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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, October 14, 1909, Image 8

Image and text provided by State Historical Society of North Dakota

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a I i a a e n s o e n n i e i n
den (iUschraitf gelegt werden, dst sie
sonst schwarz und unansehnlich wer
ben.
W e i k o e n e e s 6 u n
Gemüse kocht schneller weich, wenn
man sogleich beim Aussetzen etwas
Zucker hineingiebt, dagegen Salz erst
später dazuthut. Zu Erbsen, Kohl
rüben (Wrucken) und Oberrüben
(Kohlrabi) kann man eine Messer
spitze voll Natron geben, um das
Weichkochen zu befördern.
e s s e u n a e n s o e n
sofort, nachdem sie bott der Tafel
fomnicii, in lauwarmes Wasser ge
stellt werden, damit die daran hasten
den Speisereste nicht erst festtrocknen
oder den Stahl zum Rosten bringen.
Man braucht sie nach solcher Vorbe
reitung ft)afer nur mit einem Lap
pen abzureiben und mit einem Kork,
welcher mit Messerputzpulver betupft
wurde, blank zu polieren.
V e s a z e n e e K ö i n w i
einmal das Mißgeschick haben, eine
Suppe oder Sauce zu versalzen. Ist
kein Zusatz von Wasser oder Milch
mciir möglich, so thut man ein wenig
Zucker dayi, welcher den vorherrschen
den Salzgeschmack außerordentlich
mildert, oft ganz unterdrückt. Sogar
bei Fleischbrühe und Vratensance ist
diese kleine List anwendbar, ohne daß
diese infolge des kleinen Stückchens
Zucker süß schmecken.
A n i e s I s i S o e
bei der Hitze «das Fleisch etwas anrü
chig geworden, so wäscht man es in
lauwarmem Kamillenthee und Iäfti
es eventuell noch eine gute Viertel
stunde in frischem, kalten Kamillen^
thee liegen. (Geflügel oder Wild,
das zu stark „Haut gout" bekommen
hat. kann man eine Stunde oder län
ger im Kamillenthee liegen lassen, der
ihm jeden unangenehmen Geruch
nimmt, ohne seinen eigenen Ge
schmack zu übertragen.
o a a e e i n i a n i n k a
tem Wasser, dem etwas Salmiak bei
gefügt wurde. Während des Wa
schens zupft man sie auseinander,
spült sie in reinem Wasser nach, l.äs
sie ablaufen und trocknet sie so rasch
wie möglich, entweder im Freien in
der Sonne oder auf ausgespannten
Tnckern, damit die Luft von allen
Seiten Zutritt hat die Roßhaare
müssen dabei öfters umgewendet wer
den. Es ist die Arbeit weniger
Stunden, und beim Auszupfen leidet
man nicht unter dem lästigen Staube.
Durch Waschen in heißem Wasser
werden die Roßhaare spröde und
brechen.
a n a n s a u e s K a i Z u
Waschen von zu- stark riechendem
Fleisch verwendet man auch maiigan
saures Kali, movent man einige Körn
chen in das Wasser thut, das nur hell
roth gefärbt sein darf. Eine stärkere
Mischung stellt man offen hin. um die
Luft zu reinigen. Man verwendet
hierzu am besten alte Gefäße ode
Konservenbüchsen, da das Kali rnv.fi
längerem Stellen dunkle Stellen hin
terläßt. Ebenso empfiehlt es sich,
eine stärkere Mischung in verschlösse
ner Flasche zn halten und davon täg
lich eine Kleinigkeit in das Spülwa»
ser v Toiletteneimern u. s. w. zu ge
ben. die es durchaus reinigt.
K o e n v o n S e i e z u
Hausgebrauch.
S
it einen Kes­
sel kommen 10 Quart Wan er, und so
bald diese* anfängt zu sieden, giebt
man 2 Pfund Laugenstein ipräpa
rirtes.Soda) hinein. Ist die Laug?
aufgelöst, giebt man 6 Pfund Fett
dazu. Vom Sieden angefangen,
muß die Masse ununterbrochen zwei
Stunden kochen, aber nicht zu stark,
sonst läuft es heraus: dann tauch,"
man ein altes Leinentuch fest m\U.
