Newspaper Page Text
6. s» U23. Mein lieber Herr Redacktionär! E altes gutes deutsches Pra werb sagt: Wo en Wille is, da is auch en Weg. Manchmal duht das Prawerb ganz gut schaffe, awwer, manchmal duht es auch den ronge Weg gehn. Wie Sie wisse, hen ich so drauf •*esK geguckt, daß mer von unser Picknick Harn sin komme, bikahs ich hen noch zu den Wedesweiler sein Biohaut gewollt. Ich weiß, daß es da immer ortet schön un gemüthlich werd, im so ebbes deht ich for kein Preis der Welt misse. Well, ich sin also auf den Heimweg immer ehett gtwese, un die Lehdies un die Kids sin hinne nachgeträmpt komme, als wenn se bis in die nächste Woch noch Zeit hätte. Ich hen auch nit gegliche, zu sage, se sollte e wenig hurriop mache, bikahs ich wollt noch zu den Wedesweiler gehn. Das hätt nit gut geguckt, un ennihaii brauche die Winnnenfohks ja auch nit alles zu wisse. Wie mer aus den Wald eraus sin komme, da hen ich gesagt: „Gehrls, hen ich gesagt, in) besser gehn ehett un mache die Diehr auf un die Fenster, so daß Ihr nit in das stickige Haus zu gehn braucht. Die Ehntie hat gesagt, se wär surpreist, was ich so konsidderet wär. un die Lizzie hätt den erschte Preis gezoge. wie se mich zu en Hos band kriegt fiätt. Das hat die alte Lehdie gut fühle mache, un se hat auch weiter nicks gesagt, als wie: „Well er hat auch feine Fahlts". Wisse Se. mitaus en Stäbb geht es bei die Lizzie nit ab. Ich ftn dann so schnell ich gekonnt hen ehett gange, hen die Fenster un Dikhre daheim aufgemacht, un dann hen ich mich schnell gewasche, for zu den 2ß.Hes weiler zu icfmieke, bikahs es is toon acht Uhr gewese. Grad wie ich aus den Haus hen fortgewollt, is die F.i-1 milch komme. En Farmer hat fe an die Rohd aufgepickt un hat fe in sein Wage in die Stadt gebracht. Die Lizzie hat gesagt, se de fit setzt schnell e Koppche Kaffee koche, bikahs das deht unseren Stommeck gut, trenn mer so den ganze Dag nicks warmes gehabt hätt. Ich hen ge sagt. ich deht nicks for Kaffee gewwe, ich deht liewer e Bierche drinke, aw wer da hat sich die Tante in's Mittel gelegt un hat gesagt, in en teere Stommeck. da wär Bier das rehgeller Peusen. Well, ich hen auch noch das itower mich ergehn lasse un hen ge wart, bis die Lizzie ihren Kaffee ge kocht hat, un 6en zwei Kopvs ge drunke. ein bikahs die Lizzie hat es den Weg hawwe wolle, un eins, um die Tante zu pliese. Es is mich ganz schlavpig in mein Stommeck geworde un ich hen gesagt, ich geht gar nit gut fiiMe, ich deht denke, ich besser deht en Wahk zu den Wedesweiler wmme un en Drink Wißlie Ken. O, mei, hat die Tante gesagt, Wißkie is auch Pensen ich hen da viel besseres Mittel: das stammt noch von meine selige Groß mutter ihre verstorbene Schwägerin l»er un seile Schwägerin wär e Geschwisterkind von den Schacfer ge wese, wo all die gute Meddesins ge macht bat. Das Mittel hätt noch immer geholse. Se is auch fortqelaufe un hat e Battel gebracht un hat mich so ebaut en hcilwe Kaffeekopp voll gewwe. Das hen ich ausdrinke misse un dabei die Auge zuhalte misse, for daß es schuht helfe deht die Tante sagt, es wär e gutes Deik Simpatie dabei. Ich kann Ihne sage, der Stoff hat geschmeckt wie Ross an Räts. Wie es drunne war, da ftn ich aufgetfchumpt, als wenn ich mich in e Täck gesetzt gehabt hätt. Ghntie hen ich gesagt, das war awwer emal e Stoessche! Wei, ich hen en Dorf cht kriegt, daß ich jetzt ohne Dieleh zu den Wedesweiler gehn un en Drink Bier hen muß. Die Lehdies hen angestellt wie alles, awwer es hat sie kein gut getahn. Ich ftn fort gelaufe, mitaus mei Koht un mei Käpp un ftn streht zu den Wedesweiler. Dort hen ich ich mich auf en Stuhl falle losse, so ausgeteiert sin ich gewese. Well, wo kommst du denn noch her? Hai der Wedesweiler gesagt, um halb nach neun Uhr hätt ich dich nit mehr ecks pecktet. Schott ab, hen