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Gebühren für Anzeige«: tOe p«r Zoll für jede Insertion 10c per Zeile für die erste Insertion Ue per Zeile für jede folgende Insertion -Bet Anzeigen von 60 Zoll nnd darüber be rechnen wir üOc per Zoll für die erste und 15c für jede weitere unveränderte Insertion Heine Abweichung von diesen Mate«! 7. Jahrgang Wochen-Rundschau AnSlanV. Deutschland. e i n 2 4 e A s e i n dauptereignis der abgelaufenen Wo che ist in hiesigen tonangebenden Kreisen die Ernennung des ehemali gen französischen Ministers des Aenßern und nachherigen Marine ministers Theophile Delcasse zum Botschafter der Republic am Zaren hose behandelt worden. Die getrof reue Wahl gilt als ein bedeutsames Zeichen der Zeit. Auch in den Blät tern wird die Ernennung dieses er klärten Deutschelifeiudes und Vor kampfers der Einkreisung des Reichs auf das eifrigste besprochen, aber in durchaus madvoller und würdiger Weise. e i n 2 4 Febr. Der Kriegs korrespondent der „Vossischen Zei tung," der von den Türken auf der Halbinsel Gallipoli gefangen genom iien wurde, ist wieder freigelassen worden. Enver Bei hatte sich des Calles angenommen und dem Korre pondeuten aus seinem Verließ ver )biivri.iu- e i n 2 8 e i e N o deutsche Allgemeine Zeitung" legt ine bemerkenswerth optimistische Auffassung der Entwicklung der Vor hinge im Balkan und der durch sie edingten Beeinflussung der inter rationalen Lage an den Tag. Im Gegensatz zu dem Theil der Presse, icr im Hinblick auf Meldungen von nehr oder weniger offenen Kriegs üstungen pessimistisch gestimmt ist, eint sich das offiziöse Organ sichtlich estrebt abzuwiegeln. Das Mund tück der Regierung konstatirt, daß es urch das Fortschreiten der Entspan lung in den Balkanfragen gelungen ?i, den rumänisch-bulgarischen Streit trier gütlichen Lösung zu nähern. Die Großmächte seien andauernd bestrebt, if Vermittleerrolle zu übernehmen. e vit, 25. Febr. Eine ge altige Sensation hat ein Riesen andal auf dem Güterbahnhof im enachbarten Lichtenberg erregt. Es nd dort heute nicht weniger als chzehn Eisenbahnbeamte wegen erübung zahlloser schwerer Dieb ähle verhaftet worden. Weitere erHaftungen stehen bevor und es llcn angeblich auch höhere ii Beamte iwer kompromittirt sein. Die von 'n Verhafteten und ihren Mitschul gen verübten Diebstähle beschäftig- die Staatsverwaltung uuö die riunnalpolizei schon seit langer Seit, ine das es gelang, der Thäter hah ft 311 werden. e Ii ii, 25. Febr. Eine in me zinischen Kreisen Aufsehen megeiv Entdeckung ist soeben von Pros, r. Fauser, dem Direktor des Allge einen Krankenhauses in Stuttgart, lgekündigt worden. Der Gelehrte festgestellt, daß die jugendliche rblödung durch die Anwesenheit nziger Theilchen von Geschlechts üfeu im Blute verursacht wird, esc Drüseutheilchen sind so klein, tz sie sich weder mit dem Mikroskop, ch ans chemischem Wege ermitteln sen. Ihre Anwesenheit wird je durch ein Schutzserum bewiesen, sich im Blute bildet. Aehuliche nkhafte Veränderuligen des Bln fand der Stuttgarter Forscher bei ogressiver Paralyse und bei Schild isenentzündung. N a u s e u 2 6 e S e r nt Helferschneider, ein deutscher ilitaraviatiker, stürzte heute zu de, während sein Begleiter, Leut nt Linke, schwer verletzt wurde, s Aeroplan stürzte bei einem Fluge das Militäraerodrom aus der he herab. Helferschneider machte zu scharfe Wendung und die Ma e überschlug sich. e i n 26. Febr. Prinz Ernst ust von Cumberland, der