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Lecha (saii»l>! Patriot. Allcntaun, Pa., November 2.1859. tkrfäufenve greifen nach Strohhalmen. ES muß wahrlich einem jeden nachden kenden Bürger amusirend sein, zu sehen, wie sich manche Editoren abmühen politi-! sches Capital für ihre sinkende Freihan dels- und Selaverei-Verbreitungs-Par thei, aus dem neulichen Harpers Ferry Aufstand zu machen.—Oeffnet man ihre Blätter, so findet man Artikel, welche schon den Ueberschriften nach andeuten würden, daß doch 15,090 bis 20,0011 Men schen ihre Leben eingebüßt hätten. Leset man aber weiter, so findet man daß die ganze Zahl welche den Aufstand bildete, nur aus 15 Weißen und 5 Neger bestand. Es ist daher ein solches Geschrei wieder nichts als Wind, wie dies mit allen ihren Aussagen der Fall ist. Ihr Versuch die Republikanische Parthei damit in Ver bindung zu bringen, ist höchst unlöblich, ist nicht durch Zeugniß bestätigt, und wird ! sie auch sicher nichts fruchten, indem ein jeder Zeitungsleser weiß, daß diese durch aus nichts damit zu thun hatte—und daß unter den Gesinnungen der Republikaner und Abolitionisten ein himmelweiter Un terschied ist. Nun, wir sind der festen Ueberzeugung,daß ein nachdenkendes Pub likum auf Einmal einsehen muß, daß ge-! dachte Zeitungs-Schreiber daßelbe nur zu ! Humbuggen versuchen, daß eS ein solches Betragen höchstens verabscheuen muß, nnd daß daher, sollte für irgend eine Par thie Schaden daraus entstehen, dieser ganz sicher auf die demokratische zurück fallen muß. Die wahre Ursache des dortigen Auf-, standes suchen aber jene Editoren, so viel! sie nur möglich können, zu verheimlichen, > und es ist die: Der Anführer Bro w n begab sich, wie bekannt, vor einigen Jah ren nach Kansas, um daselbst ein friedli-! ches Auskommen zu suchen, allwo ihm aber bald von den Sclaverei - Freunden sein Eigenthum bis auf den Grund niederge brannt, einer seiner Söhne erschossen, und ein anderer dermaßen zugerichtet wurde, daß er ebenfalls bald nachher starb. Nun was wurde durch unsere Buchanan-Re- ! gierung in dieser Sache gethan? Die traurige Antwort ist : N i chtS! Natür lich erregte dieö einen solchen Haß in dem alten Brown gegen die Sclaven-Freunde, der selbst seinem Verstand schadete, und der ihn antrieb sich zu entschließen, sich wenn möglich zu rächen, und für diesen Zweck wählte er sich dann den obigen Ort, allwo er mit seinen 20 Mann den Ver-! such machte fein Vorhaben auszuführen. Daß er eine solche unverzeihliche That mit 20 Mann unternahm, beweißt zur völli gen Befriedigung eines jeden rechtlichen Bürgers, daß Brown nicht bei seinem rechten Verstände gewesen sein kann. Dies ist also kurz die Ursache deS ge-! dachtdn Aufstandes, und hätten wir eine rechtliche Regierung gehabt, welche die. Mordbrenner und Mörder in Kansas zur I Strafe gezogen hätte, unser Wort dafür, so hätte der Aufstand zu Harpers Ferry niemals stattgefunden. Es wird daher einem Jeden leicht werden einzusehen, daß! in der That und in Wahrheit die Beam- ten unserer National Regierung es wa ren, welche den Samen zu diesem Auf-! stände gesäet haben, oder ihn haben säen laßen. Laßt daher unsere Gegner nur fortfahren diese Sache zu verheimlichen, und die Republikaner, die so unschuldig sind als „der Mann im Mond," damit beschuldigen solange sie wollen —denn das Volk sieht durch den Schleier—und daher wird die Ehrlichkeit die Unehrlichkeit und die Humbnggerei weit überwiegen, und der Schaden der daraus entsteht, der wird und muß sicher aufdie demokratische Par thei wieder selbst zurückfallen. Merkts was wir sagen.—Später mehr hievon. IVakrlich sie sind unglücklich. Bekanntlichhat sichanden für die Berks Caunty Ackerbau-Ausstellung bestimmten Tagen, in dem verstoßenen Monat, der artiges Regenwetter eingestellt, so daß es so zu sagen unmöglich war, daß irgend Jemand derselben beiwohnen konnte—und die Gesellschaft daher, so wie die Bürger Readingö große Verluste erlitten haben müßen. Um nun das Verlorne wieder aufzumachen, bestimmte man eine andere Zeit zur Abhaltung der Fair, und zwar in der letzten Woche. Man war aber wirk lich wieder unglücklich, indem es den ersten Tag schneiete, wovon die Folgen gew sen, daß die dreckigten Straßen, und der Ge danke daß der Ausstellungs - Grund naß sein würde, auch wieder an den folgenden Tagen viele Menschen, die beigewohnt ha ben würden, zurück hielt—und somit die Einnahmen der Gesellschaft, der Wirthe und der Stohrhalter wieder bedeutend we niger waren, als man erwartet hatte. — Von Herzen wünschen wir unsern Nach barn von Reading und Berks Caunty überhaupt,dasNaWemal beßeres Glück. Die Mahf in Pennslilvmuen. Offizieller Bericht. Das offizielle Resultat Verletzten Wahl lndie sem Staat, ist wie folgt - Für Auditor-General erhielt Thomas <i. Coch ran. Republikaner, 18 1,835, und Richardson L. Wright, Demokrat, !K4,544 Stimmen.