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Stadt und Land Abonnirt auf den Staats-Anzeiger, die tonangebende deutsche Zeitung Nord-Dakota's. Wer nalie' bei der Stadt gutes Land auf halbe Ernteabzahlung kau feit will, wende sich an George Mi tzel, Berwick Nord-Takota. Anfangs der Woche kamen viele Farmer nach Rugby, too seit Montag das Kreisgericht in Sitzung ist, dem viele wichtige Klagen vorliegen. Wir geben Euch 6 Prozent In teresse auf Euer bei uns hinterleg tes Geld für ti Monate und länger. Merchants Bank, Rugby N. D. Freund Jakob Rieder bei Ana moose, der schon lange Zeit krank dar niederlag, befindet sich nunmehr auf dem Wege zur Besserung, was be richten zn können uns sehr freut. Wir wünschen ihm baldige völlige Gene iung. Wer Land zu verkaufen hat oder solches kaufen will, wende sich an den Staats-Anzeiger. L?andgeschäftt aller Art «erden schnell und billig besorgt. Sprecht vor oder schreibt an den Staats-Anzeiger, Rugby, N. D. In dieser (legend des Landes ha ben wir seit einigen Wochen immer rauhes, stürmisches Wetter. Wenn das Sprüchwort: „Weihnacht int Schnee, Ostern im Klee" sich dieses Jahr bewahrheitet, sollte an Gras und Klee zu Ostern kein Mangel sein. Land zu verkaufen—Etwa 433 Acker des besten Landes in Pierce County, südlich von Tunbridge gele gen, wurden uns zum Verkaufe über geben, da der Eigenthümer sich ver ändern will. Gilte Gebäude, fast alles Land unter Pflug. Näheres zu er fahren im Staats-Anzeiger. Frau R. E. Burkholder, welche zur Festigung ihrer schwachen Gesund heit kurz uach Weihnachten zusam men mit Herrn Burkholder nach Brooksield Missouri reiste, mit in ei nem milderen Klima Heilung ihres Leidens zu suchen, starb am Diens tagnachmittag voriger Woche an ei nein hartnäckigen Krebsleiden. Tie Leiche wurde nach Rngby gebracht und das Begräbnis faiib ant Freitag nachmittag von der presbyterianischen Kirche ans statt. Eine Frau und der Doktor. „Ich würde um keinen Preis ohne den Al venkränter im Hause sein wollen." schreibt Frau N. Moslert, 2 Mars den St., Tunkirk. N. ?)., „denn im Besitz desselben, kann ich den Tos tor stets aus dem Hanse halten. Terse! be ist tun" einmal in zwei Jahren bei uns gewesen. Tantals sagte er, das mein Gatte Blinddarmentzündung hätte und er wollte ihn so schnell als möglich uach dem Hospital schaffen, tint eilte Operation vorzunehmen. Wenn er mt meiner Stelle wäre, sagte er, würde er keine halbe Stunde mit der Hittschaffllltg nach dent Hospital warten. Ich erwiederte: „Wein, und sagte, daß ich zuerst Ihre Medizin versuchen würde. Ich gebrauchte den Alpeitkräuter und das Heil-Oel, uttd in einer Woche hatte er wieder seine Arbeit in seiner Werkstatt anfgenom men." Zweifellos giebt es Fälle, in denen das Messer des Operateurs noth wendig seilt mag, ein Menschenleben zu retten. Auf der anderen Seite aber giebt es huuderte von Fälleu in denen Operationen vermieden wer dett könnten, durch den rechtzeitigen Gebrauch eiues zuverlässigen Hatts mittels. Forni's Alpenkräuter ist seilte Apotheker-Medizin. Er wird den Leuten direkt geliefert durch Spe ziologenten, angestellt von den Ei genthümern, Tr. Peter Fahrney & Sons Co., 19—25 So. Hoyne Ave., Chicago, III. Land $u verkaufen in Pieree County. 