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W y TTTTTTTTTTT TTTTTT TTTTTT I Haus, Hof imb Land. -JT A A A^AA.AAAAAA AAAAAAAAAAA A. TTTTTTTTTTTTTTTTT^TTTTTT i e z e e i z u v e dicken. Einen ©ricfemehlteig, der |U dünn gerathen ist, suche man nie mit Mehl zu verstärken, sondern mil «Item geriebenem Weißbrot oder Zwieback. e i s s e i E s o i r- e i n K a f felöffel Reis mit einem halben Quort fcafscr 10 Mnuten lang gefocht, lurch ein Sieb geseiht und etwas gezuckert. Bei Verdauungsstörun gen reicht man hiervon dem Kinde Awoi Kaffeelöffel voll vor jedem we -gen der Störung nur vierstündlichem 2iri iifcn. 9S e rt ch fi u m. Sit 5 Eigelb und 8 ganzen Eiern gibt man 6 Eßlöffel gestoßenen Auckor. den Seift und die Eingewiegte Schale einerZitrone und 1 Pint leisten Weißwein. Tics alles Dusaninien gibt man in einen 'hohen engen Topf, der in kcchendcs Wasser gestellt wird, quirlt die Masse so Jgn3'.', bis alles zu Schaum geworden Wenn der Quirl allein stehen bleibt, ist es-dos Zeichen des Fertigseins. o u i n g. 4 Eigelb und 2 ganze (fror werden mit Pfund Zucker leicht gerührt, -dann gibt man 2 Unzen geriebene Mandeln mit 3 Eiweiß dazu, ebenso abgeriebene Zi tronenschale, 3 Unzen geriebenes, mit Wein angefeuchtetes Schwarzbrot, zieht sodann den Schnee der Eiweiß Sinter die Masse, füllt die Masse in die ^onn und giibt den PnZdtng. wenn er eine Stunde gesotten, zu T.isch. a n e e a u e n i e v i e tin Haushalt arbeiten und gerne weiße Hände behalten möchten, ge° den war folgendem Mitte! an, ihre Hände zu pflegen: Der Saft einer f-Jeirren Zitrone, ein Eiweiß, zwei Eß losses guter Spiritus oder Eau de Cologne und ein wenig Salz werden gut Mammen verriibrt und in Der» korkten, tflaichchen aufbewahrt. Mit dieser Mischung werden die Hände iuach dem Waschen eingerieben über èen Erfolg wird man erstaunt sein. S n e e s e i s e i e i n e machten Kirsche n. Man schlägt von 4 Gi'Cirn das Weiße zu Schnee tmd stellt es recht kalt. Aus den Dot tern. rührt rn-an mit dicker süßer Sahne, Vanille und Zucker eine dick fiche Creme und setzt dieser mtége steinte süße eiligem achte Kirschen zu, man kann auch blaue Weinbeeren frisch nehmen. Alles legt man schiebt* weise mit dem gesüßten Schnee in Glasschalen. stellt es sehr kalt und trägt es bald auf. o u a i a a u e e Man putzt und salzt ein Poulard und w'ckelt e* in Speck. Dann gibt man es mit geschnittenem Wurzelwerk, Zwiebeln und Gewürz in eine Kaste rolle, dazu gibt man etwas Essig, ebensoviel Wein und Wasser und dün stet alles gut. Dann pasfirt man den Saft in eine andere Kasserolle, gibt Nahm, geschnittene Champignons und geriebene Muskatnuß daut und koch! es ncxlunals. Dan« wicl.^ man das Poulard aus dem Spcck, trän chirt es und übergießt mit der Sauce. U a u e w o e n e o z z e u wieder zu seiner weißen Farbe zu verhelfen, stellt man sich eine Lauge aus 1 Theil (Thier, 2 Theilen Seifenpulver, 2 Theilen Pottasche her. in der man Bretter, Kellen, Quirle und dergl. einige Stunden (auch eine Nacht zuvor) ein weicht. Daraus werden sie mit Sei fenpulver und Sand gescheuert und in heißem Wasser gespült. Um das Holzzeug zu trocknen, hängt oder stellt man es ans offene Fenster (wenn einem weider Hos noch Garten #ur Verfügung steht) denn es ist durchaus nöthig, daß das Trocknen mit Hilfe von Lust und Licht erfolgt. e e a n s i o rn a e n s a u e. Die gut gereinigte Und zurechtgemachte Gans wird