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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, October 31, 1907, Image 1

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2. Jahrgang
Woche«s^â«.
j^nlanb,
Die neun Ballons, die sich in St.
Louis an der internationalen Ballon
Wettfahrt betheiligten, haben ohne er
wähnenswerthe Zwischenfälle wieder
die feste Erde erreicht. Der Reihe
nach haben die einzelnen Ballons die
folgenden Strecken zurückgelegt:
„Pommern", deutsch. 880 Meilen,
Zeit 39:59:25 „L'Jsle de France",
französisch, 875 Meilen, Zeit 43:49
„Düsseldorf", deutsch, 730 Meilen,
Zeit 39:44:30 „St. Louis", ameri
kanisch, 730 Meilen, Zeit 36:58:00
„America", amerikanisch, 720 Mei
len, Zeit 38:35:00 „Abercron",
deutsch, 680 Meilen, Zeit 37:35:00
„Anjou", französisch. 675 Meilen,
Zeit 38:15:00 „United States",
amerikanisch, 650 Meilen, Zeit
25:10:00 „Lotus II", englisch, 375
Meilen, Zeit 24:50:00.
sen aber nicht etwa deshalb, weil es
ihr., wie in prahlerischer Weise von
den Vertretern behauptet wurde, nur
augenblicklich an baarem Gelde fehlt,
um die Forderungen ihrer Deposito
ten befriedigen zu können, sondern,
wie jetzt über jeden Zweifel feststellt
worden ist, weil sie überhaupt nicht
mehr zahlen kann. In einer Conse
renz der bedeutendsten Bankiers New
Uorks, an der auch Schatzamtssekre
tär Cortelyou Theil nahm, wurde die
sehr unliebsame Entdeckung gemacht,
daß die Knickerbocker Trust Co. hoff-
nungslos b-n!«rott ist und von den
Die Knickerbocker Trust Co. tit
New $ort hat ihre Thüren geschlos- ge Männer dabei überrascht, als sie
In New Orleans machten vor der
zweiten deutschen Presbyterianerkirche
an Claibourne und Anett Straße
mehrere Neger einen solchen Lärm,
daß der zur Zeit abgehaltene Gottes
dienst unterbrochen werden mußte.
Als Polizeisergeant Campbell den
Versuch machte, die Ruhestörer zu
verhaften, zogen sich diese in ein in
Poe nach seinem Geschäft geschickt
wurde und von diesem unter seine
Angestellten vertheilt wurde, und
das, wie festgestellt worden ist, ver
giftet war Die Polizei ist eifrig
bemüht, den oder die Absender des
vergifteten Zuckerwerks zu finden.
Nach der Ansicht der Aerzte werden
sich die Kranken alle erbolen.
erregt war, als die Bremsen plötzlich
einsetzte, die Lenkstange ergriff und
das Automobil, das zur Zeit mit ei
ner Schnelligkeit von vierzig Meilen
per Stunde dahin fuhr, in einen
Graben lenkte, wo es theilweise zer
trümmert wurde.
anbeten SBanfen nicht mehr untnstW Räuber «ine Postlutfch« aufgellt««,
Werden rann. die zwischen den genannten Orten
In Uebereinstimmung mit den von
Richter Cochran ihnen ertheilten In
structionen sprachen 'die Geschworenen
in Decatur, Ills., den Bankier Frede
rick Magill und seine Gattin von der
gegen sie erhobenen Anklage bei, Mor
des frei. Magill und seine Frau wa
ren beschuldigt worden, die erste Gat
tin Maglll's aus dem Wege geschafft
zu haben, um sich heirathen zu kön
nen. Frau Magill No. 1 war eines
Morgens als Leiche gefunden worden.
