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8. Saskatck»ewa». Sedley. 5. April Die Herren Valentin Roth und Valentin Mack kamen neulich glücklich in Vihonf an. Das Wetter ist schön und in ei ner Woche kann die Aussaat begin nen. (Adressengesuche koste» 25c das Stück.—Red. Staats Anzeiger.) Gruß an alle Leier des Blattes hüben und drüben. Sebastian Kambeitz. von Ludwig. Tie im Mäi z in Angriff genoin men Arbeite,, auf de» Felde nnißteii wegeuSchiieeftiiriu? eingestellt werden aber jebt sind wieder alle Farmer in der Saat. Kürzlich erhielten wir einen Brief aus Bade» SiidniPand von Anton Hauer, der über Andreas Schweitzer aus Strasburg berichtet. Schweitzer ging wahrend der Feiertage i» ange trunkenem Zustande nach Hause und blieb bei dem Herrschenden grasten Sturm liegen, bi« zwei vorüberge bende Knaben ihn fanden und uach Hause brachten. Er war ganz steif gefroren, und man meinte, er sei todt, aber nachdem man ihn fünf Minuten i» warmes Wasser gelegt hatte, wurde er wieder lebendig. Herr Hauer bat uns, das im Staats-An zeiger zu melden, aber wir bitten lin iere Rußländer Freunde, das in Zn fimft selbst zu thun, damit die Nach richte» nicht zu alt werden. (An sol chen Berichten, ist uns wenig gelegen, denn sie sind eine Sckande für deutsche Veilte. Schlimm genug, das solche Fälle vorkommen.—Red. Staats-An zeiger.) Viele meiner freunde in Rußland wissen vielleicht nicht wer ich bin. Nun. ich bin die Frau des Joseph .Hambeitz. Id) bin gebürtig aus Mannheim. Meine Eltern, Johannes Moßer und Agatha Derheimer. sind auch Mannheimer. Iii xhiiihcl habe ich eine Halbschwester, nämlich Ma riattim Lad'er, Tochter dcv Wifolaiis-, die ich herzlich grüs'.en lasse. Sckwer krank ist hier Herr Hittel. der an Lungenentziiudnng leidet. Id) las neulich im Blatte auch ei nen Bericht von Aran Marianna fettig, der mich sehr erfreute, Idi möchte auch gerne einmal etwas höre» von Elüabetha Giesinger in Schuler Alberta. Sie ist eine geborene Zahn und wir ware» in Logan (Sonnt» Nord Dakota gute Kameraden. Grus an sie und an ihre» Mann. Aus Montana Bei uns zog man schon am 4. März in die Saat, aber am 17. setzten wie der Nachtsröste ein und beute haben mir ein wenig Schneefall. Die Ar beiten werden aber wobl bald wieder ausgenommen werden. Ich will auch meine Pslicht thun und dein Staate-Anzeiger wieder ei nen neuen Leser zuführe», »äinlich Anton Bosch in Goldftone Mont. ($1.75 erhalte» und Nähbesteck ge sandt. Beste» Xaitf riir Ihre Mübe! Bezüglich der Agentur für das Blatt werden wir Ihnen schreiben. Sdx'ere und Kalender wurden Ihnen gesandt. —Red Staat* Anzeiger.» Grus', an Bater und Mutter und Brüder in Mid)oel?thal Südrus land. an Schwager Joseph Behler in Bai mo« Züdrußlaud. und an den Leser ?rnf. Heinrich Fischer. von Heinrich Goldiione. 2 t. März Xie Farmer, welche die vergange :i zwei Woche» ant dem Lande ar bfitf!cn, mußten infolge Schneesturms iir^ Kälte wieder aufhören. ^tr erhielte» $1.50 und iibmanii lfn Ihnen der. Lahrer Malender, da Marienkalender niä't mehr an Hand Venen Xars! Red. Staats Sm 11 Man, inio wieder frische Ät^u'Mrr bei ui:e angekoiniiieii. iiiim It* 59fitem Bo'ck. Simon Bosch. 