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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, April 16, 1914, Image 5

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Stadt und Land
Uhrmacher John Gaschk ist nach
Napoleon N. D. verzogni. Wir toiin
schen ihm dort geschäftlichen trfolfl.
Herr Pastor und Frau Strich kehr
ten Ende voriger Woche aus Holines
N. T., woselbst Herrn Strub'? Mut
ter das Zeitliche segnete, nach Vis
mores zurück.
Deutscher Gottesdienst der lutheri
schen Missionsgeineinde findet statt
am kommenden Sonntagnachmittag
um drei Uhr im Courthause,.
Wenn in Bismarck angekommen,
steigen Sie rf im deutschen GasthauS
des Herrn John Haas. Gute Zim
mer und echt deutsche Kost. Nur zwei
Block östlich vorn Soo Bahnhof. (29
Die Taratoren (Assessors) haben
begonnen, ihre Runde zu macheu.
Wer bin den Vorwahlen stimmen will,
muß ihnen angeben, zu welcher poli
tischen Partei er gehört. Man ver
gesfe das nicht!
Schreibmaterialien aller Nrk,
Tabak. Cigarren, itnb alles was Rau
cher brauchen, sowie Zuckerwaaren
und so weiter, findet man in der 5.
Straße Buchhandlung. Es wird
deutsch gesprochen! (24-ab)
Krau Geo. Raber aus Hebron N.
D. kam vorige Woche mit ihrem Töch»
terchen, welches gebirnleidend ist. nach
Bismarck um ärztliche Hülse zu Rathe
zu ziehen. Hoffentlich gelingt es, die
Kleine bald wieder herzustellen.
Kodakbilder prompt entwickelt.
Wenn Sie die besten Bilder wünschen,
senden Sie Ihre Kodcrkausnahmen
uns zu zur Entwickelung.
Bestellun­
gen von auswärts sind erwünscht.
Holmboc, Photograph,
(38 Ba) Bismarck, N. D.
Herr Adam Wolf aus Marie N. *£.,
der zwei Wochen infolge Blinddarm
entzündung im St. Alexius Hospital
darniederlag, und auch eine Opera
tion durchmachte, wurde am Montag
entlassen. Herr Wolf sprach auch in
der Redaktion vor, und reiste noch am
nämlichen Tage nach Hause.
Herr I.
I. Mehlhass und Frau aus
Garrison N. D. langten am Montag
hier an. Frau Mehlhaff ist leider
kränklich und kam, um Aerzte wegen
ihres Leidens zu konsnltiren. Hosfent
lich ist es nicht ernster Natur. Pon
der ärztlichen Untersuchung hängt es
ab, ob Frau Mehlhaff hier bleibt oder
nicht. Herr Mehlhaff beabsichtigt, am
Mittwochmorge^ .di.k^Heuyreise. an
zutreten.
Das Postamt in unserem Nachbar
städtchen Baldwin, welches sich in
Capper's Laden befindet, wurde zum
vierten Male im Verlaufe eines Iah
res von Einbrechern heimgesucht, die
diesmal gute Beute machten. Die
Räuber erbeuteten gegen $300 an
Baargeld, eine ziemliche Menge Brief
marken und auch eine Anzahl seltener
Münzen, die auf einige Hundert Dol
lars bewerthet werden. Vorläufig
fehlt jede Spur.
Herr Pastor Robert E. Strutz,
Seelsorger der hiesigen Evangelischen
Gemeinde, kündigt für kommenden
Sonntagabend um 8 Uhr Predigt in
englischer Sprache an. Der Morgen
gottesdienft beginnt setzt um 10.30
und wird in deutscher Sprache gehal
ten. An Stelle Pastor Strutz's wird
kommenden Sonntag Pastor C. A.
Bremer dienen, da Herr Strutz in
amtlicher Eigenschaft nach Linton N.
D. gerufen wurde.
Wenn Sie nach Bismarck kommen,
steigen Sie ab im Bismarck Hotel.
Europäischer Plan. Zimmer mit
heitzem und kaltem laufenden Wasser
zu nur 50 bis 75 Cents. Preis für
zwei Personen $1.00. Hotel ist No.
