Newspaper Page Text
Gebühren für Anzeigen: 20c per Zoll für jede Insertion 10« per Zeile für die erste Insertion lie per Zeile für jede folgende Insertion Bei Anzeigen von 60 Zoll und darüber be rechnen wir 20c per Zoll für die erste und 15c für jede weitere unveränderte Insertion steint Abweichung von diese« Raten! Wochen-Rundschau Anstand. Deutschland. erlin, 28. Okt. Hiesige di wmatische Kreise halten eine Inter Ition auf dem Balkan für verfrüht, 0 die Hauptmasse der türkischen Ar iee noch unbesiegt im Felde stehe. Die Jlütter aber beginnen, allerdings orfichtig, die Folgen der Unfähigkeit er Türken, sich selbst zu erhalten, zu rörten. Sie geben zu, dad, dann, citn die Türkei ihre Ohnmacht er eise, das Erhalten des Status quo nmöglich fei. Die für die türkische rmee bestimmte Expedition des Ro en Kreuzes-ist gestern Abend von ier abgereist. Der in der Haupt adettenanstalt von Berlin Lichter lde erzogene jüngste Sohn des önigs Georg, Prinz Christoph, 'ste nach Athen ab, um sich den eihen der Armee gegen die Türken »zuschließen. Hiesige Börsenkreise offen auf eine baldige Beendigung s Balkankrieges und eine Jnterven on der Großmächte. 59 e Iin, 27. Okt. Eine Anzahl n den der türkischen Armee atta irten deutschen Offizieren und M^ tärinstrukteuren hat um ihre Eiu ssnng aus dem deutschen Militär rhältnife ersucht, um an dem Feld ig gegen die Balkanstaaten theilneh en zu können, da ihnen die Bethei ung von deutscher Seite aus unter inen anderen Bedingungen gestat wird. Die Obersten Kamlah und tockhaufen erhalten in der türkischen rmee den Generalsrang und dieFüh ng je einer Brigade unter dem tür chen Halbmond. Vier Stabsoffi re, zwei Hauptleute und neunOber lltnants werden mit dem Patent res bisherigen Dienstgrads- in has rkische Heer eingestellt. e i n 3 0 O k N e n e e u ionen für Ozeandampfer wurden 1 einer heutigen Konferenz gutge ißen, die im Ministerium des In reu stattfand und an welcher sich 'rtreter der deutschen Ministerien Bundesraths und der Rhedereien heiligten. Die neuen, heute ange Minen Regeln werden die Basis den Standpunkt bilden, den ntschland bei der Internationalen aritimen Konferenz in London ein hmen wird. Die Regeln beziehen 1 auf die Anbringung von wasser ten Abtheilungen, Lebensret igsbooten, auf drahtlose Telegra e und auf die Meldung von Eis gen. Alle Passagierdaulpfer, die Personen, einschließlich der Mann aft, Passage gewähren, und alle achtschiffe, die eine Mannschaft von Personen führen, müssen in Zu ft mit Apparaten für drahtlose legraphie ausgestattet sein, deren tionsradius sich über 100 Seemei er streckt. Außerdem müssen die hrzeuge eine gewisse Anzahl von chulten Ruderern führen, um die ensrettungsboote bemannen zu nen. Die sich auf wasserdichte Ab ilungen beziehenden Regeln wur 1 gründlich amendirt. e i 3 1 O k a s o ital in Köln hat heute die Wahl es neuen Erzbischoss vollzogen an eile des Ende Juli dahingeschiede- Kardinals Dr. Fischer. Erkoren rde Dr. Felix von Hartmann, wel erst im letzten Jahre zum Bischof Münster in Westfalen gewählt den war, wo er vordem als Gen lvikar gewirkt hatte. e i n 3 1 O k Da8 hiesige swärtige Amt schickte heute die Zeichnungen ab, die Kaiser Wil in Anerkennung der großarti Aufnahme, welche dem aus den uzen „Moltke", „Stettin" tmd einen" bestehenden deutschen Ge° ader in der ersten Iuni-Hälfte I. in den Ber. Staaten und spe in New Aork zutheil geworden, üehen hat. Die Ehrungen gehen dem nächsten Dampfer