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Gebühren für Anzeigenz tOc per Zoll für jede Insertion 10 per Zeile für die erste Insertion 6c per Zeile für jede folgende Insertion Bei Anzeigen von Zoll und darüber de», rechnen wir 30c per Zoll fur die erüe und 15c für jede weitere unveränderte Insertion Kein« Abweichung von diesen Raten «. Jahrgang Wochen-Rundschau Ausland. Teutschland. e i n 3 0 u n i W o k e n brüche haben in der Umgegend von Hirschberg im schlesischei Negierungs bezirk Liegnitz gewaltige Verheerun gen angerichtet. Nach den vorliegen den Berichten ist die Ernte vernichtet, ebenso der Viehstand. Tie weidenden Thiere wurden zu Dutzenden getödtet. Für zahlreiche Landwirthe bedeutet das Elementarereigniß völligen Rnin. a n k u a 1 u i Endlich hat sich der Magistrat von Frankfurt a. M. bereit finden lassen, seine Zustimmung zur Errichtung ei nes Heine Denkmals in der Stadt .zu geben. Vor Jahr und Tag hatte Herr Danny Gürtler sein Heine-Denk mal der Stadt Frankfurt angeboten. Damals erhielt er von dem Ober bürgermeister Dr. Adrickes im Na men des Magistrats den Bescheid, daß man nicht in der Lage sei, das Geschenk anzunehmen. e i n 1 u i i e A n n a herung,' die seit dem tragischen Tode des Erbprinzen Georg Wilhelm von 'Cumberland zwischen dem Hause Ho henöllen! und den Cumberländern stattgefunden hat und viel diskutirt wird, soll^angeblich zu einer vollstän digen Aussöhnung und einer Heirath führen, wenn nicht gar zu zwei. Der „Tagespost" in Graz wird ausGmun den gemeldet, daß der durch den Tod seines Bruders Erbprinz gewordene Prinz Ernst August von Cumberland der Gatte der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, dèr einzigen Toch ter der Kaiserpaares, werden soll. Der Prinz kam bekanntlich nach dem Unglück, durch welches das Haus Cumberland in so tife Trauer ver setzt worden ist, nach Berlin, um dem Kaiser seinen und seines Vaters Tank für die bezeigte Theilnahme auszu sprechen. Bei diesem Anlaß lernte der Prinz die Kaisertochter kenneu, und seitdem soll angeblich seine Verlo bung mit derselben hier und in Gmunden ernstlich in Erwägung ge Zogen worden sein. Das genannte Grazer Blatt will auch erfahren ha ben, daß die am 11. Juli ihren 28. Geburtstag feiernde Prinzessin Olga von Cumberland, die jüngste Schwe ster des Prinzin Ernst August, mit euieiii der drei noch unvermählten •Söhne des Kaisers verlobt werden mag. Prinz Ernst August ist 25 Jahre alt und dient als Leutnant im bayerischen ersten Schweren Reiter Regiment. Die Prinzessin Viktoria Luise vollendet am 13. Spetember ihr 20 Lebensjahr. e i n 1 n i e K a i s e wird wegen der Ehrungen, die er den Multimillionären I. Pierpont Mor gan und Allison V. Armour, sowie den anderen zur Kieler Regatte ge fornnten Amerikanern erwiesen hat, von einem Theile der deutschen Presse wieder so heftig kritisirt, wie vor ei iiem Jahre. Die Organe der all deutschen und aristokratischen Kreise wettern gegen die angeblich entwür digende Umschmeichlung der ameri säuischen Krösusse und jammern iiber den nach ihrer Ansicht wachsen den Einfluß des „Milliardärthums' bei Hofe. Den Nörglern hat sich auch Maximilian Harden angeschlossen, denn er schrbeit in der letzten Num .wer seiner „Zukunft": „Amerikanische Geldfürsten, Börsenjobber und Schweineschlächter sind nicht die pas senilsten Freunde für den deutschen Kaiser. Daß Morgan und Konsorten von dem Herrscher in so auffallender Weise bevorzugt werden, ist umso mehr zu beklagen, weil sie einer Na tion angehören, deren Führer sich bei den kürzlichen politischen Kämpfen