217 Vierte Straße, direkt nördlich
vom Grand Pacific Hotel. Man
besteige den Grand Pacific Omnibus.
Wir sprechen deutsch! Um freundli
chen Zuspruch bittet
Frank Fischer,
(8-bo) Geschäftsführer.
Ein starker Knabe, sagt Frau Fred.
Harr, 1601 Hawthorne St., Srran
ton, Pa., sei ihr Sohn durch den Ge
brauch des Alpenkräuters geworden.
Sie schreibt: „Unser 14 Jahre alter
Sohn, der früher sehr schwächlich
war, ist ein starker, gesunder und
robuster Knabe geworden seit dem
Gebrauch des Alpenkränters. Wir
sind unaussprechlich dankbar dafür."
Solche Aeußerungen der Dankbar
feit find dem Mutterherzen eigen.
Was im menschlichen Leben kann auch
mit dem Glück und der Freude einer
Mutter verglichen werden, wenn sie
ihre Kinder zu starken und gesunden
Männern und Frauen aufwachsen
sieht?
Durch seine milden und doch zuver
lässig wirkenden Eigenschaften ist
Form's Alpenkräuter besonders für
die Periode des Wachsthums und der
Entwicklung eines Kinde? geeignet.
Es ist in der That ein Heilmittel für
Jung und Alt. für Männer und
Frauen in jeder Lebenslage. Es ist
feine Apotheker-Medizin. Spezial
Agenten liefern es, oder Sie können
es direkt vom Laboratorium beziehen.
Man schreibe an: Dr. Peter Fabrnen
Schreibmaterialien aller Art.
Tabak. Cigarren, und alles was Rau
cher brauchen, sowie Zuckerwaaren
und so weiter, findet man in der 5.
Straße Buchhandlung. Es wird
deutsch gesprochen! (24-ab)
Frau Kindsvogel aus Hebron N.
D, welche seit einigen Wochen infolge
eines hartnäckigen Magenleidens im
Bismarck Hospital darniederliegt, ist
neueren Berichten zufolge etwas bes
ser. Ihr Gatte war Ende voriger
Woche hier, um nach ihrem Befinden
zu schen. Hoffen mir, daß die Pa
tientin bald gänzlich genesen wird.
Politische Anzeigen
Kür Countyrichter.
Ich Wn republikanischer Kandidat
für das Amt des Countyrichters für
Burleigh County.
(34) H. C. Bradley,
RechSanwalt, Bismarck, N. D.
Für Staatsanwalt.
Ich mache hiermit besannt, daß ich
Kandidat bin zur Wiederwahl zum
Amte des Staatsanwalts für Bur
leigh County und zwar auf dem
republikanischen Ticket.
(34) H. R. Berndt.
Für Staatsanwalt.
Ich bin Kandidat für Staatsan
walt für Burleigh County. N. D.
Ter Staatsanwalt ist der Advokat des
Countys. Ich bitte die Wähler, nach
bestem Ermessen zu stimmen, und
wenn sie mich wählen, werde ich den
Pflichten des Amtes voll und ganz
nachkommen und hie Ausgaben mög
lichst beschränken.
F. E. Mcßurdy,
Aus Nord-Dakota
Morton Counttz.
Shield, 1 «prik.
Ich muß unsere Noth klagen, denn
feiner der hier wohnenden Leser er
hielt Nr. 33 des Staats Anzeiger.
Alt wem die Schuld liegt, kann ich
nicht nicht sagen, aber ich glaube, wir
hätten es der Redaktion gleich melden
sollen, denn hätten wir die Nummer
vielleicht erhalten können. (Die
chuld liegt an nns nicht. Es scheint,
das ganze Packet ging verloren,
wenn es nicht inzwischen den Weg nach
Shields gefunden hat. Wir übersen
den mit dieser Nummer den Leuten
dort noch Nr. 83. Es ist ein Aiemli
ches Packet, aber wir hatten zurnGlück
noch genug Nummern an Hand.—
Red. Staats-Anzeiger.)
Wir lesen gerne die Berichte aus
Kraßna Siidriißland. ober leider find
die Kraßner Leser sehr schreibfaul.
