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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, August 07, 1913, Image 1

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#. ZäHrgän«
Wochen-Rundfchan
Teutschland.
e i n 28. ^uli. Ein aufre
-getifceS Ereignis* bat sich zn Lndwigs
tiafen a. Rh., im bayrischen Regie
rungsbezirk Pfalz. abgespielt. Drei
Burschen drangen in denMaffenraiim
einer dortigen Anilin Fabrik ein.
ilicltcn dein Beamten ihre Revolver
vor und verletzten ihn durch Schüsse,
als er Miene machte, sich zur Wehr
zu setzen. Tann raubte das Trio
die Kasse aus und ergriff die Flucht.
Die Burschen wurden verfolgt, und
einer wurde gefaßt. Dieser ober rich
tete in dem gleichen Augenblick die
Waffe gegen sich selbst und erschoß
sich.
e s e n 28. Juli. In Dres
den, der Geburtsstadt Theodor Kör
ner's wird eine sinnige Feier zum
Andenken an den Dichter der begei
sterten Kriegs- und Vaterlandsge
sänge. welche die deutsche Literatur
auszuweisen hat, vorbereitet. Die
Feier soll am hundertsten Todestage
Corner's am 2G. August, stattfinde».
(Theodor Börner fiel bei dem Dorfe
Liitzow in Mecklenburg-Schwerin, un
weit Gadebusch. Seine Leiche wnrde
unter einer alten laiche bei Wöbbelin.
acht Kilometer nördlich von Ludwigs
lust, begraben.)
e i n 2 8 u i A u i n e
nationalem Gebiet beansprucht auch
gröberes Interesse die näher rückende
Eröffnung des Panamakanals, des
sen hohe Bedeutung für die Cntwick
lung des Welthandels und die Ge
staltung der Weltlage allgemein ge
bührend gewürdigt wird. Die Auf
nierksamkeit militärischer und politi
scher Kreise fesselt ein einschlägig.'
Artikel, welcher soeben in deu Vier
teljahrshefteu für Truppenführung
und Heereskunde, die vom General
ftabe der Armee herausgegeben wer
den, erschienen ist. Tiefer Artikel
führt den Titel: „Der Panamakaiial
ein militärischer Machtfaktor." Der
Verfasser wird iiicht genannt. Ver
muthlich hat der Militär-Attache bei
der deutschen Botschaft in Washing
ton, Major Herwarth v. Bittenfeld,
die Abhandlung geschrieben, oder der
dortige deutsche Marine-Attache, Fre
gatten-Kapitän Bot)^i). v'i dem
Artikel wird ausgeführt, das der
Kanal namentlich gegen die Japaner
gerichtet sei. Der Hauptwerth des
Baus fei von den ersten Befürwor
tern an, von General Grant und An
deren, auf militärischem Gebiet er
kannt worden. Der Handelszweck
fei erst in zweiter Linie in Betracht
gezogen. Die unmittelbaren Fol
geerscheinungen seien das verschärfte
Streben der Ver. Staaten nach He
gemonie auf dem amerikanischen Kon
tinent, mindestens in der Kanalzone,
scharfe Konkurrenz gegen den Hau
del Europas und lateinisch Aineri
fas, das ernsilidx' Ringen mit ^apan
um die Beherrschung des Pacific und
das Trachten, den Kontinent von Der
gelben Raise fern zu halte« ferner
die Entwicklung der amerikanischen
Hochsee Schiffahrt, der allmähliche
Uebergang zu ausgesprochenem virt
perialismus und die Perstärkung vou
Heer und Flotte. Ter Kanal, so
beißt es am Schluß des lesenswerthen
Artikels, sei ein Zankapfel gewesen
ein ganzes Menschenalter hindurch
vor dem ersten Spatenstich. Die
Amerikaner hätten ihn errungen
zum Kampf. Kampf sei das Losiings
wort. Werdegang wie Zukunft
ständen im Zeichen des „Mars
e i n 2 9 u i E i n e w e
volle Entdeckung ist im sächsischen
Revier Flöha Gickelsberger gemacht
worden. Tort wurden nämlich aus
gedehnte, meist anthracitische Kohlen
felder entdeckt, die von Fachleuten
als sehr werthooll bezeichnet werden
und für den Chemnitzer Industrie
Bezirk von großer Bedeutung sind.