Als Magill kurz nach dem Begräbniß
seine jetzige Gattin heirathete, würd«
der Verdacht ausgesprochen, daß die
erste Frau ermordet sei. Auf der
Hochzeitsreise wurden Magill und
seine Gattin in Kalifornien verhaftet,
zurückgebracht, des Mordes angeklagt
und prozefsirt.
d» Nahe gelegenes 6auS jutucl und säubern angehalten, und die b«
verbarr,adirt-n ,,ch dort. Mit Hilf« !beutmbe Summe Geld«-, die darin
?„bt^â"g Milizsoldaten, di« !6efBrbtrt „urbe- wäre den Räubern
âusalllg dort befanden, ^cr hjx Hände gefallen, wenn der
die Polizei das ,fcau§. Bei der ^chie-
verwundet und fünf Neger verhaf- mußten. Der Kutscher
Iwurde von den Räubern schwer Oer
In Richmond, Va., liegen Harvey sich aber bereits wieder er
L. Poe, ein Engros Samenband- 'LJjj
kr, und zehn seiner Angestellten
Bei einem Automobilunfall wurde
in der Nähe von Pontiac, Mich., ein
Mann, Namens Harry Wood, auf
der Stelle getödtet und Karl E.
Smith, ein Automobil-Probirer sehr
schwer verletzt. Drei andere Männer,
die sich in dem Gefährt befanden, ka
men mit dem bloßen Schrecken davon.
Veranlaßt wurde der bedauerliche
Unfall dadurch, daß Wood, der sehr
Auf Veranlassung von Dr. Lyman
Abbott sollen im Laufe des Winters
in New Uork in Carnegie Hall ös
fentliche Versammlungen abgehalten
werden, für die Redner aus fast
allen Ländern Europa's und Ameri
ka's gewonnen worden sind. Die!
Bewegung ist unter dem Namen i
„Civic Forum" bekannt und wird
außer Abbott von Männern wie W.
I. Bryan, Erzbischof Ireland, Bi
schof Potter, Samuel Gompers,
John Mitchell. Kriegssekretär Taft,
Rev. Dr. Edward Everett Hale und
anderen unterstützt.
In Pittsburg, Pa.. wurden in ei
item in dem Oakland Distrikt gele
genen eleganten Wohnhaus zwei jun-
in einem der Zimmer die Kommoden
durchwühlten. Der Aufforderung,
sich gutwillig zu ergeben, widersetzten
sie sich und eröffneten sofort ein leb
Haftes Feuer auf den Wächter, der
sie gestört hatte. Dieser erwiderte
das Feuer und schoß einen der nächt
lichen Besucher nieder der andere er
gab sich bann freMtllig. Auf der
Polizeistation wurde festgestellt, daß
beide Räuber die Söhne, sehr be
kannter und achtbarer Eltern sind.
ula routbe
,in(m «infamen
den Passagierverkehr 'vermittelt und
auch zugleich die Beförderung von
Packeten übernimmt. Der Wegelage
rer erbeutete nur $12 von den Passa
gieren und von dem
Kutscher
eine
große Summe Geldes, die diesem
zur Beförderung übergeben worden
war, hatte er, während der Räuber
die Taschen der Passagiere durchsuch
te, unter dem Sitz verborgen, wo der
Räuber sie am allerwenigsten vermu
thete.
Die Chicago & Northwestern
Granaries Co., eine englische Gesell
schast, verkaufte der Vanduzen Har
rington Co. von Minneapolis den
Star Elevator in Minneapolis, der
eine Kapacität von 2,250,000 Bushel
hat, die „Interstate Elevators" mit
einer Capacität von 2,000,000 Bushel
und 150 Landspeicher in Minnesota,
Nord Dakota und Süd Dakota.
F. H. Vanduzen und Charles M.
Harrington waren die amerikanischen
Geschäftsführer für die englische Cor
poration, die im Jahre 1889 organi
st rt wurde.
Die Mussellshell-Postkutsche wurde
in der Nähe von Lewiston, Moni.,
Kutscher
ßerei, die von den Farbigen eröffnet Während er den persön
und von den Pol^isten erwidert wur- [^en Angriff der Räuber abwehrte.,
de, wurden ein Polizist getodtet- em ^nnten Wierde mit der Kutsche da
Neaer und znxt Polizisten schwer
sich nicht zur Wehre gesetzt
fo baf? bie
bem
schwer krank darnieder Der Grund ^che Gesundheitspflege und Marine
ihrer Krankheit ist in dem Genuß Hospitldienst traf von Dr. White,
von Confect zu suchen, daß Herrn i
bcm
krankt, daß sie nach der Ansicht der
Aerzte kaum genesen können.
