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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, July 31, 1913, Image 1

Image and text provided by State Historical Society of North Dakota

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Woche» Rundschau
AnSland.
Trutschland.
e i n 21. u i e neue
Zeppelin Kreuzer „Z. 20", den
(traf Zeppelin an feinem 75. Ge
burtstage ymt ersten Maie durch Die
Lüfte steuerte, hat eine zwanzigfiiiii
dige Dauerfahrt ausgeführt, die sich
zur schwierigsten gestaltete, die jemals
von einem Xluftfcbifr unternommen
worden ist. Ter Molos? stieg gestern
Abend bei heftigem Winde in ,'trank
fürt a. M. auf und gerieth bald nach
feiner Abfahrt in Gewitterftürnte.
Stundenlang ging ein strömender
Regen nieder, und das Luftschiff
hatte mit Gegenwinden zu kämpfen,
die zu Zeiten beinahe zu einem Or
kan anwuchsen. Trotzdem slog der
„Zeppelin" jedoch ohne jeden stören
den Zwischenfall auf dem Umwege
über Augsburg nach dem Bodensee
und zurück nach Frankfurt, wo er
heute Nachmittag wohlbehalten wie
der landete und von einer großen
Menschenmenge mit Vilbel begrüßt
wurde.
e i e e 2 1 u i Stoff
zu einem Liebesroman möchte ein so
eben Hier geschlossener Herzensbund
liefern. In der „Stadt an Ehren
reich" Hat sich der siamesische Prinz
Rangsit, der dort neun Jahre ge
wohnt, nicht nur deutsches Wesen
angeeignet, sondern auch ein deut
sches Bräutchen erkoren. Ter Prinz
hat sich mit jträuleiit Scharnberger
in Heidelberg offiziell verlobt und
gedenkt, mit feiner Auserwählten
demnächst nach Sidm zu verziehen.
e i n 2 2 u i a n z S
deutschland wurde am 20. von einem
heftigen Erdbeben heimgesucht, das.
soweit die vorliegenden Berichte er
sehen lassen, beträchtlichen Schaden
angerichtet hat. Glücklicherweise find
Menschenleben indes nicht zu bekla
gen. Tie aufeinanderfolgenden Erd
flöhe waren von einer Tauer von
fünf bis dreizehn Sekunde». Ter
Herd der Störungen lag, wie festge
stellt wurde, in der schwäbischen Alb.
Das Erdbeben bewegte sich in nord
nord östlicher Richtung von Stutt
gart und zog folgende Städte in
Mitleidenschaft: Ludwigsbiirg.Bruch
fal, Speyer. Mannheim. Alzen,
Mainz, Frankfurt und ttriedberg. so
wie die dazwischen liegenden Orts (Haf
ten und Dörfer. Tort waren die
Erdstöße allerdings nicht so heftig
wie in der Hauptstadt Württembergs,
aber sie riefen trotzdem ungeheure Er
regung der Bevölkerung lu'rvor. Tie
Bureaux der Zeitungen und der Post
wurden stundenlang von Anfragen
den bestürmt, die wissen wollten, ob
das Erdbeben eine Katastrophe ver
ursacht habe, bei der möglicher Weise
Menschenleben zu beklagen wären.
e i n 2 3 u i I n a
burg, Stettin und Bremen hat sich
der für heute angekündigte Ausstand
aller Werftarbeiter, im Gefolge des
Metallarbeiter-Streiks, in vollkom
mener Ruhe vollzogen. Tie Leiter
der Gewerkschaften halten aber an
ihrem alten Standpunkt fest und be
Häupten, das das Vorgehen der Ar
better unrechtmäßig (ei. Unterstüt
zung an die Ausständigen zahlen deß
halb nur die Lokalkassen.
