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Kauft Eure Turky's Cd und Austern bei 3 Paul und Patt . Ecu 219, 221, 223 W. dte Sih Allgemeine Zeitung für Wahrheit und Klarheit auf politischem und sozialem Gebiete Jahrgang 10. a SANDEFUR JULIAN COMPANV. 3d 9 —— 1 t Reinen Whisky 1 320 Vraimtr. 0 dO2 ; wochenrundschau. ? 000 Ausland. Vorige Woche war der deutsche Kai— ser in Bremen. Dort warf ein junger Mensch, der als Simpel galt, ein Ei— senstück nach dem Kaiser, das diesen an die Wange traf. Weiland, so heißt der Attentäter, wurde sofort verhaftet, ist sich aber keiner schlimmen Handlung bewußz. Der arme dumme Junge im blauen Kittel, verschlissenen Hosen und! Schlapphut ist durch den Wurf zu einer Berühmtheit geworden. Strafen wird man ihn wohl nicht. Der Kaiser setzte seine Reise fort, nachdem ihm ein Ver-! band angelegt war und legte sich in Berlin ein paar Tage ins Bett. Ge fährlich war die Verwundung an der! Backe unter dem Auge nicht. An seinen Bruder Henrich telegraphirte er, ich! sehe aus, als wenn ich gerade von Chi— na zurückkäme. Der Humor ist ihm! also nicht ausgegangen, aber er sollie dieses unbeabsichtigte Attentat als eine Strafe für die vielen Verurtheilnngen wegen Majestätsbeleidigung annehwen, und selbe abschasffen. Er besitzt keinen Fetzen mehr Majestät, als der dumme Junge, der ihn an.den Kopf warf. Ves— halb braucht und wird die Achtung vor ihm als Reichsoberhaupt, Kaiser und König nicht fallen, eher steigen. Den Mächten macht die Chinafrage schwere Bedenken, und Graf Lülow, der vorige Woche im Reichstag eine ausgezeichnete Rede hielt, in der er den Standpunkt der Regierung in allen schwebenden Fragen darlegte, berührte die Chinafrage nicht, obwohl es mcht an indirecten Fragen danach fehlte. Der Prinzregent Lrudwig von Bay— eren feierte seinen 80. Geburtag vorige Woche indem er 1000 Begnadigungen unterschrieb. Das war sehr schön. Rußland hat China ohne sich um die anderen Mächte zu kümmern, seime Bedingungen vorgeschrieben. China wandte sich an die Mächte, diese machen in St. Petersburg Vorstellungen, Ruß—- land hat noch gar nicht darauf geant— wortet, aber den Chinesen gekabelt, wenn sie diese Bedingungen nicht an— nehmen, dann würde es härtere Bedin--! gungen machen. Die Engländer ma nun aus dem Hauschen, sie wollen dice Mandschurei nicht an Rußland fallen lasseu. MeKinley soll ihnen beipflich-- teu wie unsere Zeitungen sagen, und deshalb solles zum Kriege kommen, wenn Rußland nicht zurückgeht. - lange die Ver. Staaten und England allein drohen, wird Rußland nur la chen. England ist total schachmatt durch seinen Krieg in Südafrika. Wenn RNußland jetzt Indienangreifen würde, de— senGarnisonen leer sind, so sähe es chlecht für England aus. Die Ver, Staaten haben aber noch nicht einmal genug Soldaten für die Philippinen. Ruß— land koönnte sie da angreifen und ihnen viel zu schaffen machen. Im dentel ist es noch zu früh sich ein Urtheil über die jehige Phase der Chinafrage zu bilden, die Mächte halten die Haupt— sache geheim. Gelingt Rußland sein Griff, dann mögen auch andere Mächte so einen Griff thun und die Theilung Chinas wäre im schönsten Gange. Der Kaiser von Oesterreich beabsich tigt dem Reich eine neue Verfassung zu geben, da er mit dem jetzigen parla— mentarischen System nicht regieren kann. Das Parlament Oesterreichs ist der Lächerlichkeit verfallen. In