Verlob der einzigen Tochter des Kaiser res, Prinzessin Viktoria Louise, om Kaiser hervorragend ausfle ußt worden. Der Prinz, welcher Oberleutnant im 3. Husaren-Re ent von Ziethen zu Rathenow ist, von dem künftigen kaiserlichen Wiegervater den Schwarzen Adler en erhalten. a u rg, 26. Febr. Ein schwe Verbrechen ist hier in einem Hause der Marthastraße aufgedeckt wor- In einem Holzkoffer wurde die mmengepreßte Leiche einer Fran luden, die alsbald als die Verkält« 11 Pickel ideutisizirt wurde. Wie sofort mit Aufbietung eines um enden Apparats vorgenommene ersuchung erwies, war die Ver serin das Opfer einer kriminellen ration geworden. Als verdäch sind die Geschwister Masur und die nkenpflegerin Bode verhaftet wor- e i n, 27. Febr. In der Aula der Universität, welche bis zur Fas sungsmöglichkeit gefüllt war, hielt Professor William T. Sloane von der Columbia Universität in New §)orf welcher während des Wintersemesters als Roosevelt Professor dozirt hat, seine Abschieds-Vorlesnng über „Die Machtstellung der amerikanischen Präsidenten." Der amerikanische Gelehrte schloß mit einem gebühren den Tribut schrankenloser Bewunde rung für den Kaiser, den er als Frie densfürsten und Schirmherr» der Interessen der Menschheit feierte. Professor Sloane betonte wie herrlich sich der Preußische Geist bei der jung steil erhebenden Jahrhundertfeier der Universität geoffenbart habe. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß es den beiden Nationen vergönnt sein möge, gemeinsam weiter zu wirken am Ausbau eines Weltreiches des Guten und Schönen. e i i 2 8 e V o K i e s gericht ist, laut Meldung aus Karls ruhe, ein Unteroffizier des Jiifai' terie Regiments No. 113, welches in Frei bürg in Baden liegt, 31t vier Wochen strengen Arrests ticrurth.ili worden. Der Unteroffizier hatte ei ner sozialdemokratischen Versamm lung beigewohnt, in welcher gegen den Krieg Protest erhoben wurde. e i n 2 8 e E i n s w e res Unglück ereignete sich bei einer Truppenübung bei Straßburg. Wäh rend das Gespann in gestrecktem Ga lopp dahinjagte, stürzte eine Kanone um. Drei Kanoniere wurden aus die Stelle getödtet und mehrere andere erlitten lebensgefährliche Verletzun gen. Elbing, Westpreußen. 28. Febr. Kaiser Wilhelm verlor heute im El binger Landgericht einen Prozeß, den einer seiner Pächter auf dem Ritter gut Kadinen, Namens Sohst, gegen ihn angestrengt hatte. Der Kaiser hatte kürzlich in einem Vortrag vor dem Landwirthfchaftsrath geäußert, er habe Sohst an die frische Luft ge setzt weil er nicht tüchtig gewesen sei. Sohst wurde daraufhin auf Grund seines Kontraktes klagbar und das Landgericht entschied, daß der Kaiser fein Recht hatte. Sohst zu entlassen, da dessen Pachtvertrag bis zum Iah re 1918 Gültigkeit hat. e i n 1 z o E r lich, der Entdecker von „Salvarsan" oder „666", erklärte gestern in Frank furt am Main, daß er die mit dem von Dr. Friedmann entdeckten Se rum gegen Tuberkulose angestellten Experimente noch nicht beendet und sich deshalb auch noch kein Urtheil darüber gebildet habe. Er erklärte, daß er das Material für seine Ex perimente aus offiziellerQuelle erhal ten habe und deshalb vorläufig nichts darüber sagen könne. Er, Dr. Ehr lich, werde, wie er hinzu fügte, seine Experimente wahrscheinlich noch meh rere Monate fortsetzen. Oesterreich-Ungarn. Wien, 24. Febr. Die Optimisten haben im Augenblick wieder die Ober Hand. Die Mittheilungen mehren sich, daß trotz der zahlreichen, ge raume