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4. 6 Der StAAts Anzeiger ft. ä. ©raubt 'liebatL'nv uiib @efdiä't:rütircr Donncrotag, den Mai 11)11 Abonnementspreis: Bereinigte Staaten, pro Jahr ftJ.OO Nach dein Auslande $2.r0 (Nur gegen Vorausbezahlung.) Um Verzögerung tu Zusendung der Zei tung zu vermeiden, bitten wir, bet Woh nungsveranderungen oder Wechsel der Poftoffiee iünuer Den alten Wohnplatz und die Pvstossie.' mit anzugeben. Die Redaktion übernimmt für den Inhalt der Korresvondenzen keine Verantwortung, bemüht sich aber, alles Unpassende auszu merzen. Einsendungen ohne volle Namens Unterschrift wandern in den Papierkorb. An die tfefer. Wir ersuchen unsere Leser, dem gelben Zettel aus der Zeitung, oder auf dem Um schlag, ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Auf demselben finden sie aufter ihrem Namen auch das Tatuiu. bis zu welchem das Blatt bezahlt ist. Leser, die mit dem Zeitungsgeld im Rückstände sind, sollten uns mit Einsenden desselben erfreuen und auch, wenn möglich, ein Jahr im Voraus bezahlen. Adressirt alle Geldsendungen und Briefe: e S a a s A n z e i e Rugby, N. T. Wichtige Bekanntmachung. Wir Haben uno cntidjtoffcn, kei nerlei u i 11 it it ti o it für er haltenes ZeituiM'Held mein' auszu stellen mit) ersuchen die ^eser, wenn sie bezahlen, dein gelben Adres strei fen ihre Ansmerksainkeit zu schenken und daraus zu achten, das ihnen der bezahlte Betrag richtig gntgeschrie ben wurde, ^alle Die* nicht geschah, bitten wir. uns sofort benachrichtigen zu wollen. 2ie* erspart der Ge schäftvsühruug viel Schreiberei die, seitdem wir das neue Zystein des Adreisireno eingeführt haben, that sächlich zwecklos geworden ist. Auch erspart es den Lesern die Mühe diese Quittungen anszuhewahreu, denn man kann jede Woche hinter seinem Namen aus der Zeitung sehen, wie lange dieselbe bezahlt ist. i e e s s v i i u n Cbitonelles. Im 3taatc Wisconsin »ahm das Abgeordnetenhans die CriitfiUniing der Initiative und des Referendum nach dem Oregon Muster an und man erwartet, dajj auch der Senat zustimemn wird. In unserem Nachlinrstnate Süd Dakota hat Präsident Tast einen neu en Nationalpark geschassen, der o8o.= 820 Acker miifaszt. Der nengeschas seile Part uinsaszt ',nin grösjten Thei le das alte Waldgel'iet der Schwar zen Berge «Black ?iUs). Lincoln, die «titiitchnuptftadt Ne braskas, kr-intelt schon seit beiläufig einem Pierteljahrlniudert an Pro hibitionsinuckerei, ging aber bei der vorigen Wahl wieder „non." Gegen Gewohnheitstrinker der 5tadt soll aber scharr vorgegangen, und deren Conterfei als abschreckendes Beispiel in allen Wirthschaften ausgehängt werden. Wiederum ein Zeichen, daß sich die meisten Gewohnheitssnf fei mir in muckerisch angehauchten Städten breit machen! Ein Beispiel, freilich cht unge wöhnliches, von der Bersagung der Gerechtigkeit durch Verschleppung in den Gerichten bietet ein Prozes in New ?)orf, der sich nun schon zwei undzivanzig ^ahre hinzieht. Der,St(ii= ger hat soweit $ Kl:,000, der Ver klagte $500,000 für Advokatengebüh ren und Gerichtskosten bezahlt. Der Prozesz, das heist die wirkliche Verhandlung vor Gericht, hat 97 Tage in Anspruch genommen. 