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2. O 4 4 0 I Ans Rußland. I O •?•+-I- V V -5"4—t- V'»-V V V v '"tut tBCädltUttft' Untere t'efer in Nufilanti tihnicn den ^ahreobetrag für da? Blalt ober 4 h'iilel) unter .•Juichlrtg der SScrlanblfofien bei unseren MurreU'OiiOeutcti einzah len, welche berechtigt sind, Welder für mis zu tafiire». Tie geivählte Prämie ivird ihnen Dum: tuonnit zuge sandt. iöeftellunneu auf ober ,'SaliUiiuvii fin baS Blatt ronneu jederzeit gemacht iverbeii, denn mir nettmeii Bestellungen jederzeit entgegen. Vinte alio, welche bad Blatt in KufilaiiD bestelle i: luollett, liu'flcn sich flctiost au unsere .SfuneuiouDeuien bort wenden. Wir erlassen dieie Ankündigung, um den üeuteii bort die Jache wesentlich zu erleichtern. i e W e i dt -f it 1) u n g. Tpezial-Äorrcsponden',. Vi e Ii -V lebenthal. (Cilietion) den 19. De eml'er. (kerntet haben mir nicht viel Die ses v.abr, denn mas noch nicht lU'iiiäbt mar, ivurde ooit den 3chlor,cn er irf)ltiiU'ii. v-ch hatte 311111 (tfliirf tw dein .^otU'lichlati 27 Dessjatin Win e w e i e n o n u i i i i i I v e e 1 1 Pud per Tefiiatii! ernab. 2 Dessja tin, gleichfalls Wiiiteivei en. welche vor dein .ftaiiellchlaii nicht geschnit ten wurden, ernab nur noch biv 20 Pud auf die Dessjatin. Werne hatte ich 82 Dessjatin: zehn davon blieben vom vutiu'l verschont und von diesen erntete ich über 100 Pud per Dessjatin. während ich von den übrigen 22 wenig oder gar nichts besam. Weiter vernichtete der Hagel bei mir auch 10 Dessjatin Ulfa, 1 Dessjatin -Oafev und 10 Dess^ iatin Welsch tont. Die ^rnchtpreise hier sind jeut: 3Sinterweiu'n 95 Mop. biv 1 Rbl. 5 Mop-. leerste 05, Roggen 70, wiser 75, Welscht'orn 00 !opet'en. 2av Wetter ist bei iuk ivie im Frühjahr Regen und Nebel. Die Felder bieten durchaii* fein winterli chem Bild, sondern sind in prachtvol les (~sriiu gehüllt und wenn nun noch die Lerche ihr fröhlichev Vied er schal len lies e, wäre man gewis geneigt 31t glauben e* sei x.Viai. 80' aber huscht sie schweigsam von Busch ,u Busch und wartet augenscheinlich auf die vom Schöpfer für sie angeordnete Seit. Viele X.'eute in i'lmerifa scheinen t'11^ brane V.'iän: der Ansicht 311 sein, das mancher 'u Mann in Ruhland nicht weis wie viel (tage der Priester befommt. Da schätzen die Veute uiiv Rur.länder doch etwüv 311 gering ein. Solche ttuiiu I de mögen früher geherrscht haben,: aber e* hat sich so manchem geändert: die Revoluticniviahre 1904-05 haben! so manchem die klugen geössuet der! vorher schlief. Heute finden mir überall Schulen ausgerichtet, wie in Balaitfcbucf, Sofolowo. Scheteniera! und in vielen anderen russischen Dor fern. Mit einem Worte: ev macht sich in gau3 Riiszland von Tag yi Tag eilt Drang nach Wissen fühlbar, so das im Werlauf einiger xahre n.h!!CVU1!ivLX.- fv.. V V1 v 10 wir sannt ein russisches Dorf ohne Schule finden dürften. Writüe an meinen freund v-afob ldler sammt Familie bei Ipswich in Süd-Dafota. sowie auch an unsere übrigen freunde so wie Ciifel Bin 3CU5, Vnreii3 ?[.. Andreas (eorg Wolf, Joseph Schoch, Heinrich Desch iter, alle Befanute in ^hiterifa. und an alle Vefer des Blattes. Will schließlich noch bemerfen, das Herrn xsafüb Vldler's Schwager Michael Veibham aus Sibirien unlängst hier mar. Cr vertaufte seine Wirthichart an Änton Braunagel für 9,201» Ru bel und gedenft nicht mehr hierher zurücf'jUfebren. VY W 0 s f. Tpe ia! Korrespondenz. 