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y?' [4 E2 Vvr? & .h ST. fe7 IV ,f,i ¥-i:'V ^.:r V'1',.'•. 15 ... I ,K' W S- ft *v' E fii 1 I 'i N Vom Eongretz. 2 9 a a I Mit 46 gegen 4 Stimmen nahm heute der S a die Bill an. daß die Ver. Staaten auf jeder internationa len Milnzconferenz vertreten sein sol len. Die Bill autorisirt den Präsi deuten, fünf oder mehr Kommissäre zur Theilnahme an jeder international len Münzkonferenz zu ernennen die Kommissäre sollten darauf hinarbei« ten, ein Verhältniß des GeldwertheS zwischen Gold und Silber zu erlangen mit freier Prägung in besagtem Ver Hältnitz. Die Bill ermächtigt auch den Präsidenten, eine solche Konferenz ein zuberufen, wenn et solches für ange bracht halten sollte. Der Abstimmung ging eine lebhafte, interessante Debat te voraus. Die Nicaraguabill wurde wieder aufgenommen. Der Senat vertagte sich bis Montag. I a i gungsbill für die Militärakademie ei net Conferenz überwiesen. Während der Debatte über die Ackerbau-Vor läge hielt Hardy, Ind., eine Rede zu Gunsten der Annektirung von Cuba. 30. Januar. Nur daS a S war heute in Si tzung und beschäftigte sich mit der Ackerbau Verwilligungsbill. Der Antrag, die darin enthaltene BeWilli gung von $120,000 für Samenver theilung zu streichen, wurde nach schar fer Debatte mit 39 gegen 70 Stimmen angenommen. 1 a Im S a wurde eine Resolution Chandler's, N. H., die kürzliche Wabl in Delaware zu untersuchen, an den Ausschuß für Privilegien und Wah len verwiesen und dann Vilas', Wis., Resolution aufgenommen, welche ver fügt, daß die Nicaragua Canal- Bill an den Ausschuß zurückverwiesen wer de. Das erledigte durch Pussi- rung eine Reihe von Vorlagen, da runter diejenigen betreffs Verbot der Beförderung obfcöner Literatur von einem Staat in den andern betreffs des Ranges von Freiwilligen-Offizie ren Schutz des militärischen Ratio nalparkes Besiedlung von Oellände reien u. a. m. 2 a I S a a N H., eine Resolution ein, welche als An ficht des Senats erklärt, daß die Ver. Staaten sich nicht dauernd mit der ein zelnen Goldwährung zufriedengeben, und daß die Regierung alles daran se tzen soll, um die Benutzung von Silbe? sowohl als von Gold als Münzeinheit sicherzustellen, und zu erhalten, und zwar bei freier Prägung beider Me talle. Die Resolution wurde zurück« gelegt. Der Conferenzbericht über die Ein Wanderungsbill wurde aufgenommen und von Gibson, Md., angegriffen, von Lodge, Mass.. vertheidigt. Silas, Wis., setzte seine Rede gegen die Nica ragua Kanal Bill fort und kündigte an, daß ein Substitut zu der Bill ein gereicht werden würde. Das Haus beschäftigte sich mii Bills betreffend den Distrikt Colum bia, passirte auch die Resolution, wel che bestimmt, daß beide Häuser am 10. d. M. zusammentreten, um das Elek toralvotum zu zählen und das Resul tat zu verkünden. 3 a I S a a Nebr., gegen die Anträge von Allen. Nebt., daß die Regierung, anstatt die Union Pacific Bahn zu verkaufen, von derselben Besitz erareifen solle. Silas, Wis., setzte seine Rede gegen die Rica ragua Canal-Vorlage fort. Das Haus befAäftigte sich mit der Betathung des Wahlkontestes Geo. W. Cornett (Rep.) gegen C. A. Swanson (Dem.) vom 5. Distrikt von Virginia. Mit überwältigender Majorität, 127 zu 22 Stimmen, wurde Herr Swan son zu dem Si& für berechtigt erklärt. 