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Vom Auslände. S a n i e n Große Bestürzung herrschte unter den Be wohnern Madkids wegen der Erscheinung Iter Cholera in benachbarten Gegenden.— Neuere Berichte melden drey Fälle, welche sich am königlichen Hofe ereignet haben sol len. Man hat alle Vorkehrungen getroffen, die Verbreitung derselben zu hindern. Ge NeralRodill, Oderbefehlshaber der Spani schen Armee-CorpS gegen die Carlisten, soll bereits mit einer Adtheilung v 11,000 Man dey Victoria eingetroffen seyn. Im Gan zen werden ungefähr 40,000 Mann in die sem Feldzug in Aktivität treten, und wenn die Unterhandlungen des Englischen Ge sandten mit dem Carlisten General einen ungünstigen Erfolg nehmen, sollen unver züglich Anstalten zu einer Hauptschlacht ge troffen werden. Eine Englische Zeitung ver breitet die überraschende Nachricht, daß Don Carlos am 7ten July in Bajonne angekom men sey, den Tag darauf wiederum das Spanische Gebiet betreten und starken An hang unter dem Volke gefunden habe. Die se unverhoffte Erscheinung muß, wenn sie gegründet »st, allerdings zu neuen blutigen Auftritten Veranlassung geben. Andern Französischen Blattern zufolge hat Don Car ios die Ar ficht, seine Residenz in Paris auf zuschlagen, und dort die Entwicklung der Spanischen Angelegenheiten abzuwarten.— Was es aber auch mit diesen beyden Nach richten für eine Bewandniß baben möge, so kann man auf jeden Fall die Folgerung da raus ziehen, daß Don Carlos trotz seiner letz tenMßgeschicke immer noch einen mächtigen Einfluß in Spanien hat, und in ununter brochener Verbingung mit seinen Anhängern steht. Allem Vermuthen nach hat er mach tige Stützen im nördlichen Europa. Sein Credit ist so groß als jemals. Erst kürzlich ist es seinem Agenten, Baron Haber, gelun gen, mit Hülfe einiger der ersten Wechsel Häuser in Paris eine Anleihe von 125 Milli onen Franken für ihn zn erheben. Die Fran zösischen Politiker stellen den Instand Span iens in keinem sehr vortheilhaften Sichte vor. Auch in andernjHinsichten ist der Zustand dieses Landes bedauernswerth. Im Nor den haben furchtbare Stürme die traurigsten Verheerungen angerichter, und im Süden wüthet die Cholera. o u a l.—Briefe aus dem nördlichen Italien melden, daß Don Miguel Genua verlaßen, ander Kü fte von Sardinien gelandet, und v. da in das Oestreichische Gebiet sich verfügt habe, woraus man schließt, daß er gesonnen sey, in den Romai nen des Oejireichischen Kaisers für sich und sein Gefolge ein Asyl zu suchen.—Auch Portugals bürgerlich er Zustand erregt neue Besorgniße. Don Pedro liegt gefahrlich krank. Ein Gleiches sagt man vom Herzog von Broglie. Die zahlreichen An Hänger des päbftlichen Hofes arbei ten beständig an der Stimmung des Volks. Heere von Mönchen sind durch dieAushebung der Kloster brod und heimathslos geworden. In deßen hat man der größern Anzahl derselben Pensionen in monatlichen Raten von 10 bis 18,000 Rees be willigt. 6,400 Rees machen 16 Schilling.) k e y i e o n u n z u friedlichen Unterwerfung der Insel Samos war vergebens die Mehr heit der Bevölkerung ist der Pforte abgeneigt. TürkischeGewalt wird also vermuthlichden Streit entschei den. Mit der Zmückerstattung Al giers an die Pforte scheint es ernst werden zu wollen der Sultan hat deswegen Couriere nach London und Paris geschickt. Frankreich scheint mit dieser Maßregel heimlich einver standen zu seyn, indem es keineHoff mrng hat, wesentliche Vortheile aus der fernem Behauptung seiner Co lonic in Algier ziehen zu