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10. Aus Nord-Dakota McHenry County A n a o o s e, den 29. April. Die meisten Farmer sind wohl jetzt stark auf dem Felde beschäftigt und Korrespondenzen lausen deshalb toi)I)I weniger zahlreich ein. Des halb dachte ich, auch einmal einen kurzen Bericht einzusenden. Der Fri'chliitg ist dieses Jahr ent schieden sehr früh eingezogen. Am 26. März hatten wir sogar schon Re gen unter Blitzen und Donnern gewiß eine Seltenheit. Das Iii. Ostersest wurde bei uns in Anamoose recht zweckentsprechend ge feiert, denn unser Pfarrer 'jnmbnsch hatte die umfassendsten Vorkehrun gen getroffen und hielt auch eine er greifende Predigt über die Beden tnng der Auferstehung. Biel Dank und (Gotteslohn dem geistlichen Herrn für seine Müliewaltimg! Arn 28. März schlossen Michael Pfeifer und Wittwe Schuck den Bund für's Leben. Beide sind ans Stau del und die draining wurde von Pfarrer Ziuitbuich in Anainoose voll zogen. Biel Glück dem Ehepaare zu dem geschlossenen Bunde! Da man in neuerer Zeit immer so viel über den Weltuntergang hört und liest, fand ich audi neulich in ei nem Blatte folgende ergötzliche Kin dergeschichte. Der Herr Lehrer, be müht den Kindern den Weltuuter gang zu schildern, bediente sich, um Eindruck auf die Gemüther zu ma chen, etwa folgender Worte: „Stellt euch vor," sagte er, „ev ist die Luft mit Brandgeruch erfüllt der Sturm wüthet so stark, das er die Bäume entwurzelt, Schennenthore ans ihren Angeln reißt, .sauvdächcr abhebt. Dabei herrscht eine furchtbare .siue, es wird finster und immer finsterer, der Donner rollt, Blitze zucken, Fen -erschlüude öffnen sich in den Wolken und speien ^cuer auf die Erde nie der." Hier hält der Herr Lehrer inne, und frägt, tun die Wirkung fei ner Worte aus die Minder zu erfah ren „Nim, A'anerl, was denkst du dir dabei?" Einen Augenblick stutzte der Klei ne, dann sagte er mit vergnügtem Schmunzeln: „Da denk ich mir halt, Herr Lehrer, das bei so einem Sail wetter fei Schul is!"— Ich möchte auch Herrn Georg An ton Ujteliiiaiitt in Selz Rußland, wo mich meine Wiege stand, bitten, im mer noch mehr von dort zu berichten, denn wir hier in Amerika können kaum warten, bis von Woche zu Woche die Leitung kommt, damit wir etwas Neues aus der alten Heimath vernehmen. Bitte auch meinen Schwager Adam Weifebeck, ein Glei ches thun zu wollen. Da Herr Redakteur Brandt er freulicherweise immer bereit ist, uns über alles Ausschluß zu geben, ."möchte ich auch wissen, wann die In dianer-Reservation südwestlich von Minot in Nord-Dakota geöffnet wird, denn ich selbst habe noch kein iiaitd nnd so geht's auch vielen der Leser des Blattes. Es wird zweifel los alle intereilireii. (Wir nehmen -au, das die Berthold Indianer-Re servation gemeint ist. Darüber brachten wir bereits vor längerer Zeit, das dieselbe voraussichtlich zum kommenden Herbst geöffnet werden wird nnd wir iverden darüber auch bestimmte Nachrichten bringen, so bald solche vorliegen. Das neueste in der Sache verlautet ans der Bundes hauptstadt unter Datum des 30. März, und zwar das die Berthold Reservation kurz nach dem 1. Juli dieses Jahres vermessen werden soll. Seither hat es an Geld gefehlt für diesen Zweck. Sind