Dr. C. I. Hexamer, dem Präsi
denten des Deutschamerikanischen
Nationalbundes und der Deutschen
Gesellschaft, ist in Philadelphia sei
tens seiner zahlreichen Freunde un
ter dem Deutschthum eine abermalige
Ebruna zutheil geworden, die eigent
lich für die Feier des Deutschen Ta
ges geplant war, aber wegen des
Nationalconvents in New Aork ver
schoben werden mußte. In der Halle
der Deutschen Gesellschaft wurde
Herrn Hexamer eine kostbare goldene
Uhr nebst Kette überreicht.
John Green., der drei Mal Gou
verneur von Alaska war, hat dje Er
sparnisse seines Lebens in den Rey
nolds Alaska Unternehmungen ver
loren und kehrt, vollständig verarmt,
nach seiner Heimath Siaska zurück.
Er sagte: „Ich habe versucht, die
Alaska Nome Bahn zu bauen,
und ich glaubte das, was ich meinen
Freunden erklärte, als sie mich um
Rath ersuchten. So fest vertraute
ich, daß ich Geld hergab., bis ich
nichts mehr mein eigen nannte."
In Santa Fe. N. M., erhoben die
Bundes Großgeschworenen gegen die
Firma Phelps, Dodge & Co. Ankla
gen wegen Verschwörung, um die
Bundesregierung zu betrügen. Die
verklagte Firma, die ihr Hauptquar
tier in New 7)or! hat ist die Besitze
rin der El Paso & Southern Eisen
bahn, verschiedener Schmelzwerke in
Arizona und werthvoller Kohlenlän
bereitn.
In Sault Ste. Marie wurde Fer
dinando Caterinello, der der älteste
Indianer in den Vereinigten Staaten
gewesen sein soll, beerdigt. Er war
mehr als 103 Jahre alt und bis zu
seinem Ende körperlich und auch gei
stig frisch und gesund. Seine Gattin,
die ein Alter von 102 Jahren erreicht
hatte, wurde im letzten Frühjahr be
graben.
3ku»la»».
Aus Stuttgart wird gemeldet, daß
der auch in Amerika wohlbekannte Ge
neralmajor a. D. Dr. Albert v. Pfifter
in Trossingen im Alter von 68 Jahren
plötzlich gestorben ist. Generalmajor v.
Pfifter
war als Vertreter des Königs
I von Württemberg im Jahre 1905 zur
Chicagoer Schillerfeier nach den Ver.
Staaten gesandt worden. Cr war am
25. April auf dem Dampfer „Kron
prinz Wilhelm" in New Uork ange
kommen und war alsbald nach Balti
more weiter gereist, wo am 29. April
in der Aula der Johns Hopkins Uni
oerfität ein Festakt
I
Departement für öffeni-
städtischen Gesundheitsbeamten
in Seattle, die Nachricht ein, daß da
selbst im Chinesenviertel die Beulen
pest ausgebrochen ist. Ein Mann ist
der Prankheit bereits erlegen, und
mehrere verdächtige Fälle werden au
genblicklich beobachtet. Die Behörden
in Washington befürchten nicht, daß
die Krankheit in Seattle epidemisch
auftreten wird.
In der Umgegend von Corvin, Ky.,
schoß ein Italiener bot einigen Tagen
einen Bussard, ließ ihn zubereiten und
lud mehrere Landsleute zum
Schmaus, bei dem gebratener Bussard
servirt wurde. Der Wirth ist in
folge des Genusses von Bussard-Bra
ten gestorben, und drei andere Jtalie
ner, die ebenfalls von dem Fleisch ge
Nossen
hatten, sind so gefährlich er­
Sprecht bald einmal in meinem-Maschinenschuppen vor und erkundigt Euch nach meinen
Mein Geschäftsplatz ist nördlich vom Bahngeleise. è
Rugby,Nord-Dakota, Donnerstag den 31. Oktober, !»V7.
stattfand.
bei dem
der General eine Nachbilduna der
Schillerbüste von Karl Dannecker der
Universität als Angebinde des Königs
überreichte. Er wurde von der Uni
versität zum Chrertdofior ernannt. In
Chicago wohnte er der Schillerfeier
vom 6. bis 9. Mai bei. Seine Festrede
am 9. Mai war der Höhepunkt der
Feier. Am 20. Mai sprach er vor den
I Deutschen in Akron, Ohio.