Wie ich vernehme, hat die Gemeinde
dort eine Bank gegründet. Wer Geld
hat, kann es auf der Bank anlegen
und bekommt sieben Prozent Zinken,
und wer Geld borgt, zahlt zehn Pro
zent. Auf diese Weise hat die Bank
in acht Monaten 1192 Rubel und (»2
Kopeken profiiirt.
Am Morgen deS 7. März gingen
die Kinder meines Nachbarn auf das
Eis um zu schleifen. Nach einer
Weile wollte der älteste mit den Ge
schwistern wieder nach Hanse gehen,
aber die drei jüngeren wollten nicht
mitgehen, sondern bleiben. Der älte
ste ging heiin, aber nach kurzer Zeit
kam der fünfjährige Bruder ange
laufen und berichtete, daß der Bru
der durch das Eis gebrochen sei. Das
Wasser war fünf Fuß tief, und als
der Vater an Crt und Stelle ankam,
war der Knabe schon ertrunken.
Mit der Aussaat wird es dieses
Jahr etwas spät werden. Wir hatten
schon am 17. März mit den Feldarbei
ten begonnen, mußten aber bald wie
der aufhören infolge von Kälte und
Schneegestöber. Vor dem 10. April
können wir schwerlich wieder anfan
gen.
Wie wir vernehmen, kommen wie
der frische Rußliinder an und unter
diesen viele heiratsfähige Mädchen.
Paßt auf. ihr Buben, und wartet nicht
zu lange!
In unserem Städtchen Shields
könnte ein deutscher Ladenbesitzer sehr
gute Geschäfte machen.
Mit Farmergruß allerseits zeich
net Phillip Kahl.
Mondän, 11. April.
Lieber StaâAnzeiger!
Am Montag, den 20. April giebt
es große Hochzeit, denn am diesem
Tage schließen den Bund fürs Leben
der bekannte deutsche Farmer Pius
M. Zueger aus der nordwestlich von
hier gelegenen Ortschaft St. Vincent,
mit Katie Reisenauer aus St. An
thony N. D. (Wir wünschen den
Neuvermählten im voraus viel Glück
und Zufriedenheit im Eheleben.—
Red. Ktq»ts-Anzeiger).
Da ich jetzt noch nicht eingeschrie
bener Leser war, will ich es nun wer
den. denn der Staats-Anzeiger ist
entschieden die beste Zeitung von
allen und deshalb ist es auch nicht
niehr als recht, daß wir alle sie unter
stützen. (Wir erhielten $1.75 und
übersandten Ihne« töt Scheesi, wie
Red.
gewünscht. Besten Dank!
Staats-Anzeiger.)
Johannes Scherger in Elardee
Sask., Canada möchte ich fragen, ob
er nicht weiß wo mein Bruder Jakob
(seltner ist. Ich weiß nicht, ob Herr
Scherger mich kennt, aber ich arbeitete
in München Südrußland als Geselle
in der Schuhmacherei bei Franz
Degele und hätte gerne Auskunft
über den Bruder, wenn möglich.
Gruß allerseits von
Anton Gertn«.
Georg Walter, früher in Aberdeen
S. D. wohnhaft, reiste am 8. März
aus die Farm. Er soll bei Flasher N.
D. sich niedergelassen haben, wird
aber gebeten, wieder zurückzukom
men, denn er hinterließ im Hause des
Herrn Groß wo er wohnte, eine Fuß
orgel. welche er abzuholen versprach,
aber er kam nicht, und dieOrgel macht
dem Manne viel Trubel, den sie
spielt Tag und Nacht und Niemand
kann sie abstellen. (Die Adresse des
Georg Walter ist: Shields Nord-Da
kota.—Red. Staats-Anzeiger.)
Es ist Zeit, meine Zeitung zu be
zahlen, denn die Zeit ist schon abge
laufen. Ohne das Blatt möchte ich
nickt sein. Es ist das beste von allen.
Deshalb will ich auch mein Theil zur
weiteren Verbreitung desselben bei
tragen und einen neuen Leser mit ein
senden. (Wir erhielten $3.50, uud
übersandten Ihnen den Pfriemen, wie
gltvünscht. Dem neuen Leser Wil
heim Groß übersandten wir die
Scheere an Stelle des Nähbestecks, die
wir gerade nicht mehr an Hand haben.
