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Stadt und Land Abonnirt auf den Staats-Anzeiger, die tonangehende deutsche Zeitung Nord-Dafota's Herr Joseph Fettig, früher in Straßburg, N. D. wohnhaft, siedelte nach Bismarck über und kaufte sich hier vorige Woche ein Wohnhaus, Stall und zwei Bauplätze für $1100. Laßt euere Pferde bei einem deut schen Hufschmied erster Klasse beschla gen. Ecke 6. und Frontstraße, Bis mores, N. D. (206a James Dorsheimet. Herr Ludwig Glaser aus Odeiise, Bruder der Frau S. A. Wetsch, weil tc ant Mittwoch vergangener Woche besuchsweise in Bismarck und suchte natürlich auch den Staats-Anzeiger auf, um sich bekannt zu machen. Wenn Sie die besten Lignite Koh len im Markte wünschen, bestellen Sie bei der Dakota Coal Products Co., Telephone 56. Preise für solche find vom 20. Dezember ab wie folgt: Große Stücken, $3.00 per Tonne, ge wöhnliche Stückenkohle, $2.75 per Tonne. (21-ba) Au Verkaufe»—Haus 24 Bei 18 Fuß, 12 Fusz hoch, mit Lotten 8, 9,11 und 12 gute (sisterne am Haus, und Schmiedewerkstatt 20 bei 18 Fuß, nebst Anbau 12 bei 14 Fuß, sowie auch zwei 200 Fuß Lotten, alles in Seeland gelegen. Verkaufe das ganze für $3000.00. Weitere Auskunft bei Simon Marquart, (29-ba) Seeland, N. D. Herr Karl Löben, Bruder der Frau Gust. Kemna, reiste vorige Woche studienhalber nach Chicago und wird dort eine zeitlang verweilen und später zu demselben Zwecke auch lein gere Zeit in Boston sich aufhalten, um seine Kenntnisse im Bau- und Architekturfach weiter zu bereichern. Wir wünschen dem strebsamen jungen Manne allen Erfolg. Herr Peter Weisenbnrger ans Tuttle N. D. kam gestern wieder nach Bismarck, um sich vom Doktor unter suchen zu lassen, der die Ansicht hat, daß Herr Weisenburger an Blinddar mentzündung leidet. Hoffentlich wird es nicht nöthig sein, eine Operation durchzumachen. Herr Weisenburger wird einige Tage hier bleiben, damit der Doktor sein Leiden genauer studi ren kann. Der Bau eines Auditoriums für Bismarck ist nun beschlossene Sache. Am Dienstagmargen beschloß die Stadt-Commission, den Bericht des Auditorium Comites anzunehmen und die nöthigen Vorbereitungen zum Bau sofort in Angriff zu neh men. Der Bauplat? an Sechster Straße und Broadway ist bekanntlich längst schon ausgesucht und der Stadtauditor wurde beauftragt, zur Eingabe von Angeboten für den Bau einzuladen. Herr Peter Wickenhäuser und Frau und sein Schwager Herr Michael Dietz, alle aus Straßburg, kamen am Dienstag in Bismarck an. Beide Her ren sind langjährige treue Leser des Blattes und sie alle besuchten uns ant Dienstag, um sich die Einrichtung zu besehen, die wir gerne ihnen zeig ten. Frau Wickenbäuser ist leidend und cousultirte hier den Doktor. Sie werden so rasch als möglich wieder nach Hause fahren. Es freute uns, ihre persönliche Bekanntschaft zu ma chen. Herr John Schubert und Frau, früher bei Broncho in Nord-Dakota wohnhaft, siedelten vor einigen Wo chen nach Bismarck über. Herr Schubert hat seine Farm dort ver pachtet und kaufte sich ein schönes .Haus an der 9. Straße. Die beiden Söhne der Familie, Fred, verheira tet und Georg, noch ledig, welche früher nördlich von Nichardton N. D. wohnten, zogen gleichfalls hierher zu den Eltern, Hoffentlich wird es al Ien in Bismarck gefallen. Wir hei feen sie herzlich willkommen. Ein Brief von Pastor Meinert: „Ich bill seit fahren ein Freund der werthvollen Medizin, Form's Alpen kräuter, gewesen. Nächst Gott ver danke ich es diesem