9:J Advokaten, 10 Nichter und ^49 Zeu gen. Von diesen sind K Nichter, 13 Advokaten mtd 42 Zeugen darüber hinweggestorben, der TvaU aber ist noch lange nicht zu Ende, der gegen wärtige Nichter Hat erst ueuerdiugs die Einzahlung weiterer $20,000 zur Deckimg der Kosten eingefordert. Es ist dies, wie gesagt, ein Fall von außerordentlich langer Verschleppung, doch ist es durchaus nicht selten, das Prozesse ungebührlich verzögert wer den. Mit Recht hat daher Präsident Tast als Fachmann darauf gedrun gen, daß durch Nevision des Gerichts Wesens derartige Miszbräuche besei tigt werden. —M. H. Bayernlande heißt es: „Bauen ist eine Lnst, Aber das es so viel kust'. Hammer nicht gewußt." Wer trägt nun die Schuld daran, daß das Bauen auch in Amerika so furchtbar theuer geworden ist und das Tausende von Amerikanern, die sich so gern ein eigenes Heim schaffen möchten, daraus verzichten müssen, weil sie die hohen Preise des Bauma terials nicht zu erschwingen vermö gen? Die Bundesregierung ist nach einer laugen und eingehenden litt termchung zu der Ueberzeugung ge langt, daß der Lumbertrust der Hanptlnissethäter ist. Der dumber* trust will das natürlich nicht wahr babeu. Er behauptet, er sei unschul dig wie ein neugeborenes Kind. Die Negierung hat sich aber dadurch nicht abhalten lassen, eine Klage gegen ihn einzuleiten „iid die Washingtoner De peschen bezeichnen das Beweismateri al, das sie gesammelt habe, als ein stich erdruckend. Man sieht dem Ver lauf dieses Verfahrens mit besonde rem Interesse entgegen, weil es das erne ist, das unter der jüngsten Trusl entscheiduiig des Oberbundesgerichts angestrengt worden ist. Die Negie giernng scheint sick ihrer Sache sicher zu fühlen und davon überzeugt zu sein, das es ihr gelingen werde, den Nachweis zu bringen, das in diesem Falle unzweifelhaft eine „ungebühr liche" Beschränkung der Handelsfrei beit vorliege. Behält sie damit Necht, so ist sie entschlossen, noch eine Anzahl weiterer Klagen anzustrengen und auch den anderen Trusts, deren Hab gier dem Volke die Lebensführung so vertheuert hat. energisch zu Leibe zu gehen. —Germania. Aenderung der Einwaudernngsge gesetzt befürwortet. Eongreßmitglied William Snlzer ans New ?)orf reichte am Donners tag, den 11. Mai, im Abgeordneten hause in Washington einen Beschluß ein, in welchem eine Untersuchung im Znsammen hange mit der Behand lung der Einwanderer auf Ellis Is land mtd Aenderungen und Nevi fioneit in den EiiUvanderungsgeset zeit vorgeschlagen werden. Es ist erfreulich zu bemerken, daß die Agitation des Deutsch-Amerikani schen National-Bundes und seiner Staatsverbände, welche cms Abstel lung ungerechter Maßregeln bei Lan dung von Einwanderern in diesem Lande dringt, ansängt, Früchte zu tragen. Die deutsche Presse des Landes sollte nun den nöthigen Druck aus ihre Volksvertreter in Washington bringen, diesen Beschluß des Herrn Sul er im Abgeordnetenhaus? zur Annahme u bringen. Nachstehend geben wir den Wort- lernt des Beschlusses: „Da seit mehreren Iahren schwer wiegende Beschwerden betreffs der Art der Amtsverwaltmtg des Einwände ruiigs-Commissärs im New Yorker Hafen sich gehäuft haben und da die se Beschwerden Grausamkeiten gegen Iüilfloie und schulzlose Einwanderer, eigenmächtige und nnnöthig scharfe Praktiken, Günstlingswirthschaft, la