an das teralkonsultat in New Norf zum ermitteln ab. Ein großes Bild Kaisers, welches die eigenhändige erschrift des Monarchen trägt, ist Mayor Gaynor bestimmt. Ein teres Bild des Kaisers, mit einem ograph versehen, ist dem ehemali Mayor Seth Low zugedacht. Den liett Adlerorden vierter Klasse er en die Herren Howard Carroll, Wt Cillis, Eduard H. Hall, »ert A. C. Smith und Dr. George Nitz. Mt ein Schreiben des Reichskanz Dr. v. Bethmann Hollweg, in wel der Kanzler im Namen des Kai -Herrn Rider für seine Bemüh en um den glänzenden Empfang .deutschen Offiziere und Mann nett dankt. Ferner erhält der New ker Konsul Dr. Kurt Ziegler die Krone zum Rothen Adlerorden vier ter Klaffe. Dem dortigen Konsulate Kanzler Paul Lineck ist der Rothe Adlerorden vierter Klasse verliehen. Der Botschaftssekretär Michael und der Botschaftskanzlist Anderson in Washington empfangen den Kronen orden vierter Klasse. e i n 1 N o v E i n s w e e s Unglück, das leicht eine große Anzahl von Menschenleben kosten konnte, hat sich auf der Berliner Stadtbahn er eignet. Sechs Personen wurden schwer, nicht weniger als fünfzig leich ter verletzt. Die sechs Schwerverletzt ten schweben in Lebensgefahr. Der Schauplatz desUnglück mar die außer ordentlich verkehrsreiche Station Jannowitzbrücke. Zwei in gleicher Richtung fahrende, vollbesetzte Züge sind in der Station mit furchtbarer Gewalt in einander gekracht. Wie dies trotz der vorzüglichen Sicher heitseinnchtnngen möglich war, ist zur Stunde noch nicht festgestellt. Die Schuldfrage soll erst durch eine Untersuchung aufgeklärt werden. Oesterreich-Ungarn W i e n 2 8 O k A e e i n e e achtung findet ein den hohen Ernst der Balkanlage kennzeichnender Leit artikel der „Reichspost", welche dem Erzherzog-Thronsolger Franz Ferdi nand nahesteht. Der Artikel führt den bedeutsamen Titel: „Das Ende des Status quo." Das Blatt führt aus, die Siege der Balkanmächte hät ten eine Revision der Ansicht der Großmächte betreffs der Erhaltung des Status quo veranlaßt. Es breche eine politische Entwicklung art, welche Oesterreich-Ungarn nicht neue, aber viel größere Aufgaben stelle, welche klare Entscheidungen forderten. Es handle sich um große Schicksalssra gen, wie sie seit dem Niederlegen der deutschen Kaiserwürde nur einmal, bei dein Ausscheiden aus dem Deut scheu Bund, an die Doppelmonarchie herangetreten wären. Je weniger Oesterreich-Ungarn, so betont die „Reichspost", die Welt im Zweifel darüber lasse, daß es seinen künftigen Weg klar sehe mtd ihn verfolge, ehr lich und wohlwollend gegenüber sei nen Freunden, aber energisch, desto besser würde es sein. u a e s 3 0 O k e S e n a der Aerzte hat die förmliche Erklä rung abgegeben, daß der Abgeord nete Julius Kovacs, welcher am 7. Juni im Abgeordnetenhause des Reichstags des Revolver-Attentat gegen den Grafen Stephan Tisza, den Präsidenten der (Kammer, be ging, in momentaner Sinnesverwir rung und unfreier Willensäußerung handelte. Die Freilassung von Ko vacs steht bevor. Die Einstellung des Verfahrens war schon zu Anfang August in bestimmte Aussicht gestellt worden. W i e 3 0 O k o e K o n i n z Friedrich Wilhelm stürzte gestern ans der Jagd in der Nähe von Wien mit seinem Pferde und zog sich Verletzun gen am Gesicht, am Kopf und am rech ten Arm zu. Er wohnte in Beglei tunc] der Kronprinzessin einem Kes seltreiben bei, als sein Pferd stürzte. Der Kronprinz wurde sofort nach seiner Residenz getragen, wo er auf Anordnung der