e i n 2 9 u i E i n e u
that im tzisenbahnzug. offenbar ein
Staubmord, der in Darmstadt ent
deckt worden ist, hat die Kriminal
polizei des ganzen Reiches in Thätig
keit versetzt. Wie aus der hessischen
Hauptstadt geinelöet wird, fanden im
dortigen Bahnhof die Wagenreiniger,
die in dem Frankfurter Zug. als die
ser seine Paffst'agiere abgefetzt hatte,
arbeiteten, im Klosett eines Abtheils
die blutüberströmte Leiche eines gut
gekleideten Mannes. Nach Papieren,
die sich bei dein Todten fanden, wur
de er als der Holzkommissar Eduard
Brechner indentifizirt. Der Todte
hatte weder Uhr noch Kette oder son
stige Werthsachen: er war augen
scheinlich vollständig ausgeraubt.
e i n 3 0 u i e n i
winterlicher Kälte verbunden gewese­
nen. wochenlangen Regengüssen, die
in ganz Teutschland und auch in
Oesterreich und der
Schaden angerichtet haben, ist end
lid) wieder schönes, warmes Setter
gefolgt. Heute herrschte zum ersten
Male feit Wochen wieder Sonnen
icheiit im ganzen Reich nnd das tber*
inometer flieg bedeutend.
e i n 8 1 u i e e i
ner Börsen-Courier" begrüßt das
Porgehen des Deutsch-Amerikanischen
Nationalbundes. der eine lebhafte
Agitation für die Betheiligung
Deutschlands an der Internationalen
Panama Pacific-Ausftellung in San
Francisco macht, als einen Ausdruck
der Empfindung der Kulturgemein
ichaft zwischen den beiden Nationen
Sachlich dagegen, führt das freifin
nige Blatt aus, leint der Panama
kanal und die Ausstellung in San
Francisco von einander völlig un
abhängig. Für die Betheiligung in
San Francisco feien nüchterne ge
schäftliche Erwägungen der Industrie
maßgebend, und die Stimmung fei
vorläufig überwiegend eine ableh
nende. Der Nationalbund, sagt der
B. weiter, würde ein gutes Wir-
K o e n z 1 k u I n e i n e
nahen Walde ist ein Student. Na
mens Walter, das Cpfer eines noch
nicht völlig aufgeklärten Raubmor
des geworden. Ter junge Mann
wnrde gestern Morgen mit einer Ku
gel im Kopfe als deiche aufgefunden.
Anfangs glaubte die Polizei, daß er
feinem Leben selbst ein Ende gemacht
habe, doch ergab die Untersuchung,
daß er von einem Räuber erschossen
und ausgeplündert wurde. Von dem
Mörder fehlt bis jetzt jede Spur.
e i n 2 A u o e s A u s
sehen erregt die Aufdeckung eines an
scheinend sm'iematisch betriebenen
Schwindels, durch den es Rechtskan
didslteii möglich gemacht worden ist,
sich den Schwierigkeiten des Referen
dar- und Assessor Ei aniens zu ent
ziehen und dennoch den Referendar
bejro. Assessor Titel jti erlangen.
O«fterreich-U»gr».
IMe n. 29. ^uli. Tie Entschei
dung des Kaisers Franz Kofeph über
die Aufhebung der Selbständigkeit
Böhmens ist gefallen. Sie ist in
Uebereinstimmung mit den schon vor
mehreren Wochen angekündigten Be
schlüssen des Ministerraths erfolgt,
denen gemäß eine staatliche Verwal
tungskonimisfion eingesetzt werden
soll. In einem aus ^schl datirten ei
genhändigen Schreiben des Kaisers
Franz Joseph an den Ministerpräsi
denten Grafen Stürgkh wird der ge
thane Schritt eingehend begründet.
