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leg Deutsch-Ammkamsqey Nationaltuudes. „Firtjchritt eef »er ganze« Linie!" Cmcinnati, 2. Oct. Die heute da hier eröffnet« fünfte Convention des Deutsch Amerikanischen National bundes wird, das kann jetzt schon mit voller Gewißheit gesagt werden, als eine der wichtigsten und bedeutendsten in die Geschichte dieses größten deut sehen Verbandes der Welt übergehen .und für die Zukunft des Deutschthums in diesem Lande die besten Früchte zei tigen Die aus allen Theilen der Union anwesenden Delegaten, deren Zahl in der Eröffnungssitzung 178 be trug, durch die Entsendung einer Mas sendelegation de" Nachbarstaates Ken tucky aber im Laufe des morgigen Ta ges auf 353 anwachsen wird, geben sich mit heiligem Eifer und hehrer Begeiste rung den vorliegenden wichtigen Ge schäften hin, so daß es ein wahres Ver gniigen ist, den Verhandlungen zu fol gen. Man merkt, daß hier die Elite der geistigen Prominenz des amerika Nischen Deutschtums versammelt ist, daß hier Männer am Werke sind, die wissen, was dem Deutschthum hierzu lande noththut, die ihr Delegatenamt als eine heilige Pflicht betrachten und diese Pflicht treu und redlich zu erfül len bestrebt sind zum Besten der Deut sehen der Ver. Staaten nicht nur, son dern der ganzen deutschen Nation als solcher. Daß auch im alten Vaterlande, wo die Wurzeln unserer Kraft sind, der heurigen Tagung das gebührende In teresse entgegengebracht wird, geht un ter Anderem aus der folgenden, vom 14. September 1909 datirten Zuschrift des Alldeutschen Verbandes hervor: „Hochgeehrte Herren! Von unserem Alldeutschen Verbände ist mir der ehrenvolle Auftrag geworden, die fünfte Convention des Deutfch-Ameri konischen Nationalbundes zu begrüßen. Mit gespannter Theilnahme verfolgen wir Ihre auf Erhaltung deutschen Geistes und deutscher Sprache gerichte ten Bestrebungen und sind der Ueber zeugung, daß Ihrem großen Heimath lande kein größerer Dienst erwiesen werden kann, al» wenn das deutsche Bürgerthum der Union in seiner be wußten Eigenart erhalten bleibt. Wir wünschen Ihnen, daß Ihre VerHand lunyen vom Geiste der Kraft und deS Selbstvertrauens getragen seien, dem Deutschthum Ihres Landes zur Festi gung und damit gleichzeitig dem ge sammten deutschen Volke zur Ehre und zum Gewinne dienen mögen. Mit brüderlich deutschem Gruß Namens des Alldeutschen Verbandes C. Klinge mann, Zweiter Vorsitzer." Was für ein reges Interesse man drüben den deutschen Bestrebungen in diesem Lande entgegenbringt und wie hoch angesehen der Deutsch Amerika nische Nationalbund in der ganzen civilisirten Welt dasteht, darüber konnte auch Dr. Leo Stern von Milwaukee. Wis., der als Vertreter des National bundes dem in Berlin abgehaltenen Congreß für Deutschthum im Ausland beigewohnt hat, in der heutigen Sitzung nur Günstige? berichten. Ver treter aus aller Herren Ländern, sagte er, seien bei dem Congreß anwesend gewesen, aber die Repräsentanten des Deutsch Amerikanischen National bundes seien stets in den Vordergrund des Interesses und der Ehrenbezeugun gen gezogen worden. Der National bund gelte in Deutschland als etwas besonders Starkes, das überall größte Achtung und höchstes Ansehen genieße. Der Convention wohnen auch eine ganze' Anzahl Damen von auswärts bei. Unter ihnen nimmt Frau E. I. Dornhoeser von New Aork, Vorsitzerin des Frauenausschusses des National bundes, die bei der morgigen Nationa len Deutschen Tag Feier eine Rede über das sehr zeitgemäße Thema „Die deutsche Frau als Mitkämpferin" Hal ten wird, begreiflicherweise den Vor rang ein. Genannte Dame hat sich um die Förderung der Organisirung der Deutschen