Heilmittel, daß meine theure Frau noch immer bei mir ist. Sie war dem Tode nahe, kein Arzt konnte etwas für sie thun. Ich gab ihr bann den Alpenkräuter, und sie ist jetzt, trotz ihrer 68 Jahre, in guter Gesundheit und fähig, ihre Hausarbeit zu thun. Ich habe den Alpenkräuter schon vielen empfohlen, und er hat stets seinen Werth erwie sen. Achtungsvoll Ihr Wer kann solche Briese lesen, wis send, daß sie mit uneigennützigen Ab sichten geschrieben sind, ohne zu der Ueberzeugung zu kommen, daß das erwähnte Heilmittel weit über dem Gewöhnlichen steht und der Beachtung werth ist? Forni's Alpenkräuter ist ein Heilmittel von wirklichem Werth, eine Medizin, auf die man sich verlas sen kann. Er wird nicht in Apothe ken verkauft. Spezial-Agenten lie fern ihn, oder er kaun direkt vom La Moratorium bezogen werden. Man schreibe an Dr. Peter Fahrney & Sons Co., 19—25 So. Hoyne Ave., Chicago, Heute, Donnerstagabend, den 6. März, geben die jungen Leute der hie sigen deutschen Evangelischen Kirche ein musikalisches Programm, welches in jeder Hinsicht ein Erfolg zu werden verspricht. Zu diesem Zwecke wurde für deu Abend die englische Methobi steukirche gemiethet, welche sehr ge räumig ist. Das Singchor trägt ei nige schwierige^Lieder vor, auch wer den einige Gesänge im Quartett, so wie auch einige Soli vorgetragen. Außerdem stehen einige junge Leute mit Vorträgen und Deklamationen auf dem Programm. Der aus der Festlichkeit resultirende Ueberschuß wird dem Fonds zum Bau einer netten Kirche tu Bismarck zugetheilt. Richter W. H. Winchester, 25 Jahre lang Kreisgerichter des Sechsten Distrikts und einer der ältesten und geachtelten Juristen im Staate, starb plötzlich am Dienstagabend gegen halb 9 Uhr in einem hiesigen Hospital infolge Gehirnschlags. Der Verstor bene war schon seit einigen Monaten leidend und unterzog sich am Diens tag einer Operation, die zu vollziehen unbedingt nothwendig war. Er überstand dieselbe auch gut, aber nach mittags wurde er bewußtlos und zusehends schwächer, bis er um halb 9 Uhr abends seinen Geist aufgab. Seine Frau, welche ebenfalls im Hos pital darniederliegt, ist auf dem Wege der Besserung. Der Verstorbene hinterläßt außerdem zwei verheirate te Töchter, Frau F. L. Conkling und Frau N. O. Ramstab, in Bismarck wohnhaft und einen noch ledigen Sohn, Harold, ber in .Harvard Medi zin studirt. Der Tag des Begräb nisses ist zur Zeit als wir zur Presse gehen noch nicht festgesetzt. Wir sprechen den trauernden Hinterblie beneu unser herzliches Beileib aus. Aus Nord-Dakota McLean County. Mercer, 20. Februar. Wir haben gutes Wetter und die Farmer sind noch immer am Weizen fahren. Die Geschäftsleute machen gute Geschäfte. Kürzlich verheirateten sich Fried rich Neumilser und Fräulein Elisa beth Fischer. Die Trauung wurde in der Stadt Washburn vor beut Frie densrichter vollzogen. Wünsche bett Neuvermählten viel Glück im Ehe staub ltnb ben Staats-Anzeiger ihnen als guten Hausfreund und zur Kurz weil, beim bas ist die beste Zeitung für uns in N orb-Dakota Am 18. Februar war ich in Wash burn und traf dort Peter Mater. Wie er mir erzählte, hat feine Frau ihn ant Montag verlassen und ist zu ihrem Vater gezogen, ber nur eine halbe Meile von mir wohnt, Peter er zählte mir, seine Frau wolle sich von ihm scheiden lassen. Philipp Wanner ist viel auf der Jagd oder ans der Brautschau, hat aber noch nichts zu Haufe gebracht. Ich wünsche ihm mehr Glück in Zu kunft. Christian Wolf hält am 