Kalender haben wir nicht mehr. Es
ist zu spät im Jahre. Besten Dank
für Ihre Mühe!—Red. Staats-An
zeiger.)
Neulich rief mich im lieben Blatte
mein Freund Zachäus Kopp in Em
menthal Südrußland auf und meinte,
wir sollten mehr korrespondiren. Frei
lich, ich lese den Staats-Anzeiger
schon lange, aber diese ist meine erste
Korrespondenz, denn ich habe immer
gezögert, solche zu schreiben, weil ich
weiß, daß Herr Redakteur Brandt
auch ohne mein Gekritzel genug Be
richte von schlechten Schreibern erhält.
Ich bitte meinen Freund Zachäus
Kopp, meine Brüder dort aus diese
Kettling aufmerksam zu machen.
Wenn das Blatt ihnen gefällt, werde
ich es ihnen zuschicken lassen.
Gruß an meine Eltern in Emmen
thal Südnißland lind an alle Freunde
hüben und drüben.
Da mein erster Bericht an das
Blatt glatt durchrutschte, will ich wie
der ein paar Zeilen schreiben, und
meinen Verwandten und Bekannten
in Südrußland zu wissen thun, daß
ich mich hier ganz wohl fühle. Ans
Katharinenthal, meinem Geburtsort,
möchte ich gerne etwas erfahren, denn
ich weiß, daß es dort viele tüchtige
Schreiber giebt. Will keiner Berich
te für den Staats-Anzeiger liefern?
Nun will ich noch über etwas
schreiben, was für die Freunde und
Bekannten in der alten Heimath In
teresse hat. Viele find im Begriffe,
nach anderen Ländern auszuwandern,
auch nach Amerika und Canada, aber
wenn sie sich einbilden, daß einem hier
die gebratenen Tauben ins Maul
fliegen und daß man die Dollars nur
so auf der Straße findet, find sie weit
im Irrthum. Amerika ist ein gutes
Land, aber nur für solche Leute die
gewohnt oder willens sind zu arbeiten.
Nur solche können hier zu etwas kom
men. Wer nicht arbeiten kann oder
will, bleibe lieber wo er ist. Ich er
fülle nur meine Pflicht, wenn ich Io
seph Kaubmann in Aleriefka Süd
runland melde, solche Kerle nicht mehr
herüber zu lassen, weil sie den Ver
wandten zur Last fallen, da sie nicht
schaffen wollen. Wenn dann die Mut
ter in der alten Heimath hört, daß ihr
Sohn ohne Arbeit ist, wird sie ganz
entrüstet und schreibt hierher, obwohl
der Sohn selbst schuld trägt, daß er
keine Arbeit hat. So gehts der Base
Lisbeth mit ihrem Hannes, aber man
darf Niemand beschuldigen, bis man
die Wahrheit ermittelt hat.
Neulich wurde ich von Johann
Waliser aus Canada gefragt, obBern
hart Frieß auch schon englisch sprechen
kann. Nun, wenn du dieses Blatt zu
lesen bekommst, will ich dir antwor
ten, daß Bernhart auch so englisch
spricht, daß einem die Haa^e zu Berge
stehen. Er spricht eben wie alle frisch
Angekommenen, weder englisch noch
deutsch, ist aber der Ansicht, er ist
ein sehr gebildeter Mensch und giebt
sich als Amerikaner aus. Es giebt so
gar unter uns Rußländern solche,
welche gut englisch sprechen und dann
sich der Muttersprache schämen. Zum
Glück sind deren nur wenige. Gewiß
ist es ein großer Vortheil, wenn man
die Landessprache beherrscht, aber die
Muttersprache muß man hoch halten.
Viele Grüße an alle Leser deS
Staats-Anzeiger und besonders noch
an Herrn Jakob Sommerfeld in
Dlnvsunskoe Südrußland. Mochte
wissen, ob Herr Sommerfeld meinen
Auftrag nach Aletief so ausrichtete
Ich bitte auch um Neuigkeiten beut
irtiiiiifiirtlft
4ort. v.., Sommerfell» mutz aus
auch schon titet -gebort
Kaspar Kuntz.
ctiitomnii (founts.
