Der Staats- Anzeiger. Redakteur und Geschäftsführer: F. L. BRANDT. Erscheint wöchentlich. Preis pro Jahr: *1.50. Abonnementspreis' Vereinigte Staaten pro Jahr .. .*1.50 Nach Rußland *2.00 (Nur gegen Vorausbezahlung.) Um Verzögerung in Zusendung der Zei tung zu vermeiden, bitten wir, bei Wohnungsveränderungen oder Wech fei der Postoffice immer den alten Wohnplatz und die Postoffice mit an zugeben. Die Redaktion übernimmt für den Inhalt der Korrespondenzen keine Ver antwortung, bemüht sich aber, alles Unpassende auszumerzen, Einfenbun gen ohne volle Namensunterschrift wan dern in den Papierkorb. Tie Redak tion muß wissen, wer der Einsender ist, doch kann, wenn gewünscht, dessen Un terschrist aus dem Blatte wegbleiben. Reisender Agent: John Wacker jßMtonelles. Der Kampf um die Nomi nation für Bundes-, Staats- und Conntnämter in Norb-Tokoto wäre also glücklich überstanden. Kommenden Dienstag tritt in Denver, Colorado, die demokratische Notionol-Konveiition zusammen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird Willi am Jennings Bryan dort zum Banner träger der demokratischen Partei nomi nirt werden. Ans dem Osten des Landes und auch aus dem Mitteliueften kommen Klagen über dort herrschende außerge wohnliche Hitze und Todesfälle infolge derselben sind etwas Alltägliches. In Nord-Dakota können wir uns über Hitze nicht beklagen, im Gegentheil würden wir hier wärmeres Wetter recht freudig begrüßen. I« der Nähe von der Stadt Baroda in Ost Indien eieuznetc sich am 26. Juni ein gräßliches Eisen bahnunglück, indem bei einer schärfen Biegung ein Personenzug mit einem Güterzug zusammenrannte, wodurch nicht weniger als 50 Personen fast au genblicklich getödtet und über 250 mehr oder minder schwer verletzt wurden. Der Aahres-Vericht über Einnahmen und Au-: gaben des Bundes schatzamtes während des mit dem 30. Juni endenden Fiskaljahres zeigt eine Unterbilanz von *60,000,000, woraus hervorgeht, daß nicht eben erfolgreich gewirlhschastetworden ist. TieG^sammt einnahmen betrugen 599,000,000. Tie Ausgaben rund *659,000,000. In der persischen Haupt ftabt Teheran sind die üblichen Krawalle wieder an der Tagesord nung. Vergangenen onnerstag wurde auch wieder ein Boinbenaktentat auf den Schab gemacht. Toch wurden statt des sen durchdenBoinbenwurf mehrere andere Personen getödtet. Es wird gemeldet, daß Rußland sofort eine größere Armee nach Persien senden wird, um den Auf ständen ein Ende zu machen. Nicht geringe Aufregung herrschte am 20. Juni in St. Peters bürg, als man aussindig machte, daß ein Komplott im Gange war, den Tau rischen Palast, in welchem bekanntlich die Tuma ihre Sitzungen abhält, in die Luft zu sprengen. Angestellte Unter suchungen ergaben, daß im Keller des Gebäudes ein. veritable« Arsenal von Bomben sich befand, die alle durch Zündschnur verbunden waren. Wäre man nicht rechtzeitig hinter dieses Atten tat gekommen, so wäre zweifelsohne das Gebäude mitsammt den Abgeordneten in alle vier Winde zerstreut worden. Von den Rädelsführern weiß man bis jetzt nichts. Das Begräbnitz des am 24* Juni in Princeton, N. I., verstorbenen Er-Präsidenten Grover Cleveland sand letzten Freitagnachmittag statt. Ob schon es der Wille des Verstorbenen war, ein möglichst einfaches und stilles Begräbniß zu haben, gestaltete sich das selbe zu einer großen Ovation des da hingegangenen Staatmannes. In na hezu allen größeren Orten be$ Landes wurden Trauergottesdienste ihm zu Ehren abgehalten und die Flaggen wehten von Halbmast. Präsident Roo sevelt und Gefolge nahmen an dem Be gräbniß