Tas Tokument legt dar, daß die
autonome Verwaltung Böhmens zu
völligem Stillstand gekommen fei.
Eine gedeihliche Wirksamkeit der ver
fassungsmäßigen Organe sei un
möglich. Taher wird der böhmische
Landtag, welcher insolge der Obstruk
tion seine ganze bisherige Fuuktions
dauer hindurch, seit dem Herbst des
Wahres 1908, nicht arbeitsfähig ge
wesen ist. ausgelöst. Ter Minister
präsident wird beauftragt, Neuwah
len für den Landtag zu einem geeig
neten Zeitpunkt vornehmen zu lassen.
Zugleich wird eine landesfün'iliche
Verwaltung-? Kommission eingesetzt,
als deren Präsident Graf Schönborn
fmtgiren wird Der Kommission ge
hören fünf Tschechen und drei Teut
sche an.
W i e n 3 0 u i i e Z u s a
mensetzung der königlichen Berwdl
tiingskommission für Böhmen, wel
cher fünf Tschechen und drei Teutsche
angehören, wird in hiesigen deutschen
Kreisen allgemein ungünstig beur
theilt. Besonders wird es getadelt.
eTiniât#.ü#f».Tâf»1â, UsweWUi*. See 7. Aug«?»
daß der Präsident der Kommission.
Graf Schönborn. alle wichtigen Re
chweiz enormen ferate Tschechen übertragen bat.
W i
p'n, 30. ^nft. Aus den ftrei
sen der Heeresverwaltung verlautet,
daß die ?l Ii läge eines neuen großen
Kriegshafens geplant ist, welcher
der Tonainlotte einen guten Stütz
Punkt geben soll.
u a e s 3 1 u K i n e
furchtbare Berg Kakârovsit'. flfrer
Umfang sich bis jetzt nach den einge
gangeiieti spärlictx'n Meldungen noch
nicht übersehe« läßt, wird ans der
Großgeiueinde Vöoete tut Koinitat
iebenbürgen) gemeldet
Infolge eines ungeheuren Berg,
rntsches sind in L'övete sechzig .Häuser
eiiigcftürtzt zwanzig Häuser sind vom
Erdboden, in dem sich ein riesiger
Spalt öffnete, verschlungen worden.
Die Insassen dieser Häuser find zun«
größten Theil verschüttet worden und
haben einen entsetzlichen Tod gefun
den. Der Bergrutich ist ohne jede
Warnung mit solcher Plötzlichkeit ein
getreten. daß die unglücklichen Be
wohner überhaupt keine Zeit hatten,
aii Rettung zu denken. Das Unheil
jft
knngsteld finden, wenn er veruichen
würde, die Per. Staaten zu veranlas
ien, sich deutschen internationalen
Veranstaltungen gegenüber geneigter
zn zeigen. Trotz des f. Z. an sie er
gangenen Ersuchens hätten sich die
Ver. Staaten als solche iveder an der
Tresdener Hngieue Ausstelluug, noch
an der Leipziger Bauausstellung be
theiligt.
e i n 1 A u u s e i n e
nationale Charakter der im ^ahre
1915 zur Feier der Eröffnung des
Pananmkaiials stattfindenden Aus
stellung in San Francisco ist gefähr
det. Nachdem anfangs dieser Woche
Großbritannien eine Betheiligung an
der Ausstellung offiziell abgesagt
hat. wird Teutschland, wie aus gut
unterrichteter Quelle verlautet, dem
Schritte Englands folgen und gleich
falls Absland nehmen. Außer diesen
beiden wichtigen industriellen euro
päiichen Ländern hat Rußland die
Einladung offiziell abgelehnt lind
Oesterreich Ungarns Betheiligung
hängt von dem Befund einer in naher
Zukunft San Francisco besuchenden
Kommission ab.