in Chicago mit Schmach bedeckt haben." In einem die Aufschrift „Humbug" tragenden Artikel zieht Harden auch gegen den Ex-Präsidenten Roosevelt zu Felde. „Roosevelt hat mehr Lärm gemacht, als alle anderen 25 Präsi denten der Ver. Staaten seit Wash ington zusammen," sagt er u. A. „Seine Politik ist im Amte und au ßerhalb desselben Selbstverherrlichung und Reklame. Deutschland hat wahr lich keinen Grund, seine Niederlage in Chicago zu bedauern. In dem Marocco-Konflikt stellte er sich seiner zeit auf der Konferenz von Algeciras auf die Seite Frankreichs, und das sollte ihm nicht vergessen werden." Berlin, 2. Juli. Morgen fin det die mit Spannung erwartete Be gegnung zwischen dem Kaiser und dem Zaren statt. Der Kaiser trat heute in Begleitung des Prinzen Adalbert, seines drittältesten Soh nes, und des Reichskanzlers von Bethmann Hollweg von Neufahrwas teii? V ser aus auf der Jacht „Hohenzollern" seine jährliche Nordlandsreise an, und ehe er seinen Kurs nach dem Lande der Mitternachtssonne richtet, trifft er im Finnischelt Meerbusen mit dem russischen Herrscher zusammen. Der Entrevue der beiden Monarchelt wird große politische Bedeutnng bei gemessen, denn man erwartet allge mein, daß ihr Resultat die völlige Durchkreuzung der die Schaffung ei nes gegen Deutschland gerichteten muten Dreibundes bezweckenden eng lisch französischen Anschlages und eine weitere Besserung der Beziehun gen zwischen Deutschland und Ruß land sein wird. Auch mag die Be ßegitung das Ende des türkisch-italie nischen Krieges bringen. Tie letzte Entrevue der beiden Kaiser fand im August 1909 statt. e i n 2 u i i e S i o nageaffaire des russischen Hauptman nes Kostewitsch und seines Helfers, des früheren russischen Leutnants Nikolski, gewinnt eine immer ernste re Bedeutung. Die beiden in Ge wahrsam genommene Spione haben augenscheinlich direkt im Dienst der russischen Regierung gestanden und ihre Arbeit über ein weites Gebiet des deutschen Reiches ausgedehnt. Die Durchsicht des umfangreichen be schlagttahmteit Materials giebt einen guten Ueberblick über die Thätigkeit der Russen. Die deutschen Behörden empfinden es als besonderen Glücks »instand, daß Kostewitsch, durch seine Verhaftung überrascht, nicht Zeit hat te, seine Tagebücher zu vernichten. Aus seinen Aufzeichnungen ergiebt sich besonders schwer belastendes Ma terial gegen Nikolski, der, wie schon gemeldet, bei der großen deutschen Waffen- und Munitionsfabrik Ehr Hardt & Heye in Rath bei Düsseldorf Anstellung gefunden hatte. Wie sich herausstellt, haben sichKostewitsch und Nikolski fraglos im Auftrag der rus sischen Regierung nach Verbesserungen für das russische Zündermaterial um gesehen, wobei Nikolski seine Stellung vorzüglich zu statten kam. Besonders hatten sie ihr Augenmerk auf die Kon struktion der deutschen Maschinenge wehre gerichtet. Vernehmungen an anderen Orten ergaben, daß Deutsche wie Russen in großer Anzahl an der Spionage betheiligt waren. e i n 3 n i i e A k e n im Falle des russischen Hauptmanns Kostewitsch, welcher unlängst unter der Anklage der Spionage verhaftet wurde, sind nunmehr dem Reichsge richt in Leipzig übergebe» worden. Es verlautet, daß der ehemalige russische Leutnant Nikolski, welcher, in Diensten der Waffen- und Muni tionsfabrif Ehrhardt & Heye in Rath, k.c*. Tüssel5orf, dem Hauptmann Kostewitsch bei der Spionage Hülse leistete und sich nun gleichfalls im Gewahrsam befiildet, ein theilweises Geständnis abgelegt hat. Er hat an geblich die deutschen Mitschuldigen preisgegeben. Eine verdächtige Per sönlichkeit ist nach der nämlichen