Newspaper Page Text
Gebühre« für Anzeigen: SOc per Zoll für jede Insertion 10t per Zeile für die erste Insertion Sc per Zeile für jede folgende Insertion Bei Anzeigen von 60 Zoll und darüber be» rechnen wir 20c per Zoll für die erste und 16c für jede weitere unveränderte Insertion steine Abweichung von bieten Raten Wochen-Rnndscha« Anstand. Deutschland. e i n 1 5 a i U n e o artigen und eindrucksvollen Festlich feiten ist die Feier des zweihnndert jährigen Bestehens der königlichen Charite begangen worden. Dem Festakt im Krankenhause, in dessen Verlauf die segensreiche Thätigkeit des Instituts gebührend gepriesen wurde, wohnten der Kultusminister v. Trott zu Solz, sowie zahlreiche Vertreter der Wissenschaft, insonder heit der ärztlichen Welt bei. Mit dem Jubiläum ist eine hochinteressante Ausstellung verbunden. Sie ent hält Portraits, Bilder und sonstige Gegenstände, welche zur Geschichte der Charite in Beziehung stehen. S a u 1 5 a i W i e gemeldet wird, ist die Ausweisung des Schweizer Bürgers Wegelm aus Elsas Lothringen zurückgenommen worden. Die Maßregelung, die un mittelbare Folge einer antideutschen Demonstration bei einem Konzert im Centralhotel zu Mülhausen, Elsaß, hatte seinerzeit viel von sich reden machen. Das Lokal war durch eine Zwischenwand in zwei Abtheilungen getrennt in der einen verkehrten hauptsächlich die vornehmen Mül hauser Familien, auch die Offiziere der Garnison, während sich in der anderen die einheimischen Bürger samilien einfanden. Als das Orche ster in einem Potpourri die Mar seillaise spielte, sang der größte Theil der Anwesenden mit Begeiste rung mit zum Schluß ertönten leb hafte „Vive la France"-Rnfe. Als dann die deutsche Nationalhymne ge spielt wurde, brach das nämliche Publikum in ein ohrenbetäubendes Protestgeschrei, Pfeifen und Tram pelii aus, so daß mehrere Altdeutsche entrüstet das Lokal verließen. In folge des Vorfalles wurde der Mül hauser Vertreter eines großen deut scheu Industrieunternehmens Wege lin auf telegraphische Anweisung des Ministeriums ausgewiesen. We gelm, der geborener Mühlhauser ist, aber in den Uebergangsjahren Schweizer Staats-Bürger wurde, mußte das deutsche Gebiet verlassen. Er hatte dann den Schutz der Schweizer Regierung angerufen. In einer Eingabe an den Bundesrath behauptet Wegelm, fein Verhalten fei in der Presse tendenziös dargestellt worden. Er machte darauf aufmerk sam, daß von der Maßregel der reichsländischen Regierung auch seine bei ihm wohnende 85jährige Mutter betroffen würde, die ohne ihn nicht im Elsaß bleiben wollte. Zwischen Bern und Berlin, bezw. Straßburg haben wegen dieser Affaire viele Ver handlungen stattgefunden die nun mit der Zurücknahme des Aus weisungs-Befehls zum Abschluß ge langt sind. n e n 1 6 a i i e o nik der Schülerselbstmorde, die in der letzten Zeit in Deutschland und Oesterreich erschreckend häufig gewor den sind, ist um eine weitere solche Tragödie vermehrt worden. Hier wurde heute Morgen der 14-jährigc Gymnasiast Franz Kreppel, dessen Vater Oberst eines Fnßartillene-Re giments ist, erhängt aufgefunden. Der Fall hat in der bayerischen Hauptstadt ungeheures Aufsehen er regt. Was den unglücklichen Knaben in den Tod trieb, ist ein Räthsel, doch wird angenommen, daß entweder Ue berbürdnng in der Schule seinen Geist zerrüttet hatte, oder er be fürchtete in seiner Klasse sitzen zu bleiben. e i n 4 7 a i A u e zeitweilig vor Hamburg liegenden deutschen Kreuzer „Lübeck" ist ein Unfall vorgekommen, der leicht meh rere Menschenleben hätte kosten kön nen. Während das Schiff Kohlen ein nahm, ist die Windvorrichtung ge brochen. Dabei wurde ein Matrose von den abstürzenden