ft
Zaus, Ziol nnd ^audt
4 4
5 a u e o o n e i a n
ielöl vermischt, reinigt die Kopfhan:
von Schuppen und fördert den Haar
wuchs. Mcin reibt die Flüssigkeit mit
ein ein wollenen Lappen in die Kopf
haut ein.
o a e n u n o z
V e o u n e n z u e i n i e n
Man taucke in Stückchen Zwiebel in
rektifizirten Weingeist und wische da
mit mit den beschmutzten Gegenstän
den hin und her. Der. Schmutz wird
vergehen, ohne dajz die Vergoldung
angegriffen wird.
E i s e e i e a n n
ten Manldeln. Psund ge
brannte Mandeln werben foingesto
tzen, dann mit Schlagsahne, einem
Likörglas Maraschino und vier Blatt
aufgelöster rother Gelatine vermischt.
Dann füllt man die Masse in die
Form und läßt sie zwei Stund?»
gefrieren, nach dem Umstürzen garnirt
man sie mit einem Kranz von kleinen
Plätzchen aus Biskuitteig oder reicht
dazu verschiedenes Eisgebäck.
K a o e n a e Im o
nico. Die Kartoffeln werden in
kleine Kugeln geschnitten (es giebt
hierzu auch Kartoffelausstecher),
dann in einer Pfanne mit reichlich
viel Butter und etwas Salz gebra
ten. Die Pfanne wird verdeckt ge
halten und öfters umgefchüttelt, bis
die Kartoffeln gar sind, was in etwa
einer Stunde der Fall sein wird.
Man kann auch die Kartoffelkugeln,
wenn man einen Braten macht, mit
in die Bratpfanne geben.
E i s e n e i S o k o a
denguß. Vi Pfund Suppenma
kronen und Vi Pfund gebrannte
Mandeln werden mit einem Rollhol)
zerrieben und mit Quart Schlag
sahne vermischt, dann in die Form
gefüllt: die Masse muß drei Stunden
gefrieren. *4 Pfund Schokolade wird
warm gestellt, damit sie weich wird,
dann mit ein wenig Milch oder Kas
fee glatt gerührt. Nachdem das Eis
gestürzt ist wird es mit der abge
kühlten Schokoladenmasse Übergossen
und mit überbrühten und abgezoge
nen, seigewiegten Pistazien oder son
stigen Nüssen überstreut.
e s n e z u e i
fen. Kein Mittel, besonders feine
und späte Obstarten schnell zur Reife
zu bringen, hat sich so probat erwie
sen, als die Verpackung in Papier,
das heißt jede einzelne Frucht in Pa
pier einzuwickeln, dann Papier
schnitzel dazwischen zu legen und sie so
ungefähr 10 Tage lang liegen zu las
sen. Besonders zu cnipKhlen ist
diese Methode bei Birnen und Pfir
sichen, welche sich nicht lange halten,
wenn sie einmal verwendet werden
müssen. Packt man dagegen von Zeit
zu Zeit einen Theil seines Vorraths
in Papier, während man den anderen
ruhig liegen läßt, so kann sich der Ge
miß auf 12 und mehr Wochen ver
längern.
O s s e k e v o n e n n e n z u
entfernen. Zur Einmach-zeit wird
es mancher Hausfrau willkommen
sein, ein ausprobirtes Mittel zu er
fahren, die vom Fruchtsafte bösge
färbten Hönde schnell und einfach
wieder in sauberen Zustand zu brin
gen. Zunächst benutze man schon
zum Schälen kein Stahlmesser, son
dern ein Silber- oderBronze Obst
Messer, und vor Allem gebrauche man
zum Reinigen der Hände niemals
Seife, auch nicht einmal sogleich kla
res Wasser. Man bereite sich durch
Ausgießen von etwas Wasser auf die
Obstreste, wie Kirschsteine, Nußscha
len u. s. W., eine Brühe, und in dieser
reibe und putze mandieFinger, wobei
die Farbe sich rasch von den Händen
löst. Wenn man darauf noch in kla
rem Wasser spült unit) die Rillen in
den Fingern mit Zitrone oder Hand
sapolio, der jetzt wohl in jedem Haus
halte vorhanden ist, nachreibt, wer
ben alle Spuren der Arbeit ver
schwinden.
