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Diesmal ist es Breslau, wohin sich alle Blicke mit Spannung richten. Dort ist der Polizei ein gu ter Fang gelungen. In der Werder straße, an der die Kaserne eines der der beiden in Breslau garnisonirten Infanterie-Regimenter, das Haupt fteueramt und andere behördliche Bauten liegen, im Herzen der Stadt, ist ein seit längerer Zeit beobachtetes Spionage-Nest ausgehoben worden. Daß die Ueberrumpelung gelang, ist nicht zum wenigsten der verschwie genen Vorsicht der Polizei zu sanken. 'Auch jetzt noch, nachdem der Fang ge lungen, verlautet nichts über die Per son der Verhafteten noch über den ilmfang oder die Bedeutung des be ^schlagnahmten Materials. Die Poli ,5ei verhält sich vorläufig noch völlig ,5!uiefnöpft und verweigert die Be kanntgabe irgend welcher Einzelhei tcit. e i n 1 8 A u a n k a n n fid) hier immer noch nicht über die IKeioIution des Senators Lodge im amerikanischen Bundessenat bertchi VU'it, welche die Monroe-Doktrin -aus ausländische Handels- und Verkehrs (vviellschafteit ausdehnt, deren Fest iernmg auf dein Boden des amerika rmcheit Kontinents als Kulisse für ir ^eiidwelche Absichten der betreffenden Regierungen gedeutet oder auch nur tienrgtuöhnt werden könnte. Ganz grimmig ist die „Tägliche Rund idiau". Das Blatt polemisirt gegen die Resolution mit der Behauptung, sie sei direkt gegen Deutschland ge .richtet, und macht mit der Warnung scharf, unter keinen Umständen dürfe sich ein Zustand herausbilden, welcher den Ver. Staaten gestatte, deutsche Interessen ungestraft zu beeinträchti gen. Den Beweis für die Behaup tuitg, daß sich dieLodge'scheResolution gerade gegen Deutschland richte, bleibt das rabiat alldeutsche Blatt al lerdings schuldig. e i n, 19. Aug. Das bereits vor einigen Wochen aufgetauchte Ge rücht, daß der Kronprinz im Herbst nicht nach Königsberg versetzt wer den, sondern als Oberst eines der Garde Infanterie-Regimenter nach Potsdam zurückkehren soll, wird nun offiziös bestätigt. In Verbindung damit erfolgt auch die Bestätigung der wiederholt dementirten Alarm Meldungen über den schlechten Ge sundheitszustand der Kaiserin. Die Rückkehr des Thronfolgers wird da durch nothwendig gemacht, daß seine Gemahlin im kommenden Winter die kranke Kaiserin ständig bei den Hof festen vertreten und alle Repräsenta ions Pflichten übernehmen muß. Zu direkter Besorgniß giebt der Zu tand der Kaiserin zwar nicht An aß, aber es wird nicht länger in Ab ede gestellt, daß sie krank ist und die lerzte ihr die großmöglichste Schö ning anbefohlen haben. e i n 1 9 A u u s U e e a s esultat der Reise der amerikanischen ugendbildner äußerte sich Dr. Fick n einem Interview, das er einem ertreter einer hiesigen Zeitung ge ährte, enthusiastisch. „Wir haben iel gelernt und sind mehr als je da on überzeugt, daß das deutsche chulwesen mit seiner Gründlichkeit, einen fortschrittlichen Methoden und einer Disziplin nicht nur den Ver inigten Staaten, sondern der ganzen elt zum Vorbild dienen sollte", agte der Präsident. „Wir haben en Eindruck gewonnen, daß der Un rricht in den deutschen Schulen ein iel weiteres Feld deckt, als in den mexikanischen, und daß die Schüler ründlichere Kenntnisse besitzen, als re Altersgenossen jenseits des eans. Da giebt es keine Ober ächlichkeit. Auch in der Fürsorge 'r die Lehrer sollten sich die Ver. taaten Deutschland zum Muster hmen. Wir werden iy