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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, July 02, 1908, Image 4

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Der
Staats- Anzeiger.
Redakteur und Geschäftsführer:
F. L. BRANDT.
Erscheint wöchentlich.
Preis pro Jahr: *1.50.
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Vereinigte Staaten pro Jahr .. .*1.50
Nach Rußland *2.00
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zugeben.
Die Redaktion übernimmt für den
Inhalt der Korrespondenzen keine Ver
antwortung, bemüht sich aber, alles
Unpassende auszumerzen, Einfenbun
gen ohne volle Namensunterschrift wan
dern in den Papierkorb. Tie Redak
tion muß wissen, wer der Einsender ist,
doch kann, wenn gewünscht, dessen Un
terschrist aus dem Blatte wegbleiben.
Reisender Agent: John Wacker
jßMtonelles.
Der Kampf um die Nomi
nation für Bundes-, Staats- und
Conntnämter in Norb-Tokoto wäre
also glücklich überstanden.
Kommenden Dienstag tritt
in Denver, Colorado, die demokratische
Notionol-Konveiition zusammen. Wenn
nicht alle Anzeichen trügen, wird Willi
am Jennings Bryan dort zum Banner
träger der demokratischen Partei nomi
nirt werden.
Ans dem Osten des Landes
und auch aus dem Mitteliueften kommen
Klagen über dort herrschende außerge
wohnliche Hitze und Todesfälle infolge
derselben sind etwas Alltägliches. In
Nord-Dakota können wir uns über
Hitze nicht beklagen, im Gegentheil
würden wir hier wärmeres Wetter recht
freudig begrüßen.
I« der Nähe von der Stadt
Baroda in Ost Indien eieuznetc
sich am 26. Juni ein gräßliches Eisen
bahnunglück, indem bei einer schärfen
Biegung ein Personenzug mit einem
Güterzug zusammenrannte, wodurch
nicht weniger als 50 Personen fast au
genblicklich getödtet und über 250 mehr
oder minder schwer verletzt wurden.
Der Aahres-Vericht über
Einnahmen und Au-: gaben des Bundes
schatzamtes während des mit dem 30.
Juni endenden Fiskaljahres zeigt eine
Unterbilanz von *60,000,000, woraus
hervorgeht, daß nicht eben erfolgreich
gewirlhschastetworden ist. TieG^sammt
einnahmen betrugen 599,000,000.
Tie Ausgaben rund *659,000,000.
In der persischen Haupt
ftabt Teheran sind die üblichen
Krawalle wieder an der Tagesord
nung. Vergangenen onnerstag wurde
auch wieder ein Boinbenaktentat auf den
Schab gemacht. Toch wurden statt des
sen durchdenBoinbenwurf mehrere andere
Personen getödtet. Es wird gemeldet,
daß Rußland sofort eine größere Armee
nach Persien senden wird, um den Auf
ständen ein Ende zu machen.
Nicht geringe Aufregung
herrschte am 20. Juni in St. Peters
bürg, als man aussindig machte, daß
ein Komplott im Gange war, den Tau
rischen Palast, in welchem bekanntlich
die Tuma ihre Sitzungen abhält, in die
Luft zu sprengen. Angestellte Unter
suchungen ergaben, daß im Keller des
Gebäudes ein. veritable« Arsenal von
Bomben sich befand, die alle durch
Zündschnur verbunden waren. Wäre
man nicht rechtzeitig hinter dieses Atten
tat gekommen, so wäre zweifelsohne das
Gebäude mitsammt den Abgeordneten
in alle vier Winde zerstreut worden.
Von den Rädelsführern weiß man bis
jetzt nichts.
