Der Ktast« Anzeiger U. Brandt, Sebohrut u. Geschäftsführer Donnerstag, 19* Juni 1913 Brtfinifltt Staaten, pro Jahr Rad) dem Auslande (Rur gram Vorauszahlung) Präsident Wilson ist entschlossen» während der Deuter der (rrtmiitzimg des Congresses trotz aller Hitze in Washington zu verbleiben. Ter Prä sident beabsichtigt anfangs Juli mit 'einer Familie nach seiner Sommer Wohnung in Comish New Hampshire überzusiedeln. setzt also voraus, daß der Congreß bis dann feine Arbeiten beendigt haben wird. Telegraphische» au» lern Staate Stirb Hüter verdichtige« Umstanden. S a n o n 1 1 u n i e Fröschle, der 19jährige Sohn des Herrn ^ehn Fröschle in Kasrner starb unter immerhin verdächtigen Um ständen. Er war zusammen mit Nach barn in einem Fuhrwerk als ein Un glücksfall vorkam, bei welckiem der junge Mann schlimme Verletzungen davontrug, über welche aber nichts bekannt wurde bis man den jungen Manu am nächsten Morgen todt im Bette vorfand. Es wurden Haftbe fehl gegen Christ Christmann und Isobn und Henry Becker, seine Beglei ter. erlassen, welche jedoch freigefpro dH'n wurden. Tie Untersuchung er gab. das das Fuhrwerk umgeworfen wurde, wobei der junge Fröschle Per letzungen erhielt, denen er erlag. .$1.50 2.00 Um Per^öqi'rung Zusendung drr Zei hmg zu orrmribm, bitten wir. bei Woh «Httigsvcrânderungen oder Wechsel der Postossicr immer den alten Wohnplatz und die Postofsice mit anzugeben. Tie Redaktion übernimmt türdfii Inhalt der Korrespondenzen keine Peranlwortung, bemüht sich aber, alles Unpassende auszu merzen. Einsendungen ohne volle Manien# wUtrfthrift wandern in den Papierkorb. tin »i Leser. Bit ersuchen unsere Leser, dem gelben Hattet auf der Zeituna, oder auf dem lim« schlag, ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Auf demselben finden sie außer ihrem Stemm auch bad Xatum, bii zu welchem da» Blall bezahl! ist. i'ner. die mil dem AeitungSqeld im Rückstände find, sollten uns mit (Étnfenbrn desselben erfreuen und auch, »enn möglich, ein Jahr heraus bezahlen. Adressirt alle Geldsendungen und Briefe: e S a a s A n z e i e Bismarck. N. T. ZrlfflrntibtfdKn Berichten aus den caiiadifdieii Provinzen Manitoba und Saskatchewan zufolge zeigte dort ver gangenen Donnerstag das Tbermo meter 103 Grab im schatten und da bei ist dort in dieser Saison noch kein Regen gefalle». Trug schlimme Verletzungen davon. W i o w i n 1 1 u n i a n Fred Holz wurde beim Durchbrennen ihrer Pferde schwer verletzt. Sie brach den -Irrn gerade über demHand gelenk und trug fchlini'iie Wunden am MoVfc und im Gesicht davon. 200 Heimstätten im Dickinson Seed distrikt. i k i n s o n 1 2 u n i I n o e eines Beschlusses, welcher am 19. Juni Iheute) in Kraft tritt, werden von dieiern Zage au 200 Heimstätten im Dickinson Distrikt der Besiedelung geöffnet. Die Bestimmung über grö ssere Heimstätten, welche es Leuten er möglicht 1)20 Acker als Heimstätte auszunehmen, erstreckte sich aus ver schiedene Staaten, aber dies ist das erste Mal, das eine solche aus Nord Dakota Anwendung findet. Im (Man zen können 130,000 Acker im Staate in aufgenommen werden, und davon liegen 40,000 Acker im 'Dickinson Landdistrikt. Dies wird für alle 2c* ser des Staats-Anzeiger von gro ßem Interesse sein. Spielt Tie fünfte Zahresverfannnluug