Kohlenkörben getroffen. Der Mann wurde so schwer verletzt, daß sein Auskommen "Jl in Frage steht. Mehrere andere Ma trosen, sie ebenfalls an der Winde beschäftigt waren, hatten sich durch schnelles Beiseitespringen mit knap per Noth retten können. e i n 1 8 a i E i n e n A u sehen erregenden Protest gegen die Preußische Wahlrechts-Vorlage hat der „Centraiverband deutscher Indu strieller" erlassen. Der Protest schließt sich wirksam dem geharnisch ten Einspruch an, welchen unlängst der Hansabund veröffentlicht hat. Die Industriellen fordern die ge heime und direkte Wahl und betonen, die Neuerung sei um so mehr am Platze, nachdem der Modus fast von sämmtlichen Bundesstaaten einge führt worden sei. In der That be steht, wie eine gleichzeitig veröffent lichte Uebersicht über die Wahlrechte der deutschen Einzelstaaten darthut, die öffentliche Abstimmung nur noch in Preußen, während die indirekte Wahl außer in Preußen noch in Hes sen, Sachsen-Weimar, Oldenburg, Sachsen-Koburg-Gotha und Anhalt existirt. In allen anderen Bundes stallten wird direkt und geheim ge wählt. Das Ende der nächsten Woche bringt nun die verfassungsmäßige zweite Abstimmung über die Wahl rechts-Vorlage im Herrenhause, wo raus der Kampf zwischen den beiden Häusern des Landtags über die end gültige Gestaltung der Reform ent brennen wird. Der Ausgang ist völlig ungewiß. e i n 1 8 a i e N o polsorscher Robert Pearl) wird am siebenten Juni in der hiesigen Phil harmonie einen öffentlichen Vortrag über feine jüngste arktische Reise Hai ten. Der Vortrag, welchen er in der ersten Maiwoche in Berlin hielt, fand unter den Auspizien der hiesigen Geo graphischen Gesellschaft statt und war nur deren Mitgliedern und gelade nen Gästen zugänglich. Nunmehr wird auch das große Publikum Ge legenheit haben, den Forscher zu hö ren und über seine Errungenschaften sich ein Urtheil zubilden. e i n 1 9 a i S i e Blätter sind voller Artikel über ben Kometen, der die allgemeine Auf merksamkeit in ungewöhnlichem Maße fesselt. Ungeheure Heiterkeit erregte die Nachricht aus Köln, daß die dortige Polizei die gestrige Nacht dem Publi kum freigegeben hat, wie es beim Karneval altherkömmlicher Brauch ist. Es fand eine große Karnevals sitzung statt, deren Leiter sich für die Stunden des Ulks den Namen des berühmten Astronomen Halley zu legte, nach welchem der Himmels bummler benannt ist, der gestern mit seinem Schweif die Erde einwickeln sollte. Für eine heldenmütige That ist dem im 13. Lebensjahre stehenden Erbgroßherzog Nikolaus von Olden burg eine wohlverdiente Auszeich nung zutheil geworden. Der junge Thronfolger, welcher am großher zogltchen Hofe von Mecklenburg Schwerin weilte, hatte mit feiner Großmutter, der Großherzogin Ma rie, eine Bootfahrt unternommen. Unweit Rabenfteinfeld kam das Boot zum Kentern, und die Insassen fielen in's Wasser. Mit seltener Geistes gegenwart leistete der Erbgroßher zog, der ein vortrefflicher Schwim mer ist, der Großmutter Hilfe und rettete sie vor dem Tode des Ertrin kens. Großherzog Friedrich Franz der Vierte von Mecklenburg-Schwe rin hat dem jungen Fürstenfohn für den Bravourakt die Rettungsmedaille verliehen. e i n 1 9 a i S e o e Wichtigkeit wird in fachmännischen, insonderheit militärischen Kreisen ei ner Reihe von Höhenfahrten beige messen, welche in diesen Tagen der bekannte Flugtechniker Gravert auf dem Tempelhofer Felde unternimmt. Das Kriegsminnifterium bringt den Fahrten das lebhafteste Interesse ent gegen, und es ist Militär kommandirt worden, um den Luftschiffer zu un terstützen. Gravert erprobt einen ganz neuen, eigenartigen Apparat, welcher Ein- und Zweidecker kombi- 4. Jahrgang