England gabs vorige Woche auch einen parlamensarischen Skandal. Es war eine Bill wegen irischer Verhält nisse vor dem Haus. Die stillschwei— gende Annahme·war, daß die Bill erst am folgende Tage ·zur Abstimmung kommen werde. Kurz vor Mitternocht aber beantragte der Minister Schluß der Debatte. Nun aber waren die meisten irischen Abgeordneten heimge— gangen und die paar Dagebliebenen oponirten mit aller Macht. Da der Sprecher den Antrag in Ordnunç er— klärte, wiede: setzten de sich, wurden suspendirt und sollten den Saal ver— lassen, thaten das aber nicht, sondern mußten von der Polizti hinausgebracht werden. Nun sollen strengeßegeln die Wiederholung eines solchen Auftritts unmöglich machen. Unscres Erachtens eilte es mit der Abstimmung nicht so, der engl. Minister hatte die Irrländer überlistet, und ihm hätte dafür eine Tracht Prügel gebührt, wie die eigent— lich jeder Smartneß folgen sollte. In Marsaille, Frankreich, ist ein Arkansa- Echo Little Rok, Freitay den 15. März; 1901. s e ·r in Subb Das neue Kloster in Subbiaco. Vorstchend geben wir unsern Lesern ein Bild der neuen Abtei. Das Dach ist noch nichi ganz vollendet, sonst gibi das Bild eine gute Vorstellung des Baues, der etwas über Block lang ist. : s ; 2 ; 1— 1 — 3 n n 1— 1 0 — — ; — A 3 2 ——. ; 5 — — — 14 — s ; — 4— 7172 14 1 — ; 1 ——— 2 —: 2 — — — 2 R 4 — — ; 1 198— 1— ; — 1 ; 2— 4 : 2 1 1 - 77112— — 2:— - — — 110 1 - lad — a j i 71 —l—— 1 1 1 1 1 —77 2 — — : — — : — 9 — 2 — — — — — —— — ; Der Hauptbau ist 3 Stockwercke hoch, die Ecken 4. Noch sind keine Thüren und Fenster darin, nur die imposanten Steinwände presentiren sich dem Be— schauer. Wenn einmal vollendet wird in diesen Mauern reiches geistiges Leben gehegt und gepflegt werden, und von da sich über den Staat verbreiten. 1 — —— — — ìì—ì ì Streikl der Verlader ausgebrochen, der großze . Timensionen anzunehmen droht. Die Kohlenzieher in Genua habhen be— reits erklärt, daß sie Schiffe von Mar— saille weder entladen noch beladen wol— slen. Dee -ozialisten arbeiten an der sAushreitung es Streits, der die ganze Industrie in Oberitalien lahm legen kann, wie er bereits die Jadustrie in Marsaille zum Stillstand gebracht 1 hat. Die Pforte hat wieder kein Geld, aber sie läßt in Mazedonien Soldaten e Rumänien, Serbien suno Bulgarien solled abrüsten. Oie Mächte wollen ihren Hesitzstand garan— tiren. Aber davor fürchten sich die kleinen Balkanstaaten nicht, sie wollen mehr Besitzstand. Der Census in Indien hat in den lvon der Hungersnoth heimgesuchten Districten eine Bevölkerungsabnahme einer Million ergeben. Also eine Million Menschen sind da verhun— gert. In Capstadt haust die Pest so, daß die Engländer ihre Transporte über Durban schicken. DeWet ist wieder entkommen und Botha unterhandelt. Da Kitchener die Bedingung gestellt hat, Botha müßte sich auf Gnade oder Ungnade ergeben, so werden die Ver— handlungen sich wohl zerschlugen. In Canada eristirt eine mächtige geheime Gesellschaft, welche für Grün-- dung der Ver. Staaten von Canada arbeitet, Canada also van England losreißen will. — Inlaud. Unserer Regierung hat die engl. Re— gierung miigetheil, daß sie die Se Amendements zum Hay Pouncefort Vertrag nicht annehmen könne. Jetzt soll also unsere Regierung weitere Vor— schläge machen. ; DOas Reerutiren geht arg langsam, es melden sich ʒ Untaugliche gegen einen Tauglichen zum