des Deutsch-Amerikanischen Central bundes von Nord-Dakota, welche vorige Woche, am 11. und 12. Jlini. in der S taatshcuiptstadt Bismarck ttgte, zählt zwar nunmehr zu den ge wesenen Dingen, Mgleich aber auch zu der srnchtbanieu in der (beschichte des StaatsverbairdeH. Wahr ist es ja, daß die Vertretung der Zweigver bände durch Delegaten nicht so stark ivar wie wünfäx'nsiverth wäre, aber die Menge thut's auch nicht immer und was der Versammlung an Quan tität abging, wurde durch Qualität der Del.gaten mehr als wett gemacht. Die Sitzungen fanden im Saale des Gesangvereins „Männerchor" statt und desgleichen auch die gesellschaftli chen Unterhaltungen. Schon ist es doch, einen deutschen Verein in der Mitte zu haben, dessen Glieder unei gettnützig genug sind, sür die edlen Zwecke Opfer zu bringen, welche im merhin als beträchtlich bezeichnet wer den müssen. Die Geschästssitziingen war auch die geselligen Unterhaltun gen Verliesen in schönster Harmonie. Die seitherigen Beamten des Staats verbandesNord-Dakota wurden, meist alle einstimmig, wiederwählt, näm lich: W. H. Man» aus New Salem Präsident'. Georg Lippert Sr. aus Jamestown 1. Vizepräsident Karl Vaumaitn aus Venturia 2. Vizeprä sident F. L. Brandt aus Bismarck Sekretär (5. B. Hciiicntener ans Bis marck Hilfssekretär W. Lehfeld aus New Salem Schatzmeister. Der Stab der Beamten des Staatsver bandes wurde noch durch die Wahl Ernst Möckel's aus Wishek zum kor respondirenden Sekretär beträchtlich verstärkt, denn dieser Herr hat schon einige Jahre segensreich als Mit glied gewirkt. In Anbetracht der durchaus edlen Ziele die dieser Ver band anstrebt, und serner weil das gesammte Deutschthum Nord-Dakotas sich immer klarer über diese werden und dem Verbände im eigenen In teresse beitreten sollte, wird der „Staats-Anzeiger", wie gewöhnlich, und zwar voraussichtlich schon in der nächitwochentlichen Nummer, einen tluinlidm eingehenden Bericht der Verhandlungen der Jahresversamm lung seinen Lesern und dem Deutsch tbiim dieses Staates mitefbrnten, um die gute Sache in jeder Weise mögluiin zu fördern. Räuber und verwundet die Schwester. A n a o o s e, 12. Juni. James Earnen. der die Rolle eines Räubers spielte, wie er es öfters in Wandel bildern gesehen hatte, schon Alice, sei ne 10jährige Sckjwester. in den Unter leib. Die Mnder spielten Räuber und James hatte eine kleinkalibrige Kugelbüsche, wußte aber nicht, daß sie geladen sei. Farmer organisiren sich. S e e e 1 2 u n i i e a e im nördlichen Theile der Counties Burleigh und Kidder gründeten die „Northern Burleigh & Kidder County Development League". Der Zweck ist, die Formerei besser und gründlicher zu betreiben und besseres und mehr Getreide zu bauen. H. A. Mutch aus Arena ist Präsident der neuen Verei nigung. Ertrank im ftnift Fluß. K e 1 3 u n i e 2 1 i e Eiseubahnarbeiter Ernst Larson aus t. Paul Minnesota ertrank im Knife River (Fluß) in der Nähe der J. E. Stevens Ranch. Er war beim Fischen in zu tiefes Wasser gerathen, und sei ne Kameraden, des Schwimmens un kundig, konnten ihn nicht retten. Zwölf Geschworene ausgesucht. W a s it n, 14. Juni. Die zwölf (beschworenen, welche W. T. Anderfon, der Ermordung Funk's angeklagt, abzuurtheilen haben, wur den heute kurz vor Mittag ausgesucht