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Vi I 'W V* Ausland. Brandenburg a a I schrift „Geöffnet!" sieht man jetzt Sonntags während der von der Poll- zei erlaubten Verkaufszeit an den der hängten Schaufenstern und Laden thüren verschiedener Geschäfte. Die Labenbesister haben sich zu dieser Selbsthilfe gezwungen gesehen, weil ein großer Theil des Publikums beim Anblick der dicht verhängten Schaufen ster und E»ni"ingsthüren der Mei nung ist, daß die Läden überhaupt nicht geöffnet sind. E tes Elternpaar scheinen die Arbeiter Eichftädt'fchen Ebeleute zu sein. Sie verschwanden vor einigen Tagen aus unserem Ort und ließen sieben un mündige Kinder, von denen das jung sie erst ls2 Jahr alt ist. in ihrer Woh nung ohne alle Mittel zurück. Nach längeren Recherchen wurde das Paar in der Nähe Berlin's ermittelt. Leute im Alter von 16—17 Jahren, Schiffersöhne von hier, machten in der an der Köpenicker Chaussee belegenen Fuhrkneipe trotz wiederholten Verbo tes des Wirthes das gefährliche Ver gnllgen, die große schwarze Hauskatze die auf einem Stuhle am Ladentisch saß, zu necken und zu kneisen. Um nun ihrer Peiniger zu erwehren, sprang die wüthend gewordene Katze plötzlich auf und mit einem Satze dem einen jungen Mann in's Gesicht, wo sie sich festbiß. Der Unglückliche wurde schleunigst nach dem Hospital gebrawl, woselbst er aber bald darauf starbt Schlesien. a A e- her Piexa hatte vier Gefangene bei einem Umzug zu beaufsichtigen. Als der Beamte für kurze Zeit austreten mußte, entfloben zwei Gefangene. Bis jetzt sind dieselben noch nicht einaefan gen. Die beiden anderen Hästlinoe erzählten dem Aufsehen, ihre Kolleqen wären nur deshalb ausgerückt, weil ihrem Verlangen nack Schnaps nicyt nachgekommen worden ist a tz. Der Unfall des Herrn v. Kotze ist folgenschwerer, als angenom men wurde. Der Verunglückte ist seit längerer Zeit an das Krankenlager gefesselt, liegt in einem Zimmer des Hotel ..de Rom," wo er zu speisen pflegte, und kann nur mittelst ei nes an der Stubendecke angebrachten Strickes aufrichten Seilte Gattin und seine Tochter sind zu seiner Pflege eingetroffen. S a neten Versammlung bewilligte 600,= 000 M. zum ersten Versuch mit der Anlage von Rieselfeldern. Posen. a a in Arbeit stehende Bäckergeselle Rudolf Riedel wollte die in der Backstube him gende Petroleumlampe auslöschen und blies in den Cylinder. Die Lampe explodirte, und das Petroleum erooß sich über Riedel. Die Aerzte hoffen den Aermsten am Leben zu erhalten. S I a letzten Jahres sind in der hiesigen evan gelischen Kirche durch den Klingelbeu tel 641 M. eingesammelt worden. Der durch diese Gelder angesammelte Fonds hat bereits den Betrag von 10,» 000 M. überschritten und wird jettt zu dem Neubau einer zweiten evanae tischen Kirche auf der Bromberger Vorstadt verwendet. W ch n. Ein gefährlicher Em brechet ist durch den hiesigen Polizei Wachtmeister verhaftet worden. Der selbe heißt Steiger, ist Schlosser und stammt aus Rußland. In letzter Zelt hat er in Stralkowo und Umgegend große Einbruchsdiebstähle verübt. Ostpreußen. A 2 3 A 1897 werden neun Jahrhunderte ver flössen sein, seitdem Bischof Adalbert von Prag bei dem Versuche, den Heid nischen Preußen das Evangelium zu predigen, den Märtyrertod erlitten hat. .