Das Begräbnitz des am 24*
Juni in Princeton, N. I., verstorbenen
Er-Präsidenten Grover Cleveland sand
letzten Freitagnachmittag statt. Ob
schon es der Wille des Verstorbenen
war, ein möglichst einfaches und stilles
Begräbniß zu haben, gestaltete sich das
selbe zu einer großen Ovation des da
hingegangenen Staatmannes. In na
hezu allen größeren Orten be$ Landes
wurden Trauergottesdienste ihm zu
Ehren abgehalten und die Flaggen
wehten von Halbmast. Präsident Roo
sevelt und Gefolge nahmen an dem Be
gräbniß theil. Tie Leiche wurde auf
dem Friedhofe zu Princeton in aller
Ruhe neben der feiner ihm vor einigen
Jahren im Tode vorangegangenen Toch
ter Ruth beigesetzt. Mit Eleveland
verstarb der letzte überlebende Er-PrL
sident der Ver. Staaten.
DieVorwahlen
Auch die Demokraten rege
S a w a s i o i n i e n s i e e n
I n s u e n e n i n e
st e n s sechs
Die Betheiligung an den Vorwahlen
am 24. Juni war überall eine außerge
wohnlich rege und der Kampf zwischen
den beiden Theilen bir republikanischen
Partei ein sehr erbitterter. Die De
ntotraten gaben zwischen 10,000 bis
15,000 Stimmen ab, genug um Platz
auf dein ofssziellen Wahlzettel zu finden.
Die merkwürdigste Erscheinung bei
den Vorwahlen war die Thatsache, daß
der Gouverneurskandidat der Stal
warts, A. E. Johnson, allen seinen
Genossen weit vorauslief. Dies kann
nur dadurch erklärt werden, daß bei der
Abstimmung schon der Name Johnson
ausschlaggebend war und daß alle Nor
weger, die bekanntlich in Nord-Dakota
sehr stark vertreten sind, blindlings für
Johnson stimmten, weil der Name ein
norwegischer ist. Dadurch kommt es
auch, daß Johnson mit etwa 13,000
Mehrheit über seinen Gegner Twichell
siegte, während viele der anderen Stal
warts geschlagen wurden, oder nur ver
schwindend kleine Mehrheiten auszu
weisen haben.
Tie schwerste Niederlage erlitt E. B.
Little, Kandidat für Bundessenator,
denn von den vier Bewerbern wurde für
ihn am wenigsten gestimmt und nur in
seinem Heimathscoimty, Burleigh, er
hielt er eine Mehrheit. In allen ande
ren Eonnties wurde er, so viel wir er
sehen konnten, geschlagen. Iii den vor
herrschend deutschen Nachbarcounties
wie Emmons,
Burleigh, Morton, Wells,
McLean usw., wo Little schwer für Er
langung der Unterstützung der Deut
schen gearbeitet hatte, und wo deutsche
Stuinpredner und leider auch deutsche
Zeitungen gegen Judaslohn alles auf
boten, um ihm zu helfen, selbst in diesen
wurde er schmählich geschlagen ein
Zeichen, daß die Deutschen ihre Augen
ofreit hatten.
Wir geben nachstehend das Resultat
der Abstimmung für alle Staatsäniter
mit Ausnahme derEisenbahncommissäre.
Von letzteren ist noch nichts Bestimmtes
bekannt, obschon es scheint, als ob An
derson von den Insurgenten und Manu
von den Stalwarts nominirt sind, wäh
rend man noch im Zweifel ist, wer der
dritte der iiomiiiirteii Kandidaten sein
mag.
Wie ersichtlich, nominirfen Insurgen
ten-Republikaner ihren Bundessenator,
Marlhall, ihren Cberrtchter Spalding,
ihren echulfupcrinteitbeiiten StockweÜ,
den Staatsschatzmeister Bicksord, den
Staatsanwalt Miller und möglicher
weise einen oder zwei der drei zu nomi
nirenden Eisenbahncommissäre. Tie
restirenden Aemter falle« den Stalwarts
zu also ein sehr getheilter Sieg.
Hier folgt das Resultat bis auf die Be
richte der drei Eounties Billings, Dunn
und McKenzie, die aber wesentlich nur
sehr wenig an demselben ändern können.
Bundessenator.
Gronita ...24,010
Hanna
Helge|"en ....
McClory
Midtbo
Robinson
Sinkler .. 3,944
Williams 2 2 5 0
3)ouitg
Gouverneur.