e i n 2 U u i e a n a n
ernde Regen und die seit Menschen
gedenken nicht dagewesene strenge
Kälte haben die Enite-Änssichten in
einem großen Theil Teutschlands in
bedenklicher Weise verschlechtert, na
mentlich im Osten und Westen. Am
ärgsten ist die Heimsuchung in West
falcn fühlbar geworden. Tort gift
die gefammte Ernte ale verloren. Un
gezählte Landwirthe sehen sich ruinirt,
und ein Kalamität ist unausbleib
lich. In den Kirchen sind Bittgebete
angeordnet. Pielsach finden Prozessio
nen statt, denen Tausende von Gläu
bigen sich anschließen. Ueberall
herrscht Hochwasser-Noth, und die
Bevölkerung ist den schlimmsten Un
bilden ausgesetzt. In den Alpenge
genden gehen noch immer gewaltige
Schneemassen nieder. Stellenweise
ist der Bahnverkehr unterbrochen,
was die allgemeine Misere noch er
heblich steigert.
e i n 2 3 u i A u e e n
beiden in ganz Württemberg fühl
buten scharfen Erdstößen sind im gan
zen südlichen Teutschland Erschütte
rungen gespürt worden, die sich von
Straßburg über Frankfurt a.
nach Bayern, bis München, und in
die Schweiz, bis Zürich, hinzogen.
An vielen Orten wurden Leute auf
den Straßen zu Boden geworfen,
und ein Regen von Ziegeln flog von
den Schornsteinen und Tächern, wäh
rend Hunderte von Menschen schreck
erfüllt aus den Häufern liefen. In
Straßburg war die Erschütterung so
stark, daß die seismographischen In
strumente der Universität in Unord
nung gerietheit.
K a s u e 2 3 u i i e
Familie des ehemaligen Washingto
ner Rechtsdozenten Karl Hau, wel
cher vor Jahren wegen Ermordung
feiner Schwiegermutter, ^rau Moli
tor, zum Tode verurtheilt und dar
nach zu lebenslänglichem Zuchthaus
begnadigt worden war. betreibt ein
neues Aufnahme Verfahren. Es
wird behauptet, daß sie in den Besitz
von Material gekommen sei. wÄches
Hau entlaste.
e i e e 2 4 n i I n
Waldorf bei Heidelbeg ist der 150
jährige Geburtstag Johann Jakob
Astor's, der in dem badiichen Orte
das Licht der Welt erblickte, gebüh
rend gefeiert worden. Anläßlich des
Ereignisses hat William Waldorf
A nor das Kapital der von seinem
Vorfahren gestifteten Anstalt um
fünfzigtausend Mars erhöht. Astor
Haus heißt die von I. I. Astor mit
fiinfzigtau'cnö Tollar? in seinem Ge
burtsort gestiftete Erziehungsanstalt
für arme Kinder, die zugleich hiilfs
bedürftige alte Leute versorgt.
e i n 2 5 u i Z w i s e n e n
beiden großen deutschen Schiffsgesell
schaffen, der „Hamburg Amerika
Linie" und dem ..Norddeutschen
Lloyd", haben sich Tifferenzen einge
stellt, die vorläufig bereite eine sehr
deutliche Wirkung auf die heutige
Börienftintmuttg ausgeübt haben
und. weint ihre Beilegung nicht bin
neu kurzer Zeit gelingt, einen Raten
krieg von außerordentlicher Trag
weite herbeiführen dürfte». Tie Sach
läge zwischen den beiden Rbedereien
ist folgende: Tie Hamburg-Amerika
Linie, die in der letzten Zeit ihre ge
waltigen Ozeanreifen in den Perkehr
gebracht hat, hat den begreiflichen
Wunsch, die Riesenfchiffe auch ent
sprechend auszunützen, und verlangte
eine Erhöhung des ihr vertraglich
zugewiesenen Antheils an der Beför
derung von Zwischen deck lern, und
zwar von 4:» Prozent auf 47 Prozent.