3t,iiitii$ Iciflfr und flntoni Schwan. ÄlStmi tt"é baute sich Haus 1 1 .bei Ü4 u nd i Fuß hoch Wo bu'iil (^rjaticrirmur Peter Jochim IV\i tom'ü ikritblen y Jakob I Holzer. ^"k!itfuw, 2'i März Ich XXhWti âwn von Ignatz (Kros? «IK- Brii'bai.e N ber roiüeit will, ob iiitii! hier no* L«tiÄ aufneh uien sann. Ii! tier i'uthe Mils River ist uod ivltittK vs« dem iitoit »tèO Alfter lui'iu'hmeit satt«, aber rilltet sich nicht zur Farmern, so«-. i!! nur nlv ^c'iOi'Uittd Hicr treiben auch Vu'Mt'be t^r U« iDCicit. Im tycbtiitu iiiii1 Miiff wur den in btcU'V Genend 'U' .thu»' tttu'b ge iiejilvi! UN- i)i'id)lad)n*! iuM igv ^odvt hp^te der Sheriff drei tViamt mit fcrt't- 'Jladihariduih jurt. iwldh' im Verdacht iu'-tiui. im? heute, övü W Marz, liehen sie Gerich! Wie aui-sällt. werde idi jpaler Ue.richteii .Ii *).oi«i) 1 tf-i.u»/ V-.. •..*'• Wanner üiijekii. Tas jüngste Kind des Wendelin Schweitzer, der voriges Frühjahr aus Nord-Dakota hier sich niederliesj. ist schwer krank. Letzte Woche haben wir im Seide ge arbeitet. aber nun haben wir wieder bis drei {oll Schnee und auch ziemlich falte* Wetter. Io'Yiih Böller an* Strasburg N. X., Wendelin Krumm au5 Hague N. X. und ein Mann namens Schlosser an* Strasburg N. X.. sind nebst Fa milien, mit Sack und Pack am 23. Mär glücklich hier angekommen und brachten auch ihr Bieh mit. Gottlieb Burfhartc-ineier, von Michael. Aus Oregon Tillamook. 1. April. Wir hatten viel gutes Wetter hier, aber am 23. März sing es hier an zu schloße» und regnen »nd hielt an bis gestern. Heute aber ist das Wetter wieder schön. (Tie Scheere muß Ih nen doch inzwischen zu Händen ge kommen fein V—Red. Staats-Anzei gcr.) Die neue katholische Kirche ist vol lendet und wird bis zum 15. April eingeweiht. Sie ist eine Zierde für die Stadt und die Bankosten allein betra gen $10,000. Meine Eltern lassen alle Freunde Löchert bei Meadow in Süd-Dakota grüßen littd bitten Stefan Xeibert in 3 es Südrunland, auch Berichte für de» Staats-Anzeiger zu schreibe». Ich grüsze alle meine Kameraden in Selz »dnißland und alle Leser dieses Blattes. Joseph Zerr. von Georg. Plantersville. 27. März. Da ich doch meine Zeitung auf ein weiteres Jahr zahlen will, möchte idi auch ei» paar Zeilen mitschreiben. Als Prämie bitte id), meiner Frau das Nähbefteck zu schicke», damit sie audi so schnell nähe» kann, wie id) mit dem Pfriemen, den idi schon drei Iah i'c habe. ($1.75 erhalten. Nähbe fteck wurde gesandt. Besten Dank! Red. Staats'Anzeiger.) Gestern, de» 2. März, hatten wir hier de» schlimmste» Regenguß, des ieit Gleichen sich die ältesten Bewohner nicht erinnern könne». Er begatt» mit 1 Uhr morgens und es regnete weiter was nur herunter wollte bis 2 Uhr nachmittags. Alles stand unter Was ier. Vorgestern hatten wir gemein idiaftlidi eine Brücke gebaut, für welche das Holz allein $25 kostete, it. heute können wir die Stücke in mei (finiu'iteilt Umkreise auslesen. Alle Brücken find fortgeschwemmt, der Ei fenbabndainnt ist unterwaschen und beute Abend geht zum ersten Male wieder