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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, August 08, 1912, Image 8

Image and text provided by State Historical Society of North Dakota

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8.
Wochen-Rundschau
Schluß von Seite 1
nimmt einen ernsten Charakter an und
droht sich weiter auszubreiten. Zehn
oder zwölf große ^racktdampfer ver
mögen nicht von hier abzufahren und
der Ausstand maß der ganzen Ver
kehr auf den großen Seen lahmlegen.
Neues Papiergeld.
W a s i n o n 2 A u u s e
Schatzamtssekretär Mac Veagh hat
jetzt so gut wie beschlossen, das das
ganze Papiergeld der Ver. Staaten
und die Nationalbanknoten ein klei
neres Format erhalten und die Bank
noten nach einem einheitliche Ent
wurf ausgeführt werden sollen. Für
das neue Papiergeld ist ein Format
von (i zu 2l/o Zoll vorgeschlagen,
während das jetzige Papiergeld ein
Format von 7.28 zu 3.01 Zoll hat.
Für die Bundesregierung würden sich
die aus dieser Neuerung erwachsenden
Ersparnisse auf $900,000, für die
Nationalbanken auf etwa $200,000
pro ^ahr belaufen.
Tempcreuz Schlappe in Georgia.
A a n a a 2 A u o n
berneur Brown betirte heute die
Alexander TiPPins Bill, welche
den Verkauf von sogenanntem „Nenr
Beer" untersagt uud den statthasten
Prozentsatz von Alkohol als Zusatz so
herabsetzt, dan der Verkauf vou vie
lcit Patentmedizinen in Georgia ver
boten sein würde, ^n seiner Veto
Botschaft erklärt der Gouverneur die
Maßregel für bei weitem zu drastisch
und macht den Gesetzgebern den Vor
wurf, daß sie mit der Bill politische
Zwecke versolgt haben. Nach seiner
Ansicht würde allen Bedürfnissen
Rechnung getragen werden, falls das
bestehende Prohibitionsgesetz wirklich
durchgeführt würde.
Ter Nationalkonvent der Progres
siven.
i a o 2 A u e N a i o
nalkonvent der nationalen Fort
schrittspartei, wie die neue Partei
jedenfalls heißen wird,, wird nach
dem heute veröffentlichten Pro
gramm drei Tage dauern. Gouver
tteur Hiram W. Johnson von Cali
fornien, der Vorsitzende des proviso
rischen Nationalausschusses der Par
tei wird den Konvent am nächsten
Montag Mittag im Kolosseum
Ord.'.ung rufen und, nachdem Pastor
Tr. T. F. Tornblaser von der luthe
rischen Gnadenkirche das Gebet ge
sprochen hat, als zeitweiligen Vor
sitzenden Albert I. Beverdige, frühe
ren Bnndessenator von Indiana,
vorstellen. Tic Erössnnngsspracke
des früheren Senators, in der er den
Grundton für den Kampf angeben
wird, bildet den Glanzpunkt der
Sitzung. Mit Ernennug der Aus
schüsse und Umwandlung der zeit
weiligen in eine dauernde Organi
sation wird die Sitzung zum Ab
schlnß kommen. Tie Sitzung ernt
zweiten Tag beginnt ebenfalls um
Mittag und wird von Pfarrer An
dreas Spetz von der römisch-katho
Iifchett St. Stauislauskirche, der
größten katholischen Gemeinde der
Welt, mit einem Gebet eröffnet wer
den. Tann folgt eine Ansprache Col.
Roosevelts, in der er zu den wichtig
ften Tagesfragen Stellung nehmen
wird. Tann folgen die Berichte der
Ausschüsse, von denen natürlich der
die Programmerklärung der neuen
Partei einberichtet, und der des Aus
schusses für Geschäfts regeln an erster
Stelle in Betracht kommen. Am drit
ten Tag solgen die Nominationen,
an die sich die Annahmereden der
Kandidaten schließen werden. Tie
Sitzung wird von Rabbiner Gerson
S. "evi vom Isreaelitentempel mit
einem Gebet eröffnet werden. Ta
die Nomination (5ol. Roosevelts von
berhältnißinäßig vielen Rednern un
terstiitit werden wird, darunter auch
von einigen Temofraten, wird die
Sivung sich voraussichtlich berhält
nißinäßig laug hinziehen.