mit folgender Masse gefüllt. Man focht vier große, weiße Zwiebeln in Was ser gar. hackt sie sein, vermischt sie unit 5 bis 6 Unzen in Milch geweich tec, abgeschälter, dann ausgedrückter Semmel, etwas Butter, gehackter Pe tersilie, y2 Pfund geschälten, in et was Wasser weich gekochten oder in Brühe mit 93utter weich geschmorten Kastanien, Salz, Pfeffer und gerie bener Muskatnuß, legt sie in einen passenden Kochtopf oder in eine Pfanne, gibt zerschnittenes Wurzel werk, ein Kräutersträußchen, eine mit zwei bis drei Neffen besteckte Zwiebel, Pfefferkörner, Gewürz und etwas Muskatblüthe dazu, gießt so viel Wasser, dem man etwas Butter bei fügt, oder leichte Brühe darüber, daß die Gans knapp bedeckt ist, läßt sie 2% bis 2% Stunden dünsten, nimmt sie heraus, entfettet die Brühe, rührt sie durch ein Sieb, verkocht sie mit der fast gleichen Menge Tomaten mus oder dicker Tomatensauce, scheneckt sie ab und füllt sie über die zierlich zerlegte Gans, die man mit allerlei kleinen, in der Gänsebrühe gar gekochten Gemüsen: Kohlrabi. Karcttek, Blumenkohl uqw., ver liert. j- MSMi Um i k e im e s i z u vertreiben, ist zu empfehlen, öfters ei nige Schluck frisches Wasser zu trin ken und täglich ein Gesichtsdampfbad von 15 Minuten Dauer und wöchent lich einmal ein Ganzdampfbad. A u a s v o e e n e k i gewordene Tuchjackett muß man ein fest ansgemrungenes, reines, feuchtes Tuch legen, dann beides mit heißem Plätteiscn sorgfältig überbügeln, bis das Tuch trocken ist, worauf die Fle cke verschwinden. e e i e n e e u e Zw i e e n verliert sich, wenn man sie zuerst eine Weile in heißem und danach in kaltem Wasser liegen läßt. Jetzl ffiiii matt Zwiebeln schälen und schneiden, ohne dabei Thränen zu ver gießen. u e s a k a u a che n. Butter, die einen schlechten Bcu gefchniack hat, alt oder ranzig wurde, wird wieder schmackihast, wenn man sie zuerst mit kaltem klaren Wasser auswäscht, dann die Stücke in frische Milch wirf!, sie darin einige Stunden liegen läßt, durcharbeitet, salzt und recht trocken ausdrückt, um sie dann von neuem zu formen. e e e a u s A e s a e n Eine beliebige Menge Apfelschalen wird kalt beigesetzt und ungefähr y* Stunde gekocht. Der gewonnene Saft wird durch ein feines Tüchdchen lau fen gelassen und auf je ein Quart Vz Pfund geläuterten Zucker und 1—2 Nägelchen zugesetzt. Dieses Ge lee hat einen sehr pikanten Geschmack und ist seiner einfachen und äußerst billigen Herstellung wegen jeder Haussrau zu empfehlen. A e s a 1 5 u a A e e werden mit 6 Quart Wasser gekocht, bis sie zu Brei sind. Man schält sie nicht, entfernt nur schlechte Stellen und das Kernbaus. Dann schüttet man die Masse aus ein ausgespanntes Tuch, setzt einen Napf daruter und laut den Saft die Nacht hindurch aus innren. Aus 1 Quart Saft nimmt man Pfund Zucker, focht ihn Stunde, füllt ihn in Flaschen ulid picht ihn ju. Er hält sich lange und gibt etwas abgerührt eine gute Suppe. Auch schmeckt er aus Tassen getrunken gut ö e e A u S n u z u n e S'ch w e i n e i e e n. Da jetzt die Zeit Jer Hausschlächterei wieder her annaht, wird aus eine praktrfdje Er taurung, dir beim Auskochen der Grieben gemacht wird, hingewiesen. Jede Hausfrau richtet ihr Augenmerk darauf, wie sie das Fett möglichst vollständig aus den gekochten Grieben hei ane bringen kann. Das Auspressen mil de'.' Piireepress? hat denNachtbe.l, daß dicier Zweck nicht volls'ândig er» iu,t wird zudem läuft das