ich gesagt, geb mich reiteweg en Schkuhner, ich ftn am auftrockne. Er hat mich auch mei Bierche gebracht un ich ftn sonst kein starker Drinker, awwer fettes Gläs Bier is mich nur so in mei Droht ge laufe un es hat gezischt, als wenn mer e retthattes Biegeleise in en Tob voll kaltes Wasser hält. Ach das hat awwer emal gut gedahn. Dann hen ich mich erscht emal erumgeguckt. Wei, for de Lands Sehk, es is ja noch kein Mensch nit dagewese! „Wedesweiler," hen ich ge fragt, „wo is der Bonsch?" „Ach", hat er gesagt, „es ware nur drei odder vier von se da un die hen nur for paar Minnits gestoppt, bikahs fe wolle sich für morge Nacht schon e wenig in Ettwehnz reste." „Wei," hen ich ge sagt, „heut Nacht soll doch dein Bloh aut fein?" „Schwätz doch kein Non senz," hat der Wedesweiler gesagt, „das is doch erseht morge. Wenn Wid der ebbes is. dann schreib ich es e totnig for dich auf, for daß du es nit vergesse un aufmickfe duhft." Jetzt nemme Se emal an. Herr Redacktio när, un was sin ich zu en Trubel gange, for den Wedesweiler nit zu dissepeunte! Ich hen noch e Bierche ge habt, un dann ftn ich heim ich hen c,rad Trubel un Dissepeuntments den Dag genug gehabt. I Womit ich verbleiwe Ihne Ihm liewer i i S a u e a e Das lctitc Cvfer RvbtspicrreS. Ein denkwürdiges Gesuch um eine staatliche Pension für im Dienste des Vaterlandes erlittene Wunden hat so eben ein französischer Forscher, Leoitce Graftlier, wieder entdeckt. Es rührt von dem „Bürger" Ehabri: her, der in I der Nacht des 9. Therntidor, also an jenem 27. Juli 1794, der Robespier-1 res Sturz sah, den Auftrag erhalten hatte, sich den Zugang zum Gemein behause zu erzwingen. Ehabru voll zog den Befehl, wie es in der Bitt schrift Heißt, mit wahrhaft patrioti schem Muthe aber in dem Augen blick, wo er die ersten Stufen cer Treppe hinaufeilen wollte, wurde er in feinem Laufe durch einen Mann aufgehalten, der ihm aus einer Höhe von mehr als 40 Fuß auf den Kopf stürzte und ihn mit dem ganzen Ge wicht seines Körpers auf die Erde warf, so daß er ohne Bewußtfein lie gen blieb. Der arme Chabru wurde sofort zu einem Arzte gebracht und mit großer Sorgfalt behandelt, seine inneren Verletzungen aber hinderten für immer eine vollständige Gesun dung. Deshalb, so fährt das Gesuch fort, das zwischen stolzer Schilderung der muthigen Handlung und kläg lichen Hinweisen auf das erlittene Unglück hin und her schwankt, des halb, da Chabru nicht mehr im stände sei, schwere Arbeit zu thun, er aber als ein Mann mit guter Handschrift wohl eine Stelle in einem öffentlichen Amte ausfüllen könne, müsse allen wahren Freunden der Republik und der Menschlichkeit daran gelegen fein, it)in für feinen Eifer eine gerechte Be lohnung zu verschaffen. Der Mann, der Chabru auf den Kopf fiel, war Robespierre, der einen Versuch ma chen wollte, zu fliehen, indem er aus einem der Fenster des Rathhaufes sprang. Aber die Commission für die öffentlichen Arbeiten, an die das Gesuch Chabrus ging, leistete ihm keine Folge, vielleicht darum, weil es während der Reaktionszeit nach dem 9. Therrnidor für etwas dem Bürger thum Feindliches galt, den Sturz Robespierres aufgehalten zu haben, und das hatte Chabru, wenn auch wider feinen Willen, nun einmal ge than Ein Record im Schiffsbau. Die englische Werftindustrie arbei tete in diesem Jahre mit Hochdruck und kann bereits jetzt auf einen Re cord zurückblicken, der bisher in der Geschichte des (Schiffsbaues einzig da steht. Am 30. Juni waren auf eng tischen Werften nicht weniger als 495 Schiffe im Bau, die zusammen einen Brutto Tonnemuhalt von .1 476,394 Tons haben. Noch im Jahre 1009 betrug am 30. Juni der Tcnnenge i halt der im Bau stehenden Schiffe 745,000. so daß sich die Thätigkeit der englischen Wersten in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt hat. Auch die höchste bisher erreichte Im I Portziffer im englischen Schiffsbau, I das Ergebniß des Jahres 1901, ist von dem diesjährigen gewaltigen Auf fchwung der Werftindustrie weit über- I holt. England hat jetzt mehr als dop I pelt so viel Schiffe im Bau, als ge genwärtig alle Werften der Schiffbau s betreibenden anderen Kulturnationen zusammen. I Während England wie gesagt fast anderthalb Millionen Tons im Bau verzeichnet, kann Deutschland nur 1255,906, Frankreich 126,168, die I I Vereinigten Staaten 126,180 und Holland 78,325 Tons anführen. Oe fterreich steht mit 54,750 an fünfter Stelle, Japan folgt mit 34,239, und I Italien mit 19,991. In diesen stati stifchen Zusammenstellungen sind je I doch die Kriegsschiff bauten nicht einbe griffen. Wie stark die englischen Werften gegenwärtig auch im Kriegsfchiffbau angestrengt sind, mag man daraus er sehen, daß zur Zeit nicht weniger als I 59 englische Kriegsfahrzeuge im Bau 1 oder in Ausrüstung begriffen sind I mag man daraus ersehen, daß zur Zeit nicht weniger als 59 englische I Kriegsfahrzeuge im Bau oder in Ausrüstung begriffen sind: sie ver zeichnen zusammen eine Wasserver I drängung von 382,490 Tons. Zu gleicher Zeit arbeitet die britische i Schnfsbauindustrie an der Fertigste! I lung von fünf ausländischen Kriegs I schissen, die zusammen 33,050 Tons aufweisen. ger Maler: Wie gefällt Ihnen mein neues Bild „Ein Bauernmädchen"? Dame: Entzückend! Und was für ei nen reizenden originellen Hut es trägt! Junger Maler: Das ist kein Hut, das ist ein Heubündel. „Da geht ja Baron Rudi mit seiner jungen Frau. Wie groß ist doch das Gut, welches sie ihrem Gatten mitge bracht hat?" „Es umfaßt gegen zehn Monate." „Was sagen Sie? Zehn Monate? Was heißt das?" „Nun, dreihundert Morgen." Der Staats-Anzeiger, Rugby, 3?. D. den 26. Oktober 1911. Wie alljährlich, so hat auch dieses Jahr wieder der Staats Anzeiger die besten Prämien für feilte Leser und Leute, die solche werden wollen, ausgesucht. Wir setzten immer unseren Stolz darein, die besten Prämien zu geben, und mir marschimt in dieser Bezie hung, wie iit allen anderen, an der ^UiUc aller Zeitungen nicht nur in den Dakotas, sondern in den Vereinigten Staaten. Wir könnten billigere Prämien offeriren, aber billige Sachen sind umsonst zu theuer, weil sie sich nicht bewähren. Das beste ist gerade gut genug für unsere Leser! Und das beste offeriren wir ihnen! Wir wissen, es find andere Pfriemen im Markte—wir haben alle geprüft. Viele Farmer und Hausväter haben sich solche angeschafft und auch bis zu $2.50 dc5 Stück dafür befahlt. Der hier osferirte Pfrie inen ist der beste im Markte ein ganz neues, aber bewährtes Pa tent. Wir liefern denselben allen Lesern, die ein volles Jahr vor auszahlen, bei einer Nachzahlung von nur 80 Cents. Also erhalten die Leute den Pfriemen und die Ztung auf ein Jahr für nur $2.30. Figur 1 Wenn Leder genäht werden soll, benutze man stets einen gut mit Wachs bestrichenen Jadeit. Man lege das zu nähende Stück, wenn nöthig, in eilte Klammer oder Schraubstock (kann leicht selbst aus zwei Faßdauben gemacht werden) und verfahre wie folgt: Man ziehe etwa zwölf }oll des Badens heraus, ziehe etwa einen halben Zoll durch das Nadelöhr nnd lasse denselben lose herabhängen, wie Figur 1 zeigt. Nun steche man die Nadel durch das Material. Man nehme das Ende in die linke Hand und ziehe den Faden zur linken Seite der Arbeit, wie in Figur 2 gezeigt. Dann ziehe man die Nadel, halte aber immer den hängenden Figur 3 Beim Nähen bedient sich der Faden automatisch (von selbst), denn wenn die Nadel durch das Material sticht, wird der Nadelhal ter zurückgetrieben, die Spannfeder läßt nach und die Nadel zieht ge nug Faden heraus für den Stich, während sie durch das Material fährt. Altes, trockenes Geschirr- oder Sohlenleder