Dienste. Da müssen die Tauglichen ja rar sein. Wenn das Recrutiren nicht in schnelleres Tempo kommt, dann nimmt es 7 bis 8 Mona— te. bis die Recruten zum Ersatz der Freiwilligen zusammen sind. Und dann hat man noch keine zum vollmachen der 100,000 Mann, woran ja fast 30,000 Mann fehlen. Ser Senat hat sich nun auch vertagt. Die Sitzung nach Juaugurirung des Präsidenten war also knrz. Nichts von Bedeutung wurd“ gethan. Der An— irag ans Abänderung derSenatsregeln, so daß die Debatte durch Mehrheitsvo— tum geschlossen werden kann, kommt in der ordentlichen Sitzung im Herbst vor, und wird schwerlich Erfolg haben. MeKinley geht über die südliche Pa— cisiebahn im Mai nnch Kalifornien, be— sucht also Artansas nicht. Na uns kanns gleich sein und dem Staate spaart es ein paar Tausend Dolla:s. Von den Philippinen kommen die— selben Berichte wie gewohnt. Die Be— ruhigung mit Einsetung von Civilre— gierung schreitet fort. Aguina.do spuckt irgendwo im Norden von Luzon, ist also noch nicht todt, und ein paar — — — —— —— —— —————————— Meilen von Manila liefern die Insur genten unsern Jungen noch ein Gefecht. General Chafsee soll nun aus China, wo zwei Bataillone zum Schutze der Gesanbtschaft bleiben, nach Manila gehen. Der Gesandte Conger ist nach Hause gereist, er hat es MeKinley nicht recht gemacht, und mußte dem ihm nach— geschickten Rockhill Platz machen. Die Porto Riecaner scheinen unsere Schulmeister nicht gut leiden zu kön nen. Zwet höhere Beamte des dort eingetührten amerikanischen Schul'y— stems wären vorige Woche fast gesteinigt worden. Man will 10,000 Einwoh— ner von Porto Rico nah Hawai brin— gen, wo sie die Zuckerplantagen bear— beiten sollen. Mehrere Schisfsladun— gen sind schon unterwegs. Auf Cuba sol eine Verschwörung sentdeckt worden sein, die Amerikaner von Cuba zu vertreiben. Vielleicht ist die 'bestellt, um Cuba annectiren zu können, denn das thäte unsere Admini— stration am liebsten, aber es geht doc, nicht ohne Grund. Frau Nations Ruhm ist am Nieder— gehen. Ihr Prozeß blieb unentschie— sden, da õ Geschworne sie freisprechen wollten,- aber für schuldig waren. Sie hat eine Zeitung gegründet, 4 da wird sie bald färtig sein. Die Sunn sin Peoria, welche sie einen Tag zum Redakteur machte, hatte kein Glück da— smit. Die Leute wollten ihr Geschreib— sel nicht kaufen. Und Frau Nation oa ab, ohne ein Glas zerbrochen oder seine Frau auf thre Seite gezogen zu hoben Die Trusts arbeiten weiter und zwar mehr unter der Oberfläche als sichtban, in absehbarer Zeit wird unsere ganze Industrie vertrustet sein und nach der Direction eines Willens arbeiten. Die Preise der Farmproducte bleiben dieselben. Weizen kostet in St. Louis 734 741e Korn 381 bis 30c Hafer 264 bis 284 und lebend Schweine 85.35 bis 86.56 per 100 Pfd. Die Baumwolle fällt, wir wünschen sie würd in den nächsten 2 Wochen auf öc fallen, das würde dem excesiven Pflanzen Einhalt thun. Hier kostet sie de. Legislatur. Der Senat ver rarf am Donnerstag Senator Caldwells Antitrust Bill mit 14 gegen 9 Stimmen. Im Hause führte Clark von Faulk— ner Co. eine Bill ein, einen Bierin-- spector anzustellen und das Inspiziren des Bieres eine Gebühr zahlen zu las— sen, welche in die Staatskasse e und zum Bau des Capitols verwandt werden soll. Warum kommt so eine Bill von Faulkner Co. wo es kein Bier zu inspiziren gibt? Representant Ellis brachte eine Bill