I n o e e i n e s e i e n a i
gen Unfalles büßte der 21 Jahre alte
Thomas Blunt jr. von Bloomfield,
N. I., die Sehkraft des rechten Au
ges ein. Der junge Mensch, ein
Zimmermann von Beruf, berfUchte
ein schweres Brett festzunageln und
streifte mit dem Hammer nur den
Kopf des Nagels, sodaß ein Funke
entstand, der dem Arbeiter ins Auge
sprang. Blunt begab sich sofort zu
einem Arzt, 'doch erklärte dieser die
Sehkraft des Auges für verloren.
e i e s e a e a u s e i
iter Jungfernreise von Libau über
Kopenhagen in New Uork eingetrof
sent neue Dampfer „Czar" von der
russisch-amerikanischen Linie berichtet,
daß er ganz nahe der Küste einen
schwimmenden Sarg, in welchem sich
dje Leiche eines Erwachsenen befand,
^ffiTtilabër"®irtteridtr'"bei
Garges, welcher augenscheinlich schon
lange Zeit im Wasser gelegen hatte,
war abgebrochen, und man konnte
die Leiche deutlich sehen. Wie das
schaurige Toten-Fahrzeug an die
Oberfläche des Ozeans gekommen ist,
ist ein Rätsel, da Leichen, welche auf
hoher See ein Grab «finden, gewöhn
lich so stark beschwert werden, daß
ihr Wiederauftauchen ein Ding der
Unmöglichkeit ist.
Zementierte Futterböden.
Als eine der Ursachen des Steigens
der Lebensmittelpreise sann man mit
Fug und Recht die Abnahme der
Produktionsfähigkeit der Farmlande
men bezeichnen, die wiederum darauf
zurückzuführen ist, daß in vielen Fäl
len die eingeheimste Ernte direkt auf
den Markt gebracht und dem ausge
nutzten Boden nicht in genügendem
Maße die ihm entzogenen Nährkräfte
ill
5
zur
Richtige Art der Ausbewahrung von
Zement.
ersetzt werden. Um letzteres zu er
möglichen, sollte jeder Farmer eine
gewisse Anzahl von Vieh halten, was
sich auch schon in Anbetracht der
hohen Fleischpreise bezahlt macht.
Als Land und Getreide noch billig
waren, ließ man dcs Vieh meistens
herumkaufen, wo ks wollte, und die
Fütterung wurde ohne viele Umstände
besorgt, indem man das Futter auf
''-aertd eine trockene Stelle des Hofes
vCier der Wiese warf. Bei den jetzi
gen hohen Land- und Gartenpreien
ist eine solche Fütterungsart jedoch
zu kostspielig, da zu viel. Futter ver
wüstet oder doch verunreinigt to rb,
sodciß es den Tieren nicht ordentlich
bekommt. Daber ist man daraus ver
fallen, besondere Futterstellen herzu
richten, auf denen das Getreide rein
und das nicht gefressene gut erhalten
bleibt. Zu solchen Futterstellen eig
nen sich am besten Zement- (Eon
Crete-) Böden, deren Oberfläche so
dicht ist, daß auch ton dem abgelager
ten Mist nichts absorbiert wird, der
elbe vielmehr ohne Einbuße zu
Düngungszwecken beiseite geschafft
werden kann.
Da Zementböden dieser Art, wenn
gut konstruiert, be-nahe ewig dauern,
so kommen die, übrigens auch nicht
unmäßigen Kosten nicht in Betracht.
Durch ihren Gebrauch wird ferner die
Farm von übelriechenden, schmutzigen
CV*1 —.
