:igBu
Stadt und Land
Flinten und Fallen billig verkauft.
Kaufen Pelze und Häute. Schreibt
um Preislisten. Northwestern Hide
A Fur Co.. Minneapolis. 94m
Wer nahe bei der Stadt -gutes
Land auf halbe Ernteabzahlung kau
sen will. wende sich an George Mi
Hel, Berwick Nord-Dakota.
Wir geben Euch 6 Prozent In
teresse auf Euer bei uirë hinterleg
tes Geld für (1 Monate und länger.
Merchants Bank, Rngby N. D.
Wir zahlen höchste Preise 'für
Haute und Felle, verkaufen Flinten
und Fallen dillig. Northwestern
Hide & Fur Co. Minneapolis. 9ba
Herr Lambert Dettling aus Knor
Rord-Dakota war am Freitag in
Rugby und besuchte natürlich auch
den Staats-Anzeiger, um sich die
Druckerei zu besehen.
Wir ließen am Montag auch die
Leitung der Brazil Telephon Co. in
unsere Dritckerei einlegen, sodaß wir
nun auch nach dort Verbindung ha
den und Bestellungen oder Neuigkei
ten von dort per Telephon entgegen
nehmen können.
-Der Dezembermonat läßt sich die
fed Jahr recht rauh und kalt an. Wet
tcrprophcteit sagten auch einen kal
ten, stürmischen Dezember voraus.
Dagegen soll der Januar milber
werden. Na, möglich ist das ja schon,
aber wahrscheinlich ist's nicht, -r-9lb=
warten und Thee trinken.
Für junge Tanten, welche die Mi
not Handelsschule (College of Com
merce) besuchen, haben wir gute
Plätze wo sie ütoft nnd Logis verdie
nen körnten. Wir zahlen $500 für
den Namen eines Graduirten dieser
Schule, der nicht eine Stelle bekam.
Hatalog auf Verlangen frei versandt.
A. E. Stoßmeister,
18-i»ml Minot, N. D.
Der Lager Bermindesnngsver
fails in Turk's Laden in Rugby wird
während des Monats Dezember fort
gesetzt. Versteigerungen finden täg
lich nachmittags von 1 bis 3 Uhr
statt. Während derselben werdet»
Kleider für Männer und Kinder, Un
terzeuge und Kleiderzeuge verkauft.
Kommt!
bei uns abholen könne», brauchen die
25 Cents nicht zu zahlen, da wir in
hiesem Falle Berpackungs- und Ber
sandtkosten sparen.
20-2
tu Chas. Turk.
Unsere Leser sollten bei Bestell»«
gen der neuen Wandkarten nicht ver
gessen, 25 Cents mehr, also $1.75
einzusenden. Die 25 Cents werden
nicht für die Landkarten berechnet,
sondern für Berpackungs- nnd Ber
sandtkosten, die wir diesmal nicht- £ic Gemeinde Karlsruhe hat jetzt
trage« können, weil die Karten fünf' ihren eigenen Priester, und dieser ist
Bogen umfassen. Die Karte» haben j„ Nothfällen schnell zur Hand.
einen Werth tum mindestens $7.00 Alonius Kraft nnd Chrislina Le
bis $8.00. Leser, welche die Karten nerti reisten am 28. November nach
Die Geschäftssührnng.
Am 2. und 3. Dezember war
Schulversammlung in Rugby, zu
Welcher die Beamten der verschiede
nen Distrikts zahlreich sich eingefuu
den hatten. Es war auch Preisbe-
Hause unterwiesen werden. Scha
den kann es natürlich nicht, sondern
im Gegentheil, nur nutzen, aber wir
denken nicht, dah der Nutzen, der aus
diesen Wettbewerben entspringt, auch
imr annährend die Ausgaben recht-
i-'F* r"
Wenige Lente wissen, wie viele i stücken beschäftigt. Jeder mußte
Männer sich vollständig erschöpft füh- i $20.65 bezahlen und nun lernen sie
len, und nicht nur die Mätuter, son- tüchtig auf ihren Instrumenten spie
dpnt auch eine gleiche Anzahl fleißi- len. Ihre Uebungen halten sie im
gcr Hausfrauen befindet sich in dem- Schulhanse ab. So recht, ihr Musi
selben Zustand. Diese Leute benö-1 kanten, nur immer fleißig.