re Disziplin, Inkompetenz, Man gel an Sparsamkeit und unznlängli che Gefchäftsmethoden geltend ma cheit „Da ferner kein bekanntes oder definitives Svstem besteht, um die Einwanderungsgeselze in gerechter und vernünftiger Weise durchzusüh reit, eine Thatsache, die in letzter Zeit von verschiedenen Bundesrichtern, die sich mit der Angelegenheit zu beschäs tigen hatten, verurtheilt worden ist „Da außerdem die Presse des Lan des eine Reform dieser unamerikani scheu Praktiken und Handlungen ver langt. „So sei hiermit beschlossen, daß das Comite für Einwanderung und Naturalisation des Nevräsentanten haui'js angewiesen wird, diese Ver Hältnisse einer Untersuchung zu un terziehen und die Art der Amtsfüh rung des Eimtuinderuugscontifüirs auf Ellis Island mit Bezug auf al le Beschwerden zu prüfen, speziell mit Bezug auf die Wirkungen und Ne in tare der Einwanderuugsgeselze, so wie den Vorschriften und Negelit, die betreffs der Durchführung dieser Gi'ieti getroffen worden find. Des gleichen find zu untersuchen die Ent scheidungen und Bestimmungen des Eiiiwanderungscoinmissärs und die Stellungnahme des Departements für Handel und Industrie zu densel ben. serner die Art, wie diesem De partement für die Beurtheilung sol eher Fälle die Information zugeht, sowie überhaupt irgend-eine andere Phase der Durchführung der Ein wandenmgsgeseve, wie es dem Ans schuß gut erscheinen mag, zu dem Zweck der nächsten Eongreßsitjung sol che Aenderungen und Revisionen des Einwanderuiigsgesetzes vorzuschla gen die angemessen und nöthig er scheinen mögen. „Des weiteren sei beschlossen, daß das besagte Comite hiermit ermäch tigt wird. Zeugen vorzuladen und zu vernehmen, daß Vorlegung von Bü cheru und Dokumenten zu erzwingen, Zeugen zu vereiden, einen Stenogra pheit anzustellen und andere Schritte einzuschlagen, die für diese Untersu chung nöthig sein mögen. Die Ans lagen sind aus dem Fonds für un vorhergesehene Ausgaben, der dem Repräsentantenhaus? zur Verfügung steht, zu bestreiten. (Gez.) William Sulzer." Daß den Einwanderern auf Ellis Island manchmal schreiende Unge rechtigkeiten zugefügt werden, steht ganz außer Frage, denn es sind viele Fälle grausamer und unmenschlicher Behandlung bekannt Es ist Zeit, daß unsere Negierung sich der Sache di- rekt annimmt, damit nicht wünschens werthe Einwanderer nnnöthigerweise von gänzlich eigenmächtig handelnden Einwandenntgsbeaiuten ^weiter drangsalirt und geschuhriegelt* wer den. Es unterliegt gar keinem Zwei fei, daß unsere Einwanderungsgesetze dringend einer Abänderung bedürfen. Die „Standard Oil"-Entscheidung. Die buudesobcrgerichtliche Ent scheidung, welche die Auslösung des großen Monopols der Standard Oil Co. verfügt, ist im Lande mit ei ner geradezu erstaunlichen Ruhe aus genommen worden. Die Börse hat so gut wie gar nicht darauf reagirt, oder, wenn ja, so doch nur in gün stigem Sinne. Tie Aktien der Nie senkorporatioiien des Landes sind nicht gefallen, sondern theilweise be rrächtlich in die Hobe gegangen. Das erklärt sich wohl aus einer deiner keuswerthen Stelle in den Entschei diingsgründeu, wonach nicht ohne Weiteres jede Abmachung zur Be ichriinfitng des Handels auf Grund des Shennan-Gefetzes streitbar ist, sondern