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hoi Haus» iof und Z'and Ein K leb i e E i k e t ten auf Glas ober Porzellan er giebt Eiweiß, daß man erst tüchtig klopft itttb dann wieder zerrinnen läßt. e e W u n e s o e a e w e r ben unld burch Reinigung mit abge lochtem Wasser urrib reinlichen Vor band der Gefahr einer Blutvergif hmg ausgewichen werden. A e n u z e a n s u e find immer noch als Gartenhand schuhe zu verwerthen, wenn man die Fingerspitzen abschneidet und umhä feit oder umschürzt. U e e s o a s a u z u i s e n Üppfe man sie zunächst tüchtig und Msche den Stub herunter. Dann neh me man einen Wolllappen, tauche ihn in Terpentinspiritus und reibe das Leder gut mit ihm ab. S w a z e S i z e n w i e neu e 3 Ii st e II it. Ein Dritte! Salmiakspiritus (Ammonia), zwei Drittel Wasser unter einander ge mischt, die Spitzen darin ausgedrückt, noch feucht in ein reines Tuch einge schlagen und in demselben geplättet. U E i w e i s n e s e i z u schlagen, fügt man eine Messerspitze voll Salz hinein. Zu beobachten ist, daß die Temperatur des Eies eine große Nolle beim Schneeschlagen spielt je niedriger dieselbe ist, desto schneller bildet sich der Schnee. e e w o e n e K a v i e r tasten reibe man behutsam mit ei nem Wattebäuschchen ab, das man in Spiritus getaucht hat. Nachdem man sie mit einem zweiten trockenen Wattebäuschchen nachgerieben hat. werden sie wieder tadellos weiß sein. u n e n a ch e e. Die Lunge wird mit dem Herzen sehr weich ge focht, Haut und Adern entfernt, aus der Brülie und einer Mehlschwitze erne Sauce gemacht, die zuletzt mit feingehackter Petersilie gewürzt wird. Zur Stlppe nimmt man 1 Stückchen Butter, 2 Lorbeerblätter, 8—10 Pfef ferkörner. Um das Suppenhuhn hübsch auf den Tisch zu bringen und bequem ferviren zu können, empfiehlt es sich, eS vorher zu zertheilen und möglichst gut wieder zusammenzufügen, wobei der Reisrand gute Dienste thut. Denn kann das Fleisch stückenweise nebst Äem Reis von bor Schüssel genommen werden. o e i s z u e i n i gen. Nohrgeflecht reinigt man durch Ueberziehen des Stuhlrohrs mit ei nem Gemisch von Seife, Petroleum und Chlorkalk. Nach einigen Stun den toiri) es durch Spülung mit war mem Wasser und Abreiben entfernt. Die Politur des Holzes darf von der Mischung nicht berührt werden. 3 u e i n i e n v o n y s i u re n macht man sich eine Mi fchung von heißer Milch mit Zink weiß: damit werden die Gypsfiguren, nachdem sie gut trocken abgerieben sind, so oft überstrichen, bis sie völlig ihre ursprüngliche Weiße wieder er langt haben. Man achte aber darauf, baß die Milch auch noch völlig frisch und nicht etwa sauer ist. S o a i e a e e n vom Grocer, die die meisten Frauen achtlos fortwerfen, kann man prak tisch verwerthen. Beim Putzen des Ofens sâ'lüpft man mit der Hand in die Düte und kann somit unge hindert die Bürste handhaben, ohne die Hände schwarz zu machen. Nach dem die Arbeit vollendet ist, wirst man die Düte in's Fetter. a e w o e n e s S u w e k w i e e w e i z u a ch e Ti. Durch Nässe hart gewordenes Schuhzeug weicht man so lange in lauwarmes Wasser, bis es genügend weich geworden ist. Dann trocknet man es ab und reibt es sehr