Seitens der Bremer Linie, die auf
Wahrung des Portbeils, den ihr die
große Anzahl der sogenannten Sie
dentage Dampfer verschafft, bedacht
ist. wurde diese Erhöhung abgelehnt.
Verhanöiuigen im Sinne einer Aen
derung des Verhältnisses haben sich
bis jetzt als ergebnißlos erwiesen.
e i n 2 u i a u e e a
phischer Meldnng aus Kiel hat der
Panzerkreuzer „Blücher", welcher
Ende Mai auf der Heimfahrt von
Helgoland im Großen Belt aufGrund
gerathen war und Beschädigungen er
litten hatte, die Werft wieder verlas
sen. nachdem die nöthigen Reparatu
ren vorgenommen worden. Tie Los
bringung des Fahrzeugs hatte seiner
zeit bedeutende Schwierigkeiten be
reitet und war erst gelungen, nachdem
die Abniontirung eines Theils der
schweren beschütze die erforderlichen
Erleichterungen geschaffen hatte.
e i n 2 u i V o n e i n e
neuen Attentat auf einen Militärpo
sten wird aus Weißenbtirg, Elsaß, ge
meldet. Ter Überfallene Soldat ist
nur mit knapper Noth dem Tode ent
ronnen. Ter Porfall spielte sich in
dunkler Nacht vor dem Pulverhau?
ab. Ter Mann wurde von llnbesann
ten angefallen und trotz heftiger Ge
genwehr in die in der Nähe vorüber
fließende Lauter geworfen. Seine
Hilferufe brachten Passanten zur
Stelle, die dem Ertrinkenden bei
sprangen und ihn mit Mühe ans
Ufer brachten. Tie Thäter waren
mittlerweile entflohen.
Lefterreich-Ueger».
W i e n 24. Juli. Kaiser Franz
Joseph hat in Ischl, wie von dort te
legraphisch gemeldet wird, den neuen
ungarischen Minister für Kroatien,
Grafen Peiacfevich. und den jüngst
berusenenRiegierungskommifsar Frei
herr» Skerlecz von Lomnicza verei
digt. Die Ernennung der beiden Her
ren für die wichtigsten Posten der
kroatischen Verwaltung bedeutet, nach
dem Dafürhalten hiesiger bestunter
richterter Kreise, einen Systemwechsel,
denn beide find einem Ausgleich
freundlich gesinnt. Ter neue Kom
missar ist selbst Kroat und gilt als
künftiger Banus.
W i e n 2 5 u i Eine verhäng
ttißüoffe Explosion fitrt sich in der
Munitionsfabrik zu Wollersdorf im
Bezirk Wiener Neustadt ereignet.
Ein Arbeiter fand auf der Stelle
feinen Tod. Sechzehn andere haben
schwere Verletzungen davongetragen.
W i e n 2 6 u i i e a n e s k a s
sen Böhmens werden, wie aus Prag
gemeldet wird, im Monat August
vollständig erschöpft sein. Die finan
zielle Lage ist damit unhaltbar ge
worden, und die Geschäfte können in
der bisherigen Weise nicht fortgeführt
Vt»««rF,
Vom Kriegsschauplatz
wünsche» «tri*»««
um jeden Preis
Ter europäische friede wieder be
droht—Gerüchte über »e»e Mobil
machung in Cct'tcrrcich Rnmë
nirno Mäßigung ^rirdcnsver
hnnblitngru sollen in Bukarest statt
finden—Mein Waffenstillstand—
Bulgaren siegen in blutiger
Schiacht.
Belgerie« ffigt sich i* «fei.
o n o n 2 1 u i a s u
garische Kabinet des Premiers Ra
dislavow hat die europäischen Groß
mächte heute benachrichtigt, es sei be
reit. sofort die Einstellung der Feind
seligkeiten anzuordnen, falls die
Großmächte. Serbien und Griechen
land veranlassen könnten, dasselbe zu
thun.
u ar eft, 21. Juli. Hier wird
offiziell bestätigt, htm Bulgarien die
von Rumänien vorgelegten Friedens
bt'dingiingcn angenommen hat. Bul
garien ioU11 sich auch allen serbischen
und griechischen Forderungen gefügt
haben.