Hufbau der Form zur Herstellung dcs
Concrete-Bodens.
Hinterhöfen befreit, die nicht selten
die Quelle von Krankheiten und Seu
chen sind und Fliegen, Mücken und
sonstiges Ungeziefer anziehen. Di«
Ersparnis an Getreide, Arbeit und
Dünger ist so groß, daß die Kosten
eines solchen Futterbodens oft schon
in einem Jahr herauskommen.
Will man einen solchen Concrete
Futterboden anlegen, so muß man
Zunächst in der Auswahl des Mate
rials borsichtig sein. Der Sand
sollte rein und nicht zu feinkörnig,
sondern zu etwa zwei Dritteln mit
Kies durchsetzt sein. Für die zer
malmten Steine sollte eine harte
Steinart gewählt werden, die beim
Zerstoßen scharfe Kanten gibt, kein
Schiefer oder weicher Kalk- oder
1
©«ibftein. Nur b« feine ©taub
sollte ausgesiebt werden. Endlich
sollte guter Portland Zement ver
wandt werben, der stets trocken gela
gert werben muß, wo möglich in ei
nem Gebäude mit einem festen und
einem losen Fußboden zwischen denen
Holzblöcke oder Balken gelegt werden,
wie unsere erste Abbildung zeigt.
Zum Schutz gegen die Nässe sollten
die Zementsäck« mit Sackleinwand
oder Dachpapier bedeckt werden.
Bei der Auswahl des Platzes für
den Futterboden ist darauf zu selten,
daß ein natürlicher Abfluß vorhanden
ist, daß er nickt zu weit von den
Stallungen und Futtersreichern ent
fernt liegt und im Winter durch Ge
bäude oder anderweitig gegen Wind
und Wetter geschützt ist. Wo die
Erde nicht gut drainiert ist, empfiehlt
es sich, um einer Schädigung des Fut
terbodens durch Frost vorzubeugen,
ihm eine etwa 4 Zoll tiefe Unterlage
von Kies, zermalmten Steinen oder
Backsteingeröll zu geben. Der Fut
terboden sollte nur um seine eigen«
Dicke über die Bodenoberfläcke h-er
vorragen. Beim Mischen d«s Con
crete nehme man auf einen Teil Ze
ment, 2Vo Teile gesiebten Kiessand
und 5 Teile zermalmten Stein letzte
rer sollte bei heiß?m Wetter stets
gründlich angefeuchtet werden. Es
mag zur Erleichterung des Abmeffens
der verschiedenen Sorten von Mate
rial gesagt werden, daß ein Sack
Zement ungefähr eine Kiste mit einem
Kubiksuß Inhalt füllt, sodaß man
am besten letzteres Maß als Einheit
nimmt. Das Mischungsbrett muß
dicht und mit einem überstehenden
Rand versehen sein. Zur Herstellung
des Concrete sollte so viel Wasser ge
braucht werden, daß nach gehöriger
Durcharbeitung der Mischung mit
Schaufel und Rechen ein wenig flüs^
siger Zement auf der Mischung stehen
bleibt.
Das Terrain, auf welchem der
Futterboden angelegt wird, muß ein
wenig geneigt ''ein, damit sich kein
Wasser darauf ansammelt und im
Winter gefriert, und damit beim Ab
waschen die Düngerjauche in die zu
dem Zweck angebrachten Rinnen
fließt, durch welche sie dann in die
wasserdichte Düngergrube geleitet
wird. Unsere zweite Abbildung ver
ânschaulicht die Art und Weise, wi?
die Vorbereitungen zum Legen des
Futterboden mit Abflußrinne für die
Düngerjauche.