4 a I S a 83t., die Bill ein, welche Verkauf jion berauschenden Getränken im Cavitol verbietet. Morrill und Sherman spra chen für die Bill Hill, N. A., bekämpf te sie und beantragte Verweisung an das Comite für Regeln. Sein Antrag aber wurde abgelehnt. Der Conferenz bericht über die Einwanderungsbill wurde aufgenommen. Lodge, Mass., der Verfasser der ursprünglichen Bill, stellte felbst den Antrag, den Bericht zu verwerfen und an eine neue Confe renz zu verweisen. Es erhob sich kein Einwand dagegen. Vilas, Wis., setz te seine Rede ~Aiett die Nicaragua-Bill fort. Das Haus berteth wieder über Bills betreffend den Distrikt Colum 6ia. Der Beschluß des Senats, eine weitere Konferenz zur Berathung der Einwanderungs Bill einzuberufen, wurde gutgeheißen und Mitglieder für diese neue Conferenz ernannt. Erkältet. t.' Wer erkältet sich nicht, wenn es vom Herbste fachte auf den Winter geht? Wenn tagelanger Regen mit kaltem Wind abwechselt und man heute den Winterüberzieher hervorholt, weil es gefroren hat, um morgen sich in dem selben eine Erkältung zuzuziehen, .a weil eS zehn Grad wärmer geworden ist, und man furchtbar geschwitzt hat? Der hat den Schnupfen, der den Ka tarrh. Jener bekommt das Reißen und dieser die Influenza. Und doch gibt eS Einzelne, die lustig und unbekllm inert durch Regen und Wind geben, die Halstuch und Pelz nur. vom Hörens? gen kennen, den Winterüberzieher erst nach Neujahr herausholen und sich trotzdem nie erkälten. Ihre Wangen röthen sich um so gesunder, je „fchlech* ter" daS Wetter wird, ihr Appetit wird um so beneidenswerter, je käl ter der Winter einsetzt, ihre Stimme bleibt klar, wenn man im Theater und Konzert vor Husten, Räuspern und Schnauben kernen Dialog und keine Arie mehr versteht, und der Winter ist ihnen die Jahreszeit, in der alle Kräfte und Lebensgeister doppelt er wachen. Ja, die Glücklichen, seufzt hier Mancher, die sind abgehärtet! Abgehärtet was heißt das? Die meisten Menschen glauben, wer nicht von Jugend auf ohne Mantel und barfuß gelaufen, der kann später ohne die unmöglichsten Unterkleider Gar nituren, ohne Pelz und vor Allem oh ne Halstuch nicht existiren. Und voch läßt sich manches, was überflüssig und verderblich ist, in einem Jahre ab gewöhnen! Speise und Bewegung thun im Winter unendlich viel mehr als Kleider und Thermometerbeobach tung. Für einen Schauder im Kör- per bei zehn Grad Kälte thut eine kräftig? Mahlzeit, womöglich mit Fett untermischt, weit bessere Dienste, als der Aufenthalt in einem überheizten Zimmer. Und einen Schnupfen, den man in der Stube vier Wochen lang auf's Zärtlichste hütet, wegen dessen man jeden Spaziergang, jeden GenyH, der ein spätes Nachhausekommen in der „kalten Abendluft" erfordert, sich versagt, den kann man oft in vier Ta gen durch ein kräftiges, schonungsloses Spazierengehen, bis zur Ermüdung und vor Allem bis zum Schweißtrei ben, verjagen. Gerade das Schwöen im Freien, das im Winter gefürchtet wird, wie der Tod, ist ja ein unschätz bares Elixir der Gesundheit. Nur „cum grano satis!" Man soll sich nicht in den Schweiß rennen, um dann recht gemächlich zu gehen, bis man wieder kalt ist, sondern feine Bei ne tapfer brauchen, um die wohltä tige Wärme, in die der ganze Körper durch die Bewegung geräth, zu unter halten, bis man zu Haufe, im warmen Zimmer, ankommt dann ist es Zeit, sich abzukühlen. Man soll nicht hungrig in die Kälte hinauslaufen, sondern nach einer ordentlichen Mahl zeit, die man mittelst eines Ansanas gemächlichen, dann aber energischen Spazierganges dem Körper am be