und heute Abend im alten Courthaus in der Stadt eingeschlossen. Die Na men der zwölf Männer sind: James Shea aus Blacfivater, Caspar Beh les aus Garrison, Edward Rolfson aus Garrison. Ludwig Mitchel aus Wilton, A. L. Hodges aus Coalhar bor, M. C. Taylor aus Douglas, E H. Kniitjon aus Mar, Gottlieb Say ler aus Underwood, £s. M. Davis aus Ruso, M. E. Fosberg aus Garri son, Martin Torkelson aus Turtle Lake und Walter Cedergreen aus Coalharbor. Die Geschworenen sind alle Farmer mit Ausnahme zweier nämlich Gottlieb Sanier, der Land^ agent in Underwood und £t. Davis, der Streckenaufseher in Ruso ist. De? Steetâ-Änjeiget, tKSeeri, S. I., deu 19. Zuui. Anders»« erklärt sich »»schuldig. W a s u n 1 3 u n i W Anderson, angeklagt den Bankkafsirer Funk erschossen zu haben, plaidirte unschuldig. Als das Preisgericht sei ne Sitzung für heute schloß, waren 32 beschworene geprüft worden. Man glaubt, daß es gelingen wird, bis morgen zwölf der (beschworenen ausgesucht zu haben, denen der Fall zur Entscheidung vorgelegt werden kann. Bondausgabe fur Schulvergrößerung N S a e n i 1 4 u n i i e Stimme von $7,800.00 in Bonds zur Vergrößerung der hiesigen Schule auszugeben, wurde hier beschlossen und die Vergrößerung soll kommen des Jahr stattfinden. Die Summe wird genügen passende Räiimlichfvi ten zu bauen, damit schon nächsten Herbst eine Hochschule eingerichtet werden kann. Erlag den Verletzung?». a e s o w n 1 5 i James Johannes, 49 Jahre alt, er lag im hiesigen Hospital den Verletz ungen, welche er durch unvorherge scheues Losgehen einer Schrotflinte in den Händen seines Unechtes erhal ten hatte. Wir berichteten bereits vorige Woche über diesen Unglücksall, doch glaubte man, der Verletzte wür de mit dem Leben davonkommen. Blutvergiftung setzte ein und Rettung war schließlich unmöglich. Hatte keine Staats Li«zeuâ7 a n k i n s o n, IG. Juni Fred Burrows von hier, der eine Anzahl Passagiere von hier in seinem Auto mobil nach Lidgerwood brachte, wur de verhastet, weil seine Maschine nicht die vorgeschriebene Staats Linzens zeigte. Er wurde bestraft und ange wiesen, sofort die Lizens von Staats sekretär in Bismarck sich zu besorgen. Wäre beinahe ertruukeu. o w n e 1 6 u n i i a e Miller, aus der Farm des Herrn R. A. For in der Nähe von Denbigh als tinecht beschäftigt, entging mit ge nauer Noth dem Tode durch Er tritt ke» Er halte feine Tagesarbeit auf dem Felde beendet und die sechs Pfer de bis aus die letzten zwei ausge spannt, welche durch einenGegenftand scheu wurden, den der heftige Wind auf die Pferde zublies, welche durch brannten. Miller versuchte sie zu halten, wurde aber von den Pserdeu in den Mouse River (FliifO gezogen. Herr For kam Miller noch rechtzei tig zu Hilfe. Die beiden Pferde ver wickelten sich in's Geschirr und fen. Hirnschlag macht ihre« Lebe« ei» Ende. a k e s 1 3 u n i I n o e U e e r aititrcngimg und Ueberhitzung beim Plätten bekam Frau T. I. Roiineberg heftigen Blutandrang zum Gehirn, der mit Hirnschlag und dem Tode der Frau endete. Die Frau war zur Zeit allein im Hause, wurde aber später von Familienmitgliedern todt aufge funden. Wurde zp Tode gespießt. e v i s a k e, 13. Juni. Wäh rend Frau H. Thomas. 