Waller, legt es in das dazu bereit ge
stellte Gefäß, ant besten eine läng
lich viereckige Kiste, und gießt die
Masse von oben in das Tuch es seilst
sich dieselbe schon von selbst durch. Itn
ten im 5.'isel bleibt die Lauge oder
schwarze Seise zurück, die man extra
giebt und zum Fußboden reiben ver
wenden rann. In alter die Seise
wird, desto besser ist sie.
Ein altes, erprobtes Rezept zum
Kochen von Seife, das noch von den
Zeiten der Großmutter stammt, ist
solgendes: 'ju 4 Pfund Fett nimmt
man 2 Pfund Aetznatron und 17
Quart Regen- oder gekochtes Wasser.
Die Hälfte des Wassers focht. man
zuerst mit dem Fett und dem Seifen
stein etwa 1V Stunden, läßt Alles
unter beständigem Rühren 2 Stun
den kochen dann schüttet man dao
übrige Wasser hinzu. Stunde vor
her giebt man
l4
Pfnnd Kochsalz und
nach Belieben iy2 Unzen Soda hin
zu. Jetzt macht man die Probe, ob
die Seife gerinnt man nimmt etwas
heraus und läßt es kalt werden e
r»n''t sie roch nicht, muß die Seifen
brühe noch länger kochen, meistens
genügt diese Zeit. Ein beliebiges
Geschirr spült man mit recht kaltem
Wasser aus, schüttet die Seife hinein,
schneidet sie am folgenden Tage in
Stangen und trocknet sie an einem
luftigen Orte, aber nicht in der
Sonne." Nur reines, ausgekochtes
Fett Jtäfet jich hierzu fim»Sgjtyw.
5^:
Wie sollten Knopflöcher
sein?
„Warum mir," so schreibt ein Ehe
herr ganz verzweifelt, „sind dieKnopf
löcher an Blusen und Schürzen der
Tarnen meist so angebracht, daß sie
aufspringen oder sich auseWander
zerren? Meine Frau trägt Blusen,
die im Rücken geschlossen sind. Vorn
sehen sie sehr sauber aus mit ihren
Hübschen Besätzen, stber im Rücken, o
weh! Da zerren sich die Knopflöcher
vor und machen den Schlußrand und
auch die kleinen Fälschen daneben zu
Schlangenlinien,so daß mich beim
Anblick dieser Verunzierung immer
ein Zorn über diese gelinde gesagt
unpraktische Herstellungweise er
saßt. Es dürfte meiner Meinung
nach den Blusenarbeiterinnen doch
gleich sein, ob sie die Knopflöcher lang
oder quer in den Stoff schneiden
wenn der Schluß nun beim Quer
schnitt so viel besser sitzt, warum zieht
man diesen nicht dem andern vor?
Ganz räthselhaft ist mir aber, daß
da. wo ein Längseinschnitt am Platze
wäre,wie z. B. bei den Knopflöchern
an Wirthschaftsschürzen, ein Ouer
einschnitt gemacht wird, so daß auch
hier das Knopfloch sich sperrt und
unordentlich aussieht! Könnten Sie,
verehrte Redaktion, nicht erzieherisch
in dieser Hinsicht wirken? Wenn die
Frauen ernstlich auf diesen Fehler
an ihrer Kleidung aufmerksam ge
macht würden, ein Fehler, der wie
Nachlässigkeit und Unordnung an
niuthet —, sie würden gewiß dagegen
eifern."
Wir bringen hiermit also dieses
Aergerniß unserer Herrenwelt zur
Kenntniß und hoffen, daß die Ver
öffentlichung wirklich den gewünsch
ten Erfolg habe. Es ist wahr, in Be
zug auf die Knopflöcher wird man
ches Versehen gemacht, und das
schönste Kleidungsstück wirkt imelc
gant, wenn der Schluß nicht ordent
lich sitzt. Besonders die dünnen Blu
senstoffe neigen sehr dazu, sich in den
Schlußrändern zu verziehen, daher
ist hier doppelte Vorsicht beimAnbrin
gett der Knopflöcher geboten.
