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2. WW WWVVW w I Aus Rutzwmd. I a i A ^TTTTTTTTTTTTT^rTTTTTTTTTw fttt* Ä#a A|ie«»1 in SfnfcUn H** fëa«n(btn9at)«lbttrog Btrfeabtfofttn($2.00unstrenfkieti^fhr it Blatt ober 9t*bti)«aattr Zuschlag »er bti frerttlpettbcnttn cinzah Ita, welch« bertditiflt sind, un? zu fafiirtn. ®k #t»43)ltr Prämie »irfe H)««w Dann prompt zugr lesM. ©tttfüunflfn «f ober iHWungrn für bo6 "eUitt können ikimUS' werben, btnn wir Btbmtn Bestellungen jtbrrfrnrvittfitflrn. Heute also, »eiche da? Watt in N»ftland brft fltn wollen, mögen Btgetieft an unsere ttorrritwjltenttn bort mtnbtn. erlassen diese ÄnfnnDijims, um den Stuten bort »te Sache wesentlich jt« elindstem. Die «tlibä t6f ütitnng. Spez!al-Kv?rèspondenz. Pâ'Ma. Bessnrabien, :t 1. Dezember. (1. ^ßfificliinni) Turd) derartige «uizelue ^älle läs fiä) dann brr limimtaub verführen, und die SinnlichtÄi denutzt sie als Ausrede, als Vorwmid, der dumm und lahm VHlkitii ist. Xa heißt es: „Das (beschreibst da von Mäßigkeit und Chitljaltimnh'ti. vom viuichh nehmen der Wnimhlictt, ist aldemes Geschwätz! Da, U'bt Dieser hat sein VeMail gliedert, ist alt dabei geworden., und überlebt nns noch alle? Da ist der ökonV Was hat der nicht aus^euanden in seinem Leben und ist fester als Tausende. Haltet etlch wie eine Wöchnerin, oder lebt in's ^eitti Innern wie ein Wüst linfl—Das ist alles einerlei: Was euch Hitniethan ist, das Wird euch, ob ihr nun so ober so lebt!" So wird ans eben soeinfältige als auch frivole Weise, ber liebe Gott hineingezogen in das unverständige Thun und Treiben mancher Men schen, und für dasselbe.mis bas Mit Verantivortlichste und WottesKifter^ lichste verantwortlich gemacht. Wol len denn solche lumernitnftLge Siin der nicht vegreism, daß W kräftig gebante, gesnndgetorene und herein gewachsene Mensch mehr ohnv Scha den vertragen fniin, tils ein von M'in* desbeiiien. noiV.lliutterieib an 'ichuuich Iicher (frdcniohnY (^leichivie vi item Manne eine Flasche ^ier, ober ein Quart Wein zur Ltm-kung dient, ein .Si'inb __ aber schwächen würbe? C4!eichivie*beut »träftigen eine an strengenbe Veilu^übimg ein Bediirf ins? wird, die den 5chwächl'ing viel leicht auf's Krankenlager werfen würbe, 1o ist doch wahrlich efrtntlo be greift ich, dal man einem sävvachge bauten Mörder nicht das ^nuiuthw darf was rin starker vertragtl Doch, wir haben eS nicht mit betn Ulmen tan be 311 thun, der unheilbar ist, sonbern wir wenben uns an ver ständige Leute, indem wir ihnen noch mal» zurufen: Beachte die Beschaffen Heit deines Mörders je weniger er verträgt, desto weniger nuithe ihm zu, ohne beslmlb etwa in ängstliche Verweichlichung ^u verfallen! Meuintt aber das Älter, fo lerne bitch darein finden, lerne begreifen, baft du alt bist! Es ist nicht so leicht wie Msnäer denken mag! ?a läuft gar viel Selbsttäuschung unter, die sich mit der Zeit furchtbar rächst Manche strampeln mit Händen und flitzen gegen bas Alter, halten sich immer noch sür jung und denken viel 31t viel daran, dan sie einmal jung—gewesen sind, wie wieder die tilgend, umge kehrt, .zu wenig daran denkt, das', sie nicht alt werdeu will und wird. Ant wenigsten will das Alter den Kranen überhaupt, insbesondere denen zu Kopse, die in der fugend, und noch lange darüber httmits, durch Schön heit geglänzt haben. Da giebt's häufig Thränen und Kammer, ehe sie sich in das Unvermeidliche rügen! Solche freilich, die ihre Lebensauf gabe nicht in der Gefallsucht gesucht, sondern als Gattinnett und