00 Jahre alt, und in der Nähe wohnhaft, heuteMor gen mit Melken beschäftigt war, wur de sie von einem bösartigen Bullen angefallen und zu Tode gespießt. Man fand die Unglückliche gegen 10 Uhr morgens schrecklich zugerichtet. ersof­ Lieber Staats-Anzeiger! Es ist wohl Zeit, daß ich wieder einmal ein Lebenszeichen von mir gebe, sonst denken vielleicht meine Freunde und Bekannte ich bin todt oder gar nicht lebend in meiner neuen Heimath angelangt. Ich bin aber frisch und gesund und mein Postamt ist nun Schmidt, Sask., Canada. (Sie ersuchen um Zusendung der Nummern des Blattes, aber dieses ging regelmäßig auf Colonsay. Bitte dort einmal nachzufragen wenn Sie oder Nachbarn dorthin kommen. Wenn die Leitungen dort nicht sind, werden wir versuchen, die fehlenden Nummern Ihnen zu liefern.—Red. Staats-Anzeiger.) In dieser Gegend sind die Farmer fertig mit der Aussaat und die Frucht ist auch schon gut ausgegangen, aber mir brauchten einen durchweichenden Regen, denn das Lmidbrechat geht schon schwer. Unlängst wurden wir sehr unan genehm von einem großen Prairie feuer überrascht. Nun sind wir ohne Viehweide und können auch kein Heu schneiden. Es ist traurig, daß manche Leute so leichtsinniger Weise die Prairie anzünden. Das Feuer er streckte sich meilenweit im Umkreise und demselben fiel nicht allein die Prairie, sondern auch viele Stallun gen und altes Heu zum Opfer. Also, liebe Farmerbrüder, mehr Borsicht gebrauchen! Am 1. Mai besuchte mich mein lie ber Freund Oskar Reski aus Colon say. Er gedenkt hier eine Billard halle aufzurichten. Am 5. Mai fuhr er noch Maple Creek und ist hoffent lich gesund in Colonsay angelangt. Komm bald wieder, Oskar! Meine Nachbarn Gottfried Schick und Karl Stein traten vergangene Wocke per Fuhrwerk die Reise nach Maple Creek on. Das liegt 75 Mei len von hier. Hoffentlich langten sie dort glücklich an und fanden was sie suchten. Gruß an Freunde und Bekannte hüben und drüben, sowie noch bcfoiv ders an meine Geschwisterkinder Mi chael Koble in Colonsay. Sask., Ca tiada und Joseph Senger in Picker oille Süd-Dakota und an die Redaf lion. I Simon Hau!. Estevan, 9. Juni. Die Witterung ist nicht gut, denn wir haben schon seit achtlagen schreck lichen Sturm bei großer Trockenheit. Auch mit der Arbeit steht es recht schwach und Hunderte Mensctien sind ohne Verdienst und deshalb in Noth. Dazu sind die Steuern hier fast uner schwinglich hoch, denn trotz Geldman gels muß immer gebaut werden. Das ist schlimm für arme Leute. Aber, meine lieben Mitleser, lei der mußte ich in Nummer 45 des Blattes lesen, daß so viele Leser mit Zahlung des Blattes im Tiefstände find, und es sollte doch im Voraus bezahlt werden. Liebe Mitleier, macht doch unserem geehrten Herrn Redakteur Brandt das Leben nicht so sauer, denn er hat ja ohnehin genug Mühe und Arbeit, ohne noch mit Rückständen geplagt zu werden. Es ist ja eine große Schande sür uns alle, wenn der Staats-Anzeiger sich dut über beschweren muß. Das Blatt kostet ja nur $1.50 für's Inland oder $2 für's Ausland auf ein gan zes Jahr und für Zeitungen nach dem Auslande muß ja die Redaktion da von noch 52 Cents jährlich Postgeld baar auslegen. Liebe Freunde, solch kleinen Betrag kann jeder in einem Jahre aufbringen und für Rückstände kann sicher keine Entschuldigung ge bracht werden. Gar viele find zu