Johnson ...33,868
Twichell ..20,437
Lieutenant.Gouverneur.
Lewis .. 23,855
Benbete
Oberrichter.
(Staatsichatzmeister.
Bitfforb
McKenzie
Schulfuperintendent.
Stockwell
Smith
Miller ...18,161
Versicherungs-Commifsâr.
Gilbreoth
Main
...18,161
Trotz des grotzen Geschrei»
das die aufgekauften Little-Zeitungen,
englische sowohl als deutsche, über die
,,allgemeine Beliebtheit" ihres zeitwei
ligen ,,Brotherrn" machten,und obschon
Little Tausende von Dollars im Staate
für Wahlzwecke verausgabte hat er bei
den Vorwahlen eine schmähliche Nieder
lage erlitten. Er war der schwächste
aller Kandidaten. Die Niederlage hat
er hauptsächlich der Thatsache zu ver
danken, daß er versuchte, sowohl bei
den Prohibitionisten als auch bei dem
liberalen-Element lieb' Kind zu sein.
flfoc1benrt
County.
e i e i e V o w a e n
Der Ausfall der Vorwahlen in Mc
Henry County hat gar manche Ueber
rafchungen gebracht. Beide Faktionen
der republikanischen Partei, die Stal
warts sowohl als die Insurgents, ha
ben Erfolge und auch Niederlagen zu
verzeichnen, woraus hervorgeht, daß die
Bürger des County's sich nicht blind
lings an diese oder jene Faktion hielten,
sondern die besten Männer als Kandi
boten aussuchten. Daran hoben sie
sehr wohlgethan. Besonders freut es
den Staats-Anzeiger berichten zu kön
nen, daß E. B. Little, Kandidat für
Bundesfenator, sogar in McHenry
Eounty geschlagen wurde, obschon er
wartet wurde, daß Little wohl dieselbe
Stimmenzahl erhalten werde wie der
Gouverneurs-Kandidat auf dem Stal
wart Ticket, E. A. Johnson. Diese
Annahme erwies sich aber als durchaus
irrig, denn Little erhielt nahezu 700
Stimmen weniger in McHenry County
als Johnson, der Kandidat der Stal
warts für Gouverneur. Little wurde
im County mit über 100 Stimmen ge
schlagen und machte ungefähr dieselbe
Erfahrung in allen Counties des Staa
tes die ein stark deutsches Votum hatten.
Dies zeigt zur Genüge, daß die Deut
scheu, trotz ausgekaufter deutscher Blät
ter, wie der Nord-Dakota Herold und'
drei oder vier anderer, und trotz bezahl
ter Stuinpredner, das Richtige sehr
wohl erkennen und daß sie sich nicht un
gestraft von Leuten wie Little, der es
mit allen Seiten halten wollte, beleidi
gen und nasführen lassen.
Für Bundessenator erhielt M. N.
Johnson etwa 100 Stimmen mehr als
irgend einer der drei anderen Bewerber.
Berichte aus 48 der 55 Wahlbezirke
geben das Result wie folgt: Hansbrough
222 M. N Johnson 397 E. B.
Little 302 Tom F. Morshall 292.
Tie sieben fehlenden Bezirke können
dieses Resultat nicht wesentlich ändern.
Der Gouverneurskandidat E. A.
Johnson siegte über Treadwell Twichell
mit etwa 450 Stimmen.
A. M. Christiansen, Kandidat sür
Kreisrichter des neunten Distrikts,
siegte über seinen Gegner, I. A. Adam
son, mit etwa 800 Stimmen.
Also erhielt Hunter bie Nomination
mit nahezu 200 Stimmen Mehrheit
über ben nächsthöchsten Kanbibaten.
A u i o r.
Rothgoru 708
Kiefer .... 1249
Also würbe Kiefer mit mehr als 600
Stimmen Mehrheit nominirt.
FürSchatzmeister.
Für Repräsentanten zur Staatslegis
latur erhielten Nelson aus Granville
unb Barnes aus Amy bie höchste Stim
menzahl unb sind somit nominirt.