stark mit Rizinusöl ein. Dann stopft man das Schubzeug gut mit Heu ober Zei tungspapier aus und läßt es an einem nicht zu warmen Orte trocknen. e e e ck. Pfund Butter wird zu Sahne gerührt, 3 Eier, et was Salz, die abgeriebene Schale ei ner halben Zitrone, y2 Pfund feiner Zucker und nach und nach 1 Pfund Mehl und 2 Theelöffel Backpulver dazu gethan. Ijst diese Masse tüchtig durchgearbeitet, so werben kleine Bre zeln davon geformt, mit Ei 'bestrichen und auf einem mit Speck abgeriebe nen und mit Mehl bestreutem Blech 25 Minuten bei gelinder Ofenhitze gebacken. i e o u 8 Wirthschaft oh neEis. Hat man keinen ober einen zu kleinen Eisschrank, so wirb bas frische Fleisch in ein reines weißes Tuch gehüllt, in einen Kasten oder eine Kiste an einem fühlen, trockenen Orte gelegt und dicht mit Klei: über schüttet: so kann es ruhig bis zum Gebrauche stehen bleiben. Einen bis zwei Tage hält sich das Fleisch gut in einer Marinade von Milch und Essig. In den Tropen wird Fleisch in einem Sud von starkem Kaffee länger als 24 Stunden frisch erhal ten. Gebratenes Fleisch von Geflügel in einen Steintopf gelegt und mit halb Schmalz, halb Nierenfett über gössen, kann ziemlich lange aufbe toflihtt werden. V e u n e i n e W a u n a e s w e w e e n a u wieder hergestellt, daß man sie etwas mit Chlorkalium bestreut und den selben darauf zerfließen läßt. Wird der Schwamm nach kurzer Zeit wie der ausgewaschen und getrocknet, so erlangt er seine frühere Elastizität und Porosität wieder. e ck e, die durch zu heißes Plät ten entstanben sind, kann man selbstverständlich dürfen die Fasern noch nicht zerstört sein entfernen, wenn man biese Brandflecke sofort mit in Wasser aufgelöstem Borax be streicht unb dann die Stelle trocken bügelt. Eisenflecke kann man mit Erfolg aus Leinwand wie ausBaum wolle durch Zitronensäure entfernen. Doch ist der Stoff mit reinem Wasser gut nachzuspülen. a o u v o n K a s z u n gen in Muscheln. Die in Salz wasser abgesottenen Züngelchen wer den geschält und in kleine Würfel ge schnitten. Eine weiße Mehlschwitze wird mit der Brühe, in der die Zun gen gekocht, angerührt unlb aufkochen gelassen. Diese Sauce, wirid mit zwei Eiern angrührt, mit Wein, Kapern, etwas Zitrone und Muskatblüthe ab geschmeckt. Man füllt das Ragout in heißgestellte Muscheln und tropft auf jede einige Tropfen Maggi. S a e e e a u a u a n kocht 1 Pfund verlesene und geputzte unreife Stachelbeeren in wenig Was ser weich und rührt die Masse durch ein Sieb. Dann schlägt mart Pfd. Zucker mit fünf Eidottern schaumig, mischt etwas seinen Zimmt, etwas ge riebene Zitronenschale, den Stachel beerbrei und zuletzt den steif geschla genen Schnee der Eiweiße dazu, füllt alles in eine mit Butter bestrichene Auflaufform und läßt die Speise 30 bis 35 Minuten in mäßiger Ober hitze zu schöner, goldgelber Farbe backen. Sie wird i« der Form, mit Zucker bestreut, servirt. K i s ch e n s e i s e. Man schnei det 6—7 Milchbrote (Brötchen) fein ein, gibt etwas Zucker dazu und feuch tet sie mit heißer Milch tüchtig an (ungefähr y* Quart). Nach 1 Stunde Kommen etwas Zitronenschale und einige bittere und süße gewiegteMan dein an die Masse, von der