Tm.er.ika dm Lehrerstand erst dann auf die Höbe des deutschen zu heben vermögen, wenn ein allgemeine* Pensionsgesetz eingeführt wird." Die amerikani schen Pädagogen werden am Don nerstag von Bremen aus die Rückrei se nach der Hei math antreten. e i n/ 21. Aug. Dem von der deutschen Regierung angenommenen Vorschlag des österreichisch-ungari scheu Ministers des Aenßern Grafen Berchtold in Bezug auf die türkische Frage steht Kaiser Wilhelm auch per sönlich mit seiner vollsten Sympathie gegenüber. Der Monarch hat auf Wilhelmshöhe eine eingehende Un terredung mit dem deutschen Staats sekretär des Aenßern v. Kiderlen Waechter und dem ebenfalls nach Wilhelmshöhe gekommenen österrei chischeu Botschafter in Berlin, Grafen Szögyeny Marich, gehabt und seine rückhaltslose Zustimmung knndgege ben.—Der Kaiser hat auch das Sonntag stattgehabte traditionelle Geburtstagsdiner zu Ehren Kaiser Franz Josephs dazu benutzt, der deut sehen Bundestreue Oesterreich gegen über besonderen Ausdruck zu geben. Der Kaiser sprach den Toast auf das Geburtstagskind und trank auf das Wohl des „treueften Freundes, des festesten Verbündeten und Waf fenbruders, des Vorbilds von ver körpertem Pflichtgefühl in unermüd licher Arbeit für Volk und Land." e i n 2 2 A u I n K u n Westpreußen, ist die von Friedrich dem Großen erbaute Kaserne der Reitenden Jäger (PommetscheS Iä gerbataillon No 2) niedergebrannt. Das Feuer, dessen Ursache noch nicht festgestellt ist, hat einen bedeutenden Schaden angerichtet. Außer den Baulichkeiten sind große Posten von Uniformen und Monturstütfen sowie Munition vernichtet. Das Vor handensein der Munitionslager mach te die Löscharbeiten besonders schwie rig und gefahrvoll. e i n 2 2 A u N a a n e n Verhandlungen haben sich die bayeri sche und die preußische Regierung über das hochwichtig? Projekt der An läge eines umsangreichenMainhasens geeinigt, der für die deutsche Binnen schisfahrt schon längst als dringendes Bedürfniß erkannt worden ist. Der Hafen wird in Aschaffenbnrg ange legt. Auf seinen Bau werden viele Millionen verwendet. Die Kosten werden theils von Bayern, theils von Preußen getragen. Die Pläne sind auf Grund der besten Erfahrungen der Neuzeit entworfen. Die Aus führung soll mit möglichster Ge schwilidigkeit sofort in Angriff ge nommen werden. e i n, 28. August. Nach vier tägiger Dauer ist in Gotha das Deut sche Aeroplan Turnier zu Ende ge gangen, das eine Menge Vorführun gen interessantester Art gebracht hat. Besonders fesselnde Uebungen waren von Aeroplanen in Gemeindschaft mit Luftschiffen vom Zeppelin Typ vorgenommen worden. Die Flug zeuge manöörirten mit und gegen Luftschiffe, und das Ergebniß war der Beweis, daß die Flugzeuge in vieler Hinsicht bei der Verwendung im Heeresdienst den Zeppelinen ganz wesentlich überlegen sind. Wenn die Lehren des Scheinkampfes auf den Ernstfall angewendet werden, so er giebt sich, daß die Luftschiffe durch die weit behenderen und schwerer an greifbaren Aeroplane zerstört râordcti wären. Bei den Hebungen betheilig» ten sich Aeroplane der verschiedensten deutschen Konstruktionen, geführt von den besten Fliegern Deutschlands. e i n 2 3 A u u s a i o tische Worte hat in der Kammer der Abgeordneten zu München der be kannte sozialdemokratische Führer Georg Heinrich von Vollmar, welcher seit Jahrzehnten Mitglied des deut schen Reichstags und des bayerischen Landtags ist, gesprochen. Die Wor