Ende. Hi.ndertund-
fünfzig Hänser drohe» jeden Augen
blick einzustürzen und sind von ihren
Bewohnern verlassen worden
W i e n 3 1 i i I n o i i s e
K reifen wird die Kunde von einem
bevorstehenden Besuch des deutschen
Kai fers beim Erzherzog-Tbronsolger
Franz Ferdinand ans das eifrigste
besprochen. Wie von verläßlicher
Seite verlautet, ist die Visite für den
Spätherbst geplant.
W i e n 1 A i i y E i n e a u s e
tretern der österreichisch-ungarischen
Regierung nnd der Wiener Handels
kammer bestehende Komin iff ion steht
im Begriffe, zum Besuche der Aus
stellung in Toronto in Canada ab zu
reifen. Von dort wird die Kommis
sion sich nach San Francisco bege
ben. um das Feld zu ioiidireii. Die
Antwort der österreichisch ungarischen
Regierung auf die Panama Paci
fic Ausstellung dangt von bem Be
richt der Kommission ab.
W i e n 2. Aug. Iii hiesigen deirt
fchen Kreisen iit eine gestern hier
eingetroffene Kunde aus Prag mit
größtem Interesse ausgenommen
worden. Tadurch ist für den 7.
September eine Vertrauensmänner
Venammlung des deutschen Volks
tag es nach der böhmischen Haupt
itaöt einberufen worden. Es steht
im Plan der leitenden Geister der
Bewegung, daß eine Abordnung,
unter Führung von Mitgliedern des
Reichsraths, sich nach Wien begebe,
nni dem österreichischen Minister
Präsidenten Grafen Stürgkh die
Wünsche der Teutsche» Böhmens
vorzutragen. Tic weitere- Entwick
lung wird auch hier mit gespannte
ster Animer^amfeit verfolgt wer-
ftrflifrekt.
a i s 3 1 v i i i e S i u
ation in Portugal gestaltet sich nach
über die spanische Grenze hierher ge
langten Meldungen wieder sehr ernst,
vii Lissabon und Oporto wird stünd
lich eine allgemeine Erhebung er
wartet, nnd in mehreren Städten sol
Ien letzte Nacht blutige Straßenkam
pfe stattgefunden haben. Alle Nach
richten über die Unruhen werden von
der Censur unterdrückt. Tem Korre
spondenten einer Nachrichten Agentur
in Lissabon wurde nicht gestattet, ei
nen Angriff zu melden, welchen die
Revolutionäre letzte Nacht auf die
dortige Kaserne des 10. Infanterie
Regiments machten, um diD Weitz
schen Gefangenen zu befreist»,
Norwegen.
6 i ft i a n a, 2. August. Aus
der Anhöhe Bangsnaes bei Bale
strand am Tognefjord wurde gestern
durch den deutschen Kaiser in An
Wesenheit des norwegischen Königs
paare s das Fritjof Standbild ent
hüllt, das der Monarch der norwe
gischen Nation zum Geschenk gemacht
bat. Tas Tenkmal ist von dem Ber
liner Professor Unger entworfen und
in der Eisengießerei von Gladenbeck
in Friedrichshagen bei Berlin gegos
sen worden. Ein deutsches Kriegs
schiff brachte die Kolofalüatue des
norwegischen Sagehelden an feinen
Bestimmungsort. Das Standbild
hat eine Höbe von 12 Metern, der
steinerne Unterbau ist 4 Meter hoch
und bedeckt einen Flächenraum von
20 Quadratmetern. Ueber diesen
Unterbau erbebt sich der Meter
hohe SodsL^ev 12 Juufl£j^|JU?ter
Ztalie«.
o m, 3. Aug. irèiBig* amenfa
nische Pilger statteten gestern un
ter der Führung des Bischofs I.
H. Tihen von'Lincoln, Nebr., Kar
dinal Falvonio, dem früheren päpst-
Verwickelte Zustände!
andanernd eine Beunruhigung, die
auf Handel und Wandel fühlbar
lastet Amtlich und halbamtlich wird
jedoch Alles aufgeboten, um einer
i'effimiftifchen Stimmung entgegen
*u wirken, so auch wieder anläßlich
der plötzlichen Rührigkeit der Türkei,
wiche die Ohnmacht Bulgariens nach
.Kräften auszunutzen beflissen ist.