thigen eine gute Medizin, welche ihr
System stärkt und für immer Erleich
terung schafft durch Reinigung und
Wiederbelebung des Bltttes. Unter
allen Medizinen von wirklichem
Werth giebt es wohl kein Präparat,
welches bei dem Aufbau des Systems
und der Wiederherstellung zerrütte
ter Nerven so viel geleistet' hè wie
Fyrni'S Alpcnfräuter. ES hat keinen
Zweck, nach ihm in Apotheken zu fra
gm, da er dort nicht zu haben ist.
Er wird den Leuten direkt zugestellt
durch die Eigenthümer, Dr. Peter
Fahrney & Sons Co.. 19—25 So.
Hoyne Ave.. Chicago. III.
«erb unter den Schüler» de- CEoim-:
tys ausgeschrieben worden, nämlich
skr Nähen, Brotbacken, Kuchenbacken,
und ferner für Anbau von Mais und
Kartoffeln. Da auch einige deutsche
Kinder sich betheiligten, wollen wir
die Namen der Preisgewinner nach
stehend bringen. Um den Preis für
Maispflanzen bewarben sich: Vitt
zens Lcttcrtz in Rugby und Simon
Vetsch im German Schuldistrikt. Am
Kartoffelbau betheiligten sich: Katie
ynd Martin Ehli in Straßburg,
^ohti Wolf in Lincoln, und John
und Anton Vetsch im German Di
strikt. Den 1. Preis für Maisbau
ërhielt Simon Vetsch, nämlich $7
den 1. Preis für Kartoffelbau erhielt
Martin Ehli, nämlich $5. Um den
Preis für Nähen, Brotbacken und
Kuchenbacken bewarben sich keine
deutschen Kinder. ES ist ganz nett,
daß Kind« zum Mais- und Kartof
felban angespornt werden, wenn auch
die Geschichte sehr kostspielig und kei
i neswegs rentabel ist. Dagegen ist
unsere Anficht, daß Brot- und Ku
chenbacken schon nicht mehr im Berei
che der Schulen liegt. In diesen Sa
chat müssen die Kinder schon zu
.\V,i'Z-
Der Lager Berminderuugsver
kauf in Turk's Laden in Rugby wird
während des Monats Dezember fort
gesetzt. Versteigerungen finden tag
lich nachmittags von 1 bis 3 Nhr
statt. Während derselben werden
Kleider für Männer und Kinder, Un
terzenge und Kleiderzeuge verkauft.
Kommt!
20-2ml Chas. Turk.
Verlaufen—von meinem Platze in
Rugby am Dienstagabend, dpit 17.
November, eine stahlgraue, vierjäh
rige Stute, etwa 1200 Pfund schwer.
Hat eine kleine Geschwulst über dem
Huf an einem Vorderfuß. Hatte Le
de^halter, war beschlagen, Mähne
zwischen den Ohren befchnitteir. Be
lohnung für den Finder. Benach
richtigt P. A. Egeland, Eigenthümer,
Rugby, N. D. 20-2ml
Ich sehe im Blatte, daß so viele
Leser Räthsel aufgeben und rathen,
so will ich auch drei Scherzfragen un
terbreiten, nämlich:
1. Was ist das beste am Floh?
2. Zwei Köpfe, vier Ohren, sechs
Sfiifee, zehn Zehen. Auf vieren tttiiB
er gehen. Wer kann das verstehen?
3. Rechenaufgabe. Ein Laden
hat vier Thüren. Ich gehe zur ersten
hinein, zahle $1, gebe die Hälfte des
übrigen Geldes im Laden Otts, gehe
zur Thüre hinaus, zahle wieder $1.
Gehe durch die zweite Thüre, zahle
$1, verausgabe die Hälfte des übri
gen Geldes, gehe hinaus, zahle wie
der $1. Gehe durch die dritte
Thüre, zahle $1, verausgabe die
Hälfte des übrigen Geldes, gehe hin
ans, zahle wieder $1. Gehe durch
die vierte Thüre, zahle $1, veraus
gabe die Hälfte des übrigen Geldes,
gehe hinaus, zahle wieder $1. Nun
aber ist das Geld alle. Wie viel Geld
hatte ich im Ganzen?