man eine Lage in eine bestrichene Form bringt. Darauf kommt eine Lage eingemachte oder eingedünstete Kirschen, hierauf wieder eine Lage Milchbrotmasse, und zuletzt übergießt mart bas Ganze mit 4 in etwas Zucker unb Bülch verrühr ten Eiern unb bäckt bie Speise eine Stunde lang in dem gut warmen Ofen. S o u v o n a e fleisch. Koche den Kohl erst einmal ab in Salzwasser. Das Fleisch kann, wenn es junger Kohl ist, erst halb gar gekocht werden. Man nimmt am Ivstcit ein Rippen- oder Schulterstück. 2—3 Pfund: da? man mit einem Beutelchen mit Kümmel mit wenig Wasser aussetzt. Nach ungefähr 1 Stunde thut man bett abgebrühten Kohl dazu, nach kurzer Zeit auch die Kartoffeln, was Alles zusammen erst weich kochen muß. Viele Haussrauen kochen die Kartoffeln auch gern extra. In dem Fall muß die Brühe mit et was gebräuntem Mehl gebunden werden. K s e i s z u e a e n Schweizer, Holländer-, Edamer-, so wie alle harten Käse wickelt man in ein in Salzwasser getränktes Tuch und hebt dies mit dem Käse in einem Steintopfe auf. Weiche Käse, wie Kümmel-, u. s. tu., die noch nickt reif sind, wickelt man in ein mit Bier an gefeuchtetes Tuch und leg: sie gleich falls in einen Stemtopf ein in Essig getränktes Tuch bewirkt noch schnelle res Reifwerden. Zeigt sich Schimmel bildung auf den Käschen, so müssen sie sauber im Wasser abgewaschen werden, dem Wohlgeschmack schalet dies nicht. Zeigen sich Maden an rei fen Käsen, so legt man ein wenig Johanniskraut unter dieselben, wo rauf die Maden bald verschwinden. K a i e n -T e e w i v o n Vielen als Hülssmittel gegen alle möglichen Leiden getrunken sehr viele Wöchnerinnen z. B. pflegen die sen Thee zu trinken, ohne meist sel ber zu wissen warum. Linderung und Nutzen kann dies Getränk bringen bei nervösem Magenkrampf und Kolik, Uebelfeit, Krämpfen usw. aber der Kamillenthee farm auch nachtheilig wirken und schadet bei starkem Fieber und entzündlichen Zuständen über haupt. Mit Recht wird beßhalb in neuerer Zeit vielseitig bavor gewarnt, Säuglingen Kamillenthee zu geben', weil er diesen durch seine aufregenden Wirkungen schade. In der That wür ben Viele, namentlich Frauen, auch oft besser thun, anstatt ihres altge wohntenKamillenth.'es eine Mischung von Kamillen mit Fliederblüthen, mit Fenchel oder Anis zu ihrem Lin derungsthee zu verwenden. Sehr häu fig wird der Kamillenthee nicht rich tig bereitet, unb er veranlaßt bann Aengstlichkeit. Uebelfeit, sogar Erbre chen etc. Um biefen Thee richtig zu machen, bort man dieKamillen durch auS nicht mit ban Waster kochen, son bern bie Blumen mit kochenbem Was ser blos aufgießen unb nur einige Minuten ziehen lassen. Man nimmt zu biefem Zwecke etwa einen starken Eßlöffel voll trockene Kamillen auf Pint kochenb Wasser. Keligiöse freier in China. Das Tempelfest des „Schwarze» Generals" in der Provinz Szerschuan. ei« a»ftrt*e*btS UN» ermüdende» Bergakge«. In einvgenDheilen derProvingSger ischium hat man öfter Gelegenheit, ibett Tempelfesten bes sogenannten „Schwarzen Generals beizuwohnen, bes geschichtlichen Kriegers Tschang fei, der zur Zeit ber drei Königreiche unter ber Han-Dynastie für seinen König Liupei focht unb jetzt wegen seiner