eben nur jede Abmachung zur u it e ii Ii I i ch e n und un vernünftigen Beschränkung, d. h. bei spielsweise jede Abmachung, welche die Schaffung eines Monopols zum Zwecke hat. Durch diese Auslegung des betreffenden Gesetzesparagraphen haben sich offenbar verschiedene Groß korporatiouen sehr erleichtert gefühlt, so insbesondere die United States Steel Corporation, der große Stahl trust, der trov des Niesenumfangs seiner Geschäfte doch bei Weitem kein M'ouopol darstellt. Daß die Aktien solcher Gesell schatten infolge der Entscheidung in die Höhe gegangen sind, läßt sich allenfalls begreifen, schwerer ver ständlich ist es aber, daß auch die der Standard Oil Co. stiegen. Denn um die Thatsache, daß das Oberge richt die Auslösung des Oel-Trnsts angeordnet hat und daß diese Ent scheidung endgültig ist, läßt sich doch nicht herumkommen. Es ist wahr, das Bu11desobergerichckt hat die Frist, binnen welcher die Auflösung erwl gen muß, von einem Monat, den die Vorderinstanz festgesetzt hatte. auf sechs Monate ausgedehnt. Aber die se Aenderung erfolgte doch nur aus Billigkeitsgründeu. Das Gericht sagte sich ganz einfach, daß eine so gewaltige, eine so meisterhafte und festgefügte Organisation wie die Standard Oil Company nicht im Handumdrehen zerschmettert werden kann, ohne daß mit den Schuldigen zugleich auch Tausende von Unschul digen leiden müssen. Auch macht es für das Publikum gar keinen Unter schied, ob die Auflösung in einem Mo mit oder erst in einem halben Jahre erfolgt. Die Hauptsache ist, daß sie überhaupt erfolgen muß, und die Wirkungen dieses Befehls müßten sich, sollte man meinen, sofort fühl bar machen. Und doch find die Ak tien der Standard Oil Co. nach der Entscheidung in die Höhe gegangen! Jit den wenigen Preßstimmeit, die bisher vorliegen, scheint die Ansicht vorzuherrschen, das sich der Auslö iuugsprozeß unterhalb des nächsten halben Jahres glatt und ohne jeg liche Erschütterung oder Störung des Geschäfts vollziehen werde. Es ist natürlich für den Uneingeweihten überhaupt schwierig, sich von diesem Auflösungsprozeß ein halbwegs kla res Bild zu machen. Nur das eine scheint sozusagen selbstverständlich, daß nach der Auslösung des Mono Pols die einzelnen Untergesellschas ten wieder selbstständig sein werden itiii) also unter sich in Mitbewerb tre ten müssen. Schon die Aussicht auf einen solchen Wettbewerb müßte sich heute schon im Markte fühlbar ma chen. Da das nicht geschah und ge schiebt, liegt allerdings der Verdacht nahe, daß sich die Auflösung sehr ..glatt" vollziehen, be')ielmngsweise daß alles im Wesentlichen beim Alten bleiben wird. Die Organisa tion der Standard Oil Company wird in der o so geändert werden, das sie im Einklang mit den Anforderungen des Sherman Gesetzes steht. Wie weit aber durch die Aenderung der Form auch das Wesen des Oel-Monopols berührt wird, das ist wieder eine andere Fra ge. und ebenso wenig läßt sich bis jetzt auch nur annähernd feststel len, ob das große Publikum eilten wesentlichen Nutzen aus der Ent scheidung ziehen wird. Trotzdem ist sie natürlich mit Freuden zu begrü ßen, schon weil ein gegenseitiges Ur theil tuts den Trusts und Monopolen geradezu mit gebundenen Händen ausgeliefert hätte. Aber zu sangui