0.. 0,1 ters. wllteit doch deinen Befannteit, öaftion ineine Berichte relbrt wenn dt üben miedet etuutv luittlieilen aus Es freut mich immer sehr, int der alten .veiniath, aber ich nude we- Staats-Anzeiger von meinen Lands der fni ne uiu noch weniger fur den icntcii bei Harveti in R'ord-Dafota zu weiten Leiertreis des Blattes. etroasiu,iviL v e irne dieier, etwa? ichtuach au su=, n, ni lH,ru e a n W e i n ö i a e i o hattn Sdilaht, der midi schon in Ante rifa gewohnt hat, den Stall zufällig nicht verschlossen, und nahm zwei der besten Pferde. Dann versorgte er sich bei vafob ^^inger mit einem Wei nen und bei Friedrich Sdiiteider Ge fchirr und verduftete spurlos. (Heroin ein etwas unangenehmer 'jusall für diese drei Herren. Weiter hatte ein gewisser Russe burch einen Nach Wusse! das Weinfaß im Keller des Gottlieb Siegle beinahe geleert, ohne daß es bemerkt wurde., Bei diesen nächtlichen Besuchen aber begleitete den Besewicht, wohl auch zufällig, fein Hündchen. Dieser verweilte sich bei den Schmandtöpseu und wurde auch zufällig von seinem Herrn eilige- ichloiien, um morgens bei Ceffnung der Thüre seinen Herrn und Meister für feilte Unvorsichtigkeit 311 strafen und 3itglcicb 31t verrathen. So spielt eben der 'Zusall in diesem Le ben eine wichtige Rolle. Unlängst wurde auch auf der (Ge meindeversammlung über Regelung der Feldwege gesprochen. Da aber die Meinungen weit auseinander gingen und mancher die seinige mit (bemalt durchsetzen molltc, brachte man den Schulzen beinahe aitner Fassung. Einem jungen Manne, der im Eifer dem öfters Unheil bringen den fnochenlofen (Gliede nicht mehr rechtzeitig Halt gebieten sonnte, wur de (Gelegenheit gegeben, dasselbe in der Abtheilung für übermüthige Ok'= iiieindemitglieder volle 3ivei Stun den im Stillschweigen 311 üben. Auch ein .Zufall, der meines Wissens dem Manne 311111 ersten Male auflief und manchem 311 Warnung dienen dürfte. Roch möchte im eines Zufalls er wähnen, der meinem Schwager Afiedrich Strohmaier bèi Warmen tu Viort) Dafota, wie dieser iit Rr. 19 des Blattes berichtete, mit einer Schnapsflafche 311 flies und möchte fragen, ob ähnliche 'Zufälle sich bei meinen Landsleuten öfters ereignen? Wenn ja, erlaube ich mir, denjenigen drüben eine alte Sage vorzuführen, laut welcher ein Rtiuberbaiiptmanit einen feiner Finger so lange iit's ^euer hielt bis er abgebrannt war, um seilten Jüngern 311 zeigen, wie man sich beherrschen und feine R'atur bemeiftern soll. roddein aber erin nere ich alle meine Landsleute drü ben an den alten deutschen Reim: ..Wer nicht liebt Weib, Wein und (4e fang, der bleun ein Rarr sein Leben lang" und bitte alle, in dieser Bezie hung Herrn Hartmann's Aufruf in Rr. 15 des Blattes 311 beherzigen, und ja mithelfen, solchen Unsinn aus dem Laude der Freiheit zu vertrei ben. denn ich glaube dieie scheinbar sittlichen Moralprediger haben fein Recht 311 vernichten was die Ratur schon feit taufenden Jahren erzeugt und brave Männer, wie 311m Beiiuiei Allen Leiern des Staats-Anzeiger viel (Elites 311111 begonnenen Jahre wünschend, zeichnet a v i S i e i n a 1 1 n