Newspaper Page Text
..•&* "••V "V"' s,-'M 4. Sahrga«g V .,,. .. I Wochens«aU» r •men». .Der einst n Chicago fast allmäch Me Finanzier, Unternehmer und Zei tnnqsverauègebec John R. Walsh steht vor der Thür 'des Zuchthauses. Bor einiger Zeit wurde er im Bun desgericht schuldig befunden, Gelder feinet, der verkrachten National Bank, in ungesetzlicher Weise verausgabt zu haben und zu Zuchthausstrafe verur theilt. Gegen dieses Urtheil legte er Mm Bundes Appellationsgericht Berufung ein und wartet noch auf die Entscheidung. Inzwischen hatte er sich verpflichtet, für $7,000,000, die das „Clearing House" und die „Ver «inigten Banken" in Chicago von ihm au verlangen hatten, die Zinsen zu bezahlen. Er ist nicht imstande ge wesen. diese Zahlungen zu leisten. Vor einigen Tagen erklärte er klein kaut, daß ihm nichts weiter übrig Bteibe, als nach dem Zuchthause zu «hin. Er erwartet nichts anderes, als daß das Appellationsgericht gegen ihn entscheiden wird. In Los Angeles, Cal., hat die Po liaci den Mitgliedern einer angeblich neuen Sekte, die meistens aus Ruß land eingewandert sind, das Hand werk gelegt. Die Gottesdienste dieser' sonderbaren Schwärmer waren, wie Nachbarn erklärten, kaum zu ertragen, weil dort ein Lärm vollführt wurde, der selbst für das stärkste Trommel sell zu viel. 'Unlängst trauerten die »vollendeten Heiligen" um ein aus ihrer Mitte gestorbenes Mädchen. Die Trauer bestand darin, daß die nackte Leiche der Verstorbenen auf einen Altar gelegt wurde und daß die „Gläubigen" laut lärmend und jubi lirend um diesen Altar tanzten. Das wurde der Polizei gemeldet und diese hat dem Vorsteher der Sekte, die sich .Gesellschaft der vollendeten Heiligen ver letzten Tage" nennt, das Abhalten Don Gottesdiensten aber vor Allem von Trauerceremonien tn der Stadt verboten. In Hmesville, (So., wurde unlängst eine Frau Helen Fauling als Zeugin tri dem gegen einen Mann, Namens Chartes A. Gordon geführten Prozeß vernommen. Der Angeklagte soll den Gatten der Frau, William N. Fau ling jr., ermordet haben, behauptete aber stets auf's entschiedenste, un schuldig zu sein. Die Wittwe des Er mordeten sagte unter Thränen, daß sie mit dem Angeklagten intime Bezie Hungen unterhalten habe. Eines Ta ges sei Gordon zu ihr gekommen und habe ihr mitgetheilt, daß et ihren Gatten «mordet habe, um den Bet &! mit ihr, der Zeugin, ungestört fortsetzen z" können. Auf die ftr«oe. weshalb sie jo fit)gelegen, Jagt« sie, daß Gordon ihr unter Androhung des Todes Stillschweigen geboten habe. Gordon wurde des Mordes Muldig befunden und zu lebenslang llcher Zuchthausstrafe verurtheilt, und die Frau wurde aufgefordert, den Staat zu verlassen. Der Regierung in Washington ist nach vierjährigem ununterbrochenen suchen gelungen, die Erben eines in Deal Beach, N. I., gestorbenen Post meisters, George W. Weart mit Na Wen, zu finden, um ihnen $10 zu ybergeben, die sie dem verstorbenen Postmeister schuldete. Dieser hatte, äls er noch im Amt war, den auf $10 qngebenen Werth eines registrirten Packets zu ersetzen. Später fand sich s Packet, uyd als man Herrn art das Geld wieder zurückgeben wollte, stellte es sich heraus,- daß er gestorben war. Seit jener Zeit wut den nach den Erben des Verstorbenen Nachforschungen angestellt. Än Pittsburg verbreitete sich un längst das Gerücht, das am 15. October in Hew Uork eine Konferenz zwischen unabhängigen Stahlfabri kanten und Vertretern der United States Steel Korporationen abgehal ten werden soll. Zweck der Conferenz ist eine Besprechung der allgemeinen Lage aus dem Stahlmarkt und, wenn irgend möglich, ein Uebereinkommen betreffs gleichmäßiger Preise. Nach der Conferenz wird ein von unabhän Men Fabrikanten dem Votsitzenden 1 M. Grant I s 'f' -r 1 \v— '.v -m 'ä* 'vVi •'r-tr.