Die Obsternte.
Die Reife des Obstes wird vielfach
nicht richtig erkannt. Zum Ernten
reif ist das Obst, sobald sich der
Fruchtstiel leicht, ohne Bruch vom
Fruchtzwcigc ablöst. Alles frühe Obst
ist, um es durch kurzes Lagern safti
ger und schmackhafter zu machen, ei
nige Tage vor völliger Reife zu
Pflücken. Winterfrüchte und Tafel
obst dürfen nie vom Baume geschüt
telt, sondern sollen durch sorgfältiges
Pflücken vor jedem Druck- und
Schlagfleck bewahrt werden. Auch
hüte man sich vor zu frühem Pflücken,
da unreif gepflücktes Obst einen fa
den Geschmack behält und auf dem
Lager welkt. In nassen, kühlen Som
tnern ist Winterobst nicht vor Mitte
Oktober zu ernten. Nicht ganz bäum
reifes Obst kann durch Schwitzen in
den gewünschten Zustand gebracht
werden. Die Früchte werden in dichte
Haufen gesetzt und, bevor sie in den
Aufbewahrungsraum gebracht wer
den, gut getrocknet. Auf den Aufbe
wahrungsraum verwendet man in
den seltensten Fällen die genügende
Sorgfalt. Mag es ein dunkles Zim
wer oder ein luftiger Keller sein, im
mer ist eine kühle, regelmäßige Tem
peratnr erstes Ersordcrniß. Gestei
gerte Temperatur beschleunigt das
Nachreisen der Früchte auf Kosten der
Haltbarkeit. Ist man aus Platzman
gel gezwungen, Winterobst in Fässer
oder Kisten zu verpacken, so ist ein
Einwickeln jeder einzelnen Frucht in
mit Branntwein angefeuchtetes Sei
denpapier zu empfehlen. Die Früchte
werden schichtweise auseinanderlief
stellt und die Zwischenräume mit
Torfmull, trockenem, feinen Sand
oder Sägemehl ausgefüllt. Ohne
Zweifel ist jedoch das Ausstellen der
Früchte auf offene Hordengestelle
empfehlenswerter. Die luftdurchläs
sigen Obsthorden werden mit Papier
bedeckt und die Früchte oben darauf
gestellt, daß der Stiel nach oben steht.
Eine möglichst genaue Sorteneinthei
lung und ein Unterbringen der frü
hen Sorten vor den späten ist sehr
zu empfehlen. Sind die Früchte ver
packt, so wird der Raunt ausgiebig
gelüftet, um die etwa noch schwitzen
den Früchte durch den entsteht ruen
Zug zu trocknen. Auf gleichmäßige
Temperatur kommt es viel an sie
soll nicht unter 0 und nicht über 4
Grad R. fein. Fleckiges oder gar fan
les Obst ist in einein anderen Raume
unterzubringen. Späte Aepfel und
einige späte Birnensorten kann man
bis zum nächsten Sommer frisch er
halten, wenn man sie in Tonnen
zwischen trockenes Birken- oder Bu
chenlaub schichtweise verpackt und
luftdicht verschließt. An einem schatti
gen Platze werden diese Fässer sodann
3 Fuß tief in die Erde unter einer
Laubdecke vergraben. Sogar Pflau
men tann man aus diese Art bis
lange nach Weihnachten frisch erhal
ten.
Ausdauer lerne paaret*
Mit Fleiß zu jeder Frist,
'Daß du in spät'sten Iahren
.Noch schaffensfreudig bist.
angelegt (9|fnur8d)tcibebricf fcts phUjM
Hauerampser.
No. 816.
Mein lieber Herr Redacktionär!