Syczirtl-.Sturrcfvüitbciiz. V e e nt e e a, ((Slierum den 28. Dezember. Wir haben günstige Witterung und die Winterfrucht steht ausge zeichnet ja es steht Werfte int ^elde wie im Frühjahr. Arn 2il Dezem ber aber hatten wir starken ^.acht frost. Bei uns herrscht reges Leben und es wird viel Land ge- und verkauft, aber der Preis geht bereits auf 800 Rubel per Dessjatin. Das ist „too much", (311 viel) wie der Amerikaner sagen würde. Wir haben hier: 4 (?f waarenla den, 8 Wagen machet'-, 3 Schmiede und 2 nchler-Werfstätten: ferner 2 brünier, welche mit M'anufaftur Waaren handeln, eine BYanntweiiv ftube, Bierhalle und zivei Weinfeiler, und immer findet man dort luftige (Gefellichaft. Auch arbeiten bei uns drei Schumacher und es wird eine Dampfmühle betrieben. Wir haben eine deutsche und eine russische .Stirche und eine dreifiaffige Schule, welche uiiv über 5,000 Rubel 311 stehen fommt. Auch find bei uns diesen Winter N e u O 1 k s a 1 i e u 1 v a u e i e n a u e a e s o n u n den 28. Dezember. welche schon viele Opfer forderten. .. .. A eitere Leute find men ige gestorben, nur Säidilc, siirto» Blaser lin^ .velena 'ierr tV0 id) ficbeil rci llilu lüv ^cttti hitt dielen Win- geraume .Zeit verstrichen, seit ich ter nwe tu13 311 berichten^ da) nn Rord-Dafota verlassen und mir hier lere Schlitten bis leyt im reef fipeit |n Südruszland 75 Dessjatin Land 311 auvgntonuheii ^dieienigcn, welche jv o( k Rubel gesaust habe. unter Lluach ittn. ilir hatten nur VJuidue audi wissen, wo sich eigent ku^e AN ,vrott und etwas Schnee, tich Herr Peter fettig aufhält,'weil ^ânnuu ,.öav V -oInT eigentltd) alv Eilt 'jnin Sdilun Wriiize an Herrn Re idjulöuiung gelten biirTe« und ich ^ftenr Brandt, au alle meine Lands wtü devhalb inch horrc.1, dem die Re- uuö ü01l bie ?sQvn^ betrieben habe, freilich ist schon lVOv er gar nichts im Staats-Anzeiger von bellet als irej, nt aber doch das- sich hören läf t. Hat er vielleicht auch r?*- Nord-Dakota Lebewohl gesagt? (Herr Mettie Beuchte anten mich mir ,nia ist noch immer in Har imrltch ein, weil ich lehr beichaMgt ven.-Red. Staats^Anzeiger.) ^'achbarsleute in der Umgegend ,^rvev Nord-Dakota, und auch stn öei1 neueingemauderten Jgnau ifofb U'ttert. Schneider, der sich bei seinem Bruder 'U".. 'â wahnchetittich Ltmnmivl bci Auamoose in Nord-Da sota aufhält, sowie cut den Leserkreis. o e n z W i e i n a i u Spezial-Äorrcsplmdenz. a it it 0 e i nt, (Clierson) den 80. Dezember. Die Woloftwahlen haben heute ihr Ende gefunden. Das war ein furcht bares Ringen um die oberste Wolost stelle unter den Schodmänneni von Elsas und Mannheim, welche beide den Herrn Oberschulzen aus ihrer Kolonie wählen wollten. Als Sieger ging Anton Högele aus Elsas her vor und die Elsässer errangen einen glänzenden Sieg. Wolostrichter sind and) erwählt aus Mannheim, näm- lid) Martin Schuck und Weorgpeter Bichler. Die Mannheimer haben nur Recht 311 einem Richter und einer der beiden bleibt Bunioschnick. Wer von diesen beiden Männern Sieger wiyd, ist 11 od) schwer zu sagen, denn barii her hat der Landvogt 311 entscheiden. Die OkMiu'in denial) lcit wurden sdioii vor zwei Wod)eit beendet. -Als Sd)itlze siegte konstant, ^röhlid), als Stafsirer Niars Müller nun können die .Stleingäiiler den Lorbeerkranz unter sich