—Coch ran'S Mehrheit ist demnach 17,29 l Stimmen. Für Landmesser-General erhielt Gen. Wm. H- Keim, Republikaner, 182,282, und John Rowe» > Demokrat, 163,971 t Stimmen. —Mehrheit für Keim 18,312. Im Ganzen sind 22,868 Stimmen weniger eingegangen als letztes Jahr, und untersucht man den Bericht, so findet man daß diese Stimmen in j den stark Republikanischen CauntieS, wo man sie nicht nöthig hatte die Caunty-Tickets zu erwäh- j len, zurückgeblieben sind —hingegen hatten unsere Gegner in ihren starken CauntieS ihre ganze Ctär- ke an den Stimmkästen Ein Jeder wird also klar einsehen, daß unser Staat nun durch und durch ! Republikanisch ist, und daß es unmöglich für un serc Äegner ist, uns denselben für jetzt wieder aus den Händen zu nehmen : Auditor G>'N. Landmeffer Ben.! Cochran. Wright. Keim. Rowe.! l Adams, 2529 2539 252 N 2546 I Allegheny. 7934 4720 793» 4729! Armstrong, 2282 1943 22kl 1942^ Beaver, 1756 1 131 1748 1132! Betford. 2011 2147 2NN9 215 n! Berks, 625 l 7444 645 t 7268 Blair. 2600 1449 26N2 1449! Bradsord, 3743 1639 3733 1651^ Bucks, 5172 5159 5176 5154 Butler, 2075 1514 2087 1514 Cambria. 1593 1868 158 l 1900 Carbon, 1491 1640 1513 1626 j Centre. 2446 2233 2444 2233! Ehester, 5066 4044 5055 4046! Clarion, 532 1216 531 1225! Clearfield, 1129 1448 1122 1455! Clinton, 1226 1600 1255 1580! Columbia, 1005 1782 1070 1808 Crawsord, 2766 214 l 2765 2125! Cumberland, 29Zl 3224 2932 3234! ! Dauphin. 3331 22 l 7 3284 2277! Delaware, 2097 1280 2111 1261 E!k, 317 411 309 418 Erie, 2325 II >9 2299 1144! Fayette, 2676 2824 2651 2817! Forest. 37 30 37 3l Franklin, 3692 3267 3552 3393! Fulton, 716 85 l 715 851 Greene, 785 1596 760 1588! Huniingdon, 2264 1774 2?83 1778 Indiana, 1922 827 1932 795 lefferson, 1071 851 1070 806 luniata, 1223 1300 1223 1309! Lancaster, 7602 3433 7598 3443 Lawrence, 1351 526 1339 420 Z Lebanon, 2451 1289 2461 1283 j Lecha. 3613 3856 3622 3842! Luzerne, 5071 5936 5112 5839 > I Lycoming, 2590 2949 2608 2904. M'Äcan, 600 587 603 585! Mercer. 2770 2225 2755 2222 Mifflin, 1372 1439 1376 1434 Monroe, 409 1777 435 1754 Montgomcry, 4535 5056 4572 5026 Montour. 602 1154 618 1142 Northampton, 2797 4077 2794 4066 Northumbd. 1602 2159 1642 2167 Pc.ry. 2070 2052 2069 2051 Philadelphia 295?5 26366 2970 l 26203 Pike, 135 721 127 720 Potier. 918 502 893 517 Sä'uylkill, 4879 4534 4966 4469 Schneider, 1286 737 1322 709 Somerset, 2187 1190 2196 1175 324 525 331 507 ! Susquehanna, 2807 2091 2Sc>s 2092 Tioga, 1940 1042 1962 103 l Union, 1363 840 1375 829 Venango, 2022 1837 2022 1844 Marren. 1139 757 1129 759' Waschington, 3745 3390 3749 3396 Wayne. 1609 1949 1610 1947 Westmoreland 3803 4l 63 3780 4l 52 Wnoming, 751 945 758 942 Jork, 4983 5203 494 l 5265 > Total. 181835 164544 182282 163970 , Pcn!ist,lvaniscl>e Gcfetzgcbnng StaatS-Senat. Ister Distiikt. Philadelphia—Jsaac N, Mar- > i felis, John H. Paiker,* Geo. 3!. Smith,* Geo.! ! Connel.* > 2. Ehester und Delaware—Thomas S. Bell ! ! 3. Monigomcry-John Thompson.* 4. Bucks —Mahlo» Aardlcy.* 5. Lecha und Northampton—Jer. Schindel. 6. Berks —Benjamin Nunemacher. 7. Schuylkill—Robert M. Palmer.* ! 8. Carbon, Monroe und Peik—T. Craig. 9. Bradsord, Susquehanna. Wyoming und Sullivan —George London.* 10. Luzerne— W. W. Keichum.* ! 11. Tioga, Potter, McKean und Warren — Jsaac Benson.* l2. Clinton, Lycoming, Center und Union— Andrew Gregg.* 13. Snyder, Montour, Northumberland und Columbia—Reuben Keller. ! 14. Cumberland, Perry, luniata und Mifflin ! —E. D. Crawsord. 15. Dauphin und Libanon—l. B. Nuther ford.* 16. Lancaster—B. A. Schäffer,*Rob. Bald win.* 17. Aork —William H. Welsch. 18. Adams, Franklin und Fulton —A. K. McElure.* ! 19. Somerset, Bedford und Huntingdon— !Wm. P. Schell. I 20. Blair, Eambria und Clearfield —L. W. Hall.* 21. Indiana und Armstrong—Jonathan E. Meredith.* 22. Westmoreland und Fayette—l. Turney. I 23. Waschington und Greene-G. W. Mil ler. 24. Allegheny —John P. Penny,* Elias H. Irisch.* 25. Beaver und Butler —D. L. Jmbrie.* > 26. Lawrence, Mercer und Venango— Wm. , M.Francis.* 27. Erie und Crawsord—D. A. Finne?. 