ihn behandlenden Aerzte vorläufig bleiben wird, ob gleich die Aerzte die Verletzungen als ungefährlich hinstelltet!. Durch den Unfall ist der Kronprinz verhindert, als Vertreter des Kaisers an dem morgen stattfindenden Begräbniß der Prinzessin Ruprecht, Gemahlin des bayrischen Thronfolgers, teilzuneh men. An feiner Stelle wird Prinz Eitel Friedrich bett Kaiser repräsen tiren. Budapest, 1. Nov. Für die Wiedereröffnung der Session des Reichstags war ein ungeheures Mili tär- und Polzei Aufgebot zur Stelle kommandirt worden. Die Re gierung wollte unter allen Umstän den jedem Versuch der Ruhestörung gewachsen sein. Das Parlaments Gebäude war von einem Truppen Cordon umgeben, welchen nicht weni ger als vier Regimenter bildeten. Die Zugänge waren so vollkommen abge sperrt, daß kein Ungewünschter in's' Haus gelangen konnte. Die Mitglie-1 der der Opposition, an der Spitze die! Grafen Albert Apponyi und Michael Karolyi, sowie Franz Kossuth zogen um die Zeit, da die Sitzung eröffnet werden sollte, in geschlossenem Zuge heran itttd machten den Versuch, den Truppenring zu durchbrechen und in das Parlamentshaus einzudringen. Aber das Militär pflanzte das Ba jonett auf und verhinderte die Abge ordneten, ihr Ziel zu erreichen. Die Abgeordneten hmrdett damit gezwun gen, sich zurückzuziehen, was auch un ter heftigen Protesten geschah. Sie erklärten, sie wichen der Gewalt. Zur 7. Jahrgang Bismarck, NordDakota, Donnerstag den 7. November 1912, Die Balkanverbündeten weiter sieg reich.—Es steht schlecht um die Türkei. o n o n 2 8 O s Die Bul garen haben die Eisonbahnverbin dung zwischen Konstantinopel und Adrianopel unterbrochen und die letztgenannte Stadt isolirt. Diese Thatsache erhellt aus einer Spezial depesche aus Sofia, in der es heißt daß die Bulgaren in der Nähe von Eskibaba einen mit Truppen und Le bensmitteln beladeiten Militärzug, der von Konstantinopel nach Adria uopel bestimmt mar, abgefangen ha ben. Das Schicksal von Adrianopel ist, wie die bulgarische Heeresleitung behauptet, besiegelt. Die Türken ha ben aber trotzdem den Muth noch nicht verloren. Eine Depesche aus Koustantinopel, die heute über Kit stendje, Rumänien, hierher gelangte, besagt, daß jetzt soviele Verstärkun gen die türkische Front erreicht ha ben, daß Nazim Pascha, der Höchst kommandirende, endlich daran den ken kann, die Offensive zu ergreifen. Es wird behauptet, daß drei tür kische Kolonnen nördlich marschieren. Andere türkische Truppen werden auf dem Wasserwege nach den türki schen Häfen am Schwarzen Meer trausportirt. Ob sie noch zeitig ge nug kommen, tun etwas zu nützen, ist problematisch. In der Depesche heißt es auch, daß die Türken Met rasch den Bulgaren wieder entrissen haben. Die serbische Armee gepriesen. o n o n 2 8 O k i e i i rischen Sachverständigen in ganz Eu ropa loben die serbische Armee deren Erfolge ganz unerwartet kamen. Die Serben sind jetzt int Besitz von bei nahe ganz Alt-Serbien und halten mit den Montenegrinern zusammen den größeren Theil des Sandschak Nomibazar. Sie haben die türkische Eisenbahn von Mitrovitza, dem nörd lichen Terminus, bis herunter nach Usküb im Besitz und verfolgen die besiegten türkischen Truppelt bis Ve los, das noch metter südlich liegt. Die bulgarische Armee, die mit den serbischen Truppen im Westen der Balkanhalbinsel kooperirt, hat Jstib eingenommen und mag den Türken den Rückzug nach Süden abschneiden. Auch die griechische Armee macht gute Fortschritte. Sie