a s U o e n e E k e n
und Seiten von Teppichen zu verhü
ten. Das Aufrollen der Teppich
ecken sieht sehr häßlich aus und bildet
insofern eine Gefahr, als man leicht
darüber stolpern kann. Die Befesti
gug der Ecken durch Nägel hat den
Nachtheil, daß die Stifte herausgezo
gen und beim Reinigen der Teppiche
immer wieder von Neuem eingeschla
gen werden müssen. Die Einfügung
von Bleiplomben an den Ecke Hilst
auch nur unvollkommen. Viel wirk
samer ist folgendes Mittel,: Man
näht, den Teppichrand begleitend, aus
der Rückseite der Teppiche über die
Stellen, wo er sich rollt, mit dünnem
Bindfaden oder mit dickem Leinen
zwirn lange Stiche in Dreieckform
(Zickzacklinie), zieht die Stiche sehr
fest und stramm an sie müssen ge
spannter sein, als der flachliegende
Teppich und befestigt jeden der
Stiche mit einem kleinen Rückstich.
Dadurch wird der Teppich ganz glatt
liegend erhalten und ein Umrollen
nach der Außenseite ist ausgeschlossen.
Sind die Umbiegestellen sehr breit,
so zieht man mehrere solcher Zickzack
linien untereinander.
e e e i n e o k n e e ö
zerne, bald wasserdicht zu machen.
Wenn ein solches Gefäß sehr trocken
ist, so kann es das hineingegossene
Wasser, um solches aufzuquellen, nicht
halten, und man muß das Eingießen
oft wiederholen, ehe man seinen Zweck
rreicht. Man kommt aber damit bald
zu Stande, wenn man das Gefäß zu
vor dicht mit Stroh oder schlechtem
Heu vollstopft, oben einen Stein dar
auf legt und nun das Gefäß mit Was
ser anfüllt: denn wenn auch das Was
ser wieder abläuft, so bleibt doch das
angefeuchtete Stroh zurück unÄ beför
dert das Aufquellen des Holzes in
kurzer Zeit.
a s W a s e n v o n V i e
n e n k e i e n i e e i e e n
Kleider aus Naturleinen werden wie
der wie neu, wenn man sie auf fol
gende Art wäscht: Man reinigt das
Kleid in einem lauwarmen Msud
von Seifenwurzel (auf eine Wanne
Wasser etwa ein Pfund Seifen
Wurzel), spült gründlich nach und
stärkt mit Hausenblase. Das Kleid
wird, noch feucht, auf der linken Seite
gebügelt. Die Hausenblase giel mat
ten Glanz, nöthige Steife, klebt nicht
beim Bügeln und der Naturton des
Leinengewebes wird durch Seifen
Wurzel nicht angegriffen. Diese Me
thode ist auch für die modernen Lei
nenvorhänge empfehlenswert.
e a n u n e i
im Hochsommer. In der hei
ßen Jahreszeit pflegen allerlei che
mische Präparate, meist unter Phan
tasienamen und ohne Angabe der Zu
fammenstellung, als Zusätze zur
Milch empfohlen zu werden, um de
ren Gerinnung zu verzögern. Vor
dem Ankauf und der Verwendung
dieser Mittel ist dringend zu rathen.
Es ist keinne chemische Substanz be
kannt, die im Stande wäre, die Milch
frisch zu erhallen und vor dem Ge
rinnen zu bewahren, ohne ihr gleich
zeitig gesundheitsschädliche Eigen
schaften zu verleihen. Das einzig
empfehlenswerthe Verfahren, um im
Haushalte die Milch vor dem Sauer
werden möglichst lange zu schützen.
ist: die Milch so frisch wie möglich
kaufen, sofort nach dem Ankauf bis
zum Aufwallen aufkochen und sie als» i
dann schnell abgekühlt an kühlem!
Orte in einem Gefäß mit überfassen
dem Deckel, und zwar am lösten ohne
Umgießen in dem Gefäße, das zum
Aufkochen diente, aufbewahren. Milch.
die kleineren Kindern gegeben wird,
sollte vor Verabsolgung an sie jedes- i
mal erst von Erwachsenen gekostet!
werden.
u s e i e S e e
besseren Gartenfrüchte sucht man
künstlich auf verschiedene Weise zu
konserviren und auf längere Zeit1
haltbar zu machen, um damit küh
lende Getränke, Geldes. Gefrorenes
u. f. w. bereiten zu tonnen, zu einer
Zeit, in welcher die Früchte felber nicht
zu haben sind. Je nach dem Zwecke
I
1
u. s. w. ist die Bereitungsart ver-1
schieden.