Mütter im Hause ihr Heiin gefunden haben, gleiten friedlich und sanft hinüber in die Tage des Alters und nehmen als würdige und geehrte Matronei: tut Kreise ihrer Minder und tinsel eine mit so geachtetere Stellung ein. Also, freund: wenn das Alter kommt so lerne, dich verständig Da rein zu finben! Bilde bir nicht ein, Wenn bit schon ftinszig ober füiifunb fünfzig auf bent Rücken haft, es sei noch wie bantals, als bit breis ig ober auch vierzig ^ahre' zähltest, lind es Braucht sich auch Niemand darüber zu wundern, weitn man dich abgema^ gerter sieht. Da? machte sich bei mir selbst, als ich in Strafend bei Herrn Anton .Slttitz, meinem alten freunde, ganz unerwartet in's -jimmer trat, too die Gäste bei ber ctinbtaufe mei nes Neffen Thomas ^anuschaitis aus Arzis bei meinem Anblicke in Stau nen fielen ltitb bemerkten, ich in kurzer Zeit von brei Monaren so her unter gekommen fei. bah sie mich fast nicht wieber erkannten. jjn den fünfziger fahren geht es eben schon bergab. Die Lnnge hat nicht -nuliv die frühere Spannkraft, das Ath".n holen wirb schwieriger, ber Schleim ist bett Luftröhren zäher was folgert daraus? Xu bist alt! Ob fünfzig ober fiebenzig—bu bist alt! Lern's begreifen, lerne bich barein finden, denn bu kannst es auch werben! Du erkältest bich leichter als früher, wo ran liegt's? Ei. freund, bu bist alt! Tu verbaust schlechter als früher, alle körperlichen Verrichtungen, Ausfchei Zungen, AttSbünstungen, Stuhlgang, Urinlassen, gehen schwerer von stat ten, warum? Du bist alt! Der Schlaf beginnt dich zu fliehen, oder pu wirst schlassüchtig—natürlich: bit bist alt! Die Bewegung wirb dir mühsamer. dir Ginne stumpfen ab, bic Natur wiiftt 'ttecht beutlich ttitb ver ständlich. indem sie alle natürlichen Triebe mindert kein Wunber, son bcrii ganz iin der Ordnung denn bit bist alt! GS hilft, wie kein Zittern gegen den Hroft, kein SchönheitS wafser gtxieit die Runzeln, auch kein Sträuben gegen bas Alter! Es ist da, bifitot da, läßt sich nicht vertrei ben. Mcht wegjagen, nicht wegleng nc«r uicht wegtäuschen—barmn, mei ne guten ircimbc, bic ihr bainals bei zziiâer.Nichte Antalia Knntz und Anton SiitttU mit rothen Backen bei ei nein Alter nott *28 bis ii() fahren zusMWkM'iisaszet ltitb sprächet dem ®oit Alt. äts habe der Magen keinen Biodl^t, weitn auch ihr einmal in die Trat äliltcT sein werdet, werdet auch ihr merken, wie rasch manchmal das siörfHTUiUcm einen ganz anderen Ton anschlägt. Willst bu baun, wie ich schon eingangs bemerkt habe, bri'ne anderen von Gott dir zugemes senen Iuhre genieszen, so achte mei nen Sinti): Ziehe bett Pelz an. ber bir mm ansteht, bewohne bas Zim Itter, das dir von nun an zukommt befrachte dich als Alten, der du nun cimnctl bist! Zweitens ruse ich dir zu: Richte dich int Alter ein! Sobald einmal die heilsaute Erkenntnis „Ich bin jQ.it" bei dir zum Durchbruch ge kommen ist, so richte dich in deinem Alter verständig ein. Man muß sich in jeder Lache erst znrechtsindeit, sich einrichten und daran gewöhnen, um sich imWl zu fühlen—w auch im Al ter. oft limit aber alt, oder in den fahren., luv matt ansängt alt 311 werben, uub behandelt seinen Kör per nicht bumgeinäsz, so ist es im An genblick geschehen, das man ben Muckuck nicht Junge titehr schreien hört. Hub ich versichere es bir, mit Herz nub Mund, lieber breitnb, ber bu in bett ^uMMern ober Sechszigem bist: wenn !ru deinem alten Körper noch nicht 31t grosze Rippenstöße gege ben hast, das Leben int Alter ist nicht so iibel, lvie