Concrete Futterbodens getroffen
werden und da^ Terrain abgemessen
und abgesteckt wird. Die Große des
hier skizzierten Bodens ist 36 bei 42
Fuß. Diese Maße werden zuerst
auf dem Terrain abgemessen und
durch ins Erdreich getrieben« lange
Nägel fixiert. Um die obere Niveau
linie festzulegen, werden in entfbre
chender Entfernung von den Ecken
ie zwei Stäbe (H M, K J,
F. und Gr F, einge
schlagen, die 12 bis 15 Zoll übe:
der Erde hervorragen. In diese wer
den in einbrechender höhe Einschnitte
gemacht und um diese herum und von
einer Ecke zur anderen eine Leine ge
zogen, welche die obere Fläche des Bo
dens markiert. Alsdann werden die
Holzformen aufgestellt, die aus geho
bellen Brettern von 2 Zoll Dicke und
6 Zoll Breite Coder welche Höbe im
mer der Futterboden erhalten soll) be
stehen. Der ganze Aufbau der
Form gebt aus der Abbildung genau
hervor. Beim Einfüllen der Con
crete Mischung beginne man stets
an dem niedrigeren Ende, damit im
Falle von plötzlichem Regen das
Ter Staats-Anzeiger. Bismarck, N. D., den 8. August.
Wasser nicht von dem hart geworde
nen auf den frv'ch gelegten Concrete
fließt. Die Mischung muß gut fest
gestampft werden. Die Rinne zum
Abfluß der Düngerjauche wird längs
der unteren Seite des Bodens
angebracht, wozu ein besonderes
Formstück, bestehend aus einem 4
6ei 6-zölli?en Stück .^olz mit abge
rundeten Kanten, nötig ist. (Siebe
dritte Abbildung!)
Künstlicher Dünger.
Die Anwendung des künstlichen
Düngers im Hausgarten ist wenig
bekannt, aber wenn er auch den na
türlichen Dung nickt aant entbehrlich
machen kann, so würde doch durch
seine richtige Anwendung manches
Stück Gartenland, selbst auf ärme
rem Boden, höhere Erträge liefern.
Durch ihn ist die Möglichkeit gegeben,
dem Boden, der im Wechselbau alle
drei Jahre natürlichen Dung be
kommt, im zweiten und dritten Be
bauungsjahre durch Kunstdünger de
deutend aufhelfen zu können. Wei
ter darf man nicht übersehen, daß
bei künstlicher Düngung durch den
Ueberschuß an dem einen oder ande
ren Nährstoff die Ansprüche der an
zubauenden Pflanzen eine sehr wett
gehende Berücksichtigung finden kön
nen.
Eine künstliche Düngerart schickt sich
aber nicht für alle Boden. Der leicht
lösliche Chilisalpeter ist für Sand
böden, aus denen er durch Regen bald
ausgewaschen wird, nicht berwem«
bar. Man kann wohl sagen, daß die
Kunstdünger im mittleren Boden ihre
beste Wirkung entfalten, sie kommen
in sehr leichten und sehr bindigen
Böden nicht zur bellen Geltung. Die
Wirkung der Dünger macht sich auch
noch bon Feuchtigkeit, Licht. Wärme
und Luft abhängig. Wo diese Fak
toren zusammenkommen, wo auf ei
nem gut durchlüfteten, d. h. gut ge
grabenen, säurefreien und genügend
kaltbaltiaen Boden gedüngt wird, da
kann man des Erfolges sicher sein.
Mangel an Kalk im Boden hat einen
ungünstigen Einfluß auf die Stoff
aufnahme der Pflanze, somit als»
auch auf die Ausnutzung des Dün
gers. Es stellt somit die Unterbrin
gung von Kalk in kalkarmen. Boo-n
die wichtigste indirekte Dünauna vor.