160 Acker enthaltende Farm, etwa 26 Meilen südlich von Rugby gele gen. Gutes, wellenförmiges Land, 120 Acker uuter Pflug. 40 Acker Prairie, kamt gleichfalls gebrochen werden, bis auf etwa drei Acker, wel che ein Teich (Lake) bedeckt, der das ganze Jahr hindurch Wasser hält. Gebäude sind etwa $100 werth, gu ter Brunnen hits dem Lonj)e. Tiese Farm wird Umstände halber zu sehr niedrigem Preise verkauft. Um den Handel schnell abzuschließen osferiren wir dieselbe zum Preise von nur $2260.00. Davon sind $260.00 baar zu zahlen. Rest auf zwei Jahre Zeit zu acht Prozent. Alles Nähere zu erfahren im Staats-Anzeiger, Rugby, N.D. Marktbericht. Rugby, 17. Januar. U "V n i s .. ..0.89 .0.68 v ..... .. .0.66 Schlimmes Feuer! Entstand auf unbekannte Weise im Erdgeschoß des Holbrook Mo belladeno.—Trei Gebäude brennen bis auf den Grund nieder. Bei ziemlich starkem Südostwind brach gegen Mitternacht am Mittwoch vergangener Woche im Erdgeschoß des Holbrook'schen Möbelladens Feuer aus. Trotz der grimmigen Kälte waren unsere Löschmannschaf ten prompt zur Stelle und machten die heroischsten Austreugungen das Feuer auf das brennende Gebäude zu beschränken, aber der herrschende Wind machte dies zur Unmöglichkeit und trotzdem die Wassermassen ans vier Schläuchen sich auf die Flammen ergossen, brannten im Nu auch die westlich angrenzenden Gebäude. Madien's Apotheke und H. C. Hitrd's Gebäude, welches zur Zeit leer stand, lichterloh. Tie braven Fenerlente hatten vollauf zu thun, die Weiter Verbreitung des Feuers nach Westen und Norden zu verhindern. In größter Gefahr schwebten zeitweise die aus der gegenübergelegenen Seite der Straße sich befindlichen Laden der Herren Amber son und Tinboe, so wie auch ein Herrn Jacobson gehö riges Gebäude alle aus Holz, doch ist der an diesen angerichtete Scha den geringfügig. Ans den brennenden Gebäuden wurde so gut wie nichts gerettet. Herrn Holbrook gelaug es. den Lev chenwagen. der im hinteren Schuppen stand, zu retten, aber weder aus Madsen's Apotheke noch ans dem Hnrdgebände konnte etwas gerettet werden. Ter Gesammtverlust beziffert sich auf $30,000. Herr Holbrook hatte nur das Gebäude für $2,5,00 verfi chert, nicht aber sein Waarenlager, welches nach niedriger Schätzung ei nen Werth von $10,000 reprüieittir te. Herrn Madsen's Perlnst wird mit Gebäude und Waarenlager auf $12,000 geschätzt, welche zu $7,000 versichert waren. Ter Verlust an Hitrd's Gebäude beträgt $1,500 und dasselbe ist für $700 versichert. Herr Madsen wird im Frühjahr ein nettes Gebäude auf dem alten Platze aufführen und auch Herr Hol brook wird dasselbe thun. Ans Zohannesthal. I a i a n a s e 2 a n Mit den Weihnachtsfeiertagen kehrte bei nns auch der Winter ein und zwar mit voller Strenge, fodaß das Bieh seit einigen Tagen schon im Stalle gefüttert werden muß. Tas wäre ja an und für sich nichts Außer gewöhnliches, denn das wiederholt sich ja jährlich, aber dieses Jahr trifft das die Farmer empfindlich am (Geldbeutel, weil Futter rar ist nnd viele es kaufen müssen. Erfreulicherweise kann ich aber be richten, daß der allgemeine Gesund heitszustand in unserer Gemeinde nichts zn wünschen übrig läßt. Man hört soweit nichts von Krankheiten wie sie fast jeden Winter herrschen, so wie Keuchhusten, Grippe, Catarrh und so weiter. Tagegen