Feit nicht ganz rem ab, sondern tit mit kleinen Griebentheilchen unterm:icht. E?' ist Ja her besser, dies ganz zu un terlassen. Dagegen thut man die aus dem heißen Fett herausgefischten Grieben in einen, auf citier Schüssel gelegten Durchschlag, um sie im Brat osen warm zu stellen. Hier fließt vollständig reines Fett in die unter gestellte Schüssel, das mühsame und zeitraubende Auspressen wird vermie den und doch wird das Fett vollstän dig gewonnen. Mehrfaches Umrühren der Grieben ist zu empfehlen. Dieses Verfahren empfiehlt sich besonders für Haushaltungen, in denen die Ver wendung der Grieben zu Speisen nicht beliebt ist. Wie «tun schadhaftes Linoleum besser« kan«. Bei Linoleurn-Fußbodenbelag. be sonders in Küchen, kommt es leicht vor, daß schadhafte Stellen auszu bessern sind. Unter Zuhilfenahme ei nes Line-cls schneidet man mit einem scharten Messer die brüchige Stelle in geraden Linien aus und schneidet daö neue Stück in genau gleicher Größe. Tann nimmt man ein Stück Sack leinen, das man an allen Seiten et was größer schneidet, als das ausge schnittene Linoleum, bestreicht es mit Tischlerleim und schiebt es unter die ausgeschnittene Steile. Ist an die un tere Seite des BelagL schwer heran zukommen, so thut man besser, den Leim erst dann mit einem Pinsel auf zutragen wenn das Lânen schon an der richtigen Stelle liegt. Das neue, ebenfalls auch an den Seiten mit Leim bestrichene Stilcl wird nun eingesetzt, gut aufgedrückt und mit irgendeinem Gewicht, das auch die umliegenden Stellen bedeckt, so lange beschwert, bis die Masse getrocknet ist. Linoleumreparaturen auf diese Art ausgeführt, sind unauffällig und dauerhaft. Gelbe Spitze« der Papierstaude. Die Papierstaude (Cyperus papy rus oder Papyrus antiguorum) ist ein Suinpsgewächs und braucht daher viel Wasser. Gelbe Spitzen sind ein Zeichen, daß sie zu wenig gegossen worden sind. Man halte den Topf bis über den Rand so lange im Was ser, bis feine Bläschen mehr empor steigen. was mehrere Stunden dau ern kann. Als Blumendünger ist zu empfehlen der künstliche Blumendün ger aus Gärtnereien oder Droguerien oder auch 'lüssiger Kuhdung, welchen man zu mit Wasser versetzt. Sie wird fast ausschließlich ton Ver tretern des Auslandes unterhalte«. •»•bettet nnfi Pflichttreue der eingeborene« tiäa» fer, «.c.iflf den Verteilt vermittelt». Auf Marokkos üctrawainenstraßen Begegnet man häufig einem gar son derbare»! Wanderer. Sein Kops ist unit dliâit Tüchern umhüllt gegen allzu freundliche Strahlen der Sott, ne, barfuß, zur Seite einen irdenen Wajimnnv oeit iiuuvrmeiMtchieimut kas in der Hand und die leichte Schkava aus Bin sen gesiecht am Rücken, so eilt er vorbei, die Begeg nenden kaum eines Blickes würdi gend. Es ist ein ttiaffa», ein Post bote. Eigenartig genug nimmt er sich aus neben den würdigen unifor mierten Amtsbrüdem der gesitteten Länder. Aber wenn diese schon über wohlausgebildete BevnmuÄeln ver fügen müssen und über gesunde Lun gen, der marokkanische „Briefträger" genügt noch ganz anderen Anisorde» rungett. Dor viel geplagte Mensch durch läuft die Straße Fes-Tauiger in drei Tagen, gute Maulthiere benöthigen zur selben Strecke sechs bis sieben Tage. Lausend nimmt er etwas Brot oder Feigen zu sich, weil er sich keine Eßpause gönnt, nur während der heißesten Tagesstunden schlum mert er mitten am Weg. Immerfort in geradester Richtung dem Ziel zu, überklettert er Hänge, auf