Ilm solche Fruchtsäfte unvermischt
aufzubewahren, zerkleinert man die
auserlesenen Früchte, erhitzt sie unter
i
leichtem Rühren über einem gelinden
Feuer oder läßt sie an einem mäßig
warmen Orte stehen, damit sich der
Saft besser abscheidet, preßt sie dann
durch reine Leinwand, läßt den Saft
einige Male auf dem Feuer leicht auf
w a e n w e n e a n i n a -j
schäumt, seiht durch ein Wollentuch
und füllt dann auf Flaschen, die man
wohlverkorrt an einem kühlen Orte
aufbewahrt.
Zum Schutze gegen die in den Fla-,
schen sehr leicht eintretende Gährung
hat man empfohlen, den Saft so heiß
als möglich in die vorher, gut ge-:
wärmten Flaschen zu füllen und dann
in jede Flasche auf den heißen Saft
ein kleines Stück reines, geruchloses!
(stearinsreies) Paraffin zu bringen
dies schmilzt und bildet eine für die:
Lust undurchdingliche Schutzdecke.
Man korkt dann rasch zu und ver
wahrt die gut verpichten Flaschen auf'
rechtstehend.
Füllt man den wohlgereinigten1
Früchtsast auf Flaschen, erhitzt dann,
diese, im Wasser stchend, aus den
Siedepunkt und verkorkt dann schnell,
wird man sicher' ein gutes Resultat
erzielen, wenn man mit dem nöthigen
Geschick zu Werke geht. i
Um die Fruchtsäfte bei ihrem Auf-:
bewahren noch sicherer vor dem Ver
derben zu schützen, vermischt man die-!
s e e n a u o i A k o o N a
dem man nämlich die Früchte zer-Ijsin
quetscht hat, mischt man alsbald, ehe
(Dfftttrr $rt?rrfbrbrtrf de» Pht.
tipp fcaitirampftr.
Ro. 805.
r-in lieber Herr Redacktionär!
Ich will jetzt,
I was
daß Sie «mal die
Ohre spitze, daß
se Ihne fast ab
breche, bikahs was
ich Ihne jetzt ver
zähle, das wer'n
Se so bald nit
mehr Widder höre.
Se höre es meh
bie in e Leifteim
nit mehr. Der Teddy hat also ge
sagt, daß met en große Dag vor
hätte un et tell juh, es is en Dag
geworde, wo mer iesig hätt drei draus
mache könne. Wisse Se, an ekaunt
von meine Bahlhettetneß hen ich ja
nit mehr so viele Haar zuzusetze, aw
wer ich denke, an feilem Dag hen
ich noch wenigstens siwwe un dreißig
Haar verlöre, und das meint e hohl
Latt.
Früh am Morgen hen mer uns all
reddig gemacht un sin gestört. Die
Servients hen Gonns mitgenomme,
als wann mer in den Jenko-Spenko
Wahr dehte ziehe. Mer sin nit weit
komme, do hen mer in Front von
großmächtig Racks gestanne ich sin
vorne gewese un da hen ich gestört,
auf ein von die Rocks zu kleime, ow
wer auf einmal hat der Rock ge
muhst un do sin ich Widder erunner
gctschumpt un ich hen jetzt er'scht aus
gefunne, daß die Dinger, wo ich for
Racks genomme hen. Ellefants ware.
Se hätte emol sehn solle, wie die
uffgetschumpt sin! Ich denke, es sin
wenigstens siwwe Hunnert von se ge
wese. Der Mister Ruhsefeld Hot ge
sagt, ich wär'n en dorn Fühl un
wenn mer nit so gute Freunde ge
wese wäre, dann hätt ich orig insol
tet gefühlt, awwer wie es war. hen
ich es ihn nit iwwel genomme. Mir
hen dann schnell unsere Gonns ge
nomme un hen gestart zu feuere.
Mit mein erschte Schuß hen ich en
Ellefont gekillt awwer wie die an
r.ere Ennimals gesehn hen, daß ich
sie ein von ihre Kollege geraubt hen,
da hen se Front gege mich gemacht.