In Tanger, Marokko, traf die Nach
I richt ein, daß am 17. October der erste
Zusammenstoß zwischen den Truppen
I
Räuber ohne Beute
des Sultans Abdul Asts und der Ar
mee seines Rivalen, des Gegensultans
Mulai Hasid, stattgefunden hat. Die
Truppen des rechtmäßigen Sultans
wurden in die Flucht geschlagen, und
einer der Führer, Kai6 Bushta Bagda
na, wurde gefangen genommen. In
der Nacht vom 17. October stürmten,
wie es weiter heißt, die Truppen
Mulai Hafid's das Zollamt in Maza
gan zum dritten Mal und erbeuteten
100,000 Patronen in der nächsten
Nacht folgte ein weiterer Angriff, und
dieses Mal fielen den Anhängern Mu
lai Hafid's weitere 200,000 Patronen
in die Hände.
In St. Petersburg hat unter den
Amerikanern die Nachricht, daß Wil
liam English Walling von Indiana
polts, seine Gattin und Schwägerin,
Fräulein Roe Stransky, einfach des
halb, weil sie mit Mitgliedern der fin
nifchen Partei verkehrten, in Haft ge
nommen worden sind, nicht geringe
Aufregung verursacht. Kellogg Dur
land, ein anderer Amerikaner, der mit
Herrn Walling nicht nur bekannt, son
dern eng befreundet ist. wurde eben­
Landwirthe können viel verdienen
falls verhaftet, mußte aber bald frei
gelassen werden, weil auch nicht die
geringste Anklage gegen ihn vorlag.
Ein Vertreter des amerikanischen
Consulats und ein Botschaftssekretär
sprachen in dem Polizeihauptquartier
vor, es wurde ihnen aber mitgetheilt,
daß sie für die Gefangenen vorläufig
nichts thun können.
Reichskanzler Fürst v. Bülow, wel
cher sich mehrere Tage in Klein-Flott
beck aufhielt, ist Zeuge eines erjchüt
ternden Unfalls gewesen. Er hatte
eine Auto Droschke gemiethet, um
nach Hamburg zu fahren und dem
Bürgermeister einen Besuch abzustat
ten. Als der Fürst unterwegs war,
versuchte eine Frau'vor dem heran
nahenden Auto die Straße zu kreu
zen. Sie verlor augenscheinlich die
Geistesgegenwart, blieb stehen und
wurde überfahren, ehe die Droschke
zum Halten gebracht werden konnte. I
Der Kanzler sandte den Chauffeur!
nach einem Arzt, aber dieser konnte
nur konstatiren, daß der Tod fast auf
der Stelle erfolgt sei.
Aus St. Georges. Insel Granada,
traf in Kingstown, Jamaica, die
Nachricht ein, daß ein zweifelhafter
Versuch gemacht worden ist, den
Schatzmeister und Zollcontrolleur Nor
man Lockhart zu ermorden. Ein uu
zufriedener Zollbeamter, der Farbige
Benjamin, feuerte, als Herr Lockhart
das Zollamt betrat, drei Schüsse auf
ihn ab unto brachte ihm am Arm und
an den Schultern mehrere schmerzhafte
Wunden bei. Als Benjamin verhaftet
wurde, zog er aus einer seiner Taschen
ein Fläschchen mit Gift und verschluckte
eine starke Dosis, ehe ihm das Fläsch
chen entrissen werden konnte. Die
Aerzte 'haben ihn durch prompte An
wendung von Gegenmitteln am Leben
erhalten.
Als General Kristi, der frühere
Gouverneur von Moskau, in dem
Dchozitfchi Walde bei St. Petersburg
aus die Jag'd ging, entdeckten seine
Hunde in der Nähe der Powlowsk-Ei
senbahn einen unterirdischen Tunnel,
der direkt von St. Petersburg nach
Tsarskoje Selo führte. Die Pciizei
tttürde sofort in Kenntniß gesetzt, und
v.ese stellte fest, daß es sich be! dem
I Vau des Tunnels um Juten Anschlag
gegen das Leben des Zaren hängte
Es wurden zwei Männer verhaftet, die
man im Tunnel an der Arbeit traf
und in deren Besitz verdächtige Doku
mente gesunden wurden.