Zeit unüberbrückbar erschei nenden Schwierigkeiten eine Eini gung zwischen Oesterreich Ungarn und Rußland itt der albanischen Frage erzielt worden sei. Infolge dessen hat sich die Stimmung recht hoffnungsvoll gestaltet. Besonders guten Eindruck hat auch die Kunde von der versöhnlichen Haltung Ru mäniens gemacht, das auf die Vor stellungen der Großmächte hin deren Vermittelung in seinem Konflikt mit Bulgarien ohne weiteres angenom men hat. W i e n 2 5 e u a i e i n e außerordentlichen Schärfe werden jetzt seitens galizischer Stellen der Heeresleitung Anordnungen gegen unbefugten Verkehr von Luftschiffen und Flugzeugen getroffen. Die Korpskommandanten der Festungen Lemberg und Arzemysl haben Verfüg ungen erlassen, daß jeder Ballon und jeder Aeroplan, der sich über dem Rayon der Festungen blicken läßt, ohne Rücksicht beschossen und, wenn möglich, heruntergeholt werden soll. Wien, 26. Febr. Größte Auf regung herrscht unter der Bevölke rung von Gyertyos in Ungarn, von wo der Sparkassen-Direktor Knopf, der Fälschungen und Unterschlagun gen in Menge verübt haben soll, sich angeblich nach Amerika geflüchtet hat. Zahlreiche deutsche Gemeinden und Bauern sind durch die Veruntreuun gen ruinirt worden. W i e n 2 6 e E i n e n v i e e achteten Artikel, der ein glühendes Loblied auf die bewährte Bundesge nossenschaft Deutschlands enthält, bringt das „Neue Wiener Tagblatt". Die Ausführungen sind offiziösen Ur. fprungs, und es wird ihnen deshè um so größere Bedeutung beige messen. Das Blatt rühmt Deutsch lands Friedensliebe und spricht sich in der Hauptstelle des Artikels im we sentlichen wie folgt aus: ..Deutschland war in den Momenten, da Osterreich das Ziel höchst ungerechter Angriffe war, treu auf unserer Seite und ließ uns seine Superiorität nicht fühlen. Immer bot es das Bild des mächti gen und starken Freundes, auf wel chcii mit Sicherheit zn rechnen war. Glücklicherweise ist Deutschlands Stärke derartig, daß alle Feindselig leiten am deutschen Kraftbewußtfein scheitern müssen. Die jetzige große Rulle Deutschlands entspringt nicht der Besorgniß. sondern ist reelles Kraftgefühl. Das spürt jeder der zur That übergeht. Ties ist uns be somit uud dient zu unserer Stär- ktlNg." W i e n 2 8 e W i e a u s o a gemeldet wird, haben die im dortigen Kriegshafen stattfindenden Versuche zur Aitsprobiritttg eines neuen Was serflugzeuges beinahe ein Todesopfer gefordert. Der k. k. Linienschiffs leutuaut Viktor Klobucar. der sich schon wiederholt als sehr befähigter Pilot ausgezeichnet hatte, stürzte wäh rend eines Probefluges ab und in'* Wasser, von wo er mit Mühe uud schwerverletzt gerettet werden konnte. Er liegt in besorgnißerregendem Zu stände im Garnisonslazareth. W i e n 1 z i e N e u e e i e Presse" meldete in ihrer gestrigen Ausgabe, daß eine Annäherung zwi scheu Oesterreich Ungarn und Ruß land wirklich stattgefunden habe. Des weiteren heißt es in dem Artikel wörtlich: „Mit Bestimmtheit kann jetzt erwartet werden, das betreffs al ler in Verbindung mit den Balkan wirren stehenden Probleme zwischen den Regierungen in St. Petersburg und Wien ein Uebereinkommen erzielt werden wird. 0 n 0 it, 24. Febr. Frau Des pard und andere Rednerinnen der streitbaren Suffragetten, wurden heute Abend von ihrer Zuhörerschaft bei einer Suffragetten Versammlung zu Thornton Heath niedergeschrieen. Die Polizei mußte eingreifen, um die Frauen vor Gewaltthätigkeiten zu Schützen. Die Schutzmauuschaft räumte