1
i
Aus Brazil.
Den 10. Dezember.
Gritß an Nick und Schwägerin
Hoffart in Devils Lake, an meine
Eltern in Baden Südrußland. uns
an alle-Leser des Blattes, von
Joseph Hoffort
Aus Nord-Dakota.
Wir haben hier ein wenig Schnee,
vielleicht 2 bis 21/2 Zoll.
Herr Adam FiHher liegt schwer
krank darnieder.
Devils Lake, um ihre Eltern zu besu
cheit.
Die Karlsruher haben ein gutes
Musikchor gegründet und die Mitglie
der find fleißig mit Ueben von Musik-
Kaspar Grad gedenkt mit Familie
nach Canada auszuwandern.
Gruß an meinen Vater Ludwig
Krqttter bei Ipswich in Süd-Dakota,
sowie an alle Leser des Blattes.
Stefan S. Krämer.
a n y, den 5. Dez.
SchnW haben wir bis jetzt nur
wenig, aber das Wetter läßt sich schon
recht winterlich an. Das Vieh frißt
sich noch immer bei den Strohschobern
satt, sodaß es nicht im Stalle gefttt
tert zu werden braucht.
Mit Interesse lese ich immer die
viele» Berichte meiner Freunde in
Canada. Nur immer feste' korrcipoiv
dirt, alter Kamerad Jochim und ich
übermittele auch Grüße an Vetter
Raphael Ell und Frau und Kinder.
Gesund sind wir alle, aber Geld ist
knapp, denn die Ernte war sehr
fc(l!cd,t
Wir habe» gedroschen: Sei
zen von drei fünf Bnschel und
Hafer fünf bis zehn Büschel zum
Acker und wollen Gott auch für das
Wenige dankbar sein. Zum Glück ist
der Preis gut, denn wir bekommen
90 bis 93 Cents pro Bnschel. Trotz
der schlechten Ernte geht aber das
Landkaufen immer flott. Kürzlich
kaufte mein Nachbar Franz Feist ein
Claim Land für $3,400.
Freute mich anch, itt der Zeitung
wieder ein Lebenszeichen toott meinen
alten Freunden Jakob und Fratt Gifi
in Aberdeen Süd-Dakota zu erhalten.
Muß an alle Leser und Freunde.
•f Daniel N. Lingor.
a o u e n 6 e z
In der katholischen Kirche zu Ana
moose wurde das Vereinsfest Franz
Laverius gefeiert. Viele Vereins
brüder aus Karlsruhe, Blumenfeld,
Harvey und anderen Städten wohn
ten dem Feste bei, auf welchem auch
gute Reden gehalten wurden.
Das Wetter ist kalt und der Schnee
liegt fast einen Fuß hoch, sodaß man
die Schlitten gebrauchen muß.
Aus Rußland sind angekommen:
Michael und Ignatz Schneidern Ig
natz wird den Winter über bei seinem
Bruder E. Schneider verweilen,
während Michael seineu Sitz bei E.
Groß für den Winter genommen hat.
Beide hatten eine gute Reise.
Wi ?ckermann, dem I.
*y.l
1
i,
4-(*
i,
Kraft gekommen war. um Hafer zu
schroten ereignete sich ein. litis
all, der
vielen Leuten zur Warming dienen
sollte. Die Schrotmühle wurde von
einer Gasolinmaschine getrieben und
als Herr Ackermann hinein ging wo
die Maschine stand, fand er die Luft
so dunstig, daß er ein Fenster aufma
chen mußte, damit der Dttttst sich ver
ziehe. Dabei aber wurde er vom
Gase übermannt und fiel ohnmächtig
zn Boden, erholte sich aber bald wie
der nnd ging hinaus auf den Hof,
wo er abermals niederfiel und nicht
im Stande war, sich zu erheben. Zum
Glück kam seine Fratt dazu und
brachte ihn in's Hans, jvo er nach
und nach wieder zu sich kam..? .Also
vorsichtig in solchen Fällen und auch
bettn Verschließen der Oefen, was
oft gethan wird, ehe die Kohlen völ
lig ausgebrannt sind.