Bei beii demokratischen Vorwahlen
waren erfolgreich: Für Sheriff, D. A.
Kramer für Auditor, John Mullen
für Schatzmeister, Nick. Schaeser für
Uifuiidenrcgistrator, G. S. Wagner
für Gerichtsclerk, W.
L.
Horner.
Alvin, das siebenjährige ^6hnchen
des Herrn George Olson, ertrank am
Mittwoch, den 24. Juni, im Mouse
River, in der Nähe bes Stabtparls.
Es scheint, baß Alvin unb sein Schwe
sterchen und Julio Larson, ein anderes
kleines Mäbchen, in ber Nähe bes Boot
landungsplatzes spielten unb baß Alvin
schwinbelig wurde und in ben Fluß fiel.
Tie .timber benachrichtigten telephonisch
Erwachsene von dem Unglück, welche sich
per Automobil nach dem Platz begaben.
Chas. Schroeder fand den Leichnam des?
Kleinen etwa zehn Fuß vom Orte wo-1
er hineingefallen war. Der Schmerz
der Eltern über den so plötzlichen Ver
lust ihres Lieblings ist grenzenlos.
Am Sonntagmorgen, den 21. Juni,
gegen £7 Uhr, zogen gefährlich ausseh
ende Wolfen über die Gegend nördlich
und südlich von hier. In ber Nähe von
Bantry, nörblich von hier, war Frau
Robert Rackham beim Melken im Stalle
beschäftigt, als biefer einfiel, sie gefähr
lich am Kopfe verletzenb. Frank
Brummoiid'é Getreideschuppen in Rose
bud wurde auf den Kopf gestellt und
eine Menge Farmmaschinen wurden:
schwer beschädigt. In Wagar wurden
verschiedene Ställe umgeweht. Ein der
Wittwe Blocher, in der Nähe von White
Rock Hill gelegener Stall wurde ganz
lieh zerstört. In Bantry wurde auch
Schaden angerichtet, doch ist derselbe
nicht bedeutend. Südlich vom Great
Northern Bahngeleise traf der Sturm
die deutsche Ansiedlung. Die schonen
neuen Ställe der Herren Hoffart und
Peter Jäger wurden schwer beschädigt
und diejenigen der Herren Leopold Der
heimerund Henry Grauß wurden nahezu
gänzlich zerstört. Auch an anderen
Plätzen richtete der Sturm ziemlichen
Schaden an und, da nur Wenige gegen
Verlust durch Windsturm versichert wa
ren, ist der Verlust ein immerhin em
pfindlicher. 1
George Duncan's neunjahrigesSöhn
chen Samuel wurde vergangenen Don
nerstag, als er ein Pferd von der Weibe
heimreiten wollte, von biefeni rückwärts
abgeworfen. Während der Kleine fiel,
schlug das Pferd auch nach hinten aus
und traf den Jungen am Hinterkopf,
eine gräßliche Wunde verutfachenb unb
bas Gehirn fast bloßlegend Der Va
ter bes Kleinen unb ein Doktor nahmen
ben Verletzten sofort mit bem nächsten
Zuge nach Minot unb es ist Hoffnung
uorhanben, ihn am Leben zu erhalten.
John Schneiber, füblich von hier
wohnhaft, würbe letzten Donnerstag
hierher gebracht. Es mußte ihm, in
folge von Blutvergiftung, ein Bein ab
genommen werben. Hoffen wir auf
feine balbige Genesung!
Frank unb John Schuhmacher ist
Berwick sinb dabei, ihr Labengebäube
renootren zu lassen, in welchem sie balb
einen allgemeinen Kauflaben anfangen
werben. Besten Erfolg!
Jn ber hiesigen katholischen Kirche
wirb in ber zweiten Woche bes Juli ein
Missionsfcst abgehalten werden.
Dos neunjährige Söhnchen bes Herrn
Conrab Heß, ber etwa 16 Meilen süd
lich von hier wohnt, würbe am 21.