theilen, da sie beide Herren ans ihrer (^asse haben. v\n Mit Grus an alle Korresponden ten und Leser des Blattes. S 0 1 1 a S i SpczinkSlorrcfyu iibciiz. Die Weihuad)tsfeiertage sind zu Ende. Trotz der garstigen .uälte aber fehlte es doch nicht an Mirchenbesii diern. Traurig mar es dieses ^ahr aber unter unserer Schuljugend, denn in früheren fahren hatten sie Christbaum. Vorstellung mit Wc» diditauffagen, und so meiter. Dieses xXahr aber mürbe ihnen gar feine Freude zu Theil leider! Ter Staats-Anzciger, Rugby, N. T., den 9. Februar 1911. Nr. 22 des Blattes nun schreibt Herr Johannes Müller aus Ctfchat'of über ein Beispiel aus den fahren 1900 und 1901, wie er nod) in Mannheim war und aus der Kanzlei :$0 Rubel Abgaben ^zahlen muhte, obgleid) er feilt Land, feilt Haus, fein Pferd, feine Muh, ja nicht ein mal einen Hund besät Na, ^ohan lies, alter Nachbar, da hast du doch peinlich durch die Schnur gehauen, das du auf deine .Sinallpeitsche hät test so viel zahlen müssen. Id) war in dieser }eit ein Ackerbauer mit 20 Dessjatin Aussaat, 1 oder 5 Pferden und 8 stopf Rindvieh, hatte eigenes Haus und (berathe zur Laudmirth sdiaft, und habe bis zu 1905 nicht höher als 24 Rubel bezahlt. Leute mie Herr Müller zahlten zu der U'it itid)t höher als 11 Rubel. Heute .zahlen Leute, die nichts besitzen als eine .ttitallpeitsche, wiè seinerzeit Herr Müller in Mannheim, nidit mehr als 15 Rubel. v,a, Hannes, du wirst in der Mutterfolonie ziemlid) ausge locht, weil du gleich beim ersten Male die ^eder 311 ties eingetnnft hast. Weiter audi beschreibt Herr Müller ivie die Mannheimer Hafenfleisch theilen und macht dabei die Webrüder Derheimer und Andreas fröhlich namhaft. Ludwig Derheimer ist Le fer des Blattes und auch einer der höd)üaitgeieheiieii Männer unserer Kolonie. Er sagte, das er uod) nie ntals mit Herrn Jyrühlich auf der x\agd mar, uod) viel meniger je eine solche ^leisd)theilung mitgemacht habe. Herr Andreas fröhlich ist ein Mann von 05 fahren, besitzt ein Ber mögen von über 8,000 Rubel und ist einer innerer Schodmänner. Er sagte, er miirde lieber sein schönstes Pferd hingeben als eine solche Ha feiitheilitng mitntad)en. Aber Herr ,"vröhlid) schämte fid) vor feilten .Bin dern in Eanada, die and) Leser des Blattes find, das er als alter Mann soIdie Dummheiten machen soll. Herr fröhlich bemerfte. das in alter ]eit, so lange die Winzeln der alten Sto tel noch griin mären, solche Theilun gen norgefontiiten seilt mögen, aber seit diese verdorrt sind, fonttne» sol d)t* (beschichten itid)t mehr vor. Also, Heut lies Müller in Otfchafof, nur im mer hiibfd) bei der Wahrheit bleiben, denn die mährt am längsten. I) ft ft e i 11t, (Tanri den 1. Januar. Wie, am Neujahrstage befoninien Sie 'jeit 311111 forreipoiiDireitV So mag mohl dieser oder jener Leser des Blattes ausrufen. Ei, mannn denn nicht? Während itod) andere Leute mit dem emigeit: id) münsche dir ein gliirflid)es Neujahr und so meiter zu thun und andere miederunt den Neujahrsrausch nielleid)t noch nidit ausgeschlafen haben, ziehe ich es vor für den Staats-Au^zeiger 311 ar beiten in der Hoffnung, das Herrn Redakteur meine Leistungen ange nehm sind. (Aber gemift! Red. Staats-Anzeiger.) vXd) habe dieses Mal nichts meiter von persönlichen Neuigfciten zu