uisch dars man offenbar nicht sein: mau thut am besten daran, mit be scheidenem Sinn abzuwarten, was Zukunft bringen wird. —W. P. Laaer-Versammlung. Die Allgemeine Deutsche Lager Versammlung Gottes im nordwestli chen Nord-Dakota wird dieses Jahr vom 17. bis 25. Juni in Martin N. Dak. abgehalten werden. Jedermann ist freundlich eingela den zur Versammlung zu kommen und wenn möglich, die ganze Zeit zu bleiben. Um nähere Auskunft wende man sich an Martin Ortmann, (44-2ml) Martin N. Dak. Aufforderung zum Bau des Deutsch amerikanischen Denkmals beizn steuern. Der Congreß in Washington be willigte aus eifriges Betreiben ^des Deutsch Amerikanischen National bundes $25,000 zur Errichtung ei nes deutsch-amerikanischen National Denkmals iPastorins-Denkmals) in der Bundeshauptstadt unter der Be dingung. daß der Deutsch-Aineritani sche Nationalbiind die gleiche Summe zu dem Unternehmen aufbringt. Es hängt also von den Deutschen des ganzen Landes ab, ob der Bau sich verwirklichen soll oder nicht. Er s o 11 und u sich verwirklichen, denn a s e s a e e n s U i n e V i i i 1 u S a a e n w e i s a u i e Knochen blamir t, wenn es die $25,000 nicht aufzubringen vermöch te. Bedeutende Beträge wurden be reits vom Deutschtlmm des Ostens und mittleren Westens eingesandt. Die Staatsverbände des National blindes haben fast alle liberal bei gesteuert, und unser Staatsverband N o -D a k o a s o u n w i n i ch zurückstehen. Es ist einfach E e n s a ch e jedes deutschen Per eins, jedes einzelnen Deutschen! Wir appellireii deshalb an das National gefühl der Deutschen in Nord-Dakota und bitten diese, zum Bau des Na tioiial-Denkmals liberal beizusteuern. Die deutschen Bürger und Vereine unseres Nachbarstaates Süd-Dakota sollten das Gleiche thun. Da aber ein Staatsverband dort noch im Wer den begriffen ist, sind wir bereit, auch Beiträge zum Dcnfiitalbait aus Süd-Dakota anzunehmen und darü ber in diesem Blatte, zu guittiren. Aus Süd-Dakota eingehende Bei träge zum Fonds 'werden dem Na tioiialbiiitde gleichfalls von uns zuge s a n i e a u s i i I i e i Bemerkung, daß sie von deutschen Bürgern oder deutschen Vereinen Süd-Dakotas herrühren, die int Be griffe stehen einen Staatsverband zu gründen. In Händen des Unterzeichneten, Sekretär des Centralbmtbes von Nord-Dakota, befinden sich bis jetzt Beträge wie folgt: In Nr. 35 quittirt über $ 2.50 Zweigverband New Salem 80.00 Summa $32.50 Die Seit drängt und wir bitten die Deutschen, rasch zu handeln da Beiträge bis Ende dieses Monats eingesandt werden müssen. Ueber alle an uns gesandten Gelder wird iu diesem Blatten öffentlich gnittirt und dieselben dann dein Schatzmeister des Natioitalbundes übermittelt, der wie derum den Empfang öffentlich bestä tigen wird. Deutsche Vereine soll ten, um nicht kostbare Zeit zu verlie rett, den beizusteuernden Betrag aus der Kasse nehmen und denselben später von ihren Mitgliedern eintrei ben. Nochmals: Es ist Ehre it s' a ch e der e u s ch e it! Alle für diesen Zweck bestimmten Gelder und Briese adressire man an den Unterzeichneten, oder an den Staats-Aiizeiger und man vergesse nicht anzugeben, wem dieselben gut zuschreiben sind. Man löse Bank oder Postanweisungen und mache die selben zahlbar att F. L. a