®fr ist vorüber, und der
«\rlinl:IUI tun nach dein Malender sei
nen Einzug schon gehalten, aber c»
in itc* empfindlich kalt. Alle hier
fllanlvcii. vir würden im März in
die e.iat kommen, aber heute ist schon
der S .'Ipril und wir haben noch im-
nfcr ,:ar^v
Nachtfröste und kommen
dieies ^uihr wohl spät in die Saat.
(Wie lo sehen, lieber Freund, er
scheint Ihr Bild nebst Lebensbeschrei
bung :it MeserNiimmer. und die über
sandte :i Photographien gehen Ihnen
Ende her Woche wieder z».—Red.
Staat Anzeiger.)
Ich erhielt einen Brief von John
Becker und rathe ihm, sich an das
Eounni vi wenden, das für ihn sor
gen wird. In den Ver. Staaten ist
»och Mmicr verhungert.
Heinrich Dirksen verkaufte seine
320 Arfcr enthaltende Farm nebst Ge
bäuliclikeiten $27» per Acker und
will sich ganz dein Geschäft widmen.
Grus an alle meine Freunde in
Karlsruhe Rußland, und besonders
an Herrn Jakob Sommerfeld, dessen
Berichte im Blatte wir gerne lesen,
nur h'omnten wir nicht genug von
solchen. Hätte gerne ehvne Auskunft
übet Ludwig Wachtel und ob er wie
der gesund ist.
Sehr vi loben ist es, daß der
Staats-Anzeiger uns immer mehr
Aufklärimg in der Politik bringt,
denn mir solche kann das Volk und
das Land heben. Wo solche Ratbge
her sind wie der Staats-Anzeiger.
kann der Sieg der Vernunft nicht aus
bleiben.
In unserem Staate Nord-Dakota
ist heute die brennende Frage: Wie
soll der Farmer das Land bearbeiten.
daß der Werth desselben gehoben
wird, und damit dasselbe mehr Bu
sche! zum Acker bringt? Gewiß, eine
ernste Frage!—O, meinen viele Ma
schinenagenten und Bankhalter, die
dummen Farmer wissen nicht zu
wirthschaften, und darum gehen so
viele bankerott. Der Farmer soll
eben an allem schuld sein. Ich aber
kann, glaube ich. gerade das (Gegen
theil beweisen. Ich bin selbst Farmer
und in Amerika schon ein Vierteljahr
hundert als solcher thätig davon '20
Jahre in Nord-Dakota, uud kann aus
Erfahrung behaupten, daß gerade int
im' Bankhalter und Maschii eiuigen
ten mehr Schuld tragen, daß Farmer
bankerott gehen, als diese selbst.
Kommt ein frischer Ansiedler und
nimmt eine Heimstätte auf, gut: die
Regierung schenkt sie ihm und er
freut sich, eine Heimath gefunden zu
haben. Vielleicht hat er nie vorher in
seinem Leben soviel Land fein Eigen
genannt und fühlt sich wie ein Fürst.
Er geht auch mit allem Fleiß daran,
das Land urbar zu machen, und fast
immer mit den primitivsten Mitteln
So gelingt es Manchem, daß er schon
in ein paar Wochen eine ganze nette
Waienhütte fertig und auch schon
Land gebrochen hat, denn es wird
eben fast Tag und Nacht gearbeitet.
Eines Tages aber sieht unser Far
mer ganz verwundert ein Fuhrwerk
ankommen. Guten Tag. John so und
so. heißt es dann. Es ist ein Ma
schinenagent, der sagt, er sei gekoin
men. lim einmal nachzusehen, was die
Leute hier machen. O, sagt schliesslich
der Maschlneiiverkä'iser, du hast
kenne ich, denn es ist mein Better.