ein Zug über denselben. Tele phon und Telegraphposten sind gU'idifalk- weggeschwemmt und wahr fdieiiilid) gingen auch Menschenleben verloren. Es soll 20 Holl Regen ge fallen sein. (Fast ltnglaiiblid), denn das wäre mehr ein Wolkenbruch als ein Regen. ^Red. Staats-Anzeiger.) Selbst die Xralitzätme in den Nie Gerungen wurden weggeschwemmt. Wir hatten schon den ga»zeit Winter viel Rege» und konnte» kaum mit Pflügen fertig werden. Kartoffel und Mais find schon gepflanzt, aber es kann teilt, daß es nachgepflanzt werde» muß. Wir sind auch fertig. Baumwolle zu pflanzen. Baumwoll fame» kostet $30 die Tonne. Wir haben einen tiiditige» Seelsor ger hier in der Person des Herr» Pfarrers Georg Avvel. Xie Gemein he zählt 72 Familie» und es herrscht erfreitlidie Einigkeit und Opsersreii diafeit unter uns. Friede und Ei nisi feit mad'cii stark und Pfarrer Avvel i't allgemein beliebt. Ant Sonntag, den 20.. beginnt bei int* da* 40fh"indiac Gebet, bei itvl dient der hodnv. Pfarrer I B. Klei ierer amüiren wird. Vergangenen Anglist renovirte» wir zum Preise von $00 das Pfarrhans. Xie Ar heit leisteten wir selbst gcntmiidinit I idi. Xas Kirdienkomite bilde»: Ntoitrad Mardian, Präsident: Ferdi nand Wolf. Sdireibor und Jakob Mock. Sdiatzmeitter. Für meinen Sdnvager Valentin eck i» Freidorf Siidnißland löste ich da* St. Ioiephsblatt ans ein Jahr, weiß aber nicht, ob es ihm zu Hän den kommt oder nicht. Lieber Sdiiua ger. da du doch ein guter Schreiber biii. solltest du mehr für den Staats Anzeiger berichten, der 'dir doch auch zugeht. (Blatt ist bezahlt bis 28. Anglist 101 1. -Red. Staats-Anzci aer.t Bis jetzt habe id) erst einen einzigen kurzen Bericht von dir im -taat* Anzeiger gelesen. Freundli cht'n (Hrnß an den Sdnvager und Sdiwei'ter Katharina. Mi? rMirmergniß an alle Mitleser 't Ferdinand Wolf Erosbn. 31. März Am 20. März wurde in unserer «««ro katholischen Kirche die erste Mrfff (jvlcifn. Es ist jetzt hier ganz 'jiibtT* wie vor nod) sechs Iahren. *i4ir habe, hier zwei Kirchen, ein Sduilhaus, fünf Laden, zwei Zchaukwirthichaften. eine Bans und is Weitet. Land kostet hier $25 bis $12$ pst Acker. Wir haben viel Regen und die Leute welche Mais gepflanzt haben, müssen es umpflanzen. Zu diesen ge höre auch idi, denn wo eine Dummheit gemacht wird, bin immer ich dabei. Also, lieber eâroagcr F. A. Martian! die großen Xiimmheiten habe ich jetzt alle gemacht. Jetzt mache ich nur noch kleine und verkaufte dem Jim das weiße Pferd auf Eredit. DieDorothea. was meine Alte ist, sagt es würde mir damit so gehen wie damals als ich dem Neger den Wagen verkamt habe. Aber. Duimerwetler, ich will doch midi Geschäfte inachen! Ich wohne doch i» derStadt Crosby, und brauche nicht mehr mit Hühnern nach Houston zu fahren, wo die Juden sie mir steh len, denn ich kann alles hier in Erosby verkaufen. Freilich, hier wird alles auf Credit verkauft und gekauft, aber das ist doch besser als gestohlen, denn man weiß doch wer die Sachen hat. und da kann ich docki immer sagen: der Mann ist mir audi Geld schuldig und kann zu ihm kom men »nd fragen: wann bezahlst du