~^" v:--v5"-'v"v"'v---^r'.'•"--'"iu-*1'/-"i*if..t,:.••••*V•.••'••I-'-••*-% V •.. y.- v:". 1 .- V V i K E. H. Ga^y zu Ehren in Aussicht ge kommenes und bereits vorbereitetes Bankett abgehalten werden. Beim Abbrechen des alten Gerichts aebäudes in Owen County. Indiana, fand man unlängst in dem Funda meat eingemauert einen mit Whiskey angefüllten Krug, der die folgende Aufschrift trug: „Hinterlassen von Joseph Freeland 1826 von ihm selbst in 1823 in Owen County ge brannt. Sachverständige haben den Whiskey geschmeckt und erklärt, daß ein „feinerer Tropfen" kaum gefunden werden könne. Er wird in sehr klei nett Dosen nur an Countybeamte ver abfolgt werden, die „besonderer Star fang" bedürfen. Kriegssekretär Dickinson in Wash ington hat beschlossen, den Nothlei denden in Terre Bonne Parish, La., die unlängst bei einem furchtbaren Unwetter alles einbüßten, 100 Zelte, 800 doppelte Wolldecken und 800 Matratzen zu schicken. Er erhielt un längst von dem Bundes Abgeotdne ten Broussard eine Zuschrift, in der ihm dieser mittheilt, daß bei dem Sturm 378 Wohnhäuser zerstört und 2,132 Personen obdachlos geworden sind. Professor I. D. Harns, der Vor fte&e* der Hochschule in Wattènton. Va., wurde unlängst des freiwilligen Todtschlags für schuldig befunden und vier Jahren Zuchthaus verurtheilt. Er erschoß im April dieses Jahres einen angesehenen Bürger, Namens William A. Thompson. Harris machte stets gelaend, daß er den Mord in Selbstvertheidigung begangen habe. Das in der unteren Instanz des Bundesgerichts über den früheren Bankier John R. Walsh von Chicago gefällte Urtheil, das auf fünf Jahre Zuchthaus lautete, wurde von dem Bundes Appellationsgericht bestä tigt. Dem betagten Ex-Bankier Walsh ist heute bereits 72 Jahre alt bleibt jetzt kaum etwas anderes übrig, als die ihm sicher sehr unangenehme Reise nach Fort Leavenworth, wo er fünfjährigen Aufenthalt nehmen soll, anzutreten. Vor Jahren war Walsh nicht nur in Finanz-, sondern auch in politischen Kreisen Chicago's eine ein flußreiche Persönlichkeit. Am 18. De zemèer 1905 wurden die drei Chica go'er Finanzinstitute Atzalsh's auf Ver anlassung des Controlleurs unserer Umlaufsmittel geschlossen. Eine Unter suchung ergab, daß Walsh tn der schamlosestenWeise ge wirthschaftet hatte. Mit Geldern einer feiner Ban ken hatte er Defizits der anderen bei vorgenommenen Bücherrevisionen und Inspektionen gedeckt. So war es ihm gelungen, die Bankprllfer lange Zeit zu täuschen. Der als Gauner entlarvte Bankier wurde dann angeklagt, prozes sirt und trotz aller verzweifelten Ver suche seiner Vertheidiger, die verbreche tischen Transaktionen Walsh's als ganz natürliche und unschuldige „Fi nanzmanöver" hinzustellen, verurtheilt. Das Deutschthum Chicago's feierte unlängst seinen Ehrentag. Drei Hauptnummern enthielt das Pro gramm, das für den Tag, für die Feier des Deutschen Tages, aufgestellt war. Zunächst die große