n'd t, Sekretär, Aus München, wo er sich ans hielt, schreibt Colonel Henry Wat tenon, der bekannte, geistvolle und zugleich vollständig unabhängige Ne dakteur des „Courier-Journal" von Louisville. Kentucky, eine Epistel über die -Teinperenzfrage, die in mehr als einer Beziehung bemerkenswerth ist. Im Wesentlichen bringt der Arne ri ferner alle Argumente gegen Zwangsprohibition, die auch die Deutschen immer angeben. Der Aufenthalt in München, der „Bierstadt" par excellence, hat seine Anschauungen noch befestigt, und er bricht eine förmlich enthusiastische Lanze für das aus reinem Malz und Hopfen gebraute treffliche Münchener Getränk. Vergißt darüber auch uichtt, daß man iu seiner Heimath auch Bier zu brauen versteht, und sagt: „Ich weiß nicht viel von Whis key, denn ich habe nie genug da von getrunken, um Kenner zu sein. Aber wenn ich die Keittuckyer Mäd chen und Kentuckyer Pferde als Maß stab nehme, so glaube ich schon, was man immer sagt, daß die .Ken tuckyer Whiskeys auch die besten sind. Aber ich bin ein Sachverständiger, was gutes Bier betrifft, und ich sage, ohne den leisesten Zweifel zu hegen und ohne Widerspruch fürchten zu müssen, daß kein Bier der Erde dem Münchener Hofbräu gleich kommt. Doch mag es sein daß das spezielle Gebräu, das Adolphus Busch für Tony Faust einbrant, dem Münche ner fast gleichkommt, während man auch in Milwaukee, in Louisville und selbst in Cincinnati Gott segue die arme alte Seele sehr respektables Bier verzapft. „Ich hoffe, ich beleidige die Kentnk kyer Schnapsbrenner nicht zu sehr, weitn ich erkläre,. daß ich, hätte Der fictrtviten Probe auf Drrücrsirtftinf-jir werden Arbeits Schuhe unterworfn in diesem Zweigs der Ef'fjumctrficrct stehen wir einzig da. Farmer, Bergleute, Holzfäl ler, Handwerker, fur* Arbeiter jeder Art ha ben ausgefunden, daß MÄYER Arbeits- Schuhe dovpelt so fan :-1 halten «f? iraend welÄ? sn^?r:n. 2'.c sind baren und frü'tici cu5 £ü:r leder uns VUvftcvt irrfil'feW cemrtdRt. vfireyizCE= ftandslrast und 2aucrl)afiinfcit sind unerreicht, ivinn Sfir ftüttMcr sie nicht füCrf, schreiben Tis uns.— Achten Sie auf d!e Mayer Schuh marke in der Sohle. ~-rci.—Senn Sie uns ben Namen eines ftünblcrä senden, bet Mäher Arbeits Cchulie nicht sührt, senden wir Ili nen gratis und öortofroi ein fd)ö ni"â Bild bon (Mocrci ih!afiung= lot:—©rüi',e 1.1x20. ^vir fabci- •teretr ferner „'ponoröilt" Tchuii?. ..Leasing Laiz" -chuhe. ..Marts,a Stofö:: ton" Comfort ma Cushion" Schutz i::: ich die Macht, jede Brennerei in eine Brauerei übersetzen würde. Tie rech te Kur gegen Truukeuboldbaftigkeit wenn es überhaupt eine Stur giebt sind leichte Weine und Va= ger bier. ..Ter rabiate Prohibitionist, der be baiiptet, zwischen einem Glao Grog und einem Silase Bier nicht unter scheiden zu könne, und sein Urtheil noch weiter diokreditirt, indein er zu giebt, den Unterschied zwischen einer Flasche Whiskey und einem i'och in der Erde nicht erkennen zu können, dieser rabiate Prolnbitionist op ponirr dem einen sowohl wie dem an deren. Er macht keinen Unterschied, éviir ihn sind sie alle der Hölle ent sprossen, das unschuldigste gelegentli che Glas Bier sowohl, wie der stärk ste Schnaps." Nachdem Colonel Watterson dann von der weiten