ein, die Staatsuniversität von Fayette— ville nach einem central und leicht zu— gänglich gelegenen Punkte zn verlegen. Nach der ersten Lesung wurde der An— trag gemacht, die Bill auf unbestimmte Zeit zurückzulegen, d h. zu vergessen. Indeß uahm der Antragsteller der An— trag zurück, als er sah, daß er doch ge— schlagen werden würde. Oas Haus passirte eine Vill, welche den County Surveyer zugleich zum County Timber Inspector macht. Eineẽ Bill welche das Vereinigen der Staats und Bundeswahlen zum Zwecke hatte, wurde gleich im Hause abge— murkst. Unsere Politiker wollen ge— trennte Wahlen. Am sreitag debattirte der Senat Senator King's Antitrust Bill, welche auf die 2. Lesung zurückversetzt wurde, um amendirt zu werden. Im Hause wurde ein Antrag gestellt, den Antrag wegen der Bill zur Vereini gung der Wahlen in Wiedererwägung zu z.ehen und dann diesen Antrag auf den Tisch zu legen, was geschah. Da— ni istin dieser Session keine derartige Bill mehr möglich. Das Haus passirte eine Resolution, —— ein Comite vom Haus und Se— nat Angebote von Farmen für eine Sträflingsfarm entgegenneh.nen und auch zusehen soll, ob der Staat dazu passendes Land eignet. Am Samstag war aur das Haus in Sitzung. Es schafste das Bureau für Minen, Manufactur und Agrieultur ab. 44 Stimmen stimmten für und 23 gegen die Abschaffung. Viel ge— leistet hat das Bureau noch nicht. Bradford von Lonoke fuhrte eine A— ntitrust Bill im Hause ein. Ein Amen— dement schließt darin auch die Rund Ballen Cotton Co. ein. Im Hause passirte am Samstag die Antitrust Bill. Sie tst eine Copie der Senatsbill. Nun kann der Senat se-! hen was er damit thun will. Helfen koönnen alle diese Bills gar nichts. DerzSenat passirte am Montag eine Bill, welche die Strafe für gewerbmä higes Epielen von 500 bis zu 81000 festsetzt. Während der Debatte hatten mehrere Redner die Bill in den Händen. Ats die Stimmen gezählt warea und der Sekretär nach der Bill fragte, war sie nicht zu finden. ; Die Gamwblingbill sollte dem Hause zugeschickt werden, war aber am Diens-- tag nicht zu finden, war gestohlen. Nun will ihr Urheber, Senator Wilson noch mals eine gleiche Bill einbringen. 144— 1 Gegenseitige Lebensversicherungen. — — J (Fortsetbung.) Es sind im Laufe der Zeit eine große Masse gegenseitiger Lebensversicherun— gen verkracht, es gibt in der That keine salte gegenseitige Lebebensversicherung. Wie sie ihre Versicherung ausrechnen n eines ihrer Organe. Es sagt, Männer, welche die Lebensversicherung studirt haben, haben gefunden, daß von 1000 Menschen verschiedenerGrup— penhoder Gesellschasten lährlich viele sterhen. Die Ueberlebenden müsf seu die Versicherung dieser Todten be— zahlen. Die Statistik zeigt, daß von 100, 000 Menschen im Alter von 10 92,580 das Alter von von 21 Jahren lerreichen. Wenn man nun diese 92,— 580 im Alter von 21 Jahre versicherte, und zwar jeden für KIOOO, so würden am Ende des 1. Jahres 688 mal SIOOO zu zahlen sein, da so viele von der Zahl sterben, also 8683,000. In dem Jahre muß also jedes Mitdglied 87.38 die Toden eingeschlossen zu der fälligen Verficherungssumme beitragen. Im nächsten Jahre sterben 686, es muß al—- so jeder der 91,905 am Ende des 1. Jahres noch lebenden Mitglieder $7.46 beitragen, damit die Versicherungssum— me bezahlt wird. Wenn das richtig ist, und die Statistik lügt nicht, dann stellen sich die Kosten der