Bei der Auswahl des künstlichen
Düngers sind neben der Beschaffen»
heit des Bodens vor allem die Nah
rung, die die anzubauenden Pflin
zeit brauchen, sowie die Zusammen
setzung 5)üngcmtttel in Betracht
zu ziehen. Man muß *?ch also kar
machen, welche Stoffe den Boden
durch die Bebauung am meisten en^
zogen werden, und inwiefern z. B.
die verschiedenen Gemüse: Rüben,
Kohl, Hilsenfrüchte usw. den BodeN
verschieden ausnutzen. Stickstoff
spielt besonders bei der Blattbildung
eine sehr große Rolle, er wird biet
von Kohlgemüsen, Salaten, bon Gur
ken, Tomaten usw. berbraucht, Pho^
phorsäure ist zur Samenbildung nö
tig, beschleunigt die Reise und beein
ftußt die Ausbildung der Wurzeln
günstig. Sie ist also für Wurzelge
müse angebracht. Das Kali wirkt
allgemein erhaltend es regt die
Chlorophylltätigkeit an und erhöbt
die Lebenstätigkeit der Pflanze Bei
der Auswahl der künstlichen Dünge
mittel hat man daraus zu sehen,
daß sie immer nur einen oder zwei
dieser Stoffe enthalten, sodaß man
verschiedene Dünger in geeignete?
Weise mischen muß, um einen voll
wertigen Dünger zu erhalten.
Bei der Düngung mit Kali und
Phosphorsäure gebe man diese, wenn
irgend durchführbar,, den Sommer-
früchten schon im Herbst oder im
Winter. Die Kalidüngemittel
sind im Boden langsam be
weglich, sie müssen daher längere Zeit
bor der Saat in den Boden ge
bracht werden. Diese Düngemittel
werden am besten aus die rauhe
Furche gestreut und eingegrübbert.
Mu?i die Kaliphosphatdüngung im
Frühjahr borgenommen werden, so
aebe man das hochprozentige Kali
salz und Superphosphat.
In den meisten Fällen, besonders
nach HaPriichtenanbau, wird für die
Winterfrüchte wohl eine Düngung
mit Stickstoff schon im Herbst not«
wendig sein, um die Saaten kräftig
und widerstandsfähig für den Win
ter zu machen. Als Stickstoffdünge
mittel eignet sich hierzu am besten
das schwefelsaure Ammoniak oder
das Ammoniaksuperphosphat, weil
der Ammoniakstickstoff born Boden
festgehalten und nicht ausgewaschen
wird.
Man gibt den Winterfrüchten tm
Herbst bor der Saat auf die raube
Furche einen Teil der anzuwenden
den Ammoniakmenge, aber nicht spä
ter als bis zu Ende Nobember, bes
ser schon früher, damit die jun.iett
Pflanzen sich noch genüaend bestocken
können. Nach dem Ausstreuen tagt
man das Salz leicht ein. Als Kops
dünaer gibt man es so früh wie mög
Itch im Frühjahr, es kann sogar auf
bett Schnee gestreut werden.
Der Vesper-Sperling.
Wenn man beim Spaziergang auf
der Landstraße einen Sperling eine
längere Strecke bor sich her laufen
sieht, so kann man ziemlich sicher sein,
daß er nicht zu der Art der gewöhn
lichen sogenannten englischen Sber
linge gehört, denn dieser ist jetit Stra
ßenläufer. Und wenn er dann auf
i e u n i o i z o n a e n Z i k z k
Fluge den Weg. den er borher ge
wandert war, zurückfliegt und dabei
die beiden letzten schneeweißen Federn
seines Schwanzes zur Schau stellt,
so haben wir mit Sicherheit in ihm
den sogenannten Vesper-Sperling er
tonnt, eine Abart des Spatzenge-
schlechts, die bei den Menschen in de
deutend höherer Achtung steht, als
seine vagabundenhasten Brüder. Wir
suchen diese Sperlingart vergebens
aus Wald- oder anderen schattigen
Wegen, denn er liebt nur die sonnige
Landstraße und das freie Feld. Ob
gleich fein Name andeutet, daß er
ein Abendsänger ist, so läßt er doch
auch ant Tage stundenlang seine sröh
liche Stimme erschallen.