Mel dung, die aber noch der Bestätigung bedarf, in einem Kieler Hotel ver haftet worden. e i n 4 u i W a s e n e s Unbehagen erregt in weitesten Krei sen die stetige Mehrung der Spionage fälle. in welche deutsche Reichsange hörige verwickelt sind, die im Interesse und in Diensten einer fremden Macht Landesverrats) verüben. Heute ist in Kiel, eine Verhaftung erfolgt, die da zu angethan ist, den vorherrschenden peinlichen Eindruck noch zu erhöhen. Dingfest gemacht ist der ehemalige Techniker Ewald, welcher sich vor Ge richt auf die Anklage der Spionage zu verantworten haben wird. Ewald war schon feit langer Zeit von der Polizei beobachtet worden. Er unter hielt rege Verbindung mit verschiede nen Personen in Kiel und Wilhelms haven und bemühte sich besonders, das neue bearbeitete Signalbuch zu be kommen, und zwar für England und Frankreich. Der Verhaftete hat im Gewahrsam ein umfassendes Geständ niß abgelegt, so daß die Untersu chungsbehörde in den Besitz außer ordentlich gravirenden Materials ge kommen ist. e i n 5 u i i e S i o n a ge-Affaire des russischen Hauptman nes Kostewitsch zieht immer weitere Kreise. In Strehlen in Schlesien ist heute ein weiterer Helfershelfer des Spions festgenommen worden. Der in's Grichtsgefängniß in Brieg ein gelieferte Verhaftete ist ein Russe, doch wurde sein Name bis jetzt nicht bekannt gegeben. Der Hauptmann Kostewitsch wird morgen zur Pro zessirung vor dem Reichsgericht nach Leipzig überführt werden. Das Beweismaterial gegen ihn ist so er drückend, daß feine Entlassung nicht erfolgen sann. e i n 5 u i i e K e u z Zeitung", die „Tägliche Rundschau" und andere Blätter begrüßen Wood row Wilson als den nächsten Präsi denten der Ver Staaten. Sie wü^ digeit seine Persönlichkeit -md sein bisheriges Wirken in durchaus sym pathischer Weise. Zugleich aber setzt es Seitenhiebe auf Bryan und Roosev.^ll ab. Auch wird der Konvents-Rummel weidlich verspottet. e i n, 5. Juli. Ein Angebot, das in Militärluftschiffer-Kreisen leb haftes Interesse erregt, ist seitens der Becker'schen Stahlwerke in Kre feld dem Kriegsministerium zuge gangen. Die Firma 'offerirt dem Kriegsministerium25,000 Mark,wernt ein Luftschiff in Ban gegeben wird, dessen Gondel durch Beckersche Pan zerplatten geschützt wird. Tie Platten sollen leichtes Gewicht mit großer 2Li» derstandssähigkeit verbinden. e i n 5 u i E i n s w e Unglück, das das Leben mehrerer Soldaten gekostet hat und" vL'UeW noch weitere Opfer fordern wird, bat sich heute bei Schießübungen des Schleswigschen Felda:tillerie Regt* ments Graf Waldersee, No. 9. er eignet. Tie Haubwenbatterie scboö mit scharfer Ladung :iu dem Jji Schießplatz, als ein Fehlschuß in den von Offizieren und Maimschafton be setzten Beobachtungsthurm des an stoßenden BockstedterLagers einschlug. Tie Wirkung war eine fruchtbare. Ter Schuß tödtete deu Sergean ten Wulf und die Kanoniere Schil ling und Sensel und fügte dem Ober lentnant Koenig und dem Einjährigen Freudenreich sowie dem Unteroffizier Schnabel so schwere Verletzungen bei, daß ihr Aufkommen fraglich erscheint. Außerdem erlitten Leutnant v. Boehm und mehrere Kanoniere leichtere Ver letzungen. e i n 5 u i E i n s w e e s 'Grubenunglück hat in der Zeche "Gute Hoffnungshütte" bei Oster feld in Westfalen 17 Menschenleben vernichtet. Sieben weitere Bergleute wlirden schwer verletzt und mehrere werden noch vermißt. Bei den Sprengungen zwischen zwei Flözen ereignete sich eine furchtbare Explo sion schlagender Wetter. Eine Ret tnngslnannschaft drang sofort Helden milbig in die Grube ein und um den