hat Pentepigedia besetzt und der ganze Norden ist ihr jetzt zugänglich. Auch der Weg nach Janina, der türkischen Basis im fern sten Westen, steht ihr offen. Die Griechen beabsichtigen offenbar alle ihre Kolonnen zu vereinigen tmd dann gegen Saloniki zu marschieren. festgesetzten Stunde wurde dieSitzung eröffnet, welcher nur Mitglieder der Regierungspartei beiwohnten. Graf Stephan Tisza, der Präsident des Abgeordnetenhauses, hielt eine län gere Rede, in welcher er sein Vorge hen gegenüber den Mitgliedern der Opposition zu rechfertigen strebte. Frankreich. a i s 3 0 O k i e a k a n verbündeten haben den Großmächten, wie ans guter diplomatischer Quelle verlautet, mitgetheilt, daß sie kernen Vorschlag im Sinne der Wiederher stellung des Friedens mit dem Sul tan Gehör leihen wollen, es sei denn aus der Basis einer Auftheilung un gefähr der ganzen Europäischen Tür kei unter sie selbst. Alles, was sie von dem ottomanischen Reich auf die ser Seite des Bosporus übrig lassen wollen, ist Konstantinopel und ein kleiner Bezirk der Umgebung. Der Platt der Verbündeten geht dahin. Bulgarien südwärts bis zum Aegäi scheit Meer auszudehnen, Serbien eitlen Seehafen am Adriatischen Meer zu geben, und Nordalbanien Monte negro zu überlassen. Den Rest von Albanien itnd Mazedonien wollen sie zu zwei unabhängigen Fürstentü mern gestalten, die durch ein enges Bi'lndniß mit dem Rest des Bundes vereinigt sein sollen. Oesterreich hat dem Vernehmen nach die Verhandln» gen mit den Mächten wegen enter In tervention am Balkan völlig fallen gelassen und steht mit den Haupt städten Bulgariens, Serbiens, Mon tenegros und Griechenlands in direk ter Verbindung, um dort die Ueber zetlgung hervorzurufen, daß man bes ser daran thäte, einen Theil der Kriegsbeute Oesterreich zu überlassen, als Oesterreich zum Kampf darum zu zwingen. Oesterreich soll deutlich zu verstehen gegeben haben, daß es zu diesem Kampf entschlossen sei, wenn es den Antheil nicht aus friedlichem Wege erhalte. Der Kronprinz Konstantin ist mit seiner Armee der Festung nicht mehr fern. Zuerst muß natürlich die Ver bindung Mischen Monastir und Sa loniki unterbrochen werden und ein griechisches Heer mag deshalb gegen Monastir gesandt werden. Die Mon tenegriner haben schwere Arbeit bei der Einnahme von Tacakosch und Skutan. Tie Türfett leisten verzwei felten Widerstand und das Wetter ist miserabel. Es regnet fast unauf hörlich und die Straßen sind tmpas sit bar. Seit dem Ausbruch des Krie ges haben die Bulgaren, Serben und Montenegriner ungefähr 10,000 Ge fangene gemacht und 250 Kanonen erfreutet. Me Evakuirung von Uskueb. e a S e i e n 2 8 O k Die Türken evakuirten Uskueb in solcher Eile, daß sie einander im Kampfe um Plätze in Wagen und Eisenbahnwaggotts tödtcteit. Die Nachricht kam heute von der serbi schen Front. Die Serben erbeuteten in Uskueb 98 Kanonen tmd 15 Hau bitzen. Die Serben verfolgten die Türken und hosten sie auf der Ebene südlich von Uskueb ein. Ein Sieg der Serben über die Anmuten wird von Verisovitz gemeldet. Tausend Aman ten wurden gefangen und den Siegern fielen 15 Kanonen und 4000 Ge wehre in die Hände. Der Verlust der Serben belief sich nur aus 25 Todte und Verwundete. Serben nehmen Mitrovitza. e a 2 8 O k i e s e i schen Truppen haben die Stadt Mi-! trovitza an der Eisenbahn nördlich! von Uskueb genommen, und Veriso vitz ist ebenfalls in ihre Hände gefal len. Alle benachbarten Städtchen und Dörfer haben kapitulirt. Intervention