die Permessun gen beendigt, dann steht der Oeff nnng zur Befiedeliiug des Landstri ches nichts mehr im Wege und diese wird wahrscheinlich im Herbst statt finden, wie mir ja bereits berichteten. Tie Leser werden selbstverständlich im Blatte benachrichtigt, mit welchem Tage die Reservation geöffnet wird, sobald das festgestellt ist. Red. Staats-Anzeiger.) Grüfte an meinen Bruder Baltha far Reis und an alle freunde in Straßburg Nord-Dakota. Möchte dem Bruder auch zu wissen geben, daß unsere Eltern Haberlach den StaatS-Anzeiger nicht mehr erhalten, weil die Zeit abgelaufen ist. Wenn er das Blatt nicht für sie bezahlt, werde ich es Die Sprungfe derscheere habe ich richtig erhalten., Die ist ja allein $1.50 werth. Grüße auch an alle Leser des Blattes von Anton Reiß. Ich muß mich doch wenigstens 'Beim Staats-Anzeiger für die schöne Sprungfederscheere bedanken, welche mir richtig zu Händen kam. Ich kann sagen, es ist die beste Scheere, die ich je im Hause hatte und ich sage dies, damit alle deutsche» Haus frauen sich die liberale Offerte des Staats-Anzeiger zu Nutzen machen und das Blatt entweder ein Jahr vorausbezahlen, oder dasselbe be stellen, wenn sie es noch nicht haben, denn es ist die beste Zeitung in die sem Theile des Landes für alle deut schen Familien, und sie ist uns völlig so lieb wie die Freie Presse. Der Staats-Anzeiger sollte in keiner deut schen Familie in diesem Staate feh len. Die Herren Fred. Mühlbeier und Simon Winter verziehen nach Ca itada und ich wünsche ihnen viel Glück. Grüße an alle Leser des Blattes, sowohl im Aus- wie im Unlande. Elizabetha Erste. McLean Connty. a e n 2 0 z Heute trat Joseph Gering mit Kind und Kegel die Reise nach (5a nada an. Joseph hatte letzten Herbst einen Unfall und infolgedessen ver lor er feilt rechtes Bein und ist ge zwnngen eilte Krücke zu benutzen. Joseph ist in mehr als einer Hinsicht zu bedauern. Erstens hatte er eilte sehr schlechte Ernte zweitens gerieth er Geldhaien in die Hände nnd ver lor alles was er besaß, und drittens hatte er auch noch körperliches litt glück. An ihm bewahrheitet sich ge miß das alte Sprüchwort, daß dem Armen der Wind immer in's Ge sicht bläst. Er meinte es gut mit den Leuten, aber diese behandelten ihn schlecht. Mit ihm gingen auch der alte Bater Heftrich von Malcolm und sein Sohn nach Canada. Sie kamen bis Mar, wo sich Joseph Ge ring nnd Familie der Gesellschaft an schloß und fort ging's nach dem ge lobten Laude, wo Milch und Honig fließen soll. Nim, die Familie Hed rich ging mit einein Sack voll Geld hier weg, wie aber wird es Joseph in Canada ergehen V Herr Johann Berftt und Frau aus Fessenden, Schwiegersohn des Herrn Burbeck in Wells Connth, weilt hier besuchsweise bei seinem Schwager Martin Okert. Johann ist Barbier. Er hat seilt Geschäft in Fessenden ausverkauft und sucht nach einem neuen passenden Geschäftsplatz. Die Herren A. Freitag und G. Remser reisten letzte Woche auch nach Canada, um sich das gelobte Land zu besehen. In der Familie F. Einhorn kehrte der Klapperstorch ein, ein munteres Mädchen hinterlassend. Fritz ist jetzt ganz stolz, denn er meint, daß er jetzt eine gute Familie hat drei Bitben und drei Mädchen. Hast Recht, Fritz, daraus kann man schon stolz fein! Gruß an alle Leser des Blattes von C. L. Okert. McZntosh County. 