sten asstmiliren wird. Selbst die groß te Kälte wird leicht ertragen, wenn man ihr eine tüchtige Bewegung entge gensetzt, die Stoffverlufte derselben durch kräftiges Essen deckt und die Symptome der Körpererkältung, das Frostgefühl der Haut, mit einer gestei gerten Körperthätigkeit beantwortet. Selbst scharfer Wind ist wenig zu fürchten, sobald man den Mund auf der Straße geschlossen hält und kon sequent durch die Nase athmet. Häufig geht die Meiung um, daß mit einem zarten, weichlichen Körper auch die Errcgungsfähgkeit der Ner ven Hand in Hand geht, während man von abgehärteten Naturen sagt: „sie haben feine Nerven." Leider für die verweichlichten Naturen leider ist es nicht so. Gerade bei der eigen thümlichen Erschlaffung der Mus keln und Gewebe, die im Wesentlichen auf einem Wasserübersluß beruht und in erster Linie zur Erkältungsfähigkeit und der Disposition zu ähnlichen Krankheiten führt, ist die Leistung bei Nerven ebenfalls herabgestimmt. und das verschlimmert die Sache nur. Die gesunden Hautnerven eines normalen Körpers und man verhüte, daß wir so weit kommen, die „abgehärteten" Naturen als die Nichtnormalen zu be trachten melden eine Ueberkältung, Zugluft und dergleichen rechtzeitig an und ermahnen den Seither, sich in Acht zu nehmen. Die schlaffen Nerven des schlaffen Körpers aber kommen mit ihrer Benachrichtigung stets zu spät, sie merken nickt die Ursachen des Schnupfens, sondern erst seine Leiden. Eine naturgemäße Lebens weise allein, verbunden mit viel und starker Bewegung im Freien, ob nun Regen oder Sonnenschein, kann eine Schwäche mit der anderen zugleich ausrotten, indent sie alle Gewebe des Körpers festigt und das schlaffe Fleifch des wasserhaltigen Körpers durch feste, eiweißreiche Gebilde ersetzt. Missouri Erzeugnisse. (Anzeig, des Westens.) Missouri erzeugte in 1896 200 Millionen Busheis Mais, 13 Millio nen Bush. Wetzen, 22 Millionen Bush. Hafer, 3 lf2 Millionen Ton nen Heu, 14 Millionen Pfund Baum wolle, 7 Millionen Pfund Tabak, 500,000 Bush. Flachssamen und 8 Millionen Bush. Kartoffeln. Der Werth der Obst- und Beeren Ernte wird, tote folgt, angegeben: Aepfel $10,000,000 Erdbeeren $500, 000, Trauben $1,000,000, Stachel beeren, Brombeeren, Pfirsiche, Pflau men und anderes Obst $1,000,000. Macht zusammen $12,500,000. Das Milchereigeschäft des Staates bringt zu feinem Betriebe die Erzeug nisse von 132,000 Acker Land im SBerthe von $4,000,000 abgerechnet waS die Farmer selbst verarbeiten, nur in den eigentlichen Milcherelen. Kiese haben $300,000 in Gebäuden angelegt, besitzen 30,000 Kühe im Werthe von $900,000 und erzeugen jährlich für den Markt 2 Millionen Pfund Butter, 600,000 Pfund Käse und 10 Millionen Gallonen Milch. Der Gesammtwerth dieser Erzeugnis se stellte sich auf 1 ls2 Millionen Dol lars. Wie durch Fruchtbarkeit, zeichnet sich das 44 Millionen Acker umfassen de Missouri auch durch Reichthum an werthvollen Mineralien aus. Es hat den größten Eisenerz-Berg und 20 Counties enthalten einen beinahe un beschränkten Vorrath von brauchbaren Eisenerzen. Das Kohlengebiet umfaßt 23,000 Quadratmeilen und die jähr liehe Kohlenproduktion drei Millionen Tonnen. Bleibergwerke werden in 26 Counties betrieben, darunter das reichste in ganz Amerika, das jährlich im Durchschnitt 61,000 Tonnen Roh blei produzirt. Auch in der Zink Produktion steht Missouri mit einer jährlichen Förderung von 131,000 Tonnen obenan. Die großen