Verbreitung des Biertrinkens in Banern und Teutsch land gesprochen und erklärt hat, das ihm so kannibalische Trunkenheit wie in Amerika in München nicht in ei nem einzigen ^alle begegnet sei. gebt er ans die !rage der Regiilirnng der Wirthschaften durch die Polizei iiüer, auf ihre Besteuerung und ferner auf die ^ebensgewolmheiteu der Teutschen, die ihm sehr viel an muthiger erscheinen als diejenigen seiner amerikanischen Landsleute. Tann geht er in einem zwei ten Absätze auf die kriminelle Sei te der Tr ins trage ein und sagt, das die Beziehungen von starken (be tränken einerseits und diejenigen von leichteren Getränken andererseits zum Verbrechen sehr zu Gunsten der leich tereti Getränke sprächen. „Das die Brauer unseres Landes für eine Menge von Spelunken verantwortlich sind, in denen leichte und starke Ge tränke verkauft werden und die von ihnen selbst eingerichtet wurden, ist nur zu wahr. Ueber diesen Punkt hat sich Adolphus Busch vor einem ^ahre in der unzweideutigsten Wei se ausgesprochen. Aber dies ist eine Thatsache, die dem Argument zu Gunsten leichter Weine und dito Malzgetränke nicht widerspricht. Washington, selbst Schnapsbrenner, war derselben Meinung. Iesferson, der mehr von der europäischen Welt gesehen hatte, machte den energischen Versuch, Wein und Bier in Virginia einzuführen, indem er den Brauern und Winzern Prämien vertnef wenn sie kommen wollten und Reben pflan zeit und Bier brauen. Aber die Bier induftrie gedieh nicht eher, als bis die Teutschen in Masse einwander ten." Colonel Watterson giebt dann eine Reihe von Statistiken, die Hier zu weit führen würden, aber alle beweisen, das unter der Einführung leichter Getränke die Trunkenheit abnimmt, unter gänzlicher Pro hibition aber beständig zunimmt. Sum Schlich geht er auf die Mo ral der Geschichte ein niid sagt: Wir denken, wir sind ein freies Volk und stimmen darin überein, das in der Welt viel zu viel regiert wird. Tennoch wird die persönliche Freiheit nirgends so angegriffen, wie gerade iu den Ver. Staaten. Tie Prohibitioliswoge, die jetzt gliickli-' cherweise absluthet, war eine Bedro billig unserer freien Einrichtn» gen. Teufende Menschen beginnen einzusehen, das e* noch größere giebt als das Trinkübel: Uebel, die den Charakter einer Nation mehr be einflussen, weil sie allgemeiner sind, die Schichten der Bevölkerung mehr durchdringen, weniger leicht erreich bar sind. Ter Trunkenbold tritt ge meiniglich nur zu sehr in die Erschei nuug. Mit ihm kann man fertig wer den. Anders ist es mit den verschieb denen formen persönlicher und poli tischer Korruption. Tugend ist frei* williger Widerstand gegen das La ster, nicht erzwungener Gehorsam ge gen drastische Befehle. Moral ist ein relativer Begrisf. Was moralisch in einem Lande ist, mag unmoralisch im anderen sein. Umstände ändern die Sachen. Zeit und Ort müssen be rücksichtigt werden. Das alles wird durch das Hos bräuhaus in München exempliflicirt." —W. P. Cl,as. Turk, alleiniger Agent für Rugbv und Umgegend. Abonnirt auf den Staats-Anzeiger. Festlegung des Osterfestes. Ueber die Festlegung des Osterfe stes werden demnächst unverbindliche Verhandlungen zwischen den verbün deten deutschen Regierungen einer seits und den in Betracht