mich? So haben mich die Leute aud? immer gefragt, und nun will id) es auch so machen. Aus diese Weise bin id) besser daran als ein Millionär, denn id) brauche keine Angst zu haben, daß die Bank bankerott geht und ich alles verliere. Also, ich verkaufe mei ite Sachen auf Eredit. Ich schreibe gerade die Wahrheit, dann werden die Leute auch meine Berichte gern lesen »nd sagen: der Pius ist ein guter Mann, und wenn ich dann für ein Amt auftrete, bin ich auch gleich ge wählt. Aus Süd-Dakota Xie mir übersandte Probenummer, Nr. 3d des Staats Anzeiger, welche mir die Redaktion ans die Bitte de? Herrn Anton Schmidt von Jakob in Aberdeen S. D. übermittelte, kam rid)tifl. mir zu Hände» und darin las ich auch die von Anton Schmidt un terzeichnete Korrespondenz. Es ist eine Sd)ande. das ein Mensch einen fremden Namen unterzeichnete.. Die ganze Korrespondenz ist erlogen und nid)ts Wahres daran. Ich wohne seit 21 Jahren in Amerika, aber van ei nem Anton Schmidt, der sich noch dazu mein guter Kamerad nennt, und bei mir ans Bcfitd) gewesen fein will, wie er in Nr. 3(1 meldet, weiß idi nicht*. Idi bitte die Redaktion,- mir den Bericht zuzusenden, den» weitn ich die Handschrift sehe, kann id) auch sa gen, wer es geschrieben hat. (Das ist uns leider ttidit möglich, denn wir beben solche Anschriften nicht aus. Red. Staats-Anzeiger.) Es ist gewiß schlimm, wenn ein Mann so weit sinkt, daß er fatidu1 Namen unterschreiben und nichts als Lügen berid)ten muß. Wenn der Mann, der de» Bericht iiber mich in Nr. 3» geschrieben hat. in Aberdeen wohnhaft ist. bei mir auf Besuche war. Anton Schmidt heißt, und mein alter Kamerad ist. dann lade ich ihn ein. mich nochmals zu be suchen, damit ich midi mit ihm be kannt mache. Für feine Lüge» zahle ich ihm $50. (Es thut uns leid, lieber Freund, daß solcher Bericht einlies, aber wir können nichts dafür.- -Red. taats Anzeiger.) Idi habe im Le serkreise viele Freunde und hoffe, mein Bericht wird angenommen. Gruß an meine Schwäger Peter. Georg und Ioi'evh Jochim in Straß bnrg »ebst ihren Familien, sowie auch an alle Leier des Blattes, von Joseph Heintz. Da. mein Kamerad Rochus Eines mann in Grasw Lake Alberta Canada im Blatte mich aufruft, will ich doch ein paar Zeilen berichten. Hier sind die Saatarbeiten im vol len Gang, obi'chon wir noch ab und zu Naditsröüe haben. Habe aud) zu berid)ten. daß Herr Valentin Mack riditig in Vi bank 8a*f., Canada bei seinem Schwager Georg Sahli anlangte. Ich erhielt Briefe vpn ihm. daß er für meine Frau und Tochter vier Halstücher mitbrciditc als Geschenk von meinem Zchuxrger Aloisins Mack. Herzlich Dank dasür! Meine vier Sdnvager Daniel, Kas par. Karl »nd Leon Lackier haben ihr Vermögen für Land. Hans und zwei (Partim richtig erhalten, nämlich die limine von $1,058, nach russischem Gelde 3000 Rubel. Gewiß eine nette Summe riir 30 Xessjatiu Land, Haus und zwei Garten. Das Land bei Kandel in Südrußland steht hod) im Preis, bis 250 Rubel per Dessjatin. Land »nd Haus hat Bernhart Eisen inenger gekauft. Vor über einem Jahre war mein Schwager Karl La cher iii Siidnißland. um das Hous