28. Clarion, lefferson, Forest und Elk—K. ' L. Blood. Republikanische Senatoren 2 l - Demokratische Senatoren 12 Republikanische Mehrheit 9 ) Haus der Representanten. Philadelphia—Joseph Caldwell. William B. Turner,* Patrick McDonougb. Hen. K. Stkong," Jos'ph Moore.» Charles Z. H. Skl- > tzcr,* Jacob E. Ridgway,* Henry Dunlap. S. j S. Pancoast,* Jsaac A. Scheppard,* Richard Wtldey,« William D. Morrison, JameS Doncl l?, I. F. Presto»,* Thomas W. Duffield, Carl F. Abbott.» Delaware —William D. Penntll.* Ehester —William Schäfer," Jsaac Acker,* Ca leb Pierce.* Montgomery—John DiSmant, David Stone back, Charles H. Hill. Bucks—loftph Barnelky, 5 I. W. Knight. Northampton—Jacob Cope, P. F. Eilenbcr ger. Lccha und Carbon—Samuel I. Kistler,* Za charias Long. Monroe und Peik—Charles D. Brodhead Wayne—H. E. Beardslee. ! Luzerne —John Stone, Peter Byrne, D. L. ! Chapin. SuSquehanna -George T. ! Bradsord —Thomas Smead,* H. P. Kinny.* Wyoming, Sullivan, Columbia und Montour ! —Samuel Oaks, George D> Jackson, j Lycoming und Clinton—Robert Crane, George ! Achenbach. Center—Adam Barlow,* j Mifflin —George BateS. ! Union, Snyder und luniata —Thomas HayS,* ! W. F. Wagonseller.* Northumberland—AmoS T- Beisel.* l Schuylkill—loh iS. Boyer,* C. Pinkerton,* > Joseph Maurer. Dauphin—William C. Lawrence,* Marks D. Whitman.* ! Lebanon—Joseph Cckman.* Berks—Elijah Pen:: -„lth, Salonion L. Cu> ster, Joshua S. Miller. Lancaster —Nathaniel Ellmaker,* Tamuel Ken neagy.* AmoS Green,* Jacob Cassel.* Vork —Friedrich Sultzbach,* John Manifold. Cumbcrland und Pcrry—John McCuidy,* John Power. Adams—Samuel Durboraw.* Franklin und Fulton —JameS N. Brewster,* James Anstin.* Betsord und Somerset —George Williams,* George Walker.* Huntingdon—l. Simpson Africa. Blair—Jacob Burley.* Cambria —Rictard I. Proudsoot.* Indiana —A. Wilson Taylor.* Armstrong und Wcstmoreland-Andrew Craig,* I. McGonigal,* John Coulter. Fayeite—John Colli»«.* Greene—Daniel Gray. Waschington-George V. Lawrence,* William Graham.* > Allegheny—William Varnum,* David Preß lcy,* Charles Göhring,* David Bayard,* Wil liam Espy.* Beaver und Lawrence —Joseph Wilson,* Jas. Blysvn,* Butler —John Thompson,* W. Graham.* Mercer und Benango— George HofiuS,* Eli ! scha Davis * Clarion und Forest —John Fleming. ! Icfferson, Cieaifield, McÄean und Elk—l> i Gordon,* William Nichols,* Crawsord und Warren —Hiram Butler,* Hen ry Nouse.* ! Erie—Henry Teller,* Jonas Gunnison * Polier und Tioga—L. P. Williston,* Lewis Mann.* Die Republikanische Mitglieder sind mit einer j Stern (*) bezeichnet z alle übrigen sind Bock-De mokraten. Republikaner L 7, Bock-Demokraten 33. Rep. Dem. Senat 2l 12 Haus der Representanten K 7 33 Total 88 45 Ganze Republikanische Mehrheit 43 Falsche Gerüchte. Um wo möglich Stärke für ihre sin kende Parthei zu gewinnen, haben die ver dorbenen Preßen unserer Gegenparthei den Gedanke» ausgebreitet, daß Briefe von nördlichen Republikaner bei Hrn. Brown, dem Anführer des AufstandeS zu i Harpers Ferry, vorgefunden worden fei jen, worin ihm Geld zugesandt worden i sei. um ihm zu helfen jenen Aufstand zu befördern —und haben zugleich auch noch j auf andere Weise gewiße Republikaner in Verbindung mit jener Sache benamt. — Daßßepublikanerdem alten Brown Geld für diesen Zweck zugesandt, oder auf ir gend eine Weise diesen Aufstand befördert habe», ist abei eine gänzlich falsche und maliziöse Erdichtung und Lüge, sonst wür ,de man diese Republikaner, wie sich dies ! doch von selbst versteht, schon längst für i ein Verhör »ach dem Süden geschleppt habe». Wahrlich ein solches Betragen ! unserer Gegenlieders ist höchst niederträch tig—und dm) kann man aus solchen Ouel len nichts beßeres erwarten. Die Wahrheit lst aber die, das Geld das dem alten Brown zugesandt wurde, wurde ihm zu seiner eignen Unterstützung nach Kansas gesandt, nachdem ihm unter den Augen von Beamten der allgemeinen Regierung all sein Eigenthum durch die Sclaverei - Freunde durch Feuer zerstört und zwei seiner Söhne bIS zum Tode miß handelt oder ermordet worden waren — und dies erst nachdem gedachte Regierungs- Beamten keine Anstalten treffen wollten, ihm seinen Schaden wieder gut zu machen. Ja dann erst erhielt er Unterstübung zu seinem eigenen Auskommen daselbst. — In der That solche Ungerechtigkeiten und Lüge», wie sich unsere Gcgeiiliebers zu Schulde» kommen laßen, müßen den gänz ! lichen Untergang ihrer Parthei früher oder ! später unwiderstehlich herbeiführen—denn ! die Wahrheit kann sicher nur eine Zeitlang z unterdrückt bleiben, und wird und muß, ! wie sich ein Jeder darauf verlaßen kann, doch endlich siegen. Ticffen mit Indianern. vierzig ver. St. Soldaten und Kundert