• .. ck. Aus unbekannten Gründen hat sich der Grundbesitzersohn Michael Krueschewski aus Kl. Steuerlack er schössen. Zwei Tage später sollte seine Hochzeit stattfinden/ Einen guten Fang hat mc Besa tzung des russischen Grenzcordons in Kallszen gemacht, indem sie ein Schmugglergefährt mit werthvollen Pelzwaaren beschlagnahmte, nackdem sie den Führer durch einen Schuß ver wundet hatte. Die beschlagnahmten Pelze haben einen Werth von 10.000 Mark. Ein Drittel dieser Summe erhalten die Mannschaften des Cor dons. e. Da nun das Dors Theerbude mit ganz geringen Ausnah men sich im Besitze des Kaisers befin det, wird beabsichtigt, die Gemeinde Theerbude aufzulösen und zum Guts bezirk Szittkehmen zu schlagen. Eine diesbezügliche Verfügung ist den Ge meindemitgliedern Theerbudes bereits vorgelegt, und dieselben haben sich da mit einverstanden erklärt.. Westpreußen. a e. z. Der Knecht David Krüger aus Pastwisko versuchte die W-ichsel zu überschreiten, gerreth aber in der Dunkelheit in eine offene Stelle und stürzte in's Wasser. Arbeiter Konrad Röhr und Kornmesser Paul vtV Kuleisa unternahmen mit Ersatz. a r. In den Schluchten der Thymauer Berge ist ein Raubmord entedckt worden. Man fand dort, leicht im Sande verscharrt, die Leiche der Frau Murawski aus Me we, welche seit mehreren Wochen ver schwunden war, der Hals war durch schnitten die Ersparnisse, welche die Frau stets auf der Brust trug, felilten. S a a N a 9 r- sonenstandsaufnahme zählt unsere Stadt jetzt 7941 Einwohner, während sie am 2. Dez. 1895 bei der allgemei nen Volkszählung 7739 aufzuweisen hatte. Pommern w. toet Maurerlehrling Otto Sill wurde beim Auskarren von Erb? aus einem Sandberge von einer her abstürzenden Erdmasse verschüttet und nach kurzer Zeit herausgegraben. Der Unglückliche hat einen Bruch des Rück grats und andere schwere Verletzungen davongetragen. n. Die Demminer Zu ckerfabrik hat ihre Rüben Campagne mit einer Verarbeitung von 1,232,224 Centnern Rüben beendet im vergange tun Jahre wurden 1,065,094 Centner Rüben verarbeitet. n. Als der Gemeindevor steher des benachbarten Klein Möllen etwas an die Wittwe Hesse zu bestellen hatte, mußte er die Thür gewaltsam öffnen lassen. Die Frau lag. von Schmutz starrend, als Leiche im Bett, während ihre vor Hunger und Kälte entkräftete Schwester in einem Stuhl hockte und nicht imstande war, sich zu bewegen. Jetzt ist auch sie verstorben. Beide Schwestern waren ihres Geizes wegen verschrieen. S hiesigen Bäckermeisters Volkmann dient auf der „Arkona" als Maschinist. Als das Schiff auf seiner Reise an der. Unglücksstätte ankam, an welcher der „Iltis" zu Grunde gegangen ist. tauchten Volkmann und einer seiner Kameraden in die See. um die Papie re und die Kasse des verunglückten Schiffes zu retten. Den Bemühun gen der Beiden gelang es auch, den erhaltenen Auftrag auszuführen, ^e der der kühnen Taucher erhielt eine Be lohnung von 500 Mark. E e geleien von Flensburg und dem Sue- dewitt dürfen, trotzdem die Aussichten zu Beginn des Vorjahrs nicht die gün stigsten waren, auf ein gutes Geschäfts jähr zurückblicken Es wurden fabci zirt in Ekenfund etwa 