Stein brüche liefern einen ausgezeichneten rothen und grauen Granit, ferner ro then, grauen rahmfarbenen und ge fleckten Marmor, Onyx, Sand- und Kalkstein in Menge. Der Gesammt Viehstand wird in dem Berichte des Ackerbau- Departe ments wie folgt angegeben: Pferde: 918,000 Stück, Werth $23,000,000 Maulthiere: 231,000 Stück, Werth $7.000,000 Kühe: 723, 000 Stück, Werth $17,000,000 son stiges Sieh: 1,686,000 Stück, Werth $1,475,000 Schweine: 3,169,000 Stück, Werth $12,363,000. Zusam men im Werthe von $69,700,000 eine Summe, welche vermuthlich unge fähr die Hälfte des wirklichen Werthes darstellt. Versandt wurden aus dem Staate 1896 ungefähr 700,000 Stück Vieh 2,200,000 Schweine, 70,000 Pferde. 300.000 Schafe. 3 Millionen Pfund Wolle, 50 Millionen Pfund Geflügel. 25 Millionen Dutzend Eier, 250 Mil lionen Fuß Nutzholz. 2,590,000 Ei senbahnschwellen, 4 Millionen Fuß Pfähle, 7 Millionen Pfund Pickles, 35 Millionen Pfund Conferven und 7 Millionen Pfund Häute. Einwanderungs Commissär Dr. 'Senner war mehrere Tage in Washington, um mit den Schatzamts Behörden und der (Zivildienst Com mission behufs Erlasses strikter Civil dienst-ReguIationen für die Angestell ten des Einwanderungs Dienstes zu konseriren. Im Schatzamt ist man mit der Idee einverstanden, und Dr. Sen ner hat daraufhin mit den Bu.ndes Civildienst Commissären die Einzel heiten seines Planes durchgesprochen. Danach sollen für die größere Zahl der A E I a neben gründlicher Kennntiß der engli fchen Sprache gewisse sonstige Sprach kenntnisse obligatorisch gemacht wer den. Dr. Senner ist der Ansicht, daß nur in solcher Weise mit der relativ ge ringsten Anzahl von Beamten der Dienst gehörig versehen werden und für die Wohlfahrt der Einwanderer am besten gesorgt werden könne. Fer ner nahm tvr Commissär mit General Commissär Stump Rücksprache wegen verschiedener auf Ellis Island not wendiger Neubauten u. z. einer Amts wohnung für den Cbef-^^cnieur und Nacht Clerk, um deren Anwesenheit auf der Insel während der Nachtzeit auf alle Fälle zu sichern, und eines'An baues an das Dormitorium behufs Durchführung obligatorischer Reini gung der Personen und Desinficirung der Kleider aller Emigranten, die aus irgend einem Grunde auf der Insel übernachten müssen. Die Deutsche Gesellschaft von Philadelphia hielt dieser Tage ihre 132. Jahresversammlung und Beam tenwahl ab. Die Gesellschaft zählte am 1. Januar dieses Jahres 2 Ehren mitglieder, 70 lebenslängliche und 741 jährlich beisteuernde Mitglieder. Einschließlich eines Kaisenrestes von $1934.40 und einer zurückzahlten Hypothek von $2500 betrugen die Ein nahmen $9850.26., die Ausgaben $7891.04, es blieben demnach am 1. Januar $1959.22 an Hand. Für Wohlthätigkeitszwecke wurden $1767, für das Arbeitsnachweifungs -Bu reau $552.44, für Arzneien an atme Kranke $142.75 und für die Vertre tung und Erwirkung der Begnadi gung eines wegen Todtschlags zu zwei Jahren Gefängniß verurteilten Ein wanderers $45 verausgabt. Das Ge fammtvermöaen der Gefellschaft beträgt $146.942.91. In 4126 Fällen wurde die Hülfe der Agenturen nachgesucht und 2555 Personen wurden unter stützt. An die Merzte der Gesellschaft wurden 138 und an deren Anwalt 67 Fälle verwiesen. 18 Kranke fanden im Josephs Kirchen-Freibett der Deut fchen Gesellschaft im Deutschen Ho spitale Aufnahme. 