Ich hen
mich schon for
bit letzte paar
Tag den
Kopp ber&ro
che. ob ich nii
auch emal eb
bes aufmache
könnt, wo ich
mit in die
N u s e h'
per ich gehn
deht. bikahs
mer gleicht
doch auch e-
mal sein Name in Print zu sehn. Es
ii, mich awwer nicks eingefalle. Den
annere Dag hen ich mit den Tebdie
for e ganze Weil in den Schehd von
e große Baum gelege un da hen ich
gedenkt, ich besser mache emal meim
£erze Lust un mache, was mer so auf
deitsch sage buht e Mehre Brest. Ich
hen mich en Schnufs getackelt un bann
hen ich gesagt: „Teddie, hen ich ge
sagt mit Respekt zu vermelde, ich
gleiche den Tripp arig gut un ich sin
fchuhr, ich will in mei ganzes Lewe
nit vergesse, was ich alles erlerne
buhn. Awwer bie Sach hat doch auch
ihren Drahbäck. Ich hen boch auch
schon e ganze Latt Sache gemacht-, wo
ich nit eschehmt von zu sein brauche
awwer krieg ich nur e ganz klein we
nig Epprieschjiehschen? nosser. Is
schon einmal mein Name in die Peh
perfch gemenschent wotbe? nosser.
Was sin ich ennihau? nattings, und
das is all was ich sin.
Da hat der Mister Ruhsefelb sich
sei Peip geleit un hat gesagt: „Phil,
du buhst tahke wie e alte Wummen.
In bie erschte Lein hen ich den Trip
aufgemacht und was hier gemacht
werd, das mach ich un wenn mir
große Helbenthate buhn, bann duhn
i ch sc un ich will bie Glorie von hen.
Wenn du emal so en Trip aufmache
buhst, bann werft du ganz ben näm
liche Weg fühle un ich duhn dich auch
nit for blehine. Wenn ich jetzt her
beht gehn un deht alles was du buhst
un alles was der Rest von bie Partie
buht zu bie Pehpersch schretwe, wei
bann müßt das Poblik denke: o well
mit den Mister Ruhsefelb feine Kor
retfch is es auch nit weit her. Die an
nere duhn ja ecksäcktlie so viel wie er
un mehbie noch mehr. Siehst du den
Peunt? Un duhn ich mehbie einigen
von die annere Schentelmänner men
scheue? Ei schütt seh nat! Un ich will
auch nit, daß einer von unsere Partie
ebbes nach bie Juneitet Stehts schrei
we buht. So das is jetzt gesettelt uti
wenn bu noch annere Jnsormehschen
hen willst, dann plies un buh mich nil
weiter battere." Dann hat er sich
widber e frische Peip gestoppt un is
sort gange un ba hen ich jetzt mit
meine Kenntnisse gesosse. Ich muß
sage, die ganze Geschicht hat mich
bisgostet. Wei, wenn ich nit alle Woch
*n Brief an Ihne schreiwe deht, dann
dehte die Piebels mehbie denke, der
Philipp Sauerampfer is schon längst
von die weilbe Ennimels uffgefresse
Wörde. Awwer ber is no sotsch Ding.
Der Philipp lebt noch un hat die Jn
tenschen, auch noch recht lang zu lerne,
Un warte Se nur mal, wenn ich re
buhr komme, dann solle Se erscht
toerfüch erfahre, was ich for e Roll in
VI fr if eh gespielt hen. Ich sin schuht,
wenn ber Teddie aussinne deht, daß
meine Stories alle Woch in Ihne Ihr
Pehper geprintet behte wer'n, dann
deht er ebbes rehsc, wo e End mit
unsere Freindschaft mache beht. Wisse
Se, wenn ich so briwwer nachdenke,
dann sag ich mich doch, baß es jetzt so
ebaut an die Zeit wär, wenn ich so
langsam dran denke deht, Widder heim
zu Heike. Das Lewe hier hat ja auch
fein Reiz, awwer ei teil juh, wenn
en Mann wie mich so an sein Heim
gewöhnt is, bann gleicht er es auch
nit for so lange Zeit in die Wilder
niß. Wenn ich nur en Ecksjuhs hätt
for fortzukomme ich Haffe die Nuhs
Zu ben Mister Ruhsefelb zu breche, bi
sechs er beht fchuhr genug infoltet
fühle. Der denkt doch, daß ich hier
bei ihn en Schnapp hätt. Wenn ich je
den Dag Halmes Dutzeyd mal mei
Lewe risse, bafor gibt er gar nicks.