Frauen unter Leitung des Nationalbundes große Verdienste ?r warben. Sie stattete in der heutigen Sitzung einen Situationsbericht ab. der mit größtem Interesse angehört und wiederholt kräftig applaudirt wurde. Nach dem Berichte des Bundes schatzmeisters ist ein Kassenbestand von $2605.28 vorhanden. Um die nächste Convention bewerben sich At lantic City, Rochester. Milwaukee und Washington. Der allgemeinen Stim mung nach zu schließen, dürfte die Bundeshauptstadt die Stätte der nächsten Convention sein. Dr. Hex««-r'A Bericht. y Meinen Bericht könnte ich eigentlich in dem Satze „Fortschritt auf der gan ,gcnßinic" zusammenfassen. Dieser be deutende Fortschritt ergiebt sich aus den sorgfältig ausgearbeiteten Berich ten des Bundes Sekretärs, der Bei sitzer und der Präsidenten der Staats verbände und der Städte Vereini gungen. Ach die kleinen Unebenheit ty 1 iT 'ti 1 V\y iJbaä&i Ihr Vorstand in den letzten zwei Iah ren, hoffentlich zu Ihrer vollständigen Zufriedenheit, überbrückte, will ich nicht eingehen, da ich den amerikani schen Grundsatz befolge: „Quit blaming people for your trouble« if you were big enough you would not have any." ..Alles Gewordene wird erst ver ständlich in dem Werden." daher habe ich bei früheren Conventionen wieder und immer wieder die Zwecke unseres Bundes betont. Das ist nun auch nicht mehr nöthig, da es in ausge zeichnetet Weise durch Andere ge fchieht. Wie könnte man, zum Bei spiel. uns unsere Pflichten besser vor zeichnen als es der Austausch Pro fessor Dr. Rudolf Leonhard that: „Die Politik der Völker hängt so sehr von der räumlichen Lage und der Vergangenheit ab, daß Niemand zwei ftmyt dienen und sich ganz zwei Völkern zuzählen kann, nicht blos im Kriegsfalle, sondern auck im fried lichen Kampfe für gemeinsame Inter essen. Dies gilt aber nur für die Politik, nicht für die geistige Fortentwickelung in Kunst, Wissenschaft und Pflege ge schichtlicher Erinnerungen. Auch diese Bestrebungen sind national gefärbt, -wenn sie auch der ganzen Menschheit dienen, und so zeigt sich auch hier ein Wettbewerb unter Europa's Völkern. Anders in Amerika. Hier ist das Land, das all« Geistesschöpfungen zu vereinigen und zu verschmelzen beru sen ist. hier lebt der gemeinsame Freund und Vermittler der europäi schen Gegensätze. Auch Deutschland stand unter dem Einflüsse seiner Nachbarn und lernte ihre Geistesschätze in Wissenschaft und Kunst zu verarbeiten und neu zu ge stalten. Darum wurde es zum Lehr meist« für die große Aufgabe der Vereinigten Staaten, vereinigende Staaten zu fein. Nicht den Sonder interessen der Reiche, sondern dem gegenseitigen Verständnisse aller Völ ker und dem Weltfrieden soll und muß die Freundschaft der mächtigen Völker dienen, die stark genug sind, um ihn aufrecht zu erhalten. Die Deutsch Amerikaner sind aber vor Allen berufen, in diesem Sinne die Vorkämpfer der friedlich geeinig ten Menschheit und der reinen Menschlichkeit zu sein. „Der Mensch heit Würde ist in Eure Hand gegeben. Bewahret sie." Niemals ist gerechter über unser Wirken geschrieben worden als neulich durch Dr. Hermann Gerhard, Ge schäftsführer des Alldeutschen Ver bandes, der auch scharf sieht, was so wenige Reichsdeutsche begriffen haben: „Daß der D. A. N. B. so energisch die Erwerbung des amerikanischen Bürgerrechts fordert, ist ja selbstver ständlich. Freilich gab es im alten Vaterlande genug kurzsichtige Leute, die jene neuen amerikanischen Bürger geradezu „Abtrünnige", ja sogar «Verräther am Deutschthume" nann ten. freilich mit großem Unrechte und noch größerem Unverstände. Wie sonnte denn der Deutsche drüben sich anders politisch zur Geltung bringen oder