246 Personen be nutzten die Bibliothek und entliehen derselben 8729 Bücher. Die deutsch englische Abendschule wurde von 393 Schülern besucht. Wm. Reindl von Marinette wurde in Menomoitee von Straßen räubern ausgeplündert. »er Gcht»O«richt»»ertr«O. W a 4 Der britische Botschafter Sir Julian Pauncefote und der Gesandte Vene zuela's, Senor "tose Andrade. haben Dienstag Nachmittag um 4-ls2 Ubr als Vertreter ihrer Regierungen einen Vertrag unterzeichnet, welcher be stimmt, daß der langwierige Streit um die Grenze zwischen Venezuela und Britisch-Guiana, welcher zu einem Ab bruch der diplomatischen Beziehungen der beiden nächstbetheiligten Märkte geführt und beinahe kriegerische Ver Wicklungen zwischen dem beiden groß-.i Nationen englischer Zunge verursacht hätte, durch ein Schiedsgericht auf friedlichem Wege beigelegt werden soll. Der Entwurf des Vertrages war schon seit einigen Tagen fertig und es handelte sich nur noch um die Einfü gung des Namens eines britischen Ju risten, welcher als einer der Sckieds richtet zu fungiren hat. Es machte nämlich einige Schwierigkeit, ein zwei tes Mitglied des obersten Gerichtsho fes von England zu finden, das Wil lens war, die schwierige Aufgabe eines Schiedsrichters zu übernehmen und solange bei dem Obertribunal entbehrt werden konnte. Erst heute Vormittag brachte das Cabel die Nachricht, Haß in der Person des Richters Collins ein solcher Jurist gesunden worden 'wd seine Wahl von dem britischen Ge heimrath gutgeheißen worden sei. Da mit war die letzte Schwierigkeit besei tigt und die Vertreter Großbritanni en^ und Venezuela's erklärten, sie wären bereit, die Unterzeichnung des Vertrages zu vollziehen. Sir Julian Pauncefote erschien in Begleitung des Botfchafts Attaches Hy. Outram Bax -Ironside und bald darauf fand sich auch Senor Andrade und Herr ©totroh) im Staatsdeparte ment ein. Herr Ctidler, der Chef des diplomatischen Bureaus des Staatsdepartements, hatt die beiden zu unterzeichnenden Exemplare des Vertrages in Bereitschaft und nachdem dieselben sorgfältig verglichen worden waren, erfolgte die Unterzeichnung. Es fehlt dem Vertrag jetzt nur noch die Ratification des Congresses von Venezuela, die jedoch zweifellos erfol gen wird. Die Unterzeichnung erfolgte mit ei ner goldenen, mit Diamanten besetzten Feder, die in einem goldenen Feder halter steckte, und von dem Bruder des Gesandten Andrade eigens zu dem Zweck aus Venezuela nach Washington geschickt woriden war. Das Schiedsgericht besteht aus fünf Juristen, dem Rt. Hon. Baron ver schell und Hon. Sir Richard Henn Col lins vom britischen Obertribunal als Vertreter Großbritanniens, dem Hon. Melville Weston Fuller und Hon. Da vid Josiah Brewer vom Obergericht der Vereinigten Staaten als Vertreter Venezuela's, und einem fünften Juri sten, welchen die Obengenannten aus wählen follen. Im Falle keine Eini gung erzielt wird, soll der König Os car von Schweden und Norwegen den fünften Juristen ernennen. Der noch zu wählende Jurist foil den Vorsitz führen. In feiner Entscheidung soll das Tribunal! sich durch die Be'ftim mungen des internationalen Völker rechtes leiten lassen und ein fünfzig jähriger Besitz als Eigenthumstitel angesehen werden. Das Tribunal soll innerhalb von sechszig Tagen nach Empfang der ge druckten Argumentation beider Par teien in Paris zusammentreten, doch ist es dem Tribunal überlassen, einen anderen Platz für feine Tagungen zu bestimmen. Jede der beiden Partei en kann einen Agenten ernennen, wel cher sie vor dem Tribunal vertreten soll. Die