großen Kriegsthaten als Gott verehrt wirb. Ihm zu Ehren finden alljährlich im Frühjahr oder im Herbst Tempelfeste statt, an denen bie ganze Bevölkerung der Stadt oder des Dorfes theilnimmt, da sie durch Tanz und Musik, Stierkämpfe und eine Art Pferderennen ihre Anzie hungskraft auf die Zuschauer aus übend. Die Hauptsache bei diesen Festen ist, wie bei allen chinesischen Festen, die Musik, oder was der Chi nese so nennt. Es spielt bei dieser Gelegenheit wohl ein Dutzend Musik kapellen gleichzeitig, ohne Rücksicht daraus, was sie spielen, ob die Instru mente der einen einige Töne höher gestimmt sind, als die der anderen, und was dergleichen philiströse Be denken mehr sein mögen, so daß die 'Zuschauer ihren Gehörsinn nach He^ zenslust in einem wahren Meere von Musikklängen baden können, ein Ge nuß, den sie nicht hoch genug schätzen können. Eigenartig aber sind die In strumente, deren sich bei diesen Festen Äie Musikanten bedienen. Sie blasen lange Bambusflöten mit Metallklap pen, die von einem bis zu 16 Fuß lang sind. Die längsten geben, wenn sie geblasen werden, ein wahrhaft kläglich dröhnendes Geheul von sich. Dabei ist es Sitte, daß die Musiker nicht still stehen, sondern zu den Tän zen ihre langen Flöten im Kreise her umschwenken, was, ganz abgesehen von der Musik, schon eine gründliche Anstrengung bedeutet, so daß der Musiker bald ermüdet und für einige Minuten verschnaufen muß. Da aber die anderen Kapellen ruhig weiter spielen, so Wirt» sein Pausiren kaum bemerkt, und zu ihm beliebiger Zeit wird er schon wieder in den allgemei nen Chorus mit einstimmen. Zu die ser wunderbaren Musik tanzt ein Chor von jungen Mädchen, bei jeder Kapelle etwa ein halbes Dutzend. Sie tragen reichen Kopfschmuck, der auf eisernem Grunde sehr schöne und kost bare Verzierungen von Silber, Dar stellungen von Blumen, Sögeln und Insekten sowie anderen Gebilden zeigt. Der Kopsschmuck allein mag feine dreißig bis vierzig Taels werth sein, und er allein bedeutet auch schon eine recht gewichtige Last für die Tän zerin. Silberne Ketten mit daran schwingenden und klingenden Glöck chen hängen von diesem Diadem aus den Nacken herab, und lange silberne Bänder blitzen und klingen im Winde und von den lebhasten Bewegungen der Tänzerinnen. Um den Leib gC' fchltungen tragen diese noch ein halbes Dutzend silberne Ringe, aber feine an den Fingern. schon dieser Silber schmuck bei den raschen Bewegungen eine Last, so wird sie noch vermehr: durch die Gewänder, die reiche Sticke rei tragen und über und über mit silbernen Plättchen benäht sind. Selbst für einen starken Mann dürste es nicht leicht seilt, lange Zeit in sol chen Kleidern und mit so schwerem Schmuck zu tanzen. Es ist aber eine Pflicht, bie bie Tänzerinnen über nommen haben, eine Pflicht der Dankbarkeit, denn die meisten von ih nen haben den Tanz dem Tempel ge lobt, als sie oder ihre Angehörigen in Krankheit lagen, von der sie der Gott gnädig befreit hat. Den Schmuck und die Gewänder liefert ber Tempel, oder wenn die Tänzerin ver mögend ist, keineswegs umsonst, son dern gegen baarert Kaufpreis. Diese Mädchen fassen sich zu fürt[en oder sechsen an der Hand und schwingen sich