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Offener Kchreibebnef des Pkilipp Situersm-fer» 1013. Mein Hebet Herr Redacktionär:— In m'tnt Erpie rieiiz is erschien? immer alles an» nerscht lomote, un zweitens wie nur qe denkt hat. Mit an« ntre öette Worte: wenn ich en Pei in mei Hand nemme, dann tschehnscht er zu en Brick stein un wenn ich en Tack tinfloppt will, dann klopp ich mich uff mein Finger. Es U mei altes hartes Glück wo mich im met verfolg« duht un ich den mich schon dausendmal botgtnommt, daß ich gut genug allein lass« wollt un meine Händs von Dingses lasst ivollt, too nit inti Bihneß sin. Wie eS mich immer gehn duht so is es mich auch mit den Singverein gange un das will ich Ihne heut verzähle, mehbie. Se könne mich e wenig GitnpeUie schenke un das is auch so ebaut alles, teas ich von Ihne eckspeckt« sann. In mein letzte Schreiwebrief hen ich uff zarte Weise borchblicfe loss«, daß ick die Lizzie, was in tin« Alte is. noch gar Ii ick s von dtn Singvetein, wo met gestatt hen, gesagt gehabt hen. (5s iZ ja nit von die Lizzie ihr Bißneß, awwer dieselbe Zeit hen ich doch an den änckschius Siet gefasst, biefuhs ich weiß, bit altt Lthdi« duht enniweh alles ausfinne un wenn se sehn dicht, daß ich tbbes verheimlicht hen, bann re^st ft dtn Tickens. So hen ich also gedenkt, du besser bist an die fehfe Seit und verzählst sie alles. Mehbie, daß se die (5ibie fehwert un dann stehn ich groß da un sin wie met uff deitfch sage buht, in ihre Auge der ganze Pusch. Dtn atintrt Dag hen met Morgens fei das Brtckftst gtfofft un ich Yen jn ft gesagt: „Seh Lizzie, sobald ich mit mei Brechest durch sin, dann buhn ich die Fleischlriens pehnte es werd doch jetzt yeit, daß iner se an die Fenster mache buhl." Da hat fe gesagt: „Ichs, iveitn ich for dich warte wollt, bis du emal ebbes for mich buhn buhst, dann könnt ich long Worte. Ich hen bit Schkriens selbst gepehnt, von dich kann ich doch so ebbes nit eck sackte. Weil mer grad davon spreche buhn, will ich dich auch fege, baß ich dorchaus nit gleiche, daß du so viel zu den Wttxswtiler laufe buhst. Wei SJfadits kommst du ja qar nit mehr in» Bett un du besser buhst das auSkott«." Well, Herr Redaklio r.är, in die «rschte Lein en mer gor nit von Den Webcsweiler getahkt, awwer ba* is die Lizzie ihr Steil ihr Meind buht von ein Sodscheckt auf das cinnerc tfchiimpe und da berf mer noch kein Wort sage. Weil fe awwer doch ben SlJebfäweiler getotsiijt hat, hen ich gebeult, ich breche jetzt die NuhS zu ihr und da ben ich sie denn in e schonend« Weile UND in en ganz mtilbe Weg alles gefaat. Well, wenn e Pauderhaus in die Luft ecksplohdet dann hen ich von den Singoetetn riefeint! En Mann kann sich doch euch nit alles gefalle losse. Womit ich vecbleiwe Ihne Ihrn lieroer i i S a u e a e Ein Opfer des Spiritismus. Ein schreckliches Ereignis spielte sich dieser Zage in der englischen Unive» fitätsftabt Cambridge abs Ein ge» wesener Armeeoffizier tötete sich und feine zwei Kinder im Alter von neun und sieben Jahren durch mehrere Re volverschiisse. Dies« Schreckenstat ist auf spiritistische Motive zurückzufüh ren. Der unglückliche Mörder und Selbstmörder hieß Albert Paul Schule und war ungarischer Nationalität. Im Iahte 1870 hatte et auf deut schet Seite den Krieg mitgemacht und wurde hierbei schwer verwundet. Nach Beendigung des Krieges hatte et als Ausländer, Der freiwillig an den Kämpfen teilgenommen hatte, oon ixt preußischen Regierung eine Abferti gung erhalten. Mit diesem Gelde hatte sich Schule bei verschiedenen Un ternehmungen versucht, aber überall Schiffbruch erlitten. Schule war ein überzeugter Spiritist. Vor einigen Wochen war feine Frau gestorben. Seit dieser Zeit hatte