Festparade, an der man kann eS mit Recht ohne Ueber treibung sagen sämmtliche Vereine der Stadt, ohne Ausnahme, Theil nahmen. Ein Riesensestzug, der sich' um y22 Uhr durch die Hauptstraßen der Stadt bewegte. Die Paradirenden machten einen vortrefflichen Eindruck, und überall hörte man Ausdrücke der Ueberraschung darüber, daß die Deut schen ohn* die Unterstützung irgend ei ner anderen Nation eine solche Parade arrangiren konnten. Der Festzug be wegte sich nach der an Wabash Apenue gelegenen Festhalle, dem Coliseum^ wo als zweite und dritte Nummer des Festprogramms eine Massenversamm lung am Nachmittag und ein Concert am Abend abgehalten wurde. Offiziere des Forts Sam Houston, Texas, wurden unlängst von dem Ge luialautilöt tu Vundesarmee benach» richtigt, daß sie der Bundesregierung Beträge von $200 bis $500 schulden infolge von Irrthümern, welche bei der Berechnung ihres Gehalts während des bell A5crbftlmndcl spanisch amerikanischen Krieges ge macht wurden. Die Offiziere erhalten 30 bis 60 Tage Zeit, das Geld der Re- gierung zurückzuerstatten. Es scheint, daß viele untergeordnete Offiziere den Dienst ihrer Vorgesetzten versahen, während diese auf Rekrutirungsdienst oder sonstwo beschäftigt waren, und daß die Untergebenen dafür das Gehalt ihrer Vorgesetzten bezogen. Die Ver fügung betrifft sämmtliche Posten in denVer. Staaten. In einem der fashionabelsten Theile Pittsburg's, an Butler und Negley Avenue, ereignete sich unlängst ein Straßenbahn Unfall, bei dem zwei Personen aus der Stelle ihr Leben ein büßten. Ein Wagen der Pittsburg Railways Co. sauste an der Butler Avenue mit großer Schnelligkeit dahin, als «ine Axe brach. Der Wagen wurde von dem Geleise geschleudert, fuhr gegen den Randstein, schlttg dort um und wurde theilweise zertrümmert. Sämmtliche Passagiere lagen unter den Trümmern eingekeilt und sonnten nur mit großer Mühe hervorgezogen werden. Drei sind lebensgefährlich und zwölf leicht verletzt worden. In Frankfort, Ky., ertheilte unlängst Gouverneur Willson in einer Rede un abhängigen Tabakspflanzern prakti fche Rathschläge betreffs der besten Me thode, um sich gegen die Frechheiten und Rücksichtslosigkeiten der Nachtreitet zu schützen. „Erschießt sie, wenn sie Euch angreifen, oder Euer Besitzthum zerstö ten," sagte er wörtlich. „Ich werde je den begnadigen, der wegen Ermordung eines ihn bedrohenden und belästigen den Nachtreiters verurtheilt werden sollte. Ein jeder Tabakspflanzer hat das Recht, unabhängig zu bleiben oder sich dem „Pool" anzuschließen." In St. Johns. N. F.. traf vor eini gen Tagen der Dampfer „Adventure" mit den Mannschaften des gesunkenen Walfischfängers „Paradox" ein. Die Schiffbrüchigen erzählten eine fast gruselige Geschichte von einem Eskimo, der, fast wahnsinnig vor Hunger, sein eigenes Kind schlachtete und verzehrte und dann mehrere seife:r Nachbarn er n'.ordete, die ihn lynchen wollten. Der Schoner „Paradox" gerieth in den er sten Tagen des Monats August in der Näht von Baffin Land zwischen mächtige Eisberge und wurde zerdrückt. Nur mit knapper Noth gelang es dem Kapitän und den Mannschaften, ihr nacktes Leben zu retten. Bei einer Explosion in einer in der Nähe von Naomi, B. C., gelegenen Zeche der Wellington Colliery Co. wurden unlängst mehr als 60 Arbeiter verschüttet, von denen mindestens drei ßig geiübtet