den Saal. Mexiko. S a e i k 0 2 3 e u a Francisco J. Madero und Jose Pino Suarez, der abgesetzte Präsident und Vizepräsident der mexikanischen Re publik, wurden gestern Abend vor Mitternacht erschossen, als Anhänger versuchten, sie aus den Automobilen zu befreien, in denen sie vom Na tionalpalaft nach dem Gefängniß transportirt wurden. Die Nachricht von dein Tode Madero's und Suarez wurde von dein provisorischen Präsi beuten Huerta Bestätigt. S a e i k 0 2 4 e i e Leiche des ehemaligen Präsidenten Francisco I. Madero wurde heute Mittag im Mausoleum des sranzösi scheu Friedhofes aufgebahrt. Die Mitglieder der Familie Madero wohnten der Zeremonie nicht bei. Als die Leicke aus dem Gefängniß getragen wurde, hatte sich ein kleines Häuflein Menschen angesammelt, die „Es lc.be Madero" riefen. Sie wurden von den Soldaten mit Kol benstößen auseinandergetrieben. S a e i k o 2 6 e i e Meldung, daß Emilio Madero, ein Bruder des ermordeten mexikanischen Präsidenten Francisco I. Madero, von Truppen des Generals Geronimo Trevino erschossen worden sei, wird von Monterey ails bestritten. Wie es heißt, befinden sich Emilio Madero und Raoul gestutd und munter in Son Pedro. S a e i k o 27. Febr. General Felipe Angeles, der nach dem Sturz Madero's verhaftet wur de, weil er dem Präsidenten treu ge blieben war, wurde heute plötzlich aus der Haft entlassen und zum Mi litärattachc der mexikanischen Ge sandschaft in Belgien ernannt. Wie es scheint, will man Angeles auf an genehme Weise loswerden. Frankreich. a i s 1 z e a n z ö i scheu Parlament ist gestern das Ersu chcit um sofortige Bewilligung von $500,000,000 für die Erneuerung und Vermehrung von Rüstungen und Kriegsmaterial vorgelegt worden, und zwar in Gestalt eines der Armee Vorlage der Regierung beigefügten Memorandums des Krieges- und des Finanzministers. Wie die Darlegun gen der Minister besagen, haben die türkischen Kriege überzeugend bewie sen, daß die Verteidigungsmittel mit dem HortschM der Wissenschaft und Bismarek, Nord.Dakota, Donnerstag, den ik März 1913» Vom Kriegsschauplatz Wenig Neues vom Balkan—Tkutari nnd Adrianopel haben bis jetzt ans gehalten—Frieden soll wieder em mal vor der Thüre stehen. o n o n 2 6 e i e O e a tionen der fünf am Balkankrieg be theiligten Armeen sind durch das strenge Winterwetter nahezu zum Stillstand gebracht worden. Schnee wehen sind häufig und die Straßen befinden sich in einem erbarinungs würdige» Zustand. Die offiziellen Depeschen, ans denen die Welt jetzt allein die Neuigkeiten vom Kriegs schauplatz erfährt, enthalten Tag für Tag die stereotype Meldung: „Nichts Wichtiges ist vorgefallen." Ad?ia»opel hält tapfer aus. Die Nachrichten» von Adrimtopel lauten verschieden. Das bulgarische Kriegsnnuisterium giebt bekannt, daß dort nur wenig gekämpft wird. Ein sranzösischerKorrespondent jedoch, der sich in den Mauern der Festung aus hält, meldet, daß die Bulgaren seit dem 3. Februar die Festung säst tut aufhörlich bombardiren, ohne jedoch den geringsten Erfolg zn erzielen. Die Belagerer, rennen sich an den festen Mauern buchstäblich die Köpfe ein und alle Angriffe sind von der tapferen türkischen Besatzung abge wiesen worden. Montenegriner können Skutari nicht nehmen. Bei kutan ist seit der Fortsetz ung des Balkankrieges scharf ge kämpft worden. Die Montenegri iter find, obwohl sie von serbischen Truppen unterstützt wurden, wieder und wieder mit blutigen Köpfen zu rückgeschickt worden und das