50,600,00V Stück gebrannte Steine, von denen 22.750,000 Stück abgeliefert ni irden sind. a Einwohner unserer Stadt. Joseph Büttner, welcher im Jahre 1798 i« Schorfstedt bei Leipzig geboren war, ist gestorben. E ist in letzter Zeit Invaliden aus den? schleswigholsteinischen Krieg 1343 50 zu Theil geworden, indem densel ben Pensionszuschüsse für die Zeit vom 1. April 1893 ab ausbezo'lt wurden. Ein im Gut Wittenberg wohnender Invalide erhielt beispiels weise die Summe von 1500 M. nach bezahlt. S in Flensburg ist von der Rcgtetur^ in Schleswig die Concession für die Vor arbeiten einer Kleinbahn von Ec rec land nach Hörnum ertheilt worden. Hannover. a E i che Verfügung hat der verstorbene Se nator Hornemann in seinem Testa mente zu Gunsten der Stadt Hanno ver getroffen. Der Verstorbene hat der Stadt ein Vermächtniß von 10.000 M. hinterlassen mit der Bestimmung, daß die Zinsen regelmäßig zum Ka pital geschlagen werden, und zwar so lange, bis das Kapital die Höhe von hundert Millionen Mark erreicht hat. Die erstjährigen Zinsen von diesem Hundert Millionenkapital sollen wie derum auf Zins und Zinseszins legt werden, bis die zweiten hundert Millionen ereicht sind. Währendessen sollen aber die weiteren Zinsen von den ersten hundert Millionen im städtischen Haushalt Verwendung finden. Wenn die zweiten hundert Millionen erreicht sind, dann soll der aesammte Zinser trag für städtische Bedürfnisse, die nach der Ansicht des Erblassers dann in hervorragendem Maße hervortreten werden, Verwendung finden. N Schauspielerinnen vor der Aufführung von „Charleys Tante" durch Kohlen oxydgas vergiftet. Aerztliche «Hilfe war bald zur Stelle vier von den Kirnst lerinnen erholten Ttcfi bald wieder, die anderen beiden schwebten mehrere Ta ge in Lebensgefahr. a h rige einzige Sohn des Ackermanns Garms in Essenrode war in der Waschküche beschäftigt. Er trat da bei auf den eingemauerten geheizten Waschkessel, stürzte mit den Beinen in das heiße Wasser und erlitt erhebliche Brandwunden, die seinen Tod herbei führten. Provmz Sachsen. E E d senkungen beschädigten Häuser werden in letzter Zeit nach und nach von' der Mansfelder Gewerkschaft angekauft. rr (y -y' ,' V/T:'i,T' f. Vr seine Rettung N a a 2 0 Jahre alte Bergmann Albert Ulrich drang in die Wohnung seines gelähm ten BaterS ein und mißhandelte vor dessen A'^en seine Stief mutter durch Sch'.äge über den Kopf und in die Seite. Als der Großvater über diesen AuyjUt hinzukam und seiner Schwiegertochter Hilfe leisten wollte, verwundete der rüde Mensch auch ihn durch lebensge fährliche Kopfwunden. Sodann er griff er die Flucht und ist seitdem ver schwunden. seit der Sachsenburger Kirmeß ver schwundenen Arbeiters Andreas Brandt aus Oldis.eben ist in der Un strut aufgefunden worden. Es scheint ein Unglücksfall vorzuliegen. Na g. Die Besucher der Rudelsburg werden durch neue Aus stattung dieser Burg überrascht wer den. Die alte Halle fällt und wird durch einen behaglichen, hallenartigen Neubau ersetzt, der in einem hohen zweiten Stockwerk eine Reihe von Zimmern mit weitem Ausblick auf die reizende Landschaft enthalten soll. Diese Zimmer dienen gleichzeitig zu Nachtquartieren für Besucher. Um den Baustil zu wahren, soll auf die Vorschläge der historischen Commissi on der Provinz Sachsen in jeder Bezie hung möglichst Rücksicht genommen werden. Westfalen und Rheiuprovinz. a statt, um sämmtliche Kalkgruben des Lahnthales zu einigen und den Kalk preis um 30 M. für 200 D.