berichten, mill den Lesern aber eine flehte Sfi33e vorlegen, moriiber hoffentlich Niemand uitmiüig mird. A s o W a u e A s i e i i die Mirche geht. Es ist schon eine .ziemlich lange ^eit her, da wurde ein katholischer Amtsrichter nach N., in eine vorherrschend protestantische Gegend versetzt. Ditrd) feine Pflicht-! treue und fein liebenswürdiges We sen hatte er fid) bald and) bei den An dersgläiibigen hohe Adituitg erwor ben. Aber eines konnten manche der Leute nicht begreifen und das war, weshalb ein Mann von soldier Bil dung und Stellung wie Herr ,Y. jeden Sonn- und Feiertag regelmä feist die Mirche besuche. Es rückte .endlich einer der Bessergestellten von ihnen mit der ^rage nach der Ursache an ihn heran. „Wenn Sie es miiti schen," sprach der fernfeftc (^yrid)ts beainte, „so mill ich Ihnen Auskunft geben. Erstens: mer einer Gefell schaft angehört, mils deren Statuten halten. Ich gehöre der Gesellschaft der katholischen Mirdjc an, mesdje den Besuch der Mird)C vorschreibt und id), erfülle dieses Statut. Zmeitens bin ich Rtd)ter und habe über Aufred)ter» Haltung der Gesetze zu wachen daher inns ich selbst nidit nur die Gesetze des Staates, sondern and) die Ge setze Gottes und der Mirche genau be folgen. Drittens habe id) meiner Mutter, als id) das Elternhaus ver lief versprochen, fleißig in die Mis che 31t gehen und meine Versprechen, besonders der Mutter gegenüber, sind mir heilig. Schließlich, und Vier tens, fühle id) selbst das Bedürfnis 311m Gottesdienste. Weitere Gründe, und es giebt deren noch viele, brandn1 id) Ihnen wohl nicht 311 nennen." So weit der katholische Amtsrichter. Es wird nicht berichtet, was der ^ra gefteller darauf erwiderte. (Wir gnittiren hiermit dankend über Empfang des Betrages $9.52, in Zahlung auf Jahresabonnements der Herren M. Walter, Jv. Enteneier, A. Miiftiter und A. Weiniuger, liebst Prämien, welche so rasch als mög lich den Herren übermittelt werden. Red. Staats-Anzeiger.) Mit Liebe für und herzlichen Grus an den Leserkreis des Blattes, zeichnet Spczial-.^vrrefpondenz. a it a, (Besfarabien) den 2. Januar. Ich wünsche 3iivörderst der Redak tion und allen Lesern des Blattes ein glückliches neues Jahr und dem StaatsAnzeiger viele Tausende ge treuer neuer Leser. Wenn iifeiu Schreiben nicht in den Papierkorb wandert, werde id) bald wieder" von mir hören lassen. (Es liegt feine Gefahr vor, denn Ihre Morrefpoit deuzen sind immer interessant. Bit ten also, uns recht oft beehren, zu wollen.—Red. Staats-An.zeiger.) Das. hl. Weibnacbtsfeft und den Schills des alten Jahres haben wir glücklich und fröhlich gefeiert. Die Witterung mar schon und manu, so das weriminer wollte, dem Gottes dienste beiwohnen konnte. Das neue Jahr wurde and) gut' angefangen und angeschossen. Wahrscheinlich wurde dabei auch ein manches Gläs chen Branntwein über.den Durft ge trunken, sodas mancher, statt in die Mirche 31t gehen, das Haus hüten mus te und vergas feilt Sonntags oder Neujabrskleid anzuziehen. Nun auch etwas über die Jagd. Mein freund Oswald Wagner ist, wie meinen alten Manieraden in Amerika und Eanada wohlbekannt, ein eifriger Jäger vor dem Herrn. Eines Tages ging er mit feinem Windhunde auf die Jagd, fid) einen Jveiertagsbrateu zu schienen. End lid) sprang and) eiuHafe