Indianer getövret. N e w-O rlea ns, t. Okt. Berichte aus Galveston bis zum Austen melden, daß sich das Fieber noch nicht gelegt habe. Der Dallas Herald veröffentlicht ein Gerücht, daß Major Vanhorn eine Par tie Indianer am Concha Fluß angriff, wo bei er vierzig Mann verlor und hundert Indianer getödter wurden. Gouvcrnörs Landidaten. ! Bei der kommenden Wahl in dem näch- I sten Oktober haben wir bekanntlich in Pennsylvanien wieder einen Gouvernör zu erwählen —und da wahrscheinlich in dem Monat März schon eine Republika ! »ische Convention berufen werden wird, ! um einen Candidat für jene Stelle auf zustellen, so wird auch jetzt schon von die ! sen und jenen Herren in Verbindung da !mit gesprochen.— Die hervorragendsten Kandidaten auf Republikanischer Seite ! sind gegenwärtig der Achtb. I o h n C o ! vode, von Westmoreland Caunty, Dr. ! E. D. Gazzam, von Allegheny Caun ty, A n d r e w G. C u r t i », von Cen- tre Caunty, A n d r / w H. R e e d e r, i von Northampto» Caunty, u. s. w. Da aber ganz wahrscheinlich auch noch ande ! re Candidaten für jene Stelle hervorge j bracht werden, so enthalten wir uns für ! jetzt, unsere Vorliebe hier auszusprechen. Bei der Buchana» Freihandels- und Sclaverei-Erwetterungs Parthei sind, so viel wir wißen, die Herren leremiah Schindel, von Lecha, und Hr. W i t ! t e, von Philadelphia, die hervorragend ! sten Applikante». Vvie sie sich vor seiner Popularität fsrchre». Als ein Beweis daß unsere Gegner, die! FreihändlerundSclaverei-Erweiterungs- i Freunde, sich sehr vorder Popularität deS! Gouv. W m. H. Seward fürchten, ' beweißt der Umstand, daß sie alles Mög- j liche versuchen, ihn mit dem Harpers Fer ! ry Aufstand in Verbindung zu bringen. > Wenn wir unsern Lesern aber melden, daß ! ! Hr. Seward sich gegenwärtig im Aus lande befindet, und schon vor einer Reihe! von Monate» dahin abgereißt ist, so wer- den sie hierauf Einmal sehen könne», daß unsere Gelegenlieders auch hier schon wie- !der shändlich gelogen haben. Doch es ! sind auch nur die allerkleinsten u»d ver-! ! dorbendste» Editoren, welche sich so weit hinabwürdigen, um einen Mann wie! Seward mit jenem Aufstand in Ver-! Bindung zu bringen. Die beßerdenken-! den Zeituiigs - Schreiber würden sich doch, schämen ihren Lesern eine solche niedriges Lüge aufzutischen. N?er darf dieser Lvakrheit wider sprechen ? Der Editor der Philadelphia „North ! American" drückte sich in einer neulichen Nummer seines Blattes dahin aus, daß derjenige Zeitungs - Schreiber der suche politisches Capital für seine Parthei aus dein HarperS Ferry Aufstand z» »lachen, selbst ein Verbrechen begehe, daß dem des alten Brown und seiner Anhänger nur !ganz wenig nachstehe oder in andern Worten, daß sie nicht beßer seien als die Anführer deS RiotS an gedachtem Orte. Dies ist eine unumstößliche Wahrheit, und zeigt zugleich welche verdorbene Edi , toren in manchen Gegenden dieser glorrei chen Union anzutreffen sind. Wir rathen den Herausgeber von Zei tungen obigen Ausdruck recht wohl zu be herzigen. Die Repub Ii Mainsche presie. Es verursacht uns viel Freude, daß die ganze Republikanische Preße dieses Lan des sich unverholen und in starke» Aus drücke» gegen das neuliche Unternehme» zu Harpers Ferry ausdrückt. Daß dies den Grimm vieler unserer Gegner erregt, ist ganz deutlich —und aus obigerThatsa che muß sich auch zugleich ein Jeder selbst überzeuge» könne», daß der Versuch von demokratischer Seite her, politischesCapi- tal für ihre Parthei zu machen, damit daß gesucht wird die Republikanische Parthei mit dem Aufstand zu verbinden, nur eine böswillige oder eine maliziöse Humbug gerei, oder die Frucht von sehr bösen und gänzlich verdorbenen Herzen ist. Der Achtb7zöl>n N». Read. Der Achtb. John M. Read, von Phila delphia, und bekanntlich gegenwärtig ei >! ner unserer Supriem - Richter, gewinnt ' mit jedem Tage Grund für die Ernennung als Republikanischer Candidat für die > nächste Presidenten stelle und jetzt schon scheint derselbe in der vordersten Linie der > Candidaten zu stehen. > Dr. Carl Demme, bisher , erster Pastor der deutsch-lutherische» .! Michaelis- und Zions-Gemeinde in Phila > delphia, hat vorige Woche sein Amt nie- dergelegt, das er seit 38 Jahren treu ver ! wa> tete. Diese Nachricht kam bei der ge > schwächten Gesundheit des Herrn Demme seine» zahlreiche» Freunden vielleicht nicht ; unerwartet, hat aber dennoch unter den selben eine tiefe Sensation erregt, die bei - i dem innige» Zusammenhang, in welchem i er zu seinen Gemeixdemitglieder» stand, - leicht erklärlich ist. Herr Demme kam - als junger Mann nach Amerika, und stu dirte auf Anrathen seiner Freunde Theo > logie; er »lachte ei» glänzendes Examen und wurde, nacddem er in verschiedenen ' Kirchen Pennsylvaniens gepredigt hatte, im Jahre 1821 als Pastor der obenge , nannten Gemeinde berufen. Schnell er- warb er sich den Ruf eines vorzüglichen Kanzelredners und gelehrten Theologen, . eine» Ruf, der ihm auch von englischen Predige»n freudig zugestanden wurde.