nachlässig und ich weiß, daß selbst der Aennste den Betrag in einem Jahre aufbringen kann. Wir alle wissen doch viele Hunde find des Hasen Tod. und es liegt aus der Hand, daß es reit unmöglich ist. Tausenden Le sern das Blatt auf Borg zu senden, während es dem Einzelnen doch leicht ist, den kleinen Betrag zu ichicken. Liebe Mitleser, die im Rückstand sind, vergeht nicht den Staats-Anzeiger, eueren besten Freund, und macht ihm das Leben nicht liniiöthigcrweife noch saurer. Der Betrag muß aus diese oder jene Weife aufgebracht werden, durch Arbeit und Sparsamkeit. Macht euch gleich heute daran, und laßt den Staats-Anzeiget: nicht länger warten und klagen. In meiner alten Heimath in Ruß land war auch immer große Geld knappheit. Ich hatte zwei arme Nach barsleute, der eine hieß Karl, der andere Seitferianus, die immer Geld haben und nach verborgenen Schä tzen graben wollten, statt sich mit Ar beit abzuplagen. Deshalb sagte ich scherzweife eines Tages, daß ich wisse, wo Geld vergraben liegt, nur hätte ich immer Angst vor den Gespenstern, welche den Schatz bewachen. Da sie dann meinten, das sie vor Gespen stern sich gar nicht fürchten, versprach ich, ihnen den Platz zu zeigen, wo im mer im Adventmonat dasGeld brennt und es in dieser Zeit deutlich zu sehen ist. Das war im November, also müßten sie einen Monat war ten. Der Platz, so sagte ich ihnen, liegt etwa eine halbe Meile vom Dorse. Sic versprachen sofort zu warten und dann hinzugehen. Ich erzählte nun die Geschichte fünf guten Kaineraden und die versprachen mir zu helfen um die zwei Nachbarn auf die Probe zu stellen, ob sie wirklich trotz Gespenstern nach Geld graben würden. Also die Zeit kam und ich mußte also nachts um 11 oder 12 Uhr dort Feuer machen und den Nachbarn zeigen, wie dort das Geld brenne. Das that ich drei Nächte nacheinander und nun glaubten sie die Geschichte, und beschlossen, dort nach dem Gelde zu graben. Nun höhlten, meine fünf Kaineraden sich jeder eine Kürbiß aus, schnitten Ge sichter in dieselben und stellten Lich ter hinein, daß die Sache unheimlich genug aussah. Dazu verschafften sie sich Trommeln. Glocken, und so weiter, und konnten einen Heiden lärm machen. Am Sonntagabend sollte das Geldgraben losgehen und ich mußte mit den zwei Helden ohne Angst gehen und ihnen den Platz zei gen. Die Graberei ging los. und als sie so zwei Stunden gegraben hat ten, stießen sie aus einen Stein und sagten, jetzt würden sie das Geld bald haben. Jetzt aber war es völlig Nacht geworden und meine fünf Ka meraden mit den ausgeschnittenen Kürbissen und brennenden Lichtern in denselben kamen unter gespenster haft klingenden Tönen angefahren. Hätte ich nicht gewußt, daß es meine Kameraden waren, ich wäre nicht um Hundert Rubel geblieben, aber die zwei Geldgräber hielten aus bis das Fuhrwerk aus 50 Schritt nahe ge kommen war. Dann nahmen sie Reißaus und ließen alles stehen und liegen und ich habe sie nicht wieder gesehen bis kurze Zeit daraus in mei nem Hause. „Nun," sagte ich da, „warum seid ihr denn ausgerissen? Nur herzhaft. Nachbarn, das Ge spenst ist vielleicht jetzt wieder fort, geht nur hinaus und holt das Geld." „Nein", sagte Karl, „in meinem Le ben gehe ich dort nicht wieder hin." Der Senferianus aber war ganz stumm, denn