Der europäische friede gefährdet.
e i n 2 1 u i i e S i u a
tion aus der Balkanhalbinsel wird
werden. Ter Oberst Landmarschall
von Böhmen, Prinz Ferdinand von
Lobkomitz, hat unter den obwalten
den Umständen seinen Rücktritt an
gedroht und ist nach Ischl abgereist,
um mit dem dort über den Sommer
weilenden Kaiser ^rmtz Joseph den
Stand der Dinge zu besprechen.
Ebenso haben sich von hier aus meh
rere Minister nach dem idyllischen
Kurort in Oberöslerreich begeben, um
mit dem greifen Monarchen über die
kritische Lage Böhmens zu konferiren
und ihn zur Genehmigung der bereits
Ende Juni in einem siebenstündigen
Mmiiicrrath gesaßteiiBeschlüsse zu be
wegen, welche eine neue Aera in Böh
men einführen sollen. Die Beschlüsse
find dein Kaiser seitdem zur Ent
fcheiduim vorgelegt, die bislang aber
noch nicht gefallen ist, da die Vor
schlüge der Regierung tief ins Per
sassungsleben Oesterreichs einschnei
dende Bestimmungen enthalten.
Italic*.
o 2 1 u i i e e u e n e
Schwei,zergoröe des Vatikans hat
heute dem päpstlichen Staatssekretär.
Kardinal Merry Tel Pal, eine Tenk
schrift über ihre Beschwerden und die
Bedingungen unter denen sie im
Diensie verbleiben will, überreicht.
Kardinal Merry del Val hatte nach
Überreichung der Denkschrift eine
längere Unterredung mit dem Pap
ste, um eine zufriedenstellende Lösung
der Angelegenheit zu finden. Tie
Schweizergarde des Vatikans wurde
im Jahre 1505 von Papst Julius der
Zweite ins Leben gerufen. Sie be
steht aus Männern aus den Schwei
zer Kantonen Zürich und Luzern.
Tie Tienstzeit dauert fünf Jahre. Die
Männer müssen wenigstens sechs ^uß
groß sein und aus Familien stam
men. in denen die Sitte, in der
Schweizergarde zu dienen, sich von
Generation zu Generation vererbt
bat. Tie Garde wird nun wahrschein
lich ganz ausgelöst werden.
o 2 5 u i e Papst em
pfing gestern eine Gruppe von B4
kanadischen und amerikanischen Pil
gern in Privat-Audienz. Bischof Mi
chael Jt. Fallon von London, Onta
rio, fiutgirte als der Führer der
Delegation und überreichte einen Pe
terspfennig im Betrage von $2000.
Bischof Aalion hielt eine Ansprache,
in der er den Pontifer der Loyalität
der kanadischen und amerikanischen
Katholiken versicherte, woraus der
Papst der Delegation den apostoli
schen Segen ertheilte. Nach der
Audienz statteten die Pilger dem
Kardinal Merry del Val, dem päpst
lichen Staats-Sekretär, einen Besuch
ab.
Chi»«.
e k i n 22. IM. Die chine
sische Regierung entsendet immer noch
Truppen, um die revolutionäre Be
wegung in den von dieser ergriffenen
südlichen Provinzen zu unterdrücken,
sie hat indessen feine Truppen aus
der Mongolei, wo ein Zwist mit
Rußland droht, zurückgezogen. Prä#
sident ?juan Shi Kai brennt darauf,
sich persönlich an die Spitze der Re
gierungstruppen zu stellen, das Mi
nisterium hat ihn jedoch dazu über
redet, in Peking zu bleiben, da die
Befürchtung nicht unbegründet er
schiene, daß er auf dem Wege zum
Schauplatz der ^eindseligkeam er
mordet werden würde.