te fielen gelegentlich der Debatte über den Militär-Etat. Der Kriegsmini ster, General d. Kav.Freiherr Kreß von Kressenstein, hatte sich zunächst mit Entschiedenheit gegen jede Kür zung der Dienstzeit geäußert, wie sie namentlich von sozialdemokratischer Seite dringend befürwortet wird, darnach ergriff der Abgeordnete v. Volkmar das Wort. Nachdem er sich über den Gegenstand der Tages ordnung ergangen, holte er weiter aus. Er berührte insonderheit die Rolle, welche die Sozialdemokraten bei dem eventuellen Ausbruch von Feindseligkeiten mit einer fremden Macht spielen würden. Im Wesent lichen sagte der Redner: die Sozial demokraten würden Alles daran se hen, um den Frieden zu erhalten. Wenn das aber nicht gelänge, so wür den sie Alles hinter des Vaterlandes .Noth zurücktreten lassen. Mit Nach Hrück Betonte Redner, die demokraten würden nicht die schlechte steit Vertheidiger des Vaterlandes sein. Oesterreich-Ungarn. W i e n 1 8 A u a s ö z liche Heraustreten Oesterreich-Un garns aus der bisher strikt bewahr ten Reserve der sich wieder einmal recht bedrohlich gestaltenden Balkan srage gegenüber hat hier großes Aussehen erregt. Man fragt sich, ob solch Hervortreten der Doppelmon archie, die gewissermaßen die Füh rung übernommen hat, eine Aende rung der bisherigen Politik anbah nen solle. Auf diese Frage, welche einen leisen Unterton der Befürch tung angenommen, ist bereits die amtliche Antwort ergangen. Die Anregung an die Mächte bedeute feine Rückkehr zur Interventions Politik. Die Absicht, welche Oester reich-Ungarn mit feiner Anregung eines Meinungsaustausches unter den Mächten betreffs der türkischen Frage befolge, gehe lediglich dahin, durch wohlwollende Rathschläge nach allen Seiten hin die heute W i e n 2 0 A u i e e i e u n gen von Italien und Nußland haben dem Vorschlag des österreichisch-unga rischen Ministers des Aeußern, Gra fen Berchtold, zugestimmt, einen Meinungsaustausch zwischen den Mächten über die türkische Frage be hufs Förderung des Friedens im In terefse der Balkanstaaten und des osmanischen Reiches selber in Gang zu bringju Nachdem als erste die deutsche rieichsregieruac., den Vor schlag angenommen und ihm ihre diplomatische Unterstützung zuge sichert hat, wird hier offiziös die Hoffnung ausgedrückt, die Anre gung werde überall bei den Mächten freundliche Aufnahme finden. W i e n 2 2 A u u s W e i i s o Dr. Pflüger, der am Geburtstag Kai ser Franz Josephs auf dem Wege zur Stefans Kirche von dem aitgeb scheinlich geistig gestörten Kranken Pfleger Prinz durch einen Messerstich schwer verletzt wurde, sieht seiner Ge nesung entgegen. Der Attentäter hatte den Stoß mit solcher Wucht ge führt, daß die Klinge abbrach und, wie arst bei genauerer Untersuchung der Wunde festgestellt wurde, ein großes Stück des Stahls in derSchnl tergegend stecken geblieben war. Die ses Stück Klinge ist nunmehr entfernt worden. Nach Ansicht der Aerzte be findet sich Weihbischof Dr. Pflüger außer Gefahr. a i e n 6 o b, Böhmen, 23. August.. Mehrere englische Suff ragetten begaben sich heute nach dem Hotel, in welchem der britische Schatzkanzler David Lloyd logirt, und strichen seinen Namen aus dem Fremdenbuch. Später warteten die Suffragetten auf ihn in der Straße und schrieen: „Votes for Women". Italien. o 2 3 Aug. In den hiesigen offiziösen und diplomatischen Kreisen herrscht die Ueberzeugung, daß der Krieg zwischen Italien und der