dem war der Schrecken so in die Glieder gefahren, daß er noch nicht reden konnte. Nach geheimen Schätzen, liebe Mit leser. müßt ihr also nicht graben, wenn ihr dem Staats-Anzeiger ge ben wollt was ihm von Gottes- und Rechtswegen zukommt, sondern durch ehrliche Arbeit müßt ihr das Gesd verdienen. «"SSf •. VT* •V »E **4mm rnrnmm immmm 'ifm m' «r ifc im «I Hatt» Straße Gruß an alle liebe Mitlefer und an den Redakteur des Blattes und besonders an Romanns Boyolofsky, Philipp Wagner und an Romuald Dirk. Blasius Müller. Estevan, 10. Juni. Den 29. Mai endigte ich den Schulunterricht in der Gemeinde Landau in Saskatchewan und zog mich nach Estevan zurück, um viel leicht doch einmal von angestrengter Thätigkeit ausruhen zu können. Da ich schon in den Fünfzigern stehe, staunte ich oft selbst schon wie es mir möglich ist, den anstrengendenLebrer beruf auf so lange Shmden ausdeh nen zu können und dann noch nach des Tages Mühen die Korrespondenz für den Staats-Anzeiger auszuneh men. Aber bekanntlich lehrt das Sprüchwort: „Was man gerne thut, verursacht keine Schwierigkeit." Und wirklich, wenn ich dem Staats Anzei ger etwas berichten will, scheint alle Müdigkeit geschwunden zu sein und neue Kraft mich zu beseelen. Ich würde mich davon nicht abhalten las sen. es sei bettn daß die Zimmerdecke in Brand stünde. Der Staats An zeiger gewinnt zu meiner größten Freude immer mehr an Verbreitung und Ivo das liebe Blatt einmal sei lten Einzug gehalten hat, bleibt es auch als ständiger, lieber Gast. Ob ich nun aber Zeit gewinnen werde, lange der Ruhe zu pflegen, ist schwer zu sagen, denn einige Kin der in Estevan harrten längst schon meiner Rückkehr vom Lande und auch in der Gemeinde Landau erwachte bei anderen Mindern die Lust Unterricht in deutscher Sprache und Musik bei mir zu nehmen. Vor der Hand hätte ich am liebsten etwas Ruhe, sollte ich aber gezwungen sein, dennoch inner halb eines Monats den Unterricht wieder aufzunehmen, muß ich Aen derungen im Stundenplan machen, damit ich mehr Ruhe bekomme als ich seither hatte. Zum hl. Fronleichnamsfest sang ich in der Landauer Kirche mit mei nen Schülern die hl. Messe unter Orgelbegleftung und Hochwürde» Pfarrer Schorr dankte mir herzlichst. Ant Sonntag, den 1. Juni, sang iili mit meinen Schüler» daö Hochamt. Auf den dritten Sonntag im Juni werden meine jungen Zöglinge in Landau das Hochamt allein mit Or gelspiel ausführe», doch werde ich selbst anwesend sein, um den vielleicht doch für's erste Maie befangenen Schülern behülflich zu sein. Nach dem Hochamte folgt feierliche Vesper, welche ich selbst spielen und mit de» Sänger» singen werde Das wird ein Tag der Freude sür die Ellern und auch sür die Gemeinde sein, da sie vorher keinen Organisten mit eut spreäx'nder Bildung batten. Drei meiner Schülerinnen sind im Stande bei der Feier der hl. LillniWic die gottesdienstlichen Gesänge nnd Orgel spiel zu leisten und ein Glenhetz ge denke ich noch in mehreren anderen Gemeinden fertig zu bringe» Die Sommersaaten sind nun seit zehn Tage» bestellt und das friihge säete Getreide steht beftiedim'Nd. lie Spätsaaten abet leiben unter betn •/H %£.' Nützlich und verschönernd Es schließt sie ein und aus je nach Wunsch. Einzäu nungen für Schweine und Vieh und Drahtnetz