vor ihm auf. Im selben Augenblick krachte and) der Sehlis aber der Hase lief davon und der treue Hund hinterdrein. Der Hase uuif te schließlich feine Rettung mehr und verkroch fid) in ein ^uchs lod). Natürlich dachte Oswald: der Hase kaun dod) nicht verspielt sein und kroch selbst bis über den halben Leib iiVs ^uchsloch dem Hafen nach. Weil das Loch aber tiefer war als er dad)te, konnte er den Hafen nicht er reichen. Jetzt wollte er wieder zu rück, aber die Jacke rollte sich auf fei item Rücken zusammen und er besänd sich bald in einer schlimmen Lage. -Zum Glück kam eine arme Jvrait iiber'S Jveld gegangen, welche sich Breitnzetig sammelte und hörte den armen Hülflosen jammern. Sie packte ihn herzhaft au den Jyüf eu und 30g ihn aus der Jyalle, in welcher er leicht hätte feilt Leben verlieren sön nen.—Ihr Jäger, lafjt end) ein jedes ^uchsloch 3ur Warnung dienen, auf das es end) nicht and) einmal ergebe wie Oswald Wagner! Einige Sche 13sragen, welche Herr Joseph Hoffart aits Brazil Nord-Da fota uns in Nr. 21 aufgab, (•J 8:41111) (habe id), wie id) deute, richtig gelöst. 'juni Beispiel Nr. 1: Was ist das beste ant AlobV Antwort, das er sich fangen läf t. (Nicht richtig. Die Losung ist: das er keine Hiireiieit hat. Red. Staats-A n.zeiger.) Nr. 2: 'jwei Möpse, vier Ohren, sechs Jyi'tfee, zehn 'jehen, auf vieren ntitf er gehen: wer kamt das verstehen V Antwort: Reiter und Roß. (Richtig. Red. Staats-Aii.zeiger.i Nr. 8, die Re chenaufgabe, löse id) durch die Ant wort, das der Mann im Ganzen 45 Rubel hatte. (And) richtig. Red. Staats-A»3eiger.) Meine freunde wollen vielleicht wissen, wer in Mrafena Oberschule ist. Das ist Joseph von Ehr. Mrants und unser Pfarrer ist noch Ludmig Ris ling. Ant 28. Dezember segnete alt Pe ter Müller das Zeitliche. Möge er ruhen in frieden! Gntfe an alle Leser des Blattes, sowie au Herrn Redakteur Brandt. Achtungsvoll Jeder Farmer, der Pferde, Rindvieh und Gebäude noch nicht gegen Schaden durch Feuer oder Blitz versichert hat, wende sich an die Farmers' Versicherungs-Ge sellschaft. Versicherung kostet nur $1 für $1,000. 34-&a. Sekretär Georg Mitzel, Berwick, N. $ Präsident Heinrich Paul, Kassirer Dominick Tuchscherer Spezial-.^orrespondenz. Alio wir haben das Land von Jahr zu Jahr gepcWet und dieses ist unser fünftes Jahr, früher pad) teteii die Leute es auf die Dessjatin und zahlten 0 bis 8 Rubel. Dos er ste Jahr hoben wir das Land zu K Rubel aus Pacht. Das zweite Jahr Neigt die Pacht um 50 Mopeken. das dritte Jahr 11111 einen Rubel. Somit beträgt die Pacht im vierten Jahre 10 Rubel und diefes Jahr 10 Rubel 50 Mopeken. Das Land dürfen wir and) nur zu zwei Drittheilen einsäen, während wir das andere Drittel ru hen lassen müssen. Wer dieie Bor fchrift nerleut, wird gestraft. Aud) müssen zwei Mann immer von Uhr abends bis 0 Uhr morgens int Edelmannshof Wache stehen. Wird einer der Wächter vom rcnidireiiden Verwalter schlafend angetroffen, mird jeder für jeden Fall um 10 Ru bel gef traft. Anfangs Dezember mürben G. Mayer und Ferd. Eisen meuger zusammen um 20'Rubel ge straft und das Geld murde gleich an den Herrn in St. Petersburg ge sandt. Wir haben zusammen 1370 Dess jatin \?aiti in Pacht mtd 3ablen da« für 14,885 Rubel. Dieses Geld wird and) nicht vom