3 e e I a it i), den 23. März. Zu verkaufen—Alters- nnd Krank heitshalber üfferire ich meinen gut eingerichteten Fleischladen zum Ver kaits. Eisschrank, Gasolin-Maschine, Kochmaschine, alles doppelt und prak tisch eingerichtet. Ein gut gehendes Geschäft—der einzige Fleischladen in der Stadt Seeland. Gebäude 72 Fuß lang, zwei Stock hoch. Zwei Carladungen Eis wurden eingelegt. Geschäft und alles wird sehr billig ans Zeit oder für baar verkauft. Preis und alles Weitere zu erfahren bei Anton Bachmeier, (3(-ba) Zeetand, N. D. Stutsman County. I et lit s o w it, den 10. März. Obschon ich nichts neues von hier zu berichten wüßte, muß ich doch ans Ersuchen meiner Fratt dem Staats Anzeiger vielmals für die übersandte Sprungfederscheere danken. Nach dem meine Fran, kritisch, wie alle Franen, die Scheere besehen und probirt hatte, sagte sie: Diese Scheere allein ist unter Brüdern ei nen Dollar werth, denn sie ist ans gezeichnet nnd ich bin sicher, daß jede Hausfrau ihrem Manne für ein sol ches Geschenk sehr dankbar ist. Des halb werden die Deutschen des Staa tes gut thun, ihren Frauen diese Scheere zn besorgen. Wer den Staats-Anzeiger ans ein Jahr int Boraus bezahlt (mir $1.50), erhält diese Scheere als Prämie. Ich verbleibe Ihr treuer Leser. Philipp Kercher. Krankheitshalber zu verkaufen.— Eine giitcingcrichtete Schmiede mit großer Kundschaft in deutscher An siedelnng. Ausgestattet mit sechs Pferdekraft Gasolinmaschine, Trip hammer, Bohrmaschine, Discschärser und allem Handwerksgeschirr, liebst Wohnhans und zwei Bauplätzen. Verkaufe für baar oder auf ein bis fünf Jahre Zeit. Schreibt oder sprecht vor bei Georg Klundt, 34-ba. Streeter, N. D. a e s o w n e n 3 1 z Gestern Morgen um 10 Uhr schlös sen Herr Georg Lippert Jr. und Fräulein Larraiue Davidson den Bund für's Leben. Die Trauung erfolgte zu genannter Zeit durch Herrn Pastor Heß, Seelsorger der lutherischen Gemeinde zu James town, im Hause der Eltern des Bräutigams auf der Jarm südlich von Eldridge, woselbst Herr Georg Lippert Sr. schon seit Jahren die Landwirthschaft erfolgreich betreibt. Georg Lippert Jr. ist ein junger an gehender Farmer und seine Braut war seither Lehrerin in Eldridge. Das junge Ehepaar wird sogleich auf der Farm des Bräutigams, drei Mei ten südlich von Eldridge, sich der Be wirthschaftung derselben widmen. (Da wir mit dem nun neugebackenen jungen Ehemann persönlich bekannt sind und auch den Vater, Georg Sr., seit etwa einem Jahre kennen, er lauben wir uns, herzlichst zu gratuli reu. Sapperlot, der Hochzeitsfeier hätten wir aber gerne beigewohnt!— Red. Staats-Anzeiger.) Der Schnee ist verschwunden und die schöne Schlittenbahn ist zu nichte geworden. Die Farmer kommen schon von allerwärts her mit Bug gies nnd Wagen zur Stadt gefahren, um ihre Eiitkänfe für's Frühjahr zu machen. Der eine braucht einen Pflug, der andere eine Säemaschine und was noch sonst alles für die Feldarbeiten nöthig ist. Fran Johann Becker kam hier durch von Medina, woselbst sie ihren Kindern einen Besuch abgestattet hatte. Sie besuchte hier auch mich und Frau, da wir etwas verwandt miteinander sind. Frau Becker's