fürs Geflügel. Alle verfertigt aus schwer qalvanisirtem Carbon Stahldraht. DrahteinjSunungen find die besten DrahtAmziiunungeu find sehr beliebt und werden viel gebraucht. We der Vieh, Schweine noch Geflügel können sich an demselben wehe thun. Sie sind billig und halten eine Lebenszeit. Wir verkaufen, bei spielsweise, 27 Zoll hohe Umzäunungen für Schweine zu 86 Cents per Rod (16Fuß). Beseht sie. Es ist spottbillig. (Chas. Glitschka's Nachfolger) Eßwaaren aller Art Wir führen stets ein volles Lager der besten Eßwaaren (@ro ceries und bitten um geneigten Zuspruch. Unser Motto ist: „Das meiste vom besten für's wenigste Geld". Deutsche Bedienung im Laden! Bi»«ar«k, «. t, stürmischen Wetter der Letztzeit und unter Trockenheit. Die Folgen ma chen sich bereits bemerkbar. Wir hat ten zwar zwei durchweichende Regen, brauchen aber jetzt den Dritten, denn Stürme Tag und Nacht raubten dem Boden viel Feuchtigkeit. In vielen Gegenden Canadas soll große Tro ckenheit herrschen, sodaß die Saaten noch im Schooße der Erde gebettet liegen. Vertrauen wir auf den Al lerhöchsten, den Geber alles Guten, und wir werden erhöret werden! In des Königs Achabs Tagen Schlugst Du Israel mit Plagen, Daß die Erde steinern war Drei und noch ein halbes Jahr. Ihre Buße brachte Segen Du gabst ihnen wieder Regen Und verziehst die Missethat, Als Elias für {je bat. Laß auch uns Erbarmen finden Wenn Du, wegen unserer Sünden, In den Zorn gerathen bist Und das Wetter schädlich ist. Voll von heiligem Vertrauen Wollen wir die Felder bauen Oeffne Deine Wunderhand Ueber unser Vaterland! Alle kannst Du wohlversorgen Ohne nur dazu zu borgen Du bist unermeßlich reich: Wer ist Dir an Weisheit gleich? Höre gnädig unser Bitten: Wende ab von unsern Hütten Krankheit, Krieg und Hungernoth Gieb uns unser täglich Brot! Heute wieder, wie seit schon fünf Tagen, rasen die Stürme bei wol kenlosem Himmel daß einem Hören u. Sehen vergehen möchte. Entbiete der Redaktion und dem Leserkreis meine Grüße. Anton Jochim. Achtung, Reiseluftiie! Fahrkarten von Rußland oder Deutschland nach Amerika oder von Amerika nach Deutschland oder Ruß land sanft man am besten und billig sten von Nik feuert, Plates, Montana, Agent für den Norddeutschen Lloyd. (32-bo) Achtung, Landsucher! Pachtet keiu Laud?—Kommt nach Tainfon County in Montana, der besten Gegend im ganzen Nordwesten zum Betrieb der Fannerei. Man kann hier gutes Land billig kaufen und zu leichten Bedingungen—auf Ernteabzahlungen. Auch sann man hier 320 Acker Land als Heimstätte aufnehmen. Ich verkaufe guteL Land zmii Preise von $G bis $8 per Acker, mit angrenzender Heimstätte. Das Land liegt in der Nahe der neuen Balmlinie der Great Northern Ei senbahn und wird sicher rasch im Werthe steigen. Deshalb kauft jetzt! Wegen näherer Auskunft spreche man vor oder man schreibe an A. »arbtz obfr •IfMNAJtCK PRINTING COMPANY Herausgeber •etere* ee ncmMm« melier, Hey 2, MO, et tii« H*l etile« et Blemerek, N. v ander the â» el Kerch 3, IST». Mlltlitd Every Thureiei, et Blemerek, N. O. SukeerlpUen Prtee StSO A o n n e e n S e i S e i s e n e A e n o n W a k e Aus Canada Saskatchewan. Schmidt, 22i Mai. WIRE FIELD FENCE.| Bismarck .Hardware Co. Brown & Jones Brown & Jones ".f,»"1."',' (Al-ba) Datei, Montana.