Aon offiziöser Seite wird angedeutet,
daß den Ziirfcn, welche über die im
Londoner Vertrag festgesetzte Grenze
längst iMimiisgfgaitgen und tief hl
l'itigarnchesGebiet eingedrungen find,
demnächst eine entschiedene Warnung
zugeben werde.
Einberufung der Reservisten.
jjW i e ii. 2S. ^uli. (Größtes Auf
'Wen erregt eine eilige Konferenz
det gemeinsamen Ministers des Aeu
Hern Grafen Berchtold mit dem
Kriegsminister v. Krobatiit. Da
iilvr den Gegenstand der Besprechnn
gen nichts verlautet, so ist den Spe
fiilatioiieu Thür und Thor geöffnet.
Es find alle möglichen alarmirenden
Gerüchte im Umlauf. Eins, das
sich hartnäckig behauptet, lautet da­
lichen lelegaten in den Bereinigten
Staaten, einen Besuch ob und tour
den uniti'r von dem Papst in dem
Koniinorium Saal des Vatikans
empfangen. Der Papst ertheilte den
apostolische» Segen und hielt eine
kujfjtc Ansprache. Er machte den
Eindruck eine:- gesunden und sowohl
geistig wie körperlich frischen Man
nes.
S e e s u 1 A u u s
Tie russische Regierung bat heute of
fiziell beschlossen, sich nicht an der
Ausstellung in Sau Francisco zu be
iheifigeii. Tiefe von Petersburg er
folgte Ankündigung bat keine Ueber
raschung hervorgerufen, da eine Ab
sage Rußlands im Haiiptauartier der
Aiisfiellung erwartet wurde. Ruß
lands Haltung wird auf die Aktion
des Kongresses bezüglich des Ab
bruchs des Handelsvertrages von
1832 zurückgeführt. Tiefer Handels
und Schiffahrtsvertrag wurde wider
rufe». weil Rußland sich weigerte,
amerikanischen ^uden Pässe aus der
gleichen Basis mit anderen Auslän
dem auszustellen.
S t. e e s ii g. 2. Aug. Ein
neuer Millionenskandal bereitet sich
bei der Amurbahn vor. v" nächster
WW
••"A
WaUrnhiiU«*»
avgrlchlofi,«
hin. daß die Wiedereinberufung von
Reierviiien beschlossen sei Nach
einem andern soll ein Einvernelmien
Cesterreidv Ungarns mit Rumänien
hergestellt fein, um Ruhe auf dein
tkiifaii zu schassen.
lürfrnflrtiifl ie Zhrazie»
Tie *«*rflirtr BalkanIiM
e i ii, 28. ^nli. Tie unge
klärte Vage ans dem Balkan, die völ
lige lliigeivißheit der nächsten Zu
kunft und die sielig drohende Gefahr
Iveitergreifender Verivickluugen, bei
iivldu'n die mühsam zu Stande ge
bkachte Harmonie der Großmächte
iit die Brüche gehen könnte, erzeugen fräste. Tie Gegend iiiu M'algara.
K o i i a u i n o e 2 9 u i
Aus Gebieten in Thrazien, die von
den Türken besetzt sind, kommen
glaubwürdige (in der llebermittelimg
verspätete) Berichte über gräßliche
Schlächtereien und Verheerungen sei
tens der irregulären türki scheu Streil
eine kurze Strecke iiordöiiltd) von
Gallipoli. ist. diesen Meldn »gen zu
folge. in ei» förmliches Schlachthaus
verwandelt worden. Zuerst plünder
ten die Bulgaren die von Moslems
bewohnten Orte, nnd brannten sie
nieder, nachdem sie die Einwohner
ttiasfakrirt hatten, und jetzt üben die
Tiirfen furchtbare Rache an den
christliche» Orten, meldn1 die Bulga
ren verschon! hatten.