Ich hen mich schnell hinnig den
Teddy gestellt, bikahs ich hen eck
specktet, daß se vor den doch e wenig
mehr Riespeckt hätte, awwer do kann
mer sehn, was so Biester von en
Pressendent von die Juneitet Stehts
denke. Se sin streht ehett gange,
awwer der Teddy is ruhig stehn ge
bliwwe un hat nur seine Gönn nach
se geholte. Ich hen schuht gedenkt,
daß sei letztes Stündche gekomme
wär, un hen blos noch auf seine letzte
Worte geroort, bikahs die hen doch
die Pehpetsch in die Juneitet Stehts
schuht genug wisse wolle. Wie die
Ellefants so klohs zu den Mister
Pressendent ware, baß der nächste
Stepp ihn schuht genug hätt kille
müsse, da is ebbes gehäppend, was ich
nit eckspecktet gehabt hen. Der Teddy
hat seine Gönn falle lasse un hat
laut gelacht un wie die Ellefonts
seine Zähn gesehn hen, do sin se so
geschkehrt gewese, daß se sich erum
gedreht hen un fortgelaufn sin, als
wenn der leibhaftige Deiwel hinner
je her wär.
Der Mistet Ruhsefeld hat also ge
wönne gehabt un ich war der Ein
zige. wo en Ellefant geschuhtet ge
habt hat.. Se könne mich glauwe,
daß ich a'rig praut gewese sin. In
die erschte Lein hen mer also den
Ellefant nach unser Kämp schaffe
müsse. Mer hen ihn auf en Wage
gelade un hen e paar Schwarze mit
zurück geschickt. Dann sin mer wei
ter un wie met for so ebaut e Meil
odder so gemanscht wate, da wate
auf einmal e ganze Latt Wilde um
uns erum. Die Felletfch sin ganz
schwarz gewese, hen Rings in die
Nos un in die Ohre gewehte un dos
war alles, was se in die Klohtinglein
gemote hen. Dafor hen se awwer
Däggersch un Pistelë gehabt, ganz
altfäfchenbe Dinget, wo se. denk ich,
emol auf en Feiersehl gekauft hatte.
Ich hen off Kohrs Widder mèi Nos
ootne hen müsse un mich hen se
gleich geketscht. Einet von se hat
gesagt: „Wulli. kamschalli duhlam
knmmiheto waschwullwoll." Ich hen
schnell emol in mein Dickschenerrie
nackgeguckt un da hen ich ausge
funne. daß das auf gut deitsch heiße
duht: „Den Kuune wolle met for
Bteckfest, der Rest von die Gang
kann for diesmal weiter gehn, wenn
met Widder Aeppeteit nach Pots hen,
ketsche met uns widdet ein'n." Das
also recht erfreuliche Sache un
1
irgendwie Gährung eintreten kann,
eine entsprechende Menge Alkohol zu,
und zwar für 4 Quart Fruchtmasse 1
Quart reinen Alkohol von 80Gr. Tr.,
bringt diese Mischung in ein passen
des Gefäß, iâm man sie während 3
bis 6 Tagen täglich gut umschütteln
kann, zieht den Saft, wenn nöthig,
wiederholt klar vom Bodensätze ab
und verwahrt ihn wohlverschlossen an
kühlen Orten. Von dem rückständi
gen Bodensatze kann man nochmals
eine zweite Sorte Fruchtsaft erlan
gen, wenn man nochmals ebenso viel,
diesmal verdünnten Alkohol aus
gießt, und dann genau wieder so ver
fährt, als das erste Mal. Solche gei
stigen Fruchtsäfte eignen sich beson
ders zur Liqueurs abrikation und der
gleichen..
Aussichte gewese. Ich rnüß sage, ich
I hen feindet uniesig gesuhlt un ganz
pettickelet, weil der Chief von die
Wilde mich immer so von die Seit
angeguckt hat, un das is immer e
böses Sein. Well, der Teddy hat.
denk ich, diesmal nicks gewußt, wie er
mich hat helfe könne un da hen ich
denn for mich selbst ausgucke müsse.
Die Fellersch hen e Feier gestatt un
i hen ihre Reifs un Hätschets gefchat-
pend. for mich zu dtesse un for Kohn
summehschen aufzufickse. da is der
Chief auf mich zu komme, hat mich
I noch emal von owwe bis unne ge
seist, ich denke, er hat sich den Part
I von mich, wo er hat lunsche wolle,
auspicke gewollt dann is er wid
der teduhrgange un die annere hen
mich getijckelt un an das Feier ge
schleppt. Jetzt is der Chief widder
»komm« un hat gesagt: „Seh. ich weiß
m*
nit, sin ich recht odder nit, awwer
sin Sie nit her Philipp Sauerampfer
von die Juneitet Stehts?" „Dos is
oll, was ich sin," hen ich gesagt.