können— DasKlima, welches der körperlichen Constitution der Europaischen Co lynisten nicht zu behagen scheint, u. der fortdauernde unauslöschlicheHaß der angränzenden zahlreichen Arabi schen Völkerstäme, der oft in That lichkeiten ausbricht sind wohl die vorzüglichsten Hinderniße, deren Ueberwindung nöthg wäre, um die die Existenz der Colvnie zu sichern. Hierzu ist aber wenig Wahrschein .vorhanden: mithin dürfte 9 dieAuflösung derselben doch noch am Ende erfolgen. In England hat Lord Grey seine Stelle als Premier-Mimster nie dergelegt. [Alte und neue Welt. Am 18. August, Abends um 10 Uhr, versammelte sich eine Menge Volks auf dem Mount Benedict, demKloster gegenüber, und gab des senBewohnern durchToben undGe schrey ihre 2(tficht deutlich genug zu erkennen, und forderte dieselben aus, sich heraus zubegeben, da es ihre Absicht sey das Gebäude zu zerstö, ren. Es befanden sich den Abend in dem Kloster: dieÄbtissin, iMon nen und 97 weibliche Schülerinnen. Die Wirkung dieser Aufforderung auf die Nonnen und deren Schüler innen, war Höchst traurig und rüh, rend für jedes gefühlvolle Herz.— Viele Nonnen sielen in Ohnmacht und konnten erst nach einiger Zeit ins Leben gebracht werden. Nach dem sie wieder zu sich gekommen waren, sagte man ihnen, daß man sie mit verbrennen würde, wenn sie das Gebäude nicht augenblicklich verlies sen. Die jungen Schülerinnen hat ten sich bereits zur Ruhe begeben, u. wurden nun von ihren Vorgesetzten eiligst aus dem Schlafe geweckt was von Kleidungsstücken in der Hast ergriffen werden konnte, wurde mitgenommen, durch eineHinterthüre in den Garten geflüchtet, und sich an einem Grabstein versammelt allein auch hier wurden sie vertrieben, und suchten nun einen Zufluchtsort bey den Einwohnern der Stadt. Und nun folgte ein nicht zu beschreiben der Austritt. Hunderte strömten in das Kloster, zerschlugen Thüren, Fenster und Hausgerathe in wttder, verbrecherischer Wuth. Zwischen 1—200 fantastisch gekleidete Kerls, mit bemalten Gesichtern, sammelten die theuren Hausgerathe in Haufen und zündeten sie, unter wildem Ge schrey an. BrennendeFackeln wur den an vielen Stellendes Gebäu« des gelegt, und um halb ein Uhr stand alles in hellen Flammen das Dach stürzte mit fürchterlichem Ge krache zusammen nun zündeten die Mordbrenner auch die sogenannte Bischoffs Lodge am Fuße des Hü gels (das alte Nonnenkloster) ein hölzernes Gebäude, an, und alles fiel!—ein Opfer des Fanatismus, der sogenannten Aufklärung in den Neuengland Staaten. Um 3 Uhr war das Werk der Zerstörung vol, lendet, ein Freudenfeuer wurde nun angezündet zur Feier des Sieges, den fanatische Dummheit und Bos, heit über Menschlichkeit, gesunde Vernunft und die Gesetze desLandes davon getragen hatte. 'Drey kost bare Klaviere, eine Harfe und viele andere musikalische Znstrumente, wurden aus den Fenstern geworfen zertrümmert und verbrannt. Viele von den ZögU ngen in diesem Kloster (welches eine Erziehungsanstalt für Madchen war,) sind aus Westindien und den Nachbarstaaten, und solange in eine verlassene, bemittleidungs werthe Lage versetzt, bis sieNachricht und Unterstützung an nöthigen Ktel dern und andern Bedürfnissen von ihren Aeltern erhalten. W e i (f ch e II n e s ch o cf e n# e i t.