81. A»li tt(9.
mit it1 dem läge koniplizirter und er
'ordert die ichärfstc Aufmerksamkeit
der Mochte. Niemand vermag zu sa
gen, wie die Tinge sich weiteren!
wickeln werden, und die hiesige Presse
schlägt, wie die österreichische, wieder
einen sehr pe!)iminii(hett Ton an.
Tie größte Beunruhigung verursacht
die Haltung Rußlands, das der
Türkei mit einem Einmarsch in Ar
menien gedroht hat, tails es die in
der Londoner Konferenz festgesetzte
Enos Midia (Grenzlinie nicht in in*
halte. Tiefer Schritt würde die groß
te Gefahr für den europäischen frie
den bilden und eine Situation her
aüfbeichivören, nebe» der die jetzigen
Btilfanforgeit verschwinden müßten.
Wtut M»dilm»ch»nst?
W i e n 2 1 u i A n e s i s e
Ereignisse aus dem Balkan ist Hier die
Aufregung in weitesten Kreisen der
Bevölkerung im Zunehmen begriffen.
Sie wird besonders gesteigert durch
alle möglichen a I arm i ren den Ge
rüchte. Gerüchte, die sich besonders
hartnäckig behaupten, lauten dahin,
daß eine neue Mobilmachung beschlos
sen sei und jedenfalls keine weitere
Entlassung von Reservisten stattfinden
werde. In Kreisen, welche die Auf
rechterhaltung des frieden« wünschen
und zu fördern suchen, wird vielfach
derHoffiiung Ausdruck verliehen, daß
eine Sonderveritändigung Österreich
Ungarns mit Rußland gelingen
möge.
9htm8nirn gelobt.
e rl i n, 22. Juli. Tie..Nord
deutsche Allgemeine Zeitung" be
schäftigt sich heute in einem offiziö
sen Artikel des längeren mit den
Vorgängen am Balkan. Der Kern
punkt der Ausführungen des deut
scheu Cberoffiziofus ist augenschein
lich die trotz aller Schwierigkeiten er
sichtliche Wahrung der Harmonie*un
ter den (Großmächten und deren Zu
riirf hol hing von der Verfolgung
sei biisüchtiger Ziele, sowie das Ver
trauen aus eine befriedigende Lösung
der ichwbenden fragen. Ter Artikel
legt dnr, daß Rumänien sich sein poli
tische? {iel mit bemerkenswerther
Mäßigung gefleckt Habe. Rumänien
habe die Mächte davon benachrichtigt,
daß es sich mit der strategischen Aus
gestaltung der (Grenze von Tiirtnka
ja bis Baltichick begnüge.
^riedeesverheedleege» n Bekereft
S o i a u a i e n 2 3 u i
Serbien und Griechenland kamen
heute überein. daß die itriedensver
haiidlungen mit Bulgarien in Buka
rest stattfinden solle». Ein Waffen
stillstand, der wahrscheinlich morgen
oder übermorgen abgeschlossen wer
den wird, wird gegenwärtig in Niib
arrangirt. Griechenland besteht da
rauf, daß derWaffenstillstand und ha#
^riedensunterhandlungs Abkommen
zur selben Zeit unterzeichnet werden
ioll. Rumänien hat das Gesuch der
Türkei, an den Friedensverhandlun
gen theilnehmen zu dürfen, abschlägig
beichieöcn. Tie Großmächte haben
sich mit den Arrangements eiiiversian
den erklärt.
A«»ëHere«fi feeftettrt.
e i n 2 5 u i i e K u n e
von der Wiederbesetzung Adrianopels
durch die Türken wird von de» hie
figen Blättern zumeist mit GeichgiU
tigkiit aufgenommen. Toch wird vvn
allen eiiimiithig betont, daß die Zu
fünft gänzlich ungewiß fei. Von ei
ner der Regierung nahestehenden Per
sönlichkeit wird mitgetheilt, daß die
neue Balkan Lage vorläufig omtli
cherseits nicht diskutirt werden könne.
