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.i.i-.izzT.nn Meldung ersannt HI .'.::e. Ich hänate den Säbel ein TuiüiU JtenJJez , auf Cir c;n Spiegel tretend, musterte - t r.if. 2it Uniform saß mir, wie s.:: cngefertitzt. ll'iir ist. als ginge ich zu einem ler.c alle," saqte ich lachend. Ncch , nie in meinem Leöen habe ich mich der - kleidet.- .Ich boffe. sie werden mit demsel kcn GefiL! nach Hause kommend ant wertete Balsamides. Ittzt müssen Sie einen von Ihren eiqenen Anzügen in eine Handtasche packen. Wir kom - - mert vielleicht vor morgen nichts nach Hause und könnten möglicher Weise einem Adjutanten begegnen, wenn wir zurückkehren: Er würde erkennen, daß - Sie nicht einer von uns sind, und eö kennten uns leicht Unannehmlichkeiten daraus' entstehen. Auch Geld müssen wir zu uns stecken, für den Fall, dah wir ein Boot oder ein Pferd zu rnic tden haben. Bei solchen Unternehmun etn muß man auf alles Mögliche vor breitet sein." Balsamides betrachtete mich einen .uzcnblick, offenbar von meinem Aus, sehr befriedigt. Er öffnete das . .. . . ' enuer, um nach dem Wiaen zu sehen, Lei w:r dieser noch nicht angekom iren. Wir kehrten nech seinem Z:m :.r.r zurück. Ich erkläre Ihnen inzwischen Met ren Plan." sagte Balsamides, seinen 7c.'re'.bt:sch öffnend und eine klein? itclle Goldstücke und einiges Silbe: , -.'ld 5-::au-nehmend. Wir werden - '-er dem Hause vorfahren undSelim l irgend ein anderer Lala wird unS V fsnen. Er wird Sie sehen und Jh .lr.;?:rrn wie den Hofwatzen erkennen; c: wird Sie begrüßen und Sie werden natürlich seinen Gruß erwidern. Ich nrdc ihm dann erklären, daß ich der Leibarzt bin und daß Se. Majestät, ier eben erst von der Erkrankung der f.banum gehört habe, mich zu ihr sÄicke. sie zu behandeln. Selim wird vsA ren Neuem begrüßen und uns in , 'cai Hau geleiten, ie werden im Salamlik in dem unteren Erdgeschoß Zurückbleiben, während ich in den Hm 'm geführt werde, nachdem einige '.nutn für die unerläßlichen Vor berci:ungen vergangen sind. Sie wer der. indischen zu warten haben, ohne c: stört zu werden, außer daß ein Scla it hnen Kaffee und Cigaretten bringt. Selim wird zweifellos so lange im Ha rem bleiben müssen, wie ich dort ver we'.le. Hören Sie etwas wie ein Hans oemenae. so eilen Sie zu meinem Rlu stand herbei, sobald Sie in dem Lärm meine stimme unterscheiden'. Daö wird vermuthlich nicht eher aeschehc'.t, cli bis Selim etwas Verdächtiges zu bören glaubt und zu entfliehen ver sucht. Man wird von vornherein an nehmen, daß Sie zu meinem Schutz mitgekommen sind, und Sie müssen mir gegenüber eine gewisse Unterord nung zur Schau tragen." Ich werde die Demuth selbst sein," antwortete ich. Nein, nein, nicht zu viel Unterwür fiakeit. Eine bloße Kundgebung oer Hochachtung für meine Stellung wird genügen. Doch noä) eins. ES giebt eine Katastrophe, die eintreten könnte und für die wir gerüstet sein müssen. Liegt die alte Frau wirklich im Ster ben. wie ihre Leute behaupten, so kann der Tod sie möglicher Weise er eilen, während wir dort sind, und dann müssen wir uns der Person Selim'Z bemächtigen und. ibn mit uns nehmen. Das wird keinerlei Aufsehen erregen und wenig Mhe kosten. Das Haus liegt einsam und der Kutscher weiß, was ihm befohlen ist. Er wird gehör chen. gleichviel, was ich ihn thun heiße." Und wenn wir durch irgend einen Zufall Alexander in dem Hause finden sollten," fragte ia werden wir im Stande sein, ihn unbehindert fortzu schaffen?" .So leicht wird das nicht gehen.