deutsch-feindliche Gesetze bekäm Ofen als am Stimmkasten? In einem Athemzuge machte man den Deutsch Amerikanern Vorwürfe, daß sie sich politisch nicht zur Geltung zu brin gen wüßten, und daß sie so leichthin ihre deutsche Reichsangehörigkeit auf gäben. Diese Vorwürfe aus der alten Heimath hinderten in der That man chen braven Deutschen, sich die „Pa Piere" zu holen." Der Werthmesser eines Volksstam mes in dem Völkergemisch der in der Entwicklung begriffenen amerikani scheu Nation ist sein Nutzen für die Mit- und Nachwelt. Vor ein paar Iahren noch meinte der bekannte Ge schichtsforscher Professor Dr. Karl Lamprecht, daß das amerikanische Deutschthum noch nicht einmal „Kul turdünger" sei aber heute schreibt er: „So haben wir in Amerika etwas erlebt, was sonst noch nirgends ein Deutschthum im Auslande geleistet hat: politische Thätigkeit. Daraus kommt es aber auch mit an. Die deutschen Nordamerikaner sind heute eine politische Macht in ihrem Lande, und sie revoltiren nicht blos, wenn das Bier um einige Pfennige theurer werden soll, sondern, sie reagiren bei allen Fragen, die speziell deutsch sind, und bringen ihre Gesichtspunkte zur Geltung und zwar beinahe in allen Staaten. Und in 38 Staaten, wenn ich mich recht erinnere, sind sie dazu auch fest organisirt. Sie sind also thätig. Es ist das etwas, was wir nicht gering schätzen wollen. Es kann der Augenblick kommen, wo zwar nicht gegen die politische Entwickelung der Vereinigten Staaten als solche, wo aber doch gegenüber den auswärtigen Verhältnissen eine gewisse Stimmung in Amerika sich geltend machen kann, die schon heute eine leise politische Schulung erhalten hat und die für uns in dem Gefammtkalkül der ame rikanischen Politik außerordentlich werthvoll sein kann. Wir haben in Amerika eine Höhe in der EntWicke lung des Auslandsdeutschthums, die sonst noch nirgends erreicht worden ist. Nun ist es selbstverständlich, daß diese Entwickelung wie die Entwicke lung des Auslandsdeutschen über haupt auf uns in der Heimath zurück wirkt. Sie dürfen nicht denken, daß wir heute in Deutschland nicht schon unter dem stillen Einfluß dieser Rück wirtuyg dtff Ausländsdeutschen ynd v 'KW, V 'X- r* e K a /J ihrer Anschauungen stehen. Wir kommen hier zu einem außerordent lichen interessanten Kapitel, das in den nächsten Jahrzehnten mit Sicher heit das kann der Kulturhistoriker mit voller Bestimmtheit prophezeien für uns von großer Bedeutung sein wird." Auch der politisch so fähige Jrlän der hat unsere Macht erkannt. Der National Verband der Iren ist nun mit dem unseligen verbunden, um auf alle Zeiten ein Bündniß der Vereinig ten Staaten mit einer anderen Groß macht zu verhindern. Wie Sie wissen, war ein solches Bündniß nahe daran, perfekt zu werden erklärte doch vor nicht zu langer Zeit ein amerikanischer Staats Sekretär, daß ein „agree* ment between gentlemen" bestan den habe. Welch' allgemeines Vertrauen man dem Bunde schenkt, geht daraus her vor. daß. als es galt, das „Overman Amendment" im Senate zu bekäm pfen. sämmtliche National Organi sationen sich unserem Proteste an schlossen, sogar die Engländer. Nur Einigkeit schafft Macht, und Macht schafft Ansehen hier gilt das Wort des Altmeisters: „Du mußt herrschen und gewinnen. Oder dienen und verlieren, Leiden oder triumphiren, Hammer, oder Ambos sein." Ueberall werden jetzt unsere Vertre ter mit der größten Achtung empsan gen, sei es in den Hallen des Congres ses in Washington, sei es in den Kapitalen der einzelnen Staaten, sei es in den Rathhäusern der verschie denen Städte Verwaltungen, sei es in Detmold bei der Hermannschlacht Feier, sei es bei dem Internationalen