26. Feb ruar Versteigerung und wirb sich bann in ber Stabt Mercer ntebersassen, weil er bie Farmerei satt hat. Er ist jetzt mit bauen beschäftigt. Jakob Jucht baute sich ein neues Haus aus seiner Farm. Es kostet et wa $875. Wünsche ihm Glück in der neuen Wohnung. Meinem Bruder Wilhelm frepirte ein Pf erb, welches er um $150 vor zwei Monaten von Johann Kurie kaufte. Es ist ein schwerer Schlag für ihn. Mein Nachbar John Karchy reifte nach Cauaba, um sich von bort eine Braut zu holen. Hoffentlich hat er Glück. Gruß an alle Leser dieses Blattes von Jakob Wall. Emmons Connth. Kintyre, 17. Februar. Ich bin schon seit vier Jahren ein eifriger Leser des Staats-Anzeiger, aber ich habe mich bis heute nicht ge traut, eine Korrespondenz einzusenden aus Frucht vor dem Papierkorb. Ich habe gelesen, daß dieser nun nicht mehr so hungrig ist und deshalb will ich einmal ein paar Zeilen einsenben. Letztes Jahr machte ich eine Be suchsreise nach Neubabett in Süb rußland, um meine Mutter, Geschwi ster und Fremtbe zu besuchen. Natür lich war bie Freitbe bes Wiedersehus groß. Bei dieser Gelegenheit ver kaufte ich dort auch das mir und mei neu zwei Brüdern in Amerika gehö rige Land, zusammen 50 Dessjattn. Herr Franz Lorenz aus Elsaß, der seit langem schon in Wolkof eine Lafka mit Weinfchank betreibt, kaufte das Land. Er bot mir erst 225 Ru bel auf die Desfjatin, aber ich verlang te 230 und wir wurden zu diesem Preis schließlich handelseins. Als wir den Handel machten, war auch ein Mann namens Jakob Leibham zuge gen, der aber kein Wort sagte, sondern nur Wein trank. Als ich dann wie der nach Amerika reisen wollte, kam dieser zu mir und behauptete, ich sei ihm Maklergeld schuldig. Ass ich frug wievies, antwortete er mir: hundert Rubes vom Taufend. Jetzt kann sich der Zeitungsdrucker eine Rechnung darüber machen. Also 50 Dessjatin Land zu 230 Rubel die Dessjatm, und er ttnll 1-00 Rubel vom Tausend haben, trotzdem er kein Wort geredet hat. Der Zeitungsdrucker muß das ganze Jahr hindurch schrei ben und arbeiten und bekommt dann von jeden Leser nur $1.50, und die ser Mann will gleich über 1000 Ru bel haben, ohne etwas zu thun als Wein zu trinken. Ich denke der Mann hat's leichter wie Herr Redak teur Brandt. (Gewiß, da haben Sie recht.—Red. Staats-Anzeiger.) Ich glaube, der Mann hätte das auch be kommen, wenn er mich verklagt hätte, aber er hat eben nicht gewußt, wann ich abreise. Dann hat er gerade drei Kinbtaufen beiwohnen müssen, beim babei giebt's ja auch immer Wein zu trinken, uitb in ber Zeit bin ich in ber Nacht von Ncubaben abgereist nach Obessa uitb von bort nach Amerika ab gebampft. Also hat er wohl bas Nachsehen. Liebe Leute, hütet euch von ben Maklern! Ich bin vier Monate von hier ab lvesenb gewesen uitb habe gute Zettelt uitb eine gute Reise gehabt. Gruß an meine Mutter uitb Ge schwister, att alle Ncitbadcner und cm alle Leser bes Staats Anzeiger. Hague, 24. Februar. Ant 19. Februar, abettbs 6 Uhr verstarb hier Frau Brigitta Vetter, geborene Pfeifer. Frau Vetter wür be am 21. Februar beerbigt uitb eine große Anzahl Leibtragenber folgte bent Sarge, ihr bie letzte irbifche Ehre zu beweisen. Frau Vetter verheirathete sich mit Balthasar Vetter, beibe aus Selz in Siibrußlanb. Sie waitberteit vor einigen Jahren nach Amerika aus unb bie Familie ließ sich hier nteber, wo sie sich durch Fleiß uitb Sparsam keit zum Wohlstaitb emporschwang. Die Verstorbene erreichte ein Alter von 55 Jahren, 3 Monaten unb 27 Tagen ltnb hinterläßt einen tiefge beugten Gatten unb 5 Kiitber, zwei verheiratet, brei noch lebig. Außer* bent noch 7 Geschwister, nämlich 4 Brüber uitb 3 Schwestern. Vor acht Jahren hatte Frau Vetter eine gefähr liche Operation biirchzuntachen unb seit jener Zeit war sie kränklich unb bie vergangenen vier Monate war sie an's Krankenbett gefesselt uitb erlitt große Schmerzen, bis ber Tob sie von ihren Leiden erlöste.