Nord.Dakota, Donnerstag de« 14« Oktober, 1009» worden sind. Das durch Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen hat sich, wie aus Kiel ge meldet wird, unlängst von dem Offi ziercorps seines Flaggschiffs, des Li? nienschiffs „Deutschland"? verabschie det, um.bie letzten Vorbereitungen für feinen demnächst zu beginnenden halbjährigen Urlaub zu treffen. Die Scenen, welche sich beim Lebewohl abspielten, legten beredtes Zeugniß von der außerordentlichen Beliebtheit des ehemaligen Chefs der deutschen Hochseeflotte ab. Die Offiziere lie ßen es sich nicht nehmen, den Prinzen eigenhändig an's Ufer zu rudern, wo noch die herzlichsten Grüße und Wün fche ausgetauscht wurden. Prinz Heinrich wird den Urlaub zunächst dazu benutzen, der Einladung eines österreichischen Freundes zur Gems jagd in der Umgebung von Innsbruck zu folgen und dann die Reise nach den Canatischen Inseln antreten, wo der Großadmiral die meiste Zeit des Urlaubs verbringen wird. die Explosion verursachte Feuer brei tetc sich mit solcher Geschwindigkeit aus, daß die Rettung der letzten drei ßig Arbeiter, die im entferntesten Theil» für angesehen werden, daß England 'Dorfi» ftotVkzif!•/»* VnAvan maY^v fit ffWrtvnffrt litt.* der Zeche beschäftigt waren, nicht mehr möglich war. Die Zeche liegt 60 Mei len nördlich von Victoria in der un mittelbaren Nähe der Seeküste. In sämmtlichen Zechen der Wellington Colliery Co. sind 3000 Arbeiter be schäftigt. léeiew». Die Verhandlungen zur Flottma ,.72,^ Die, Peter Schuttler Wagen scheinen zu Borzug zu haben, den» sie-werd«, am meisten verlangt. Ich habe aber gute Wagen verschiedener Fabriken^ Mommt zu mir und beseht sie. Es ist auch Zeit zum Pflügen und der gewissenhafte, erfolgreiche Farmer ist in Bezüg auf seine Pflüge sehr wählerisch aber nicht mehr als wir selbst, denn wir halten nur die besten Sorten, von denen wir ein umfangreiches Lager stets an Hand halten Alles was überhaupt an Farmgeräthschaften und -Maschinen gebraucht^wird, ist bei uns stets zu finden. chung des Böhmischen Landtags, wek che vom Beginn an wenig aussichtslos erschienen, sind nunmehr, wie aus Prag vom maßgebender Seite bench tet wird, als endgültig gescheitert zu betrachten. Die deutschen Abgeotdne ten, deren Forderungen von den Tschechen nicht erfüllt wurden, wei gerten sich hartnäckig, die Constitui rung des Landtags zuzulassen, we.il schon darin ein Zurückweisen erblickt worden wäre. Ihr Verhalten stand in vollem Einklang mit der Stim mung der Deutschen Böhmens, in sonderheit des deutschen Volksraths, welcher ausdrücklich zur Beibehal tung der Obstruktion aufgefordert hatte. Infolge der entschiedenen Ab sage der Deutschen versteigen sich die Tschechen jetzt zu der Drohung, daß sie im Abgeordnetenhause des Reichs raths die stärkste Obstruktion in Scene setzen werden, um die Arbeits fähigfeit des Parlaments völlig lahm zulegen. Im Schwurgericht zu Berlin wut de unlängst der Feldarbeitet Raurock, dessen verbrecherische Thaten im ver gangenen Mai große Aufregung ver ursachten. zu lebenslänglichem Zucht haus verurtheilt. Die Prozeß-Ver Handlungen, zu welchen sich eine große Menge Neugieriger eingefunden, ent rollten ein schreckliches Bild menschli cher Verrohung. Raurock hatte seine Ehefrau mit eigenen Händen erwürgt und dann das Wohnhaus angezündet, in welchem sich noch die drei