herum oder schreiten vorwärts ober rückwärts, je nachbetn bie Musik ihnen entgegenkommt ober sich von ihnen zurückzieht. Dabei sieht es ben Tanzenben anscheinenb frei, mit ber einen oder der andern Kapelle zusam men zu tanzen, und jede Kapelle ist bestrebt, durch recht laute Musik eine Schaar Mädchen bei sich festzuhal ten. Dabei wird kein Wort zwischen ihnen oder von Musikern ober Tän zerinnen zu ben Zuschauern hin ge wechselt, unb das ganze Fest verlaust, obwohl Verkäufer unb Hausierer, Wahrsager, Spielbuden unb anbere Glücksritter mehr bas Volksfest bele ben unb reichlich Essen verkauft unb Reiswein verschenkt wirb, gewöhnlich ohne die geringste Störung und ohne daß man einen Betrunfenen wahr nehmen könnt. Auch von einem Auf gebot ber Polizei ist nirgends etwas zu beobachten. Amnestie in Holland. Ruf Wunsch ber Königin Wilhel mina sinb zahlreiche Gefangene an gesichts bes sreubigen Ereignisses be gnadigt warben. So würben aus dem Strafgefängniß in Rotterbam 52 unb aus bem Strafgefängniß in Amsterbam 38 Gefangene entlassen. Zahlreiche weitere Gefangene erhiel ten eine Ermäßigung ber Strafzeit. Ein Jubiläum der Kunstwelt. ®?e Fahrhundettseter der Münchener »««ft. «(abernte. Die anläßlich ihres hundertjährigen Bestehens zur Hochschule erhobene Akademie der bildenden Künste in München, ist, obwohl sie sich rühmt, zur Zeit bie erste Deutschlands zu sein, unter ihren Kolleginnen eine bet jüngsten. Gab es boch, als ber erste bayrische König trotz ber dama ligen Kriegswirren diese Kunstschule in's Leben rief, schon ähnliche Anstal ten in Düsseldorf, Wien, Dresden und Berlin. Auch hatte die jetzige bayrische Kunstakademie schon in München eine allerdings nicht ganz ernst zu nehmende Vorläuferin ge habt.^ Denn die 1770 vom Kurfürsten gegründete un«d auch schon mit dem stolzen Namen „Akademie" ausge zeichnete Schule hat natürlich bei ei nem Jahresbudget von 300 Gulden ihrer Aufgabe nicht entsprechen kön nen. Während trotz der Kunstblüthe, die Bayern schon in früheren Jahr hunderten erlebt hatte, die Ausbil dung der angehenben Künstler bis dahin ausschließlich in den alten Zunftformen erfolgt war, wurde 1808 rie Leitung der ersten bayrischen Kunstschule einem begabten und wohlmeinenden, aber für diesen Zweck durchaus ungeeigneten Manne, näm lich dem Kupferstecher v. Langer, übertragen. Ihm folgte als Direktor von 1824 bis 1841 der vom damali gen Kronprinzen und späteren König Ludwig I. empfohlene Peter Corne lius, dessen hohes Streben und reiches zeichnerisches Können zu dem für seine Zeit bezeichnenden Mangel an koloristischer Begabung in auffallen dem Gegensatze stand. Blos die Hi storienmalerei galt damals als höchste Kunstleistung. Unter cm Architek ten v. Gaertner (1841 bis 1847) würbe zwar tüchtig unb erfolgreich reformirt bie neue Kunstrichtung aber, bie neben bem Was auch bas Wie gebührend berücksichtigte, ge langte erst unter Wilhelm v. Kail bach (1844 bis 1874) zum Durch bruch. Diesem Meister war beim Malen ber bekannten Treppengemäl be bes Berliner Museums ber kolo ristische Theil feiner Ausgabe berart schwer geworben, baß er wenigstens jüngern Kräften eine in dieser Rich tung bessere