hat sich eine Krankheit anderer Natur eingenistet, die so allgemein ist, daß fast Jeder an derselben leidet. Tu fragst, lie ber Leser, was für eine Krankheit das ist? Nun, das ist die Geldbentel schwindsttcht! Tamit nun dieses Lei den nicht noch mehr überhand nehme, sollen unsere County-Eommissäre durch Bittschriften ersucht werden, Bonds auszugeben tun den in Noth gerathenen Farmer auszuhelfen. Auch mir wurde vom Staatsanwalt eine solche Bittschrift übergeben, zum Zwecke Unterschriften zu sammeln. Wer also eine solche unterschreiben will, kann es bei mir thun. Ant Tonnerstag den 29. Tezember wurden' wir angenehm überrascht durch deu^Besuch des Herrn Michael und der Frau Schneider, welche vor drei Wochen beim Schwager Egidi Groß ankamen. Herr Schneider stammt aus Mannheim Südrnßland und ist ein Verwandter von 'mir und seine Freut ist eilte Jugendfreundin meiner Frau. Natürlich war die Freude des Wiedersehens nach acht jähriger Trennung sehr groß. Auch mein Nachbar Kasimir Heitmann freute sich sehr, seinen alten Freund und Nachbar wieder zn sehen. Freund Michael erzählte uns viel aus der al ten Heimath. Besten Tank, Michael! Sollten Witterung nnd die Wege es erlauben, werden ich üttd K. Heil mann auch deinen Bruder Ignatz be suchen. Das Wann werden wir dir brieflich mittheilend damit auch du dich einfinden magst. Gruß an alle Leser des Blattes. Balthasar Schiff. Sendet Verwandten oder Freunden im alten Vaterlande den Staats-An zeiger auf ein Jahr. Der Preis des Blattes in's Ausland beträgt nur §12.00 jährlich, ganz abgesehen von der hüb schen Prämie, welche wir verschenken und der Freude, welche dadurch Ber wandten und Freunden bereitet wird. Es freut mich, daß der Staats-Än zeiger so sehr au Verbreitung ge wiimt und Korrespondenzen aus al len Welttheilen bringt, die wir nun beim warmen Ofen studireu können. Auch hatte ich das Vergnügen in Nr. 24 eine Korrespondenz von mei nem Freitttd und Gevattermann Balthasar Rink zu lesen. Nur recht oft schreiben, Balthasar! Bis auf Weihnachten hatten wir gutes Wetter, aber seitdem haben wir fast täglich stürmisches Wetter nnd. grimmige Külte. Tas wird wohl auch sein Gutes haben, denn ein altes Sprichwort lerntet: wintert's nicht, so sommert's auch nicht. Gruß au alle Leser und besonders an meine Schwiegereltern Joseph Hossart' in Baden Südrußland. Wir hatten auch das Glück, einer Hochzeit dort als Ehrenvater beizn wohnen, welches Glück Vinzens Trautmann mit mir theilte. Das Brautpaar war Jakob Gerein von Joachim und Anna Volk, Tochter von Jakob. Die Eltern wohnen noch in Elsaß Südrußlaud. Die Hochzeits seter verlief sehr lustig. Grüße an meine Eltern in Ruß land. Wünsche ihnen viel Glück auf's neue Jahr, und möchte auch wissen, ob ihnen der Staats-Anzeiger ge fällt. Anton F. Bartsch. a o u a n u a Das Blatt geht mir immer pünkt lich zu uitd auch die Spruugfeder scheere habe ich erhalten, die meiner Frau große Freude machte. Mein Schwager Franz Böhm ist wieder soweit hergestellt, daß er ein wenig gehen kann. Hoffentlich wird das Bein bald gänzlich geheilt sein. Ter Staats-Anzeiger, Rugby, N. T., den 19. Januar 1911. Ten 8. Januar. Ich bin zwar seit Iahren schon ein warmer Leser des Blattes, aber ein kalter Schreiber, denn diese ist meine