Kinder des Paares befanden. Die Kleinen waten in den Flammen erstickt, ehe die Löschmannschaften des Feuers Herr geworden waren. Einen schlimmen Streich hat un längst in Berlin der aus der Chica goer Gegend stammende Farmer Jahr seiner Ehefrau gespielt, wenn die be züglichen Angaben der Polizei auf Richtigkeit beruhen. Das Paar war erst vor Kurzem in Berlin eingetrof fen, um sich dort zeitweilig aufzuhal ten. Nun aber hat Jahr, wie es heißt, heimlich seine Frau verlassen und die beträchtlichen Baarmittel mit genommen. Diese beziffern sich auf nicht weniger als zwölftausend Mari. Wie berichtet wird, hat die Frau so fort Anzeige erstattet, und nach dem Vermißten wird nun' eine eifrige Su che angestellt. Eine in Paris, Frankreich, erschei nende Morgenzeitung veröffentlicht in einer ihrer letzten Ausgaben ein ihr zugegangenes Schreiben. Datin wird aufs Bestimmteste behauptet, daß zwischen den Regierungen Spanien und England ein geheimer Vertrag besteht. Nach dem Vertrage muß Spanien seine Befestigungen in Afri ka. die die Straße von Gibraltar be herrschen,im Falle eines Krieges Eng land zur Verfügung stellen. Dieses soll angeblich als Entschädigung da- Spaniens Vorgehen in Marokko un terstützte. Dem deutschen Kronprinzen sind neue Vaterfreuden zu Theil gewor den. Seine Gemahlin hat ihn vor einigen Tagen mit dem dritten Soh ne beschenkt. Die im Matmotpalais in Potsdam erfolgte Entbindung der Kronprinzessin wurde offiziell be kannt gegeben. Der Kronprinz be fand sich zur Zeit auf der Jagd in Ostpreußen. Er traf erst zwei Tage nach der Geburt des Prinzen im Pa lais zu Potsdam ein. Ein gefäh.liches Abenteuer hat der österreichische Graf Johann Palffy von Etdöd bestanden. Der Gras jagte unlängst in der Gegend von Drago sta in der Bukowina, als er plötzlich von Wilderern angegriffen wurde. Entschlossen machte er von seinen Waffen Gebrauch. Einen der Wilde rer streckte er durch einen wohlgeziel ten Schuß nieder die anderen such ten darauf ihr Heil in der Flucht. Darnach stellte sich der Graf selbst der Polizei. 'In Agram, Oesterreich, kam un» längst ein sensationeller Prozeß zum Abschluß. Angeklagte in dem Pro zeß waren 52 Lehrer, Priester und andere prominente Personen, die nicht nur hier, sondern in der ganzen Um gegend hohes Ansehen genießen. Sie waren beschuldigt, sich zu lebhaft an V*"* V VViV'' der »Groß-Serbien Verschwörung" betheiligt zu haben. Diese Verschwö rung ist, wie von den österreichischen Behörden behauptet wird, angezettelt worden, um eine Vereinigung von Kroatien, Slavonien, Bosnien und Serbien herbeizuführen. Bei ihrer Thätigkeit im Interesse dieser.Ver schwörung sollen die Angeklagten so weit gegangen fein, j&ie Truppen zu überreden, sich der „Groß-Serbien Bewegung" anzuschließen. Von den Angeklagten wurden dreißig zu Zucht hausstrafen von je vier bis zu zwölf Jahren bei schwerer körperlicher Ar beit verurtheilt die anderen 22 wur den freigesprochen. Bei der internationalen Ballon Wettfahrt in Zürich hat der ameri fanifche Luftschiffer Edgar W. Mix aus Columbus, Ohio, den ersten Preis davongetragen. Sein Ballon landete nördlich von Warschau in Russisch Polen. Dem Vertreter der Associirten Presse in Zürich, Schweiz, ging von Mix die folgende aus Osttolenka datirte Depesche zu: »Ich landete in der Mitte des großen Fichtenwaldes von Gutova