-Ctr. zu erhöhen. Zahlreiche Kalkwerke ha ben ihren Beitritt erklärt. a a a nachdem vorher die standesamtliche Trauung stattgefunden, spurlos ver schwunden. Er verließ seine, ihm eben erst angetraute Gattin, um in seine Privatwohnung zu gehen. Von dort ging er. seine Uhr und Baarschaft zurücklassend, nach Angabe seiner Wirthin, zur städtischen Badeanstalt. Man vermuthet, daß sich Rübe in plötzlicher geistiger Umnachtung ein Leid angethan hat seine persönlichen Verhältnisse sollen in vollständiger Ordnung gewesen sein. a l. In der Wohnung des Menageaufsebers Linde fand mar die ganze Familie, Mann, Frau. Schwägerin und 4 Kinder bewußtlos vor. Der herzugerufene Arzt stellte Vergiftung durch Kohlengase fest. Zwei Kinder starben, die übrigen Fa milie.nglieder konnten dem Leben er halten werden. a a der evangelisch lutherischen Gemein de legte fein Amt nieder, nachdem er über 50 Jahre in ihr gewirkt hat. I S a Heinsberg, ist vom März bis Dezem ber v. I. bei einer Bevölkerungszahl von 800 Seelen kein Todesfall vorge kommen. a f schießen auf dem Militärschießstand'' am Bierpohl entlud sich das Gewehr eines zwischen seinen Kameraden ste henden Rekruten. Die Kugel ging ihm durch den Kopf und war der Mann sofort eine Leiche. 'Auf einer in der Döhrener Fe^ mark stattgehabten Treibjagd wur\ von einem hiesigen Waidmann ein völ lig schwarzer Hase erlegt. W A Dievesherweg gerieth beim Dreschen mit der Dreschmaschine der vor der Scheune das Pferd führende 17 Jahre alte Pferdeknecht tos. Bossebrecher mit seinem Halstuche an die rotirende Führungsstange, wodurch dem Un glücklichen der Kopf abgerissen wurde. Hessen Nassau. a l. In Uchtdorf (Kreis Rin teln) wurde der Nachtwächter Vogt von durchreisenden Männern, deren Papiere er verlangte hinterlistig über fallen und ermordet.. Die Thäter sind entflohen. 5 Bahnhofs Restaurateur Friedrich Ritter, welcher Hoflieferant der Köni gin der Niederlande, des Großherzogs von Sachsen Weimar Eisenach und des Fürsten zu Waldeck und Pyr mont ist, wurde nunmehr auch zum Hoflieferanten des Fürsten von Ho henzollern ernannt. Wird der Mann die Last dieser hohen Würden ertragen können? a a E ..Versöhnungsessen" halten hier Maai strat u. Stadtverordnete am Schlüsse jedes Jahres. Das diesmalige fand in dem renovirten großen Saale des „Frankfurt-- ^es" statt. Es herrsch te eine sehr animirte Stimmung. a I a a der Schelm fiat rtx N der Lehrer Kobl, ein strebsamer und wohlgelittener Schulmann, im Walde erhängt. Der selbe war bei seiner vorgesetzten Behör de gut angeschrieben und lebte mit seiner Gemeinde im besten Einverneh men. Man nimmt deshalb plöWimr Geistesumnachtung an. K. war 38 Jahre alt und hinterläßt Frau und Kind. Königreich Sachsen. E a a- milie scheint diejeniae des Wirths und Spielwaarenhändlers Reicheldt in Großhartmannsdorf zu sein. Diesem glücklichen Manne hat seine Ehefrau je^t das zwanzigste Kind geboren. „,n- ,»/' s^-r4 