— . Unter seinen literarischen Arbeiten ist be sonders die Uebersetzung von Josephus ' zu erwähnen, die er mit Anmerkungen ln besonders naher Bezie . hung zu den deutsch-lutherischen Gemein , den Amerikas trat er aber durch die Zu- sammenstellung des deutsch - lutherische» .! Gesangbuchs, der er sich mit regem Fleiß r vom Jahre 1848 bis IB4U unterzog. Al , ter und Krankheit bewogen Herrn Dem , me sein Amt niederzulegen, und den Rest seiner Tage in Ruhe zuzubringen. Die ' Gemeinde, in dankbarer Erinnerung, daß ' er in ihrem Dienste seine Kräfte opferte, hat Anstalten getroffen, um ihm eine völ lig sorgenfreie Existenz zu sichern.—(Dem. ' S t o ck t o n, N. 1., herrscht das intermittirende Fieber in großer Aus dchnung. In einigen Häusern liegen ganze Familien krank darnieder. Fast kein Bewohner an der Flußfront ist da > von verschont geblieben. ll?Jn New-Aork läßt sich gegenwär t tig ein arabischer Riese sehen, der 7 Fuß und (i Zoll hoch ist und t! 7 Pfund wiegt. Die Untersuchung gegen die Insurgenten von Harpero Ferry. C harlestau», Virginia, 25. Okt. Heute früh begann die Voruntersuchung vor dem Magistrats Gerichtshofe. Col. Davenportpräsidirteaufderßichtcrbank. Halb zehn Uhr wurden die Gefangenen durch den Scheriff unter einer Eskorte von achtzig Mann vor Gericht gebracht.— Brown sah erschöpft und abgemagert aus. Die Augen waren von den Wunde» am Kopfe angeschwollen. Copee ist nicht ver wundet. Stevens weniger als Brown, sieht aber sorgenvoll und niedergeschlagen aus. John Copee ist ein Mulatte von Heller Farbe, ungefähr 25, Jahr alt, und Green, ungefähr 311 Jahr alt, ist ei» dun kelfarbiger Neger. Der Scheriff laS die Anklageakte, die auf Hochverrath und Mord lautet. Harding, der Staatsanwalt, trug auf Bestellung von Vertheidiger» für die An geklagte» von Amtswegen an, falls die selben keine hätten. Auf die Frage des Gerichts, ob die Ge fangenenVeitheidigcrhätte»,hieltßrow» folgende Rede: „Ich habe nicht um Pardon gebeten, als ich gefangen wurde. Ich bat nicht darum, mein Lebe» zu schonen. Der Gou verneur von Virginien gab mir die Versi cherung einer gerechten Untersuchung und unter keinen Verhältnissen werde ich im Stande sein, der Untersuchung beizuwoh nen. Wen» Ihr mein Blut haben wollt, so nehmt es ohne die Narrethei einer ge richtlichen Untersuchung. Ich habe keinen Rathgeber gehabt. Ich habe mit Nie mand mich unterhalte» kö»»en. Niemand hat mir Rath geben können. Ich weiß nichts von den Ansichten meiner Mitge fangenen, und ich bin ganz unfähig, meine eigene Vertheidiguilg zu führe». Mein Gedächtniß verlaßtmich. Mei» Gesund heitszustand ist ungenügend, obwohl er sich bessert. ES giebt mildernde Umstän de, die, wenn unö eine gerechte Untersuch ung bewilligt würde, ich zu meinen Gun sten anführen würde. Aber wenn wir mit der bloßen Form einer Untersuchung zur Hinrichtung getrieben werden sollen, so könntet Ihr Euch die Mühe sparen. Ich bin bereit für mein Schicksal. Ich ver lange keine Uiltersuchung. Ich bitte nicht uni oas Possenspiel einer Untersuchung— keiner Beleidigung, nur daS, waS das Gewissen bewilligt und w>,zu Feigheit an treibt. Ich verbitte mir das Possenspiel einer gerichtlichen Untersuchung. Ich weiß nicht, wozu dieses Verhör soll. Ich weip nicht, was eS dem Staate nützen soll. Ich habe wenig mehr zu bitten, als daß man nicht alberner Weise insultiren möge, wie Feiglinge und Barbaren diejenigen miß handeln, die in ihre Gewalt fallen. Der Gerichtshof ernannte Charles I. Faulkner und Law so» Botts zu Verthei digern der Angeklagte». Nach einer Unterredung mit den Ge fangenen sprach Faulkner zum Gerichts hofe. Er sagte, daß das Gericht kei» Recht habe, Vertheidiger für die Ange sagten zn ernennen, und daß er unter kei nen Un,ständen auf eine so kurze Notiz »in die Vertheidigung übernehmen werde. Das hieße wirklich die Rechtspflege zum Possen spiel hera bwü rdig en. Botts erklärte, daß er es nicht für seine Pflicht halte, den Auftrag des Gerichts abzulehnen. Charlestaun Oktober 2<i. Die Grandjury fand eine ~True Bill" gegen die Gefangeneu in welcher 3 Aiiklage- Punkte enthalte» sind, nämlich einen für Mord, einen um die Ä«!eger zu einer In surrection aufzuhetzen, undeinen fürHoch i verrath. Die Gefangenen wurde» da»» in die Court gebracht, und ihnen die An klagen vorgelesen, worauf sie alle erklär ten „nicht schuloig" zu sein. Brown , wünschte dann daß man mit seinein Ver hör einige Tage einhalten mochte, indem !er zu unwohl sei demselben beizuwohnen, und daß er auch zu schlecht höre, wegen de» erhaltene» Wunden. Diese Sache, ! bezüglich auf den Aufschub, wurde dann i bis zum Schluße des Tages vo» de» Advo cate» vo» beide» Seiten besprochen, ohne j daß man damit zu einem Schluß kam. Charle s t o w n, 27. 