Man müsse die Entwicklung abwar
ten. Richtig aber sei es. daß eine ge
wisse Annäherung OesterreichUn
garns und Rußlands erfolgt sei, wel
che beide die Erhaltung eines kräfti
gest Bulgariens wünschten.
Äer$ •Sgoeitf**.
u k a e st, Rumänien, 25. Juli.
Griechenland und Serbien haben
heute die von Rumänien gemachten
Porschläge zwecks Abschließung eines
provisorischen Waffenstillstandes so
lange die Unterhandlungen in Nish
im Gange sind, kurzer -vand zurück
gewiesen. Tie Regierungen der bei
den Länder haben auf« bestimmteste
erklärt, daß sie zu einem Einstellen
der Feindseligkeiten niemals ihre Zu
stimmung geben können, so lange der
Waffenftillftandnertrag und»die ^rie
detu^'rWminarien nicht unterzeichnet
fit».
Mitwort der Türkei..
K o n st a n i n 0 e l, 25. Juli.
Die Regierung der Türkei hat heute
auf den von der Regierung von But
garien geltend gemachten Protest go
doner Peritaqrë? setteÄ^er Üfcfcf
geantwortet, daß da» vorrücken der
türkischen Truppen durch die von Bul
garen verübten Grausamkeiten ver
anlaßt worden sei. Tie Pforte ver
leiht in der Antwort der Hoffnung
Ausdruck, daß die Regierung von
Mouitantiuopel die Besetzung von
Adrianopel durch die türkischen inip
pen nur als recht und billig aiterfen
nen und helfen werde, die freundli
chen Beziehungen durch Offenbaren
ähnlicher friedlicher Gefühle wie sie
die Türkei iwjede», wieder Herstellen
wird.
Serbe« wrfrfit mit zrvtze« Bnlafte«
Mi Bulgare« befiegt.
o II o II. 2ii. Juli. Serben ha
ben die i:io Meilen südöstlich von
Belgrad gelegene Kettling Vidi» an
gegriffen und glauben, daß es ihnen
bald gelingen wird, sie einzunehmen
Zwischen Serben und Bulgaren fand
I eine hitzige Schlacht in der Nähe von
liarevoielo statt. Tie Bulgaren
blieben Sieger Man glaubt, daß
die Verluste auf beiden Seiten an
sammelt mindestens 10,000 waren
H«erto pfeift ewf dem letzte« Loch.
W a s i n o ii, 21 Juli. Die
Administration des (Generals Victo
riauo Huerta, Präsident von i'ieriko
steht auf schwachen ,ußt'n. J„ Wash
ingtoii glaubt man, daß der Mörder
Madero's innerhalb von zwei i^octKit
landesflüchtig sein wird. Auf (Grund
dieser Information wurde der ameri
kanische Botschafter Henry Laue Wil
son zu einer Konferenz nach Wash
ington berufen. Was die ,lolge der
Konferenz sein wird, weiß natürlich
niemand, aber es ist wahrscheinlich,
daß die Woihiiigtoiier Administration
die mexikanischen Konuitutionaliileu
als kriegführende Partei anerkennen
wird. III dieient
(alle
würde den
Koiiftitutionaliiteu die ainerifiiuiiche
(Greiwe für den Bezug von Waffen
und Munition geöffnet werden und
Huerta's Schicksal wäre besiegelt
fcfcrifftHtr fehlet 25 3Hrafchr«lct*«.
i n a o II, N ?)., 22.
Juli 25 Arbeiterinnen verloren
heute Nachmittag ihr ^eben in einem
,'teuer, daß die freeman Overall
Fabrik in Asche legte. Das ,teuer
brach um 2.!io Uhr aus und zivanzig
Minuten später war das t^-bäude ein
rauchender Trümmerhaufen. Jtünf
zig ,raueit und Mädchen wurden
verletzt, die meisten durch Sprünge
aus den Weitstem des brennenden (Ge
bäudes. AIs das ,"teuer entdeckt ivur
de. befanden sich 125 Arbeiterinnen in
der isabrik. Nach der Angabe der
Polizei gelang es vierzig von den
Mädchen nicht, sich in Sicherheit zu
bringen.