auf einem Baum, westlich von Osttolenka und nördlich von Warschau, gestern Mor gen um 3 Uhr. Während meiner Fahrt hatte ich sehr unangenehmes Regenwetter. Als ich niederging, war mein Ballast erschöpft. Augen blicklich befinde ich mich in den Hän den der Polizei aber alles wird in zufriedenstellender Wvse erledigt wer den." Mix hat 1100 Kilometer oder 683.1 Meilen zurückgelegt. Admiral Rudolf Graf Montècuc coli, Marinekommandant und Chef der Marinesektion des österreichischen Reichskriegsministeriums, hat das fei tene Fest des goldenen Jubiläums als I Angehöriger der Marine begangen. Der Neuschöpfet der Reichsflotte, des sen klarem Blick es zu verdanken ist, I daß Oesterreich mit dem Bau von „Dreadnoughts^ eine würdige Stelle in der Reihe der Seemächte erlangt, ist durch den Kaiser Franz Joseph anläßlich des Jubelfestes besonders ausgezeichnet worden. Der Monarch hat dem Admiral ein Handschreiben zugehen lassen, in welchem seinen I Verdiensten in dm herzlichsten Wor ten warme Anerkennung gezollt wird, and hat ihm außerdem das Militär Verdienstkreuz mit Brillanten verlie hen. In Cetbete, Frankreich, traf die Nachricht éin, daß in Barcelona, Spanien, noch 1,200 Personen ge fangen gehalten werden, die wegen Betheiligung an den letzten Unruhen demnächst prozessirt werden sollen. Zugleich wurde gemeldet, daß eine Abtheilung Soldaten, die dieser Tage dazu beordert wurden, einen Mann, Namens Garcia, in der Festung Moutjuich standrechtlich zu erschießen, zweimal absichtlich vorbeischoß, so daß I der Todescandidat nicht im gering sten verletzt wurde. Der Offizier, der die Mannschaft befehligte, soll bann seinen Revolver gezogen und den Verurtheilten erschossen haben. Der mit Spannung erwartete erste Band der feit einiger Zeit angekün digten Bismarck Biographie des Professors Erich Marcks ist in Berlin erschienen und hat die Erwartungen, die auf das Werk gesetzt wurden, noch übertroffen. Der Band beschäftigt sich mit Bismarck's Jugend. Der Verfasser hat eine Unmenge von bis her unbekannte^ Material zusam mengetragen und bringt sehr viel Neues und mancherlei Bekanntes in neuer Beleuchtung. Der Band et regt allgemeine Aufmerksamkeit und läßt von den weiteren Bänden viel Interessantes erhoffen. Beim Umkippen eines Bootes im Minas Bassin bei Wolfville, N. S., fanden fünf Personen ihren Tod. Von den fünf Verunglückten sind vier Mitglieder einer Familie, nämlich: Robert Martin, 50 Frau Robert Martin, 44 Percy Martin, 14, und Hattic Martin, 15 Iahte alt. Das Boot kenterte, weil es bei dem zur Zeit herrschenden scharfen Winde und bei dem verhältnismäßig hohen Wel lengang nicht richtig gesteuert wurde. Der Direktor der Berliner Chariti, âagen. Pflüge «. »««Afra aus beste« Fabriken MMMBMUMU W istorical 'MWMUWDSWHW Society Wo. 13 Dr. Pütter, bezeichnet in fernem die set Tage erschienenen Jahresbericht die Berliner Kranken-Fürsorge ate völlig ungenügend. Die Hospitäler seien unzureichend, 'erklärt Dr. Püt ter. Tag für Tag wiesen sie Schwer kranke ab, darunter Kinder, und so gar Lungenleidende. Was die Pflege in den Hospitälern und die Küche anbelangt, so wird sie von dem Di rektor der Chariti als vielfach unbe friedigend bezeichnet. Der indische Student in London. Die Ermordung eines hohen engti schen Beamten in London durch einen indischen Studenten hat die Frage