erste Korrespondenz an das Blatt. Jakob Schmalz. Dèn 10. Januar. Ich und mein Nachbar Johannes Schneider waren soweit nur zweimal auf der Hasenjagd, haben aber zn sammelt I i Stück geschossen. Freilich der in letzter Zeit tobende Wind und Schneesturm hat der Hasenjagd ein Ende gemacht und vielen' Farmern paßt das stürmische Wetter nicht. Un serem Nachbar Franz Griedel aber brachte der Sturm am Samstag ei neu tüchtigen Stammhalter und Franz hat jetzt Hülfe beim Schnee schaufeln. Möchte fragen, ob mein Bruder Leuhart in Elsaß Südrußland auch Leser des Blattes ist. (Jawohl. Abonnement läuft aber int Feb mal ab. Red. Staats-Anzeiger.) Herz lichen Gruß an ihn uttd an Wilhelm Fritz und Familie. Iohit M. Leier. Aus Nord-Dakota McHenry Eounty. A it a in o o s e, 5. Januar. Ten ersten Tezember trat ich zu sammen mit meiner Frau und Schwager Jakob Volk eine Besuchs reise nach Scott in Canada an. wo wir'nns 14 Tage bei Freunden und Bekannten aufhielten. Wir trafen dort deren gar viele, wie zum Bei spiel Joachim Gerein, Binzens Trautmann, Franz Zerr, Adam Volk uttd Anton Reiß, alle aus Elsaß Südrußland. Tas Wiedersehen war ein recht freudiges uttd manches Gläschen wurde dabei geleert. Ich habe mir Canada gut besehen und rathe solchen Leuten, die noch kein Land haben, sich auf die Strümpfe zu machen und Land aufzunehmen. Ich selbst habe Lust bekommen nnd werde bis kommendes Spätjahr nach Ca nada gehen, denn soweit ich es" gese hen habe, ist es gutes Land. Tas schlimme ist in Canada natürlich der frühzeitig eintretende Frost, welcher der Frücht die Farbe nimmt, weshalb sie im Markte als miuderwerthig be zeichnet wird. Während wir hier vielleicht 25 Busche! Weizen zum Acker dreschen, ist der Ertrag dort 40 Büschel. Ich nahm eine Probe Wei zeit erster Klasse aus Canada mit hierher, aber im Elevator zu Atm moose galt er blos als zweite Klasse. Ter Canada-Weizen ist nicht so schön wie der in Nord-Takota gebaute, denn er hat eben die Farbe nicht. Freilich wird viel über Canada ge schimpft. Tas Leiden aber ist, daß manche die ans' Europa in die nette Welt kommen denken hier fliegen ih nen die gebratenen. Tauben itt's Maul. Tas natürlich ist auch hier nicht der Fall, sondern es heißt im (Gegentheil tüchtig arbeiten. Wieder andere Leute beklagen sich, daß sie in Canada nicht so viel Geld geliehen be kommen können als in Nord-Takota. Freilich wird sich auch das ändern, wenn die Gegend mehr angesiedelt ist. Ich bemerkte aber, daß Leute in Canada Geld zu acht Prozent Zinsen borgen, während wir hier meistens zwölf Prozent zahlen müssen. Wenn ich nach Canada gehe, ziehe ich nach Alberta, oder in die Gegend von Maple Creek Saskatchewan. Zum Frühjahr möchten ich und meine Schwäger Volk und noch andere dort Land aufnehmen. Bei meinem Schwager Johannes: feierten wir den Namenstag in ge müthlicher Weise. Herr Wahl war so freundlich durch Abspielen ver schiedener schönen Stücke uns auch musikalischen Gennß zn bereiten. Die fröhliche Feier dauerte bis zum fol gen den Morgen. Gruß an meine Eltern in Baden, sowie an Lukas Fettig, der doch auch Leier des Blattes ist. Ferner grüße auch Anton Senger in Loring N. D. und alle Leser des Blattes. Martin Aberle. Jetzt haben wir kaltes Wetter, aber wenig Schnee. Hasenjagd ist