5»fi* ei«qescht»sie«.
e ii d. Serbien, 29. Juli.
Tie Umipannung der bulgarischen
Hauptstadt Sofia iit vollendet nnd
das letzte Verbindungsglied der Balm
von serbischen Zruppen abgeschnitten.
Tie in Sofia konzentrirten bnlgari
fdu'ii Streitkräfte sowie die Bemolv
ner der Hanptsiadt sind von einer
Hungersnoth bedroht. Tie bulgariidie
Regierung bot sich daher an Rumä
nien mit der Bitte um Ceffiiimg
des Bahnbetriebs zwischen Sofia und
Varna am Schwarzen Meer gewandt,
damit Lebensmittel in die Stadt ge
sandt werden können. Man glaubt,
daß Rumänien seine Einwilligung zu
diesem Arrangement geben wjxtz.
Waffenstillstand vereinbart.
u k a i u n i e n 3 0 u i
Ei» fünftägiger Wasfeiistillfland
wurde beute zwischen de» Telegatei!
Serbiens, t^i iedU'nlan.i», Muntene
gros und Bulgariens vereinbart.
Tie Friedenskonferenz begab fid)
Heute Nachmittag in Sitzung. Ter
rumänische Premier Tit» Majorescu
wurde zum Präsidenten der Konfe
renz gewählt.
II
ji a
II
Zeit reist der Reichskontrolleur Cha
ritonoro ins Äiiiurgebiet. um feftzii- Saloniki befinden, beschreiben die
stellen, wohin die Unsummen ver- kürzlich zwischen «riectu'ii nud Buk
schwanden, die über den Voranschlag garen im Cjuma Tistrift aiisgefoch
hmaus beim Bau der Aimirbaliii teile Schlacht als die blutigste des
verausgabt wurde». Cberingeitieur
Nachrotzki von der Ainiirbah» hat
bereit» auf die Nachricht von der Re
vision durch den Reichskontrolleur
feinen Abschied eingereicht. Tie
Mehrausgaben für den Bahnbau be
trogen auf der fall fertiggestellten
Weststrecke zwanzig, auf der mittle
ren zur Hälfte fertiggebauten Strecke
zwölf Millionen Rubel.
S t. e e s u g, 2. Aug Tie
„Nowoje Wremja" veröffentlicht ei
nen angeblichen Brief eines Hervor
ragenden deutschen Generals, dessen
Namen das Blatt aber nicht nennt,
worin dargelegt wird, daß Teutsch
land keinerlei aggressive Absichten
gegen Rußland hege. Er schreibt,
nicht nur der Teutsche Kaiser und
alle (Generale, sondern auch das Volk
bemerkte mit Trauer, welche Politik
Deutschland von Rußland zugeschrie
ben werde. Tie alte Freundschaft,
die Teutschland mit Rußland seit
über Hundert fahren verbinde, könne
nicht so schnell aus deutschen Herzen
schwinden.
S e e s u 2 A u u s
Tas russische Ministerium des In
nern soll nach einem in der heutigen
Ausgabe der „Nowoje Wremja" ver»
öfientlichten Bericht dem Heiligsten
..Mynod" die Erlaubniß gegeben ha
be» die Baptisten für eine Sekte zu
erklären, die dem Staate ganz be*
sonders schädlich ist. Die Sekte könne
deshalb von den zuständigen Kirche?»
bebörden nicht anerkannt werde» WKè
die Erlaubniß zum AbhaHm vlM ei
genen Gottesdiensten erhMlP
11 n o V e I, 3o )uli.
*zsfae***r*&u? —-tfTX-rniA I Is I
1.160 b•*
v
)a6r in brn V?r ètirtti
oéefl 'a na da
3|*
'*fh sc. -tl '"'h'Alen»
fä.ifct (mm." 1, Irland
(Hur gegen #orau»hfta|jlun|)
trugt $«ilo. lo un ^ohre. und selbst
dieses wird von vielen Familie» nicht
erreicht Rechnet man den Verbrauch
von auf der Farm gewonnenen Pro
dukten mit ein. so verzinst sich das
Anlagekapital zu Prozent. Braucht
der Farmer bezahlte Hilfe, so stellt
sich der Satz noch niedriger.