Friedens Congreß in Stockholm, oder sei es bei einer Versammlung des Vereins für das Deutfchthum im Auslande, in dessen Bericht es wört lich heißt: „Hätte dem Verein für das Deutfchthum im Ausland der dies jährige Vertretertag nur diese erfreu lichen Nachrichten vom Deutschthum in Nordamerika, die Betonung ge meinsamer Interessen und die Richt linien für ein späteres Zusammenar beiten gebracht, so wäre das schon von außerordentlicher Bedeutung für unsere Sache gewesen." Jedoch nicht in stolzer Ueberhebung blicken wir auf das Geleistete zurück, sondern schaffensfreudig blicken wir der Zukunft entgegen, das Erreichte i ist ja nur ein kleiner Bruchtheil von I dem, was noch errungen werden muß. „Der Stärkste ist der. der feine fchwa i then Seiten kennt." Jede gerechte Kritik ist erwünscht, doch „Das ist die klarste Kritik von der Welt, Wenn neben das. was ihm mißfällt. I Einer was eigenes, bess'res stellt." Da die spontane deutsche Auswan I derung nach den Vereinigten Staaten i so gut wie aufgehört hat. so ist es unsere erste Pflicht, zum Wohle der ganzen amerikanischen Nation, das Deutschthum durch unsere Kinder zu erhalten. Wie Dr. Kern sagte: „Wenn unsere Kinder die ruhmrei chen Thaten kennen lernen, die die Deutschen hier drüben gethan, wenn sie in der Schule erfahren, was Deutschland auf allen Gebieten menschlicher Thätigkeit hervorgebracht, wenn sie erfahren, daß heute Deutsch land und nicht England an der Spitze der Kultur und Civilisation der Völ ker marschirt, dann wird das jugend lich empfängliche Gemüth begeistert zu den hehren Vorbildern einer großen deutschen Vergangenheit und Gegen wart emporblicken. Mit Stolz wer den sie dann zu deren Nachkommen gehören wollen. Sie werden uns er halten bleiben, zum Ruhme ihrer selbst, unseres theuren alten Vater landes und zum Segen der Vereinig ten Staaten." Und deutschen Leisetretern donnere man Dahn's Worte entgegen: I „Das schönste Gut des Bolkbs ist sew Recht. Des Volkes Seele lebt in seiner Sprache. Dem Volk, dem Recht uno seiner Spra che treu Fand unS der Tag. wird jeder Tag uns finden!" Ein ideales Streben, ein Werk der Nächstenliebe und der Volkserziehung haben wir vor uns, denn nicht allein sollen durch moralischen Druck andere herangezogen werden, sondern sie sol len auch zur Opferwilligkeit und zum freudigen Mitschaffen begeistert wer den. so daß sie in dieser Arbeit Genuß und ihren Lebenszweck finden. Auch unser Deutschthum „kennt keine politi schen Grenzen," für uns ist „Jeder ein Deutscher, der Gefühl für die Größe der deutschen Kulturgemein schast hat. Jeder, der sich dieser Ge meinschaft gegenüber dankbar und verpflichtet fühlt. Jeder, der sich ge gen Abfall und Schädigung wehren will." „Denn das Deutschthum", können auch wir sagen, „liegt im Ge müthe nicht im Gebliite." „Wohl dem. der tetner Väter gern ge denkt I Der froh von ihren Thaten, ihrer Größe A"*' it' Al' s VJa^V Ten Hörer unterhält, und still sich freuend Ans Ende dieser schönen Reihe sich Geschlossen sieht." Meinen verehrten Mitarbeitern, und der gesammten deutschen Presse, statte ich meinen tiefgefühlten Dank ab. durch sie ist es gelungen, die Deut schen meines Vaterlandes zum Heil der amerikanischen Nation zu verein! gen. «Heil Dir, deutsche Nachkommenschaft! Heil Dir. deutsches Brudervolk! Heil Dir» auf immer!" vertat »«»»«».Sekretär». Dem Bericht des Bundessekretäri Adolph Timm seien folgende inter essante Einzelheiten entnommen: Aus den vorliegenden Berichten geht herbor,' daß auf der ganzen Linie Erfolge zu verzeichnen sind. Von überall wird eine Zunahme an Mitglieder und eine Hebung deut schen Lebens berichtet. Der gegen