Alle Sprößlinge befinden sich am Le ben. I N a gelangt die tlektrv** Beleuchtung zur Einführung, wozu der Rath einen Ge sammtaufwand von ca. 80,000 M. bewilligte. In dieser Summe sind die Kosten für einen neu zu beschaffenden hydraulischen Aufzug für die Thea tervorhänge mit inbegriffen. Firma Augv^ Hoffmann befchäftiaten Arbeitern stiftete Fabrikbesitzer Od Wald Hoffmann einen Betrag von 20,000 M. mit der Bestimmung, daß er zur Erleichterung des Baues Wohnhäusern für je eine Familie die nen soll und daß diese Häuser mög liehst sofort in den Besitz der betref senden Familienväter übergehen. M' dem Bau soll bereits nächstes Früh jähr begonnen werden. N ed er ha ß-l a bei Zwi ckau. Hier wird das Amt eines^Ge meindevorstandes durch Bureauassistent Hallbauer von der königl. Amtsdo« Mannschaft Zwickau kommissarisch verwaltet, da Gemeindevorstand Schwalbe nach 24jähriger Amtsthä tigkeit in den Ruhestand getreten, die wiederholte Neuwahl des Nachfolgers, welcher socialdemokratischer Richtung ist, aber oberbehördlich nicht genehmigt worden ist. Thüringen. S a 4 1 a eines Landwirths in Singen begab fta) dieser Tage mit der brennenden Kü chenlampe in der Hand in die Unter stube, um ihrer gelähmt auf dem Sopha liegenden Mutter zu sehen. Plötzlich fiel die Frau von Krämpfen befallen zu Boden. Die Lampe explo dirte und das brennende Petroleum setzte alsbald die Kleider in Flammen. Die kranke Mutter mußte unthätig zu sehen, wie ihre Tochter verbrannte. Der auf das Jammergeschrei hin her beigeeilte Mann erlitt schwere Brand wunden an Arm und Brust. Die Aermste erlag ihren Leiden alsbald. Der in Rudolstadt beim Militär tte hende Sohn verlor bei seiner Ankunft vor Schreck die Sprache. W E a sprach in unserer Stadt dieser Tage um kleine Gaben an. Er erklärte, Scharfrichter zu sein, „fände aber in seiner Branche keine Beschäftigunq." Seine vorgelegten Legitimationspa Piere bestätigten diese Angaben. Er war unter Krauts in Berlin erster Ge Hilfe gewesen und sucht nun auf der Wanderschaft „passende" Befchäfti gung. Hoffent^* findet er keine. Braunschweig. a a a e leis Schandelahe-Königslutter der Li nie Braunschweig Magdeburg war lange wegen einer Dammrutschung ge sperrt. a a Römischen Kaiser, Besitzer Jungeb^ut, wurde an die Brauerei Allersheim zum Preise von 70,000 Mk. verkauft Der Preis stellt f,A etwas höher als der vor einigen Jahren vom bisheri gen!^sifc*r gezahlte. A 'alt. u. Die Anhalt Dessau- ische Landesbank kann ihr 50jähriges Bestehen feiern, da am 10. März 1846 Herzog Leopold Friedrich die Konzes sion zur Errichtung einer „Deutschen Bank" in Dessau ertleilte, welche die üblichen Bankgeschäfte betreiben und ein Aktienkapital von 1,000,000 Tha ler in 5000 Aktien aufnehmen durfte, jedoch sollten die Zeichner nur anhalt dessauische Unterthanen sein. Lippe-Detmold. v.i«r tr ff v, -wir nächste Jahr werden voraussichtlich noch 200,000 Centner Rüben mehr zur Verarbeitung kommen. Deshalb sollen im nächsten Sommer noch eini ge Vergrößerungen an der Fabrik in 21 uficht genommen sein, ebenso ist der Bau einer neuen Rübenschwemme und der eines größeren Lagerschuppens für Zucker geplant. st ck. Die zwischen hier und Hamburg