denen gute Maulthiere straucheln würden, durch schwimmt angeschwollene Flüsse, um aus der anderen Seite wieder weiter zulaufen. Im Sommer trotzt er ärg ster Gluthhitze, leidet furchtbar irntvr Staub und Dur st, im Winter läßt er sich unbekümmert von tropischen Regengüssen durchnässen und watet unverdrossen durch mannstiefen Mo rast, macht tagrroeite Umwege, ttttt den Inhalt seiner Tasche ant Be stimm ungs er abzuliefern. Kommt er endlich ant Ziel an, so fällt er in die nächste Ecke und schläft und schläft ohne Unterlaß, bis er wieder zurück dieselbe Hetzjagd aufs nette beginnen muß. Diese Rakkas sind eine besondere Eigenthümlichkeit des Scherisats, in ähnlicher Weise nirgends zu rinden in Landen des Weltpostvereins, dein Marokko als solches allerdings nicht angehört. Aus dem einfachsten aller Gründe: seine Bewohner haben we^ nig Bedürfniß nach solch un n öthigen Dingen wie Briese. Der Prophet init auch keine Briese geschrieben und doch die Religion des Einzigen Gottes in alle Welt gesendet! Der Magien und die einzelnen Statthalter über mitteln Befehle durch eigene Mii hasnja. Will ein Tri bus dem an de reu Nachrichten feinden, wandert ein fach Jemand hin. oder man gibt einer durchziehenden Hamtnar. dasSch'.ei beti oder auch nur mündlichen Auf trag mit. Der Führer muß die Bot schaft ausrichten und thut es auch gewissenhaft, wettn er es nicht gerade vergißt. Häufig ruft man sich wichtige Nachrichten von Brgfpitze zu Berg spitye vi oder signalisiert Nacht? mit Hilfe mächtiger Feuer. Nur die eilige borene Kaufmannschaft hat den Werth europäischer Postämter erfaßt und benützt sie fleißig. Die im Atlas interessierten abend ländiischen Mächte haben, gleichwie in der Türkei, eigene Postämter, und zwar England, Frankreich, Spanien und Deutschland. Letzteres besitzt in jeder bedc-utenderen Stadt im In nern sowie in allen Küstenorten (mit Ausnahme der spanischen Pvesidios) Vertretungen, und wie heute in Ma rokko der Deutsche von allen Ungläu bigen der beliebteste ist, so ist seine Post auch die meistbenützte. Die ein geborene Iudenschaft bedient sich mit Vorliebe der französischen, die spani sche alter ruiro scheu gemieden wegen Unordnung und Unehrlichkeit der Be amten. Wie beliebt und geachtet Deuiichiandc Postverbindungen sind, beweist, daß Franzosen wichtige Sa chen ins Landesinnere durch die deutsche Post befördern lassen. So wird dies Verfahren bei Zeitungen angewendet, die bei Marokkanern un beliebt sind, wie bei der in Tanger erscheinende« „Es Saada". die von französischem Geld geleitet wird. Die Bewohner von Fes hatten einige male den sranzösischen Rakkas unter» sucht und Nummern dieser den Ma rokkanern gehässigen Zeitung kurz weg weggenommen. Anooneits neh men gelegentlich die Küste entlang sahnende französische Kriegsschiffe deutsche Postsäcke mit, die nach Ha fenorten der Westküste bestimmt sind. Thatsächlich erfreuen sich deuitischePost. Iäufcr größerer Sicherheit, wie die anderer Staaten. Im November 1908 wu den auf der Straße Te tuan-Tanger mehrmals alle Läufer ausgeplündert, nur der in deutschem Dienst stehende nicht. Französischen Angestellten widerfährt dies Schick fal besonders häusig, was als deut licher Spiegel der Gesinnung Ein geborener gegen die Republik gelten kann! Französische Vertreter lassen sich auch mancherlei zuschulden kom men. So Konsul K ... in Mogador, der eines Tages dem deutschen Rak kas aus