Tür kei so gut wie zu Ende ist und die Unterzeichnung des Friedensvertra ges im Oktober, oder spätestens im November erfolgen wird. Türkei. K o n st a n i n o e I, 23. Aug. Mehrere türkische Emissäre sind nach Paris abgereist, um dort mit Abge sandten der italienischen Regierung eine Basis für die bevorstehenden Friedensunterhandlungen zu verein baren. o n o n 2 0 A u e n e a William Booth, der Oberstkomman dirende und Gründer der Heils armee, ist hier heute Abend um 10.20 Uhr gestorben. o n ö n 2 2 A u e i n i ster des Auswärtigen Sir Edward Grey wurde heute in Embleton, Northumberland, wieder von einem Haufen kriegerischer Suffragetten überfallen. Der Minister versuchte zuerst, die Fragen, die ihm die Ama zonen zuschrien, zu beantworten, mußte aber schließlich in sein Auto mobil springen und schleunig davon fahren, um thätlichen Mißhandlun gen zu entgehen. -v S a n a i 2 3 A u neue Rebellion, die den Präsidenten Man Shi Kai stürzen mag, hat be gonnen. Depeschen von Hankow be stätigen, daß in Wuchang blutige Kämpfe toben.. Ucher die Ursachen Bismarck, Nord'Dalota, Donnerstag, den 89. Angttst 1912» Vorhände- neu günstigen Dispositionen auf tür kischer Seite zum Wohl der Balkan Volker und der Türkei selbst auszu nützen. des Aufstände? ist noch nichts Nähe res bekannt, aber es wird angenom men, daß er feinen Grund in der kürzlich auf Befehl des Präsidenten erfolgten Erschießung der Generäle Cheng Tsen Chu und Feng Weitiat. Wachaug ist die Residenz des yuan Shi Kai feindlich gegenüberstehenden Vize Präsidenten L. Juan Hung, und dieser mag sich an die Spitze der Rebellion gestellt haben. Inland. Einigung über Flottenprogramm. W a s i n o n 1 9 A u E i n Schlachtschiff, das ohne Panzerung und Arnttrung $7,425,000 und dienstfertig nicht über $15,000,000 kosten soll, acht Unterseeboote zum Kostenpunkte von $4,480,000 und eine Flottille von Torpedobooten, Kohlendampfern und Maschineuschif sen konstitniren das Flottenbaupro gramnt, das heute vom Senat gutge heißen wurde und aller Wahrschein lichkeit auch im Hause ohne Verände rungen angenommen werden wird. Das gemeinschaftliche Konferenz somite für den Flottenetat begab sich heute Morgen in Sitzung und kam tu wenigen Minuten zu einer Einigung über die Frage, wieviele Schlacht schiffe und Unterseeboote gebaut wer den sollten. Der Senat gab seine Forderung zweier Schlachtschiffe auf und fügte sich den Wünschen der Ma jorität des Repräsentantenhauses. Das Unterhaus fügte sich dafür in der Zahl der Unterseeboote dem Se ttat. Der Senat hatte acht Sub marinboote verlangt und das Haus hatte bis heute nur vier bewilligen wollen. Der Konferenzbericht wurde im Senat ohne Opposition angenom men. Senator Thornton erklärte je doch, daß der Senat nicht hätte nachge ben und auf feiner Forderung zweier Dreadnoughts bestehen sollen. Im Hause wurde über den Kottferenzbe richt noch nicht abgestimmt. Tanzen verboten. a y e e i y a 1 9 A u Wie eine Historie aus den Zeiten der Inquisition miithet die aus Allen township aus dem gegenüberliegen den Ufer des Monongahela Flusses hierher gelangte Mittheilung ait, daß die dortige Schulbehörde den Lehre rinnen der öffentlichen Schulen, ehe sie ihre Austellnngs Diplome erhal ten, die schriftliche Verflichtung ab nimmt, sich während ihrer Amtszeit des Tanzens zu enthalten. Unter dent Zwange, ihr tägliches Brod verdienen zu müssen, haben einige der aus diese