„Schehk Hands, old Mann," hat er
gesagt, „Sie un Ihre Partie könne
hingehn, wohin Ihr wollt." Er hat
dann erklärt, daß se emal en Jenkie
for Dinner gehabt hätte un in den
fei Packet hätte se e Nuhspehper mit
e Storie von mich gefunne. Die
Storie hätt er schon siwwezehn Hun
nert mal gelese un wann er se lese
deht, dann müßt er immer ganz
schrecklich lache so en Mann könnt
er awwer nit fresse, un et deht lie*
wer stahrfe. „Well. Herr Redack
tionär, was sage Se da derzu? Mer
sin also frei gewese. Ich komme spä
ter noch emal auf mein Verehrer zu
rück. Der Teddy hat gesagt, er hätt
ja gleich gewißt, was er for e werth
volle Ekwisischen hätt, wenn ich bei
ihn wär, un mit cittern Wort, er wär
bieleitet. Damit is der Dag off
Kohrs noch nit iwwer gewese, awwer
ich hen jetzt genug gefchriwwe un for
die Eckseitement. wo ich drin sin, un
deßhalb stapp ich jetzt, womit ich ver
bleiwe
vom japanischen Theater.
Angesichts der Gastspiele der Ma^
dame Honako in verschiedenen deut
schen Stödten dürsten authentische
Mittheilungen über die Schauspiel
kunst des Fernen Ostens und die
Stellung, die die beiden in Europa
bekannt gewordenen Vertreterinnen
japanischer Bühnenkunst. Soda Aacco
und Hanako, im Urtheil ihrer Lands
leute einnehmen, interessiren. Ein ge
nauer Kennet der japanischen Thea
terverhältnisse, Felix Baumann, gibt
in einem Fachblatte in einem mit
Porträts und Rollenbildern japani
scher Bühnengrößen und Ansichten der
bedeutendsten Theatergebäude reich
illustrirten Artikel eine lehrreiche
Uebersicht übet die Entwicklung des
japanischen Theatetwesens seit den
Tagen der sagenhaften Tänzerin
Okuni und stellt fest, daß die Mehr
heit des japanischen Volkes für das
Theater durchaus konservativen An
schauungen huldigt und die alten
Götter- und Gespensterdramen, in de
nen der große Danjuco und gefeierte
Baiko die Frauenrollen darstellen, den
Bearbeitungen abendländischer Stücke,
in denen die Sada Dacco die weibli
chen Hauptrollen neben ihrem Gemahl
Kowokomi spielt, bei weitem vorzieht.
Ueber die Hanako besonders bemerk!
der Gewährsmann: Die Spielweise
der kleinen Japanerin, die auch in
dem Bildhauer Rodin einen großen
Bewunderer gefunden hat, ist seht
niedlich, aber, wie alle in Berlin le
benden Japaner erklärt hoben, nichts
weniger als japanisch. Eine scharfe
Ablehnung erfährt in der bekannten
deutsch-japanischen Zeitschrift Ostasien
auch eine zur Zeit im Berliner Win
tergarten auftretende Geeschatruppe.
die u. A. ein Potpourri aus Sidney
Jones' Operette unter Begleitung ja
panischer Samisen ein mondoli
nenartiges Instrument und des
europäischen Orchesters vorträgt und
mit den Besuchern der Logen und der
Terasse anscheinend sehr ungenirt ko
keitirt. „Wir Japaner befürchten", er
klärt der Redakteur der japanischen
Revue, „daß in Zukunft nach und
nach Freudenmädchen aus Wladiwo
stok oder Sibirien unter dem Namen
Geescho Europa besuchen werden."
Photographie auf dem Meeresgrund.