theil. Tie Leiche wurde auf dem Friedhofe zu Princeton in aller Ruhe neben der feiner ihm vor einigen Jahren im Tode vorangegangenen Toch ter Ruth beigesetzt. Mit Eleveland verstarb der letzte überlebende Er-PrL sident der Ver. Staaten. DieVorwahlen Auch die Demokraten rege S a w a s i o i n i e n s i e e n I n s u e n e n i n e st e n s sechs Die Betheiligung an den Vorwahlen am 24. Juni war überall eine außerge wohnlich rege und der Kampf zwischen den beiden Theilen bir republikanischen Partei ein sehr erbitterter. Die De ntotraten gaben zwischen 10,000 bis 15,000 Stimmen ab, genug um Platz auf dein ofssziellen Wahlzettel zu finden. Die merkwürdigste Erscheinung bei den Vorwahlen war die Thatsache, daß der Gouverneurskandidat der Stal warts, A. E. Johnson, allen seinen Genossen weit vorauslief. Dies kann nur dadurch erklärt werden, daß bei der Abstimmung schon der Name Johnson ausschlaggebend war und daß alle Nor weger, die bekanntlich in Nord-Dakota sehr stark vertreten sind, blindlings für Johnson stimmten, weil der Name ein norwegischer ist. Dadurch kommt es auch, daß Johnson mit etwa 13,000 Mehrheit über seinen Gegner Twichell siegte, während viele der anderen Stal warts geschlagen wurden, oder nur ver schwindend kleine Mehrheiten auszu weisen haben. Tie schwerste Niederlage erlitt E. B. Little, Kandidat für Bundessenator, denn von den vier Bewerbern wurde für ihn am wenigsten gestimmt und nur in seinem Heimathscoimty, Burleigh, er hielt er eine Mehrheit. In allen ande ren Eonnties wurde er, so viel wir er sehen konnten, geschlagen. Iii den vor herrschend deutschen Nachbarcounties wie Emmons, Burleigh, Morton, Wells, McLean usw., wo Little schwer für Er langung der Unterstützung der Deut schen gearbeitet hatte, und wo deutsche Stuinpredner und leider auch deutsche Zeitungen gegen Judaslohn alles auf boten, um ihm zu helfen, selbst in diesen wurde er schmählich geschlagen ein Zeichen, daß die Deutschen ihre Augen ofreit hatten. Wir geben nachstehend das Resultat der Abstimmung für alle Staatsäniter mit Ausnahme derEisenbahncommissäre. Von letzteren ist noch nichts Bestimmtes bekannt, obschon es scheint, als ob An derson von den Insurgenten und Manu von den Stalwarts nominirt sind, wäh rend man noch im Zweifel ist, wer der dritte der iiomiiiirteii Kandidaten sein mag. Wie ersichtlich, nominirfen Insurgen ten-Republikaner ihren Bundessenator, Marlhall, ihren Cberrtchter Spalding, ihren echulfupcrinteitbeiiten StockweÜ, den Staatsschatzmeister Bicksord, den Staatsanwalt Miller und möglicher weise einen oder zwei der drei zu nomi nirenden Eisenbahncommissäre. Tie restirenden Aemter falle« den Stalwarts zu also ein sehr getheilter Sieg. Hier folgt das Resultat bis auf die Be richte der drei Eounties Billings, Dunn und McKenzie, die aber wesentlich nur sehr wenig an demselben ändern können. Bundessenator. Gronita ...24,010 Hanna Helge|"en .... McClory Midtbo Robinson Sinkler .. 3,944 Williams 2 2 5 0 3)ouitg Gouverneur. Johnson ...33,868 Twichell ..20,437 Lieutenant.Gouverneur. Lewis .. 