57kt. Das Gericht hat ein Gesuch Browns, das sein Prozeß auf kurze Zeit verschoben werde, ! damit er sich Vertheidiger aus dem Nor den kommen lassen könne, abgeschla gen und heute früh wurde, nachdem eine ! Jury eingeichivoren war, der Prozeß fort j gesetzt. Brown schien sich körperlich bes ! fer zu befinden, die Geschwulst an seinen ! Augen hatte sich verloren, er schien jedoch ! noch so schwach zu se n, daß er sich nieder i legen mußte. Die Herren Botts und ! Green traten als seine Vertheidiger auf. Botts las eine eben von Acron, Ohio, ! erhaltene telegraphische Depesche vor, in , welcher ein gewisser A. H. Lewis (nach >dem beigefügten Zeugniß deS Telegra ! phen-OperatorS ein wohlbek nnter, voll ! ständig glaubwürdiger Bürger jenes Or j tes) versichert, daß, wie ihm bekannt, in der Brown scheil Familie der Wahnsinn erblich sei. Seiner Mutter Schwester > sei am Wahnsinn gestorben ; eine Tochter ! derselben habe sich zwei Jahre im Irren hause befunden. Auch ein Sohn und ! eine Tochter des Bruders seiner Mutter waren im Irrenhause detinirt gewesen, ein anderer Neffe befinde sich noch darin, i Dies Alles könnte durch Zeugen bewiesen werden, die bereit wären, vor Gericht zu ! erscheinen. Botts fügte hinzu, daß Brown auf Befragen die meisten der von Lewis an geführten Thatsachen bestätigt, jedoch den Wunsch ausgesprochen habe, daß sein Ver theidiger daSAnführen, als sei er (Brown) wahnsinnig, nnterlaiien möge. Brown erhob sich hierauf selbst von ! seinem Bett und erklärte, nach seiner ei genen Ueberzeugung sei er nicht wahnsin nig und wolle nicht, daß man ihn als wahnsinnig vor Gericht darstelle. Botts trug dar» noch einmal im Na men des Gefangene» auf Verschiebung des Prozesses a». Es hade sich ei» Sach walter aus Ohio angeboren, Brown zu vertheidigen u. derselbe könne schon heute Nacht hier sein, wenn man ihm eine tele graphische Depesche schicke. Es wird eine Starke bewaffnete Macht um das Courthaus und das Gefängniß gehalten—und die Court hat den Gefäng niß Aufseher befohlen alle Gefangene so gleich niederzuschießen, wenn ein Versuch ! gemacht werden sollte sie zu befreien. ! Charleötaun 28sten Okt. Cook, i der vom Gouverneur PennsylvanienS aus ! geliefert worden, wurde heute früh I Uhr ! hierher gebracht. Cr sagte, daß wenn ! Brown seinem Rathe gefolgt und seine ! Leute beritten gemacht hätte, so würden keine Tausend Mann sie haben gefangen ! nehmen können. Fred. Douglas, sagteer, ! habe als Feigling gehandelt, weil er nicht gekommen sei, obwohl er es versprochen. ! Im Publikum herrscht große Freude dar über, daß man Cook gefangen und aus geliefert hat. ! Heute früh ist auch ein Advokat Na mmens Hort, ein noch junger Mann, al s Boston hier angekommen, um die Verthei digung für Brown zu übernehmen. Die Gerichtsverhandlungen wurden um jI l Uhr eröffnet. Brown war immer noch so schwach, daß er geführt u. im Gerichts saale auf eine Matratze niedergelegt wer den mußte. Nachdem man 'Anfangs Hrn. Hont ei nige Schwierigkeit gemalt, weil er keinen Ausweis bei sich hatte, daß er regulärer « Advokat sei, wurde derselbe eingeschwo !ren, worauf die Zeugenabhörung fortge ! setzt wurde. ! Conduktor Phelps bezeugte, daß die Leute auf der Brücke, die Haywood er j schössen, daS Feuer begonnen. Dann feu ! erte Trakmorton. Weiß nicht, ob absicht lich auf Haywood gefeuert wurde. Erst nachdem Haywood gefallen, wurden Browns Leute angegriffen. Colonel Waschington bezeugte, daß, ehe das allgemeine Feuern am Montag be ! gann,Unterhandlungenmitßrown wegen I Freilassung der Gefangenen im Garge i waren. Vorher hatte Brown öfters den I Vorschlag gemacht, daß die Gefangenen !mit ihm über die Brücke gehen sollten, ! und daß nicht cher auf ihn und seine Leu jte gefeuert werden jollte, als bis sie die zweite Schleuße erreicht hatten. Die Ge fangenen waren damit einverstanden. — ! Browns Sohn wurde während des Ta ! ges