gegenseitigen Versicherung für sIOOO für Jeden wie folglt: Alter. Kosten Alter Kosten 21 87.38 40 810.38 26 87.77 40 812.21 30 88.42 0 815.94 35 89,29 00 821.606 Wenn das eine gegenseitige Versiche— rung sein soll, dann müssen diese 9,— Menschen die Versicherung für sich aufbringen, also die592,588.000 zah— len, d. b. jeder von ihnen muß 81000 und die Verwaltungskosten zahlen. Wer 1000 erhält und weniger ein— zahlt, der verursacht ein Defizit in der Casse. Neu eintretende Mitglieder können das nicht zahlen, da sie sonst mehr wie 1000 zahlen müßten. Ueber diese Thatsachen kann kein Raisoniren hinweghelfen. Und der Erfolg der gegenseitigen Versicherungen ist am Ende immer ein Krach. 683 die in M. M. Cohn & C M. M. Cohn o. 2 s 2 Ankunft derneuen Waaren. Herr M. M. Cohn, der augenblidlich in New Yort, schickte nns cine schöne elegante Auswahl von feinen modernen Frübjahrs Waaren. Auch empfingen wir eine gute Answahl von fertigen Herren und Damenlleidern, wie modernen Hüte. Wir laden das verehrte dentsche Publitum höslichst ein, uns zu besuchen. M. Cohn &C A. M. Co m 0., 308 u. 310 Main Straße - Little Rock, Arkt — — — 7 2— u Je dersoll sich ans Spaaren gewöhnen Jede Summe von 25 Cents an kann wöchenilich oder monatlich in der Citizens Building u. Loau Association !06 E. Markham deponirt werden und bringt hohe Zinsen. Depositen können zu jeder Zeit zu— rückgezogen werden. Anlerhen können in kleinen Summen zurückge— zahlt werden. 106 East Martham Str · Litile Roc. obigem Erempel als im ersten Jahre ! gestorben angegeben werden, haben je— der 87.38 also 585040.34 einbezahlt, sie ließen also ein Defilit von 8677,— 959.62. Die 686 im zweiten Jahre een lassen ein ähnlich e Deñizit und so lassen die Todten seden gebres den größten Theil ihrer Ver— sicherung Anderen zu zahlen. Der junge Mann von 21 Jahren müßte ja 150 Jahre alt werden, wenn er zu s 7 38 jährlich K 100) beitragen sollte. Woher soll dena das Geld kommen? Jedes neue Mitglied läßt zu den Raten ebenfalls ein Defizit, läßt sogar zu den doppelten Raten ein Defsizit. Wer soll es zahlen? Wie groß müßte der Reservefond sein, der das Defizit des ersten Jahres 8677,950.62, durch sseine Zinsen decken würde? Nun aberi beginnen die neuen Gesellschaften alle ohne einen Cent. Der Reservefond wächst vielleicht um 1.00 pro Jahr und Mitglied, vielleicht etwas mehr. Ta sollte man doch den unausbletbli— chen Ruin voraus sehen. Nur eins kann ihn aufhaiten, wenn viele neue Mitglieder eintreten und wviele alte herausgehen. Die Summe, welche die alten einbezahlt haben gehen am Defsizit ab, Um das Defizit der obi gen Gesellschft von rund 92, 000 Mit. gliedern zu decken müßten, die Durch— schnittseinzahlungen zu 15. genom— men, 45,000 Mitglieder nach dem l. Jahre austreten, also fast die Hälfte. Da würde das neue Mitglieder bekom— men bald aufhören. Man rechne das doch nach. Und im Verhältniß müssen diese Zahlen bei jeder gegenseitigen Versicherung eintreffen. Uebrigens ist schon der Name trügerisch. Wenn sie gegenseitige Versicherungen wären, sdann dürften die Sterbenden nicht den größten Theil ihrer Versicherungen den neu Eintretenden zum Zahlen hinterlas sen, wie das heute in allen sogenannten gegenseitigen Versicherungen geschieht. Auch dasGewinnen neuer Mitgliedes lkann nur eine Zeitlang helfen. Denn jedes dieser neuen Mitglieder müßte bereits mehr wie die