Entscheidung des Tribunals soll, wenn innerhalb des Zeit raumes von drei Monaten nach der Be endigung der Argumentation erfolgen und endgültig und bindend fein. Jede Reaierung befahlt die Schieds richter, welche sie vertreten. Brand des KapitolS von Peuufyl »«niest. a a 4 Das Kapitol liegt in Trümmern. Ein neues Gebäude muß sich aus seiner Asche erheben. Das alte Kapitol hat feit dem Jahre 1822 der Staats-Le gislatur als Verfammlungsort ge dient. Eigenthum im Werth von an derthalb Millionen Dollars ist durck die Flammen zerstört worden und die Versicherung beträgt nur $400,000. Die hiesige Feuerwehr war ihrer Auf gabe in keiner Weife gewachsen. Die Feuerwehrleute von Philadelphia bat ten fchon dafür gesorgt, daß der Ver luft auf einige Taufend Dollars be schränkt geblieben wäre. Das Repräsentantenhaus befand sich in Sitzung und der Senat stand gerade im Begriff, nach einer kurzen Pause wieder in die Verhandlungen einzutreten, als das Feuer ausbrach. Die Repräsentanten sahen zuerst, wie kleine Rauchwolken auf den Kapitals» platz hinausftrömten, aber man achte te anfangs darauf, bis die WoU ken immer größer wurden und sich im mer dichter zusammenballten und der Schreckensruf: Feuer! erscholl. In gro ßer Eile und Bestürzung vertagten sich die Herren Gesetzgeber. Im Senat machte John Grady von Philadel phia feine Kollegen zuerst auf die Ge fahr aufmerksam. Es entstand ein all gemeiner Aufruhr und Wirrwarr und Ge 'IBTOB Jeder fuchte so viel als möglich von feinen Effekten zu retten. Auf dem freien Platze vor dem Kapitol hatten sich schnell große Menschenmassen an- esammelt. Hoch schoß die Feuerlo aus dem Dache über dem Zimmer des Lieutenant Governors, wo daS Feuer ausgebrochen war. zum Himmel entpor. Es dauerte lange, bis die städtische Feuerwehr zur Stelle war. Mittlerweile thaten die im Kapitol po ftirten Löschmannschaften ihr Bestes, um den gierigen Flammen Einhalt Endlich waren die hiesigen Feuer Kompagnien so weit, daß sie auflas jetzt ganz in Flammen eingehüllte Dach des Senatsflllgels ihre Sckläu che richteten. Aber der Druck war wohl nicht stark genug, es schien, als wenn die Wasserstrahlen gar nicht ganz bis an die Feuergluth hinanreichten. In kurzer Zeit war das Dach des Senatssaales durch Feuer zerstört und ungehindert bahnten die Flammen sich ihren Weg weiter bis' in den Se natssaal hinein und vertrieben von dort die Leute, welche mit dem Fort räumen von Effekten beschäftigt wa ren. Trot» des schweren, mit Schnee untermischten Regens brannte das hatte Holz, als wenn es Zunder aewe sen wäre. In kurzer Zeit stand das Gebäude in Flammen und jede Hofs hung, den alten historischen Bau oder wenigstens einen Theil desselben zU retten, mußte aufgegeben werden. Eine z?» roße Anzahl von Personen wurde leicht verletzt, aber Niemand lebensgefährlich. Eine Zeit lang schien es so, als wenn die be nachbarten Departements-Gebäude mit zerstört werden würden, zum Glück schlug aber der Wind um und die Feuersbrunst blieb auf das Kapitols Gebäude b^ränkt. Ilm 5 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, wenn auch noch lange nicht gelöscht. Die ..Re cords" von dieser Legislat" -Session sind gerettet worden. Josepb ttresh, ein Senats Page, macht über den Ursprung der verhäng nißvollen Feuersbrunst folgende An gaben: „Ich befand mich gegen Mittag in den Räumen des Lieutenant Go vernors Lyons. Das Feuer entstand hinter einem Bücherschrank im