JunyufäÜigcrweife von einem jüngeren
Bruder mit einem 22-Rifle durch den
Körper geschossen. Der ältere der Kna
ben hatte die Büchse auf die Erde ge
legt, um eine Zaunsthüre zu öffne»
und der Kleine hob die Büchse auf, wobei
sich die Waffe entlud und die Kugel bem
älteren Knaben burch ben Körper brang.
Er würbe of ort hierher gebracht, boch
war es betn Arzte nicht möglich, bie
Kugel zu sinben. Der Knabe schwebt
iti feiner Gesohr unb wirb gut bavon
kommen.
Bei Herrn unb Frau Emil Wagner
hinterließ neulich ber Storch einen kräf
tigen Stammhalter. Herzliche Gratu
lotion!
Bei einem Eisenbahnunglück am 21.
Juni in ber Nähe bes Bahnhofs in
Minneapolis wurde Henry Wangler,
Schwager von Dr. Liebolb, getödtet.
Herr Wacker nebst Familie aus
Gackle, N.T., langten am 23. Juni
hier zum Besuche bei H. Zahnow und
anderen Verwandten an und werden sich
einige Tage hier aushalten.
Peter Wambach trat vergangenen
Donnerstag eine Besuchsreise zu Ver
wandten iit Minnesota an.
Die nördlich von hier gelegene deut
sche Ansiedlung wurde am Sonntag
morgen, den 21. Juni, von einem
starken Sturm heimgesucht, ber viele
Ställe unb sogar Häuser umwehte.
In Semrou's Grove, etwa sechs
Meilen nordöstlich von Balfour, wird
eine große Feier des Glorreichen Vier
ten stattfinden. Ballspiel und allerlei
Belustigungen während des 'Nachmittags
und prachtvolles Feuerwerk am Abend.
Aus Sedan.
Den 23. Juni 1908.
Am Sonntag, ben 21. Juni, gerabe
bei Sonnenaufgang, suchte ein aus west
licher Richtung kommender Sturmwind,
eine Art Cyclo», diese Gegend heim.
Glücklicherweise berührte derselbe nur
strichweise die Erde, iodaß der angench
tete Schaden nur gering ist. Bei mir
selbst wurde ein Stall, (18x24) zwei
Fuß von seinem Platze gerückt und An
ton Kraft's großer Stall wurde volle
fünf Schritte weit weggetragen. Große
Bäume wurden wie Strohhalme geknickt
ober entwurzelt und dazu fiel ein unge
wöhnlich heftiger und schwerer Regen.
Von diesem haben wir vorläufig genug
und die Ernteaussichten in dieser Gegend
sind vortrefflich.
Aus Devils Lake, N.-D., traf hier
kürzlich Priester Ainbros Johannes ein,
um feilte Pfarre anzutreten. Bis den
1. Juli wird hier hl. Mission abgehal
ten, die erste seit Gründung ber Ge
ineinbe Karlsruhe. Möge Gottes Se
gen auf allen ruhen, bie sich an biefein
Feste betheiligen.
Gruß an alle Leser
E e e
Aus Anamoose.
F. D. Cuthbert aus Devils Lake
sprach ant Abeitb bes 22. Juni im hiesi
gen Opernhaus über bie Bunbesfenator
fraeje. Seine Rehe würbe von ben
zahlreich anroefenben Zuhörern recht
beifällig aufgenommen.
In unserem Orte würben bei ben
Vorwahlen 112 Stimmen abgegeben
106 republikanische unb 6 bemofrotifche.
Little erhielt hier eine Mehrheit von
fünf Stimmen als Bundes|enatorskon
didot.
Marschall Pfeifle arretirte letzte Wo
che John Alerander und Freb Suchert,
zwei junge Leute, unter ber Anklage,
Theile von einem Bicycle gestohlen zu
haben. Nach längerem Leugnen gestan
ben sie unb wurden von Friedensrichter
Baillie um je 115 Kosten bestraft. Das
wird ihnen hoffentlich eine Lehre fein.
Sebastian Sckoessler und Familie
kehrten letzte Woche von ihrer Besuchs
Reife nach Süd-Dakota hierher zurück.