Mancher denkt, wenn man darin nur mt heimisch geworden ist. Es hat nicht nur der Frühling u. Sommer, nein, aitch der Herbst tt:tC Winter seine Reize 1 Da hat sich, mit dem Blute, auch w mancher Sturm der Leidenschaft abgekühlt, auf des sen Trichere Ausbriichf Mir im Alter Mi it Befchämnng und dm siiszeu Ge fMlte, nunmehr bauor bewahrt zu leitL -zuriicfichanen. Da sind bie Kin ber gros wohl gar selbstständig ge wrben, vielleicht Enkel und Enkelin nvn in die Welt getrete», bie zwar un sere Sorgen, aber auch unsere ^reud.' erhöben, und unsere Liebe durch Ach tuitg und Per-chrnng vergelten. Da giebt es noch, m?hr als früher, Pläne 3« machen, 31t berathen, zu fürchten, 311 hoffe» Wunsch nnd Bedürfniß, Glück und Noth, Gelingen tutd ^ehl schlag, reizen, beschäftigen und fesseln den Greis fast noch mehr als den Mann. Da ziehen die mannigfache» trüben nnb heiteren Lebenserfahrun gen in endloser Aufeinanderfolge an unserem geistigen Auge vorüber nnb bieten einen schier nnerschöpsli che» Schatz an tcnisenbfachen Genüs sen für uns, von Belehrungen für bas jüngere Geschlecht. Da bietet beut gereifteren Urtheile sowohl das sen wie bas Beurtheilen Brenden, von betten bie ^ttgeitb keine Ahnung hat. Sinb biese Geistes- nnb Her zenssrenben vorzugsweise dem Alter eigenthümlich, so fehlen ihm auch keineswegs Sinnesgenüsse. Ich habe wohl früher auch Wein getrunken, aber es ist keine Einbildung, wenn ich behaupte, dqs mir ein Glas ro ther oder weißer Wein von Jahr zu Jahr, je länger, desto besser schmeckt und bekommt. Er kommt mir vor wie wohlschmeckende Mebiziit. Nicht minder schmeckt mir ein Glas abge goltenes Bier so gut, ja vielleicht noch besser, als dein jungen Manne, der es, meiner Ansicht nach, mit zu wenig Prüfung und Sachverstand ge- itießt, während ich, als ergrauter Verehrer des Gantbrinits, diesem mit sachkundiger Zunge und erfahrenem Gaumen huldige. Und so solltest du, lieber freund und Mitleser, mich mit meiner Pfeife hinter der Kaffeetaffe sitzen sehen. Du würdest, wenn du anderer Freuden fühlst, wenn dn weißt, wann deine Mitmenschen sich wohl fühlen, du würdest mich, sage ich. sür den eingefleischtesten Genuß süchtling, aber auch zugleich als glück lichen Menschen preisen, beut bas Wohlbehagen aus ben Angen schaut, freilich ntuß man sich, wie ich ge than, bezüglich ber Getränke, im Al ter einrichten. Eine ganze Flasche Weitt, eine Flasche Bier mehr als mir bienlich, verträgt ber alte Körper nicht mehr. Er beklagt sich bitter, wenn ihm in biejec Hinsicht zuviel zugemuthet wirb Romnalb Dirk. (Schluß folgt) Spezial-Korrespondenz. Blagodatno, Gouv. Cherson, 8. Januar. Von hier giebt es selten Neuigkei ten zu berichten, aber wasimmer vor geht, werde ich iitelbcn. Für bieses Mal habe ich nichts besonbers zu be richten, aber es freut mich herzlich, daß mein Schwager Michael Kirch gessler in Aber been Siib-Dakota mir den Staats-Anzeiger auf ein Jahr zahlte und auch ich somit bas liebe Blatt lies?» sonn, das Mir richtig zu Hänbeu fam. Es war mir Haupt sächlich itaram zu tiham, dies dem Schwager auf diiese Weise wissen zu lassen. Der SwatK-Anzeiger ist ohne Zweifel beü weiitem die beste Zeitung nnd die werthvoillste bic ich je in mei nem Loden gcilrsen hab«. ÄM 13. Dezember hatten wir ei NC« ischreMchen Schneesturm, sobaß man ssüch kaum ans bent Hause wagte. Dar Sturm währte volle 24 Stunden und «krachte uns bis eine halbe Ar schin tiefen Schnee. Dabei hatten mir auch 10 Grad Kälte. Am 5. Ja nuar itiher bekamen wir Sübwinb mit Regen uitb balb war ber Schnee wie der weggezehrt.