Rugby, Nord.Dakota, Donnerstag den 2«. «ai 1910» nirt. Die Flugmaschine vermag vier Personen auszunehmen. Die Sei tenwände können ausgeklappt werden und der Apparat wird damit in ein Automobil verwandelt. Die Haupt sache bei den Flugproben ist, die Brauchbarkeit für Kriegszwecke zu ermitteln. Die Höhenfahrten werden von den militärischen Sachverständi gen an Ort und Stelle auf das Ge naueste verfolgt und dem Kriegsmi nisterium wird eingehend Bericht er stattet werden. e i n 2 0 a i e i n S a burg versammelte Deutsche Lehrer tag erregt ungewöhnliche Aufmerk samkeit. Dreitausend Lehrer aus den verschiedensten Gegenden des Deutschen Reichs nehmen an den Be rathungen theil. Sie vertreten ins gesammt 120,000 Lehrer. e i n 2 0 a i i e i s e namhafte Maler Franz Skarbina, Professor an der Berliner Hochschule für die bildenden Künste, im 62 Le bensjahre dahingeschieden. Er erlag einem Nierenleiden. Franz Skar bina wurde am 24. Februar 1849 in Berlin geboren, war Schüler der Berliner Kunstakademie und machte wiederholte Studienreisen nach Ti rol, den Niederlanden und Frank reich. Er war mit Liebermann die hervorragendste Persönlichkeit in der jüngeren Berliner Malerschule, einer der Vorkämpfer für die moderne Richtung. e i n 2 1 a i i e v i e e n Besucher, welche sich in der Stern warte von Treptow eingefunden hat ten,* um den Durchgang der Erde durch den Schweif des Kometen zu sehen, waren sehr enttäuscht, als sie unverrichteter Sache den heimischen Penaten wieder zustreben mußten. Nicht anders erging es der Menge auf dem Tempelhofer Felde, wohin sich eine wahre Völkerwanderung er gossen hatte. Hier herrschte die ganze Nacht hindurch das regste Leben. Der „bevorstehende Untergang der Welt" wurde in angemessenen Men gen von Kometen-Sekt und Halley Punsch gefeiert. Der Kometen-Rum mcl in Köln hat selbst die Heiterkeit der Karnevals-Tage übertroffen. Nur die Maskerade fehlte. Oesterreich-Ungar«. W i e n 1 6 a i S i e e n u n dert frühere Angehörige des Mün chener Leibregiments und Mitglieder des Vereins bayerischer Feldzugs Soldaten sind in Begleitung der Ka pelle des Leibregiments mit einer Offiziers -Deputation eingetroffen, um den Besuch zu erwiedern, den die Kapelle des Deutschmeister Regi ments kürzlich in München abge stattet hatte. Die Münchener wur den mit großem Jubel empfangen. Am Bahnhof wurden sie durch eine Abordnung des Deutschmeister-Regi ments begrüßt und mit Musik und fliegenden Fahnen durch die Stadt geführt. Am Rathhaus wurde ein offizieller Empfang veranstaltet. Der neue Bürgermeister von Wien, Dr. Joseph Neumayer, begrüßte die Gä ste und hieß sie in der Hauptstadt willkommen. Für die Besucher ist ein umfangreiches Festprogramm aufgesetzt. W i e n 1 8 a i A e e i n e Interesse begegnet ein neuer Versuch des Ministerpräsidenten Freiherrn v. Bienerth, einen Ausgleich im Natio nalitätenhader herbeizuführen. Z)er Premier hat neuerdings mit deut schett und tschechischen Parteiführern konferirt. Es handelt sich um die Beschickung einer Konferenz seitens der feindlichen Brüder, in welcher Vorschläge zur Regelung der Spra chenfrage in Berathung gezogen wer den sollen. Inwieweit Freiherr v. Bienerth Entgegenkommen von der eilten oder anderen Seite findet, da rüber verlautet noch nichts Authenti sches. Nach früheren Erfahrungen zu schließen, werden wie man meint, auch diesmal die Hauptschwierigkei ten von den Wortführern der Slawi schen Union gemacht werden, welche Forderungen zu stellen, auf die sich die Deutschen nicht einlassen können. Immerhin ist man überzeugt, daß Habe die vollständigste Auswahl in Farmmafchinerie und Farmgeräthfchaften in Pierce