Heimath ist Scotland Süd-Dakota. H. Pades verkaufte feinen Leih stall ait Johann Sauter für $3,000. Johann kaufte sich auch gleich das Wohnhaus des Herrn W. (Sarmichael für $1,500. Herr Sauter kommt ans Herr cid Süd-Dakota, ein wohlbe kannter, ehrlicher und strebsamer Bürger, den wir in Linton herzlich willkommen heißen. Die Vermesset*, welche von der N. P. Bahngcsellschast angestellt sind, mußten infolge Hochwassers im Mis foitriflitf ihre Arbeiten vor der Hand einstellen. Sie suchten nach festem Boden, um eine Brücke über den Fluß zu bauen für die neue Bahnstrecke, welche von »Edgely hier durch- uud westlich über den Missouri führen soll. Die Baptistengemeinde von Litt ton baute ihrem Prediger eilten neuen Stall, damit er seine Pferde und Fuhrwerk unterbringen kann. Wildenten und -Gänse haben hier ihr Erscheinen gemacht. Nuu kann es Frühjahr werden! Heute, wie überhaupt schon seit längerer Zeit, haben, wir prächtiges Wetter und ich denke bis nach Ostern wird eS hier wohl allen Ernstes in die Saat gehen. Am Montag, den 14. März, fuhr ich in die Stadt Richardton, um ei nen Pulverizer zu kaufen. Ich ging also in eine Maschinen-Niederlage nnd frug einen dort stehenden jnn gen Mann, wie viel ein solcher kostet. Es stellte sich aber hermiS, daß er nicht zitiii Geschäft gehörte, sondern ein Stndent ist, der mir dann auch sagte, mir nicht Auskunft geben zn können. Ich frug ihn, wo er her kommt, woraus er mir entgegnete: ans Rugby, Nord-Dakota. Dann frug ich ihn wie er heiße. Die Ant wort erfolgte: Johannes Volk von Joseph. Nim war ich aber erst neu gierig geworden und frug ihn, ob er aus Rußland komme und wenn so, woher. Aus Elsaß! lautete die Aut wort. Daun erst erkannte tch, daß wir Geschwisterkinder sind. Nun na türlich war die Freunde des Wieder sehetts groß uud wir blieben lange Zeit beieinander und einer frug den anderen nach feinen Bekannten. Da gab's natürlich viel zn erzählen. Der Zufall spiel, in der That manchmal recht große Rolle im menschlichen Le ben Vom 11. bis zum 16. März kam fein Zng über den Missourisluß, denn die Brücke bei Maitdau stand sechs Fuß unter Wasser. Heute aber liegen die Dinge besser, denn das Wasser ist zurückgetreten. Gruß att Bekannte und Freunde und an alle Leser des Blattes. Michael Müller. Gruß an alle Leser des Blattes. Henry Wittmayer, Agent. Heute haben wir Regen und am 20. hatten wir Sturm und Regen bei Donner und Blitz. Auf dem Felde geht es schon recht geschäftig her und viele haben schon mit der Saat begonnen. Vom 24. bis 28. war der Pfarrer hier uud wir feierten die Oftertage nach altem Branch. Zum Ostersonn tag waren bei mir viele Freunde zum Besuch und ich hoffe, daß alle sich gut unterhielten. Hätte auch gerne, daß meine Freunde in Straß burg, Emmons County, mich einmal besuchte«. Gruß an alle Leser des Blattes. Michael Müller. Stark County. i ck i n s o u, den 13. März. Seit einigen Tagen schon herrscht hier Frühlingswetter. Der Schnee ist verschwunden uud der Boden sehr weich. 