- Am selben Tage, ben 5. Januar, kehrte auch ber Klapperstorch bei mir ein und hinterließ einen Stammhal ter. Freilich, bas wäre vielleicht nichts besonbers für bie Zeitung. Da es ber erste ist, werden die Mitleser des Blattes mich wohl eiutschulbigen und auch begreifen, daß der ^ttbcl irrt Hause gros ist. Dem lieben Gott sei gedankt für das Geschenk! Grit] von meiner Frau Magdale tta mi Schwager Michael und Schwe iter Marianna Kirchgessler, wie auch ich Grüße an sie und an all" Leser des âaats-Anzéiger übermittele. Xttr Sttwrt^Kmjtiger, Bismarck, R. D., ben 27. Februar. Achtungsvoll vafo Scher. Spezinl-Kornspondenz. 'C-hutvr Ekmanski, (Eherson) den 9. Jannar Da ich mm schon zwei ^ahre lang Leser des Blattes bin, aber bis jctit noch feinen Bericht eingesandt habe, ist es wohl an "her Zeit, iiiich zu mel den und, wenn mein Geschreibsel nicht in ben Papierkorb wanbert, werbe ich ab und 3U vine Korreipontietvz einsen den. "sch wünsche "dem lieben Blatte viel Glück in 1913 ar.nd Tausende neue Leier, Herzlich Dank meinem Sohne Jo seph in Harveq Norti=Dafota, beiß er uns das Blatt wieder zahlte. Den Staats-An3eiger und auch die schönen Wandkarten erhielten wir richtig am 9. Dezember. Das war ei« prächti ges Fcicrtogsgcscheiif, wie uns kein Magdalena Fritz besseres hätte gemacht werden können, beim bas Blatt bringt ja so unend lich viele interessante Neuigkeiten aus aller Welt unb von alten Bekannten uitb Fmtnbeit, unb auf ber Wand karte können wir nachschauen, wo sie wohnen. Seit dem 2. Juli hatten wir.fast ohn-e Unterbrechung regnerische? Wetter. Nur von About unb Eva bis auf bie Hl. Drei Könige war es kalt. Dann fetzte wieber Regen ein, daß es unmöglich war, bas Mais einznheim sen. Erst nach bett Christtagen und nach Neujahr war das möglich. In folge des Regens verfaulte die Frucht auf bent Felbe, unb bas Mais wurde am 13. Oktober durch starten Frost fast Vernichtet, bettn an biesetn Tage hatten wir Schneefall bei heftiger Kälte. Von unserem Sohne Joseph falben wir seit dem 2. August keinen Brief mehr erhalten. Warum, wissen wir nicht. Mein Bruder Joseph Brinster wanderte sammt Familie am 6. De zember von der Kolonie Kandel nach ber netten Welt aus. Sein Reise ziel war Regina in Eattaba. Ob sie glücklich bort anlangten, wissen wir nicht, aber wir hätten gerneAuskuuft. i Bruber Jps^ph sollte sich auch den Staats-Anzeiger verschreiben, beim in diesem Blatte hört ntait immer viel von Bennaubtcn und Bekannten. Ant 4. Januar starb auf Chutor Barganz Herr Anton Wolf, eine Frau mit vier stummen Kittbern, von beitcit eins auch blinb ist, in ärmlichen Verhältnissen zurücklassciib. Gott erbarme sich ber armen Wittwe unb ber unglücklichen Kin ber! Auf Neujahr ereignete sich auf Elmtor Genfi, etwa acht Werst von uns, ein Unglücksfall. Vier Russen machten sich bei einer jungen Witt trau lustig, gcriethcu in Streit mit* ciitanber, unb schlugen einen tobt. Mit ber Eisengabel haben sie beirt Un glücklichen bie Augen ausgestochen unb ihm bic Abcrtt an Hänbert nnb Füßen burchschuitten. Noch sebenb, ließen sie ihn liegen. Ist bas nicht schanberhaft? Die Polizei hat be reits Verhaftungen vorgenommen, lieber beit Ausfall werbe ich später im Blatte berichten. Gruß att meinen Sohn Joseph in Norb-Dakota, an Schwager Johan nes Moßer nnb Familie in Canaba, an Schwager Michael Pfeifer in Norb-Dakota, sowie überhaupt an alle Freunbe in ber neuen unb alten Welt, unb besonbers auch