Ausbildung zutheil wer ben zu lassen wünschte. Von Frank reich uttib Belgien ging jene Farben technik aus, als beren Vertreter ber damals 29-jährige Piloty 1856 nach München berufen würbe, gleichzeitig mit Schraubolph, Moritz v. Schwinb unb andern. Von 1874 bis 1884 ist Piloty selbst Direktor gewesen. Ihm folgte bis 1891 ber heute noch in München schaffende Fritz August Kailbach, dann Ludwig v. Lositz und seit 1900 der auch persönlich dem Re genten nahestehende Erzgießer Ferdi nand v. Miller. Die Akademie, die 1884 in der Nähe des Siegthors ein neues stattliches, aber heute schon zu klein gewordenes Heim erhielt, zählt bei rund 500 Schülern 18 ordentliche Professoren und fünf Dogenten. Wel chen Antheil der Regent als Hüter der Kunstpflege feiner Ahnen an ih rem Gedeihen nimmt, ging aus den herzlichen Worten beutlich hervor, mit denen er bie glänzende Jahrhim bertfeier im Münchener Odeon ab schloß. Schicksal verschluckter Fremdkörper. Eine ganze Reihe von Leiden ber Bauchorgane sind auf Fremdkörper zurüchuführen^die verschluckt sind und sich dann innerhalb des Verdauungs kanals festgesetzt haben oder gewan dert sind. Ost haben die Betreffen den selbst keine Ahnung, daß sie et was Fremdartiges verschluckt haben. Das beste Hilfsmittel zur Erkennung der Fremdkörper ist nach einem Vor trage von Dr. Peukert in der Mertiji nischen Gesellschaft in Zwickau (Me dizinische Klinik) die Röntgenbestrah lung, namentlich deshalb, weil ei:t großer Theil der verschiedensten Fremdkörper gang oder theilweise aus Metall besteht. Sie bleiben jähre und jahrzehntelang im Magen, so namentlich Eisenstücke und Messer klingen, aber früher oder später kommt es zu Druckgeschwüren, Durch bohrungen der Magenwand. Ge schwüren in der Umgebung bes Ma gens u. f. w. Im Darm kann durch sie ein Darmverschluß herbeigeführt werden. Interessant ist das Verhal ten der Fremdkörper Eingeweidebrü chen gegenüber. So sind Fälle zur Beobachtung gekommen, die unter den Erscheinungen ber Einklemmun gen ober Bruchentzünbungen auftra ten, bet benen aber Fremdkörper als Ursache festgestellt wurden. Man hat zum Beispiel bei ben Bruchoperatio nen Knochenstückchen unb Nabeln im Bruchsacke wiederholt gefunden. In teressant ist, daß bie meisten ver schluckten Stecknabeln mit bem stum pfen Enbe nach vorn den Körper ver lassen, und daß die auch am Lehrende spitzen Nähnadeln gefährlicher sind, als Stecknadeln. Bleiben sie im Darm stecken, so kann e§ zu Durch bohrungen ber Darmwanb unb im Anschluß barem zu töbtlicher Bauch fellentzündung kommen. Die thörichte Unsitte. Nabeln in den Mund zu neh met!, müssen Schneiderinnen oft mit einer schweren Operation ober mit dem Leben bezahlen. Beobachtungen bei neue« im Garte« geborene« Ankömmlinge«. Itl »ernte» ,«r «elbftftândtg, feil Sunt« »dtfe bedürfe« »er Stâhr» waits* Sch«»«l »h«e jfomgt »oh« ffifbftritt—9ttt0utnt0(0ttte. Eine Reihe hübscher Beobachtungen aus dem Londoner Zoo erzählt Leslie Mainland in tinem englischen Blatte: Der Thierfreund, der jetzt die neuen im Garten geborenen Ankömmlinge be obachtet, wird da oft zum Zeugen rüh render Mutterliebe, bisweilen aber auch von Familienzwisten, in denen