wärtige Bestand des Nationalbundes nach Staatsverbänden ist ivie folgt: Neue Staatsoerbände: Michigan, Rhode Island. Nord-Dakota, Ore gort. Außer in Alabama und Texas wird auch im Staate Washington wacker organisirt. Seattle hat be reits einen Stadtverband. Einzelvereine gehören dem Na tionalbund in folgenden Staaten an: Zu- Wie ersichtlich, hat die Agitation unter den Einzelvereinen ihren Höhepunkt erreicht. Es muß jetzt der Zusammenschluß zu StaaiSverban den folgen. Mit dem Staate Maine hat der Nationalbund noch immer keine Verbindung. Mit Utah wurde correspondirt, jedoch von dort nichts wieder gehört. xSit den letzten Jahren wurden dem Deutschthum eine ganz.' Anzahl der wackersten Kämpfer durch den Tod entrissen: Arno Leonhardt, Phi ladelphia Hermann Lieber. India napolis Carl Leibnitz, St. Louis Professor Hermann Müller Provi dence: Professor Hanno Deiler, New Orleans Christoph Bauer, Wil mington Joseph Nusser, St. Jo seph, Mo. In den Vereinigten Staaten ist der Nationcâund stets bestrebt ge wesen, die Selbständigkeit deutsch amerikanischer Verbände zu refpekti rett und zu wahren. Der National bund will mit Allen zur Erhaltung des Deutschthums und zum Schutze seiner Rechte und Interessen harmo »lisch zusammenarbeiten, im Uebri gen aber jedem Verbände, jedem einzelnen Mitgliede des National bundes sein Politisches und religiöses a u e n s e k e n n n i a s s e n e s i a i s e e s u e s K ö i s -K a o i s e n e n a v e e i n s e e n n a s i e n v e e i n s a e n i v o s e n E i n k a n i e S e u n i e e Deutsch-A erika n i s che Na i o n a u n s e i s e i n e n u n e i n e n o e n Ueberzeugt, daß bezüglich der Ein ladung des Herrn William Ran dolph Hearst, eine Commission von zwölf Deutsch Amerikanern zur Förderung engerer Freundschaft und intimerer Beziehungen zwischen den Bürgern der Vereinigten Staaten und dem alten Vaterlande auf seine Kosten nach Deutschland zu senden, keine Einmüthigkeit innerhalb des Bundes bestehe., lehnte Bundespräsi den Dr C. I. Hexamer am 4. No vember 1907 die Einladung dankend ab. Am 22. November 1907 wandte sich der Vorstand an die Städtever bände des Bundes um Gründung von Stipendien für das Nationale Deutsch Amerikanische Lehrer-Se minor im Betrage von $250. Diesem Ersuchen wurde von der Deutschen Gesellschaft von Pennsylvanien, dem Westlichen Zweige des Centralbundes von Pennsylvanien. dem Unabhängi gen Bürgerverein von Maryland und dem Stadwerband Chicago ent sprochen. Einem Beschlusse der vierten Con vention nachkommend.. wurde eben falls unter dem 22. November zur Abhaltung einer Jahrhundert-Feier oon Fichte's Reden an die deutsche Kation aufgefordert. .Dieser Auffor derung wurde im ganzen Lande nachgekommen In einem Aussätze, „Die Anglisi rung der öffentlichen Schulen" wur de auf Stellen in Schulbückcrit auf merksam gemacht, die nicht dazu ge- v eignet sind, gute Amerikaner zu er ziehen. Am 28. December 1907 erging ein Aufruf an das Deutschthum der Vereinigten Staaten, energische Pro teste gegen Einführung der Prohibi tion an das Comite für den District Columbia zu senden, was auch ge schah. Am 1 Januar 1908 wurde in einer Denkschrift dem Comite für den District Columbia bewiesen, daß H. R. 9086 absolut unconstitutionell ist, indem die Worte „give away, or furnish" auch auf Priöuffamilien und Clubs mit Charter angewandt werden könnten. Im Januar 1908 wurde ein Auf ruf an die Vereine des Südens er loffen, sich wegen der Erlassung von Prohibitions-Gesetzen nicht auszu lösen, sondern fester ols je zusam menzustehen. Am 8. Februar 1908 richtete der Vorstmld des Nationa^bimdes eine Denkschrift an die Mitglieder des