County. Ein Besuch meines Waarenschup pWs wird Sie von der Wahrheit des Gesagten überzeugen. I Ich führe nur erstklassige Waaren und ich weiß auch, daß die meisten Farmer dies anerkennen. U Wenn ich nicht habe, was Sie wünschen, besorge ich es für Sie. der Ministerpräsident im gegenwär tigen Augenblick nicht die Initiative zur Anbahnung eines modus vivendi zwischen Deutschen und Tschechen er griffen haben würde, weitn ihm nicht ermunternde Zusicherungen gemocht worden wären. So wird denn mit Spannung erwartet, ob die Verhand lungen zunächst wenigstens den Er folg haben werden, daß eine Konfe renz zustande kommen wird. u a e st, 20. Mai. Franz Joseph, welcher seit Wochen trift im Osten das Hoflager aufge schlagen hat, hielt soeben über die Truppen der Garnison eine Parade ab, die ein glänzendes Schauspiel bot. Bei dem vorherrschenden präch tigen Wetter hatten sich riesige Men schenmengen eingefunden, die den greisen Monarchen durch rauschende Ovationen erfreuten. Es wird viel fach betont, daß die Aufnahme, welche Franz Joseph bei feinem diesmaligen Verweilen in der ungarischen Haupt stadt findet, alt Wärme nichts zu wünschen übrig läßt. o n o n, 20. Mai. Die Leiche des Küttigs Edward wurde heute durch die Straßen dahier in Prozes sion gebracht, um weiterhin nach Schloß Windsor befördert zu werden und dort ihre letzte Ruhe zu finden. Eine so riesige Prozession und so un geheure Znschanermengen hat Lon don wahrscheinlich noch nie zuvor ge sehen. Polizei und Militär mußten fortwährend die Volkshaufen zurück drängen, welche die Prozession zu überwältigen drohten. Das furcht bare Gedränge führte auch zu zahl reichen Unfällen, bei denen viele Per sonen Beinbrüche und sonstige Ver letzungen davontrugen, und Hun derte, besonders Frauen, wurden ohnmächtig. Am schlimmsten war das Gedränge ant Mall, in der St. Jamesstraße und im Hyde Park. Der Leichenzug bewegte sich durch ein Doppelspalier rothröefiger Soldaten hindurch, die ihre Gewehre umge kehrt hielten und ihre Regiments standorten auf den Boden gesenkt hatten. Viele der bedeutendsten Per sönlichkeiten Großbritanniens waren in dem Zuge und, wie altgekündigt, eine Menge auswärtiger Fürstlichfei tett, Armee- und Flottendelegationen it. s. w. Glockengeläute und in re gelmäßigen Abständen Geschützdon ner begleitete die Bewegung der Pro zession. Die Kapellen im Zuge spiel ten den Todeninarsch aus „Saut" und Chopin's „Trauermarsch." Un mittelbar hinter den Musikkapellen kamen die malerischen Regimenter aus Indien und anderen Kolonien. An der Eisenbahnstation wurde der Sarg in den Leichenwagen gehoben und nach dem Schloß Windsor beför dert, wo die Beisetzung in der Albert Gedächtnißkapelle nach dem Zeremo niell der Anglikanischen Staatskirche erfolgte. Der Erzbischof von Can terbury leitete den Gottesdienst. Rußland. S t. e e s u 17. Mai. Gras v. Pourtales, der hiesige deut sche Botschafter, ist gestern im Aus trage seiner Regierung bei dem russi schen Auswärtigen Amt bez. der eng lisch-russischen Note vorstellig gewor den, welche der persischen Regierung verbietet, irgend einer dritten Macht eine Konzession zum Bau einer strate gischen Bahn zu ertheilen oder eine Anleihe bei einer solchen Macht auf zunehmen, weil dadurch früher ge machte, englisch-rnfsische Anleihen ge fährdet werden könnten. Deutschland beansprucht das Recht, Eisenbahnen in Persien zu bauen, falls eine Kon zession erlangt wird und auch den Pcrsiern Geld zu leihen, falls ihm das beliebt, aber es wurde heute im Auswärtigen Amte bereits angedeu tet, daß Rußland und Großbritan nien sich entschieden weigern werden, einer dritten Macht politischen Ein fluß in