23,855 Benbete Oberrichter. (Staatsichatzmeister. Bitfforb McKenzie Schulfuperintendent. Stockwell Smith Miller ...18,161 Versicherungs-Commifsâr. Gilbreoth Main ...18,161 Trotz des grotzen Geschrei» das die aufgekauften Little-Zeitungen, englische sowohl als deutsche, über die ,,allgemeine Beliebtheit" ihres zeitwei ligen ,,Brotherrn" machten,und obschon Little Tausende von Dollars im Staate für Wahlzwecke verausgabte hat er bei den Vorwahlen eine schmähliche Nieder lage erlitten. Er war der schwächste aller Kandidaten. Die Niederlage hat er hauptsächlich der Thatsache zu ver danken, daß er versuchte, sowohl bei den Prohibitionisten als auch bei dem liberalen-Element lieb' Kind zu sein. flfoc1benrt County. e i e i e V o w a e n Der Ausfall der Vorwahlen in Mc Henry County hat gar manche Ueber rafchungen gebracht. Beide Faktionen der republikanischen Partei, die Stal warts sowohl als die Insurgents, ha ben Erfolge und auch Niederlagen zu verzeichnen, woraus hervorgeht, daß die Bürger des County's sich nicht blind lings an diese oder jene Faktion hielten, sondern die besten Männer als Kandi boten aussuchten. Daran hoben sie sehr wohlgethan. Besonders freut es den Staats-Anzeiger berichten zu kön nen, daß E. B. Little, Kandidat für Bundesfenator, sogar in McHenry Eounty geschlagen wurde, obschon er wartet wurde, daß Little wohl dieselbe Stimmenzahl erhalten werde wie der Gouverneurs-Kandidat auf dem Stal wart Ticket, E. A. Johnson. Diese Annahme erwies sich aber als durchaus irrig, denn Little erhielt nahezu 700 Stimmen weniger in McHenry County als Johnson, der Kandidat der Stal warts für Gouverneur. Little wurde im County mit über 100 Stimmen ge schlagen und machte ungefähr dieselbe Erfahrung in allen Counties des Staa tes die ein stark deutsches Votum hatten. Dies zeigt zur Genüge, daß die Deut scheu, trotz ausgekaufter deutscher Blät ter, wie der Nord-Dakota Herold und' drei oder vier anderer, und trotz bezahl ter Stuinpredner, das Richtige sehr wohl erkennen und daß sie sich nicht un gestraft von Leuten wie Little, der es mit allen Seiten halten wollte, beleidi gen und nasführen lassen. Für Bundessenator erhielt M. N. Johnson etwa 100 Stimmen mehr als irgend einer der drei anderen Bewerber. Berichte aus 48 der 55 Wahlbezirke geben das Result wie folgt: Hansbrough 222 M. N Johnson 397 E. B. Little 302 Tom F. Morshall 292. Tie sieben fehlenden Bezirke können dieses Resultat nicht wesentlich ändern. Der Gouverneurskandidat E. A. Johnson siegte über Treadwell Twichell mit etwa 450 Stimmen. A. M. Christiansen, Kandidat sür Kreisrichter des neunten Distrikts, siegte über seinen Gegner, I. A. Adam son, mit etwa 800 Stimmen. Also erhielt Hunter bie Nomination mit nahezu 200 Stimmen Mehrheit über ben nächsthöchsten Kanbibaten. A u i o r. Rothgoru 708 Kiefer .... 1249 Also würbe Kiefer mit mehr als 600 Stimmen Mehrheit nominirt. FürSchatzmeister. Für Repräsentanten zur Staatslegis latur erhielten Nelson aus Granville unb Barnes aus Amy bie höchste Stim menzahl unb sind somit nominirt. Bei beii demokratischen Vorwahlen waren erfolgreich: Für Sheriff, D. A. Kramer für Auditor, John Mullen für Schatzmeister, Nick. Schaeser für Uifuiidenrcgistrator, G. S. Wagner für Gerichtsclerk, W. L. Horner. Alvin, das siebenjährige ^6hnchen des Herrn George Olson, ertrank am Mittwoch, den 24. Juni, im Mouse River, in der Nähe bes Stabtparls. Es scheint, baß Alvin unb sein Schwe sterchen und Julio Larson, ein anderes kleines Mäbchen, in ber Nähe bes Boot landungsplatzes spielten unb baß Alvin schwinbelig wurde und in ben Fluß fiel. Tie .timber benachrichtigten telephonisch Erwachsene von dem Unglück, welche sich per Automobil nach dem Platz begaben. Chas. Schroeder fand den Leichnam des? Kleinen etwa zehn Fuß vom Orte wo-1 er hineingefallen war. Der Schmerz der Eltern über den so plötzlichen Ver lust ihres Lieblings ist grenzenlos. Am Sonntagmorgen, den 21. Juni, gegen £7 Uhr, zogen gefährlich ausseh ende Wolfen über die Gegend nördlich und südlich