—DerBoston Patriot erzählt das Folgende"Am Samstag Nachmittag ungefähr um 4 Uhr, fiel ein Sohn desHrn. Justin Andreas, oder 10 Jahre alt, ins Wasser v. einer der Whersten, oberhalb der Boston Südbrücke, hinter Washin gton Strasse, und war in Gefahr zu ertrinken. Seine Mutter und seine Schwester sahen seineLage von den Whersten aus, und rief laut um Hülfe, als ein junges Inländisches bigeS en. Weib, eine Dienerin der Familie, da sie keine andere Hülfe bey der Hand sah, in das Wasser sprang, den Knaben erfaßte, und ihn mit dem einen Arm unterstützend sich mit dem andern an einem der Pfosten der Wherfte klammerte bis eimgeMän ner zu ihrem Bastarde herdeyka, men. Ein junger braver Mann von gutemHerkommen, wurde von seinem Meister beauftragt, das Geschäft auf einige Tage zu übernehmen.— Wahrend des MeistersAbwefenheit nahm er einige bedeutende Zahl ungen ein, verschloß die Noten sorg sam in eineKiste und übergab seinem Meister dey deßen Rückkehr mit innerer Freude über die gute Ein nähme den Schlüßel zu dem gesam Hielten Schatze. Aber welcherSchre cken überfiel den jungen Mann, als bey Oeffnung der Kiste nicht eine Spur von den Noten zu sehen war. Wie groß war seine Beschämung, welche den Anschein eines entdeckten Verbrechens trug, als ihn sein wäh lender Meister mit mißtrauischen Augen beobachtete. Er konnte nur stotternd versichern, daß er die No ten wirklich in die Kiste gelegt habe, aber wie sollte er seine Behauptung beweisen, wie konnten die Noten so verschwinden, ohne daß die Kiste geöffnet worden war. Es ist schwer zu sagen, welchen Eindruck die schimpflichen Folgen dieses Vorfalls auf ein empfindsamesGemüth hatten erzeugen können, aber—indem der Meister die Augen fest auf den Bo den der Kiste heftete, entdeckte er einige Ueberreste der »Noten und bey genauer Untersuchung der Kiste be merkt er einMausioch.—Dem guter Name ist gerettet mein Junge, sagte der Meister, aber mein Geld ist fort. Geld! soll ich dies nennen —beßer, werthlose Lumpen Wie verdient würde sich der Staatsman um dieses Land machen, welcher nur die schöne Zeit des har ten Geldes wieder herstellen könnte. Vorstehende Anekdoten sind buch stäblich wahr, eine Auslegung ist unnöthig. e Der Unterzeichnete hat sg eben ein großes Sortement von Teutschen und Englischen Büchern erhalten, unter welchen namentlich folgende sind: ,,Teutsche, Englische und Französische Bibeln, Eatechismen und Gebetbücher das gemeinschaftliche Lutherische und Re formirte Gesangbuch Walms Christen thum For's Buch über Männer Eng lisch nnd Teutsche, und Englisch u. Fran zösische Wörterbücher, Dictionare) :c. welche alle er eben so wohlfeil verkaufen wird, wie irgend ein anderer Buchstohr o der Krämer Pädler im Caunty. Alle Personen welche zu kaufen wünschen, wer den es zu ihrem Nutzen finden, wenn sie an rufen und die Preise untersuchen, bevor sie anderswo kaufen. auf Canton,?!ov, John Saton. W o s i n Baptist Kunzer und Dr. Wucherer? Beide aus Freyburg im Großherzogthum Baden. Zuverlässige Nachrichten verechti gen zum Glauben daß sie sich im Staate Ohio befinden. Irgend jemand der ihren »Aufenthalt weiß,—oder woferne dieses ihnen zu Gesichte kommen sollte,—so ertheile man gefälligst Nachricht an den Unterschriebenen, und addrEire wie folgt: Joseph Buttenmueller, Ohio t# belieben o, Gegendienste einige mal einznrück William Bryee, Advocat'und Anwald der Gesetze. Hat seine Amtsstube in der Recorder'» O s s i s z w e y e n w e s i v o o u a u s e V*' w $'• •tft Sattlerei Wohlseiler denn jemals! Die Unterschrievenen zeigen ihren Frenn« den und Kunden, und dem ganzen Pulifum, ergebenst an, daß sie in Geschäftsverbin dung getreten sind. Sie haben ihrenSchapp, in der Tuscarawas Straße, in Canton, (ge rade dem nenen Bankhause gegenüber, frü her bewohnt von PHUip Dewalt.) bedeu