Persien zu gewähren. Man glaubt hier allgemein, daß die Kon troverse sie zu einer Art Marokko Affaire auswachfen wird und die rus sischen Zeitungen schlagen bereits ei lten alormirettöen Ton an. & Jt A «zeiget ,'F*. "'iè fji U S e e s u 2 0 a i Zar Nikolaus feierte feinen 42. Ge burtstag und nahm die amtlichen Beglückwünschungen des diplomati schen Korps, der Minister und der Spitzen der Armee und Flotte, so wie auch einer Anzahl von Zivilver cinigmtgen im Palais zu Peterhof entgegen. In St. Petersburg selbst fanden keine öffentlichen Feierlichkei ten statt. Nur waren die öffentlichen und auch viele Prmatgcbäuöe be flaggt. o n o 2 0 a i E i n e u berbande, welche lange Zeit der Schrecken der hiesigen Umgegend bil dete, ist von der Landgendarmerie gestellt und nach heftigem Kampfe aufgerieben worden. Vier Mitglie der der Bande wurden gctöMet und die vier anderen gefangen genom men. Aber auch Kapitän Kukplows ky und ein Land-Gendarm blieben todt auf dem Platze, während ein Offizier und sechs Gendarmen schwere Verwundungen davontrugen. Frankreich. o u o n 1 7 a i i e Mannschaft eines französischen Fi scherbootes, welche heute Morgen zwei Offiziere des auf der hiesigen Rhede befindlichen amerikanischen Kreuzers „New ^ork" an Bord ru derte und natürlich dafür auch Fahr geld verlangte, beschwerte sich später bei der Polizei über angebliche grau same Behandlung, die sie an Bord des Kreuzers von Seiten amerikani scher Offiziere und Matrosen erfuh ren, als einer der ihrigen dort das Fahrgeld kollektiren wollte. Dem Polizei-Berichte zufolge, wurde der französische Fischermann an Bord des Kreuzers „New Uork" von amerika nischen Offizieren zu Boden geschla gen und mit Füssen getreten und in grausamster Weise mißhandelt. Meh rere Matrosen hätten unterdessen ko chendheißes Wasser auf feine Kolle gen gegossen, die in einem Boot längsseit des Kreuzers auf ihn war teten. Die französischen Behörden haben diesen Vorfall dem hiesigen amerikanischen Vizekonsul Francis M. Mansfield gemeldet, und es hat ganz den Anschein, als ob die' Af faire noch ein diplomatisches Nach spiel erleben würde. China. e k i n 1 7 a i i e i s e amtliche Bericht eingetroffen, daß auch in Nanking, der Hauptstadt der Provinz Kiangsu, die ersten Unru hen ausgebrochen sind. Die Bevöl kerung befindet sich tu großer Erre gung und es sind alle Anzeichen vor handen, daß es zu einem blutigen Konflikt kommen wird. Mehrere tau fend Chinesen haben ihre Zöpfe ab geschnitten, womit sie kundgeben wol len, daß sie der Dynastie den Krieg erklärt haben. Viele Fremde verlas sen bereits die Stadt. Nanking Jst eine Stadt von nahezu 350,000 Ein wohnern, mit einer Garnison von 5000 Mann. Die Haltung der Truppen ist ungewiß und man be fürchtet, daß viele zu den Rebellen übergehen werden, wenn es zum of fetten Aufruhr kommt. In Nan king befindet sich auch ein Arsenal mit Geschützen und Munition, sowie sonstigen Kriegsvorräthen, auf die es die Rebellen augenscheinlich abgese hen haben. Süd-Amerika. i a Peru, 18. Mai. Die Ver. Staaten, sowie die beiden süd amerikanischen Republiken Brasilien und Argentinien haben sich zusam mengethan, um, wenn irgend mög lich, den drohenden Krieg zwischen Peru und Ecuador zu verhindern. Es soll der Versuch gemacht werden, den zwischen den beiden genannten Republiken schwebenden Grenzdisput, der sie an den Rand des Krieges ge trieben hat, aus der Welt zu schassen und es ist hier auch bereits eine ge meinsame Note der drei Mächte ein getroffen, welche dahin zielende Vor schläge enthält. Cuba. a v a n a 1 8 a i i e i s a u telegraphischem Wege der Bericht Kommt und beseht mein reichhaltiges Lager. ,s "t Abonnements Preise: |. $1.50 bat Jahr in den Ver. Staaten Nach dem Auslande 12.00 das Jahr nach Canada _|JS2.00 (M. 8) nach Teutschland l' »rir.