Die Anamoofe Band erhielt eint
Einladung zur Feier des ersten Geburt^
tages unseres Nachbarörtchens Dogden
am 16. Juli.
Vergeht nicht, daß in Anamoofe der
Vierte Juli gebührenb gefeiert wirb.
Belustigungen für Jeberinann. Alle
Leser des Staats-Anzeiger unb deren
Freunbe sinb freunblichst eingeladen, den
Nationalfeiertag mit uns zu verleben.
Ein fünfjähriges Töchterchen deö
nordöstlich von hier wohnenden A. E.
Ponzer siel am Montag voriger Woche
beim Spielen auf der Heimstätte in den
offenstehenden Brunnen und ertrank.
Es wurde schnellstens ärztliche Hilfe
telephonisch gerufen und der Doktor
mochte sich auch fofort per Automobil
auf ben Weg, boch kam er zu spät unb
alle Wiederbelebungsversuche waren er
folglos. Das Begräbniß der Kleinen
font) am 24. Juni von der katholischen
Kirche aus statt. Den betrübten Eltern
sprechen wir unser herzliches Beileib aus.
Vergangenen Freitag Nochmittag
schloffen Fräulein Sybill Rebbiitg, eine
unserer bekanntesten jungen Damen,
unb Herr T. W. Greer, ein hervorro.
genber junger Rechtsanwalt aus Willi
ston, N.-D., ben Butib fur's Leben.
Die Trauung würbe im Hause ber Mut
ter unb bes Brubers ber Braut Hierselbst
burch Pastor Powell aus Minot vollzo
gen. Dos junge Paar fuhr nach ber
Trauung nach Drake, um bort ben Zug
noch Minot unb Bismarck zu besteigen.
Herzliche Gratulation.
Jn Anamoofe werben balb eilte Menge
neuer Telephonleitungen in Betrieb fein.
Die Robinson Butte Co. unb bie
Schiller Holl Co. haben bereits ihre
Verbiiibungeu mit Anamoofe gemacht
und bie Rofcnfelb unb eine anbete Lei
tung aus ber Nähe von Martin werben
nächste Woche mit unserem Orte ver
binden. Zusammen mit betten, bie
jetzt in Betrieb sinb, macht bas für
Anamoofe sechs Telephonleitungen.
Wie steht es mit Jhrent Renitpserbe,
Herr Farmer? Wenn Sie ein solches
besitzen, bann sollten Sie bem Pferbe
eilte Gelegenheit geben zu zeigen, was
es leisten kann unb es an ben Wettren
nen für Farmerpferbe in Anamoofe ant
4. Juli theilnehmen lassen.
Lanbagent G. A. Ebbert ist neuer
bings ein sehr beschäftigter Mann, ba
viele Kapitalisten aus bem Osten bie
Gegenb besuchen, um eventuell Land in
diesem Staate aufzukaufen. Nach dem
jetzigen Stand des Getreides und den
Ernteaussichten zu urtheilen, werden die
Leute aus dem Osten wohl die Ueber
zeugung gewinnen, daß Nord-Dakota
nicht übertroffen werden kann.
Die Sonntagsfchule ber Congrega
tioiialkirche hielt vergangenen Donner
stag in Schwartze's Grove ein Picnic
ab, bas gut besucht war und bei dem sich
alle Anwesenden föstlich amüsirten.
Jn ber hiesigen Baptistenkirche wur
den ant 21. Juni Herr Fritz Schuttes
und Fräulein Lena Boettcher von Pastor
Schultz feierlichst getraut. Braut und
Bräutigam sind in Anamoose und Um
gegend sehr gut und vortheilhaft bekannt
und der Staats-Anzeiger gratulirt hier
mit dem jungen Paare herzlich zu dem
geschlossenen Bunde und wünscht ihm
viel Glück unb Erfolg im Ehestände.