'Infolge des rasche« Schmel zens des Schnees tief das viele Waf fer alles in die Niederungen und hat zweifellos vielen Schaden angerichtet. Mein Stall stand so voll Wasser, daß ich mein Vieh acht Tage lang im Hofe hatten mußte. Der Stall mei nes Nachbars Peter Decker ist infolge der Neberschwemmung nahe am Ein stürzen. Vorletzte Woche war Herr Bene Ventura Stolz aus Hosmer Süd Dakota hier und kaufte sich 480 Acker Land von Herrn. Gieß um $14 den Acker. Herrn Rudolph Frank verkaufte feilte drei Viertel (480 Acker) Land um $22 den Acker an feinen Schwie gersohn. Bis zum 17. März wird er auch noch alle bewegliche Habe versteigern lassen und sich dann in der Stadt zur Ruhe setzen. Die Maschinenhändler hier in un serer Stadt machen gute Geschäfte, denn die Farmer benöthigen für die Frühjahrarbeiten Pflüge, Säema schinen und so weiter. Bleibt das Wetter noch einige Tage so günstig, zieht alles auf den Acker. Otto Phillips, der Nachbar mei nes Bruders Wendelin, hat fein Land Hitter folgenden Bedingungen zum Säen abgegeben: Er stellt Land nnd Saat, zahlt bett ganzen Drescher lohn und die Hälfte der Kosten für Bindfaden. Der Ernteertrag wird dann zu gleichen Theilen vertheilt. Pferde stehen noch immer hoch im Preise. Ein gutes Gespann kostet $350 bis $400. Wetzen gilt hier 95 bis 97, Hafer 35 Cents pro Büschel. Flachs kostet $1.97 bis $2.00, Kartoffel 35 bis 40c pro Büschel, Butter 18 bis 25c das Pfund, Eier 20c das Dutzend. Heu wird mit $7 bis $8 die Tonne bezahlt. Frank M. Frank, Agent. i k i n s o n e n 2 0 z Die vergangenen drei Tage hatten wir regnerisches Wetter, sodas die Farmer die Arbeit einstellen mußten. Viele haben schon gesäet. Ein Ungar namens Weignin soll schon letzte Woche bis zn 150 Acker fertig einge säet haben. Die Versteigerung bei Rudolph Frank am 17. war gut besticht. Auch die Preise waren gut. Zwei einjäh rige Fohlen brachte» $154, bezie hentlich $15(). Auch manche Sachen wurden theuerer bezahlt als weitn man sie neu im Laden kauft. Auch ich steigerte mir eine Stute tun $185. Gewicht 1200 Pfund, 9 Jahre alt. Hätte heute beinahe mit dem Thiere ein Unglück gehabt. Als ich sie heute an den Pflug spannte, bekam sie zu fälligerweise die Zügel unter den Schwanz und fertig war'S. Sie schlug aus nach hinten und vorne, bis sie das ganze Geschirr sich vom Leibe gerissen hatte. Ich selbst flog dabei rückwärts kopfüber vom Pfluge und habe es nur meinen mittleren, zah men Pferden zu verdanken, daß nicht größeres Unheil entstand. Es hätte mir leicht das Leben kosten kömteit! Mein Nachbar Franz Berger kaufte sich vorige Woche zwei Pferde in der Stadt von einem Manne, des sen Name ich lieber verschweigen will. Ein Pferd, sechs Jahre alt, für $225, das andere, 12 Jahre alt, für $150. Er fand aber noch ehe er zur Stadt hinaus kam ans, daß das eilte der Pferde nicht 12, fondern 23 Jahre alt fei. Das war ihm denn doch zu starker Tabak und er nahm dem Manne fein Pferd zurück, nahm fein Geld wieder zurück und fuhr mit dem einen Pferde nach Haufe. Nördlich von Dickinson verbrannte bei einem Prairiefeuer neulich eine junge Frau. Ein Mattn rettete zu erst die ältere der beiden Frauen, indem er sie nach bittern Bach brachte. AIS er zurück eilte, auch die andere zu retten, hatte diese bereits so schwere Brandwunden erlitten, daß sie kurz darnach ihren Geist aufgab. Auch ging letzten Winter hier eilt 5jähriges Kind verloren und noch bis heutigen Tags