Marrakesch die ganze Post abnahm und an die französische Ge sandschaft noch Tanger sandte. Vor Jahren erfuhr ich, daß auf der Stvahe Fes-Alkasar ein deutscher Läufer ausgeplündert worden sei. Da dies gegen allen Landesbrauch sprach, grog ich der Sache an Ott und Stelle auf den Grund und er fuhr, daß die Bewohner des Hütten dorses, int Gebiet der Beni Hassan, wo sich der Vorfall abgespielt hatte, nicht von diesem Stamm, sondern kürzlich eingewanderte Algerier sind. Für wenige Peseten thun marok kanische Postläufer, durchwegs stäm mige Bcrbergestalten. den beschwer lichen Dienst. Uni nicht zu verschla fen, sollen sich besonders Pflichteifrige eine Art Lunte an die nackten Zehen binden, die. vor dem Einschlafen ent zündet, sie n-ach bestimmter Zeit em pfindlich weckt. Nach jedem Marsch, besser, gesagt, jedem zurückgelegten Dauerlauf, liegen die ionngebräun ten Männer in einem Winkel des Postamtes und schlafen. Im Som mer sind sie Nachts unterwegs. Wäh rend des Winters dagegen tagsüber ant Marsch, bilden sie oft die einzige Verbindung mit der Mitwelt. So war ich in Tetnan, 10 Kühltet er vom Meer, durch Monatsfrist von der Au ßeirwelt abgeschlossen, weil die Wege durch wochenlangeRegengüsse grund los geworden waren. Maulthiere er stickten in des Wortes wahrstem Sinn im Schlamm! Her tägliche Rakkas, welcher sonst in einer Nacht nach Tanger läuft, war drei Tage und länger unterwegs. Ein Beispiel beleuchte, mit welcher uns unfaßbaren Eile und Ausdauer diese Leute ihrer Pflicht nachkom men: Der italienische Gesandte hatte als Doyen des Diplomatentforps die Beschlüsse der unglückseligen Algcci ra^fiTtifeneirz mach Fes zu überbrin gen. vergaß aber seinen Frack in â.. Bestellungen adressire man einfach: Tanger. Ohne diesen hochwichtigen Mânesschmuck durfte er aber der scherifi schsn Majestät ebensowenig vor Augen treten, wie einem Poten taten auf Europas Fürstenthronen. Also hilf, was helfen kann! In Al kasar, genau dem ersten Wegdrittel, wurde das Versehen entdeckt. Der Es forlcführer sandte sofort einen Läu fer ab, um das unentbehrliche Klei dungsstück aus dem Tangerer Bot schaftshotel zu holen. Der Bote rannte zurück und als die Son dergesandtschaft nach der Ankunft in Fes vor ihrem Absteigequartier hielt, stand der Mann mit dem oergefsroen Frack auf dent Arm vor dem Thor. Psychologisch ist £è hochinteressant, daß bei diesen kulturell im starrsten Mittelalter zurückgebliebenen Men schen sich so ausgeprägter Pflichteifer vorfindet. Vergebens würde man ähnliches bei Oomanon oder Nilthal bewohrrern suchen. Schutzlos ausge setzt den Üeberf allen roubliiftiger Stämme, den Unbilden der Witte rung, erträgt der marokkanische Rak kas für wahren Humgerlohn die größten Strapatzen, trotzt allerlei Gefahren, setzt Leben und Gesundheit a us s Spiel, um An vertrautes unver sehrt dem Empfänger zustellen zu können. Wie viele wurden schon von angeschwollenen Wassern hinweg ge schwemmt Der Atlaslerber hat eben einlaches Gemüth und lauteren Cha rafter erhalwn, blieb unberührt von zwei fei hasten Kultursegnungen und unempfindlich für das Gebaren be trügerischer KüttenspamicT und fau ler Stadtmauiren. Das ist der Segen der Ursprünglichkevt, den der Mensch heit wiederzugeben aber doch zu be wahren seit Jahrhunderten schon eifriges Bestreben der größten Den ker aller Kulturvölker des Erdballs ist. Unsere neue Prämie (Diese Abbildung zeigt die Scheere in nur