—Germaniens
Aus Festenden.
e i e i e V o w a e n
Die ain Mittwoch voriger Woche ab
gehaltenen Vorwahlen in Wells County
haben viele Uebenaschuiigeu gebracht
und republikanische Kandidaten der Jn
l'urgenteii sowohl als auch der Stal
warts erfochten Siege und erlitten Nie
derlagen. Die Goiiverneursfandidoten,
Johnson auf Seiten der Stalwarts und
Twichell auf Seiten der Jnfurgenteii,
erhielten nahezu die gleiche Stimmen
zahl. Möglicherweise ist Johnson um
200 Stimmen voraus. Während für
dieses Amt die Stalwarts sich start
zeigten, erlitt ihr Kandidat für Bundes
fenator, B. Little, eine gesalzene
Niederlage, die er, wegen seiner Liebäu
gelei mit allen Faktioiien auch leichlich
verdiente. Trotzdem Little die größten
Anstrengungen machte und Riefenfuin
meit für Wohlzwecke verausgabte, sogar
eine» deutschen Stuinpredner, den ,,fa
ntofen" Fronoois Martin, seinen Söld
ling, nach Wells County sandte, um
die Deutschen für Little zu gewinnen,
ist derselbe ganz eklich hereingefallen.
Ein Zeichen, daß die Deutschen in Wells
County sich nicht bebiimfiedeln lassen.
Nachstehend das Votum in WellsCounty:
Für Bundesfenator.
Henry Besse sen 6J25
W. E Eooke 47.»
John O. Hnnckett 495
Für Legislotui Mitglieder.
Fred I. Jwen .186
Hampton Lyneß 482
Gottlieb Pepple 337
W. W. Ridgeway 392
H. I. Shaver 280
Für Schatzmeister.
H. B. Crinkla« 625
Samuel H. KobS 856
I. H. Schlechter.. 326
John V. Zuber 249
Für Gerichtselerk.
Ole S. Hedahl 494
Adolph R. Jofuitb 529
A. L. LeGranb 414
Für Staatsanwalt.
C. E. VonHorne 723
Maube T. Regan.... .... 1023
Als Friedensrichter wurden H. W.
Browlee, E. O. Ntce, Henry Schatz
und C. C. Wipple ohne Opposition
nominirt.
Kreisrichter Burke und Countyrichter
Wartner wurden gleichfalls ohneOppo
fitioit nominirt.
Auch alle demokratischen Kandidaten
im County waren ohne Opposition.
Aus Harvey.
Pastor Fr. Helm unb Göttin betrau
ern ben Tob ihres brei Wochen alten
Sohncheits, bas ihnen letzte Woche in
ber Nacht von Mittwoch auf Donnerstag
burch ben grimmen Schnitter entrissen
würbe. Der Kleine würbe am Don
nerstag, ben 25. Juni, auf bem lutheri
schen Friedhofe zu Manfreb zur letzten
Ruhe bestattet. Den betrübten Eltern
sprechen wir unser herzliches Beileid
aus.
Hier fand am vergangenen Montag
unb Dienstag bie Wells County Fair
statt unb erfreute sich zahlreichenBesuchs.
Der Bau einer Stabtholle zum Ko
stenpreise von etwoHl5,000 bis$20,000,
wirb hier geplant unb soll thunlichst
balb in Angriff genommen werden.
Aus Sykefton.
Et» heftiger Wind-, Regen- unb
Hagel stürm hauste hier und in der Um
gegend ant Sonntagmorgen, den 21.
Juni, richtete jedoch iit den Getreidefel
dern nur geringen Schaden an. Die
Hagelfchloßeit waren groß, fielen aber
nur sehr vereinzelt. Abgesehen von
Schoden, den diese iii Gärten anrichte
ten, ist derselbe kaum nennenswerth.
Der Wind richtete in diesem Orte etwas
Unheil an, indem er leichtere Ställe
und Hintergebäude umwehte. Ein gro
ßer neuer Stall bei dem Pastorate der
Eongregationalkirche wurde mehrere
Fuß weit von den .Grundmauern ge
rückt. Jn Biledeau Township ist der
vom Sturm angerichtete Schaden be
deutend. J. A. Wenstrom's Stall da
selbst wurde fast gänzlich demolirt.