att Herrn Rebakteur F. L. Branbt, ben ich bit ten muß meinen Bericht glatt zu ho beln. Achtungsvoll Philipp Brinster, von Michael. Spezial-Korrespondenz. Elsal G011V. Cherson, ben 10. Januar. Lieber Staats-Anzeiger! Zuerst herzlich^Dank meinem Bru ber Martin Schivarzenberger in Devils Lake Norb-Dakota, baß er bas Blatt für mich bezahlt hat. Das selbe geht mir immer regelmäßig zu, unb auch bie wuubcrschönen und werthvollen Wandkarten habe ich rich tig erhalten. Dafür auch vielmals Dank der Redaktion des lieben Blat tes. Sie haben uns unendliche Freu be gemacht unb noch bis heute. Da ich im Blatte gelesen habe wie sich zwei frühere Bewohner unseres Dorfes streiten über ben Namen Gruchler, will ich ber Sache ein En be machen. Also: einen solchen Fami liennamen giebt es hier nicht, aber Herr Lorenz Brotzel hat nicht fehlge schossen bezüglich bes Brieses, ber nach Sübrnßlcmb kam unb ber bie Nachricht brachte, baß Herr Brotzel er henkt würbe. Den Brief habe ich selbst gelesen. Geschrieben war er von Franz Kraft, bessen Frau aus Elsaß gebürtig ist. Also ber Name Gruchler i|t nur ein Spottname. Der Familienname ist Margaretha Klein. Nichts für nngnt, werthe Herren! Am 30. Dezember hatten wir et was Schnee unb auch Kalte, aber am 7. Januar regnete es wieber ben gan zen Tag lang. Die ganze Zeit ha ben wir immer abwechselitb Schnee uitb Regen uitb auch währenb bes Spätjahres hatten wir Regen ohne Ettbe. Beamte ober Diener haben wir die ses vaf)r wie folgt: Heinrich Merk als Schulz Sebastian Volk von Ma thias als Kassier Joseph Fritz als Poster Dunart Ball als Büttel, unb ber große Dunart Joseph Ripplingcr ist Starosch in ber Kanzlei unb 1111tß Tag unb Nacht bort sein. Dafür er hält er als Lohn 195 Rubel. Nun möchte vielleicht auch man cher ber Leser wissen, wer bieses Jahr Solbat würbe: Simon Mastel von Sebastian, Joseph Bosch von Felix, Franz Joseph Anhelger von Konstan tin, Franz Joseph Gruber von Franz Joseph, Anton Volk von Peter, An ton Schmitthäusler von Jakob unb Joseph Brotzel von vakob. Von ben alten Solbateu vom v,ahre 1910 ist noch keiner in bie Hei math zurückge kommen. Auf ber Heirathsliste stehen: Hein rich Thomas unb Marianita Miller ^akob Birkenstock unb ein Mädchen ans Kandel, deren Familienname Schmidt ist Valentin Wagner und Sur Reise nach Amerika sind fer tig: Egibi und Josephina Kirch höfner, Karl Anhelger und Magdale na Mastel. Alle sind noch lcdig. (Ihre Adresse würbe auf Post Mannheim geänbert, wie gewünscht. —Reb. Staats-Anzcigcr.) Sum Schluß freunblichen Gruß an alle Mitleser bes Staats-Anzeiger, unb an alle Freunbe unb Bekannte, besonbers aber an Bruber Martin in Devils Lake Norb-Dakota, und an den Herrn Redakteur. Lukas Schwarzenberger. 3 pezial-Korrespondenz. Kandel, Gouv. Cherson, den 13. Januar. Gewiß haben zahlreiche Leser des Blattes und auch die Redaktion sich gewundert, warum von mir so lange keine Korrespondenz einlief. Nun, liebe Mitleser unb Freunde, ber Grunb ist, baß mich ein schwerer Schlag, der schwerste der eilten Mann treffen kann, getroffen hat Wäh rend die meisten von euch bie Weih lmchtsfeiertage in Frohsinn verloben konnten, staub ich ant Krankenlager meiner Frau, welche vom hitzigen Fieber befallen wttrbe unb welches sie auch hinwegraffte von biesein Jammerthals in's kühle, stille Grab. (Wir bitten, lieber alter Freunb: nehmen Sic ttnb bie Ihrigen unser innigstgefühltes Beileib entgegen in dieser Ihrer tiefsten Trauer. Wir drücken im Geiste Ihnen bie Hanb. Möge bie Verblichene ruhen in Fric bett, itnb möge ber Allmächtige Sic nnb bie Ihrigen in seinen besonbe reti Schutz nehmen unb Sie trösten in Ihrer Trübsal. Mehr noch: wir sinb überzeugt, baß ber gesammte Leserkreis in stillem Beileib mit Ih nen sympathisirt.