jetzt an der Tagesordnung nnd zahl los sind die Jäger, die Freund Lampe nach dein Leben trachten. Freilich: nicht alle Hasen werden ge schössen, denn vielen gelingt es zn entkommen. Manche Jäger sind sehr eifrig. Es wird mir berichtet, daß ein Jäger so aufgeregt wurde, als er den Hafen geschossen hatte, daß er seine Flinte fortwarf nnd dem Hasen nachrannte. Wieder ein anderer soll einen Hasen geschossen haben in der Meinung es sei ein Wolf. Ja, mein lieber Jäger: Wölfe haben längere Schwänze wie die Hasen! Ich lese immer gerne die Korres pondenzen im Blatte und erwarte mit Sehnsucht dessen Eintressen ans der einsamen Prairie. Auch die Ar tikel des Herrn Anton Jochim lese ich gerne, denn sie enthalten viel Lehr reiches. Leid thut es mir aber, sagen zu müssen, das Herr Jochim in sei nein neulich im Harvey Herald ver össentlichten Artikel doch etwas zu weit ging. Herr Jochim hat ja im titer sein Auskommen it Itter seinen Landsleiiteit hier gesunden und steht auch iit hoher Achtung bei ihnen. Tesholb sollte er auch sie lieben und nicht sie öffentlich verspotten. Es mag ja sein, daß nicht alle Leute so gut geschult sind wie Herr Jochim, der deshalb ja auch eilte höhere Stellung einnimmt, aber Farmer müssen wir auch haben ohne die geht's einmal nicht, nnd mit Pserden allein können wir auch nicht Formerei betreiben: es gehören auch Kühe und Ochsen dazu. Auch freut es mich, immer von un seren deutschen Lenten ans Selz Südrnßland zn hören und über die vielen Schulen, Kirchen nnd Vereine, welche geschaffen wurden, seit ich vor hittitiiehr 23 Iahren ans Selz ans wanderte. Leider haben die Selzer, wie ich bemerke, etwas Schwierigkei ten mit ihrem Vereinsladen, aber das kommt überall vor und deshalb allein sollten die Selzer nicht Herzo gen. Bei uns in Hamen, zum Bei spiel, ist auch der Former-Loden in die Brüche gegangen, aber ich denke dos Geschäft wird auf irgend eine Weise wieder ausgerichtet werden. So müssen die Selzer es ouch ma cheit. Hoffentlich kommt bald alles wieder in Ordnung. Grüße ott alle Leser hüben nnd drüben. Paul Becker. o V e y. Ii Januar. Tos neue Jahr hat stürmisch au gefangen und wir haben gute Schlit tenbohn. Herr Johannes S. Senger war Olli 25. Tezember auf Bestich bei Karl Feist und feierte dos Weih nachtsfeft mit. Iohonnes war auf der Brautfchou, hat1ober dos Glück nicht gefunden. Rontoldits Bartsch und Simon Hanf find wieder aus Tevils Lake nach Hanfe gekommen und berichten fidele Zeiten verlebt zu hoben. Gruß att Johannes Heil in Straßburg N. T., sowie an die Re daktion und an alle Leser des Blat tes von Albert Zerr. o w o it, 5. Januar. Seit dem 3 1. Tezember haben wir soft täglich Sturm und auch empfind liche Kälte —matt spricht sogar von miter Null. (In dieser Gegend hatten wir sogar 41 Grod unter Null.