et wiederholt versucht, den Schatten feinet Gattin zu zitieren, was ihm jedoch nicht ge* lang. So entschloß er sich schließlich da zu, auf gewaltsame Weise die geistige Vereinigung mit feiner Frau wieder herbeizuführen. Wie Nachbarn er zählten, hatte Schule an dem Abend bevor et feine schreckliche Tat aus führte, feinen beiden Kindern befoh len, sich aufs sorgfältigste anzukleiden, da er mit ihnen nunmehr vie Mutter aufsuchen wolle. Die Kinder zeigten llbüer diefeâ Vorhaben, dessen näheren Umstände sie nicht erraten konnten, groß« Freude. Nach einem kurzen Gebet küßte er dit beiden Kinder, nahm hi«rauf aus feiner Schrcibtifch lade einen Revolver, mit dem er zu erst die beiden Kleinen und hierauf sich selbst tötete. Nach feiner Entlassung aus dem deutschen Heereëvetband hotte Schule eine ziemlich abenteuerliche Kartier« eingeschlagen. Infolge seines leiden den Austandes war er nicht imstande, eine regelrechte Beschäftigung aufzu nehmen. So suchte er denn fein mi litärisches Wissen dadurch zu verwer ten, daß et in England geheime Be lichte über englische Militärangele genheiten Oer faßte. Die Polzei war jedoch bald auf ihn aufmerksam ge worden, und obzivar die Hausdurch suchungen in feiner Wohnung kein be lastendes Material zutage forderten, wurde Schule dennoch unter strenger polizeilicher Bewachung gehalten, so daß ihm diese einträgliche Tätigkeit bald unmöglich gemacht war. Vor ei riigen Iahren begab ei sich noch Cambridge, Ivo er in deutscher Spra che Unterricht erteilte. Et begann sich nunmehr auch mit okkultistischen Theorien zu befassen und wurde bald h.a., hält f, nil »„Dr fein d,i in 11«. fohr daß se genug Wiv.o gefetscht hat. for e Wort von sich zu geivive bann iè es owner los gange! „0, is bat so?!" hat fe getagt, „luell, bann geh nur reiteiveg zu den Wcdesweiler un sag ihn, daß ich dich vor die Alterns tiefe gestellt hätt, entioebder all den Vereinsstoff zu fwitte odder mich zu verliere. Ich gehn .loch h«ut fort en Leier sehn un feile tnei Diewohrs Petitschen, wenn ich nit initin Stund deine Refignehlchtn sehn „Awwer Lizziecbe hen ich gesagt )te kannst du nor so en Stoff »tot« spreche. Ich sin doch der Pressenden! von ben Singverein un denk doch nur emal, wos das for e Ehr un for e Anner for eich is, wenn du die Mis sus Pressenden! bist. Du kannst dann auch mitspreche un met nenimt beiit Etttveis mit ben größte Vergtiieae entgege. Du gleichst doch alles zu tonne un mer ivisse ja auch, was ou for e schmorte Frau bist." Well. Herr Redacktionär. schöner kann doch en Mann nit spreche, awwer ich hen grab so gut zu en Brickirahl tohke könne, als wie zu die alte Lehbie. „Du hast gehört, was ich von bie Seich denke, hat fe gesagt, un jetzt tonnst Du buhn was bu wiUscht. Entrotdtr gibst du ben Singvtrtin aus odbtr mich, un ba sin keine zivti Wtge ebaut it." Ich hen noch e ganze Latt gesagt, aivmet ei hat keine Imprescheti gemacht. Da Ich sien dann ftreht zu den Wedes totilet gange, en en Drint aeliatU un ritittifdie Wimdecersäieiniingen zu be. richten wußte. Seine schreckliche Tat hat in Eainbridge, wo der atme alte Quirin eine wohlbekannte Figur war, großes Aussehen erregt. Ein 36iöfriebhof in iSitfipten. Bei den Ausgrabungen von Abq Oos, die der „Egypt Exploration Fund" in den letzten Monaten ge macht hat und von denen an dieser Steüt nod ausführlicher die Rede ftn) wird, wurde neuerdings auch ein Ibissnedhof aufgedeckt, wo Taufende dieser Eiligen Vögel in der Römer gtn n a:?