In Johannesburg, Transvaal, hat
es überall sehr peinlich berührt, daß
das Grab des früheren Präsidenten
der Transvaal Republik, Paul Krü
ger, entweiht worden ist. Die an bem
Grabe errichtete Marmorbüste des
Verstorbenen ist von ihrem Sockel ge
rissen und erheblich beschädigt worden.
Die Behörden glauben, daß die Grab
schändet den Versuch machten, die
Büste zu stehlen, in der Hoffnung auf
Belohnung für Wiederbringen. Sie
fanden sie aber zu schwer und begnüg
ten sich damit, sie vom Sockel zu he
ben.
Im Schwurgericht zu Hirschberg,
Schlesien, ist die Arbeiterfrau Pau
line Scholz des Giftmords schuldig
befunden und zum Tode verurtheilt
worden. Die Scholz war eine intime
Freundin der seinerzeit wegen mehr
fachen Giftmords zum Tode verur
I theilten und bereits zu Anfang dieses
i Monats in Hirschberg hingerichteten
Frau Feige gewesen. Ihre Verhaf
tung war in Grunau erfolgt. Die
Geschworenen fanden die Scholz schul
dig, den bei ihr wohnhaft gewesenen
Kämmereiarbeiter Wendelin Schäfer
mit Arsenik beseitigt zu haben, und
darauf sprach das Gericht das Todes
urthcil aus.
Die „Dresdener Nachrichten" met
den. daß die Unterhandlungen des
sächsischen Hofes mit der jüngst stan
desamtlich getrauten Frau Tofelli we
gen einer einmaligen Abfindung abge
(irrchen sind. Die Forderungen der
--schlieren Gatt'r des Kontos von
Sachsen sind so hoch gestellt, daß der
Hof sie nicht bewilligen will. Der
deutsche Consul in Florenz hat nun
mehr im dortigen Civilgericht eine
Klage wegen Herausgabe der kleinen
Prinzessin Anna Monika eingereicht.
Abzüge gemacht werden. Wenn Sie nun eine Staudmühle kaufen, die den Weizen und Flachs gut reinigt, dann können èie viel Geld verdienen mit derselben, denn Sie bekommen dann nicht allein einen besseren Preis für Ihre Felo
frucht, sondern erleiden auch keine Abzüge.—Ich verkaufe die ,,Success" Staubmühlen und demonstrire täglich vor meinem Maschinenschuppen, daß dieselbe alles Getreide gründlich reinigt. Jeder Farmer kann sich hier überzeugen,
wie diese Staubmühle arbeitet., Dieselbe macht sich schnell bezahlt. Nachdem Sie sich andere Staubmühlen angesehen haben, betrachten Sie sich einmal die „Success" und ich bin überzeugt, daß Sie keine andere kaufen werden.
Lg Mm OR ANT,
nmgcr.
Aus verschiedenen Gegenden Ruy
lands wird gemeldet, daß die Cholera
immer weiter um sich greift und auch
in den Provinzen Poltawa und Mo
hilew epidemisch ausgetreten ist. Die
Behörden, die nichts unterlassen ha
ben, um einem weiteren Umsichgreifen
vorzubeugen, haben ihre ganze Hoff
nung auf das kalte Wetter geseht, das
jetzt bald zu erwarten ist. Bis jetzt
war das Wetter für diese Jahreszeit
ganz ungewöhnlich warm.
In Rio Janeiro hat mit ungefähr
zehn Millionen Dollars die „Reali
täten Bank", eines der ältesten Fi
nanzinstitute, Bankerott gemacht. Die
Bank war an keinerlei ausländischen
Unternehmungen interefsirt und ihr
plötzlicher Zusammenbruch hat daher
die größte Ueberrasckun.g erregt.
Durch das Fallissement werden viele
sogenannte „kleine Leute" schwer be
troffen. da sie das Finanz-Institut
als Sparbank betrachteten.