Schacht sammelten sich in wenige»! Minuten Hunderte von verzweifelten Angehörigen der am Morgen einge fahrenen Bergleute an. Als die zur Unkenntlichkeit verstümmelten und verbrannten Todten und die Ver wundete» zu Tage gefördert wurden, spielten sich herzzereißende Sze nen ab. Oesterreich-Ungaru. W i e n 2 u i A a e s a der blutigen Schlacht bei Gitschen, die im Jahre 188f den Weg bahnte für den preußischen Sieg von Königgrätz, sind auf dem Gitschiner Militärfried hof die Gedenktafeln für die Gefalle neu des preußischen Infanterie Re giments No. 48 enthüllt worden. Tic Enthüllung ging in feierlichster Weise vor sich im Beisein einer Abordnung des Regiments, das in Küstrin steht und jetzt den Namen Infanterie Re giment v. Stülpnagel (5. branden burgisches) No. 48 führt. Vor Git schin hatte die 5. preußische Division, zu der das 48. Regiment gehört, Be fehl erhalten, sich in Besitz des Ortes zu fetzen. Der Kampf um den Ort schloß mit der Erstürmung der öster reichischen Stellung am Priwysin nach 8 Uhr Abends durch die Sturmkom pagnien des Generals v. Tümpling und einem Nachtgefecht. Die Sachsen undOesterreicher verloren über 5000 Mann, darunter fast 2,000 Gefan gene, die Preußen 1500 Mann. Der Kampf bei Gitfchin ermöglichte die Vereinigung der Ersten und Zweiten preußischen Armee und dadurch den Sieg bei Königräß. W i e n, 4. Juli. Die Alldeutschen und der Deutsche Nationalverband als solcher haben im Abgeordneten Hanse des Reichsraths an die Regie rung eine Interpellation gerichtet, welche die ausführlich geschilderten Vorfälle in Prag, wo sich gelegentlich des altslawischen Sokolfeftes, an dem auch der Kultusminister, Dr. Hussa» rek theilnahm, die schlimmsten deutsch feindlichen Ausschreitungen abgespielt haben, zum Gegenstand hat. Die Deutsch Radikalen haben den Be schluß gefaßt, bei der Abstimmung über das Budget Provisorium den Saal zu verlassen, um damit ihrem Mißtrauen Ausdruck zu geben. ßii ch, 4. Juli. Ganz abnorme Witterungsverhältnisse herrsche» in einem großen Theile der Schweiß. Statt sommerlicher Hitze hat sich rich tiges Winterwetter mit empfindlicher! Gest's. Bismarck, Nord-Dakota, Donnerstag, den II» Juli 1912« .r '&iu, mSkX. ,'fe V. »r l, Kälte und Schneefällen eingestellt. Besonders zu leiden haben der Enga din und das Oberland. Der Touri steilverkehr ist empfindlich gestört. Die Reisenden bleiben lieber fern, als daß sie sich ins geheizte Hotelzimmer setzen. Auch die Saaten haben be trächtlichen Schaden gelitten. Italien. o m, 1. Juli. Eine heute Abend hier eingelaufende amtliche Depesche meldet von einem neuen schweren Kampf in Tripolis, der am 28. Juni stattgefunden hat. Der Depesche zu folge hat eine ganze Division die Höhen von Sidi Said und benachbar te Positionen angegriffen, auf denen Massen von Arabern und Türken, die der Niederlage am Tage zuvor ent gangen waren, durch ein starkes Ein geborenenkontingent verstärkt lagen. Sämmtliche italienischen Geschütze unterstützten den Angriff vom Ufer ans, und drei Kriegsschiffe beschossen du' Positionen. Dann rückten zwei Kolonnen vor und trieben den Feind mit wiederholten Bajonnettangriffeli davon. Sie besetzteil die Höhen und stellten dort italienische Geschütze auf Die Türken ließen 200 Todte und eine große Anzahl Verwundeter auf dem Felde. Die Italiener erbeuteten große Mengen von Waffen, Muni tion nnd Vieh. Die italienischen Ver lnste beliefen sich auf 10 Todte und 78 Verwundete. Inland. $ri)ön prophezeit 3icq der Demokra I ten im November. I a 11 i o e, 2. Juli. William t®r9Q» gab sofort nach Woodrow Wilson's