von hier. In ber Nähe von Bantry, nörblich von hier, war Frau Robert Rackham beim Melken im Stalle beschäftigt, als biefer einfiel, sie gefähr lich am Kopfe verletzenb. Frank Brummoiid'é Getreideschuppen in Rose bud wurde auf den Kopf gestellt und eine Menge Farmmaschinen wurden: schwer beschädigt. In Wagar wurden verschiedene Ställe umgeweht. Ein der Wittwe Blocher, in der Nähe von White Rock Hill gelegener Stall wurde ganz lieh zerstört. In Bantry wurde auch Schaden angerichtet, doch ist derselbe nicht bedeutend. Südlich vom Great Northern Bahngeleise traf der Sturm die deutsche Ansiedlung. Die schonen neuen Ställe der Herren Hoffart und Peter Jäger wurden schwer beschädigt und diejenigen der Herren Leopold Der heimerund Henry Grauß wurden nahezu gänzlich zerstört. Auch an anderen Plätzen richtete der Sturm ziemlichen Schaden an und, da nur Wenige gegen Verlust durch Windsturm versichert wa ren, ist der Verlust ein immerhin em pfindlicher. 1 George Duncan's neunjahrigesSöhn chen Samuel wurde vergangenen Don nerstag, als er ein Pferd von der Weibe heimreiten wollte, von biefeni rückwärts abgeworfen. Während der Kleine fiel, schlug das Pferd auch nach hinten aus und traf den Jungen am Hinterkopf, eine gräßliche Wunde verutfachenb unb bas Gehirn fast bloßlegend Der Va ter bes Kleinen unb ein Doktor nahmen ben Verletzten sofort mit bem nächsten Zuge nach Minot unb es ist Hoffnung uorhanben, ihn am Leben zu erhalten. John Schneiber, füblich von hier wohnhaft, würbe letzten Donnerstag hierher gebracht. Es mußte ihm, in folge von Blutvergiftung, ein Bein ab genommen werben. Hoffen wir auf feine balbige Genesung! Frank unb John Schuhmacher ist Berwick sinb dabei, ihr Labengebäube renootren zu lassen, in welchem sie balb einen allgemeinen Kauflaben anfangen werben. Besten Erfolg! Jn ber hiesigen katholischen Kirche wirb in ber zweiten Woche bes Juli ein Missionsfcst abgehalten werden. Dos neunjährige Söhnchen bes Herrn Conrab Heß, ber etwa 16 Meilen süd lich von hier wohnt, würbe am 21. JunyufäÜigcrweife von einem jüngeren Bruder mit einem 22-Rifle durch den Körper geschossen. Der ältere der Kna ben hatte die Büchse auf die Erde ge legt, um eine Zaunsthüre zu öffne» und der Kleine hob die Büchse auf, wobei sich die Waffe entlud und die Kugel bem älteren Knaben burch ben Körper brang. Er würbe of ort hierher gebracht, boch war es betn Arzte nicht möglich, bie Kugel zu sinben. Der Knabe schwebt iti feiner Gesohr unb wirb gut bavon kommen. Bei Herrn unb Frau Emil Wagner hinterließ neulich ber Storch einen kräf tigen Stammhalter. Herzliche Gratu lotion! Bei einem Eisenbahnunglück am 21. Juni in ber Nähe bes Bahnhofs in Minneapolis wurde Henry Wangler, Schwager von Dr. Liebolb, getödtet. Herr Wacker nebst Familie aus Gackle, N.T., langten am 23. Juni hier zum Besuche bei H. Zahnow und anderen Verwandten an und werden sich einige Tage hier aushalten. Peter Wambach trat vergangenen Donnerstag eine Besuchsreise zu Ver wandten iit Minnesota an. Die nördlich von hier gelegene deut sche Ansiedlung wurde am Sonntag morgen, den 21. Juni, von einem starken Sturm heimgesucht, ber viele Ställe unb sogar Häuser umwehte. In Semrou's Grove, etwa sechs Meilen nordöstlich von Balfour, wird eine große Feier des Glorreichen Vier ten stattfinden. Ballspiel und allerlei Belustigungen während des 'Nachmittags und prachtvolles Feuerwerk am Abend. Aus Sedan. Den 23. Juni 1908. Am Sonntag, ben 21. Juni, gerabe bei Sonnenaufgang, suchte ein aus west licher Richtung kommender Sturmwind, eine Art Cyclo», diese Gegend heim. Glücklicherweise berührte derselbe nur strichweise die Erde, iodaß der angench tete Schaden nur gering ist. Bei mir selbst wurde ein Stall, (18x24) zwei Fuß von seinem Platze gerückt und An ton Kraft's großer Stall wurde volle fünf Schritte weit weggetragen. Große Bäume wurden wie Strohhalme geknickt ober entwurzelt und dazu fiel ein unge wöhnlich heftiger und schwerer Regen. Von diesem haben wir vorläufig genug und die Ernteaussichten in dieser Gegend sind vortrefflich. Aus Devils Lake, N.