und Land zu verkaufen, aber N'iko lau* Ladzer wollte das Besitzthum umsonst einstreichen. Durch diese Rechnung ist ihm ein Stridi gemacht worden. Nichts für ungut, Nikolaus Lädier, wenn Ihnen diese Zeilen zu Gesicht kommen sollten. Gruß an meine Eltern, welckie im hohen Alter von 88 Iahren stehen, sowie an meinen alten Sdmlkamerad Ludwig Stroh. Joseph Gaurr. Aus Nord-Dakota Hier soll ein Kühlspeicher gebaut werden, damit unsere Farmer bessere Preise für Butter, Eier und Kartof sei bekommen. Das Geschäft soll bald in Betrieb treten und ein Ka pital von $10,000 bis $15,000 aufge bracht werden. Es wurden verschie dene Pläne zum Betrieb des Geschäfts entworfen, nämlich daß der Farmer entweder direkt feine Produkte an das Geschäft verkauft, oder sie gegen klei ne Gebühr dort einlegt. (Wir haben die Ausschnitte aus der englisdiett Zeitung über das Treiben des Schnüfflers Watkins schon er halten. Es ist uns nichts neues, wqs der Mann sagt. Watkins und Leute seiner Art machen aus dem Prohibi tionsgesetz viel Geld und ein sanles Leben. Wenn es nicht wegen dem fetten Gehalt wäre, das die Herren bekommen, wäre ihnen nichts daran gelegen, ob das Proliibitionsgefetz durchgeführt wird oder nicht. Besten Xank!—Red. Staats-Anzeiger.) Mit sreundlidiem Gruß an die Leser dieses Blattes zeichnet Ludwig Sd)iele, von Phillip. Ich habe längere Zeit geschwiegen, denn ich sehe, es liegen wichtigere Sa chen der Redaktion vor als meine Be richte. In Nummer 36 des Blattes las ich mit Interesse einen Aufsatz geschrie ben von Romuald Dirk, unter der Ueberschrift: So muß es kommen. Ich habe darüber mir zu sagen: So wird es auch in Zukunft bleiben. Freund Dirk bemüht sich sehr nni die Auswan derer. und das sehe ich gerne, und er verlangt, daß Leute, welche schon die Reise machten, Auskunft gebeu. Aber, obgleich ich selbst sdion dreimal die Reife von Siidnißland nach Amerika machte, ist es dodt nicht so leicht, feste Regeln für Auswanderer anzugeben bezüglich Eisenbahnsahrt in diesem Lande, den» die Auswanderer fahren ja nach allen Himmelsrichtungen, und es ist selbstverständlich, daß die Fahrt um so höher kommt, je weiter ein Mann von der Hafenstadt wegreist. Gewiß besteht ein fester Tarif (Preis tat?). Von F. Mißler in Bremen er hielt kiirzlid) hier Herr W. Walihor die Preisliste zugesandt. Also: Von Odessa nach Bremen $0 (18 Rnhel) für die erwachsene Person. Von Bremen nach Baltimore $24.50 (49 Rubel), uni) von Baltimore nach Devils Lake $32.20 (04 Rubel 40 Kop Jede Person, alt oder jung, hat $4 (8 Rubel) Kopfgeld zu zahlen. Das macht zusammen $09.70 (130 Rubel 40 Kop.). Das also wäre eilte feste Rechnung. Dann braucht imd) jede Perfon. welche die Reise von Odessa bis Devils Lake machen will, eine» Reisepaß, der bei der Regierung 15 Rubel kostet dazu kommen Aus lagen mindestens 5 bis 10 Rubel, und so kommt die Reise einer Person von Odessa bis Devils Lake, ohne Win kclagent, 159 Rubel 40 Kop. bis 104 Rubel 40 Kop. Nun wollen wir an nehmen, ein Mann mit größerer Fa milie sährt ohne Agent von Odessa nach Bremen. Jede Gesellschaft hat an jeder