Nomination eine längere Erklärung ab, in der er sagte, das demokratische Ticket werde mit dem New Jersey Gouverneur an der Spitze und mit einer progressiven Prinzipienerklärung im November ritiert überwältigenden Sieg errin gen. Nach Bryan's Anficht werden die meisten fortschrittlichen Republi kaner in November für Wilson stim men. Bryan prophezeite eine demo kratische Majorität von 2,000,000 Stimmen im November. Besonders that sich Bryan etwas auf die Ein bringung und Annahme der Anti Morgan-Ryall-Bleinont Resolution im demokratischen Nationalkonvent zu Gute. Er sagte, die Demokraten hät ten gezeigt, daß sie mit den Interes se" nichts gemein hätten und nichts zu thun haben wollten. Qlarf und Under Niood gratnlireu Wilson. a i o e 2. Juli Champ Clark sandte heute Abend die fol gende Depesche an Gouverneur Wil son „Reise soeben nach Washington ab und gratulire Ihnen zu Ihrem harterkämpften Siege. Ich werde alles in meinen Kräften Stehende thun, um Ihre Wahl zu sichern." (Gez) Champ Clark. W a s i n o n 2 u i O s a W. Underwood, der Vorsitzer des Hauskomites für Mittel und Wege, sandte folgendes Telegramm an sei nen siegreichen Rivalen für die Prä« sidentschastsnomination: Nehmen Sie meine Glückwünsche zur Nomina tion entgegen. Es wird mir ein Ver gniigen sein, Ihre Kandidatur mit allen Kräften zu unterstützen." (Gez.) Oscar W. Underwood. Auch Gouverneur Marshall sandte eine herzliche Glückswunschdepesche von Indianapolis nach Seagirt, N. I Luftkatastrophe fordert fünf Men schenleben. Atlantic i y N I 2 Juli. Bei einer Probefahrt über den Atlantischen Ozean explodirte heute Morgen vor den Augen von Tausenden von Menschen der lenk bare Ballon „Akon", mit dem Met bin Vaniman demnächst die Fahrt über das Wasser nach Europa antre ten wollte. Vaniman, sein jüngerer Bruder Calvin, Fred Elmer, George Bourillion von Philadelphia und Walter C. Gest, ein Freund Vani man's wurden vom Tode ereilt. Die Gasexplosion ereignete sich in einer Höhe von mehr als 500 Fuß, und Luftschiff, Gondel undMenschen stürz ten in das Meer. Von allen Kata strophen, die Luftballons und Aero plane ereilten, ist die Explosion des »Akotr die gräßlichste. Fünf Men schelt wurden bei diesem einen Unfall das Opfer der Lüfte. Die schreckliche Katastrophe ereignete sich bei voll ständig ruhigern Wetter. Bis Son nenuntergang waren zwei Leichen aufgefischt worden, die von Calvin Vaniman und der Körper Walter C. Tie verbogenen Triuiunn «Niger des stolzen Luftschiffes, das Melvin Vaniman seine Entstehung verdankte, liegen in achtzehn Fuß Wasser in der Nähe der Brigantine Beach. Vani man hat eine abenteuerliche Karriere hinter sich. Er wurde in Jllinios ge boren und stand im 43. Lebensjahre. Unter feiner Leitung war das Lust schiff gebaut, und er war, wie er be hauptete, überzeugt, daß er damit eines Tages nach Europa fliegen wür de. Der erste Probeflug sollte am 30 Oktober 1911 unternommen werden. Tie Motoren versagten jedoch damals den Dienst. Wie Gouverneur Wilson die Kunde aufnahm. S e a i N I 2 u i o u verneur Wilson war tief bewegt, als ihm die Kunde seiner Nomination zu Ohren kam. „Es itz die größte Ehre,. die einem Menschen widerfahren kann," sagte er, „besonders unter den Umständen, wie meine Nomination 'zu Stande kam. Ich hoffe, daß ich mir der Auszeichnung voll bewußt bin. Groß ist auch die Verantwor tung, ja sie ist so groß, daß das Ge fühl des Stolzes in mir gar nicht auf kommt." Von dem Augenblick an, wo die Nomination bekannt wurde, war Gouverneur Wilson von Besuchern umlagert. Ihm wurden Ständchen gebracht und von