Em pfangszimmer, ob durch einen elektri schen Draht oder durch Uebetheizung eine Dampstöhre, vermag ich nicht zu sagen. Wir sandten sofort einen Alarm ein. Aus den Räumen des Lieutenant Governors wurde nichts gerettet." Ungefähr 30 Minuten nach dem Ausbruch des Feuers stürzte die Decke des zweiten Stockwerks ein. Mehrere Leute wurden durch umherfliegende Gyps- und Mörtelstücke leicht verletzt. Marktberichte. Chicago. Wmterweizen 73 Roggen 36—37 Gerste 26—37 Hafer 19—21 Corn 23—24 Kleesamen 3.50—8.25 Ti mothysamen 1.60—2.75 Flachs 74 Timothy-Heu' 7.00—10.00 Prattie Heu 6.50—8.50 Butter, Creamery 14—20 Butter, Dairy 14—19 Stiere 3.80—5.40 Stühe 2.25— 4.15 Stockers 3.15—3.65 Kälber 3.50—6.10 Schweine 3.25—3.55 Schafe 2.25—4.00 Lämmer 3.50— 5.15 Hühner 6 Turkey 11 Enten 9—10 Gänse 7—9 Zwiebeln per Bushel 90 Aepfel 80—1.25 Kartof feln 20—25 Bohnen 65—83 Eier 16—17 Talg 2—3 Whiskey 1.18 Käse, Cream 6—10 9—10. Käse. Schweizer Milwaukee Weizen 76—85 Roggen 35—36 Gerste 31—33 Hafer 18—19 Corn 20 Mehl, Minneapolis & et. Pauk. Wetzen 72—75 Roggen 36—37 Gerste 23—24 Hafer 15—16 Com 16—18 Flachs 70—71 Mehl 2.50— 4.20 Kleie 5.50—5.50 Wildes Heu 5.50—5.50 Butter, Creamery 13— 19 Butter, Dairy 12—16 Eier 8— 15. et. «ouis. "Stiere 1.85^-5.00 Küh^l.75— 3.75 Stockeis und Feeders 2.25— 3.80 Schweine 3.10—3.50 Schafe 2.75—4.25 Lämmer 3.75—5.40 Weizen 75—83 Com 19—20 Rog gen 34 Hafer 16—17 Flachs 73. «ausaS City. Weizen 61—76 Com 17—18 Ha fer 21 Roggen 30—31 Eier 14 Stiere 3.25—4.85 Kühe 1.00—3.76 StockerS und Feeders 2.25—4.00 Schweine 3.25—3.30 Schafe 1.75— 4.00 Lämmer 2.25—4.50. Frau Albert Siszaka in i cag 0 erstickte an Kohlengas und ihr Mann wurde ebenfalls von dem Gase dermaßen vergiftet, daß man keine Hoffnung für fein Aufkommen heqt. Slefem#* zu gebieten. Es war vergebens. Die kleinen,, schwachen Wasserströme blie ben ohne Wirkung. für Portorko. 0 I a 0 0 0,6. Febr. Die Autonomsten auf der Insel haben ein Manifest erlassen, in wel chem sie Über die ihnen kürzlich von Spanien gewährten Reformen große Unzufriedenheit zum Ausdruck brin gen. In dem Manifest wird ange kündigt. daß wegen der von der Bar tei eingenommenen Stellung sich die Mitglieder derselben an den bevorste henden Munizipalwahlen nicht be theiligen werden. Diese Wahlen sind die erste prakti^« Anwendung deS neuen Gesetzes. In den Reformen für Portotico ist vorgeschrieben, daß die Insel, wäbrend sie eine Provinz bleibt, in zwei Bezirke getheilt werden soll: jeder Bezirk wählt sechs Deputirte, und in jedem befindet sich ein Delegat des Gouverneurs der Insel zur Erleichterung der Geschäfte desselben. Dann besteht auch ein Verwaltungsrath, welchem die höheren Beamten der Insel nebst sechs Devutir ten und sechs Röthen angehören, wel che durch einen königlichen Erlaß ernannt werden. Die Befugnisse dieses Ruthes bestehen nur darin, in allen nationale! onomis then und Fragen über die innere Verwaltung Rath zu ertheilen. Den provinziellen Deputaten sind die öffentlichen Arbei ten. die Post- und Telegraphenverbin düngen zu Lande und zu Wasser, der Ackerbau, die Industrie und der Han del. das Erziehungs- und das Sani tätswesen untergestellt. lie Lage auf «reia. 2 a News" wird aus Athen telegraphirt. daß bedenkliche Nachrichten auS Herat lion. Kreta, eingetroffen sind. Diesel ben lauten dahin, daß letzten Donner stag zehn Christen vor den Thoren der Stadt ermordet wurden und täglich bewaffnete