Verwalter einge.zo geit, fondern wir müssen es direkt nach St. Petersburg schicken. Damit es dem Ccfonont nichts kostet, müs sen wir aud) die Versandtfosten, etwa 40 Rubel, tragen. Auch ist jeder gehalten, 50 Bäume bei sich int Hof rechte zu pflanzen. Bleibt ein Bannt aus, oder wird abgebrochen, wird der Mann um 10 Rubel gestraft. Weiter inns er von jedem Pferde einen Wa gen Mist auf den Damm oder in eine Grube führen. Aud) wer diese Vor fd)rift verletzt wird gestraft. Dieses Jabt' war unser Herr milde gegen uns, weil er uns nur einen Rubel auf die Dessjatin gelegt und uns aud) 1,000 Bauntlöcher zugegeben hot. Das trifft auf jeden 50 Baitiulöcher. Diese müssen 1 Arschin im Quadrat und 1 Arschin tief sein. Die Bäume dürfen wir erst int Frühjahr setzen und dann hat jeder Hausvater seilte 100 eigenen Bäume die letzten HO werden an die von Ekntanski itad) Bochoitski führende Straße, und zwar gegen Sonnenaufgang hüben und drüben am Wege gefetzt. Die Löcher sind schon fertig und so haben wir jetzt nicht mehr viel zu thun. Im Frühjahr werden dann die Bäum chett eingestellt und die Löcher zuge scharrt. Wenn Herr Weigel und feine Kameraden wieder kommen, können sie gut im Schatten unter den Bäumen sitzen. Bei uns ist es doch besser als in Bachonski, denn dort haben die Leute 330 Wagen Lehm von uns auf ihr J.E.M9C0RMICK, MANAGER.ä BOOLDER, MONTANA Kur- und Bergnügunasort Montanas Bekannt als das Cartsbab des Nordwestens Das moderne Hotel und Bndcliaus in Boulder Springs liiontaiia wurde ant 21. Juli 1910 geöffnet. Das Hotel liegt int Gebirge, bietet die schönsten Aussichten, nur drei Meilen von Boulder entfernt an der Hauptbahn der Great Northern und der El shorn Zweiglinie der Nor then, Pacific, halbwegs zwischen Helena und Butte gelegen. Das Hotel ist int Missionssml erbaut, hat 125 elegant garnirte ^im mer, ausgestattet mit Hei3itngsanlage. cleftriicherBeleuchtuitg, Heis und Maltmah'erleitung, und Telephon in jedem simmer. Das Badehaus in Verbindung mit dem Hotel iit ausgestattet mit Privat-Badeziininern, Stuiv,. Nadel- und Tuschbädern, Natnrwasser Danipsbäderii, Massage- und ^risirstuben, usw. Alles hochmodern und unter Auffidit zuverlässiger Diener. Da* Mineralwasser dieses befannteit und beliebten Mur- und Luft^ ortes entspringt vielen Ouellen und rangirt in Temperatur von 150 bis 1HS Grad Hilze. Das Waffer fmirt Rheninatisinils, Verstopfung, Ncr uetileibeit, Magen-, Leder- nnd Nierenleiden, Haut- und Blntkrankheitcu und andere Beschwerden. Die Raten: $2.50 bei zwei Personen im Limmer, Separat3immer $8 und auswärts, $17.50 per ^5che aitfmärtv, je nach Lage der Limmer, usw. Der Preis schlicht Beköstigung und Bennyung der Bäder in sich, zusammen mit Gebrauch von Decken, Handtüchern, usw. Das Hotel wird gerührt von I. E. McEoriitirf, dem eine langjäh rige Erfahrung zur Seite.steht. Aufragen find zu adreffireit: E nt a 11 s k i, (Eln'rfoit) den 3. Januar. Weil heute schönes Wetter ist, ein richtiger Frühlingstag, wie er mir, einem Siebenzigjährigen paht, und weil Herr Redakteur Brandt in Nr. 22 mid) auffordert, audi etwas von mir hören 311 lassen, will ich eine Mor mpondcii3 liefern nnd den bunderteu Be fait uten und Manteraden iit Nord und Süd-Dakota schilfern, wie man heutzutage in-Richland bei den Edel leuten lebt. 3- E. Mc(srmick, Manager, Ebutor führen müssen. Sie nms ten ant o. Weibnachtsfeiertage anfangen und heute, den 8. Januar, laden sie die letzten Fuhren. Jn der Strafe stehen sie aud) höher als wir. Sie stehen von 10 bis 100, wir nur von 8 bis 10 Rubel. Das ist eilt großer Unterschied. (Ueber den Unglücksfall bet Herrn Herzog wurde bereits berichtet, wes halb wir diesen Theil der or res pondenz strichen.