—Reb. Staats-Au zeiger.) Am heiligen Weihnachtsfeste besuchte bie Verstorbene noch bie Kirche—es sollte zum letzten Male sein— beim noch am selben Tage klagte sie über heftigen Kopfschmerz uitb legte sich auf's Krankenbett, wel ches sie lebenb nicht mehr verlassen sollte. So wollte es ber liebe Gott. Am 5. Januar würbe ihrem Dasein ein Ziel gesetzt ttnb am 7. würbe sie zur letzten irbischen Ruhe bestattet. Sie hinterläßt mir sieben Kiiibern, ei ne hochbetagte 83jährige Mutter. Das älteste meiner Kittber zählt 16 Jahre, bas jüngste 1 Jahr 1 Monat. Es sinb also sechs Mäbchen unb ein Knäblein. Es ist schwerer Schlag für mich. Weiter sinb gestorben: Kaveri Roth der ant 24. Dezember einem Herz schlage erlag und am 26. Beerdig' würbe. Auch bie hochbetagte Frau Christina Senger starb nach langwie riger Krankheit. Auf das Jahr 1913 erwählte Be amte ber Genteinbe sinb: Schulz, Christian Schmalz: Kanbibat, Jo Hannes Sahli Kassier ist Kaspar Stroh, und für den Sud des Wolosts lSnbia) würben gewählt Johannes Schmibt, Martin Schmalz, Lnbwig Stroh uitb Anbreas Ehresmann Schüttler sinb zwölf Männer, deren Namen ich nicht alle anführen kann, Dorfposter ist Joseph Richter, und zwar um 138 Rubel auf's Jahr, wogegen er voriges Jahr sich auf 280 Rubel stand. Ein großer Unterschied! Büttel ist wieder Johannes Kunz, der jetzt als solcher schon 32 Jahre der Gemeinde dient für 48 Rubel, obschon im vorigen Jahre Michael Schäfer um 65 Rubel diente. Johan nes Kunz von Johannes ist Starosch in ber Kanzlei uitb bient um 100 Ru bet. In unserer neuen Kanzlei ist auch ein prächtiges Bilb unseres Kaisers ausgehängt. Die Witterung èsehr veränder lid). Bis Weihnachten hatten wir be ständig Regen, sodaß man nichts be schicken konnte. Seit Neujahr haben wir abwechselnd Frost mit milbent Wetter uitb Regen ober Schnee. Auch kamen heute zwei Männer zu mir, bie mich ersuchten, ben Staats Anzeiger zu bitten, Umschau zu hal ten zur Ermittelung von Abressett ober irrgenbwelcher Auskunft. Es sinb bieS bie Herren Johannes Roth uitb Peter Margit art. Herr Roth sucht seinen Sohn Peter, ber sich schon in Harvei) Nord-Dakota aufhielt und ein Schwager des Anton Röhrich dortselbst ist, denn er hat ihm wichti ges mitzutheilen und bittet um seine Adresse. Herr Marqitart sucht sei nen Sohn Michael, der in Dickinson Nord-Dakota sich schon aufhielt, aber seit zwei Jahren kein Lebenszeichen von sich gegeben hat. Hoffentlich kann ber Leserkreis Roth schassen, wenn Herr Rebaftcur F. L. Branbt so freuitblich ist, bie Gesuche im Blatte aufzunehmen. Mit Gruß att den Leserkreis, an die Redaktion, und an alle Mitat^ better, zeichnet Ludwig Stroh. A Eigenthümer Zur o n i Laßt euere Pferde bei einem deut schen Hufschmied erster Klasse beschla gen. Ecke 6. und Frontstraße, Bis» marck, N. D. (20ba James Dorsheimer. Alpenkrâttter ist ein Heilmittel, welches die Probe eines über hundert Fa!hre langen Gebrauchs bestanden hat. Er reinigt das Blut, stärkt und belebt das ganze System, und verleiht den Lebensorganen Stärke und Spann kraft. Aus reinen, Gesundheit bringenden Wurzeln und Kräutern herge stellt, enthält er nur Bestandtheile, welche Gutes thun. Er hat als Medizin nicht feines Gleichen in Fällen von La Grippe, Rheumatis