—Red. Stoots-Auzeiger.) Unsere Former kaufen jetzt Futter, Corn (Mais) und Hafer. Tos Mois kostet 53 und der Hafer 40 Cents per Bnschel. Kürzlich los ich im Blatte, daß ein Leser meinte wir müßten den Pferden im Frühjahr Schnaps zu trinken geben, damit sie Couroge be kommen zur Arbeit. Nun, lieber Freund, den Schnaps wollen wir lie ber selbst sinken, damit wir Cou rage bekommen die Pferde zu treiben. Als ich kürzlich in Sykeston war, sprach ich auch bei Herrn Paa vor und frug ihn, weshalb nichts mehr im Blatte von ihm zn finden ist. Herr Poo meinte, er Hobe keine Zeit zum Schlafen, viel weniger zum Schrei ben. Na ja, Joseph, es wird auch wieder anders! Auf dem Heimwege traf ich Herrn Christ Wacker, den Bruder des reisenden Agenten des Blattes. Wo steckt denn nur der John Wacker? Hat er seinen Posten niedergelegt? (O nein! Herr Wo cker ist Nach wie vor für den Staats Anzeiger thätig und wahrscheinlich nur zu beschäftigt um Berichte zu schreiben.—Red. Staats-Anzeiger.) Losse bold 'mal von dir hören, Jo hann Mein Nachbar Meiß hatte viel Un glück. Er verlor diesen Sommer drei Pferde nnd zwei Fohlen. Kaum war ein Unglück vorüber, kam-das andere. Herr Ludwig Lorsen hatte auch un längst das Unglück, durch Feuer sein Wohnhaus zu verlieren, welches bis ans den Grund niederbronnte. Tos Fetter war morgens gegen 6 Uhr ausgebrochen. Sie konnten nichts retten und kennen nur mit dem nack ten Leben davon. Grnß an den Leserkreis hüben und drüben von Johann Fuhrmann. o w o it, den (». Januar. Von meiner Besuchsreise noch Germontown, wo ich ant 3. Januar bei Albert Morkwort verweilte, bin ich glücklich wieder heimgekehrt. Wäh rend ich dort war, font auch Herr Gottlieb Furcher mit seiner Fron zum Besuch on. Es sind Nochbors leute des Herrn Morkwort und woh neu nur zwei Meilen von ihm ent fernt. Um sechs Uhr abends mach ten sich die beiden jungen Leute auf den Heimweg, ober kaum waren sie eine Meile weit gefahren, brach plötzlich ein schreckliches Schiteegestö ber los nnd die jnngen Leute verlo rett den Weg. Von Uhr abends bis 12 Uhr nachts waren sie in dem schrecklichen Sturmwetter, bis sie endlich einen Heuschober fanden, wo sie drei volle Stunden zubrachten. Um drei Uhr morgens blickte Herr Fttrcher um sich uttd soh etwas vor sich und so mochte er sich auf den Weg. Konnt' 50 Schritte gelaufen, sah er Bänme und etwas weiter ent fernt sah er Licht brennen. Nim ging er zurück, nahm seine Frau bei der Hand, uitd mit Gottes Hülfe fand das jitttge Poor Leitner's Form. Beide waren sehr ditrchge froren. Ter Mann hatte Gesicht nnd Hände erfroren und wäre sicher um gekommen, wenn es nicht für seine Frau gewesen wäre, die ihn, wenn er einschlafen wollte, immer wieder auf weckte. Wäre Herr Furcher wirklich eingeschlafen, wäre er sicher lebend nicht wieder aufgewacht. Zum Schluß will ich bemerken, daß Leute, welche den Staots-Anzei ger noch nicht lesen, dos Blatt bei um bestellen und bezahlen können. Wer dos Blatt noch zu $1.50 auf's Jahr bestellen will, muß sich beeilen, da der Preis mit dem 15. Februar auf $2 dos Jahr steigt. Jeder deutsche For mer sollte den Staats-Anzeiger be stellen, denn dos Blatt hat sich ganz den Formern gewidmet. Auch er halten eilt Jahr im Voraus zahlende Leser werthvolle Prämien. Grnß ott den ganzen Leserkreis von Peter Stoller, Agent. o w o it. den 8. Januar. Ich muß wieder einmal citt paar Zeilen an dos Blatt schreiben, damit meine Bekannten und Freunde sehen, daß ich noch am Leben bin. Bis 24. Tezember hotten wir gii tes Wetter, aber jetzt hoben wir Kälte und Schnee genug. Am 2. Janitor hotten wir 38 Grad unter Null. Tie Frau meines Nachbars Da niel Freund, welche in einem Hospi teil in St. Paul sich einer Operation Hinterziehen