kommen den Instanzen andererseits eröffnet werden. Ob diese Verhandlungen bereits in nächster Zeit zu einem de finitiven Abschluß kommen werden, steht noch dahin. Soweit bekannt, haben die kirchlichen Behörden ge gen eine Festlegung des Osterfestes im Allgemeinen nichts einzuwenden. Auch Handel und Industrie haben sich mit diesem Gedanken befreundet. Wie ans Regierungskreisen Verlan tet, soll der Vorschlaa gemacht wer den, Ostern auf den zweiten Sonn tag im April festzulegen, damit die Cbarwoche in allen Fällen noch in den April fällt. Es sollen zunächst die Meinungsäuszerungeu der größe ren Bundesstaaten in dieser Frage eingeholt werden. Tie Festlegung des Osterfestes auf den zweiten Aprilsonntag dürfte sich ans vielen Gründen empfehlen, da z. B. in die sem Falle die Schulen ihre Schüler fast kurz vor Onartalsbeginu ent lassen können, in den Großstädten die Aprilumzüge dadurch nicht tu die Feiertage oder kurz vor sie fallen, was bei einer Festlegung auf den er sten Aprilsonntag oft der Fall wäre, und auch die Parlamente bei dieser Festlegung ihre (besetzesarbeiten, die zum 1. April fertigzustellen sind, besser erledigen könnte, Ostern auf den lebten Märzsonntag zu verlegen, empfiehlt sich nicht. Für den Han del ist der Termin an sich weniger wichtig, da er auf eine Festlegung des beweglichen Festes nur Hiitarbet tet. Eine Terminfestlegung auf ei nen bestimmten Kalendertag ist für Ostern nicht möglich, weil Ostern wegen des Cbarfreitags stets auf ei nen Sonntag fallen mich. Tie Wahl des zweiten Aprilsonntags wäre die beste Lösung, weil dadurch Ostern ungefähr stets auf den gleichen Tag (etwa bis 12 Tage nach Onartals beginu) fällt, und bei dieser Wahl die Vortheile einer Festlegung die Nachtheile bedeutend überwiegen. Tie Festlegung auf den zweiten April sonntag hätte auch den Vortheil, daß sich die Feiertage nicht zu sehr häu fen, wie z. B. bei einer Festlegung auf den letzten Märffonntag. Es wäre dann möglich, daß mit dem ka tholischen Feiertag Maria Verkündi gung gewissermaßen 6 Feiertage hin tereinander fallen, was z. B. 1912 der Fall ist, wo Gründonnerstag auf den 20. März, Ostern auf den 23. März und Maria Verkündigung auf den 25. März fallen. Legt man Ostern auf den zweiten Aprilsonn tag fest, so würde Pfingsten in fast allen Fällen noch in den Monat Mat fallen, im ungünstigsten Falle auf den 3. Juni. Auch dies hätte feine Vortheile. —W. P. è O -A R. C. Wenzel sc .. Deutscher Advokat... Office stammen mit L. N.Torson 5 :Huflbb, »t.-Dak. Henry B. Senn Deutscher Advokat Collison & MacPherson Aerzte, Wundärzte und Geburtshelfer —FUR SHIPPER— Abmunrt aits deii Staatc'-UuzeiHex. \n\n German- American Publishing Co. Herausgeber. (Entered at the post-ofllri' at Itugby, N. D. and admitted for transmission through the mails at second-nlass rates.) e i s e n e A e n o n W a k e Ter Staats-Slnzeiger, Rugby, N. T., den 25. Mai 1911. Oder: Nngby, N. D. e S a a s- A n z e i e Rugby, N. D. Col. Watterson über die Trinkfrage. Syeciat Mcr:t" lir'i'-fi-:' ?. Wisconsin. \&i Office- Security Bankgebäude. Rugby. N. Rath und Hülfe ertheilt in Rechtsanaeleaen hellen.—Besucht mich. Dr. H. M. Eollison Dr. G. A. 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