mus, Magen-, Leber- und Nieren-Leiden. Er ist nicht in Ltpotheken zu haben, sondern wird den Leuten direkt durch Vermittelung don Cpecial-Agenten geliefert. Wenn sich kein Agent in Ihrer Nachbarschaft befindet, dann schreiben Sie att send fr die alleinigen Fabrikanten und stielte Prämien d. Staats-Anzeiger Mr mache» unsere Leser auf die ««en Prämie« aufmerksam, welche wir dieses Jahr für sie ausgesucht habe«, «ad z« welchen «ur alte »der neue Leser berechtigt fiud, welche ein volles Jahr vorauszahlen. Die neuen Wandkarten umfassen fünf Bogen sind durch aus nett nnd bis zum 1. September dieses Jahres verbessert. Der Staats-Anzeiger kostet nur $1.50 auf's Jahr. Leser, welche diese Wandkarten wünschen, bitten wir die diesbezügliche große Anzeige au anderer Stelle des Blattes aufmerksam zu lesen, und sofort ihre Be stellung zu machen. Wir haben vor der Hand Contrakt für Liese rung 2,000 dieser Karten abgeschlossen, da diese aber vielleicht nicht ausreichen werden, ist es gnt, zeitig den Betrag einzusenden, denn wir sind nicht sicher, ob weitere Lieferungen gefüllt werden können. Die Leser find gebeten, $1.75 einzusenden, nämlich $1.50 sür den Staats-Anzeiger ans ein Jahr und 25 Cents für Berpacknngs- nnb Berfandtkosten der Karten. Leser, welche im Rückstände sind, mögen diesen berichtigen und $1.75 dazu zahlen, dann können auch diese die schönen Wandkarten bekommen, die mindestens $7 bis $8 werth sind. Wir berechnen die extra 25 Cents lediglich zur Deckung der Verpack ungs- und Berfandtkosten. L»ser, welche die Karten, bei uns in der Office abholen können oder wollen, brauchen nur $1.50 zu zahlen. Die Karten kosten uus zuviel Geld nnd die Berpacknngs- nnd Ber sandtkosteu (die Karten wiegen zwei Psnnd) sind zn groß, als daß wir sie tragen könnten. Die Prämie ist sonst absolut frei, und ist das werthvollste Geschenk das irgend eine deutsche Wochenzeitung in die fem Landestheile ihren Lesern macht. Wir bitten also, sich zn be eilen. Man lese auch die große Anzeige an anderer Stelle, welche eine volle Beschreibung giebt. An Gratisprämien liefern wir dieses Jahr weiter auch Kalender für das Jahr 1913, welche fertig sind. Diese Kalender schenken wir allen Lesern des Blattes, neuen oder alten, welche ein Jahr voraus zahlen. An diesen ist keine Nachzahlung, da die Berpackuugs- und Berfandtkosten an Kalendern nicht erheblich find. Wir haben die schönsten importirten Kalender ausgesucht und wer einen solchen ha ben will, braucht nur das Blatt ein Jahr im Boraus zu zahlen. Der Preis ist nur $1.50 und dafür senden wir den gewünschten Kalen» der postfrei den Lesern zn. Wir bitten ferner unsere geehrten Leser, ihre Nachbarn, von denen vielleicht manche den Staats-Anzeiger «och nicht halten^ auf diese Prämien auftnerksam zu machen, und ihnen eine Rummer des Blattes zur Durchficht zu überlassen. Auf Wunsch senden wir gerne Probenummern des Staats-Anzeiger. Wir bitten, namentlich bei Bestellung der Wandkarten fich be- i eilen zu wollen und nicht die Sache zu lange aufzuschieben. Hochachtungsvoll Der Staats-Anzeiger Bismarck, Nord-Dakota F. L. Brandt, Geschäftsführer, n set c: M«: C.McrriunCo. Springfield, Ma«».[ I 3 & \n\n den Michel an! WEBSTER'S NEW INTERNATIONAL DICTIONARY THE MERRIAM WEBSTER The Only New unabridged dic tionary in many years. Contains the pith and essence of an authoritative library. Covers every field of knowl edge. An Encyclopedia in a single book. 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