näher gerückt, wie viele junge Jndier in Europa, besonders in England, studiren und welche Zwecke sie mit ihrem Studium verknüpfen. Gegen 200 junge Jndier halten sich gegen wärtig in London studienhalber auf. Diese jungen Leute werden nicht von einer indischen Agitationsgesellschaft nach der Themsestadt geschickt, sondern von ihren Angehörigen mit dem nöthi gen Geld, das ihr gewöhnlich dreijäh riger Aufenthalt in England kostet, versehen. Ein Mitarbeitet des „Daily Telegraph" erzählt, daß ein junger Jndier durchschnittlich monatlich $80 bis $125 ausgibt. Diese jungen Leute sind äußerst fleißige Studenten, die von einem großen Ehrgeiz, sich mit der westeuropäischen Kultur bekannt zu machen, beseelt sind. Sie kommen im Alter von 19 bis 21 Iahten nach England, um nach ihrer Rückkehr in Indien als Advokaten, Aerzte oder Literaten ihre erworbenen Kenntnisse zu verwerthen. In London selbst lebt der indische Student ziemlich ab geschlossen von seinen englischen Kom militonen während der junge Eng länder stets eifrig die Professoren und Lehrer der Hochschulen um Rath fragt, vermeidet es der Jndier, mit ihnen näher in Berührung zu kom men. Er steht stets auf dem Stand Punkt, daß er selbst mehr als der westeuropäische Professor sei. daß er der Angehörige einer um Jahrhun- bette älteren Civilisation sei. Der Fleiß des jungen Jndiets ist hervorragend. In einem Examen be antwortete ein indischer Student einst alle Fragen des prüfenden Lehrers mit wörtlicher Wiedergabe von Stel len eines Lehrbuches. AIs der Exami nator über diese sonderbare Art ver Antworten sein Staunen ausdrückte und glaubte, daß der Student mit unerlaubten Mitteln arbeite, trug ifcm dieser ganze Kapitel eines chemischen Lehrbuches fast wörtlich vor. Da in Indien alle hervorragenden Stellen des Staatsdienstes und der großen Privatgesellschaften mit Europäern besetzt sind, und auch die Jndier selbst lieber einen Europäer als einen Ange hörigen ihrer eigenen Rasse als Arzt oder Rechtsbeistand wählen, gelingt es nur wenigen, die in England stu dirt haben, eine angesehene Stellung zu erlangen, zumal es dem Jndier äußerst schwer fällt, feine theoretischen Kenntnisse praktisch zu verwerthen. Es bildet sich somit ein indisches wis senschaftliches Proletariat, das sich in den Dienst vor allem der gegen die englische Herrschaft gerichteten Agita tion stellt. Neben den vielen Jnoiern, die auf Kosten ihrer Familie in Eu ropa studiren. werden allerdings auch hundert Studenten auf Anregung ei net indischen Vereinigung, die wenig stens einen Theil der Ausbildungs kosten trägt, außer Land ge'chickt doch geht von diesen nur ein geringer Theil nach England. Viele von ihnen studiren auch in Deutschland, Frank reich und Nordamerika. e N a u e u n e kannter: Herr. Kommerzienrath schei nen (Ein großer Naturfreund zu fein wie ich sehe, haben Sie auch Gold fische in Ihren Patksee setzen lagen! Kommerzienrath: Ja, die hab' ich reinsetzen lassen, weil meine Kinder gern angeln wollten! mehr. Hauswirth: Sie haben doch bei Vertragsschluß gesagt, Sie hätten keine Kinder. Und nun ziehen Sie gar mit sechs zu? Mether: Na, die sollen Sie erst mal reden hören, dann werden Sie sagen. tW gibt feine Kin der mefcr. äW ,7J \n\n Maschinen-Schuppen, nörvlich her Great Northern Eisenbahngeleise, Rugby, R. Dak. E s i e i n e K i n e