Da is der Kehrmitt en ganz annerè
Feller, der is kohnsidberet yjt hat viel
mehr Herz wie sein Dähd. Viele mals
sitze mir zwei beisamme un hen en
schöne Tahk mitsamme un dann ver
zählt er mich, wie er auch gleiche deht
heim zu gehn. Was hat beim in bie*
sein hier wilde Land en junger Feller
wie mich? sagt er ist. Wenn noch we
nigstens e Tschehn- wär. als e Gehm
che Tennis zu spiele, dann wollte ich
noch gar nies.) sage, odder wenn é
pear von meine Lehdiefriends da
wäre. Was hen mir in Wafchingten
for gute Zeite gehabt ich beht am
liebste iehlohpe» wenn ich nur den
Weg wißt." Ich hen im
me alles ge
treit, for ihn Widder auf annere Ge
denke zu bringe, awwer in mein Herz
hen ich doch ben nämliche Weg ge
fühlt, blos mit ben Differenz, daß ich
es ihn nit Jhen sage wolle. Ei tell juh.
es is arig schön, wenn mer in Kom
penie mit en beriehmte Mann is.
awwer bteselwe Zeit is mer doch so
ahfel schmal, un mer duht in alle Rie-
spekt so viel an ihn biepende, baß mer
bald bie Lust verliere buht. Un met
is da5»i ganz machtlos. Ich duhn
tri
p-
wtjche, es deht ebbes auftörne, wo ich
von Afrikeh fort komme beht. Es hat
ja auch noch annere Kontries, wo mer
ganz gut emal e paar Woche zubringe
fümtt. Ich hen auch schon for e Istuje
Zeit nicks mehr von die Lizzie, was
neine Alte is, gehört. Ich sin schuht,
da is ebbes rong. Well met wolle
hoffe, baß nicks gehäppend is. Ich
muß mich unbebingt mit den Kehrmit
auf en gute Fuß halte, met weiß nit,
was kassiere kann un mehbie, baß
mir zwei zusamme schkippe. Grad
e'ue hen ich die Diskowwerie ge nacht,
daß mein Schnuff ausgewwe buht.
Well, dann is es die höchste Zeit, daß
ich Widder heim gehn. Mitaus
Schnuff sin ich en arüMDeiwel, wo
mit ich verbleiwe
Ihne Ihm Itctoc
i i S a u e a e
Versunkene Schätze.
Die Jagd nach Gold findet auf dem
Meeresgrund ein reiches Revier.
wa» die W«»n» »ebrittt.
Wieder ein/mal ist vorn der Hebung
der un'gehouren Gold- un'b Silber
massen die Rede, idb feit mehr als
»wei Jahrhunderten auf dem Grun.dk
der Bucht von Vigo in «den dort ver
senden span'isch.'n Gallionen ruhen,
denn es hat sich in London eine Ge
sellschaft g'eb'Wet, die es sich zur Auf
gafe macht, Äer Menschheit die za!hl
reichen. Schätze mtd Kostbarkeiten, die
ihr durch «den Untergang von Schis
sen uinid anidere besondicMi Umstäâ
verloren gegangen sind, wieder zu
rück^ulgewimien. Die Gesellschaft,
der es gdutigm ist, ermvge bekannte
Pertsonilichifcitcn, wie die Vizeadmi
rale Sir A. Fitz-George und Charles
Wyn'dham und den Grasen vo-n Ox
ford, für die Sache zu inter es siren,
verfügt über neue Apparate, unter
denen vor Allem das Hydroskop zu
nen'wc'n ist, eine Art Rieftmfernrohr,
mit dem man ÄenMeeresboden durch
forschen sann. An seinem ob^en
Ettibe ist oi-nie schwimmende Plattform
angebracht, auf der zwanzig Men
schon Platz finden können. Der
eigentliche Körper des Instruments
besteht aus einem Metallrohr, das so
writ ist. daß ein Mann sich darin be
w-egen könnte am unteren Enide ist
ein System von Reflcftortinfen, Lam
pen uns MctaHarmen angebracht,
vermittelst deren man den Boden des
Meeres durchwühlen kann. Auch
Unterseeboote auf Rollen, Elevatoren,
schwimmende Docks und dergleichen
sollen, wie es heißt, bei der schwieri
gen Arbeit B.'rwendung finden.