ßen Krügen beigesetzt wot den die nur wenig ti«f unter dem ^'«nfand eingegroben waren. Viele dieser Vögel sind vorher mit außerordentlicher Sorgfalt mumifi ziert worden die äußeren Bandagen bestanden aus schmalen Leinwand streifen in zwei Farben, weiß und schwarz, die mit außerordentlicher Sorgfalt zu seinen geometrischen Mustern um die Vogelmumie gelegt norden waten. Einige der Mumien zeigten, nachdem sie ausgewickelt wa ren, daß sie überhaupt nur aus Jbis federn bestanden, welche offenbar mit der größten Achtung als Bestandteile des heiligen Vogels gesammelt wor den waren. Unser Vugelm'ötdet, welche die klei- sin ich atmver doch in so schreckliche nen Tiere um des Hutschmuckes der Wut komme, daß ich for en Doppelte Raubmord nit zurückgeschreckt wär. Ich sin in mei Ruhin gange un hen mich en Schehf geivtvc. Dann hen ich mich meine beste Suht etauä gepickt, hen mich en Sätschel gepackt, wo ich alle Stoss enei gtdahn hen, wo ich noch Juhs for gehabt hen. Ich taun Ihne söge, ich hen gar nicks mehr drum gewwe, was gehäppend is en Mann kann sich doch auch nil alles gefalle losse, wenn er kein Hannebam bel sein will. Wie ich fertig geiuefe sin, da sin ich aus den Hau5 fort, nachdem ich noch en letzte wehrnietige Blick uff Die ganze Surrauiidiiigs ge tootfe hen, wo ich so viele glückliche Stunde genösse gehabt hen. Es is mich so elend ums Herz geworde, daß ich vor Wut hätt laut greine könn«. Damen willen morden und unfern Reihet bereits auf den Ausstetbe-Etat gesetzt haben, fbifnten sich an dieser Tierfiirsorge der alten Aeghpter ein ganz kleines Beispiel nehmen. Ja selbst die Eier des Ibis wurden als heilig angesehen, und einige der Krü ge enthielten Ibiseier, von denen mehrere noch vollständig intakt Durch Den Wiislensano fast zwei Jahrtau sende bewahrt worden sind. Auch an dere Vögel, wie z. B. Falken, wurden in diesem Tierfriedhof gefunden, zu gleich auch einige Ochsen. Schaft, (juiide, Spitzmäuse und Schlangen, die hier begraben worden find. Die ser Friedhof, wie auch der schon frü her (191") gefundene Hundefriedhof von Abhdoo beweisen, daß in der Rö merzeit Abpdoè als Begräbnisstätte für heilige Tiere eine große Bedeu tung hatte. Ter Feurrnufomnt. Peter Zappel, ein biederes Bauer« lein aus Klein Gansel, war seit 30 Jahren nicht in der Großstadt gewe sen. Erst jetzt, nachdem ihm seine Hütte abgebrannt war. kam er in die Residenz, um das Geld, das ihm die Versicherung für fein Haus zahlte, zu beheben. Gegen Abend schlenderte et gemütlich durch dit Straßtn und sah sich alles Interessante an. Für ihn war gar visits ntu und tr wunderte sicf über alles und jedes. Besonders die verschiedenen Automaten imponier ten ihm gewaltig. Es gab aber auch alle möglichen Automaten zu sehn, so für Schokolade, für Seife. Fahrkar ten. Zündhölzchen, für Bonbons und Stiefelwichs und ändert schöne Sa chen. Auf einmal fiel fein Blick auf ei nen Feuerautomaten. „Wozu," so fragte er sich, „mag das Ding wohl dienen?" Vergeblich zerbrach tr sich dm Kopf. Plötzlich schlug er sich vor die Stirn: „Bin ich aber dumm! Na ja, diese Malesizlumpen in der Großstadt ... So ein Schlauberget versichert sich gegen Feuer, dann geht er zu diesem Automaten, wirst eine Markt hinein, zieht und sein Haus brennt. Deshalb heißt das Ding auch Feuerautcmat." Stolz auf seine Klugheit ging das Bäuerlein weiter. Aus der Rolle gefalle«. a e z u e i n e s i e a i e n n Arbeitsscheuen): „Was würden Sie wohl anfangen, wenn ich Ihnen jetzt zehn Dollars geben würde?" e e N a so dumm haltt ich Sie doch nicht!" fonntngojäfler Jvreube. „tia, Butzinann, wie war's gestern auf der Jagd?" „„Großartig? So amüsiert 5ab ich mich schon lange nicht. Wie ich so dafiinbummle. fefie ich einen Kapitale ho sen mit gestützten Löffeln im Krönt sitzen. Er tut, als ob et mich gar nicht bemerke. Da schieß ich ein mal ztreimal und nun hottet int mal sehn sollen, wie der Kerl ausriß. Es war zu komisch ich 5abe