—Friede ihrer Asche! Ich erwiedere herzlichst den Gruß meines Schwagers Valentin Wentz in Bowblc Süd-Dakota, ben er mir durch den Staats-Anzeiger übermit telte. M. E. Scherr. Da vieler meiner Freunbe unb Le ser des Staats-Anzeiger von mir brieflich Auskunft verlangen über meine Reise nach Montana, will ich einen kurzen Bericht int Blatte er statten, den alle lesen können, unb wer von bett Fragestellern den Staats-An zeiger noch nicht hat, mag ihn sich be stellen. Also ant 15. Februar traten ich tt. Bruber Anbreas von ber Stabt Selz aus bie Reise aus der Great Northern Bahn nach Montana an, um uns Land uitb Gegenb zu besehen. In Karlsruhe bestieg auch Andreas Gu tenberg ben Zug. Anbreas uitb. ich haben in Nußlanb auf einer Schul bank bie Bücher zerrissen, also Hatten wir uns viel zu erzählen, ba wir uns vier Jahre lang nicht gesprochen Hat ten. Herrn Gutenberg's Reiseziel war Balfour. Um 8 Uhr abenbs in Miitot angekommen, waren wir mit unserem Erzählungen noch lange nicht fertig geworben, unb beshalb paßte es uns ganz gut, baß bermächfte Zug erst um 3 Uhr morgens abging, beim es gab uns Gelegenheit, unsere Un terhaltung fortzusetzen. Sollte ich ein zweites Mal bie Reise nach Mon tana machen, wünsche ich mir keinen besseren Reisekollegen als Herrn Gu tenberg. Um 8 Uhr morgens langten wir in Culbertsoit Montana an unb frugen sogleich nach ber Wohnung bes Herrn Georg Lesmeister, bie wir balb satt ben. Da war wieber Jubel über bas Wiebersehen. Da es gerabe Sonntag war, gingen wir nach bent Frühstück zur Kirche unb nach bent Gottesbienst besahen wir uns bie Stabt. Culbertsoit hat etwa 250 Wohnhäuser uitb eine schöne Haupt straße. Herr Lesmeister wohnt nur IV2 Meile von ber Stabt unb wir machten ben Weg zur Kirche zu Fuß uitb ohne Pelz. Das Thermometer zeigte 37 Grab über Null, es lag kein Schnee und die Erde war nur leicht gefroren. Auch ant Montag war herrliches Wetter. Da Herr Les meister mit Heufahren beschäftigt war, gingen ich und der Bruder allein zur Stadt. Wir besuchten einen Leihstall, besahen uns die Pferde. Diese sind hier viel kleiner als in Nord-Dakota, aber der Preis ist derselbe: $425 bis $450 für ein Gespann. Dann befich tigteit wir in den Elevators das Ge treide und frugen nach den Preisen. Weizen war 71 Cents per Büschel. Wir fanden auch Weizen, der durch Frost gelitten hatte, aber, da wir nur wenig englisch kauderwälschen können, konnte der Mann es uns nicht erklä ren. In der Stadt aber trafen wir einen Deutschen, der schon sieben Jah re bei Culbertson die Farmerei be treibt. Dieser sagte uns, daß die Frucht durch Frost gelitten hatte, weil die Farmer sie nicht richtig gefäet hatten. Als der Mann erfuhr, daß wir auf der Landsuche waren, lud er uns ein, mit ihm auf seine Farm zu fahren, die 12 Meilen von Culbert soit liegt. Freilich muß ich gestehen, baß bie Berge entlang, des Missouri ftusses uns nicht paßten, als wir aber vier ober fünf Meilen weiter gefahren waren, fanben wir schon verbessertes Farutlattb. Auf unsere Frage nach