ganze Versiche— rungssumme zahlen, wird aber in kei— nem Falle die ganze Verficherungssum— me zahlen, also das Defizit erhöhen helfen. Wenn aber die Beiträge an— nährend so hoch gestellt würden, daß ein Mitglied bei mäßiger Lebensdauer den vollen Werth seiner Versicherung zahlte, dänn würde das Gewinnen von Mitgliedern fast unmöglich sein. Die Mitgliederschaft der meisten gegenseiti-— gen Lebensversicherungen setzt sich aus den minder wohlhabenden Klassen zu— sammen. DSie sehen vor Allem auf eine billige Versicherung. Bricht sie auf, dann schließen sie sich einer andern an, wenn sich nicht zu alt dazu sind, sonst waren sie für die Zeit für ihre Beiträge versichert. Diese Leute sehen ihre Versicherung wie eine Lottorie an, wer am frühesten stirbt, zieht den größ— ten Gewinn, und so weiter. Die lang— lebigen und neuen Mitglieder ziehen Nieten. (Fortsetung Folgt.) ; Paul und Patt. ; — Für die besten Waaren niedrigsten Preisen. ; 219,221, 223 W.. ent a a Nummer 11 Der Ruf nach Reform. Welcher Bürger des Landes, so ichreibt der „Busffalo Volksfreund“, wird nicht den Worten beipflichten, mit denen Nev. Di. A. Heiter vor eint gen Tagen eine Rede vor der Christ— lichen Refyrm ·Gesellschaft schloß! „Es sgibt lein Land“, so führte der Redner saus, „in dem mnehr reformirt wird, als in unserer Republit. Exaltirte Wei— sber ziehen, mit Art und Steinen be— waffnet, von Stadt zu Stade und zertrümmern „Saloons“ und „Bars“ und Eigenthum, und reisen, nach ver— sübten Heldenthaten, wie Triumphato— ren durch das Land, von jubelnben drueldnna begrüßt, als wären sie die Retter des Bacerland-s. Die gesetgebenden Körper arbeiten fabrikmäßig an der Ausrottung der Laster und brauen ein Speecificum für jede Todsünde, und so groß ist die Zahl der Gesetze, daß kein Gesehge— lehrter mehr lebt, der sie alle kennt und weiß. Die politischen Parteien zimmern jedes Jahr herrliche „Platforms“ und verheißen die Rückkehr des gold·nen Zeitalters, wenn das Volk nhne in Macht und Amt einsezt. Das gol— dene Zeitalter aber ist noch nicht ge kommen, wohl aber wächst die Corrup— tion von Jahr zu Jahr und wälzt sich wie eine nene Sündfluth über das ganze Land. Angesichts dieser Thatsachen ist die Frage erlaubt; Haben in unserm Lan— sde nur Narren und Gauner das Pri— svileg zu reformiren? Der schlichte h Bürgersmann, der gläubige Christ bleibt zu Hause und schweigt und duldet. Kann es da besser werden?“ Ist Angesichts der hier so tresfend gezeichneten Zustände der Appell an die christlichen und alle rechtlichenden— kenden Elemente des Landes, die Augen zu öffnen, sich zu sammeln und die Hände sich zu reichen zur rechten und wahren Refor.n und zum Kampse gegen die verderblicheu Tendenzen, nicht höchst zeitgemäß? Alle denken— sden Männer sind darüber einig, daß iu der bisherigen Weise nicht wei— tergehen darf, daß Wandel geschaffeu werden muß, wenn es nicht zu einer Katastrophe kommen soll. Der 56. Congreß war im GBanzen 197 Tage in Sitzung und in dieser Zeit wurden 15,336 Vorlagen und 3000 B— erichte eingereicht. Passirt wurden 345 sallgemeine und 12060 Privat-Vorlagen und 300 gemeinschaftliche Resolutionen. Das einzige Geseß von Belang, das passirt wurde, war die Armee Reorga— nisationsbill. Ist der Congreß für das BVolk das Geld werth, das er ko— stet? Entschieden nicht. Fener Versicherung. 119 West 2. Straße Little Roc, 2 : — Arl.