Von den von Jos. Ibach eilige
sandten Räthseln möchte ich zwei Lö
sungen unterbreiten. Nämlich: der
Unterschied zwischen einem russischen
General und einem Esel ist der. daß
der Esel längere Ohren hat als der
General. (Fehlgeschossen. Red.
Staats-Anzeiger.) Dann weiter:
Wer geht zum Ersten in die Kirche?
Nun, der Zweite. (Richtig.—Red.
I
Swats-Anzeiger.)
I
Viele Grüße an Katharina Schäll
in Elsaß Südrußland und an alle
Leser. Christian S. Merk.
9tn a moose, den 6. Dez.
Am 20. November hatten wir den
ersten Schneefall, aber die Witterung
ist noch leidlich schön. Möchte wis
I sen, wo Lorenz Schwab sich aufhält.
I Wir sind zusammen in die neue Welt
eingewandert, aber ich habe seitdem
sticht wieder von ihm gehört.
Ich kann nicht verstehen, weshalb
so wenig Korrespondenzen aus Selz
Südrußland int Blatte erscheinen,
denn ich weiß, daß es dort der guten
Schreiber gar viele giebt. Laßt doch
mehr von euch hören, ihr Selzer!
Perheirathet haben sich in der Um
gegend Johannes Schwan mit He-
lienci
Hager und Franz Burgard mit
Ottilia Hager.
Gruß an meinen Vater und zwei
Brüder in der alten Heimath, sowie
ân alle Leser.
Wenn matt die Korrespondenz in
Nr. 19. d. Bl. liest, so sieht man
gleichsam einen Menschen vor sich,
zitternd und schnaubend vor ohn
mächtiger Wuth. (Na. der geehrte
Herr Einsender hat entschieden eine
übertrieben lebhafte Phantasie?
Red. Staats-Anzeiger.) Der hoch
trabende^. (?—Red.) Schreiber hat
das nicht ans Liebe zu Selz geschrie
bett, sondern aus glühendem Hasse
gegen gewisse „Parasiten," nament
lich aber gegen P. I. Nold. Und
aus diesem Grunde wühlt er vorjäh
rigen Schnee auf.—Wenn das so ist,
wie Herr Baumgärtner angiebt,
wenn P. Nold und Herr Barthle des
sen schuldig sind,. wessen er sie zeiht,
so, denke ich. würde es doch so einem
Helden als welcher Herr Baumgärt
tier in feiner Korrespondenz sich ge
bärdet. nicht schwer halten, die Her
ren gerichtlich zu belangen. Außer
dem ist das alles schon vor wenig
sletts zwei oder drei Jahren gesche
hett, und er wurde sicher seinerzeit itt
Selz viel darüber gesprochen und
gestritten und, ich denke da wäre es
Herrn Banmgärtner nicht so schwer
gefallen, „eine zeitlang in Selz zu
sein und sich mit rechtlichgesinnten
Leuten ein wenig zu unterhalten."
So aber ist schon eine geraume Zeit
verflossen, und die Sache neigte sich
vielleicht schon zuitt^ Frieden, jetzt
kommt endlich—oder toiebef—Herr
Baumgärtner aus seinem Versteck ge
krochen uyb wühlt als ohnmächtiger
Prediger der Gerechtigkeit alles wie
der auf.
Er schimpfte öffentlich über Män
ner, darunter ein Geistlicher, vor tau
fenden Lesern, wohl wissend, daß der
Staats-Anzeiger infolge seiner „Neu^
tralität" (Die Gänsefüßchen vor und
hinter diesem Worte sind die des
Herrn Korrespondenten. Red.
Staats-Anzeiger.) Leser verschiede
ncr Religionen und Concessionen hot.
Breitspurig tritt er auf und „wünscht
feiner Heimath, Selz, holden Frie
den." während er ihr auf infame
Weise Ehre und Reputation raubt,
die sie vielleicht in der ganzen' deut
sähen Welt genießt.