Wasser, zeigte uns ber Farmer einen Platz, bessen Besitzer sein Wohnhaus auf bett höchsten Berg seines Laubes gebaut hatte. Dann zeigte er uns bie Farm seines Nachbars, ber auf 38 Fuß schon Wasser hatte. Natür lich, weitn ein Farmer sein Haus auf eilten Berg setzt, kann er doch nicht hoffen, in geringer Tiefe auf Wasser zu stoßen. Also auch dabei muß matt gesunbeit Menschenverstanb gebrau chen. In ber Zwischenzeit begann es auch schon bunkel zu werden unb so mit konnten wir uns bie Farm bieses Deutschen erst am nächsten Morgen besehen. Wir fanben eine gute Farm, mit allen Maschinen unb Bequemlich keiten versehen, unb gute Gebäude, die meisten derselben waren ans Baum stämmen gebaut, welche ber Mattn selbst sich vom Missourifluß geholt und behackt hat. (Schluß folgt) McHcnry County. Karlsruhe, 20. Februar. Die Welt ist wunderbar erschaffen uitb weist tomtberbore Menschen unb auch wuttberbare Verhältnisse auf. So wohnt, zum Beispiel, nicht weit von uns ein Mattn ber erstens, ber Vater, zweitens ber Schwiegervater, drit tens ber Schwager unb viertens ber Großvater seiner Kinber ist. Nun wirb vielleicht mancher Leser barait zweifeln, aber ich will es erklären ba bttrch, baß ber Mann bie zweite Frau, uitb der Bruber ber Frau bie Tochter bes Mannes beirathete. Mein alter Kfiegskaiucrab Martin Heisief aus Rugby besuchte kürzlich unsere Stabt Karlsruhe. Ich selbst hielt es für nöthig Martin zu warnen, baiiiit er sich nicht in bett Straßen ver lause. Komm balb wieber, Martin! (Haitz unerwartet verstarb hier neu lich bie Wittfrau Eva Welk im Alter von 79 Jahren. Michael Hipfner's ältester Sohn hatte kürzlich auf ber Jagb nach .vuv sen bas Unglück, baß ihm bie Flinte iiiiucrscte "lib ber Schuß ihm in ben Oberschenkel brang. Der Junge war schwer verletzt, ist jetzt aber auf beut Wege zur Besserung. Fischer & Gutenberg's netter Mö bel- und Eiieitwaareitiadeu naht sich nun rasch der Vollenbung. A. Welk gedenkt im März Verstei gerung zu halten unb sich dann in Karlsruhe nieberziilasieii. Joseph Keller baut ein Eishcms und auch einen Fleischerlaben. Nun brauchten wir hier noch eilten guten Schmieb, ber sicher ein gutes Auskom men fänbe. Kommenben Sommer soll auch eine große Schule gebaut werben. Gruß an bett Leserkreis von Felir Eberlc. Towner, 19. Februar. Infolge der grimmigen Kälte ist mir das Tintenfaß geplatzt unb bas ist ber Gruitb, weshalb ich so lange nicht schrieb. Jetzt aber Habe ich mir 'ein eisernes gekauft ltnb Habe Tinte im Uebcrfsitß. Jit 1912 bauten wir: Weizen 10 bis 20, Hafer 25 bis 45 unb Flachs 10 bis 15 Busches vom Acker. Der Ertrag war also gut, aber bie Preise fiitb schlecht. Auch ist hier viel 1111= gebroscheites Getreibe. Ich selbst war so glücklich noch kurz vor Weihnachten dreschen zu können, sobaß ich wenig stens genug Gelb bekam, meine noth luettbigsteu Feiertagseinkäufe zu ma chen. Gebe Gott uns eine gute Ernte auch in 1913 und günstigeres Wetter währenb ber Dreschzeit. Wir Farmer sind im allgemeinen schlecht barait. Wollen wir etwas kaufen, Heißt es einfach: so viel will ich Haben. Wollen wir etwas verkau fen, Heißt es: so viel geben wir euch. Warum sollte ber Farmer nicht bas selbe Recht Haben wie aitbere Hättbler uitb bett Preis für seine Probufte setzten können. Mir scheint, es ist verkehrte West. Ich sehe nun auf bent gelben Zet tel, daß ich int Rückstände bin. Da ich auch die Prämie haben miss, werde ich diesen zahlen unb ein Jahr im Voraus. (Alles erhalten unb Ein siebter Kalettber gefoitbt, wie ge wünscht.