Die photographischen Aufnahmen
der vielgestaltigen und vielbelebten
Welt unter dem Wasserspiegel sind in
letzter Zeit außerordentlich vervoll
kommnet worden. Nachdem bereits
L. Rudaux durch einen Schirm die
Lichtstrahlen ausgeschaltet hatte, die
aus der Oberfläche des Wassers einen
Spiegel machen und störend einwirken,
ist nun ein amerikanischer Gelehrter,
der Zoologieprofessor Jacob Reighard
von der Universität Michigan, so weit
gekommen, das Leben des Meeres
nicht nur durch das Wasser hindurch,
sondern im Wasser selbst zu photogra
phiren. Ueber seine Methode der
„Photographie von Seethieren in
ihrer natürlichen Umgebung" macht er
in dem in Washington erscheinenden
„Bulletin of the Bureau of Fisheries"
genau detaillitte Mittheilungen. Das
Prinzip ist seht einfach es besteht
darin, daß auf dem Meeresgrunde ein
Apparat aufgestellt wird und der
Photograph in Taucherausrüstung
ebenfalls heruntersteigt. Unendlich
schwierig aber ist die Ausführung,
denn es muß jedei Eindringen von
Wasser in den Apparat verhütet und
jede Unruhe, jedes Aufrühren der
Wogen vermieden werden. Auch die
nothwendigen Vorsichtsmaßregeln bei
der Belichtung erfordern eine sehr ge
schickte Ausführung aller dabei anzu
wendenden Manipulationen. Steig
hard hat mit dieser Methode, die aller
dings große Uebung und hervorra
gende Sorgfalt erfordert, photogra
phische Aufnahmen der Unterfeewelt
hergestellt, die für die Meeresfotfchung
von Wichtigkeit sind.
(zur Tochter bei der Soiree): „Ich
bitte Dich. Laura, finge nicht! Du
versingst Dir sonst wieder einen Bräu«
ttgam!"
't V --'TV
Ei« altes GährungSprodukt.
•btemeln »6er Bast, National „«ttriwl
»er Japaner.
Bekanntlich ist das älteste Ge«
tränk, das wir haben, der Wein.
Weist doch sein Name in den Spra
chen der dem großen arischen Stam
me entsprossenen Völker darauf hin,
daß er schon getrunken wurde, ehe
die heutigen Bewohnet Europas sich
von ihrer asiatischen Urheimat!)
trennten. Der zweite Rang in der
Altersstufe dürfte dem Nationalge
tränk der Japaner, dem Sake, zu
kommen, dessen Bereitung, wie japa
nische Geschichtsbücher erkennen las
sen, jetzt schon über 2000 Jahre in
unveränderter Weise erfolgt. Jenes
Sake, das sich in alten Zeiten jeder
selbst für feinen Hausbedarf her
stellte, dessen Bereitung dagegen seit
etwa 300 Jahren fabrikmäßig betrie
ben wird, wird, wie gesagt, in der
selben Zusammensetzung, in der es
schon vor 2000 Jahren durstigen
Seelen ein Labsal war, auch heute
noch genossen. Der einzige Unter
schied gegen früher besteht darin, daß
es ehedem ungeklärt getrunken wur
de. Das hat sich heute nur noch bei
den Bauern im -Gebirge erhalten.
Die Unterschiede zwischen den einzel
nen Sorten haben ihren Grund nur
in verschiedenen Mengenverhältnis
sen und kleinen Kunstgriffen der
Brauer, die den Geruch und den Ge
schmack des Saks verändern. Die
Herstellungszeit sind die Monate No
vember, Dezember, Januar und Fe
bruar. Ueber die Bereitung sei hier
nur kurz folgendes erwähnt: Ent
hülste Reiskörner werden etwa eine
halbe Stunde lang gedämpft, bis sie
ein hornartiges Aussehen annehmen.
Abgekühlt, werden sie mit einer ge
ringen Menge GährungsKmen ver
mengt. Am dritten Tage ist alles
mit einem weißen Schimmel überzo
zogen. Nach weiteren 12 bis 24
Stunden, während denen der Reis
auf Strohmatten ausgebreitet gele
gen hat, wird das Produkt, Koji ge
nannt, mit größeren Massen von ge
dämplstem Reis und kaltem Wasser
zu einem «dicken Brei verrührt. Sechs
oder siân Tage lang wird dieser
Brei alle zwei Stunden umgerührt,
bis er dünnflüssig geworden ist.