- er widerte Gregorius n.it grimmem La chen. ' .Doch wir haben den kaiserlichen Jrade in der Hand und der hilft über viele Dinge hinweg. Ich höre den Wa gen. gehen wir." So verließen wir das Haus ohne em weitere Wort. Pzul blieb biZ zu späte? Stunde im Gahof und ainz dann leichteren He: -öi3 nsch J iife. e'r er vor einigen Zc cen ncch für möglich gehalten -habcr würbe. Er liebte, und diese Leiden schift übte einen seb? vorteilhaften Einfluß auf sein Wesen. Paul hatte viel von der Welt ce'eben und viele fsrauen aller Naticn'n kennen gelernt, seine unersckUtterlie Gleichgültigkeit gegen das weibliche Geschlecht war aber unter seimn College sprichwörtlich ge worden. Als Paul sich u dem englischen Landhause befand und seine schöne Cousine sah, war seine Kälte alsbald verschwunden und die Liebe in sein Herz eingezogen. Die Thatsache, daß er vorher noch nicht geliebt hatte, raub te seiner endlich wagten Leidenschaft nichts von ibrer Allgewalt. Er fragte sich, wie er so plötzlich dazu gekommen war, dem anmuthigen Mädchen, das er seit kaum einem Monat kannte, so ganz Herz und Seele hinzugeben. Es schien ihm seltsam, daß nach den vielen Jahren streng thätigen Lebens, in dem nur der Ehrgeiz Raii'ri gefunden hat' te. sein ganzes Wesen sich in einem La byrinth neuer, nie geahnter Gesüyle verlor. ; Trotzdem störte die Un?ißheit sei ner Lage seine Träume und selbst die j srchen stunden, die er in Hermione's j N!'he verlebte und in welchen er ihrem heileren, gluckseligen Maitn laujay.t. werden von dem Gedanken an den nächsten Tag und der Sorge veroü stcrt. ob er das Ziel seines trebenS erreichen werde. Seine Liebe hatte sich durch die Trennung noch mehr seuus ganzen Wesens bemächtigt und es war ihm klar, daß ohne Hermione das Le ben für ihn hmiort reizlos sein würde. So lange der Verdacht, der auf ihm ruhte, nicht beseitigt war."verbot"es ihm seine Ehre.- das gelicbre Mädchen zu heirathen. und noch war so unend lich Vieles zu überwinden, ehe die Hockzeitsalocken ihm lauten durften. Auch der GeisteSzund seiner Mut ter gab ihm Anlaß zu? Besorgniß. Sie r. t i c ' k. -1 - tu. ipras, ccirepic uno ;.e:oeic jicj ziuur, als ob sie bei gesundem Verstände war, 1 dennoch war Paul nicht befriedigt. Er batte das Aufblickn unvernünftigen i Zornes in ihren Augen gesehen, uU i ' ;t . .r - -1 v.i vr....v.. i igrn geiucw et roiuc, uajj. ucuuv54 nie wiedergefunden werden könne. Äückbaltslos und ganz wie sie w'rk lich dachte und empfand, zeizie Frau 'von Patow sich nur gegen Herm:one. i trenn s:e allem mit irr war. 31;: N.chte gegenüber gloubie jlk sich um sz weniger Zwang auferlegen müssen, als diese ihr gelobt hatte, sie nicht zu rerrcth?n. Hermion; 'rr.b in den Unterhaltungen mit ir,r i:ct3, Paul's ,u erwähnen, und fand t umiincin fi.rrcr, den Geliebten t"er.:r 3?tuit:r ;e gcnuber nicht immer so !7.lschied!n v.: t7cid?q:n zu dürfen. : ::r.st hcllte.' Wenn einer von d:n Barrels geabnt lütte, was Lalsamid ö und ick, in jener dunklen Nacht ausführt?"., würden fie kaum so ruhig geschlifei Utzn, als sie es thaten. Es war eine finre Nacht, panz wie zur Vollbring'ng einer bö sen That geeignet. Die ichw'ar'.en Wol ken wurden vom heulenden Sturn-.wind gezagt und in Stücke aerissen. Die Wa ge-.fenster klirrten lauter als das Ge töse der Hufe und Nader auf dem hol prigen Pflaster, doch die Pferde waren kräftig und der Kutscher kein frösteln der Griebe, sondern ein kräftiger Tür !e. welcher deZ wilden Sturmes lachte, der ikm um die Obren pfiff. Er fuhr den aufsteigend Weg schnell hinauf und trieb sein Gespann zu noch große rer Eile, als 3 wieder abwärts ging. .Die Wolken gleichen den verlorenen Seelen." sagte Balfamides. den Pelz mantel fester um sich gehend. Man kann sich so recht vorstellen, wie Dante auf d-n Gedanken a. der Schilderung jener grausigen Scene in der Hölle !.:m. wo die Seelen im turmwmd niedergleiten." Sie scheinen in sehr poetischer Stimmung, mein freund." erwiderte ich lächelnd. .Weshzlb nicht? Sind wir nicht im Leariff. eine sehr romantische Mission 'zu erfüllen? Und unser Leben bietet V.l Romantischen so wenig und so sel