feinen Nachbar» jede nur mögliche Aufmerksamkeit und Ehre erwiesen. Im Allgemei nen wurde der Gouverneur „der nächste Präsident der Vereinigten Staaten" genannt. Gouverneur Wilson's drei Tochter Jessie, Margaret und Eleanor waren überglücklich. Frau Wilson erklärte, ihr sei „so feierlich" zu Mutfje. Die Verantwortlichkeit, sagte sie, sie bei nahe so groß wie die Erwartung. Demokratische Kampagne soll sofort beginnen. a i o e 3 u i e o kratische Führer erklärten heute Abend, daß die Präfidentschaftskam pagiie bis zum Ende der Woche in vollem Schwünge sein werde. Alle Kandidaten für die demokratische Pläsidentschaftsnomination, die mit William I. Bryan's Hülfe Woodrow Wilson, dem Gouverneur von New Jersey, in den Schoß siel, haben Er klärungen abgegeben, daß sie den de mokratischen Kandidaten kräftig un terstützen würden. Das demokratische National somite hielt heute eine Sitz ung ab und ernannte einen Unter ausschuß, der morgen Nachmittag um 2 Uhr in Seagirt, N. I., mit Gou verneur Wilson über eine neue Or ganisation des Komites knnferiren wird. In dieser Konferenz wird Wil son seine Wünsche über die Führung der demokratischen Kampagne äußern. Dem Konserenz-Kornite von fünf Mit gliedern gehören Vorsitzer Norman Mack und Sekretär Urey Woodson an. a ^, und aller von den Kollegen »räch im «chatzamt. Deutschland geplante» Festlichkeiten, W a s i n o n 2 u i S e i- wenn man sich auch bewußt war, daß tigkeiten im Vundesschavamt zwischen I:ncm einer Reihe von strenuösen Ta Schatzamtssekretär McVeagh und 3en entgegen gehe, ^ie ^tMiictjlauD- Hiilfssekretär A. Piatt Andrew, die schließt den T:fi ch folgender schon über ein Jahr danern, wurden Städte ein: Bremen, Hamburg Tüs heute durch die Resignation Andrews Aldorf, Köln a. Rh., Rndesdmn, und sein Gesuch an den Kongreß, die Amtsführung McVeaghs zu untersu chen, in der Öffentlichkeit bekannt. Repräsentant Cor reichte im Hause eine Resolution ein, die daraus ab zielt, Andrews Wunsche Rechnung zu tragen. Er verlas auch Andrews Brief an Präsident Tast, in dem der Hülss-Schatzamtssekretär feine Ent lassung nahm. Andrews Brief an den Präsident erregte eine Sensation., In dem Briefe heißt es, daß energische! *'n3u9 in Berlin givflin. junge Leute im Schatzamt auf Schritt undTritt durch Sekretär MacVeagh's Idiosynkrasien, dnrch seine erstaun liche Fähigkeit, alles auf die lange Bank zu schieben und wichtige Ent scheidungen seinen Untergebenen zu überlassen, und durch seine alle Au genblicke wechselnden Stimmungen in ihrer Arbeit gehindert und ent mutigt werden. Andrew benach richtigte den Präsidenten außerdem, daß Lawrence O. Murray,.Comptrol ler of Currency, Lee McClung, Bun desschatzmeister, und andere hohe Be antte des Schatzamtes kaum im Stan de seien, ihre Arbeit zu verrichten, und zwar in Folge von MacVeagbe- Stim mungen, die, wie Andrew sagt, „in einem normal veranlagten Menschen ganz unerklärlich seien." Die Cor Resolution wurde dem Komite für Regeln überwiesen. Cox sagte, er werde die sofortige Annahme der Re solution durchzusetzen suchen. Cox würde der Vorsitzer des Komites sein, dem die Untersuchung derAmtsthätig keit des Sekretärs MacVcagl) über« wiesen werden uiü&c. Cox ijattc fol* IttWftj» Abonnements-Preise: |p/ Soc/cty "f,r in den Ber. Staates »tu«,.. «de $2.00 das Jahr nach Canada 12.00 (M. 8) nach Teutschland s $2.00 (Rbl. 4) nach Rußland (3Äut gegen BorausbezahllâA No. 50 gendes über feine Resolution zu gen: „Wenn auch nur die Hälfte voll dem, was Andrew sagt, wahr ist, fö sind die Zustände im Schatzamte eiiifc positive Travest. In