schier unglaubliche Weise eingeschüch terten Applikantinnen den tyranni schen Revers unterschrieben, während andere sich geweigert haben, ihre per sönliche Freiheit der Unduldsamkeit und Muckerei der Schulbehörde ztt opfern. Eine dieser Letzteren ist Frl. Phyllis Nicholas, eine junge deutsche bewährte Lehrerin, die schon früher in den öffentlichen Schulen des Town ships unterrichtet hat. Ihr Protest wurde von der Schulbehörde abgewie sen. In um so ungünstigerem Lichte muß diese Abweisung erscheinen, als Frl. Nicholas eine verwittwete Mutter zu ernähren hat. Wieder ein neues Glied. W a e v i e, Me., 19. Aug. Dem Sekretär des Detitschamerikani scheu National-Btutdes, Herrn Adolvh Timm, welcher, wie berichtet, die Deutschen im Staate Maine schon seit zwei Wochen organisirt und am vor letzten Sonntag die Gründung eines Staatsverbandes in Lewiston zu Staude brachte, den Buudespräsi deut Dr. Hexamer aus der Taufe heben half, ist ein neuer Erfolg sei ner unermüdlichen Agitationsarbeit beschieden gewesen. In einer in Waterville abgehaltenen Versamm lung wurden die Deutschen der Städte Waterville, Augusta und Gardiner zur Gründung eines Ken nebec County Verbandes veranlaßt. Die folgenden Beamten wurden ge wählt: Ehrenpräsident, Herr Chri stian Knauff, ehemals Bürgermeister von Waterville u. zur Zeit Präsident der dortigen Savings Bank: Präsi dent, August Knauff: Vizepräsident, Norbert Krntzky Sekretär, Professor Anton Marquardt, Colby College Schatzmeister, August Otten. Sämmt liche Beamte wohnen in Waterville. Herr Timm begiebt sich von hier nach Rockland, Me., dann nach der ur sprünglich deutschen Ansiedlting Wal doboro. Me., und darauf nach Dover, New Hampshire, wo er ebenfalls im Interesse des National-Btutdes agi tatorisch thätig sein wird. Sieben Mordanklagen erhobè». N e w N o 2 0 A u Nach dem sie «gm Schepps Aussagen ge hört hatte, erhob heute die Grand Jury, welche die Ermordung des Spielers Herman Rosenthal unter sucht, sieben Anklagen wegen Mor des im ersten Grade gegen Polizei leutnant Charles Becker,' Jack Sul livan, einen Freund Beckers, William Shapiro, den Chauffeur des grauen Automobils, das die Mörder benutz ten, und „Lefty Louie", „Whitey Le wis", „Dago Frank" und „Gyp the Blood". Die vier letztgenannten Mitglieder einer berüchtigeu New Aorker Bande sollen den Mord that sächlich begangen haben, indem sie Rosenthal vor dem Metropole Cafe in nächster Nähe des Broadway nie derknallten. Die sämmtlichen Ange klagten, mit Ausnahme, von „Lefty Lome" und „Gyp the Blood", be finden sich in Haft. Die Grand Jury weigerte sich, Anklagen gegen Sam Schepps, Jack Rose, „Bridgie" Web ber, Harry Ballon und Louis Libby, die sämmtliche als wichtige Zeugen festgehalten werden, zu erheben. Verluste von $540,000 an Löhnen durch den Streik der Weber. N e w e o 2 1 A u e Streik von Webern, der die Schlie ßung von 12 Baumwollspinnereien und die Arbeitslosigkeit von 13,000 Mann zur Folge gehabt hat, ist in feine sechste Woche eingetreten und es sind noch immer keine Aussichten auf seine Beilegung. Er hat sich durch die Opposition der Weber gegen das graduirte Bezahluugssiistem entspon nen. Bis setzt haben die Arbeiter an Löhnen $540,000 verloren, und die Unionen durch die Auszahlung von Unterstützungen an die Streifer $37,= 000 hierzu kommen Ausgaben für die Unionen von je $7500 per Woche. Die Lage für viele Streiferfamilien wird täglich