Berel» iter Einkommensteuer.
W a s i n o n 2 2 u i
Senat fand heute die erste öffentliche
Diskussion des projektiven Einkorn
mensteuergei'eves statt, indem Sena
tor Borah die Eiiifommeniieiierflaii
fei des Tarifge'etzes airalufirte und
Vergleiche mijchcu. den Ver. Staaten
und EuglpMff, ^ranlieich und ande
ren europäischen Väiwerii, die ans
direkten Steuern uupeheure Reue
mien heben, zog. â'rah sagte, eine
Einkommensteuer sollte, um eine miss
fame Schrmike für fie Eftrauugg^u'ii
einer Nation zu fujii, von Ceu^lfeinen
Eiiifomineii bezogen luetdcjT damit
jeder Bürger ihre MâMen spüren
könne Ta jedoch die aiuerifaiiiidjen
Bürger bereits durch indirekte
Steuern schwer betyftet feien, treffe
dies Prinzip in d?« Ver. Staaten
nicht zu. Er befürworte daher, daß
alle Einkommen unter $1000 pro
Jahr von der Steuer befreit würden,
und nicht mir die unter $3000, wie
der Senat beschlossen habe. Weniger
als drei Prozent der amerikanischen
Bürger Haben jährliche Einkommen
von mehr als $4000, sagte Seuator
Borah. Tie Bürde der (#«ifömmeu
steuer sollte sicherlich u#tf den wohl ha
benden Bürgern mutagen werden, au
statt von den »rmen, die schon genug
unter dem Tdrif und derBinnensteuer
zu leiöeor-fiabcn.
S&sftnbtlintu §tgf* Beriefen.
W a s i n o n 2 3 u i V e
treter der Eisenbahnen schlossen sich
heute der Bewegung an, die darauf
abzielt, Geiieralpostiueiiter Burleson
Daran zu oerhindern, die Gewichts
grenze der Poftpackete zu erhöhen und
die Raten zu reduziren. Eine der
artige Verordnung wurde bekanntlich
vom Generalpostmeifter am letzten
Sonntag bekannt gegeben und sott
am
ML
Hiifltift in Kraft treten. Die
Stetwmf der Eisenbahne» begründe-
tn brn Krr 91wttl
i.OO bat vla^» nafc tianab»
1.00 (Slt.H) MA tfiiii^lanb
'.00 (iJibl. 4) nach Rußland
(Nur
flfflfit
Ns. 1
f(hasten für die BeförN'rung von
Packeteii einzögen, erhielten Sie be
haupteten. die Bahnen winden jähr
lich $15,000.000 tu* $^0,000,000
verlieren, da das (Geschäft der Erpreß
geiellichtJUeti durch die Verfügung,
Burleson s bis zum Tovpelten der ge
nannten Beträge der Packetpofl zu
fallen werde.
Heerte «Mit feiet Wesse* «chr
xMili.
Prä­
sident Wilson hat beschlossen, daß
keine der Parteien in der gegenwär
tigen mexikanischen Revolution Waf
fen oder Munition ans den Ver.
Staate» erhalten und die Ver. Staa
ten Neutralität in striktester Weiss
wahren sollen. Ties mar die Inter
pretatioii der Neutrnlitätsgefetze nach
einer Konferenz zwischen Präsident
Wilson, Senator Bacon und Repra
ieiitant itlood, den Vorsitzenden der
beiden Kongreßkomüev für auSroär
tige Angelegenheiten.
Tsrifterecheeg *e»er*et|ei le*
g»«ee«.