Ich sollte meinem. Sie hätten im mer ein sehr roman: sches Leben ge führt." sagt: ich."mir eie Ciaarre an ündend und mich in die Kissen zu rücklehnend. .Das pflegen die grauen zu sagen, wenn sie tirkm Manne Geständnisse abzulocken wünschen." lachte Balsa mides. Nein, ich habe durchaus kein romantisches Leben geführt. Ich ver bringe die meiste Zeit damit, in heißer Sonnengluth oder eisigem Schneetrei ben zu reiten, das Leben Seiner Maie .sta't zu schützen, oder vorzugeben, wirk liche oder eingebildete Gefahren von ihm abzuwenden, oder ich sitze auch acht bis neun Stunden täglich mit den anderen Adjutanten plaudernd und rauchend beisammen. Das ist Sein ge sundes und ganz gei?:ß kein romanti sches Leben." Wie Sie es beschreiben, nicht, doch aus der Gewandtheit, mit der Sie die Vorbereitungen zu diesem Unterneh men trafen, schloß ich. daß Sie ähn liche Dinge schon öfter vollbracht ha ben." .Balfamides lachte von Neuem, ging jedoch auf ein anders Gesprächsthema über. Ich hoffe, dah wenn wir morgen früh mit hren freunden zusammen treffen, wir in der Laze sein werden, ihnen etwas von unserem nächtlichen Werke zu zeigen. Stellen Sie sich vor. welche Aufregung es verursachen wü? de. wenn wir Alexander Patow mit zurückbrächten, doch is: es leicht m?c?lich. daß wir nichts als zerbrochene 5inochen heimbringen." Ich glaube nicht, daß Selim uns viel zu Leide thun wird." antworte: ich. so groß er auch ist. ist er doch nicht gerade ein Athlet. und 6 würde es tröst mit ihm aufnehmen.-. .Das schon, aber eZ können noch eine Menge anderer kräftiger Burschen dort sein, zunächst sin) vier Caidjis, die Bootführnr. ein Kutscher, wahrschein lich zwei Stallknech'e und ein halbes Dutzend Hamals dort." Das mach! drei:ebn." sagte ich, .sechs und einen Hälfte gegen Einen oder vier und ein Dri'el gegen Ei nen. wenn wir aus unseren Kutsche? zählen dürfen." Das dürfen wii." erw'derte Gre zorius. .Er ist ein alter Soldat und stark wie ein Low'. 3rn alle der Noth wird er die W'che von Aeni Köj berbeirufen. Wir werden zu sol chen Maßregeln tlrf3 kaum unsere Zuflucht zu nebmen haben. Ich glaube bestimmt, die Khanum ii einer Beichte bergen und sie veranlassen zu kön nen. wenn Vatow wirll'ch noch lebt. Selim den Beiebl -i geben, den Ge fanenen freizulassen." Und wenn er todt i't?" ' Um so schlimme? für die Kbanum , und ihre Leute. S'? ''et im Pala?t ' nicht in besonderer G'.:nst und es würde j nicht viel dazu gehören, ihre Verban nung nach Arabien zu bewirken, selb't wenn sie im Sterben lieat. Lassen Sie mich sie nur am Leben finden und ich stehe Ihnen für das Uebrize ein." Sie kann Ihnen ein G.ständnii ebenso gut verweigern, bemerkte 6, . von dem überMgunacrcllen Ton mei nes freundes überrascht. Das glaube ich nicht." antwortete er kurz. Meine Nerven sind cut. dennoch ge siel mir unser Unternehmen nicht, ob- ; wohl es einem guten Zwecke diente und. ! wenn es gelang, mebr als einem uns 1 re? freunde dauerndes Glück sicherte. , Ich hatte schon marcöe seltsame Ge ' schichte von unmenschlichen Handlungen im Orient gehört rnd ich selbst war , schon in eine solche verwickelt, die damit endete, daß ich einen I?enscken der mir sehr theuer gewesen, für immer aus den Augen verlor. Balfamides als Orientale sieht die Dinge von einem ganz anderen Standrunkte an. als der Nordländer, der selbst im Kampf und Gefahr die Vorsicht nicht vergißt. Nach : seiner Auffassung kcmmt der Tod zur bestimmten Zeit, ob man zu Hause bleibt und alle Vorkebrungen zum Schutz für Leib und Leben trifft oder ! ob man mitkn im Kamvke steht. Das Wesen des Fatalismus ist die Ueber zeuqunq. daß der Tod zu gewisser Zeit ' eintrifft, was immer man auch thun möge, ihn abzuwehren. Das ist der Gründ, wesbalb der Moslem der Ge- trY " tig ist. aie? er alau vjl. tis. we-n er im Zzvni geg?" Un-läubiae d 1 Tod findet, sein Zi im Paradi?': ein weit Oberer isr. als wenn er n seinem 5ause stirbt und daß ihm d-,? ambrosischen Erfrischungen reichlicher zugemessen und die dunkeläugigen Houris. di: seine ewiae Ruhe erhei tern. aUreicter und schöner sein wer den. Der niedriggeborene Hamal der Strafe qtellt sicd vor die fflintenlau.' ohne auch nur eine Tasse Kaffee vor her genommen zu baben. sich zu siar ken. 