Das erste Unternehmen soll die
.Hebung der spanischen Gallionen in
der Bucht von Vigo fein, da diese'
das größte und werthvollste unter al
len Objekten darstellen.
Im Jahre 1702, zu der Zeit, da
die Herrschaft Spaniens sich noch
über Wesrindien erstreckte, sollte eine
Nach der Ueberlieferung ist der
Meeres'grund zwischen Kuba lind
Portorico mit Schiffen, deren La
ftumg aus Gold, Silber und Edelste!'
nett beistand, geradezu besäet. An
der Ostvüiste von Kuba zum Beispiel
scheiterte im 17. Jahrhundert eine
mit Silber beladene spanische Flotte.
Aus einem einzigen dieser Schiffe
konnte Sir William Philipps 32
Tonnen Silber an die Oberfläche
bringen. Die in den anderen Schif
fen enthaltenen Schätze sind noch un
gehoben.
,V Vi
von Kriegsschiffen begleitete Flotte die'Holländischen Truppen im Betrag
von spanischen Gallionen die riesigen
Schätze, die jm Zeitraume von drei
Jahren in den amerikamchen Gold
und Sillberbevgwerken gewonnen wor
den waren, nach Spanien bringen.
Der Werth ihrer Ladung wird auf
700 Millionen Francs geschätzt. Doch
als der Konvoi an der Nordwestspitze
von Spanien angelangt war, wurde
er im Hasen von Vigo von einer eng
lisch-holländrschen Flotte unter dem
Kommando des Admirals SirGeorge
Rock angegriffen. Die Spanier un
terlagen und um die mitgesührten
Schätze nicht in die Hände der Feinde
fallen zu lassen, versenkten sie ihre
Gallionen. j£er dem Körnig von
Spanien persönlich gehörende An
theil an den Schätzen, dessen Werth
fünsgig Millionen betrug, war vor
der Schlacht glücklich an's Land ge
bracht worden: etwa Wvölf Millionen
wurden noch von den Engländern
und Holländern erbeutet, und bei
den zaihlreichen Versuchen, die im
Laufe der Zeit gemacht worden sind,
die kostbar? Laidung bei versenkten
(Ethffffip zu bergen, ist es gelungen,
jmgvsä'fir 7V2 Millionen wieder an
Tageslicht zu bringen, aber man darf
annehmen, daß mehr als 630 Millio
nen in Gold noch immer auf dem
Grunde der Bucht von Vigo liegen.
Doch das ist noch nicht alles die
Gallionen hatten außer den werth
vollen Metallen auch kostbare Steins
und seltene amerikanische Hölzer an
Bord, und dazu kommt, daß das seit
zwei Jahrhunderten durch das Meer
wasser konservirte und gehärtete Holz,
aus dem die Gallionen selbst gebaut
sind, einen sehr bedeutenden Werth
repräfentirt es ist daher schwer, den
gefammten Werth des fabelhaften
Schatzes, den die Fluthen bei Vigo be
decken. annähernd richtig zu wxiren.
Einige Meilen südöstlich von der
Fichteninsel ruiht im Meere ein noch
begehrenswertherer Schatz. Im Jahre
UWNVM
1679 begab sich eine Anzahl hotter
Beamter, Geistlicher und reicher Bür
ger Westindiens auf die Einladung
des Königs nach Spanien. Sie führ
ten nicht nur für den König be
stimmte Schmuckstücke. Diamanten
und Goldbarren mit sich, sondern die
meisten von ihnen nahmen auch ihre
eigenen Reichthümer mit nach Spa
nien, da sie dort ihre Tage zu be-,
schließen gedachten. Der Ballast des
Schisses bestand aus Fässern mit
Gold und Silber. Eines Morgens,
als das Schiss an der Fichteninsel
vorüberfuhr, bemerkte man, daß da
Schiffsraum sich mit Wasser füllte.