drückender. Erster Konvent des jüngsten. Zweiges des D. A. N. B. in Seattle. S e a e W a s 2 1 A u a monisch und vielversprechend ist die gestrige erste Tagung des jüngsten Zweiges des Deutsch-Amerikanischen Nationalbundes, des Deutsch Arne rifrtitifchen Staatsverbandes von Washington, Herlaufen. Sie fand in der Turnhalle statt und wurde von dem Präsidenten Dr. L. Klemptner eröffnet. Anwesend waren 27 De legaten, welche 81 im Staate Wash ington gegründete Lokalvereine ver traten. Der Entwurf der Satzungen wurde mit geringen Aenderungen an genommen. Die Delegaten von Spo kane stellten den Antrag, daß keine Einzelmitglieder, sondern nur Kör perschaften in den Staatsverbaud aufgenommen werden sollten. Der Antrag wurde abgelehnt. Um den nächsten Konvent bewarben sich Svo kane und Taconta. Den Sieg trug Spokane davon. Oeltrust steuerte $100,000 zu Roose velt's Kampagne bei. W a s i n o n 2 1 A u I n einer sorgfältig ausgearbeiteten Rede erwiderte Senator Boies Penrose von Pennsylvanien heute auf die Beschul digtmgen, die im Zusammenhange mit einem Depositenzertifikat über $25,000, das John D. Archbold von der Standard Oil Co. ihm int Jahre 1904 zusandte, erhoben worden sind. Senator Penrose gab zu, daß er die Summe von Archbold empfing, er klärte aber, die $25,000 seien ein Theil einer Koittribntioit von $125,= 000 gewesen, die Archbold für die re publikanische Nationalkampagne bei gesteuert habe. $100,000 von dem Betrage seien an das republikanische Nationalkomite und $25,000 an ihn zum Gebrauche in Pennsylvanien ge sandt worden. „Präsident Roosevelt wußte von der Kontribution," sagte Senator Penrose. Später habe Cor nelius N. Büß, weiland Schatzmeister des republikanischen Nationalkomites, eilte weitere Kontribution von $150, 000 von Archbold und seilten Genossen in der Standard Oil Co. verlangt. „Die Forderung war dringend und wurde in gebieterischerWeise gestellt," sagte Penrose. „Es wurde damals so dargestellt, als ob sie direkt von Prä sident Roosevelt komme." Amerikaner in Nicaragua ermordet. W a s i n o n 2 2 A u e i dem Ueberfall nicaraguanischer Truppen in Leon am 19. August sol len zwei Amerikaner von den Rebel ten kaltblütig hingemordet worden sein. Die Namen der Gemordeten sind Harry Dodd von Kosciuseo, Miss., und ein Mann Namens Phil lips, dessen Herkunft vorläufig un bekannt ist. Die beiden Amerikaner waren verwundet worden und suchten in einem Hospital Unterkunft. Un terwegs wurden sie von Rebellen an gehalten und todtgeschossen. Dodd und Phillips hatten auf Seiten der Abonnements-Preise: Historie ,] S'oc/cty ®er* Staaten Wach dem »«». $2.00 das Jahr nach Canada $2.00 (M. 8) nach Teutschland $2.00 (Rbl. 4) nach Rußland (Rur gegen Vorausbezahlung) No. 5 Regierungstruppen gekämpft. Die Ermordung der beiden Amerikaner ruft die Hinrichtung der Amerikaner Cannon und Croce durch Präsident Zelaya int Jahre 1909 in's Gedächt niß zurück. Die Folge war, daß Zelaya aus dem Lande vertrieben wurde und nach Europa flüchten mußte. Will die Augen, eines Hingerichtete« aus sich überpflanzen lassen. e n v e o 23 Aug. Wil liam J. Abrams, ein Blinder, hat die Behörden ersucht, seine Sehkraft durch die Einsetzung der Augen des Lemis L. Wechter, der nächste Woche im Zuchthause von Canyon City die Todesstrafe erleiden wird, wieder herzustellen. Ob das seltsame Ge such abschlägig beschieden werden wird oder nicht, steht noch dahin. Falls