hat man nichts wie der von ihm gesehen oder gehört. Gruß an alle Leser des Blattes, sowohl hier wie in der alten Hei math, von Frank M. Frank, Agent. Da der Staats-Anzeiger auch in diesem Theile des Staates Leser hat und mir stets ein willkommener Gast ist, will ich berichten, daß wir auch hier wunderschönes Wetter haben. Am 15. März habe ich mit Pflügen begonnen uud habe dieses seither un unterbrochen fortfetzen können. Auch Joseph Weber aus Harvey Nord-Dakota war hier und hat sich eine Viertetfektion Land gekauft, für welches er $2240 bezahlte. Auch Jo seph Bolzer aus Harvey erwarb hier zwei Viertel Laud. Eins hat er ge kauft und das daneben gelegene hat er aufgenommen. Mit ihnen war noch ein dritter Mann, dessen Na men mir aber nicht bekannt ist, der auch Land ausgenommen hat. Ich wünsche diesen drei Leuten viel Glück in der neuen Heimath in Canada. Unsere nächstgelegene Stadt ist Ambrose in Nord-Dakota und die zweitimchfte ist Eftevan in Canada. Nach Ambrose haben wir nur sieben Meilen, nach Eftevan aber 25. (Be sten Dank für Uebersendung eines neuen Lesers. Die Prämie wurde prompt abgesandt.—Red. Staats Anzeiger.) Gruß an mein Geschwisterkind Ni totalis Pfau bei Esmond in Nord Dakota und an Andreas Pfau, so wie an alle Leser des Blattes. Jakob Pfau. Abonnirt auf den Staats-Anzeiger, die tonangebende deutsche Zeitung Nord-Dakota's. Aus Süd-Dakota Edmunds ConiM I s w i e n 2 7 z Das Wetter ist hier schön und die Farmer sind emsig in der Saat. Am 20. hatten wir einen Regen, der aber nicht tauge andauerte und abends gegen 9 Uhr fetzte ein so gewaltiger Sturm ein, daß die Wände erzitter ten. In Nr. 35 des Blattes las ich eine Korrespondenz von Anton Schwan, aus welcher ich leider ersah, daß mein Ehrenvater Bernhard Burkhart schwer augenteidend ist. Hoffentlich vernehme ich bald, daß sich das Lei den gehoben hat. Möchte wissen, ob Herr Burkhart auch Leser des Blat tes'ist. (Wir glauben nicht. Red. Staats-Anzeiger.) Grüße an Bekannte und Freunde und an alle Leser des Blattes in der alten und neuen Wett von Da schon eine zeitlang nichts mehr aus dieser Gegend an den Staats Anzeiger berichtet wurde, will ich wieder einmal eine Korrespondenz loslassen. Ich bin schon seit 25 Ihren in die ser Gegend ansässig, aber meines Wissens haben wir noch nie vorher ein so zeitiges Frühjahr gehabt wie dieses Jahr. Viele Farmer haben schon während der Tage des 15. 16. und 17. März gepflügt, doch mit der Saat wollen die meisten Leute noch bis April warten, denn sie befürchten das noch Schnee und starker Frost kommen möchte. Andreas Huber und Frau und zwei Kinder ans Neitbitrg und Adam Wagner liebst Frau und Kindern aus Güldendorf Südrußland, kamen ant 22. März mit der Soo-Bahn in Ar tas an. Herr Huber hielt sich vier Tage bei seinem Schwager Christian Schweigert hier aus. Am 20. fuhr er zu feinem 10 Meilen nordwestlich von hier wohnenden Schwager Fried rich Bollinger. Herr Wagner wurde am Tage nach feiner Ankunft von seinem Bruder Georg nach dessen Farm nordwestlich von ArtaS abge holt, woselbst er sich bereits eine Farm gepachtet und auch schon Pfer de gekauft hat. Bei der Frau Wittwe K. Bollinger wurde am 20. März Versteigerung gehalten, der auch ich