Ich will Herrn Baumgärtner nicht
das Recht abstreiten, dgß er mit ähn
lichen „Neuigkeiten" nicht vor die Le
fer treten soll nein! (Der Herr
Korrespondent meint wahrscheinlich
gerade das Gegentheil von dem was
er sagt, nämlich daß er es ihm nicht
verwehren will, ähnliche Neuigkeiten
zu bringen?—Red. Staats-Anzei
ger.) Wo die Sonne etwas bescheint,
da ist auch ein Schatten, und auch
dieser soll gezeigt werden, aber auf
eine andere Äxt- upd Weise, W es
Der Ttaitts»A»zeiqer, Rugby, N. I., bcn 15. Dezember 19A0.
Franz Frison.
Wuthschnaubend wie eine wilde
Bestie kommt Herr Leopold Baum
gärtner itt seiner Korrespondenz vom
20. Oktober. Wie ein Blitz aus
heiterem Hi mittel kommt es —-und
5,000 Loser reiben sich erstaunt die
Augen und fragen sich: warum auf
einmal io?- ine neue scheint
e n S a a s- A n z e i e e i n z u e
chen,- eine Epoche,, die für das Blatt
sehr verhängnisvoll meiden kann,
vorausgesetzt, daß es so fortgeht.
-f.. ''H
Herr Banmgärtner that, und was die
Hauptsache ist, im wahren Lichte. Ich
bin in die Geschichte des Selzer Con
sitnmeretit* nicht eingeweiht (Ja. wie
können Sie dann da wissen, ob oder
nicht Herr Banmgärtner die Sache
im wahren Lichte schilderte? Red.
Staats-Anzeiger.) und kann daher
auch nicht sagen, in wieweit Herr
Baumgärtner tut Rechten ist (Nun
eben!—Red. Staats-Anzeiger.), aber
die Zeit wird schon Aufklärung in
diese Sache bringen!....
Und abgesehen davon, daß Herr
Nold ein Geistlicher ist, steht jemand
das Recht zu, einen Mann, ob ttutt
Geistlicher oder Laie, so zu beschim
pfen, wie es Herr Baumgartner in
feiner Korrespondenz that? Oder seit
wann stellt sich der Staats-Anzeiger
Jedem als dienender Mameluk zur
Verfügung?
i
Aber, man braucht kein Sherlock
Holmes zu sein um zu sehen, daß, wie
schon gesagt, Herr Baumgärtner dies
nicht ans Liebe zu seiner Heimath ge
schrieben hat. Es ist vielmehr eilt-i
Racheakt, ein Hetzvcrstuh gegen P.
Nold, und Herr Baumgärtner will
vielleicht gar nicht einsehen, wie sehr
er dadurch sich selbst geschadet hat,
nicht sich körperlich, sondern vielmehr
seinen Katholiken.
Wenn aber die Korrespondenz des
Herrn Baumgartners ein ganzes
ChaoS von Schmähungen, Verthei
digungen, Beleidigungen und so wei
ter zur Folge hat, oder wie die Re
daktiott itt ihrer Anmerkung sich aus
zudrücken beliebte „vielleicht eine
kleine Revolution hervorrufen wird,"
so beschuldige ich meinerseits in erster
Linie nicht Herrn Banmgärtner, son
dern den Herrn Redakteur Brandt.
Wie oit schon konnte matt im Brief
kasten der Redaktion finden: „Kön
nen es nicht bringen," ober „Versu
chen Sie es mit etwas Besserem" usw.
Man kann sich ja leicht denken, was
ungefähr der Inhalt jener Korres
pondenzen war (Ei, ei, schon wieder
diese lebhafte Phantasie! Red.
Staats-Anzeiger), die itt den Papier
korb wanderten. Warum geschah
dies nicht mit der Korrespondenz des
Herrn Baumgartner? Hier werden
Männer beschimpft in brutalen Phra
sen. in einer Weise, wie sie der
Staats-Anzeiger unter der jetzigen
Redaktion noch bis jetzt nicht aufwei
sen konnte.