es durchgeht, werden Aerzte Wechter's Augen durch operativen Eingriff entfernen, wenn er offiziell für todt erklärt worden ist, und die Hornhaut Abrams in einem nahen Hospital in die Augenhöhlen einfügen. Eigener Revolver verwundet Bandi ten. o e k a, Kans., 23. Aug. Der Bandit, der durch eine Kugel aus seinem eigenen Revolver schwer ver wundet wurde, nachdem er den Post« waggon des Union Pacific Zuges No. 101 ausgeraubt hatte, erzählte heute Morgen in einem hiesigen Hospital von seinem Abenteuer. Ein verwe generer Zugraub ist in der Geschichte der Union Pacific Bahn niemals vor gekommen. Der Räuber sprang durch die offene Thür des Postwag« gotts, als der Zug gestern AbendKan sas City verließ. Der Postclerk Withers mußte seine fünf Gehülfen binden und wurde dann seinerseits von dem Banditen gebunden, der so dann die registrirten Briefe öffnete und alles Geld, das er fand, in die Tasche stopfte. Als der Zug in Law rence ankam, svrang der Räuber ab und betrat, während Withers den Alarm gab, einen Schlafwaggon des selben Zuges, wo er sich schnurstracks in ein Bett legte. Kondukteur Smith mit zwei Polizisten von Lawrence machte den Burschen dingfest. Wäh rend des Ringens der beiden Männer entlud sich des Banditen Revolver und die Kugel drang ihm in dieBrnst. Nach der Verwundung war seiiteFest nähme ein Kinderspiel. Der Bandit heißt Willis Lonsberm und stammt aus Medford, Ore. Er gestand, schon im Januar ein Räuberstückchen aus geführt zu haben, als er einen Sou thern Vacinc Zug bei Redbluffs, Ca!., überfiel. Archbold's sensationelle Aussage«. W a s i n o n 2 3 A u u s John D. Arrlibold beschwor heute vor dem Untersnchimgskontite des Se nats. dan die $12"),000 Kontribution der Standard Oil Co. zum rep'ibli kcni'cheit ttantuaguefouds von 190 a :f die Versicherung des Schatzmei sters Cornelius N. Blin hir, die Bei steuer sei für Präsident Roosevelt an nehmbar und w.'itere Beiträge wür den. ebenfalls annehmbar seht, ge macht wurde.- B?nor ^cts Olcts a'.'.S ifetahlt wurde, erhielt Archbold an geblich von Bii'i die^ersichernvn, diß Roosevelt ein gerechter uud konserva tiver Mann ivii? würde, nnim die Feuernrobe komme. AvdHbclv. sagt? weiter au?, Bli'? habe i?\t später trn eine weitere Beisteuer von $150,0«)') ersucht. Al:- die Standard Oil C?. den zweiten Beitrag verweigerte, ha be er erklärt, nach seiner Arft lit würde es für den Oeltrust besser sein, das Geld henugel'eit. Seit der Zeit, wo der h» 150,000 Stamvagnebeitra:1! verweigert wurde, habe die Bundes regierung „schändliche Angriffe" auf die Standard Oel Co. unternom men. Eine gesegnete Ernte steht bevor, die Zeiten werden bedeutend besieg als sie während der vergangenen zwei Jahre waren. Sendet Verwandte« oder Freunden im alten Vaterlande den Staats-Anzeiger aus ein Jahr. Es wird diese« damit eine große Freude bereitet, die nicht kostspielig ist und ein ganzes Jahr andauert. Der Preis des Staats-Anzeiger nach de« Auslande, Deutschland, Rußland, Canada, usw., beträgt nur $2.00 auf's Jahr uud ist im Boraus zahl bar. Nord-Dakota's zweite jährliche I'iu dustrie-Nusstettung,. welche zu Biè marcs vom 1. bis 13. Oktober diese# Jahres abgehalten wird, wird ditz erste weit in den Schatten stellen. So viel steht schon jetzt fest. Es komme« über 1200 Prämien zur Vertheilung und die Ausstellung landwirthschaf^ Itcher Erzeugnisse wird einfach groß artig sich gestalten. \n\n England.