in einer Woche. e i n 2 9 O k i e a n k furter Zeitung" enthält heute eine Meldung aus Wien, die offenbar aus offizieller Oitclle kommt und folgen dermaßen lautet: „Die Zeit für die Intervention der Großmächte ist nahe, ob die Intervention errnünfcht oder unverwünscht ist. Falls die Türkei in der bevorstehenden Schlacht zwischen Adrianopel tt. Konstantino pel besiegt wird, so wird es hohe Zeit für die europäischen Großmächte, ihre Interessen zu beschützen, da die Zer störung der europäischen Türkei oder die Einnahme Konstantinopels durch eine andere Macht nicht geduldet wer den könnte. Es ist genug Blut geflos sen. Falls die Bulgaren besiegt wer den, so kann beiden Parteien der Frie den mit guter Aussicht auf Annahme angeboten werden. Es ist nicht wahr scheinlich, daß Oesterreich Serbien an greisen wird, da das sofortigen Krieg mit der Balfanfoalttioit bedeuten würde. Eine Entscheidungsschlacht wird in wenigen Tagen erwartet tmd Intervention ist daher innerhalb ei ner Woche wahrscheinlich." Skntari ist die Zufuhr abgeschnitten. W i e n 2 9 O k i e o n e negriner haben der türkischen Gar nison von Skntari die Zufuhr abge schnitten. Eine Meldung an die „Reichspost" besagt, daß die Vor e i n S k u a i e e i s k n a w e den. Die Montenegriner haben die Höhen von Busate, Rogatne und Gaz-1 taiti erobert und dort Artillerie auf fahren lassen. Das Bombardement von Skutari ist zeitweise fürchterlich. Die Malissoren griffen am Freitag die Türkett östlich von Skutari an und wurden nach zehnstündigem Kampfe mit schweren Verlusten zu rückgeschlagen. Der Kommandant von Skutari versucht die Mirdito Stämme zu einem Angriff gegen die Montenegriner vom Süden zu bewe gen, um die Straße nach dem Hafen Alessio im Nothfälle für den Rückzug der türkischen Truppen benutzen zu können. Königin Eleonore von Bulgarien als Krankenpflegerin. i i o e u a i e n 2 9 Okt. Königin Eleonore von Bulga rien, die sich feit einigen Tagen hier aufhält, hat die Kleidung einer ein fachen Krankenflegerin angelegt und bemüht sich um die Verwundeten, die täglich von der Front hier eintreffen. Der große Wartesaal auf dem Bahn Hof ist in ein Empfangszimmer für die Verwundeten umgewandelt wor den. Von hier aus werden die Ver wundeten den verschiedenen Hospitä lern zugetheilt. Schwere Verluste der Türken bei Ku manova. Bran y a, Serbiem^-I^xDkt. In der Schlacht bei Klimanova ver loren die Serben 500 Todte und 2000 Verwundete, und die Türken nmnct. 100,000 Todte und Verwundete. In allen Beschreibungen der Schlacht wird die Tapferkeit der serbischen Offiziere und Mannschaften rück haltlos anerkannt. Der Höchstfont manöirende, Kronprinz Alexander, stand oft im dichtesten Kugelregen und ritt in die Stadt ein, während die Schlacht noch in vollem Gange war. Selbst die Verwundeten jubelten, wenn er an ihnen vorbei ritt. Nazim Pascha telegraphirt. K o n st a n i tt o e I, 30. Oft. Nazim Pascha, der türkische Höchst kommandirende, telegraphirt, daß seit heute Morgen eine große Schlacht int Gange ist. Auf beiden Seiten sind 150,000 Soldaten bethei ligt. Die Türken haben angeblich die besten Stellungen. Nach einer von Nazim Pascha stammenden Meldung machten die Türken in Adrianopolis gestern einen Ausfall in der Richtung von Maras, wo sie eine bulgarische Bri gade antrafen. Die Bulgaren wur den in die Flucht geschlagen und zo gen sich auf Kemalekeui undSeraikeui zurück. 300 Türke», hingerichtet. K o n s a n i n o e 3 0 O (Drahtlose Meldung über Kusteitdje, Rumänien). 