Republikaner nxlleu Vertagung.
W a s i n o n v i i i e
republikanischen Senatoren machte»
es ihren demosratiidien Kollegen
heute klar, daß sie mit der schnelle»
Erledigung der torifbill nicht ein
verstanden sind, falls her Präsident
und die demokratischen Führer im
Kongreß ans der Annahme von Wäh
riingsge'etzgel'iing in der gegenwär
tigen Session bestehen Senator
Galliiiger erklärte, die Republikaner
seien nicht in der Stimmung, sich
treiben zu lassen, und Senator Lodge
setzte Hinzu, daß ein Verlängerung
der Session in den Heißen Sommer
monaten nicht zur Beschleunigung
der Taiifgeietzgebung einlade
Ächwere» Gewitter sucht Wastziugta«
Heim.
W a s i i i o
II, 30
tXuli
Wal­
ter E Hilton, Vizepräsident einer
hiesigen Grundeigenthums Agentur,
ein Ha ^ahre alter Clerk, tlioinas
Fealn, und ein bisher unidentifizirter
Ma»» wurde» heute Nachmittag bei
dem Einsturz eines Gebäudes getöb
tel. als ein idnuere» Gewitter die
Buiidesliaiiptfiadt heimsudite Meh
rere M'eitidien wurden bei dem Ein
sturz eines anderen Gebäudes ver
letzt Ter Wind erreichte eine Schnel
ligkeit 0011^72 Meilen die Stunde und
innerhalb einer Stunde sielen an
derthalb Zoll Regen, ^n die Dächer
mehrerer Regiei »ngsgebäude. dar
unter dos Peiifiunsomt und das Post
amt, wurden durch Blitze großeLächer
gerissen.
Eine russische Flotte, die in der theil igte» uiiverebelidite» Mitgliede
Bosporus Zufahrt im Schwarze» weiblichen Geschlechtes 'eien Fa
Meer kreuzt, war heute mit Vennes
hinge» im Hase» vo» Zoiiguldak.
Kleinasien, 150 Meilen von Konsia»
tiiiopel, beidiäftirtt. Tie Nachricht
von der Thätigkeit der russischen Flöt
te bat die Bewohner der türkischen
Hauptstadt iii große Aufregung ver
setzt. Tie Regierimg erklärt jedoch,
daß eine Flotteiibemoiifiratioii nicht
hinreiche, um die Pforte zur Evakui
rung Adrianopels zu bewegen.
Blutigste schlecht de» Baltaukriege»
o u o n I A u i e K o
rcfpüiideiite» des ..Tail» limes".
die sich^bei de, griechisd^eii Armeeji: j„ Sitzung und die Bemühungen der
#rUlUlina)l|,.iiHiien koi. i'iii iiteil sich
daher auf die'e Körpvi idiaft. Die
ganze» Krieges Die Bulgaren, durch
50,000
Spalt»H enter republikauische» He
uatsreu
W a s i n o n 2 8 u i E i n e
Spaltung in den Reihen der republi
kanischen Senatoren, die durch den
Tariskamps herbeigeführt wurde, of
fenbarte sich heute, als beinahe ein
Dutzend progressive Republikaner zu
einer Konferenz zusammentraten, um
Substitute für bestimmte Rubriken
fertigzustellen. Diese Substitute sol
len unter der Führerschaft der Sena
toren La Follette und 6iimmm# dem
Plenum zugehen-
üktpf de» Kar»er» nicht sauderlich
einträglich
W a s i n o n 2 9 u i A u s
einem Bulletin des Ackerbau De
partements geht hervor, daß trotz der
Versicherung der Preßagenten der
Wchaen der Beruf des Farmers fei
netawg# der einträglichste der
Welt ist« Das Durchschnittsei »kom
me» bet amerikanischen Farmers be-
ÉhWü
30.