-D., traf hier kürzlich Priester Ainbros Johannes ein, um feilte Pfarre anzutreten. Bis den 1. Juli wird hier hl. Mission abgehal ten, die erste seit Gründung ber Ge ineinbe Karlsruhe. Möge Gottes Se gen auf allen ruhen, bie sich an biefein Feste betheiligen. Gruß an alle Leser E e e Aus Anamoose. F. D. Cuthbert aus Devils Lake sprach ant Abeitb bes 22. Juni im hiesi gen Opernhaus über bie Bunbesfenator fraeje. Seine Rehe würbe von ben zahlreich anroefenben Zuhörern recht beifällig aufgenommen. In unserem Orte würben bei ben Vorwahlen 112 Stimmen abgegeben 106 republikanische unb 6 bemofrotifche. Little erhielt hier eine Mehrheit von fünf Stimmen als Bundes|enatorskon didot. Marschall Pfeifle arretirte letzte Wo che John Alerander und Freb Suchert, zwei junge Leute, unter ber Anklage, Theile von einem Bicycle gestohlen zu haben. Nach längerem Leugnen gestan ben sie unb wurden von Friedensrichter Baillie um je 115 Kosten bestraft. Das wird ihnen hoffentlich eine Lehre fein. Sebastian Sckoessler und Familie kehrten letzte Woche von ihrer Besuchs Reife nach Süd-Dakota hierher zurück. Die Anamoofe Band erhielt eint Einladung zur Feier des ersten Geburt^ tages unseres Nachbarörtchens Dogden am 16. Juli. Vergeht nicht, daß in Anamoofe der Vierte Juli gebührenb gefeiert wirb. Belustigungen für Jeberinann. Alle Leser des Staats-Anzeiger unb deren Freunbe sinb freunblichst eingeladen, den Nationalfeiertag mit uns zu verleben. Ein fünfjähriges Töchterchen deö nordöstlich von hier wohnenden A. E. Ponzer siel am Montag voriger Woche beim Spielen auf der Heimstätte in den offenstehenden Brunnen und ertrank. Es wurde schnellstens ärztliche Hilfe telephonisch gerufen und der Doktor mochte sich auch fofort per Automobil auf ben Weg, boch kam er zu spät unb alle Wiederbelebungsversuche waren er folglos. Das Begräbniß der Kleinen font) am 24. Juni von der katholischen Kirche aus statt. Den betrübten Eltern sprechen wir unser herzliches Beileib aus. Vergangenen Freitag Nochmittag schloffen Fräulein Sybill Rebbiitg, eine unserer bekanntesten jungen Damen, unb Herr T. W. Greer, ein hervorro. genber junger Rechtsanwalt aus Willi ston, N.-D., ben Butib fur's Leben. Die Trauung würbe im Hause ber Mut ter unb bes Brubers ber Braut Hierselbst burch Pastor Powell aus Minot vollzo gen. Dos junge Paar fuhr nach ber Trauung nach Drake, um bort ben Zug noch Minot unb Bismarck zu besteigen. Herzliche Gratulation. Jn Anamoofe werben balb eilte Menge neuer Telephonleitungen in Betrieb fein. Die Robinson Butte Co. unb bie Schiller Holl Co. haben bereits ihre Verbiiibungeu mit Anamoofe gemacht und bie Rofcnfelb unb eine anbete Lei tung aus ber Nähe von Martin werben nächste Woche mit unserem Orte ver binden. Zusammen mit betten, bie jetzt in Betrieb sinb, macht bas für Anamoofe sechs Telephonleitungen. Wie steht es mit Jhrent Renitpserbe, Herr Farmer? Wenn Sie ein solches besitzen, bann sollten Sie bem Pferbe eilte Gelegenheit geben zu zeigen, was es leisten kann unb es an ben