Tränen gelocht!"" Schrecklich. Gr: „Du bist mit der Rätin Mei er verfeindet, warum denn nur?" Sie: „Ja. denke Dir. diese ab scheuliche Person hatte die Frechheit, bei der' letzten Sitzung unsres Frauen Vereins mich zu? Alterspräsidentin vorzuschlagen!" Hut-Modell für Tierfreund!»»», Kaninchen ist ein schmuckes Tier, Und für den Damenhut als Zier Schon deshalb sehr empfehlenswert. Weil sich's bekanntlich leicht vermehrt. terin (zu ihrem Zimmerherrn, der schon feit lange«: Zeit die Miete schul det): „Ich weiß wirklich nicht, Herr Maiet, wie ich am Ersten meine Woh nvngsmiete zahlen soll." Zimmerherr: „Trösten Sie sich doch mit mir, Frau Huber: ich kann die meinige auch nicht zahlen." Wie eine wunderschöne Seifenblase. £•111 €^•1 rftét* ""b werthvolles und nützliches Geschenk für neue oder alte Leser, welche den Staats Anzeiger aus ein Jahr im Voraus bezahlen Neue Wandkarten (Volkszählung 1910) Großartigste je von einer Wochenzeitung gemachte Offerte! 7 'K Der Mais-Anzeiger »-'-V "f., ,i: •,-iS: i_ Bismarck, v. D. Gochenzeituug für das Deutsche So if 9tur $1.50 pro Jahr (jluficht eines Bogens in verkleinertem Maßstabe) Wieder tritt der StaatS-Anzeiger vor da» deutsche Puttikum, eine Prämie offerirenb, die an Werth alles in den Schatten stellt und wie sie von keiner anderen deutschen Wochenzeitung geboten wird. Alle alten oder neuen Leser, welche ein Jahr vorauszahlen, können diese im reichsten Farbendruck aufge führten Wandkarten erhalten. Macht Freunde und Nachbarn, die vielleicht noch nicht Leser des Blattes sind, auf dieselben aufmerksam!—Tie Prämie umfaßt diesmal fünf Bogen im Großformat (jeder etwa 26 bei 34 Zoll) auf beiden Seiten bedruckt, dauerhaft gehestet und fertig zum Aufhängen. Aus dem ersten Bode»—ein kunstvoll ausgeführter Kalender für 1913, um welchen, geschmack voll gruppirt, die Bilder und Namen der Herrscher aller Länder der Erde sich reihen, zusammen mit ih re» Wappen und Flaggen. 9l«f dem zweiten B,ge»—die neueste starte Nord-Takotas, zeigend die neuesten Bahnverbindu«. gett. Couiitytheilnngen. usw. Tie beste je hergestellte Starte. Auf der Rückseite des Bogens ein alpha betisch geordnetes Verzeichnis aller Klecken, Ortschaften und Städte, deren Einwohnerzahl nach der neue ftett Volkszählung (1910). Durch Zeichen ist ersichtlich, ob die Ortschaft Landpostdienst hat. ob Bant« dort sind, usw. Aus dem dritten Bogen—die neueste Karte Süd-Takotas, gleichfalls alle Bahnverbindungen. Cou^^cheilungen nsw. zeigend. Aus der Rückseite gleichfalls ein Verzeichnis aller Flecken, Ortschaften und ss-6bte, und deren Einwohnerzahl noch neuester Volkszählung. Mit denselben Zeichen versehen, wie die Karte Nord-DakotaS. Ans dem vierten Bogen—neueste Karte der Bereinigten Staaten in denkbar bester und deutlicher Ausführung. Auf der Rückfeite befinden sich eine Menge sehr nützlicher Tabellen, aus denen fast alle» Wissenswerthe zu ersehen ist. Ans dem fünften Bogen—neueste Karte von Rnßland, oder, je nach Wunsch, von Teutschland. (Bei Bestellungen muß der Leser angeben, ob die Karte von Ruhland, oder die von Deutschland ge! wünscht wird. Dies ist ja nicht zu vergessen I) Dieser Bogen enthält auch eine Fülle interessanter und wissenswerther Auskunft. Diese Karten haben einen Werth von mindestens $7 bis $8. Nur da wir Tausende bestellten können wir sie als Prämie liefern. Zuverlässige Landkarten koste«, schweres Geld—das wird jeder Leser wissen! nié,t •V V Wj IV S will, muß uns 25 Cents extra für Lerpackungs einsenden, also $1.75 für das Ausland *2. Macht rechtzeitig euere Bestellungen: Der Staats-Anzeiger Bismarck, 91. Dak. aSS" «er «ese Landkarten als Prämie haben nub Lersandtkvste» \n\n a a e o s V e i e