^iele Deutsche haben wahrschein
lich die gegenseitigen Angriffe der
beiden Kleinliebenthaler Herren
des ..Kolonisten" und des „Brand
schnlzen" gelesen, die ja in mehre
reit Zeitungen erschienen (Deutsche
Rundschau. Staats-Anzeiger» Je
rteboer Post). Die beiden Herren
zeigten wenigstens noch eine Spur
von Höflichkeit und Anstand, was
aber Herr Bumgnrtiter in seiner
Korrespondenz entschieden nicht auf
weisen kann. Mit mächtigem Pathos
sagt er att einer Stelle: „Zeigt uns
den Mann, der so viel Gutes itt einer
Kolonie gewirkt hat, wie gerade die
ser Mattn (der gewesene Buchhalter),
den man nun zu vernichten droht, aus
purer Berleumdungswuth." Was
ist aber die Korrespondenz deS Herrn
Baumgartners anders als ein schar
fes Attribut einer Ehrabschneidung^
ivuth?
Hoffentlich schließen sich mir noch
mehr Leser an.
Adalbert Wahl.
(9@tr haben-absichtlich die Korres
pondenz des geehrten Herrn Einsen
ders nicht mit längeren Bemerkun
gen unterbrochen, so sehr dies stellen
weise eigentlich geboten ist. That
sqche ist, daß der geschätzte Herr ganz
nnnöthiger Weise in Ertase geräch
und sich ganz unberufener Weise an
maßt über eine Sache zu urtheilen,
mit der er, wie er selbst eingesteht,
gar nicht vertraut ist. Der.
mehr mit den Verhältnissen vertraut
wie auch wir. Schott seit langer Zeit,
seit beiläufig zwei Jahren, gingen
tttts ans Selz Korrespondenzen mit
z Bezug auf den Consnmverein zu.
Entweder trugen dieselben keine Un«
Iterfchrift, ober aber der Einsender
gab sich uns gegenüber zu erkennen,
wollte aber nicht die Einwilligung ge
ben, seinen Namen unter die Korre
spondenz drucken zu lassen. Deshalb
wanderten alle in den Papierkorb
nicht lediglich ihres Inhalts wegen.
Unsere Leser werden sich erinnern,
wie oft schon im Briefkasten wir Kor
respondetizeu aus Selz abwiesen.
I
Herr Baumgärtner scheute sich nicht,
mit seinem Namen die Beschnldigitn
I gen zu vettréten, die er gegen gewisse
Leute erhebt. Ob diese Beschnldigtm
gen gerechtfertigt sind oder nicht, fön*
nett wir nicht wissen. Jedenfalls
i werden die Herren itt Selz, wenn
unschuldig, nicht stillschweigen, und
I sie finden uns bereit, ihnen Gerechtig
feit widerfahren zu lassen, wenn die
I Angriffe unberechtigt waren. Jeden
I falls aber hätte Herr Wahl nicht vor
greifen, sondern, gleich uns, ruhig
den Verlauf der Dinge abwarten sol
len. Deshalb foitstatircn wir hier
I nochmals, daß Herr Wahl, gänzlich
I unberufener Weise, sich einmischte in
i eine Sache, die nur cndgiltig von An
gegriffenen und Angreifer geschlich
tet werden kann. Ueberhaupt bemüht
sich Herr Wahl sehr, diese Geschichte
auf das Gebiet der Confefsiotten und
Religion zu ziehen ob aus eigenem
Antriebe, oder durch fremden Ein
fluß, können wir nicht sagen, und das
spielt auch hier weiter keine Rotte.
Herr Wahl verwahrt sich dagegen,
daß er vielleicht für einen Staats
Attzeigerhasser gehalten werden
könnte. Er spricht sich anerkennend
über die seitherige Wirksamkeit des
Blattes unter unserer Leitung aus
und wir haben keine Ursache, an sei
ner Aufrichtigkeit zu zweifeln. Wir
wollen vor der Hand nicht des Wei
teren diese Sache breittreten. Nur
eins können wir mit unserem schwa
chett Unterthanenverstande nicht be
greifen und deshalb fordern wir
Herrn Wahl, der feine Kindertrom
pete augenscheinlich für die Posaune
des Weltgerichts hält, auf, uns zu er
klären, was, in Gottes Namen, die
gute oder schlechte Verwaltung des
Selzer Consnmvereins mit Religion,
Konfession, oder mit Glanbenssachen
überhaupt, zu schassen hat. Herr
Wahl war so freundlich, uns in einem
Priuatbriefe vor gewissen, dem
i 2taatv Anzeiger angeblich drohenden
I Verhältnissen zu warnen. Den Jn
halt dieses Briefes müssen wir den
I Lesern schon vorenthalten, da es
wohl für alle Theile so a n besten ist
und es anderenfalls Herrn Wahl
auch peinlich werben lönttte. Aber,
wie gesagt, wir erwarten, daß Herr
1
Und wenn der Staats-Anzeiger,
der bisher immer bei Katholiken tu
hohem Ansehen stand, seine Leser
durch ähnlichen fahlen (?—Red.)