300 türkische Offiziere und Mannschaften sind erschossen i worden, met! sie sich in den Kämpfen mit den Bulgaren bei Kirk-Kilisseh feige benahmen. Friedensgerüchte. K o n st a n i n o e l, 31. Oft. Schlimme Nachrichten find von der Front eingetroffen. Der Minister rats) trat sofort zu einer Sitzung zu sammen, die sich stundenlang hinzog. Man glaubt, daß über die Frage ei nes Friedensschlusses mit den Bal faitftaaten- berathen wird. Türken in dreitägiger Schlacht ge schlagen. S o i a u a i e n 3 1 Okt. Die Bulgaren, hnben die türfische Armee unter N^im Pescha auf's Haupt ge schlagen. Die Türfen flohen tu gro ßer Unordnung und ließen taufende von Todten und Verwundeten auf den Schlachtfelde zurück. Es handel te sich um die wichtigste Schlacht fett Beginn des Krieges. Sie dauerte drei volle Tage und die Schlachtlinie erstreckte sich von Luleburgas östlich bis Serai. Die türfische Front war 31 Meilen lang. Nazim Pascha soll 200,000 Soldaten unter sich gehabt haben. Die ottomanischen Truppen zogen sich nach Tchorlu, 21 Meilen südlich von Schlachtfelde, zurück. Die bulgarische Kavallerie ist auf der Ver folgung begriffen. Die bulgarische Armee soll 140,000 Mann stark ge wesen setit. Die Festung Adrianopel ist vollständig von bulgarischen Trup pen umringt. Die Angreifer haben sich darauf verlegt, die Festung auszu hungern, da ein Sturm wahrschein lich mit zu empfindlichen Verlusten verknüpft sein würde. Die Lebens mittel in Adrianopel sollen bereits knapp sein. 30,000 Türken an der Küste des Schwarzen Meeres gelandet. o n o tt, 31. Okt. Ans türki scher Quelle verlautet hier, daß 30, 000 türkische Soldaten an der Küste des Schwarzen Meeres gelandet wor den sind, um den Bulgaren in die Flanke und in den Rücken zu fallen. Die Landung wurde unter dein Schu tze der Kanonen türkischer Kriegs schiffe bewerkstelligt. Bulgarische Truppen, die die Türken an der Lan dung verhindern wollten, wurden zu rückgetrieben. Ausfall von Adrianopel mißlingt. W i e n 3 1 O k i e k i s e Garnison von Adrianopel machte nach einer telegraphischen Meldung des Korrespondenten der Wiener „Reichspost" gestern wieder einen Ausfall aus der Festung und drang am Maritza Fluß entlang gegen die bulgarischen Linien vor. Sie wurde mit blutigen Köpfen heimge schickt. Nazim Pascha will Sieg errungen haben. Konstantinopel, 1. Nov. Die türkische Armee hat die Stadt Bnnarhiar von den Bulgaren zu rückerobert und die bulgarische Ar mee in der Nachbarschaft von Visa auf's Haupt geschlagen. So lautet eine Depesche, die hier heute Nachmit tag von Nazim Pascha, dem Oberst kommandirenden des türfischen Hee res, eintraf. Naztnt Pascha ist weder todt noch gefangen, wie gestern von der bulgarischen Hauptstadt Sofia aus in die Welt gedrahtet wurde. Er ist sogar sehr lebendig und. scheint sich seiner Haut zu wehre,n so gut er kann. AdonnemeniS-Pretse: 1.16Vif/sto,. Ber. Staaten Nach dem ££'°ty $2.00 das Jahr nach Canada 12.00 (M. 8) nach Teutschland $2.00 («Rbl. 4) nach Rußland (Ältr gegen Vorausbezahlung) Ro. 15 Europäische Komplikationen beslrch* tet. K u s e n e u n i e n 1 Nov. Die Niederlage der türfischen Armee unter Nazim Pascha hat den Bulga ren den Weg nach Konstantinopel ge öffnet. Sollte Konstantinopel einge nommen werden, so befürchtet man in diplomatischen Kreisen europäische Komplikationen. Vor allem und zu erst dürsten Rußland und Oesterreich in die Balkanstreitigkeiten