Wenn nach weiteren 24 oder 49
Stunden Schaumibildung eingetre
ten ist, wird die Masse erwärmt. In
etwa 18 Tagen ist die Gährung been
det die Schaumbildung ist zurück
gegangen und das sogenannte Moto
ist fertig. Der Geischmack des guten
Moto soll fünssältig sein, nämlich
süß, scharf, bitter, zusammenziehend
I
und sauer. DaS fertige Moto wird
mit frisch bereitetem Koji, gedämpf
tem Reis und Wasser noch mehrmals
vermengt und diese Mischung jedes
mal von neuem demGährpvozeß aus
gesetzt. Nach dessen Beendigung be
ginnt die Auspressung, welche mit
Hülfe besonders präparirter Baum
wolllbeutel vorgenommen wird. Der
abfließende Stoff ist der Sake, der
gewöhnlich noch geklärt und einer
Nachigährung unterzogen wird. DaS
fertige Erzeugnitz gleicht an Farbe
etwa dem Rheinweine, während sein
Geschmack dem eines alten gezehrten
Ungarweins am nächsten kommt. Der
Alkoholgehalt ist je nach der Dauer
der Gärung verschieden, doch erreicht
er nicht festen über 15 Prozent.
Empfehlenswerthe Badestelle.
Ein Bankier aus New Aork ver
brachte einst seine Ferien in Florida.
Er war ein großer Freund des Ba
dens, wagte sich aber doch nicht weit
in den Fluß hinaus, weil eS darin,
wie man ihm sagte, von Wasserschlan
gen wimmelte.
Als er eines Tages ausgegangen
war, um zu fischen, kam er mit einem
Eingeborenen, der ihm als Führer
diente, über jene Angelegenheit in'S
Gespräch.
„Da wüßte ich schon Rath," ver
sicherte der Eingeborene. „Ich kenne
eine Stelle, wo keine einzige Schlan
ge zu finden ist."
Hocherfreut ließ sich der Bankier an
die bezeichnete Stelle, einen kleinen
Binnensee, führen, der nicht sehr weit
entfernt flußaufwärts lag.
„Hier gibt es keine Schlangen,"
erklärte der Eingeborene, auf den stil
len See deutend.
Eiligst warf der Wafsersreund sei
ne Kleider ab, stürzte sich in den See
und überließ sich mit größtem Genuß
dem lange entbehrten Schwimmver
gnügen. Fast eine halbe Stunde lang
verblieb er im Wasser.
Es ist Hoffnung
vorhanden für den Kränksten Bei dem rechtzeitigen Gebrauch von
o i s
Alpenkr8t»ter
Kein Fall ist so schlimm, keine Krankheit so hoffnungslos gewesen,
wo dieses alte, zeitbewährte Kräuter-Heilmittel nicht Gutes gethan.
Rheumatismus, Leberleiden, Malaria, Berdauungsschwäche, Ber
stopfung und eine Menge anderer Beschwerden verschwinde» sehr
schnell bei seinem Gebrauch.
Er ist ehrlich aus reinen, Gesundheit bringenden Wurzeln und
Kräutern hergestellt. Wird nicht in Apotheken verkauft, sondern durch
Specml-Agenten, angestellt von den Eigentümern,
Wir haben sie
s
Während er sich dann ant Ufer an
kleidete, bemerkte er, wie einige am
Wasser liegende Baumstämme, die er
vorher nicht weiter beachtet hatte, sich
in Bewegung setzten. „Was mag es
sein, was jene Stämme da draußen
so plötzlich in Bewegung Bringt?"
fragte er den Eingeborenen. â»,
„Da5 sind keine Stämme," anttoor-1
tete dieser, „das sind Krokodile. Die
sind ja auch die Ursache, daß sich hier
keine Schlangen finden, denn sie fres
sen sie auf."
Sei in der Wartezeit nicht müßig.
Dairy Brand Fleisch
Produkte.
Diese sind jederzeit bei uns zu finden.
Wir haben das ausschließliche Ver
kaufsrecht für Rugby. Harmel's
Dairy Brand ist das Produkt Milch
und Getreide gefütterter Schweine
Ans der Molkerei-Gegend des südli
chert Minnesota—es giebt kein besse
res Fleisch
fleisch für die Grnte
Wir können Farmern das beste Fleisch
liefern, Stets frisch, da wir täglich
schlachten. Wir sind besser als je vor
her im Stande die Farmer in Bezug
aus ihre Bedürfnisse an Fleisch wäh
rend der Ernte zufriedenzustellen. Ich
halte nur das beste Fleisch welches
der Markt bietet.
Ifham's Fleisch-Lade»
Lynn Jfham, Eigenthümer
Telephon Nr. it Wugby, R. Dar.
Ihne Jhrn Iictoer
i i S a u e a e
W o e i n e n a a
die Hormel
DIL PETER FAHRNEY SONS CO.
112-118 So. Heyne Av*. CHICAGO.