-if"Q 4) nslch Rußland ""Y i."r,r,y -""afiMflfifii «Bezahlung) No. 44 eingetroffen, daß heute Nachmittag spät in der Kaserne der „Rural Guard" (Land-Gendarmerie) eine Dynamit-Explosion stattfand, bei welcher nahezu hundert Mann getöd tet und über fünfzig verletzt wurden. Mehrere der Letzteren werden ster ben. Nähere Nachrichten fehlen bis jetzt. Unland. Preiserhöhung infolge des Kohlen Streiks. e s o i n e s a 1 6 a i Siebzehntanfend Bergleute im Staa te Iowa nahmen am Montag nach sechswöchiger Unterbrechung die Ar beit wieder auf. Infolge der Lohn erhöhung, welche sie den Bergleuten gewähren mußten, haben die Gru benbesitzer den Preis für Kohlen um 2 Cents proTonne erhöht. Wichtige Entscheidung im Bundes C&crgcricht. W a s i n o n 1 6 a i a s Bundesobergericht setzte heute den 14. November als den Tag fest, an welchem die berühmten Appellatio nen der American Tobacco Co. und der Standard Oil Co^ die beide auf gelöst werden sollen, zur Nettvcr» Handlung gelangen sollen. Aus dem dunkelsten Prohibitions- Centrum. Mai. Durch den Genuß schlechten Whiskey's halb verrückt gemacht, ter= rorisirtcit letzte Nacht drei Unbe kannte die Bewohner dieses OrteH. Einige Bürger, welche sich den Be trunkenen in den Weg stellten, wur den niedergeschossen, und einer der selben, Ray Lohnson, lebensgefähr lich verletzt. Schließlich gelang es, die Rasenden, die ihre ganze Muni tion verschossen hatten, zu überwäl tigen und im Gefängniß unterzu bringen. Sie weigern sich, irgend welche Auskunft über ihre Person zu geben. Frachtversender wollen sich die erhöh ten Raten nicht gefallen lassen. i a o I I I 1 7 a i a versender ans allen Theilen des Lau des versammelten sich am Dienstag in Chicago zu einer der größten Kon ventionen dieser Art, welche je statt gefunden haben. Alle protestireit ge gen die Erhöhung der Frachtraten, welche von den westlichen Bahnen angekündigt worden ist. Die Kon vention findet unter den Auspizien der Illinois Manufacturers Associa tion statt. Alle Redner, welche am ersten Tage sprachen, drückten die Ansicht alls, daß die Frachtrate» auf die meisten Artikel bereits zu hoch sind, und daß es nicht richtig sei, wenn die Bahnen versuchten, eilte neue Erhöhung der Raten durch den Hillweis auf angeblich erhöhte Be triebsunkoften zu entschuldigen. Burn, der Vorsitzer der Jllinoiser Fabrikanten, erklärte in seiner Er öffnungsrede, daß die Ballgesell schaften vor zwei Jahren, als ihr Versuch zur Erhöhung der Frachtra ten vereitelt wurde, das Versprechen gegeben hätten, sie würden die Frachtversender benachrichtigen, wenn sie wieder eine Erhöhung beabsichtig ten. Dies Versprechen, sagte der Redner, hätten die Bahnen nicht ein gehalten. Treten für Lokal Option ein. o n o e y, Ala., 17. Mai. Die demokratische Staatskonvention von Alabama versammelte sich am Dienstag in Montgomery, Ala., und die Sitzungen wurden um die Mit tagszeit von dem Vorsitzenden des Staatskomitees, W. D. Nesbit, er öffnet. Die Konvention sprach sich für Local Option aus, und bcfiir» wortete zugleich eine liberale Hal tung dem Kapital gegenüber sowie die Widerrufung der drastischen Pro hibitionsgesetze, die die gegenwärtige Legislatur angenommen hat. Be sonders die Prohibitionsgesetze sollen widerrufen werden, welche das Recht auf Gefchworenenprozeß verletzen. (Fortsetzung und Schluß auf Seite 10) t\& I*-!* '.V Sf''*VkfIiV-t '&t \n\n I L. Grant s Maschinen-Schuppen, nördlich der Great Northern Eisenbahngeleise, Rugby, N. Dak. England. a y e n e K a n s 1 0