Hauptstatiou, oder Unifleige station. ihren Vertreter. Jeder dieser Vertreter versorgt die seinigen, denn jeder Auswanderer itad) der neuen Welt hat ein besonderes Abzeichen von der Gesellschaft, und das erkennt and) jeder Vertreter. Ist aber nun eine Familie ohne solche Vertreter, wie kann der Mann sich zurechtsinden. oder um Auskunft fragen, da manch mal der Zug zwei bis fii"f Minuten hält? Um Ihnen. Herr Dirk, alles auseinanderzusetzen, mangelt es an Raum im Blatte, und e* ist rein int möglich, ein festes Programm für alle Auswanderer aufzustellen, de»» sie vertheilen sich eben über die ganzen Ver. Staaten und Canada. Also, fest steht, von Odessa nach Devils Läse kostet die Fahrt i 59 bis 104 Rubel. Paul Axtmann, zum Beispiel, fuhr durch einen Agenten bis hierher und zahlte demselben int ganzen 105 Ru bel für Reisepaß und alles zusammen. Also wie viel Geld hat der Agent ne benbei verdient? Gar keins, oder viel leicht 00 Kopeken. Werther Herr Dirk, id) sehe an Ih rem Schreiben. Sie meinen es gut mit den Auswandere», aber Sie sehen auch, daß es unmöglich ist. allgemeine Auskunft 311 geben für alle Auswan derer. Es ist mir besannt, daß Jakob Schnall ein gesetzlich bevollmächtigter Agent der Russisch-Asiatischen Gesell id)slT't ist, und ich mochte ihn nicht ver leumden. Auf Hörensagen kann man nicht viel geben. (Besten Dank dem Herrn Einsender über freundliche Auskunft bezüglich Johannes und Johannes D. Mar dian. Beiden geht das Blatt zu. Red. Staats-Anzeiger.) Wer den Staats-Anzeiger noch nicht hat. kann ihn bei mir jederzeit bestellen. Auch können Leser ihre Rück stände bei mir einzahlen unb ich be sorge prompt und ohne Kosten die Ab lieferung an das Blatt. allerseits Lieber Staats Anzeiger! In einer neueren Nummer des Blatte* las ich einen Bericht gesdzrie ben von Romuald Xirk wegen schwin delhafter Agenten in Rußland, ans welche Agenten der Herr Xirk über haupt nicht gut zu sprechen ist. Nun. lieber Freiing, es mag ja sein, daß solch schwindlerische Agenten in Ruß land ihr Unwesen treiben, aber es und sicher wenige. Im Xnrchschmtt sind diese Agenten ehrliche Leute. Wenn manche Käufer von Fahrkarten mehr Geld los werden als nöthig, iit es gewöhnlich ihre Schuld. Jede Ge fellfd)aft hat feite Preise, und es bleibt derselbe, ganz gleich ob die Ge sellschaft einen oder fünf Agenten braucht. Xer Preis zum Beispiel von Odessa bis iiad) Estevan Canada ist heute $54.95 bei derXonaldson Linie, und fein Angestellter dieser Linie hat das Recht, and) nur 5 Cents mehr zu berechnen. Und wie kann auch ein Mensch so ungeschickt sein und mehr als den festen Satz dem Agenten zu zahlen, ohne Quittung? Nimmt der Käufer Quittung, und ist der Mann wirklich der Agent der Gefellsdiaft, so zahlt diese dem Käufer alles zurück, was er zuviel an den Agenten zahlte. Xaß mein Schwager angeblich zu viel zahlte, ist nicht des Agenten Schuld. Als mein Schwager seine Schiffskarten löste, waren die Preise von Odessa bis Ei'tevan noch $09.35, aber nun sind diese seit dem 1. Feb ruar auf $54.95 gesunken—ein Un terschied von beiläufig 30 Rubel auf jede