Congresses, gegen die beabsichtigte Verschärfung der Einwanderungs Gesetze Einwand erhebend, ehe die vom Congreß eingesetzte Einwände rungs-Commission berichtet habe. Die Wiedereinführung der Kan tine in der Armee und in den Sol daten-Heimather. wurde im Congreß unter dem 18. Februar 1908 befür wortet. mit Hinweis auf die durch Berichte von Generälen und Mili tärärzten erhärtete Zunahme von Trunksucht und Desertionen infolge Aushebung der Kantine. Zu Beginn des Jahres 1908 ent brannte im Congreß der Kampf um Prohibition oitf der ganzen Linie, und zwar dieses Mal im Senat, des sen Justizcomite eine ganze Anzahl fanatischer Vorlagen unter Bera thung hatte, darunter die berüchtigte Littlesield-Bill. Am 1. Februar 1908 fand vor dem Justizcomite des Senats ein Verhör statt, bei welchem Vertreter einer ganzen Anzahl von Staatsverbänden gegen die Vorla gen plaidirten, welche dann auch nicht zum Gesetz wurden. Auch gegen die Einsetzung einer Commission zur Untersuchung des Spirituosenhandels nahm der Na tiolmlbund erfolgreich Stellung, nachdem er aus guter Quelle er fahren, daß in dieser Commission Leute, die in ihren Distrikten wegen ihrer ailti liberalen Stellungnah. me geschlagen wurden, in eintrug lichen Stellungen untergebracht wer den sollten. Am 28. März 1908 wurde eine Einladuug zur Theilnahme an dem 225jährigen Jubiläum deutscher Einwailderung erlassen, welches am 6. October 1908 in Philadelphia gemeinsam mir der Ecksteiillegung für das Pastorius-Dent'inal im Ver non-Park zu Germantowi unter großartiger Betheiligung der Staatsverbände Maryland, New Jersey, New 5)ork, Georgia, Florida und Pennsylvauieu gefeiert wurde. Am 6. October 1908, bei Gele genheit der obigen Feier, wurde zu Philadelphia der „Junior Order of the National German American Alliance" gegründet. Der Zweig Philadelphia besteht gegenwärtig aus einer beträchtlichen Anzahl jun ger Leute, welche Vorlesungen ver nnftaltcii und sich rege ain deutsche!: Leben betheiligen. Soweit besannt, werden Zweige in Chicago, Utica, A., und Johnstown, Pa., zu gründen versucht Sekretär Her mann F. Heyl Jr., 500 Nord Vierte Straße, Philadelphia, Pa., wird aus Ersuchen gern Auskunft geben und Literatur senden. Hl. fr* 1 ff" \V W Am 24. October 1908 wurde ein Aufruf au die deutsch amerikani schen Stimmgeber erlassen, die ernste Mahnung an die deutschen Wähler aller Parteien enthaltend, ihr Vo tum für Congreß- und Legislatur Candidaten nicht durch die Präsi dentenwahl beeinflussen zu lassen, sondern geschlossen für liberale Can didate» zu stimme». Zu denjenigen Zweigen des Deutsch Amerikanischen National bundes, welche energisch und prak tisch für die Einführung des deut schen Sprachunterrichts in den öf fentlichen Schulen eintraten und er folgreich waren, gehören der Ver band von Los Angeles, Cal., der Centralverein von Elizabeth, N. I., und der Zweig Troy. N. 3). Auch in anderen Staaten find Verbände in dieser Richtung thätig. In der Mai-Nummer der Mit theilungen wurde eine Erklärung über die Stellung der Frauen zum Bunde veröffentlicht. Auf Ersuchen von Frau E. I. Dornhöftr, Nero Aork, der Vorfitzenden des nationa len Frauen-Ausschusses, wurde aus drücklich erklärt, daß die Frauen Bewegung des Nationalbundes mit der Frauenrechts-Bewegung absolut nichts zu thun hat. Der Schwäbische Schiller-Verem hat sich in einem Schreiben an Herrn Dr. C. I. Hexamer, den Präsiden ten des Deutsch-Amerikaniichen Na tionalbundes, mit der Bitte gewandt, seiner Offerte, einer Ausgabe von Schiller's Gedichten und Dramen, in einem Band von 594 Sekten, ge bunden zu einer Mark, in den Ver einigten Staaten Verbreitung zu ge ben. Herr Dr. Hexamer empfiehlt die Offerte auf das wärmste. Dir V' ve it i Adresse lautet: Schatzmeisteramt deS Schwäbischen Schillermreins. Stutt rnrt. ftöniflftrafee 31 B2. Angesichts dos herannahenden 150. Geburtstag'.'