Eltern und Kinder nichts weniger als gütlich miteinander auskommen. Eine besonders tüchtige Erzieherin ist die Kameelmutter. Ihre Pädago gik gipfelt darin, ihr Junges möglichst rasch zur Selbstständigkeit zu erziehen. Es ist vorzüglich zu beobachten, wie das kleine Kameel bei dem Aufwirbeln des Frllhlingsstaubes sich mit dem Rücken gegen den Wind auf die Erde legt, den Hals und Kopf weit ausstreckt und an den Boden schmiegt, genau wie seine erwachsenen Stammesgenossen draußen in der Wüste, wenn die grause Gewalt des Sandsturms sie bedroht. Die Versuche des Jungen werden von der Kameelmutter mit energischen gut gemeint«! Rippenstößen und Püffen unterstützt, aber die Zeit ist nicht fern, da das heranwachsende Junge sie mit Zinsen zurückzahlt. Denn die meisten jungen Kameele werden gegen ihre Mütter sehr rücksichtslos und unhöf lich, wenn sie zu lange mit ihnen zu sammen im selben Gehege bleiben. Seltsam ist es, daß in den Zoologi sehen Gärten junge Wölfe nur selten gut gedeihen, wenn sie ihren Müttern überlassen bleiben. Im Londoner Zoologischen Garten werden die jun gen Wölfe von „Nährmüttern" aufer zogen, von Hunden dabei ist es interes sant zu beoachten. wie die kleinen Wölfe ungleich kräftiger sind als die um einige Wochen ältern kleinen Hunde. Die Jahrhunderte -häuslicher Zähmung haben die Hunderassen so „verweichlicht," daß eines der spitz köpsigen dunkelhaarigen Wolfsjungen es mit einem doppelt so großen jungen Hunde siegesgewiß aufnehmen kann. Neben den Wölfen spielt jetzt eine lustige Familie kleiner Schakale auch sie stehen unter der Obhut einer Nähr mutter, als welche eine Colliehündin fungirt. Die Schakalmutter hat schon zweimal das herbe Schicksal erlebt, ihre kleinen Jungen dahinsterben zu sehen in beiden Fällen starben die kleinen Schakale an einer Hautkrankheit. Die Schakalmutter hatte bei ihrem Diner sich so seltsam benommen, daß man sie chloroformirte, um eine Untersuchung vorzunehmen. Dabei zeigte es sich, daß sie ein Zufall der Natur keine Zunge besaß. Sie war also nicht im stände, ihren Jungen die Garderobe in Ordnung zu halten, d. h. den Pelz zu lecken und trotz ihrer verzweifelten Ver suche, dies zu thun, starben die kleinen Schakale an Hautkrankheiten. Selbst Naturkundigen dürfte die Wichtigkeit dieser mütterlichen Sorge für die Rein lichkeit ihrer Kleinen nur wenig be konnt fein. Dieser armen Mutter aber, die zwei mal ihre Kleinen dahinsterben lassen mußte, ohne es ändern zu können, steht in der großen Eisbärin das Beispiel einer rohen und gefühllosen Mutter ge genüber. Barbara, dir Eisbärin, brachte im Winter in den kalten Tagen ein Junges zur Welt. Sie packte es mit dem Rachen an einem Beine und schleppte es einige Sekunden lang im Käfig hin und her dann schleuderte sie ihr Kind achtlos in eine Ecke. Im Vorübergehen gab sie dem kleinen Bä ten noch einen Schlag das junge Thier schrie jämmerlich, aber erst nach einer halben Stunde konnte es vom Wärter geborgen werden. Die Mutter hatte es in's eisige Bassin geworfen, so daß das neugeborene junge Thierchen fast erfroren war. Man wärmte es am Ofen, hüllte es in Tücher, gab ihm Milch, aber das Schicksal war nicht mehr