beiwohnt?. Ich sah, daß auch verpfändete Pferde ver steigert wurden. Ob das zulässig ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht kann die Redaktion darüber Auskunft ge beit. (Verpfändete Pferde können mit Einwilligung des Pfandfchein halterS versteigert werden. Natür lich ist dieser selbst zugegen, oder hat Vertreter dort. Wird das Pferd zu weniger als der Schuld eingeboten, so bietet der Pfandscheinhatter oder dessen Vertreter einfach bis zur Höhe der Schuld uud wenn Niemand das Angebot erhöht, kann er das Pferd nehmen. Bringt das Pferd mehr als die Schuld, so loscht man die Schuld uud der Besitzer nimmt den Ueber schuß. Das wird sehr häufig aus Versteigerungen gethan. Red. Staats-Anzeiger.) Auch kamen vier Mann, deren Na men ich gerade nicht hier nennen möchte, in sehr angesäuseltem Zu stände aus die Versteigerung. Diese trieben alle Sachen mächtig in die Höhe und boten weit über den Werth der Sachen hinaus. Möchte wissen, ob die Männer gezwungen werden können, die erstandenen Sachen zu bezahlen, wenn sie sich späterhin wei gern, diese zu nehmen. (Wird vom Gefetz als Schwindel bezeichnet und schwer bestraft. Die Männer müssen zahlen in Gemäßheit mit ihrem An gebot. Sind sie mittellos, hätte na türlich erstens ihr Angebot keine Be achtung finden sollen, zweitens aber find sie wegen Schwindels zu belan ge» und erhatten ihre Strafe. Sind sie verantwortliche Leute, können sie leicht auf gesetzlichem Wege zur Zah lung gezwungen werden und haben außerdem dann noch die Prozeßko sten zu tragen.—Red. Staats-An zeiger.) Herr Johann Wacker aus Denhoss Nord-Dakota, der reisende Agent des Staats-Anzeiger, war vergan gene Woche auch in Artas und bei dieser Gelegenheit beehrte mich na türlich Johann auch mit einem gerne gesehenen Besuch. Herr Wacker meinte unsere Gegend habe sich wäh rend der vergangenen 13 Jahre uttt das doppelte gehoben, ich aber bist der Ansicht, daß sie sich um das zehn fache verbessert hat. Komm' bald 'mat wieder, Johann! Unter zelrn Krankheiten sind es neun, deren Ursache einem unreinen Zustande des Blutes zu zuschreiben ist. Ein zuverlässiger Blutreiniger ist das richtige Heil mittel für derartige Zustände Die reformirtc Gemeinde von At tas hat beschlossen, ein Pastorat zu bauen und zwar hier in Artas selbst. Wie ich vernehme, ist Herr Georg Bohle der Baumeister. Wie groß das Gebäude werden soll, ist mir zur Zeit noch unbekannt, werde darüber später berichten können. Die Tru stees der Gemeinde, I. Orth unt I. Benz, frugen bei mir zuerst wegen meinem Haufe für den Zweck an, da dasselbe aber nicht mit einem Stu dirzimmer für den Herrn Pastor ver sehen ist, mußte der Kauf unterblei ben, was mir auch sehr lieb ist, weil ich für jetzt umständehalber das HauS doch nicht verkaufen könnte. Mein 10 Jahre alter Sohu Georg brach fein rechtes Bein zweimal un terhalb des Knies. Das Pferd auf dem er ritt, rutschte aus, Georg fiel herunter, das Pferd fiet ihm auf das Bein und das Unglück war da. Ich rief sogleich Herrn Jakob Bol linger, einen bereits 72 Jahre alten Mann und wir richteten zusammen den Fuß ein. Heute ist schon der fünfte Tag uud, da der Junge noch keine Schmerzen verspürt, glaube iH, daß wir das Glied gut