? Schillers, am 10. '(ODcinber, wird bet Convent wohl icht verfehlen, die Anregung zur 'cueniseiet im ganzen Lande zu leben. Das Seinfniir^Cuinite d?s Natio lalbnndes wandte nch in einem Aus vitre an die Staats uud Stadtver bände, sowie an die Eiuzelvereine um finanzielle Unterstützung des Lehrer-Seminars in Milwaukee. Ter Pastorius Deukmalfouds hat die Sulttme vou $597f£ö9 er reicht. Die Gedächtniß-Halle .zu Valley Forge soll auch eine Steubeu-Statue bekommen. Herr Hermann Nidder hat versprochen, sich an die Spitze eines Comites zu stellen, sobald die Arbeiten für ein Carl Schurz-Denk« mal beendet sind. Sendet Verwandten oder Ftenndeu im alten Baterlande den Staats-An zeiger auf ein Jahr. Der Preis deS Blattes iit's Ausland beträgt nur 82*00 jährlich, ganz abgesehen von der hiiv schen Prämie, welche wir verschenken und der Freude, welche dadurch Ber wandten und Freunden bereitet wird. Schaufensterdekorateuriimea. Der Schönheitssinn der Frauen hat ihnen überall da, wo der Zug der Zeit dos'Dekorative betont, neue Bah nen eröffnet, der „Dekorateur" hat heute sehr häufig in der „Dekora teurin" eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz gesunden. Seitdem des gute Geschmack auch das Schaufenster unter künstlerischen Gchchtspunkten sammengestellt wissen will, ist die Nachfrage nach geeigneten Kräften gestiegen und der früher ziemlich ge schälftsmäßigie Betrieb tjat sich in einen kunstgowerblichen verwandelt. Besonders von den großen Waaren Häusern wird geradezu Hervorragen des geboten, da gibt es Schaufenster, die wie Museenschreine wirken/Tchau fenster, die in Stimmungen von Far ben und Stoffen schwelgen. Um die Weihnacht?- und Osterzeit lockt aus i'hnenZauberstimmunq aus Märchen land die Herzen der Kleinen, alle Jahreszeiten finden darin anmuthi gen Widerglanz. Rastlos schaffende Phantasie muß stets Neues und immer Reizvolleres ersinnen, um die Konkurrenz nicht zuvorkommen zu lassen, sie vielmehr zu überflügeln. Damen mit guter Bildung, fünsrlcri schein Geschmack und erfinderischem Kopf werden deshalb hier ein lohnen des Feld finden. Der Verdienst ist gut, wenn auch nicht alle Geschäfte feste Engagements abschließen. Ein großes Berliner Waarenhaus gibt ei ner jungen Künstlerin $750 als Iah, res geh alt. Wer Land zn verkaufen hat oder solches kaufen will, wende sich an den Staats-Auzeiger. Landgeschäfte aller Art werden schnell und billig besorgt. 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Wenn einer sagt: „Talk United States", so sagen Sie ihm. daß das Deutsch« ebenso 'gut „United States" ist als das Englische, oder wie Karl Schurz dem Anglo Amerikaner sagte: "Let me tell you that there is no better American patriotism than that which in this land utters itself in German speech." Alte Staatsderbände^ (Kalifornien, District of Columbia, Idaho, In diana, Maryland, Minnesota, New Jersey, Ohio, Pennsylvanien, West Virginien, Connecticut, Delaware, Florida, Georgia, Illinois. Iowa, Kansas, Kentucky. Massachusetts, Missouri. New Jork, Oklahoma, South Carolina, Virginia. Wis consin. 1906 1907 190S mahme Alabama 3 5 5 Colorado 5 15 15 Kansas 15 5 Louisiana .... 5 8 8 Montana 3 9 9 Nebraska 8 17 19 2 Tennessee 1 4 4 Tcras 24 69 74 5 Vermont 1 1 Washington ... 3 16 16 54 149 156 7 gutes Land zn verkaufe« Zehn Viertelsectionen in Secti onen 9, 17, 21, 22,15, 28, 29, in Township 153, Range 72, in Rosedal Twp., Pierce Co. WELCH & O'BRIEN