dreiviertel der wirklichen Größe.) Etwas für die deutsche Hansfrau Haben Sie je die Erfahrung gemacht, daß trotzdem vielleicht drei oder vier Scheeren im Hause find, reine derselben so gut schneidet wie man es wünscht? So etwas ist mehr als verdrießlich, aber wenn Sie diese Erfahrung machten—und jede Haussrau, jeder Hausvater macht sie—dann geht es Ihnen nicht anders als uns selbst. Eben deshalb haben wir beschlossen, diesen Uebelstand zu beseitigen. Wir haben mit einer großen östlichen Fabrik einen Kontrakt abgeschlossen, einige Tausende Scheeren, mit einer neuen Vorrichtung versehen, speziell für uns zu fabrizi ren. Wie ersichtlich, ist diese Scheere mit einer Sprungfeder versehen, vermittelst wel cher dieselbe so gestellt werden kann, daß sie dünnes Papier wie schwere Wolldecken mit gleicher Leichtigkeit schneidet. Der Ladenpreis dieser Sprungfederscheere ist $1.00 (•et sites Jahre garantirt.) Wir aber verschenken sie an Leser des Blattes, welche dasselbe ei« Aahr im Boraus bezahlen. Dies gilt für alte, sowohl als nene Leser, ohne Unterschied. Alte Leser, welche im Rückstände sind, mögen diesen bezahlen und tin Jahr im Voraus, daun erhalten auch sie diese unschätz bare Scheere geschenkt. Keine «achzahlung! Der Staats-Anzeiger kostet nur $1.50 das Jahr und wer ei« Jahr im Voraus bezahlt, erhält die Scheere frei durch die Post zugesandt. Macht der Hausftau eine Freude! Nehmet die Gelegenheit wahr! Auch von den schönen Landkarten, deren wir bereits Tausende absetzten, haben wir mehr bestellt, aber solche der Leser, welche diese bereits besitzen, können nun die Sprungfederscheere als Prämie wählen. Solche der Leser welche im Stande sind, bei uns persönlich vorzusprechen, kön nen e i«e der Scheeren bei uns sehen, da wir erst kauften, nachdem wir dieselben sorg fältig geprüft hatten. Somit also verschenkt der Staats-Anzeiger dieses Jahr zwei Prämie«, näm lich die Landkarten, oder die Sprungfederscheere. Jeder ein Jahr im Boraus zah lende Leser hat die Wahl zwischen diesen beiden. Der Staats-Anzeiger Rugby, Nord'Dakvta. stach der Ansicht eineS französchen Gelehrten ist der Mensch den Maschi nen weit überlegen. Auch den poli tischen? Seit dem 1. November darf auf den Straßenbahnwagen in Kansas City nicht mehr geraucht werden. Hoffentlich ist an anderen Heizvor richtungLn kein Mangel. Wenn eine Millicn'ärin für einige Strümpfe $115 bezahlen muß, dann ist es die höchste Zeit, einen Berein zur Unterstützung dieser Menschen klaffe zu gründen denn wenn die Strümpfe schon so theuer sind, was werden dann erst die Kleider, die Hüte und die Affenidinners kosten! Joseph Lee, Präsident der Natio nal Play Grounds Association in Boston, erklärte, daß die Sonntags gesetze, weil sie der Jugend die Gele genheit zur Unterhaltung raubten, dem Verbrecherthum in die Hände ar beiteten. Aber für Vernunftgründe Haiden die Fanatiker kein Gehör. Die Rockefellersche Bibelklasse in New Aork beschäftigte sich mit den Ursachen der Armuth und „beschloß", daß sie der „Powerte" entspringe und durch bessere Erziehung, Postsparkas sen. und Bau- und Vergesellschaften gehoben werden könne. Der Oeltrust und andere Monopole, welche den Reichthum der Nation für einige we nige Personen zusammen häufen, sind natürlich ganz unschuldig an der Armuth. \n\n A A A A A A A A A A A A A A A A Der StaatS-Aozeiger, R»gby, N. D., bm 1. Pez. 1910. Marokka »i che Post. Schnitzel.