Ein aufrührerischer Sklave hatte ein
Loch in den Bodèn des Schiffes ge
bohrt, und trotz der verzweifelten An
strengun'gen, die geimacht wurden
das Fahrzeug zu retten, versank die
ses mit seinen Millionen rasch in die
Tiefe.
Än der Einfahrt in die Zuidersee
wurde im Jahre 1799 die französische
Fregatte „La Sühne" in den Grund
gebohrt, die 330 Goldbarren an Bord
hatte, von denen nur 85 geborgen
worden find, und außerdem Sold 5ür
von über drei Millionen. Vor hun
dert Jahren scheiterte eine spanische
Gallwne mit 17 MillicmenDollars an
den Felsen von Gunwalloe in Corn^
wall. Bon Zeit zu Zeit haben sich
Gesellschaften gebildet, irrn diesen
Schatz zu lieben: aber da das Schiss
tm einem der exponiertesten Punkte
der Küste liegt, und das UReer dort
tief ist, so find bis jetzt alle Versuche
vergeblich gewesen. Ein englische?
Kriegsschiff, der „Black Prince", der
bei Sebastopo'l von den Russen in den
Grund geschossen wurde, hatte, wie
behauptet wird, 15 Millionen an
Bord.
Wie ein Roman liest sich die Ge
schichte des englischen Schisses „Mary
Dier.
v-~.
Wir haben sie
die Hormel's Dairy Brand gleisch
Produkte....
Diese stnb sèderzeit bei uns zu finden.
Wir haben das ausschließliche Ver
kaufsrecht für Rugby. Harmel's
Dairy Brand ist das Produkt Milch
und Getreide gefütterter Schweine
Aus der Molkerei-Gegend des südli
chen Minnesota—es giebt kein bessè
res Fleisch
FletM für »c
Wir können Farmern das beste Fleisch
liefern, Stets frisch, da wir. täglich
schlachten. Wir sind besser als je vor
her im Stande die Farmer in Bezug
auf ihre Bedürfnisse an. Fleisch wäh
rend der Ernte zufriedenzustellen. Ich
halte nur das beste Fleisch welches
der Markt bietet.
Zfham's Fleisch-Laden
Lynn Jsham, Eigenthümer
Telephon Nr. 77 Rugby, N. Da».
Im Iah» 1835 tag tic „Mary 8«Woffcn flrftcii, bo6 Sie Sra^te»
Dier" zufällig vor der peruanisch?» -PW.l roi-c&er Alltag^kleiid wer»
Hafenstadt Callao, während die chile
Nische Armee im Anmarsch auf die
Stadt war. Da fein peruanisches
Kriegsschiff sich in der Nähe befand,
so baten die Regierung und die reich
sten Bewohner der Stadt in ihrer
Angst vor dem Feind den Kapitän
des englischen Schiffes, Thompson,
alles, was sie an werthvollen Dingen
besagen, an Boöd zu nehmen. Der
Kapitän erklärte sich dazu bereit, und
bald war so ziemlich alles, wss Cal
lao an Gold, Silber, Schmuckgegen
ständen und Edelsteinen enthielt, auf
die „Mary Dier" gebracht. Die Ver
suchung, mit dieser kostbaren Ladung
das Weite zu suchen, war zu stark für
den Kapitän er ließ in der Nacht die
Anker lichten und steuerte nach den
südlich von Kostarika im Stillen
Ozean gelegenen Cocos-Jnseln, wo
er seinen Raub oersteckte.