,\uli. Int
hiesigen Hauptquartier der National
American Women Suffrage Affocia
tioii herrschte gewaltige Entrüstung
über eine Rede, welche der entschie
heilste Gegner der Frauenbewegung
im Kongreß. Repräsentant Tho
mas Hessin, Ala. in einer hiesigen
Kirche gehalten und in welcher er ei
ne beißende Kritik an den Mitglie
dern geübt hatte. Unter Anderem er
klärte er, die an der Bewegung be
I natiferiiineii, die verehelichten seien
mit ihrer E(ie unzufrieden und die
männliche» Anhänger der Bewegung
feie» Schwachköpfe,
Petitionen mit über 85,000 litter»
schristt« im Senat eingereicht.
W a s i n o n 3 1 v i i A u s
allen Theilen des Lin iirömten
beute A»bänger der Fraii.Mlviuegimy
»ach Washington, »in dem Kongreß
ihre Argumente für die Verleihung
es allgemeinen Snnimrechts an die
Mitglieder des weibliche» Geschlecht»
vorzutragen. Ter Senat war allein
Senatoren uuterbradieu ihre Tarif
arbeit zwei Stunden l.uig und Hörten
den Siifsi'iigvttiii zu. Delegationen
ans jedem Staate der Union über
reichten jedem Senator Petiiiyi en,
in denen sie. ersucht wurden. die
Cbainberlain'sche Resolution z:»r
(Frenze verstärkt, unternahmen einen
erwarteten Angriff auf den linken
Flügel der Griechen. Die Schlacht
tobte zwei läge mit wechselndem Amendirung der Buiidesfoiif itiificr
Kriegsglück, doch schließlich fiel der j,„ Sinne der Frauenrechtlerii.'ien zn
Sieg den Griechen zu. welche ihre unterstütze» Fast jeder Senator
verlorene Stelluiig wieder eroberten, überreichte die Petitionen dein Senat,
Die (kriechen büßten 2000 Todte 3fnatoreti hielten kurze
nnd zwischen 000 und
mundete ein.
rooo Ver-
Reden, iit denen sie ihrer Sympathie
mit der Frauenbewegung Ausdruck
gaben. Die Petitionen, die dem Se
nat heute überreicht wurden, trugen
mehr als 85,000 Unterschriften. Tas
Bankett am heutigen Abend beschloß
die Suffragetten Demonstratio».
$100,000 für bedürftige Amerikaner
in Mexiko
W a s i n o n 1 A u S e k e
tär Brqan ersuchte heute das Reprä
sentantenhaus, $100,000 für diejeni
gen Amerikaner in Meriko zu bewil
ligen, die ihre ganze Habe verloren
haben und aus Mangel an Geld nicht
im Stande find, das Land zu ver
lassen. Bryan fetzte sich mit dem
Sthatzmeifterfekretär McAdoo in
Verbindung und dieser übermittelte
die Aufforderung dem Sprecher
Champ Clark v» dem Schreibe»
Bryan's an McAdoo heißt es. daß
Geld für den Transport verwilligt
werden sollte, die durch die Revolu
tion mittellos geworden find und
gerne nach den Vereinigten Staaken
zurückkehren würden, wenn sie das
Geld für die Fahrt hätten
(Fortsetzung auf Gette 4)

»edützre» für Btsteigr«:
4*C Pti Zoll für If Dt ")niert OB
10« ptr Stilt fur bit tritt ."tnkrtie*
S »fr Ztiit fir itbe folgea»« ,irf*ttie*
Vr Wmieiqcn eo* eo ^oll nae karäfcet le»
rt*»ce mir W »fr ^oll fu: 6ie ftfit an! Mc
lât i*»e tvtitert nntxranotrtt ,nitr!:on
M«i «»»«id«»» »uft* Wette!
Russist^ Aivtte i« Bchtoerzm Um
in der »ihr de« Be«por«#.
|t o
Sem der Suffragetten.
W a s i n o n
Mann von der serbiiche»

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