Stoff künftighin abzuspeisen gedenkt,
so—sagen wir es nur ganz offett
kann es ihm' gerade so ergehen wie
der Dakota Freie Presse. Auch jene
erfreute sich vor etwa 5—6 Jahren
zahlreicher katholischer Abonnenten,
bis sie wie ein übermüthiger „Moder
ner" über den Katholizismus und die
t'ttth. Geistlichkeit zu witzeln begann.
Heute hat das genannte Blatt nur
noch ein spärliches Prozent katholi
scher Leser auszuweisen. Man wird
mich vielleicht der Schwarzseherei
nnd Voreingenommenheit beschnldi
gen, einerlei, was die Redaktion und
die Leser von* mir denken (So?
Red. Staats-Anzeiger), ich kann aber
das Gefühl einer nahenden Gefahr
für den Staats-Anzeiger nicht unter
drücken nicht daß ich ein Staats-!*
Anzeigerhasser wäre, nein, wer das
behauptet, hat eine schwarze Brille
auf. Ter Staats-Anzeiger hat sich
bis jetzt ganz gut bewährt und eine
Hohe Stelle in in der Politik erklont
men, aber doch schadet es nichts, wenn
matt die Redaktion warnt, daß im
Falle einer beständigen auch theil
weisen Ausnahme ähnlicher Hetz
nnd Schmähkorrespondenzen, zu wel
chen itt Nr. 19 das Fundament ge
legt wurde, mit den Katholiken
schlecht Kirschen essen ist —wenn sie
dafür zahlen.
I
Herr Ein-
sender maßt sich etwas an. wovor wir
selbst zurückschraken—nämlich über
Herrn Baumgärtners Korrespondenz
zu urtheilen und ist dabei nicht
•4?
Wahl uns klarlegt, was diese Con-
snmvereinskontroverse mit Glanbens
sachen zu thun hat. Der Staat* An
zeiger läßt sich nicht durch Strömun
gen und Gegenströmungen aus sei
nem geraden Kurs schleudern. Wir
sind auch nicht sensationssüchtig, aber
wenn im Selzer Consnmverein etwas
faul ist, wird eS jedenfalls bald zu
Tage treten. Den Combattanten
wird im Blatte so lange das Wort
gelassen, bis die Redaktion, und mit
ihr die Leser, klaren Einblick gewon
neu haben, dann: Schluß der De
batte! Glaubenssachen aber dür
fen dabei keine Rolle spielen, und
'wenn der angegriffene Herr P. I.
Nold ein geistlicher ist, so wurde er
i jedenfalls nicht als solcher attafirt
i (bettn was könnte wohl Herr Nold
I
in seiner Eigenschaft als Geistlicher
I mit dem Confumverein zu schaffen
I haben), sondern als Leiter, Mitglied
des VerwaltungsrathS, ober in einer
anderen amtlichen Eigenschaft im Zu*
stnttmetthaitge mit dem Verein. Der
I
Staats-Anzeiger wird nicht leichtsin
I
nigerweise seilten guten Ruf auf's
Spiel setzen.'—Red. Stactts-Anzei
ger.)
Zsham
Smgbtz
Ich erhalte diese Woche eine große
Sendung feines Sauerkraut, das
beste im Markte.
Dieses Sauerkraut kommt in FSH
chett von 5 Pfund, 16,32 oder 52
Pftmh, und ich verkaufe dasselbe
zum richtigen Preise.
sofort euere Bestellungen in
6.