'mit einem Mutb. den allein Men schen von unerschütterlickiem Glauben besitzen, ffür ibn i't das Paradies eine beinahe greifbare Wirklichkeit, das zu erreichen von seiner versönlichen Ar' firenauna cbbänqt. Das Seltsam".: aber iit die Tbatsache. daß diese Gleick' aültigkeit aea-n den Tod ansteckend il und daß Christen, die unter den Tür ken leben, unbewußt viel von dem Glauben der Moslem an das satu' ? annehmen. Die Albanesen. fast durch, gängig Cbristen. qeh-ren ,u den tapfer sten' Offizieren der türkischen Armee, wie sie auch dem Sultan unb den Ir, teressen des Reiches treu eraeben sind. ' Balsam'des war 'n einer von der meinigen ser verschiedenen Stimmuna. Ich dachte an das. w?s uns beror'tan. und Schwierigkeiten ahnend, überlebte ich. was ich zu thun baben würd:. Wenn ich bereit wo', mich in die Ge fahr zu begeberf. geschab es aus innerer Ueberzeugung der Nothwindiake:!. Balsamides aber w'krd; immer be'e rr. je näbe? wir Laleli's Haus; ka men. Seine fresse Laune nrchrn bei dem Gedanken aru die zu beenden Ge fahren zu. ... Das ist ganz enücnd!" r'k? ' Was?" forschte ich m,t verzeihlich! Nkugier. -Was? In zwei S:u7den l-ab?n wir vielleicht den Lala e'ir.-r. di: Kha num gezwungen, ihr? Ständlich'citen emzugestehen. ihre Leu.' in den Bos porus geworfen un'' Zebren desselben Weges und mit die':rn f:lb;n Qagen mit Alerandr Patow ,'urück. Ich kann mir nichts köstlicheres denken." ffür eine so !al!e Kaäi i't das ge wiß eine sehr lebest: Unerbrltuna. aber wenn Sie von mir erwarten, daß ich Jemand kalten Blutes erine?d:n werde, muß ich Ihnen vorau?saen. daß Sie sich in mir täuschen, bester Freund." s .Xi, aber Sie werden vielleicht einen ß m?f mit uns beginnen. Und end :& was bedeutet das Leben eines La ia mehr oder weniger in die'er Welt? UeberdieZ soll er nickt getödtet werden, wenn er es nicht verdient. Wenn er sich etwa weigern sollte, rrfö einulas . sen. müßte ich allerdings dc., kürzeste Verfahren gegen ihn einschlage... Ihre Uniform aber wird den Leuten 10 ge waltige Ehrfurcht einflößen, oaß sie. wie die Schafe bei einem Gewitter, die Köpfe zusammensteck.'n und ängstlich blöken werden." Plöz)licb bielt der 5?ager:. i:n bald müder die steile Strafe langsam und vorsichtig hinunter :u fahren, denn die Nacht war immer finlerc? aemorden. Wir fahren !ekt nach Zyeni-Köj hin unter." sate Jalsamices. In zwanzig l Minuten sind wir texi. "Ich werde den 1 Wagen zuerst rerlas'cn. Vergessen Sie : nick:, daß Sie kein rnderes Wort als türkisch sprechen dürfen." Langsam aing es d'.n H-ü?el binab. Zu beiden Seiten der Strafe stanzn ' -rL::rt, wir befanden uns in der :r. ai3:r"::n 5iande des '.e!gra:er ...rdez. Die nackten Zweige be'.'g e.i i und krachten in dem bitteren Mar ! .:xi. u::v als ich zum nenster hinaus ' br.l1 1 ' m mir die Nacht schreckliche: rr, 'r ie SYi haben uns üdrigens noch nicht in't 'amen versehen!" rief ich plötzli. Wie soll ich Sie nennen, wenn ich zu Ihnen svreche?" Wie es Ihnen beliebt.- erwiderte 3:lfc;.-iil-. Sie kennt den Namen ' des Leibarztes nicht, doch wird es im- r:f:n besser sein. Sie reden mich bei seinem Namen an. für den fall, daß sie i5n dennoch einmal gehört hätte. : Nennen Sie mich Kalopithaki Bey. Sie sind Mebemet Bey. Das ist einfach genug. Wir sind am Hause, halten Sie sich bereit, die Leute werden das Tbor offner, sobald sie den Hofwagen , - fv