Mohamedanerbanden auS der Stadt zieben, um die Dörfer der Christen auszuplündern und niederzu brennen. Die Depesche fügt hinzu, die Gewalttaten werden augenscheinlich auf Winke von Constantinvpel verübt. Die Lage der Dinge ist so bedenklich, daß die Consuln der auswärtigen Mächte den Generalgouverneur in Kanea auf telegraphischem Wege auf» gefordert haben, unverzüglich strenge Maßregeln zur Beschützung der Chrt sten zu ergreifen. Es treffen jetzt aus ländische Kriegsschiffe im Hasen von Heraklton ein, um den dortigen Chri sten Schutz anzubieten. Die in der Umgegend der Stadt wohnenden Chri sten bewaffnen sich und besetzen stra tegische Punkte, um die Mohamedaner zu verhindern, nach den Städten zu strömen, und man fürchtet, daß in nächster Zeit ein ernster Zusammenstoß stattfinden wird. Cuaratttfttat für '3 4 & Pferde «ui Amerika. 2 Minister für Landwirthfchaft hat die Art der Einfuhr amerikanifcher Pfer de dahin geändert, daß in Zukunft die betreffenden Pferde 8 Tage lang in Quarantaine bleiben müssen. Nach dieser Zeit können die Pferde nur ver kauft und weiter transportirt werden, wenn sie von einem Veterinär Arzt untersucht worden sind, der sie als frei von ansteckenden Krankheiten bezeich Ein irrsinniger Insasse des County Farm-L»nsvitals in Ed wardsville. Illinois, William Brecht, beging Selbstmord Er wur de vom Superintendenten Mumme an der Thür der Zelle hängend gefunden. Brecht war 50 bis 60 Jahre alt und wohnte ehemals in Prarietown. Er war ein Arbeitet und hatte, so viel man weiß, keine Angehörigen. Der Irrsinn kam vor mehreren Monaten Patent per Faß 3.90—(bei ihm zum Vorteilt. Et verkaufte 4.40 Timothyfamen 2.00—2.70 'fein kleines Heim für etwas mehr als Kleefarnen 4.50—8.25 Flachs 76— $100, kaufte sofort einen Revolver 77 Timotbvbeu 7.50—9.00 Prairie Heu 5.00—8.00 Butter, Creamery 16 —20 Butter. Dairy 14—17 Käse, Cream 9—10 Käse. Schweizer 9— 10 Kartoffeln 20—25: Eier 15 Hop fen 13—16 Stiere 3.60—4.75 Kühe 2.25—3.65 Stockers und Feeders 2.75—3.75 Schweine 3.75—3.50 Schafe 2.50—3.25 Lämmer 3.50— 4.50. und erschoß damit das Pferd eines Nachbarn. Das Cnuntygericht erklärte ihn für irrsinnig und sandte ihn nach dem County-Hospital. Vor mehreren Wochen brachte er sich mit einem Zie gelstein Verletzungen am Kopse bei und dann trank er 4 Unzen eines Desin fectionsmittels, welches im Hospital benutzt wird. Rechte ärztliche Hilfe rettete ihn damals. Er erhängte sich an einem alten deutschen seidenen Hals tuch, welches er täglich getragen hatte. I a s steuererheber New die Schließung des Regierungs- SteuerspeiHers angeord net, der. dort vor einem Jahre eröffnet wurde, und bat alle Nerfonen. die da rin Alkohol oder sonstige Spirituosen lagern haben, aufgefordert, ihr Eigen thum daraus zu entfernen, weil" die' Regierung den Steuerspeicher vom 1. Mai an eingehen lassen will. Der Grund ist, daß, wie wenigstens ®e« neral Wilson, der Bundessteuercom missär des Distriktes, behauptet, seit dem Bestehen des, Speichers sich im Ganzen dort nur drei Gallonen Alko hol und eine Gallone Bourbon-Whis-? key unter Steuer Verschluß befunden haben sollen, so daß das Bestehen des Speichers keinen Zweck hätte. Die „Liquor-"Händler von Denver, für welche der Steuerlicher eine große Bequemlichkeit war. treiben aber die beabsichtigte Aufhebung desselben ver stärken Opposition großer Lagerhaus ser-Syndtknt- Louisville und Peo rta zu. vi S W I »j •t 'iiHnsi'iMM