Wettren nen für Farmerpferbe in Anamoofe ant 4. Juli theilnehmen lassen. Lanbagent G. A. Ebbert ist neuer bings ein sehr beschäftigter Mann, ba viele Kapitalisten aus bem Osten bie Gegenb besuchen, um eventuell Land in diesem Staate aufzukaufen. Nach dem jetzigen Stand des Getreides und den Ernteaussichten zu urtheilen, werden die Leute aus dem Osten wohl die Ueber zeugung gewinnen, daß Nord-Dakota nicht übertroffen werden kann. Die Sonntagsfchule ber Congrega tioiialkirche hielt vergangenen Donner stag in Schwartze's Grove ein Picnic ab, bas gut besucht war und bei dem sich alle Anwesenden föstlich amüsirten. Jn ber hiesigen Baptistenkirche wur den ant 21. Juni Herr Fritz Schuttes und Fräulein Lena Boettcher von Pastor Schultz feierlichst getraut. Braut und Bräutigam sind in Anamoose und Um gegend sehr gut und vortheilhaft bekannt und der Staats-Anzeiger gratulirt hier mit dem jungen Paare herzlich zu dem geschlossenen Bunde und wünscht ihm viel Glück unb Erfolg im Ehestände. —Germaniens Aus Festenden. e i e i e V o w a e n Die ain Mittwoch voriger Woche ab gehaltenen Vorwahlen in Wells County haben viele Uebenaschuiigeu gebracht und republikanische Kandidaten der Jn l'urgenteii sowohl als auch der Stal warts erfochten Siege und erlitten Nie derlagen. Die Goiiverneursfandidoten, Johnson auf Seiten der Stalwarts und Twichell auf Seiten der Jnfurgenteii, erhielten nahezu die gleiche Stimmen zahl. Möglicherweise ist Johnson um 200 Stimmen voraus. Während für dieses Amt die Stalwarts sich start zeigten, erlitt ihr Kandidat für Bundes fenator, B. Little, eine gesalzene Niederlage, die er, wegen seiner Liebäu gelei mit allen Faktioiien auch leichlich verdiente. Trotzdem Little die größten Anstrengungen machte und Riefenfuin meit für Wohlzwecke verausgabte, sogar eine» deutschen Stuinpredner, den ,,fa ntofen" Fronoois Martin, seinen Söld ling, nach Wells County sandte, um die Deutschen für Little zu gewinnen, ist derselbe ganz eklich hereingefallen. Ein Zeichen, daß die Deutschen in Wells County sich nicht bebiimfiedeln lassen. Nachstehend das Votum in WellsCounty: Für Bundesfenator. Henry Besse sen 6J25 W. E Eooke 47.» John O. Hnnckett 495 Für Legislotui Mitglieder. Fred I. Jwen .186 Hampton Lyneß 482 Gottlieb Pepple 337 W. W. Ridgeway 392 H. I. Shaver 280 Für Schatzmeister. H. B. Crinkla« 625 Samuel H. KobS 856 I. H. Schlechter.. 326 John V. Zuber 249 Für Gerichtselerk. Ole S. Hedahl 494 Adolph R. Jofuitb 529 A. L. LeGranb 414 Für Staatsanwalt. C. E. VonHorne 723 Maube T. Regan.... .... 1023 Als Friedensrichter wurden H. W. Browlee, E. O. Ntce, Henry Schatz und C. C. Wipple ohne Opposition nominirt. Kreisrichter Burke und Countyrichter Wartner wurden gleichfalls ohneOppo fitioit nominirt. Auch alle demokratischen Kandidaten im County waren ohne Opposition. Aus Harvey. Pastor Fr. Helm unb Göttin betrau ern ben Tob ihres brei Wochen alten Sohncheits, bas ihnen letzte Woche in ber Nacht von Mittwoch auf Donnerstag burch ben grimmen Schnitter entrissen würbe. Der Kleine würbe am Don nerstag, ben 25. Juni, auf bem lutheri schen Friedhofe zu Manfreb zur letzten Ruhe bestattet. Den betrübten Eltern sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Hier fand am vergangenen Montag unb Dienstag bie Wells County Fair statt unb erfreute sich zahlreichenBesuchs. Der Bau einer Stabtholle zum Ko stenpreise von etwoHl5,000 bis$20,000, wirb hier geplant unb soll thunlichst balb in Angriff genommen werden. Aus Sykefton. Et» heftiger Wind-, Regen- unb Hagel stürm hauste hier