—Red. Staats«Alt zeiger. Die Feiertage find bei uns gut verlaufen. Jeder besorgte sich einen halben Ofen Schnaps und diesen ha ben wir so gut eingetheilt das er über Neujahr langte. Betrunkene Leute gab es nicht. Wer's nicht glaubt, mag herkommen und sich er kundigen. Den Rückweg bezahle ich --weitn id) Geld habe! Winter haben mir bis jetzt sozusa gen keinen gehabt. Jnt November hatten mir vier Tage etwas Schnee und über die Ehristfeiertage etwas Frost. Nun heißt's abwarten was später kommt. Grüße an meinen Bruder P. Mover in Dafluuö. (DoglumV Red. Staats-A nzeiger.) ödite auch einmal von ihm hören, wenn er noch aut Leben ist. Gleichsalls grüße ich meine Minder Anton und Familie Mayer in Aberdeen Süd-Dafota, so wie Franz, Matharina M. Mirchgess ler. And) meinem Sohne Joseph nebst Familie iit Eoblenz Eanada herzliche Grüße und vielen Dans für Zusendung dieses Blattes. Nr. 21 habe id) nicht erhalten und da habe id) fast nicht warten können bis Nr. 22 erschien, jch lese den Staats Anzeiger lieber als irgend etwas und das ist aud) meine einzige Arbeit die sen Winter. Aud) Grüße au Herrn Redakteur Brandt, an etile Bekannten und Mcmteradeit und an alle tiefer des Blattes. Was ist gut für schwache Männer? Sorben erschien ein bcutfciicë Buch voll goldener Walirhcit ffu nervenschwache Männer, welches de« sichern Wen zeigt znr ^icdfiflfiuinnuiifl männlicher .«rast. Besonders Nerven (rrschvpfung, vorzeitige idjlaffuufl Der Crgav.c, Er- «Gedächtnis,schwäche. Trübsinn, Nervosität, schwache oder Zchiuerzen im Würfen, er schöpfende VliK-fümc, schlechte Träume, Niereu- ni»d Vlaseiileiden, triiVer oder wolliger Urin häufig bfc wahre Ursache geheimer 2*tmirbc), Hodeiileidetz,. folgen jungendliclier Berirrungen nnd ganz besonders «^eschlechtoschwäche. sell"! die liartnäckigsteu Mlle» gründlich und dauernd geheilt. Krainpfaderbruch oder Varicocele üderrasctieud erfolgreiche neue Be haiidlttngsnieilivve, besser, sicherer und billiger rote Cperatioii oder vosvilalbehaiidluiig. ^ch Heile auch fltünölid) 11116 dancrcnd «lutverqiftuiig, Af» fcttioncii der Prostata oder 'äorftrljtrtttüfe«, Urinl'cschwcrScn, blasen-, Vticrc«- und Ak» tcrlcidc» und alle chronischen, nervöse» IBlut* und iiu'iifllcIi .Mrniiflicitcii der Männer. 6hrriU)iftf, crfolflreidK iticrhniiöluiifl ga* rantiert. AalUrciche ärmliche Wiierteiiiiim* (ten! Ta ich bereite-mit vielen der Leser de Staate-Anzei ger persönlich oder brieflich bekannt, so bin ich gerne bereit, auch anderen leidenden meine deutsche Jvr#s genliste, sowie mein teutsche# Buch, welche? diese to erfolgreiche Heilmethode für schwache ".Wanner aujfe. führllch beschreibt und die besten Mittel znr Bfläm=' pfnng der genannten Leide» erklärt, frei und in ein fächern Convert zu schicken. 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