hineinge zogen werden. Koiistaittiitopel schwebt in großer Gefahr, nicht nur von den Bulgaren, sondern auch von den tür kischen Truppen, die sich, vollständig demoraliftrt und einem Mob ähnlicher als cittcr Armee, auf die Hauptstadt zurückziehen. Niemand glaubt, daß die Türken auf der Tchatalja Linie ei nen letzten Kampf wagen werden. Sollten sie ihn wagen, so werden sie wahrscheinlich eine weitere Nieder lage erleiden und noch schlimmer de moralisirt werden. In Konstantino pel herrscht der Belagerungszustand und die Behörden machen sich aus Un ruhen gefaßt. Efsad Pascha verlangt türkische Tr»p pen. Konstantinopel, 1. Nov. Esfad Pascha, der Kommandant von Skutari, ersuchte den Befehlshaber der türkischen Truppen bei Saloniki ant 30. Oktober telegraphisch, ihm türkische Soldaten zu senden, da er andernfalls nicht im Stande fem würde, die Festung zu halten. Die Depesche lautete: „Senden Sie mir türkische Soldaten. Es ist unmöglich, die Festung mit Albanesen allein zu halten." Efsad Pascha ist selbst ein Albanefe. Mit dem Widerstand der Türkei ist S zu Ende. o n o n 1 N o v i e türki sche Armee, die das Schicksal des ot totnanischeu Reiches in der Hand hielt, ist geschlagen worden. Sie hat sich in Unordnung nach Tschatalja 25 Meilen von Konstantinopel, zu rückgezogen, um es dort noch einmal auf eine Schlacht ankommen zu lassen. In militärischen Kreisen glaubt man nicht, daß die türkischen Truppen nach den schweren Niederlagen, die sie in den letzten Tagen erlitten, noch fähig sind Widerstand zu leisten. Inland. Vizepräsident Sherman zestvrbe«. U i a N 3 0 O V i z e präsident James Schoolcraft Sher man wurde bellte Abend um 9.45 Uhr im Beifeit aller seiner Familien angehörigen vom Tode abberufen. Er erlag einer schweren Nierenkrank heit, die mit Artcrictinerfalfiuig und .v-crzmuvfesläfmtuttfl verbunden war. James Schoolcraft Sherman war der 27. Vizepräsident der Vereinigten Staaten und der einzige dem jemals die Ehre zu Theil wurde, tniedemo minirt zu werden. Er wurde in Utica, N. ?)., am 24. Oktober 1855 geboren und erreichte ein Alter von 57 Jahren. Präsident Tast reift heute Abend öfe. W a s i n o n 3 1 O sident Taft wirb morgen Abend m' einem Erträume narfi Utica abreisen, um dein Vizepräsidenten den letzten Tribut zu zollen. Adjutanten und Sekretäre werden ibit be-t leiten. Welche Mitglieder des Kabinetts an der Trauerfrier teilnehmen werden, ist noch nicht bestimmt. Sherman's Begräbnis ant Samstag Nachmittag. N e w o k 3 1 O S e n a o Bacoit, der zeitweilige Vorsitzende des Bundessenats, kündigte heute Abend an, daß die Senatoren, die Vizepräsident Sherman's Leichenbe gängnis beiwohnen, in corpore am -samvtag Morgen um 8.30 Uhr nach Utica abfahren werden. Vor her hatte Senator Bacon Eon Rems bell, den Sergeant- at-Anns deS Eb nats, beauftragt, jeden einzelnen Se nator zu benachrichtigen, daß Iber Trauerfeier eingeladen sei. Die Nachfolgerschaft diskutirs. N e w N o 3 0 O e des Vize Präsidenten Sherman bringt das Problem seiner Nachfol gerschaft auf's Tapet. Bekanntlich eristirt sein Gesetz über die Besetzung einer Vakanz, die durch den Tod oder die Abdankung eines Vizepräsidenten verursacht worden ist. aber Vizeprä sident Sherman ist außerdem Kan didat für Wiederwahl. Infolge des Todes des Vizepräsidenten und Vize Präsidentschaftskandidaten vor ber Wahl müssen die republikanischen Wahlmänner natürlich für einen an deren Mann stimmen. \n\n Herr Herman Nidder em-