Häuf lein Türken in der Festung hält tap fer aus. Ocsterreichische militärische Sachverständige sagen, das die ntott tenegrinnischen Belagerungsgeschütze 311 weit von der Festung entfernt sind, um ernstlichen' Schaden anzurichten. Ianina noch nicht erobert. Die griechischen Truppen scheinen bei Iaiiina ebensowenig zu thun zu haben wie die Bulgaren bei Bulair. Hin und wieder kommen Meldungen von Märschen türkischer Truppen in Mazedonien nnd man schließt daraus, daß die dortigen Moslems noch nicht vollständig unterjocht sind. Bulgarien einverstanden.« S o i a 2 6 e u a i e n a heute das Vermittluugsanerbieten der Vertreter der Mächte in dem Grenzstreit zwischen Bulgarien und Rumänien angenommen. Die Re gierung in Sofia „willigt ein, die Lösung der Streitfragen der Ent scheidung der sechs Großmächte zu überlassen, vorausgesetzt, daß auch Rumänien einverstanden ist." Adrianopels Abtretung. S o i a u a i e n 2 7 e u a Die Türkei soll sich endlich bereit er klärt haben, die Friedensoerhand lnngen unter der Bedingung der Ab tretllng von Adrianopel wieder auf zunehmen. Die Türkei hat sich hier bei der Dienste Rußlands versichert. Die russische Regierung übermittelte heute der bulgarischen Regierung eine aus Konstantinopel eingelaufene Depesche, welche die türkischen Vor schlüge zur Wiederaufnahme der Verhandlungen enthielt. Der bul garische Staatsrats) hielt heute eine Sitzung ab, um die Situation zu dis kutiren. S e e s u 2 7 e Hier eingelaufene Nachrichten bestä tigen die Meldung, daß die türkische Regierung sich zur Abtretung der Festung Adrianopel bereit erklärt hat. Rußland wird Bulgariens For derllttg einer Kriegsentschädigung von der Türkei nicht unterstützen. Frieden soll vor der Thür stehen» o n o n 2 8 e I n e n i e sigen offiziellen Kreisen ist man der Ansicht, daß ein Friedensschluß am Balkan dicht bevorsteht. Tewsik Pa scha und Hakki Pascha, Vertreter der ottomanischen Regierung, statteten heute Nachmittag mehrere Besuche im Auswärtigen Amte ab und konferir ten mit Sir Edward Grey. Was in den Konferenzen besprochen wurde, konnte jedoch nicht festgestellt werden. Das Ancrhieten der Türkei, Adriano pel an die Bulgaren abzutreten, hat es zu Wege gebracht, daß man hier die Zukunft im rosigsten Licht be trachtet. Die Türkei verlangt, daß der Kriegskunst Schritt hatten sollten. Irgendeine Minderwertigkeit in die ser Hinsicht würde sich während -eines Krieges sehr schwer abstellen lassen. nmncr. die Grenzlinie in Thessalien von Mi diet am Schwarzen Meer nach Enos im Aegäischen Meer laufen soll, falls Bulgarien die Festung Adrianopel er hält, und man glaubt, daß Bulga neu diesem Arrangement keinen Wi derstand entgegensetzen wird. Falls Frieden geschlossen wird, dürften die Hauptbedingungen auf dein Kriegs schauplatz festgestellt werden. Die Einzelheiten dürften nachher von den Friedensbevollmächtigten in London arrangirt werden. Mußten sich ergeben. A the it, Griechenland, 1. März. Eine aus dreihundert Mann türkischer Infanterie bestehende Abtheilung hat te hente in der Nähe von Ianiua mit einem Detach em ent griechischer Trup Pen einen Kamps 311 bestehen, der sechs Stunden dauerte und mit ei ner vollständigen Niederlage der Tür ken endete. Nach den amtlichen heute mittag hier eingetroffenen Nachrichten kapitulirten die Türken nach dem sie eilt (mildert und zwölf Mann an Tod ten, unter diesen acht Offnere ein gebüßt hatten. Von den griechischen Truppen wurden, wie heute