bestehenden Seehandels-Be Ziehungen haben durch den Strike der Hamburger Hafenarbeiter keine Stö rung erlitten. Der Hamburger Schleppleichter ist wiederum von der Elbe mit einer Ladung Güter und Pc» troleum eingetroffen, das andere Hamburger Schleppschiff, eine Macht, die noch vor vier Wochen auf dersel ben Tour verkehrte, soll wegen sckwe rer Havarie condemnirt werden. Freie Städte. a eines Seemanns folgten 15,000 Sin kende, um dadurch eine große Demon stration herbeizuführen. Zum Direktor der- Deutschen Plan tagen Gesellschaft in Lewa, Ostafri ka an Stelle des vielgenannten, wegen seiner Unthaten zu schwerer Strafe verurtheilten Direktors Schröder ist Karl Denklau. ein geborener Lübecker, ernannt, welcher sich schon seit einer Reihe von Jahren in Afrika befand. Denklau feierte hier in Hamburg feine Hochzeit mit einem Fräulein Heins aus Wandsbek. Da junge Paar siedelt alsbald nach Afrika über. a a a n tenen Hochzeit beging das Ehepaar Finke, Hafen straße 21. Ein auf dem hieben Hollersee Ver anstalters Eisfest hat ein „nasses" Ende genommen. Mitten auf dem Eise war ein Podium aufgeschlagen auf welchem ein Musikkorp plazirt war. Um die Musikanten vor dem Erfrieren zu bewahren, brannte ein mächtiger Kokesofen auf dem Podium. Durch die Hitze wurde aber auch das Eis mürbe, und plötzlich versank das Po dium mit der Musik und dem 4JTcn 20 Musikanten und der Wirth des Parkhauses fc—^en ein sie wurden indeß sämmtlich gerettet. Nur die Instrumente sind verloren gegangen. auf. A 3 9 a a Dienstmagd Wilhelmine Kieper. im Dienste des Gutsbekikers Ferdinand Fleischer in Hinsdorf bei Quellendorf, beschäftigt war, einem jungen Bullen die zweite Kette, welche er losgerissen hatte, wieder anzulegen, drückte dieser die Unglückliche mit seinen Hörnern so heftig gegen die Wand, daß sie schwere Quetschungen der Unterleibsorgane davontrug, welche ihre sofortige Ue Verführung in das Krankenhaus nach Dessau nothwendig machte. Es er »q 'uajjoi^JaßgnD chvuizg timtpj Schwerverletzte am Leben erhalten zu können. E i- sabeth hat folgende Vermächtnisse für das hiesige Land hinterlassen: Land krankenhaus 3000 M. Paulinenan stalt 500 M.. Herberge zur Heimath 10,000 M., Blödenanstalt 1000 M., Grünau 1000 M., Spinnschule Mein berg 300 M.. „Emmaus-"Barntrup 1000 M., Universalerbe ist der Fürst von Schwarzburg Rudolstadt. Mecklenburg und Oldenburg. a Serrahn fand eine reiche Bescheerung der 98 K'nder aus den Schulen Ser rahn und WrffMnitte statt. z. Die hiesige Zuckerfabrik hat ihre diesjährige Campagne beendet. In derselben sind ca. 725,000 Centner Rüben verarbeitet worden, ca. 150,000 Centner mehr wie im Vorjahre. Der durchschnittliche Ertrag an Rüben soll im Allgemeinen gegen den des Vorjah res nicht zurückstehen. Betrachtet man schon 150 160 Centner pro Morgen als guten Durchschnittsertrag, so soll es meistens mehr gegeben haben, vielfach über 200 Centner. Es wird in dieser Campaqne zum ersten Male nach Zuckergebalt bezahlt. Für das Bayern I S a a Humboldtsiraße im zweiten Stock war die Hausmagd mit Putzen der Fenster beschäftigt, als die Staffelei p.