Die amerikanischen Flugtechniker
Wilbur und Oliver Wright, welche
in Berlin eingetroffen sind, machen
den abermaligen Versuch, ihren
Flugapparat an die Militärbehörde
oder an die Allgemeine Elektrizitäts
Gesellschaft oder an Ludwig Loewe
zu verkaufen. Die Bemühungen der
Brüder sind jedoch wenig aussichts
voll. Sie verlangen eine Vereinba
rung deS Kaufpreises vor der Vor
führung, weil es unmöglich ist, einen
Patentschutz für ihre Erfindung zu
erlangen.
Der schon seit einiger Zeit in
Aussicht genommene Bierkrieg in
München hat nun allen Ernstes be
gonnen. Sämmtliche Brauereien der
Stadt, mit Ausnahme der Hofbraue
rei, haben den Preis des Biers um
zwei Pfennig erhöht, und darauf
haben die Gewerkschaften den Boy
cott angekündigt, der mit eiserner
(Konsequenz durchgeführt werden soll,
bis der Biertrust mürbe wird.
Der Oberreichsanwalt in Leipzig
hat den Rechtsanwalt Dr. Karl
Liebknecht, welcher, wie gemeldet,
vom Leipziger Reichsgericht im
Hochverrathsprozeß zu anderthalb
jähriger Festungshaft vernctheilt
wurde, angewiesen, die ihm zugemes
sene Strafe in den nächsten Tagen
anzutreten. Liebknecht hat die Fe
stungshaft in Glatz, Schlesien, zu
absolviren.
In einer in Lntrhrn, England, abge
haltenen außerordentlichen Aeneralver
sammluna der Aktieninhaber des Bar
num & Bailen Circus wurde der
verkauf des Circus an Ringling Bros,
non Wisconsin gutgeheißen. Der
Preis soll, wie bereits früher angege
ben ist, $410,000 sein. Dieses sichert
?en Aktionären den aerinaen Preis von
$2 bis $2.50 ver Aktie. Als die Bar
num & Bailey'sche Circus-Gesellschaft
gegründet wurde, wurden in England
rn unglaublich kurzer Zeit für $2,000,
000 Aktien verkauft.
Der Verleger Sattler in Braun
schweig hatte jüngst einen Roman er
worben. welcher dem vor Iahren er
schienenen und eine Zeitlang als Sen
sation wirkenden Bilse'schen Buche
„Aus einer kleinen Garnison" ähnlich
war. Der neue Roman führt den Ti
tel „Ein preußischer General". Der
Verfasser, ein preußischer Offizier, be
fürchtete aber, daß die Anonymität
nicht gewahrt werden würde, und er
erwirkte deshalb ein gerichtliches 23er
bot des Druckes, sowie der Verösfentli
chung.
1 Im „Reichsanzeiger" zu Berlin wur
de 'die Ernennung des Hauptmanns v.
!Lhonius vom Großen Generalstab
i^um Nachfolger des bisherigen Mili
tär Attaches der deutschen Botschaft
in Washington, Majors Körner, be
sannt gemacht. Der frühere ständige
Hilfsarbeiter im deutschen Auswärti
gen Amt, Legationsrath Werner Ha
gen, 'der an die Stelle des verstorbenen
deutschen Consuls Ritschl in Philadel
phia getreten ist, ist zum Generalconsul
in Philadelphia ernannt worden.
Aus 'Merfoa, Mexico, traf die Nach
richt ein, daß in Nohvee, nahe Baclar,
rm Territorium Quintana Boo. Re
gierungstruppen von Maya J. dia
n,rn überfallen wurden. Die India-
Mafcliinenliandler,
o
Ro. 14
ner töfoteten Leutnant Roman ©an
Martin und 7 Soldaten.
Trollrybahn durch Pellawstonrpart.
•in Plan $ut Urfritifluiifl des jetzigen
«utschen-M onopol».
Gewöhnlich wird angenommen, daß
unser Nellowstone-Nationalpark zum
Genuß und Vortheil des ganzen
Volkes geführt werden solle. Eire
Mehrheit dieses Volkes kann schon
wegen der Reisekosten dorthin keine.:
Gebrauch von diesem Genuß machen.