Als er die Inseln wieder verlassen
hatte, wollte es sein Unstern, dâß ein
Sturm ihn an die Küste von Peru
zurüâvarf. Der Kapitän und die
Mann schalst wurden nach Callao ge
bracht, vor Gericht gestellt und zum
Tode verurteilt acht von den Leu
ten wurden erschossen, dem Kapitän
und Mei Matrosen aber wurde das
Leben geschenkt unter der Bedingung,
daß sie den Ort angaben, an dem der
Schatz versteckt war. Der Kapitän
starb, ehe er diesem Verlangen nach
gekoimmen war, aber er hatte sei»
Geheimniß einem Manne Namens
Keaton anvertraut, und dieser begab
sich mit einem gewissen Bogue nach
den Cocos-Jnseln. Beide gruben
von dem Golde so viel wie möglich
aus und brachten eS auf ihr Schiff:
unterwegs aber g'eriethen sie inStreit
«SM
V i' 5
miteinander, und Keaton bracht? Bo
gus um. Seltsamerweise kehrte er
nie wieder auf die Cocos-Jnisel zu
rück. Ehe er starb, vertraute er sein
Geheimniß einem gewissen Flower
an, und dieser fand später auf den
Cocos-Jnseln ungefähr fiinfzigtem*
send Franken. Seitdem scheint daâ
Gcheimniß verloren gegangen za
sein. Expeditionen von San Fran
cisco und Stockholm, von Australien
und England halben versucht, die ver
steckten Schätze zu finden, aber ber
fltiblich.
Altpfölzer Trachten.
Seren SHetminfit&mne Im Interesse der Äaitfr.
leitest befiroerlrt.
Aus Neustadt a. H. schreit man
der „Frkf. Ztg.": Der itcugegrüib
bete Verein pfälzischer Künstler urob^
Kunstfreunde bemüht sich lebhaft, mit*»
die Wiederbelebung der altpfälzischen'
Trachten. Nachdem er auf seiner er»
sten Ausstellung in Neustadt auch eine
Kollektion Pfälzer Trachten zur
Schau gestellt hatte, beabsichtigt' er
jetzt die Ausgabe von Trachtentafeln.'
Die Trachten sollen zuerst bei den
Pfälzer Volksfesten wieder zu Ehren
kommen. Auf der diesjährigen Win
zin-ger Kerwe trugen Musikkapelle
und Wein heben bereits die alten Ko
stüme und auch auf dem Dürkheiimer
Wurstmarkt werden sie dies Jahr zu
sehen sein. Ferner werden wie
bereits in der vorigen Saison Ko-^
stümseste im Stile Altpfälzer Bauern-,
Hochzeiten u. f. w, von Vereinen der
verschidbenften Pfälzer Städte arran
girt werden. Besondere Aus merk
faimfett wird dem Villig'heimer Pur
zelmarkt zugeevendet, wo sich die
Trachten von jeher erhalten haben.
Der Sinn für das Trachtentragey
soll auch durch Ansichtskarten neu be-'.
lebt werden. Wohl kann es als aué»
den, aber bei festlichen Gelegenheiten
werden sie wiederkehren und einen
traulichen Zu.g ins Festbild hinein
tragen.
Racheakt titter entlassenen Haub-,
Hälteritt.
Ein schreckliches Verbrechen, bfnC
ein zweijähriges Kind zum Opfer gW
sollen ist, wurde in dem holländischen?':
Orte Okerleek verübt. Die Haushäl
terin eines Landwirths, der Wittwe)#
ist, ermordete aus Rache darüber, daß
sie den Dienst verlassen sollte, daS'
zweijährige Kind ihres Dienstherrn,
und erhängte sich darauf an einem'
Thürpfosten, während der unglücklich»
Vater im Felde war.
r£W.
Der Brand der Bremer OelfaBrif*.
&
Bei der Ablöschung des BrandiA^
beru Oelfabrik trug eine größere An
zahl Feuerwehrleute Brandwunden'
davon. Die ungeheure Gluts) machte»
eine Annäherung biS aus eine erheb
liche Distanz unmöglich. Die gesamm-^
ten Borräthe an Oelkuchen jtnd vrr»
bifannt. Außer dem Hauptgebäude
wurde auch das Maschinenhaus voll--?
ständig zerstört. Es bedurfte des thut«
kräftigsten Vorgehen« sämmtliche^
bremischen Löschzüge, um des Feuers
Herr werden und insbesondere die
weiteren industriellen Anlagen deS
Freihafengebietes zu ^schützen. Die
Entstehungsursache des FeuerS ist
noch uubetannt. Die ganze Anlage
ist schon einmal im Jahre 1891 durch
Feuei gänzlich zerstört worden.
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