hier ge meldet worden ist, nur vier verwun det. Inland. Teutsch-amerikanische Linie. W a s i n 0 it, 23. Febr. Deut sches und amerikanisches Kapital mö gen sich zur Schaffung einer großen Dampfer Linie vereinigen, deren Schiffe unter amerikanischer Flagge fahren uud durch den Panamakanal New 9ort', Philadelphia und Balti more mit der Pacific-Küste von Nord- und Südamerika verbinden wird. Unterhandlungen zu diesem Zweck sind schon seit längerer Zeit im Gange und sollen nun dem Ab schluß nahe sein. Die geplante neue Linie wird von keiner Eisenbahn gesellschast abhängig sein und mit deutschem und amerikanischem Gelde geschaffen werden. Wichtige Entscheidung. W a s i n 0 n, 24. Febr. Das im Jahre 1910 erlassene Bundesge setz gegen den Mädchenhandel wurde heute vom Bundesobergericht auf Grund der Theorie bestätigt, daß der Mädchenhandel im zwischen slaatlichen Verkehr in derselben Weise durch Gesetzgebung regulirt werden kann, wie der Handel mit Drognen oder mit Vieh. Nur noch acht Tage. W a s i n 0 n, 24. Febr. Wie wohl die Inauguration des neuen Präsidenten noch acht Tage entfernt ist, trägt die Stadt doch bereits ein festliches Gepräge. Gebäude in der unteren Stadt und längs der Marsch linie sind bereits in den Nationalfar beit und mit den offiziellen Inangu rationsfarben Weiß-Grün dekorirt und beinahe alle öffentlichen Gebän de haben schon ihr Festgewand von Guirlanden und Flaggen angelegt. Heute wurde an alle Zuschauertribü lteit die letzte Hand angelegt. Die Präsidenten-Tribiiite, das Haupt objet't dem Ehrenhof gegenüber dem Weißen Hanse, ist schon fertiggestellt. Schwerer Menschenverlust. a i s 1 1 a 2 4 e Nach dem Jahresbericht des Berg werks Departements haben mehr als 4-000 Menschen während des Jahres 1912 itt den Kohlengruben Pennsylvaniens ihr Leben verloren. Die Gesammtfördernng an Hart und Weichkohle belies sich im Staate auf 215,231,155 Tonnen, mehr als die Hälfte der Förderung in den Vereinigten Staaten. In den Weich kohleugruben waren 183,680 Män ner und Knaben beschäftigt, von de nett 437 getödtet wurden. Die Pro duktion dieser Gruben belief sich auf 160,973,428 Tonnen, um 11,414, 381 Tonnen mehr als in dem Re kordjahre 1907. In den Hartkoh lengruben waren 175,964 Personen beschäftigt, von denen 593 getödet wurden. Die Förderung betrug 84,258,127 Tonnen, oder 6,659, 049 Tonnen weniger als int Jahre 1911. Dies war auf eine sechs wöchige Einstellung des Betriebes wegen Arbeiterwirren zurückzufüh ren. Aussichten in Mexiko günstiger. W a s i n o n 2 5 e i e Aussichten in Mexiko runtnltcn sich n a e A s i e i a i o n immer günstiger. versicht lichere Stimmung bemächtigte sich heute des Kabinetts des Präsidenten, nachdem die neuesten Depeschen von Botschafter Wilson und den amerika nischen Konsuln verlesen worden wa ren. Man kam zu dem Schluß, daß $.150 baS Jahr in oen Ber. Staaten Nach dem Auslande $2.00 das Jahr nach Canada §2.00 (SW. 8) nach Deutschland 12.00 (Rbl. 4) nach Rußland (Rur gegen Vorausbezahlung) Ro. 32 alles gethan worden ist, mit die In teressen der Amerikaner in Mexiko zu schützen, was gethan iverden kann. Genugthuung erregte die Nachricht, daß Huerta's Administration den Amerikanern sehr günstig gesinnt ist. $180,000,000 Pensionsbill pasfirt. W a s i n o n 2 5 e e Senat nahm heute die jährliche Pen» sionsvorlage in 25 Minuten an. Die Debatte dauerte nur eine Viertel stunde. Die Bill sieht die Verausga bung von $180,000,000 vor. Es ist