verwundet, fuhr aber fort zu feuern, ! bis seine Schmerzen unerträglich wurden, l Hörte Capt. Brown oft sich darüber be klagen, daß das Volk feure, während die Parlamentärflagge aushing. Hörte >Browii seinen Leucn» verbieten, auf Un ! bewaffnete zu schießen. Als daö Maschi ! nenhauö eingenommen wurde, rief nur ei !ner; „Ich ergebe mich!" Die übrigen 'fochten fort. Brown hatte seine Büchse ! in der Hand, als er durch die Bajonnette der Märineseldaten und durch einen Sä belhieb des Lieutn. Green zu Boden ge streckt wurde. Die gedruckte Constitution der Insur genten wurde dem Gericht vorg<l»gt. Brown bekannte sich ungefragt zu dersel ben. Cbenso rekognosciite er eine große .Menge Briefe, als von ihm geschrielen, auch eine Namensliste der Mitglieder der Convention, mit der Namen W. C. Mor ris, Präsident der Convention, und H. Kayi, Sekretär an der Spitze. Ein Brief von I. R. Giddings und Gerritt Smith ! wurde dann verlesen. Hierauf wurde das Zeugniß auf Seiten ! des Staats gcschloßen und verschiedene Zeugen auf Seiten der Vertheidigung ab gehört, worauf sich dann Brown wieder ! erhob und sagte, daß ihm keine Gerechtig keit geschehe, und daß er wünschte das Verhör aufgeschoben zu haben, bis sein Nechtsbeistand von Ohio anlange. Sei ne beide Advocaten, welche ihm die Couri bestimmt H.Ute, erklärten dann daß sie . vie Vertheidigung in keinem Fall länge» leiten würden, worauf sich die Court bic zum nächsten Morgen vertagte. Charlestau n, 2U. Okt. Aus den gestrigen Zeugenaussagen ergaben sichnoch mehrel eUmslande, diedie Gegner Browns in sehr ungünstiges Licht stellen. CS wur de bewiesen, daß sie auf StevenS feuerten, als derselbe mit der Waffe» stillstandsflag ge vortrat, um zu unterhandeln, daß ein der von Brown auf sein Ehrenwort entlassen war, um mit den An greifern eine Capitulation zu schließen, ! dies nicht that und auch nicht zurückkehrte; daß die Bürger von H.nperS Ferry einen ! gefangenen wehrlosen Insurgenten kalt ! blütig ermordeten und ihn über die Brücke ! hinab stürzten :c. I Heute früh ltt Uhr wurde die Gerichts verhandlung fortgesetzt. Samuel Chil ton von Waschington und Henry Gris ! wold von Cleveland, Ohio, erschienen als Vertheidiger für Brown. Chilton gab folgende Erklärung : Er sei erst gestern unerwartet aufgerufen worden, als Ver theidiger für den Gefangenen aufzutre ten. Er habe sich auf Anrathen seiner i Freunde entschlossen, den Auftrag anzu- nehmen, in der Absicht, den Herren, die ! bereits die Vertheidigung führten, beizu ! stehen. Als er hieber gekommen, habe er erfahren, daß diese sich zurückgezogen hät ten. Dies habe ihn wieder in seinem Ent ! schlusse wankend gemacht, allein der Ge- fangene und dessen Freunde hätten da rauf gedrungen, daß er es thue und er wolle daher versuchen, soweit es in seinen Kräften stehe, seiner Pflicht nachzukom men, obwohl er nicht einmal Zeit gehabt, die Anklageschrift oder die bisherigen Zeugenaussagen durchzulesen. Er wolle keinen Antrag auf Verschiebung des Pr o! zesseS stellen. Dies überlasse er ganz dem ! Gerichtshof. Er wolle aber bemerken, d.:ß ein gänz kurzer Aufschub von we n i g is t u n d e n ihn und seinen Colle ge» GriSwold, der ebenfalls ganz unvor ' bereitet sei, in den Stand setzen werde, sich besser zu ii'.formiren. ' Der Gerichtshof verwei g e rt e auf das Bestimmteste diesen Aufschub, und fuhr mit den Verhandlungen fort. Hoyt beantragte, daß der Brief von Gerritt Smith und Browns von ihm selbst verfaßte Lebensbeschreibung als Be weisstücke für die Vertheidigung ange nommen werden sollte». Beide wurden ! zurückgezogen. Der Zeugenbeweis für die Vertheidi gung beschrankte sich meist auf die huma ne Behandlung die Brown den als Gei ßeln gefangen Gel)alte»enangedeihen!itß, und auf den Nachweis, daß Brown be-! dauert habe, der Vertheidigung hal! Blut vergießen zu müßen. Die Vertheidigung schloß um 4 Uhr ! Der Staats-Anwalt sprach den Wur ! aus, daß die Sache ohne Weitere« sos der Jury übergeben werde. Da jed Brown darauf bestand, daß seine V rheidiger für ihn sprechen sollten, so h der Staats-Anwald eine Rede, worc sich das Gericht bis Montag vertagte. iL in trauriger Vorfall. Folgender höchst traurige Vorfall ere nete sich unlängst in Wien: Eine ar Taglohnersfamilie Namens Walter, h te eine sehr große prachtvolle Katze, we die Kinder besonders gern hatten. ( wohnlich bildete das schöne in ? Wesenheit der Eltern den Mittelpunkt Unterhaltung für die 3 kleinen Kind Es war am Abend deS 2ten A ugust die Eltern zusammen von der Arbeit n Hause zurückkehrten. Welcher A nblick