Die Seitenwände stehen noch, aber das
Dach ist abgeweht. Ter Stall kostete
$1,500 und muß unigebaut werden.
Auch seine Windmühle wurde umgeweht
und ein Buggy und ein Theil seiner
Farmgeräthe wurden schwer beschädigt.
Wenstrom schätzt seinen Verlust auf
mindestens $1000. Auch in seinem
Gerstenseide richtete der Hagel ziemli
chen Schoden an. Aus W. Sittauer's
Platz, eine Meile südlich von hier,
wurde die Windmühle und die Kochcar
umgeweht und Gefährte und Farmge
räthe mehr oder minder schwer beschä
tilgt. Auch an anderen Plätzen richte
ten Sturm und Hagel get ingfiigigen
Schaden an.
jn einer hier am vergangenen Don
nerstag in Lewis Halle abgehaltenen
Versammlung wurde die Sykeston Far
titer's Elevator Eo. gegründet und Ver
fassung und Nebengesetze angenommen.
Als Direktoren wurden erwählt: Auf
drei Jahre, Robert Schultz, Wilfred
Nelson und Phillip Nordeeii. Auf
zwei Jahre, J. D. Unruh, J. J. Li
kens und Frank Lober. Auf ein Jahr,
M. Rosmuffen, Griff Lewis und C: J.
Schmitt. Die anderen Beamten sind:
Präsident, Robert Schultz Vizepräsi
dent, Griff Lewis Sekretär, Chas.
Stewart. Am 6. Juli wird eine Ver
sammlung des Direktoriums abgehalten
um über Bauten ufiv. zu berathen.
Heuland zu verpachte«.
Am Montag, den 6. Juli, werde ich
Leuten in Pierce County, die Heulanb
zu pachten wünschen, Gelegenheit geben
dies zu thun. Dasselbe liegt in den
Sectionen 32, 38 und 34, Township
155, Range 74. Vergeht nicht Ort
u n Z e i a n o i n s
1600 Acker
gutes Land
Styles
Sf
Hassel,
Esmond, N. D.

ANDERSON & STAGER
Herausgeber
o n n e s a 2 u i 1 9 0 8
(Entered at thv ixi.-st-ottiw at Rugby. N. II.
and admitted for transmission through the
mailb at suivnd-rlass rates.)
Stalwarts und Jnsur
genten nominirt
Little geschlagen—ist der letzte
Mann der vier
Hansbrough 1 2 7 1 6
Johnson
Little
Marshall
Kongreßvertreter.
Spalbing
Wright .. .20,114
Staatssekretär.
Blaisbell ...26,492
Buchanan ...
Aubitor.
Brightbill
Jorgenson
Olson
Generolonwalt.
Larson .. 9,670
McCue ...13,567
Cooper
Taylor 1 7 5 7 7
Ackerbau-Commissär.
Die Abstimmung über Countqbeamte,
refuUirte wie folgt:
S e i
Scott 184
Sleight 203
Cook 175
Morrifcn 154
Pitts 263
Lyng 209
Leberg 325
Hunter 518
Koto 1089
Penbroy 826
FürGerichtscerk.
Ellis 888
Pierce 695
i
'i o u n y i ch e r.
Hookway 958
Bagley 1198
Aus Towner.
Aus Balfour.
Bus Melle County
Hansbrough 125
Johnson 250
Little 175
Marshall ..700
Für Stootssenotor.
George BrynjnlsM...... .. 670
Robert 5?yall 460
Julius Sgutt ........... 721
William F. Shanafelt. *... 220
John F. Wake 595
Für Countyaubitor.
Freb Dir 782
Fred B. Paul 814
Für Sheriff.
H.
I. Dietrich 352
William E. Macbonalb .... 469
Ferdinand Ruff 266
S. C. Thorpe 885
Für Urtundcnregistrator.
H. L. Berry 526
John A. Layne 804
George K. Shaw, Jr 234
Für Schulfuperintendent.
Zehn Viertelsectionen in Secti
onâl 9, 17, 21, 22,15, 28, 29,
in Township 153, Range 72,
in Rosedal Twp., Pierce Co.

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