eingerichtet haben. Hoffett wir das beste! Samuel Schuttes, der nach Mori tana gereift war, um Land anfzuneh inen, kehrte unverrichteter Sache wie der hierher zurück. Er meinte daß auf dem jetzt noch aufzunehmenden Lande kein Chrtstctttitcitfch fein Da sein fristen könne. Es seien nichts als Berge und der Boden fnchSroth. Sam. meinte, da müßte etwas im Erdboden stecken, denn er gewahrte dort Stoff der aussah wie die Ueber reste aus einer abgebrannten Hefen- Also Freund I. Feikert wünschte, ich möge mehr schreiben. Nim, hier bin ich! Andreas Bischke. Briefkasten der Redaktion. N i k o a u s ö a i e u n K a s a Webe r, JohanneSthal Ruß land.—Ihr Schwager Anton Büch ler bei Berwick Nord-Dakota, der das Blatt für Sie bezahlte, möchte gerne von Ihnen hören. Da Sie beide gute Schreiber sind, sollte doch wenigstens, einer von beiden ab und zu Korre spondenzen an den Staats-Anzeiger einsenden. Anton war kürzlich in Rugby, um feine Zähne ausbessern zu lassen. Bei dieser Gelegenheit theilte er uns mit, Sie aufzurütteln, wenn möglich. Anton meinte, wenn Sie nichts von sich hören lassen, wür de er das Blatt nicht weiter zahlen, da er ja nicht wisse find Sie lebendig oder todt. Sobald einer schreibt, wird Herr Büchler für weitere Zu sendung des Blattes sorgen. Wir bitte» also, zu schreiben. e o o u s a a n u land.—Ihr Schwiegersohn Joseph Schmidt bei Rugby Nord-Dakota be zahlte das Blatt für Sie auf ein Jahr und auch die Sprungfeder scheere wird Ihnen zugesandt. Jo seph langte am 1. Januar glücklich hier an und verdingte sich und Frau um $300 jährlich bei Markus Welk in der Nähe von Rugby. Joseph, so wie auch fein Bruder Michael, lassen Sie und auch ihren Vater Nikolaus Schmidt herzlich grüßen. Sie möch ten auch Korrespondenzen an das Blatt einsenden. I o a n n e s S ch e r, Kandel Rußland.'—Ihr Bruder Nick bei Berwick Nord-Dakota bezahlte diese Zeitung für Sie auf ein Jahr und auch die Scheere geht Ihnen zu. Nick läßt grüßen. Sie möchten doch ein mal von sich hören lassen. a i a S o s s e S a s burg Rußland.—Ihr Sohn Dinius Schwahn bei Berwick Nord-Dakota bezahlte um Ihnen eine Freude zu machen, das Blatt auf ein Jahr und läßt herzlich grüßen. Als weiteres Geschenk geht Ihnen auch die Scheere zu. Jeder Farmer, der Pferde, Rindvieh und Gebäude noch nicht gegen Schaden durch Feuer oder Blitz versichert hat, wende sich an die Farmers' Versicherungs-Ge sellschaft. Versicherung kostet nur $1 für $1,000. 34-ba. o V it f,' Sekretär Georg Mitzel, Berwick, N. D. Präsident Heinrich Paul, Kassirer Dominick Tuchscherer rattée* findet als Blutreinigunqsmittcl kaum seinesgleichen. Er ist über ein Jahrhundert im Gebrauch lange genug, um seinen Werth zu erpro Ben. Frage nicht in den Apotheken danach. Kann nur bei Spezial Agenten bezogen werden. Um nähere Auskunft wende man sich an \n\n Wells County. o w o n, den 28. März. Der StaatS-Anzeiger, Rugby, N. D., den 7. April, 1910. Emmonö County. i n o n e n 1 4 z Dunn County. o i u e n 1 7 z S o i n e n 2 9 ö z Williams County. (Gemeinde Marienthal, Sask. Ca nada und Ambrose, N. D.) A in o e, den 24. März. Anton Theres. Campbell County. A a s, den 28. März. DR. PETER FAHRNEY & SONS CO, 19-25 So. Koyae Ave., CHICAGO. ILL