ötzlich in's Rutschen kam das Mäd chen verlor das Gleichgewicht und stürzte duttf'8 Fenster in den gepfla sterten Hof. wo es mit zerschmettertem Schädel todt liegen blieb. A Schwaben und Neuburg hat sich bier ein Geschworenenverein mit 320 Mit gliedern gebildet. Der Jahresbeitrag beträgt 5 Mark und die Unterstützung während "'worenendienstes 5 Mark pro Tag. Als Vorstand wur de Bankier Storr in Donauwörth ge wählt. W a e- denen Orten des Bayerischen Waldes, wurde auch hier eine außergewöhnliche Meteorerscheinung beobachtet. Abends 9 Uhr fiel in den Hofraum eines hiesi gen Anwesens blitzartig ein Meteor st-in nieder irnb schlug unf« ftatte Kn°- Mich-» ©ramtpflafterfternen ,^"2" N a n ferer Stadt im abgelaufenen Satire beträgt 2200. Die Zahl der Geburten war um 381 größer als im ftahre 1895, die Zahl der Sterbefälle um 252 geringer. Pfalz. A mu uem ucu.ucu ^iuvt fessionslos. 1618 ohne Angabe über Prinz-Re^ent bewilligte der M'ttello fein eine Spende von 100 M. Räume im neuen Reichstagsgebäude hat man sich auch der Stadt Speier und ihrer Bedeutung im alten Reiche erinnert, da der Lesesaal mit dein Vil de der alten Kaiserstadt am Rhein ge schmückt werden soll mit der Ausfüh rung ist der Maler Priller beauftragt. a N u jahrschießens hat hier wieder ein Opfer gefordert. In einer Wirthfchaft in der Durlacherstraße wurde ein Mäd chen, Anna Stöbe, aus Unvorsichtigkeit fo unglücklich in den Unterleib gefchos sen, daß fij* das Mädchen große Ge fahr vorhanden ist. N a wurde zwischen Niederkirchen und Friedelsheim in der Deidesheimer Ge markung abseits vom Wege ein ca. 60—70 Jahre alter Mann durch den Feldschützen Grovenbiicher aufgefun den. Man Brachte den Erstarrten in's hiesige Spital, wo er aber trotz der von ärztlicher Seite angewandten Mittel starb. Dem Vernehmen nach stammt der Verunglückte von Fuß gönnheim und wollte nach seinem srü Heren Wohnorte Grethen bei Dürkheim gehen. •T- 'V 'wvi' *1 »x 1 !-HÄ vv/ier^iriii Wtirtrtttftrß. S a a r tei will ihre Landesversammluna so lange verschieben, bis der Landtag wieder versammelt sein wird. In dem Befinden des beim Duell schwer verletzten Premierlieutenants Grafen Uexküll-Gyllenband ist einige Besserung eingetreten immerhin ist sein Zustand noch bedenklich. in n. In der Rö ckerschen Mühle machten sich mehrere junge Leute den einfältigen Scherz, die Pfeife eines Mannes aus Wurm lingen theils mit Tabak, theils mit Pulver zu füllen. Dieses explodirte. und der ahnungslose Raucher wurde im Gesicht '-redlich verbrannt. Der Bedauernswertbe befindet sich in der Tübinger Augenklinik, da die Augen Schaden gelitten haben. Österreich. W a Budgets des Finanzministeriums er klärte der Finanzminister Dr. v. Bi linski. er werde die Frage eines Zllnd Hölzchen Monopels prüfen lassen. :r mache aber auf die dadurch erfolgende Schädigung der kleineren Fabrikanten aufmerksam. Der Theaterarbeiter Ferdinand Mannberger, der im Gasthause Nez hyba in Margaretlen von dem Wirthe mit einem Messer einen Stich in die Herzgegend erhielt, ist an den Folaen der Verletzung im Wiedener Spitale gestorben. Gegen Nezhyba wird die Anklage wegen vorsätzlichen Mordes erhoben werden. g. Die im Internat des Notre Dame- Kloster befindliche 17-jährige Baronesse Lammet versuch te aus dem Kloster zu entfliehen, in