— Reb. Staats-Anzeiger.) Nun grüße ich alle meine Freunde hüben und drüben, Herrn Nikolaus Leopoldus in Harvey, dessen Korre spondenzen wir alle so gerne lesen, meine Onkel Joseph Wegmann in Ba den Südrußland, der uns lange nicht oft genug Neuigkeiten schreibt, sowie auch asse Leser des sieben Bsattes. Ein Uugsücksfass kostete hier am 19. Februar ein Menschenleben. Der Lokalzug der G. N. Bahn brachte zwei Anstreicher nach Wellsburg, welche den Banhhof dort anstreichen sollten. Die beiden Männer waren in einer Kiichcticar gekommen und die Car mit den Anftreichgeräthfchaften, Farbe u. so weiter wurde zusammen mit der Küchencar auf ein Nebengleise ge schoben. Nachmittags unt 5 Uhr aber geriet die Küchencar in Brad. Ei nem der Männer gelang es, durch's Fettster sich zu retten, aber der andere verbrannte in der Car bei lebendigem Leibe. Die Namen ber Beibett konnte ich nicht ermitteln. Es scheint bie beibett hatten ziemlich stark getrun ken unb gegen abeitb beim Feuerma chen Gasolin in ben Osen gegossen, welches erpsobirte uitb alles in Flam men setzte. Erst um neun Uhr abenbs konnte man bes Feuers Herr werben und man fanb bie Leiche des Unglück lichen zur Unkenntlichkeit verbraunt. Die Leiche liegt noch aus dem.Bahn hos, ba man Weber Name noch Wohn ort bes Unglücklichen Hat ausfinbig machen können. Mit Gruß an bett Leserkreis zeich net Romuald Bartsch. I Der Staats-Anzeiger geht mir im mer regelmäßig zu, aber ich hätte ihn lieber ant Samstag wie am Montag, damit ich Sonntags lesen könnte. (Dos Blatt kommt wohl verspätet borthin, weil in letzter Zeit bie Bah 11 nerbinbiing schlecht war wegen kaltem Wetter. Wir hoffen, baß bie Züge bald regelmäßiger fahren.—Red. Staats-Anzeiger.) Wir alle hier se ien gerne bie Korreipotibcnzeit aus ber alten Heimat in Sübrußlanb, aber es scheint viele ber Leser bort schlafen, weil sie so wenig berichten. Ober sollte es ihnen att Tinte unb Papier fehlen? Ich bitte nament lich Joseph Wegmann in Babett mehr zu schreiben uitb mir auch einmal mitzutheilen, ob mein Vater Jakob uitb Großvater Johannes Krimiit noch leben ober nicht. Die Berichte beS Herrn Nikolaus Leopoldus lesen wir alle gerne. Wie ich bemerke, geht eS ihm augenblick lich nicht vom besten, weil er bie .Hauswirtschaft versorgen muß. Ich hätte gerne bie Abreisen von Franz Vetsch uitb Sebastian .simefer. Vielleicht tön neu bie Leier mir helfen. B. Krimnt. Rugby, 24. Februar. Der Staats-Anzeiger ist feit Jah ren schon mein liebster Hau^reunb uitb ichjunfe nie ohne diese Leitung zu y:\7i. (Sir erhielten den Betrag und übersandten Ihnen als Prämie den .katholischer Hauskalender. Besten Dank!—Red. Staats-Anzeiger.) Unser ,sochw. Vater Kern verließ Rugby und an seiner Stelle erhielten wir einen neuen Pfarrer, näutlich bett •Röchln. Vater Gerhard Wilkes. Ge ilern Abettb gab bie Gemeinbe zum ersten Male ein A ben dessen, zu wel chem die Mitglieder alle gut beisteuer ten mit Hühner, Kartoffeln, Fleisch uitb so weiter. Das vereinnahmte Weib fließt in bie Kirchenkasse. Ich hoffe baß Pfarrer Wilkes mit seiner Gemeinbe zufriebeti ist, bettn wir thun unser bestes bie Kirche zu unterstützen. Die Herren Johannes Vetsch und Sc x*^x^x^x~x~x~x~x~x~x*«x-«x~x"i Ttakl-Mangcs 6. bastion Kraft nahmen auch eine Kol lekte auf für eine Kirchenorgel, und ich hoffe, daß sie gut und reichlich aus fallt. Möchte wissen ob meine zwei Brü der Lorenz und Nikolaus