tend vergrösse«, und werden daselbst bestän dig auf Hand haben, ein großes Affvlti ment von Sattel, Zäumen, Sattelbägs,' Feilt Gäulsgeschirr jederArt, Coffer, Feuer- Eymer, Loudoner Wa gen Peitschen, Reit-, Elegan te^ chargirte-, u. Gig-Peit schen, Statsch-Flechten je der Ganmg. Alles von guter Qualität, mit den besten Materialien und sauber gemacht, wollen sie im Großen und Kleinen, so wohlfeil als es in den westlichen Staaten irgendwo zu ha ben ist, gegen a a e oder annehm liche Landesprodukte verkaufen. Alle ge» machte Bestellungen werden aufö schnellste ausgeführt. N.B. Wm. Bealsist dankbar für die empfangenen Gnnstbezeugmigen er bittet um deren Fortsetzung und wird sie, wie bis her,zuverdienen suchen. zu verkaufen. Der Unterschriebene ist Willens seine Plantage, bestehend aus 86 Acker, wovon 40 Acker geklart sind, zu verkaufen. Es be findet sich darauf, ein sehr gutes Blockhaus nebst Scheuer, und vortreffliches Wasser» Seine Bedingungen sind billig. Kausiieb habern könnte alles Vieb und die ganzedieö jährige Erndte mit überlassen werden, und belieben sich zu melden bey Dam«l Rausch«». Nimischillen Tp. Stark Caunty, Scheriffs Verkauf. In Folge eines besonderen von der Sü» preme Ccuit des Staates Ohio, in und füL Start Caunty, an mich gerichteten Schrü» be ns, werde ich seö zu Canton, auf Mittwoch den Isten Tag des nächsten -Octobers, um 10 Uhr Vormix tags, das hierunten beschriebene Stück zum Verkauf ausbieten, nämlich Einen Theil des nördlichen Viertels, der Sections, Taunschipl?, RangeS, anfan gend bey dem Pfosten 20 Ruthen südlich v» der nordöstlichen Ecke deS genannten Vier tels dann südlich tritt der SectionUnie 69 und ein halbe Ruthe zu einem Pfosten dail südlich 65 Grade, westlich 84 Ruthen zu ei« nem Pfosten dann südlich 86 Grade, west lich 16 Ruthen zu einem Pfosten darm südlich 42 Grade, und 54 Ruthen westlich zu einem Pfosten dann westlich mit Viertelslinie 50 Ruthen, zu einem Pfosten dann 187 Ruthen nördlich, zu einem Pfo sten dann 124 Ruthen östlich, bti zum Anfangspunkte enthaltend 88 Acker und 70 Hundertstel, mehr oder weniger. DieS Eigenthum von John Martin, wird dem gt* dachten Erecutionsdefehl zufolge, zu Tun» sten von Catharina Martin angegriffen. Land a u e e y Vier nnd Achtzig Acker ttnb, von guter Qualität und in einem vorzüglichen deutschet! Settlement, worauf sich zwey gut beschla» gene Blockhauser mit Kellern, und eine schd ne ganz neue Schweizerscheuer befinden. Ein vortrefflicher BaUwgarten und zwey vor» treffliche Springen, eine beym HauS und eine bey der Scheuer. Ungefähr die Hälfte ist klar, nnd die andere Hälfte de steh N» gutem Busch auch befinden sich 10 Acker W'esett dabey. Wer Lust hat diese schöne Gelegenheit zu kaufen, befrage sich bey Unterschriebenem, dem Eiqenthümer dieser Plantage, in Springfield Tannschip Colum biana Caunty, Ohio, 8 Meilen von Peters burg. wo jeder den auogen Preis und die Bebt«- erfahren kann. GMgfield Tp. Aug. 8,18S4. IM Der Drucker braucht M' V*. \n\n Zerstörung des Ursulinerklosters in a e s o n u e n w e n e n ö e e u s e u n E n i s e Canton, July 26. 1884. L-M.lS C&NTOJV, Stark County, OMo% August SS. 1834. O* Teutsche Blätter in Eisen, Pistolenhalftern, Cav allen sten Chackos, Patrontaschen, ic. Dearborn Geschirr, Kummets, William BealS und John Buckius, jun. Canton, Aug. 29. 1824. 20—tf. E i n e u e a n a s i August 29. 1884. 4wU an der Thür des Courthau» Georg 9t. W-bb, Scheriff. Canton, Aug. 29. 1834. Bortreffliche z u v e k a u e n Johannes Groß.