Daran kann Onkel Sa in natürlich in
absehbarer Zeit nichts ändern.
St5halb er es aber zu dulden
braucht, daß Denjenigen, welche die
Pforten des Parks erreichen könnten,
ein schnödes Prioatnicnopoi die Fahrt
durch denselben nech riesig vertheilen,
und Onkel Sam überdies die Haupt
kesten der betreffenden Facilitäten
trägt und das Monopol den Gewinn
einsteckt, das ist denn doch nicht ein
zusehen!
Die Bundesregierung hat in diesen
Park mit enormen Kosten 150 Meilen
macadamirter Landstraßen (sammt
prächtigen Brücken aus Concrete und
Stahl, und sonstigem Zubehör) ge
baut und erhält sie in unübertroffe
nem Zustande.. und die Northern
Pacificbahn läßt einfach über diese
Wege ihre Concord Kutschen laufen
und erpreßt aus dem Publikum $30
pro Tag für ein Gefährt! Ja die
Regierung geht in ihrer Güte so weit,
daß sie jeden Tag Sprenkelwagen
über diese Wege laufen läßt, von der
Stunde des Erscheinens jener Mono
polskntschen!
Daß dies so sein sollte, wird ge»
iviß Niemand zu behaupten wagen.
E s i s e z e i n a n i a n e v o n
Bundeswegen eine elektrische
Bahn durch den Park zu legen, welche
alle Eingänge mit den Hauptsehens
würdigkeiten in Verbindung setzen
und zu einem nur nominellen Preis
die Passagiere befördern soll. Der
Plan hat die Gutheissung des Han
delssekretärs Garfield, dessen Depar
tement der Park zunächst untersteht.
Das Schönste an der Sache ist,
daß sie sich
fo
ganz nebenbei ver­
wirklichen ließe. Es wird ohnedies
univeit des östlichen Einganges des
Parks ein gewaltiger Damm gebaut
werden, welcher ursprünglich für Be
riefeliingszwccke bestimmt ist, aber
eilte so riesige Wasserkraft concentri
ren wird, das' sich mit ihrer Aus
nützung ein Dutzend solcher elektri
schen Bahnen, wie die jetzt geplante.,
betreiben ließen! Wohl werben durch
die Schaffung eines solchen Sees
6000 Acres Bodenfläche begrab'-'
aber 180,000 Acres Land im Sho
fhonethale werden cultiiriähig ge
macht werden. Die Wasser kra^tquelle
aber wird eine so beständige sein, wit
die des Niagara.
Warum also nicht einen Theil da
von
für
eine öffentliche elektrische
Bahn ausnutzen und jener schnöden
Ausbeutung auf Reglerungsunkosten
ein Clide machen?
Natürlich wird der Plan auch stark
bekämpft werten, da er nicht blos die
$30-Kutfchen außer Dienst fetzen,
sondern auch die $5 pro Tag Hotels
derselben edlen Gesellschaft llberflüf
sig machen würde. Auch andere
Stimmen, als die solcher Interessen
ten, mögen sich dagegen erheben und
darüber zetern, daß durch eine solche
elektrische Bahn eine der letzten groß
artigen wilden Stätten, welche dem
amerikanischen Volk noch geblieben
sind, „entweiht" würde. Als ob die
jetzt bestehende Entweihung nicht die
schimmste wäre! Ueberdies ist in
dem ungeheuren Park Platz genug für
die Wildniß und die elektrische Bahn
zugleich, und latere braucht keine
einzige Naturschönheit zu verderben.
W a u a u A
„Wie kommt es, daß ich Sie fort»
während im Theater und in allen
vornehmen Restaurants mit Ihrer
Schwester und niemals mit Jhret
Frau sehe?" B.: „Aus einem ganz
triftigen Grunde: Weil meine Schwe
ster einen sehr rächen, mein*- Frau
aber einen ganz armen Mann gehei
lathet Hai."
(*in großer Theil -des dieses Jahr geernteten
Weizens und Flachses ist mit Hafer, sowie
mit Senf- und anderen Samen vermischt, so
daß dem Farmer beim Verkauf bedeutende
Rugby.

In der Nähe von Leondahl^ zwi
sehen Bingham Junction und Sandy,

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