mußte, hat dieselbe glücklich überstanden und befindet sich auf dem Wege zur Besserung. Jch und Peter Widicker, nebst itit seren Freuten, waren aus Weihnach ten bei Herrn Adam Stroh auf Be such, wo wir gute Unterhaltung nnd viel Kurzweil fanden. Tort trafen wir auch Philipp .Mititz und Johann Geier nebst Freuten. Ta wurde viel von der alten Hei math erzählt. Herrn Jakob Sommerfeld sagen wir alle herzlich Tank für feilte Kor respondenzen, denn seine Berichte sind bis jetzt die einzigen aus Toiv snnskoe (Karlsruhe). Nur immer fleißig schreiben, Jakob! Heinrich Stroh sollte auch wieder einmal von sich hören lassen, denn ich weis er ist Leser des Blatte*. Vor Kurzem erhielt ich auch einen Brief von meinem Schwoger Ludwig Sommerfeld in Canada. Er hot sich ein Claim Land oufgelumtmeii und es geht ihm auch ganz gut. Grüße ott Jakob Sommerfeld. D. Geier, I. Wolder, H. Gies, Joh. Horst, H. Stroh, Adolf Sommerfeld nnd H. Dreiit. Möchte gerne von je dem eine Korrespondenz im Blatte lesen, oder wenigstens einen Brief er halten. Auch hätte ich gerne, daß im Blatte berichtet wird, wie es mit Jo Hannes Axt's Mühle, welche $42, 000 kostet, ausgefallen ist.—Gruß an alle Leser von Otto Bommersein. Im Oktober sandte mein Nachbar I. I. Goitje fein siebenjähriges Söhnchen noch Richardtoit, damit er dort die Schule besuche. Der Kleine würde dort wegen Heimweh oder aus anderen Ursachen unwohl und vor Weihnachten erhielt der Voter ein Telegramm nach Richardton zu kom men und er mochte sich auch gleich auf den Weg und blieb die Feiertage über in Richardton. Er kam am 3. Ja nuar wieder noch Hanfe und berich tet, daß der Kleine sich wohl befindet. Er hotte auch so viel von Richardton zu erzählen, daß ich eine ganze Zei tung darüber voll berichten könnte. Ich las in der Zeitung auch die von M. Fischer unterschriebene Kor 5. respondenz. daß ich und Herr Wei gel so starke Esser seien. Na, die Ge schichte ist ja wahr und drei Dutzend Schweinsfüße zu einer Mahlzeit ist vielleicht auch etwas viel für zwei Mann, ober wir hotten eben Hunger und dazu wiegen wir beiden auch 300 Pfund Herr Weigel wiegt 210, dos übrige wiege ich selbst. Herr Fischer will die Sache ttmt wieder gut machen. Deshalb kam er zu mir und meinte: ..Weißt, Schwab, nichts für ungut! Stelle mir auch so eine Schüssel voll Schweinssüße vor und noch ein TtNzend meto ich will sie auszehren und dann kannst dn es auch itt die Zeitung setzen lassen." ..Nein. Fischer." antwortete ich „du bekommst keine von meinenSchweins süßen, ober in die Zeitung soll dein Name doch kommen." Nun, wir ha ben ja gute Zeiten gehobt, ich und Herr Weigel und mir hoben gut zu gelangt so lange es nns schmeckte und das ist jederzeit der Fall! Wir haben jetzt immer stürmisches Wetter. Tas ist schlimm für nns Farmer, weil das Futter so sehr knapp ist. Bei litis sieht es mit Schulunter richt schlecht ans. Einen Monat hat ten die Kinder Schule, aber nun ist die Lehrerin verschwunden aus Gründen die mir nicht bekamt sind. Wir möchten unseren Schulsuperin tendenten bitten, nns lieber einen Mattn als Lehrer zu senden, denn die Kinder haben vor einem Manne mehr Respekt. Obschon ich nicht selbst auf dos Blatt abonnirt, bin ich doch ein eifri ger Leser desselben und möchte bit ten, daß dieser