Schmaltz in Baden Südrußland nicht mehr leben. Ich habe schon öfters att sie geschrie ben, bekomme aber keilte Antwort. Auch meine Schwager Joseph Felir, Peter Deutlich unb Mathias Hanecker, sowie ferner auch Joseph Schweitzer sollten doch ab und zu von sich hören lassen. Möchte wissen ob denn mein Bru der Lukas Schwarzenberger nicht mehr unter bett Lebenden weilt, bettn wir haben seit acht Monaten feinen Brief mehr erhalten. NeuerbingS fiitb hier verstorben: Ant 22. Januar Johannes Deibert im Alter von 58 Jahren am 2. Feb bitar würbe I. Seiiger in ben besten Jahren bahiitgerafft und attt 7. Feb ruar segnete N. Lingor das Zeitliche iniAlter von 78 Jahren—Friebe ihrer Asche! Bei Augustin Kirchhöffiter ereig nete sich gestern ein Unglück, bas leicht hätte noch schlimmere Folgen haben können. Seine Frau hatte vormittags gegen 11 Uhr, mit rasch Feuer zu ma chen, breititttl Wofoliit in ben Ofen gegossen, als plötzlich eine Explosion stattfaitb unb ihre Kleiber in Braitb steckten. Auf ihr Hülfegeschrei eilte ihr auf beut Hofe beschäftiger Mann herbei unb riß ihr bie brenttettben Kleiber vom Leibe, wobei er sich ich limine Braubwitnben an bett Hätt ben zuzog. Frau Kirchöffner soll ill's Hospital zur Pflege gebracht werben. Michael, ber 17jährige Sohn ber Schreiber biefer Beilen, sagte in der Nacht vom 19. auf ben 20. bs. Mts. beut Elternhaus Lebewohl unb wait bette in bie Welt hinein. Gruß an Mutter unb Geschwister in Sübrußlanb, sowie an bett Leser kreis dieses Blattes. Martin Schwarzenberger. Achtung, Landsucher! Pachtet kein Land!—Motitmt nach Damfon County- in Montana, der besten Gegenb im ganzen Nordwesten zum Betrieb der Farmerei. Man kann hier gutes Laub billig kaufen unb zu leichten Bebiuguttgen—auf Ernteabzahlungen. Auch kann matt hier 320 Acker Laub als Heimstätte aufnehmen. Ich verkaufe gutes Land zum Preise von $ bis $8 per Acker, mit angrenzender Heimstätte. Das Laub liegt in ber Nähe ber neuen Bahnlinie ber Great Northern Ei senbahn uitb wirb sicher rasch int Werthe steigen. Deshalb kauft jetzt! Wegen näherer Auskunft spreche man vor ober matt schreibe an H. I. Darby oder 9tif Lcnertz, (31-ba) VJiontann. ien gseich Chinesen, mögen nach Ihrem Dafürhalten, alle gleich aussehen. Es giebt wohl keinen fabrizirten Artikel, ber mehr Gelegenheiten für Täuschung unb Betrug utttet liegt, als gerabe Stahl-Ranges. Deshalb finb Sie barauf angewiesen, zum großen Theile sich auf ben Hättbler in solchen zu verlassen, bessen Geschäft es mit sich bringt, baß er ben Unterschieb kennt, unb ber nur zuverlässige Stahl-Ranges betn Publikum zum Verkaufe anbietet. Es würbe sich für Sie nicht lohnen, eine Stahl-Range zu kaufen, welche nicht bereits sich einen trefflichen Ruf erworben und welche sich jahrelang bewährt hat. Wir führen nur bie besten unb bauerhaftesten Sorten in Stahl-Ranges. Sprecht bei uns. Wir möchten Ihnen gerne bie zeigen und Ihnen beweisen, daß sie unfehlbar die besten sind. Es werden keine besseren sabrizirt, ganz gleich, welchen Preis Sie zah len müssen. Versauft von der Bismarck, Xord Dakota \n\n Rev. Herman I. Meinert." Lake Mills, Ms. Der Staats-Anzeiger, Bismarck, D., den 6. März. Anton Wangler von Wenbesin. Wells County. Harvey, 23. Februar. Nikolaus Leopolbus. Friedrich Schmidt von Johannes. Benson County. Esmond, 21. Februar. Pierce County. Brazis, 19. Februar. Joseph Schmaltz. Ramsey County. Devils Lake, 20. Februar. Majestic Stahl-Ranges BISMARCK HARDWARE CO.