dem sie aus dem Fenster des zweiten Stockes auf die Straße springen woll te. Passanten fingen dasselbe mittels unterbreiteter Kleider so glücklich auf, daß ihr kein Leid geschah. Das Mad* chen soll die Flucht aus Heimweh ver sucht haben. a A S r Feier im Theater- Variete kam es zu großen deutsch-feindlichen Demonstra tionen. Sänger und Sängerinnen, welche deutsche Lieder sangen, wurden ausgepfiffen, die österreichische Natio nalhymne wurde unterbrochen und da für ein czechifches Nationallied borge tragen. Die anwesenden Offiziere ver ließen sofort das Etablissement. a a zum Tode verurtheilte Ferme, welcher bei Franz eine ganze Familie ermor dete und die Gegend unsicher machte, simulirte Wahnsinn und wurde im Laibacher Jrrenhause beobachtet. Es wurde Irrsinn nicht constatirt. weß halb seine Hinrichtung demnächst er folgt. Schweiz. S a a Bützberg erdolchte sich vor den Augen seiner Eltern. Er wollte ihnen gen, wie auf Theaterbühnen das Er deichen gemacht werde aber der Ver steller am Messer funktionirte nicht richtig und der Dolch ging ihm mitten in's Herz. S a a e meinbe hat zu Weihnachten ihr Elek trizitätswerk eröffnet. Sie bezieht die kraft in der Binzmühle. S a in Lenders^-' ^en burchschnitt sich in seiner Scheune den Hals und hängte sich dann noch auf. 1 7 a Dienstmagd Maria Streicheneder von Meising wurde von Gg. Reitmeter, welcher bei bem gleichen Bauern im Dienste stanb, überfallen unb burck 4 Messerstiche getöbtet. a A a Beerbigung des Waldwärters Schmitt in Seubrigshausen kam dessen Witt we mit dem neunten Kinde nieder. Der Baffer* a der Volks»äblung weist auf: 24,009 Familien. 1609 Einzelhaushaltungen, 132 Anstalten. 61,566 männliche und 61,571 weibliche Bewohner. 72.925 Ledige. 39.225 Verheirathete. 6590 Verwittwete, 927 Gefchiedene, 1390 getrennt lebende Ehegatten 28.080 @t(tbtbiirrt»r, 26870 Kintonsbiiraer, 32,276 fonftrne ©*ireizer, 33.831 Ausländer. 82,320 Protestanten. 33. 778 Katholiken. 1638 Juden, 1057 von anderen Konfessionen. 646 kon- religiösen Standpunkt. a A e fung und Ausbaggerung des Rbein Rhone-Kanals, bei welchen 560 Ar beiter beschäftigt sind, nahen ibrem Ende. Die Vertiefung des Kanals wurde nickt auf der ganzen Strecke ausgeführt, sondern nur von der er sten bis zur vierten Schleuse, das heißt von der Miinbuna des Kanals in ben Rhein bei Hüningen bis Kembs. Luxembvre. maligen Artillerie- Kaserne, Arsenal straße, in Luxemburg eingerichtete ge werbliche Bibliothek wirb nächstens auch für Frauen eröffnet. Zu biefem Behufe würbe in jüngster Zeit eine Reihe von Fachzeitschriften ange schafft, welche sich auf das weibliche Berufsleben beziehen. E a I A a von Geistesstörung legte am 19. Dez. der 46jährige Florian Robert Hand an sich selbst und schnitt sich mit einem Rasirmesser die Kehle durch. Der Tod trat alsbald ein. n glückten in einer auf Banne gelegenen Minettgrube zwei italienische Arbeiter. Im Augenblicke, Ivo sie gelockerte Mi nette herabstoßen sollten, fiel unver hofft ein schwerer Block auf sie herab. Der 23jäfiri— ^-ftann Gazola wurde auf der Stelle getödtet der andere, ber 19jährige Dominik Caberlia kam mit einigen leichten Verletzungen bavon. Beibe stammen aus San Martina.