sollte erst auf geweicht werden, damit die Nadel leichter durchgehen kann. Um die Metallhaube am dicken Ende des^ Pfriemens zu entfer nen, hebe man mit dem Dmmtemtogel erst die eine, dann die an dere Seite in die Höhlung, und ziehe dann die Haube gerade herun ter. Um die Spule herauszunehmen, fpreitzc man die beiden Hal ter auf den Seiten, und ziehe die Spule gerade heraus. Will man frischen Faden aufwickeln, fülle man die Spule—nicht zu voll—ent ferne auch die Haube vom dünnen Ende des Pfriemens, ziehe den Faden durch das Loch im Griff, stecke die Nadel so auf, daß die Höh- Adressirt alle Briefe und macht Postanweisungen aus zahlbar an 3xxxxxooooooooooooooooocxxxxxxxx)ooocxxxxooocxxxxxx3ocoooooooooooooooooooooo€xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxc1 Unentbehrlich für Farmer ansväter Unser Schnell-Näher (Pfriemen) Nene Prämie für die Leser iitib solche, die es werden wollen! Gebranchs-Anweisnngen Macht euere Bestellungen jetzt! Erzählt auch Nachbarn und Freunden, die vielleicht noch nicht Leser des Blattes find, von dieser großartigen Offerte! Zeigt auch diesen die Zeitung, und sucht sie als Leser zu gewinnen. Der Staats-Anzeiger Rngby, N. D. 3KXX)OOCXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXOOOCXXXXXXXXXXXXXXXXXX?CD€XXXXXXXXXXXXXSOOCXXXXXXXXXXXXyXXXXXXOOOOOOOOOOOCX000 (Nach Canada können wir ihn nicht senden, weil Zoll darauf ist. Wieviel müssen wir erst ausfindig machen. Wir werden später da rüber Auskunft geben. Nach Rußland können wir ihn senden bei Zahlung von *2.25 damit er als eingeschriebene Postsache beför dert werden kann. Wir garantiren mir in diesem Falle sichere Ablie ferung.) Mit diesem fast unentbehrlichen Werkzeug näht man schnell nnd haltbar Geschirr, Riemen, Schuhe, Stiefel, Säcke Teppiche, uud so weiter. Erfahrung ist dazu nicht nöthig. Der Pfriemen ist prak tisch und einfach. Staun in der Tasche mit auf's Feld genommen werden, um im Nothfälle zur Hand zu fein. Die Nadel kann abge nommen und in den Griff eingesteckt werden. Einfache Konstruk tion. Nichts kann in Unordnung gerathen. Stets zum Gebrau che fertig. Beachtet nachstehende Abbildungen und auch die Anweisungen. tftgur 55 Faden auf der linken Seite des Materials. Jetzt, um den ersten Stich zu machen, steche man mit der Nadel wieder durch's Leder und ziehe diesmal die Nadel nur halbwegs zurück, wodurch eine Schleife auf der Nadel entsteht. Nun stecke man das Ende des Fa dens mit der linken Hand durch die Schleife, wie in Figur 3 gezeigt. Dann ziehe man die Nadel heraus, und der erste Stich ist fertig. Jetzt zieht man gleich stark ant Griff und ant Faden in der lin ken Hand. Dies festigt den Stich, wie in Figur 4 gezeigt, und so fahre man weiter fort. Nach etwas Uebung geht dâs sehr rasch und die Naht ist fast unzerreißbar. Die Nadel sollte beim nähen stets so gehalten werden, daß die Höhlung in derselben nach unten steht. Figur 4 lung derselben gleichläuft mit der Höhlung im Metallstift, ziehe den Faden auch durch die Nadel, setze die Haube wieder auf das dünne Ende des Pfriemens und schraube dieselbe fest. Die ganze Arbeit wird nach dem ersten Versuch sehr einfach erscheinen, wie überhaupt der Pfriemen sehr einfach und praktisch angefertigt ist. Wir find sicher, daß diese Prämie bald sich unter den Lesern be liebt machen und ein gesuchter Artikel fein wird. Der Pfriemen ist, wie gesagt, gegen einjährige Vorauszahlung des Blattes, und 30 Cents Nachzahlung (im Ganzen $i.nO) von uns zu beziehen. Wir liefern eine volle Spule des Fadens, vier Nadeln, dicke und feine, sowie zwei weitere Ahle, mit denen kleine und große Schitallcnlöcher gemacht werden können, alles zusammen mit dem Pfriemen—fertig zum Gebrauch! \n\n EiLener BritreibrbrM des Phi tipp Asuersmpter. o e n e a e e i u n A u e o e n a e