sich ihnen dar : ihre drei Kinder lcigen i durchbissenen Kehlen und in ihrem Ä!l schwimmend todt auf der Erde; mit unter ihnen saß die Katze mit funkeln! Augen. Die Mutter stürzte mit ein Schrei der Verzweiflung auf die Leic ihrer Kinder. In demselben «saß ihr die Katze an der Kehle und versc ihr fürchterlicbe Bisse in Hals und Sch kern. Der Mann, der ein Beil bci führte,hattenochso viel GeisteSgegenw« die Katze beim Schwänze zu fassen u vermittelsteinesgeschickt gefühlten H'.el zu todten. Nach angestellter Unters» nng zeigte es sich, daß die Katze die Tc wuth (Wasserscheu) gehabt hatte. Z Frau gab am Mten August unter schre lichen Qualen ihren Geistauf. Der Mai befindet sich in einem halb wahnsinnig Zustande. Traurige« Unglück. Henri' Weaver, jüngster Sohn r Jsaac Weaver, von Brccknock Taunschi Lancaster Cauntn, ging am Samstag, d Isten Oktober hinaus auf die Jagd, l gleitet von zwei unden. Da er Aden nicht heimkehrte, fürchtete sein Vater d ihn irgend ein Urxlück getroffen hät und machte sich am folgenden Morgen a» um ihn zu suchen. Er wußte aber zue nicht welche Richtung einzuschlagen, l er das Bellen seines Sohnes Hunde hör und während er dahin ging, begegnete zwei Männern, die seinen Sohn todt g funden hatten; die Hunde standen l der Seite des todten Körpers und wacht über den selben. Absalom B. Birler, Esc Friedensrichter, rief darauf eine Jury z sammen, und hielt ein Jnqnest über d< Leichnam. Nach A bhören der Zergen ui einer Untersuchung des Leichnams fäll die Jury ein Verdick, daß der Verstorben Henri, Weaver, dadurch zu seinem To ! gekommen sei, daß er sich zufällig mit st ner Flinte erschossen hatte, da die lg ihm in den Kopf zwischen Mund ui Nase eingedrungen war, und ein An zerschmettert wurde. Der Veistolbe war ein lediger Mann, nnd sein Vat und vierSchirestern beweinen seinen frü zeitigen Tod. Er war in seinem 25st< L e bensjahre.—(V ol kc fr. M a n s fi c l d, Ohio, ward i vorletzter Woche vordem Cauntn Gerich ein eigenthümlicher Prozeß verhandelt.- Vor einiger Zeit hatte sich die Frau de PostmeisterszuSalem mit ihren zwei kle nen Kindern in einem Wagen der Clev« land - ColumbuS - Cincinnari Riegelbah gesetzt, um nach Salem zu fahren. Al der Conduktor ihr daS Fahigeld abfordn te, reichte sie ihm eine sehr befchmutzteEin thaler-Note, die er nicht annehmen well te, weil sie werthlos sei. Die Flauer klär te, sie habe kein anderes Geld und die Nc te habe iliren vollen Werth. Der Con duktor nöthigte sie darauf, an der näci sten Station auszusteigen. Ehe der Zl wieder abging, rieth ihr ein Herr, sch ri hig wieder in den Wagen zu setzen un! die 5, Meilen bis Salem noch mitzufahren Sie that es. Als der Conduktor wiede an sie kam, bot sie ihn: abermals ihren ei» zigen Thaler an. Statt jeder Antwor ließ er den Zug anhalten und setzte di Frau mit ihren Kindern auf freiem Feld aus. Ein heftiger Regen hatte die fast grundlos gemacl t, und nachdem dl Frau sich kinter unsäglicher Mühe mit ih re» Kinder» eine halbe Stunde weit nacl einer Behausung geschleppt hatte, verfie sie und ihr jüngstes Kind in eine schwer« Krankheit, welche den Tod dcs Letztern zu> Folge hatte. Die Frau verklagte die Ei senbahn-Gesellschaft und nach einer lan ge» Verhandlung sprach ihr die Jury ei ! neu Schadenersatz von 050 Thaler zu Verdächtig. Am vorletzte» Dienstag wurde an den New Minen, in Schuylkill Cauntn dey todte Körper der Gattin von John Jod ler in ihrer Wohnung entdeckt. hafte sich davon gemacht und ließ zwei Knaben von 15 und 6 Jahren alt zurück. Der Körper der Frau wurde nach dem Armenhaus? zur Beerdigung gebracht.— Am Mittwoch wurde der jüngste Knabe ebenfalls dorthin genommen; auf dem Wege dahin erzählte er, daß sein Vater am Dienstag Morgen um ungefähr » Uhr in betrunkenem Zustande nach Hause gekommen und mit der Mutter wegen der Anschaffung von Liqüor (auch sie war dem Trunk ergeben) in Streit gerathen sei, während welchem er sie mit einem schwe ren Gegenstand geschlagen habe. Der Umstand daß Fowler entfloh sieht verdäch tig aus, und Maßregeln für seine Ge fangennahme sollen getroffen werden. (Rep. ie englische Regierung hat durch ihren Gesandten Lord Lyons in Waschington eine Erklärung über daö Verfahren des Gen. Harney auf der San Juan's - Insel vnlangt. Gen. Caß ist mit dem Entwürfe einer Erwiederung be schäftigt. Früher Lvintcr in Aussicht. Nach den Anzeichen, die sich allerwärts. kundgeben, nämlich das Erscheinen einer- Menoe Bären, Wolfe, Schneeganse n. s.i w.ist nach dem Urtheil Vieler ein frühes ! und lMter Winter zu erwarten.