Der Vesper-Sperling erfreut sich
mit vollem Recht der Gunst der Far
mer, denn er leistet in der Vertilgung
von Unkrautsamen aller Art. sowie
von schädlichen Insekten, selbst von
der Große einer Heuschrecke, Erkleck
liches und wandert auf der Suche
nach diesen Leckerbissen viel weiter in
die Getreidefelder hinein, als der ge
wohnliche Spatz.
Verfehlte Sparsamkeit.
„Was? Für ein Firmenschild 10
Taler?
DaS ist zuviel, mein lieber Maler!"
Ruft Barbier Kräusler, für 'nen
Taler
Kauft Farbe und spart den Maler.
Man sieht, die Sache geht ganz
leicht,
Wenn man dabei Courage zeigt.
Da tritt der Herr von Grob herein.
Der möchte schnell rasieret sein.
W
Herr Kräuslet sonst in seinem
Fache
Ein Meister scheint nicht bei der
Sache.
Erst auf des Kunden Zorngewinse
Entdeckt er, daß vertauscht die Pinsel
Leute denken mehr
darüber nach
daß die Frage des Woh
nungsbaues wohl der Ueber
legung werth ist. Wenn
man bedenkt, welchen gro
ßen Einfluß ein schönes
Heim auf die Familie hat,
und den Erfolg im Auge be
hält, der Leuten sicher ist,
die ihr Heim besitzen, wird
man zum Schlüsse kommen,
daß wir nicht allein hier
über sprechen, um Bauholz
zu verkaufen. Natürlich,
wir sind hier um so viel
Bauholz zu verkaufen als
möglich, und rathen zum
Gebrauch desselben, denn
ist das Beste auf der Welt.
Wir haben das Bauwesen
seit Jahren eingehend ftu
dirt und wennimmer wir
eine Art Bauholz fanden,
die besser ist als die seither
bon uns verkaufte, haben
wir diese sofort eingeführt.
Wir glauben unser Lager in
Bauholz aller Arten ist sehr
gut. Kommt und beseht das.
selbe und sagt uns, was ihr
davon denkt.
„Es geht nichts über ein
gutes Heim."
(Bauholzhandlung)
Telephon 77 Bismarck, N. D.
Reimern.
Der Dichter Gleim war ein Feind
aller Reime auf feinen Namen. In
nner Gesellschaft mehrerer Schöngei
ster zu Halberstadt, in der sich auch
der Bürgermeister eines benachbarten
Städtchens befand, wurden bei Tisch
Verse aus dem Stegreife gemacht. Der
Bürgermeister^mahm ein volles Glas
und rief:
„Hoch lebe Vater Gleim,
Er ist der Freundschaft Leim!"
Gleim stand auf und erwiderte so
fort:
„Und der Herr Bürgermeister,
Er ist der Freundschaft Kleister!"
Wodurch er natürlich die Lacher auf
seiner Seite hatte.
Der Prozeßhansl!
Dauer: „Wie if cht denn bei'
letzter Prozeß ausgange?
2. Bauer: G'wonna hatti aber
mei Hof g'hört jetzt em Adookatel
Wandel.
Ueber weiland Dornröschen wird u«8
erzählt:
Don wehrenden Dornen umgeben,
Schlief es hundert Jahre, bis ein Kuß
Es erweckte zum Lieben und Leben.
Das konnte vielleicht in uralter Zeit
Mitunter solange währen
Und möglicherweise ereignete es
Sich auch nur bloß in Mären.
eut aber dies Eine gilt bestimmt
_st der Bann viel früher gebrochen
Und die Holden erwachen vom Schlum
mer schon
Meist längst vor tausend Wochen.
Nicht .urgemäß.
a u S u e n S i e i e e i n e
Frau, Herr Milliter?
e N e i n e A z a i
jede Aufregung verbotest.
-r- Vergleich. *2)er Müller,
dieser Lümmel, hier in dieser feinen
Gesellschaft?! Der muß sich doch
vorkommen wie Wasstzr in einem
Maßtrug!!"

Nortz Lumber Co.

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