Der Agent hat gewonnenes Spiel »nd
bekommt für jeden Binder, den er ver.
kauft. $15 bis $20. Natürlich kauft
auch ddr John einen solchen, und der
Agent lacht. Das, liebe Farmer, ist
meine eigene Erfahrung, und so geht
es fast allen. Ich mußte den Binder
im Herbst nehmen. Aber das dicke
Ende kam noch nach, und ich mußte
noch $lt ertra zahlen, weil der Agent
angab, ich habe den Binder extra be
stellt. Als die Noten (Wechsel) ge
macht wurden, kam ein ganz anderer
Mann, und ich mußte die $10 verlie
ren.
So geht es auch das zweite und
dritte Jahr, denn der Farmer glaubt,
alles haben zu müssen »nd die Agen
ten reden ihm gut zu. So kommt es
dann auch, daß der Farmer innerhalb
drei Jahren, trotz guter Ernten.
$1000 bis $1400 Schulden aus dem
Buckel bat. Tann kommt die Zeit,
zwölf Prozent Zinicn zu zahlen, und
der Farmer sieht, er sitzt fest. Dann
kommt der Bankhalter und sagt!
Hallo. John, wie geht's? O. nicht
gut. iagt John. Ich soll zahlen und
das Geld langt nicht. O. sagt der
Bankhalter, das thut nichts. Ich
gebe dir Geld aus dein Land z» nur
Prozent. Nun, ehe diese Papiere
ausgemacht, sind aus den $1100
Schulden schon $1800 geworden, und
das Land gehört somit schon fast dem
Bankhalter, aber die Steuern muß
der Farmer voll bezahlen, mit allem
was ans der Farm ist, trotzdem er fast
nichts davon eignet. Mit Fug und
Recht sollte doch der Mann, der den
Pfandschein hat. auch dieSteuem zah
len. aber der Farmer ist der Dumme
und muß blechen, weil er alles glaub
te. was die klugen Leute ihm erzähl
ten.
Der Farmer sann sich unter sol
chen Umständen nicht halten. Hat er
sein Land noch schuldenfrei, ist es so
schlimm noch nicht, aber zwei oder drei
schlechte Ernten haben gezeigt, daß
auch für solche Farmer nichts übrig
bleibt. Sckiließ!ich denkt er: ist die
Kuh sort, mag das Kalb auch noch
ja
schon ein ganz schönes Haus und auch
schon Land gebrochen. Wenn du io
fort machst, bist du bald ein reimer
Mann. Das Hort natürlich imier
Farmer gern. John, sagt schlief lief'
der Agent, du mußt aber doch einen
Binder haben. John meint, er brauche
solchen noch nicht, weil er erstens
nichts gesäet und auch kein Geld Habe.
Nun erzählt ihm der Agent, daß
Neuangekommene immer auf den
Rath anderer Leute hören müs'ei
John giebt das .zu, und der Agent
meint: du hast noch Zeit Land zu I-rc
chen bis zum 10. Juni und länger.
Gesetzt nun den Fall. John, es gieb!
eine gute Ernte, und dein Flachs iit
schnittreif, dann nimmst du doch ei
neu Binder? Jawohl, sagt John.
Nim sagt der Agent: du kennst doch
den so und so? Der hat sich auch ei
neu Binder gekauft und ist nicht so
bange wie du. Ja, sagt John, den
Kreise & Sohn
s
Anlöge nach Maaß
Steinige« tttt» WM*«
Sie Arbeit gut und schnellsten» gemacht
zu mä&igt* Preise»
Sit Ptortt
gehen. Schließlich muß er das Lau^
verlassen, und dann wird über Nord
Dakota geschimpft Aber ich denke
ganz anders von Nord Dakota Ich
bin 20 Jahre hier und hatte mir eine
gänzliche Fehlernte, nämlich in 1900
Eine andere Fehlern te war IUI
aber man erhielt doch die 2aat und
Futter. Acht bis zehn Büschel vom
Vilser ist keilte Fehlet itte. wen» mich
eine schwache. Freilich, wen» dann
noch Zinsen an Zausenden Dollars
Schulden zu zahlen sind, dann langte
nicht!
Ist der Farmer in Nord Tafola
schuldenfrei, ist er meiner Anficht nach
besser daran als in irgend einem an
deren Staate oder Lande Wir hat
ten hier mich ichon gute Ernten, zum
Beispiel in IVIlV wo ich von
sind durch drei Worte charakterisiert: Llcgunz, $cquc :i
Itchffit und Dauerhaftigkeit. Selten findet man alle drei (SU
genschaften in einem Schuh vereint. Wir verbürgen un8 mit
unserem Ehrenwort für unff« „Honorbilt" Schuhe.