W a s i n o n 2:i Juli Der
Senat machte sich heute an die Bera
thung der Underwoodsiiiiinoiis Ta
rifrevisionsvorlage, erledigte aber
trotz harter Vlrbeit nur wenige Paro
grapheu des umfangreichen Tokumen
tes Bei leder Abstimmung genau
neu die Teniokraten. wie vorauszu
sehen war Iii einigen ,tollen wur
den sie von den fortschrittlichen Re
publikanern unterstützt
Der Zoll eef deutsche Bücher.
i a e i a a 2 4 u i
Tr E. I tietomi'r, der Präsident
des Deutsch Amerikanischen Natio
nalbundes, hat an Präsident Wilson
in Verbindung mit dem von der neuen
larihwlage geplanten 5prozenti
gen Zoll auf deutsche Bücher folgende
Tepeiche gesandt:
Im Namen der zwei Millionen
Mitglieder des Tentsd) Anterikaui
fchen Nationalbundes ersuche ich Eure
Erzellenz achtungsvoll, obren mäch
tigeu Einfluß auszuüben, um den
Zoll auf deutsche Bücher zu eiitfrfitt
ren, der in der neuen lartftmrlagv
geplant wird: zur Zeit werden dent
ids Bücher zoll frei n#Flaheii las
Letzte, was beiieue^tnerdfu sollte, ist
Wifien. Eni iaHfa'i ,{ul( würbe von
"Teilen geziiW »»erden müssen, die
ihn um jyem viY'i tragen können.
näuilnlLfVehrvi!!, Studenten. Schii
lern^TelehrU-n und Professionellen
WM'n ii im.
Hiichflditttitgwoll
tf. I. Heramer,
Briefkasten der Rrdektioe.
Nikolaus SchmalBaden Ziidruß
land. Ihr Bruder Joseph in Rugby
N T. sandte uns ans Vei'ehe» nur
St 75, aber wir erhielten nachträglich
von i!?i! weite:- 5i» lieiitv, i'odaß Ihr
Blatt bis 17. Juli IUI 1 bezalist ist
und wir Ihnen auch Cie schönen
Wandkarten noch zuseiiddn können,
welche diese Woche oou hier abgingen.
Ignatz Schneider. Mannheim
Südnißlaud. Herr Balthaio: Rie
ger in Esmond N. T. bezahlte da«
Blatt für Sie auf ein weiteres Jahr
und übermittelt herzlichen Gruß n.it
der Bitte, Sie möchten doch auch
öfters Korrespondenzen für den
Staats Anzeiger einsenden.
Anton Jochim, Ha null, W. D.—
Ten Empfang Ihrer Postkarte bestäti
gend. wird alio das Blatt nach wie
vor nach Eftevau Eanada wei
ter gesandt werd«. freundlichen
Gruß!
Ignatz Weber, ('it'orgciitlial Slid
rnßland Ihr Nesse E. R. Hagel
in Beifeker Alta, Canada, bezahlte
für Sie diese Zeitimg auf ein Jahr
und bittet, Sie möchten auch ab und
zu KorresponZenzen für den Staats
Anzeiger ichreiben. Ihr Neffe läßt
herzlichst grüßen und beauftragte
uns, Ihnen al» weiteres Geschenk
auch die schönen Wandkarten zuzu
senden.
Johannes Steier. Chutor Fresdorf
Südrußland.—Herr Joseph Eisen
zinmier in Knor Nord Dakota über
mittelt herzliche Grüße an Sie itttb
an die Eltern und um Ihnen eine
Freude zu macht'ti, bezahlte Joseph
für Sie das Blatt auf ein Jahr und
bittet, Sie möchten auch dann und
wann Korrespondenzen einsenden.
Als ^Nejchenk gehen Ihnen

W a fi i ii o n. 2
Dem Präsident, Weißes Hau».
Washington, D. (£.
Werther Herr!
Präsident des Tentsch-Anieriksni«
sit
en Natioiiiillmnde?.

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