aufzuhalten, es starb schon am nächsten Tage. Rührende Sorgfalt für ihre Kleinen zeigen die scheinbar so stumpfsinnigen plumpen Pinguinen. Auf ihren kur zen kleinen Beinen klettern sie wat schelnd und mühsam an dem steilen Klippenwerk ihres großen Käfigs em por, auf deren einsamen Spitzen sie ihre Brutplätze anlegen. Dabei breiten sie ihre stumpfen verwachsenen Flügelglie der aus. Wenn sie dann Nahrung brauchen, kommen sie in schwerfälligen Sätzen aus ihrer Höhe herabgesprun gen, manchmal stolpern sie dabei, tau meln, hüpfen weiter, ein Anblick von rührender Komik, dem sich kein Be obachter entziehen kann. E e v e a e K i n dererziehung. Richter Mat thew G. Reynolds in St. Louis, Mo., hat unlängst die interessante Entschei dung abgegeben, daß voreheliche Ab machungen bezüglich des Religionsbe kenntnisses, in welchem die aus der Ehe hervorgehenden Kinder erzogen werden sollen, gerichtlich nicht durchgesetzt wer den können. Es ist dies der erste Fall, in welchem gerichtlich erkannt wird, daß es kein staatliches Mittel gibt, um derartige Abmachungen, welche unter Ehegatten verschiedene? Religionsbe kenntnisses nicht selten sind, durchzu setzen. Einen Erdbeben-Ankundiger will ber Physiker des mit bem Prie sters emmar in Siena verbunbenen Klosters bell' Osservanza, P. Otto Macctoni, erfunden haben. Von Ser Vermuthung ausgehen!), baß sich bei einem Erdbeben elektrisch-magnetische Ströme auslösen, hoffte er, mit den bei ber drahtlosen Telegraphic ge brauchten Kohärent, diese Ströme bor Eintritt einer Erbbebenkatastrophe nachweisen zu können. Die von Mar coni verwandte Branlyröhre genügte ihm aber nicht, ebensowenig ber 1900 von Tommasina erfundene, sich selbst entfrittenbe Kohlenpulverkohärer. Er baute daher einen neuen Kohärer, und will mit ihm bei den beiden Be ben vom 11. April d. I., deren Epi zentrum 25 Kilometer von bem Ob servatorium bes Klosters entfernt lag, thatsächlich elektrisch-magnetische Schwingungen vor ben Aufzeichnun gen bes Seismographen festgestellt haben, allerdings nur vier Minuten vorher. Seine Beobachtungen hat Maccioiti am 2. Mai der mit der kgl. Universität Siena verbundenen Na turforschenden Gesellschaft (R. Aeca demia bei fisiocritici) vorgetragen. Eine Veröffentlichung steht unmittel bar bevor. Sobald sie vorliegt, wird sich die Wissenschaft mit der Sache be fassen und zunächst feststellen müssen, ob der Grundgedanke, das Auftreten elektrisch-magnetischer Wellen in ge wisser Entfernung vom Erdbebenmit telpunkt vor der eigentlichen Erbbe wegung, sich bewahrheitet, ober ob er auf einer immerhin möglichen Täu schung beruht.. An die Farmer! Ich bin in der Lage, Ihnen Fleisch zu den denkbar niedrigsten Preisen zu verkaufen.—Habe stets das beste Rind fleisch, Schweine- uvd Schaffleisch, sowie andere Sorten, an Hand Wurftwaaren aller Art immer frisch. Wir verwenden zum Wurstmachen nur das beste Fleisch und deshalb sind unsere Würste auch weit und breit als außergewöhnlich wohlschmeckend und delikat bekannt. Sie kennen wohl den Platz Zsham s Fleisch-Laden Lynn Jsham, Eigenthümer Telephon Nr. 77 «ugby, 9t. Das. \n\n i- A- -A. A A A. A i. A. i. All Al Allll flus dem Londoner Zoo.