Meyer HONORBILT SCHUHE
"nd rscflcnit mtb kleidsam, passen tote angegossen und
litu'ii bequem beim ersten Trogen.
Cc5 itil't teuere« ober feine besseren Schuhe. Ihr
Huudler wird sie Valien Morfscn.
Warnung. Sf.I
1* de« eohlf. turnn 3ht £*nkilé
|U «ich« lultU. f«rtk«N «»«.
Wir fabrizieren Mauer „.frmtefftilU"- Schuh«
für Männer, grauen uiib Kinder ferner
HARpyvAy-
«Mt»
W.
lJi
1
„Derma Cushion" Sckiuhe »„Martha Wash-
iitflion
(tomforl" und „Tri,
S«r" Schutze
Milwaukee, Wfa. Jiir VMnite«
grauen unk
Minder
Wenn Sie etwas auf mufitalifche«
Gebiete benöthigen
Bedenken Sie-WU
daß wir alles führen was verlangt wird!
Stone Piano Company
fitii grstze St•mmtâ, artn» Kork»
hört und seht über niedrige Preise der Catalog-Häuser.
Wir bedienen euch besser
mit besseren Waaren zu gleichen Preisen. Glaubt auch
dieses nicht,einfach weil wir eS sagen. Jederbehaup
tet die besten Waaren zu haben. Wir laden euch ein
unsere Waaren zu besehen und mit anderen zu verglei
chen. Wir dann zufrieden mit euerem Urtheil.
bis
35, Büschel hier vom Acker baute Nun
mit einem Male soll Nord Dakota
schlecht sein! Ich behaupte das Ge
gentheil. Und gerade jetzt ist die beste
Zeit hier Land zii kaufen, den» die
Bankhalter haben mehr davon als
ihnen lieb ist und sie brauchen fön
neu und wer jetzt Land kaufen will,
fiutit es bester thun als der der vor
fünf oder sechs Iahren kaufte.
Wohl will ich zugeben, daß viele
Farmer ihren Ruin theilweise Mbit
verschulden, aber daß sie ganz allein
daran Schuld sind, bestreite ich ganz
entschieden.
Laßt uns, liebe Farmcrbriidcr, in
Vifu»it Hand in Hand arbeiten, und
mirit unsere Geschäftsleute sollten ge
meiiiiiuu mit mit1 schaffen, denn unser
Wohl ist ihr Wohl, und wenn wir
bankerott machen müssen, sönnen auch
sie nicht beliehen.
Es ziehe» viele Leute nach Canada,
und das ist auch nicht unrecht, denn
jeder Farmer will eben mehr Land
haben und wird besser auslassen als
beim ersten Mal Ich selbst habe
vier Jahre dort geformt, sand aber
daß dort noch schwerer voran zu kom
men ist wie in Nord Dakota. Tiefer
Staat ist ein Farmerstant und wird es
bleiben. Auf Regen folgt Sonnen
schein.
Jakob Ruit.
unt
Karg»
Beseht die Wcmren selbst
Nehmt nicht das Wort
eines Anderen über den
Werth derselben. Viele
Eisenwaaren sind theuer
um jeden Preis. Glaubt
nicht Alles was ihr
n. j».

H. G. Dralle, Pastor.
Sons Co.. 19—25 So Hoyne
be., Chicago, IM-
(38) Bismarck. N. D.
Co»»ttz.
Napoleon, 7. April.
Ter ZtaatS A-ztigcr, Bismarck, N. ?., bru Iß. April.
David Groß,
von Jakob.
Kt«rk County.
Dickinson, 7. April.
New Henne, 8. April.
ArIiltosh Counttz.
Zeeland, 7. April.
Andreas Schmidt.
Sheridan County.
Martin, 31. März.
Schneider
«ideal für feuchtet» ttoctlet).
F. MAYER BOOT 6
SHOE CO.
Bismarek Hardware Co.

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