dies der höchste Betrag, der bisher zur Auszahlung kam. Wilson resignirt als Gouverneur. e n s 1 1 N I 2 5 e e erwählte Präsident Woodrow Wilson reichte heute seine Resignation als Gouverneur von New Jersey ein und wird am Samstag Mittag, den 1. März, aus seinem Amte scheiden. Er schrieb die Resignation mit eigener Hand nieder und sandte sie durch sei nett Sekretär Tumulty au Staatsse fretär David S. Crater. Zu gleicher Zeit sandte er eine Botschaft an beide Häuser der Legislatur, um ihnen die Resignation kitttd zu thun. Gouver neur Wilson wird also gerade drei Tage Privatbürger sein, bevor er als Präsident der Vereinigten Staa ten in das Weiße Hans einzieht. Wilson's Kabinett. W a s i n o n 2 5 e E i n hervorragendes Mitglied desKongm. ses erklärte heute, daß die folgenden Männer positiv Aemter in Präsident Wilson's Kabinett erhalten würden: Staatssekretär, William Jennings Bryan von Nebraska: Schatzmeister. William G. McAdoo von New $)ork Flottensekretär, Iosephns Daniels v. Nord-Carolina Generalpostrneister, Albert Sidney Burleson von Texas. Aus andere« Quellen verlautet, daß Oberst Goethals. der Ehesinge nieitr und Vorsitzer der Panamakanal Kommission, von Wilson zum Kriegs sekretär ausersehen sei. Suffragetten-Einholung. W a i n 0 it. 25. Febr. Die hiesigen Führerinnen der Suffraget ten bereiten einen großen Empfang für „General" Rosalie Jones und ihre Pilgerinnen ans New ))ork auf Donnerstag, oder um zwei Tage frü her vor. als nrsvrünglich in Aussicht genommen worden war. und am Abend des betreffenden Tages wird den Gästen zu Ehren ein großes Bankett gegeben werden. Hunderte von Suffragetten treffen zudem Vorbereitungen, um an dem genann ten Tage der Armee ans New Dort mehrere Meilen entgegen zu rücken und sie nach der Bundeshauptstadt zu eskortiren. ser Anti Suffragetten. welche heute hier angekommen ist, bat die Arrange ments für eine Demonstration gegen Franenstimmrecbt. die am Samstag Abend hier stattfinden soll und bei welcher Redner und Rednerinnen von I nationalem Ruf sprechen sollen, in ^ic Hand genommen. Es soll eine Gegendemonstration gegen d'" Sufi i'oactini unter der Füll rut'1 der „Generaltn" Rosalie Jones u "den. Die Suffragetten ihrerseits gede.::en, ebenfalls am Samstag Abend, ein großes Bankett abzuhalten. Hnerta und Diaz ErzverschwSrer. N e w o k 2 7 e N e w Zlork American" veröffentlichte heute eine sensationelle Geschichte ans der Stadt Mexiko, die ans ein barbari sm's Komplott zwischen General Hnerta, dem nachmaligen provifori scheu Präsidenten, und General Fe fir Diaz hindeutet. Ein prominen ter Rebellenführer ist angeblich der Gewührsntanit. Nach der Angabe des ^'währsmanlies waren sich Hnerta und Diaz schon vor Beginn der zehn tägigen Revolution in der Stadl Mexiko über die zu ergreifenden Schritte, die mit dem Sturze Ma dero's endeten, einig. Die Befrei und Diaz' aus dem Gefängniß und der zehntägige Straßenkampf wurden mit der Absicht arrangirt, möglichst viele der Madero-Administration treue Regierungstruppen hinzumor dett. Hnerta, der General der Re gierungstmppen, trieb also Diaz' Leuten die Soldaten geradezu vor'S Gewehr. Luftschiffe deutschen. Musters. W a s i n o n 2 7 e n e Wenn der im Hause angenommene Marine- Etat an den Senat gelangt, werden wahrscheinlich große Anstren- Schluß auf Seite 8.) \n\n England. Frauenstimmrecht-Fchde. W a s i n 1 0 it, D. (f., 26. Febr. Frau A. M. Dodge von Nero Aork. die Präsidentin Association der