Mit Hochzeitefeicrtt wäre es wohl
eine zeitlang vorbei, dafür aber find
Namenstag feiern att der Tagesord
nung. Ant 19. feierten M. Fischer
und M. Schwab Elisabethtag zu
sammen mit vielen Gästen. Ant 25.
feierten wir „Kntrei" bei mir. Es
hatten sich viele Gäste eingefunden,
unter diesen auch Leopold und Frau
Jäger aus Towner und Jonas und
Frau Koble. Wir verlebten gute
Zeiten, aber es wäre mir noch lieber
gewesen, wenn auch Peter nnd Franz
Jäger und Joseph Schneider der
Feier beigewohnt hätten. Wahr if**»:
die Zeiten sind schlecht, aber leben
muß man doch!
(Die Zeit für die Zeitung nach
Rußland an Ihren Vater läuft mit
11. Januar ab. Wenn Sie zu er
neuern wünschen, lassen Sie, bitte,
bald von sich hören,—Red. (Staats
Anzeiger.)
Gruß an alle Leser von
Michael Lauinger.
K n o e n 4 e z
Herr Johann Martel bei Medina
Nord-Dakota gab in Nr. 19 des
Blattes folgendes Räthsel auf:
Zwei Väter und zwei Söhne
Schossen drei Hasen schöne:
Ein Jeder hat getragen ein ganzen
In feinem Ranzen.
Die Lösung ist: Die anscheinend
vier Personen waren nur drei, näm
lich der Vater mit seinem Sohn, der
wieder einen Sohn hatte. Also:
trotzdem nur drei Personen vorhan
den, waren eö doch zwei Väter und
zwei Sohne, und so konnte jeder ei
nen Hasen in seinem Ranzen tragen.
Möchte wissen, ob Anton Mitzel
bei Napoleon Nord-Dakota auch Le
ser des Blattes ist. (Jawohl.
Red. Staats-Anzeiger.) Ich selbst
bin zwar nicht Leser, aber ich studire
das Blatt bei meinem Bruder An
dreas.
Gruß an alle Leser und besonders
an meinen Schwager Johannes Hof
fart bei Brazil.
In Nummer 19 gab Johann
Martel bei Medina den Leiern ein
Räthsel auf. Die Lösung ist: Bater
und Sohn und Sohnes Sohn. Das
find zwei Väter und auch zwei Süh
nc, und doch nur drei Personen.
Nun bitte auch folgende zwei
RäUisel zu lösen: Was ist härter als
Steint und Eis?n?
Und: Nach väterlicher Sitte ha
ben's Vater und Mutter in der Mit
te die Tochter vorne groß, und die
Braut hinten blos.
Dann noch: K. K. K. K. K. K. K. K.
Wer die zwei Räthsel lösen und die
acht Buchstaben, deren jeder ein Wort
bedeutet, lösen kamt, sende die Lö
stingen an den Staat* Anzeiger ein.
Gruß au den Leserkreis von
Wilhelm Bittermann.
I a e s o w i e n 2 e z
Ich bin zwar schon geraume Zeit
Leser des Blattes, aber diese ist meine
erste Korrespondenz an den Staate
Anzeiger. Das Wetter ist ja recht
schön, aber eS paßt den Leuten hier
in der Stadt nicht, denn die Ge
schäfte geben flau und Arbeit ist
knapp bei kargem Lohn.
Jobannes Metzger hat sich eine
Fuß-Orgel gekauft. Er braucht nun
keine Arbeit, kann vom Spielen le
bcit.
Itt Nummer 14 bemerke ich. daß
Leopold Miller gesucht wird. So
viel ich weiß, hält er sich bei feinem
Schwager Johannes Kurz auf.
Gruß att alle Leser von
Leon Volk.
Abonnirt auf den Staats-Anzeiger,
die tonangebende deutsche Zeitung
Nord-Dakota's.
Y
5
1
Macht
ié
McHenry County.
a o u r. den 3. Dez.
a o u e n 6 e z
Sauerkraut
Benson County.
E s ttt o tt d. den 2. Dez.
Anton Mitzel
von Franz.
StttSm«« Connth.
u a n a n e n 5 e z