und in der Um gegend ant Sonntagmorgen, den 21. Juni, richtete jedoch iit den Getreidefel dern nur geringen Schaden an. Die Hagelfchloßeit waren groß, fielen aber nur sehr vereinzelt. Abgesehen von Schoden, den diese iii Gärten anrichte ten, ist derselbe kaum nennenswerth. Der Wind richtete in diesem Orte etwas Unheil an, indem er leichtere Ställe und Hintergebäude umwehte. Ein gro ßer neuer Stall bei dem Pastorate der Eongregationalkirche wurde mehrere Fuß weit von den .Grundmauern ge rückt. Jn Biledeau Township ist der vom Sturm angerichtete Schaden be deutend. J. A. Wenstrom's Stall da selbst wurde fast gänzlich demolirt. Die Seitenwände stehen noch, aber das Dach ist abgeweht. Ter Stall kostete $1,500 und muß unigebaut werden. Auch seine Windmühle wurde umgeweht und ein Buggy und ein Theil seiner Farmgeräthe wurden schwer beschädigt. Wenstrom schätzt seinen Verlust auf mindestens $1000. Auch in seinem Gerstenseide richtete der Hagel ziemli chen Schoden an. Aus W. Sittauer's Platz, eine Meile südlich von hier, wurde die Windmühle und die Kochcar umgeweht und Gefährte und Farmge räthe mehr oder minder schwer beschä tilgt. Auch an anderen Plätzen richte ten Sturm und Hagel get ingfiigigen Schaden an. jn einer hier am vergangenen Don nerstag in Lewis Halle abgehaltenen Versammlung wurde die Sykeston Far titer's Elevator Eo. gegründet und Ver fassung und Nebengesetze angenommen. Als Direktoren wurden erwählt: Auf drei Jahre, Robert Schultz, Wilfred Nelson und Phillip Nordeeii. Auf zwei Jahre, J. D. Unruh, J. J. Li kens und Frank Lober. Auf ein Jahr, M. Rosmuffen, Griff Lewis und C: J. Schmitt. Die anderen Beamten sind: Präsident, Robert Schultz Vizepräsi dent, Griff Lewis Sekretär, Chas. Stewart. Am 6. Juli wird eine Ver sammlung des Direktoriums abgehalten um über Bauten ufiv. zu berathen. Heuland zu verpachte«. Am Montag, den 6. Juli, werde ich Leuten in Pierce County, die Heulanb zu pachten wünschen, Gelegenheit geben dies zu thun. Dasselbe liegt in den Sectionen 32, 38 und 34, Township 155, Range 74. Vergeht nicht Ort u n Z e i a n o i n s 1600 Acker gutes Land Styles Sf Hassel, Esmond, N. D.ANDERSON & STAGER Herausgeber o n n e s a 2 u i 1 9 0 8 (Entered at thv ixi.-st-ottiw at Rugby. N. II. and admitted for transmission through the mailb at suivnd-rlass rates.) Stalwarts und Jnsur genten nominirt Little geschlagen—ist der letzte Mann der vier Hansbrough 1 2 7 1 6 Johnson Little Marshall Kongreßvertreter. Spalbing Wright .. .20,114 Staatssekretär. Blaisbell ...26,492 Buchanan ... Aubitor. Brightbill Jorgenson Olson Generolonwalt. Larson .. 9,670 McCue ...13,567 Cooper Taylor 1 7 5 7 7 Ackerbau-Commissär. Die Abstimmung über Countqbeamte, refuUirte wie folgt: S e i Scott 184 Sleight 203 Cook 175 Morrifcn 154 Pitts 263 Lyng 209 Leberg 325 Hunter 518 Koto 1089 Penbroy 826 FürGerichtscerk. Ellis 888 Pierce 695 i 'i o u n y i ch e r. Hookway 958 Bagley 1198 Aus Towner. Aus Balfour. Bus Melle County Hansbrough 125 Johnson 250 Little 175 Marshall ..700 Für Stootssenotor. George BrynjnlsM...... .. 670 Robert 5?yall 460 Julius Sgutt ........... 721 William F. Shanafelt. *... 220 John F. Wake 595 Für Countyaubitor. Freb Dir 782 Fred B. Paul 814 Für Sheriff. H. I. Dietrich 352 William E. Macbonalb .... 469 Ferdinand Ruff 266 S. C. Thorpe 885 Für Urtundcnregistrator. H. L. Berry 526 John A. Layne 804 George K. Shaw, Jr 234 Für Schulfuperintendent. Zehn Viertelsectionen in Secti onâl 9, 17, 21, 22,15, 28, 29, in Township 153, Range 72, in Rosedal Twp., Pierce Co.