Bericht ausgenommen wird. Ich bemerke, daß die Zeitung viel im Cbersotter Gouvernement gelesen wird und daß viele Leser dort geneigt sind, etwas zu berichten und auch wieder von ihren ansgewander ten Londslenten in diesem Lande zu hören. Jch möchte wissen, ob jemand auch den Staats-Anzeiger in Ponja towko (oder Freidorf lieft, wenn so, dann möchte ich um Berichte von dort bitten, (jawohl, das Blatt, wird auch dort gelesen. Von Jakob Schweitzer, zum Beispiel. Red. Stoats-A nzeiger.) Korrespondenzen von dort werden hier sehr gerne ge lesen. Tie von dort Ausgewanderten sind ganz zufrieden im Lande der Frei heit. Obwohl wir dieses Jahr eine Fehlernte hotten nnd Zeit nnd Leben gor manche (Gefahren nnd Schwierig feiten mit sich bringen, wollen wir doch hoffnungsvoll der Zukunft ent gegensehen. Jit 1903, als die ersten Ansiedler sich in der Nähe des Postamtes Mal colm niederließen, mar die ganze Ge gend fast wild und mnvirthbor. Zwi schen A It-Coal harbor in McLeon County uitd Belva itt McHenrti Conntn. eine Strecke von beiläufig 15 Meilen war nichts deut Auge sichtbar als hie ititd da ein Viehzüch ter nnd der Prairie-Wolf. Tie mei sten Ansiedler mußten derzeit 30 bis 35 Meilen ihre Frucht zur Stadt sich ren. Es mar meistens Flachs und sie betonten nur 70 bis 80 Cents per Büschel, während er jetzt mit $2.25 bis $2.50 bezahlt wird und wegen der guten Bahnverbindung die Far mer nur noch 10 bis 12 Meilen zur nächsten Station zu fahren brauchen. Auch find zwei weitere Bahnstrecken bereits vermessen. Auch in anderer Hinsicht hat sich hier vieles gebessert, namentlich in Bezug aus (Muiulich feiten. Auch das Land ist sehr im Preise gestiegen. Jtt 1903 sonnte man 100 Acker für $300 oder $400 kaufen, während man jetzt $2.500 bis $3,000 bezahlt. Tos Wetter ist seit Neujahr recht stürmisch und wir haben viel Schnee. Tie Lösttng des von John Waiter aufgegebenen Räthsels lautet: der Hutstaat, und die des von A. Krä mer onfgegebenen: der Rotz. Nun möchte auch ich eine Frage den Lesern vorlegen: Wie hieß der Mann, der mit einem Ochfenstecken 500 Philister schlug? Eduard Stöhlet* Sohn von Heinrich. Zur Beachtung! „Die Evangeliums-Posaune" ein echt religiöses Blatt, sollte in den deutschen Familien Nord-Tokotos ge lesen werden. Wer mir bis 1. April 1911 folgenden Betrog zusendet, er hält dos Blatt und die Prämien post frei zugefoiidt, nämlich: Für 25c er hält der Einsender das Blatt auf drei Monate und dos Büchlein: „Eine re ligiöse Kontroverse und Zwiege spräch zwischen Mann und Frau." Für 50c erhält mau das Blatt sechs Monate und dos Buch: ..Erlösung, gegenwärtig, völlig, jetzt oder nie." Für $ 1.00 erhält man das Blatt auf ein Jahr und das hilfreiche Buch: „Was soll ich thun, daß ich selig werde."—Man wende sich an \n\n Weizen, No. 1 Northern ... ..$0.94 ,, Rejected .,..0.79 Maccyroni Weizen No. 1 .. .. .,0.78 a 11 Gerste, No. i.... Hafer, No. I.. .. Flachs, No. 1 ...2.30 u e .. ..0.30 Eier 0.30 Zerstört Eigenthum im Wer the von $30,000 Ans Brazil. Wells County. u e y 2 a n u a Benson County. E s lit o it d, Ii. Januar. John P. Meier. E s o n 8 a n u a Grits att meine Eltern in Mann heim Südrnßlond und an olle Le ser. Mathias Schwab. MeLean County. a x, den 5. Januar. Martin Ortman«, Martin, N. D.