einer Unter suchung mag sich herausstellen, daß die ganze Rcgicrungsntaschinerie sich in Chaos und Konfusion befindet! Wenn das der Fall ist, so sollte dP Nation nicht allein davon unterricht« sein, sondern auch die Ursache wisseO Die amerikanischen Kriegsschiffe ver» lassen kubanische Gewässer, W a s i n o n 3 u i A miral Usher setzte das Marinedepam tement von der Gucmtanamo Bay aui per Kabel in Kenntniß, daß sich wäfj! rend der letzten fünf Tage keine Re bellen haben blicken lassen. Infolge dessen brechen die amerikanischen Kriegsschiffe nach Hause auf. Admi ral Osterhaus ist mit der „Washing ton" und der „Rhode Island" bereits via Gnantanamo von Hanana abge fahren. Er wird seine Flagge auf die „Connecticut" übertragen. Der Rest der Fahrzeuge der dritten Divi sion wird gegen Ende der Woche au8 albanischen Gewässern nach Hampton Roads abgehen. Die vierte Division wird am 4. Juli nach der Narrogan« sett Bay abfahren, die „Patapsco" und die „Patuxent" am 3. Juli von Key West nach Hampton Roads. Schrecklicher Bahnunsall. o n i n N A 4 u s Mindestens 35 Passagiere wurden ge tödtet und 50 verletzt, als heute früh um 5.25 Uhr ein Erpreßzug zwei Meilen östlich von hier in einen Pas sagierzug der Lackawanna Bahn hin einrannte. Der Lackawanna Zug, der zwischen New York und Buffalo verkehrt, stand still, und der Expreß zitg, auf dem sich glücklicherweise keine Passagiere befanden, fuhr von hinten in ihn hinei».. Die Todtenlifte mag über 40 Namen enthalten. In nerhalb von drei Stunden nach dem. Unfall waren schon 34 Leichen aus den Trümmern des Zuges geborgen worden. Eine ganze Reihe von Men schen, darunter mehrere Kinder, wur den lebensgefährlich verletzt. Tie Lehrer schwimme». N e w 9 o 4 u i e s e n hat der Nationale Deutsch Amerika nische Lehrerbund, wie schon kurz be richtet, unter Führung seines Präsi denten, Dr. H. H. Fick von Cincin nati, Ohio, auf dem Norddeutsche» Lloyddampfer ..Großer Kurfürst", Kapitän G. Rott, die Fahrt zum 40. amerikanischen Lehrertag. welcher auf deutschem Boden fortgesetzt wird, nachdem die offizielle Eröffnung in der großen Halle des „Deutschen Lie derkranz" stattgefunden hatte, ange treten. Unter den Teilnehmern an der Fahrt. 330 Damen und 75 Her ren. herrschte hochgehender Enthusias mus in Erwartung einer icbönenReise und aller von den Wiesbaden, Heidelberg, Mannheim, Stuttgart, München, Nürnberg, Frankfurt a. M., Cassel. Eisenach. Weimar, Dresden. Leipzig, Breslau und Berlin. Auf dem Programm i'f ferner eine im großen Maßstabe ge haltene Fefrlichkeit am Niederwal) Denkmal, sowie in vielen Städten eine ganze Reihe festlicher Veranftal tnngen. die in den Versammlungen des Lehrerbundes vom 10. bis 16. Wieder ein schwerer Bahnunfall. i 11 s u g, 5. Juli. Wieder wird ein schwerer Babinmfaü gemel det, bei dem zwischen zehn und fünf zehn Menschen getödtet und 28 ver letzt worden sein sollen. Das Un glück ereignete sich in der Nähe von Ligonier, Pa„ aus einer Zweiglinie, die unter dem Namen Ligonier Valley Linie bekannt ist und der Familie Mellen in Pittsburg gehört. Die Linie ist kurz und beginnt in der Nähe von Latrobc,_ Pa. Soweit sich jeßt feststellen ließ, krachte ein Frachtzug in einen Pafsagierzit.i, der rückwärts fnbv. Der Lokoniotivsührer und Heizer des Frachtzuges wurden aus der Stelle getödtet. Genaue Nach fichten über die Todten und Vernum deten fehlen noch, da die Telegraphen Verbindung mit der Unglücksstelle un terbrochen ist. Ertrazüge mit Aerz ten und Krankenpflegern sind von Greensburg und Latrobe nach Ligo nier abgegangen. (Schluß aus Seite 8)