Karte. Also die Preise schwanken von Zeit zu Zeit und man muß nicht immer gleich denken, der Agent habe geschwindelt. Freund Xirk meint, daß'er dem nächst der Sache auf den Grund kom men und selbst mit einigen Leuten die Reise bis ans Wasser machen will. Nun. das kann ich den Herren gleich jetzt sagen: in diesem Falle wird il licit die Fahrt theuer zu stehen kom men. denn das billigste ist. Fahrkarten von zu Hause bis direkt an den Platz zu lösen wo man hin will. Mir scheint, das sollte .fverr Xirk audi wissen. Wenigstens muß ihm das doch einleuchten. Xoch genug davon. Zinn Schluß will ich nur noch er wähnen. daß id) mich freue und wun dere über meine Heimath Caramurat iit Rumänien, und daß es dort so kluge und herzhafte Weiber giebt, die nicht versäumen in ihres Mannes Ab Wesenheit dem Blatte Berichte zu lie fern. Xie Korrespondenz hat mich sehr gefreut. Nur nicht verzagt. Agatha, gebe den andre» ein gutes Beispiel, und du wirst sehen, es kom men auch von den Frauen hier Kor respondenzen in das Blatt, wenn du so fortmachst. Freundlidien Gruß allerseits an Freunde und Leser des Staats-Anzei ger. H. A. Schnell. Eine große ^chubgestllschast forscht uach Nachkommen von Martha Washington. Tie F. Maner Boot & Shoe Com pany von Milwaukee, welche die re nommirten Martha Washington Comfort-Schulie fabrizirt, gerieth un längst auf die Idee, an alle Nachkom men von Martha Washington ein Souvenir zu schicken, um der „Mutter unsere* Landes." nach der der wun dervolle Comfort-Schuh der Gesell id)oft benannt ist. ein passendes Zei chen der Hochachtung zu widmen. Als ma« sich anschickte, diese sd)ein bar einfache Sache auszuführen, er eignete sich etwas Interessantes. Tau sende von Leuten maditen Anspruch ans Verwandtschaft mit der berühm ten Martha, und ihre Zahl wuchs in wich b'.'denklichem Maße, daß mar das Projekt fallen ließ. Xiefe hoheXame hatte zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn aus er ster Ehe. John Park Custis. Letzterer beirathete früh imd hatte auch meh rere Winder, darunter Nellie, welche mit Lawrence Lewis, dem Neffen George Washington's vermählt war. Nun iit Lewis ein etwas gewöhnli cher Name. Xie F. Mauer Boot & Shoe Compam) beschloß, den Anfang mit der Nachforschung bei den Lewis zu machen, in der Absicht, bei den Xandridge und den Custis weiten» fahren, da ersterer Name der Mäd chenname der Frau Washington und der letztere Name derjenige ihres er ste» Gatten war. Aber man kam nicht weiter als bis zu den Lewis. Von einigen wenigen Agenten, welche die anfänglicheiiNach forfchungen anstellen sollten, wurde berichtet, daß fast jede Person mit dem Namen Lewis, welcher sie sich näherten, behauptete, entweder in di rekter Linie oder in einer Seiten Ii nie von der guten Martha abzu stammen. Xaher ließ man den Plan sauen. Xie große Mayer Schuhgesellschaft wird sich mit der Erkenntniß begnii gen müssen, daß die gesammteMensch lieit eine große Familie ist, und ihre Fabrik bis zur vollen Leisttingssähtg feit im Betrieb halten, um die guten Hausfrauen der Gegenwart mit dem besten Comfort-Schuh zu versorgen, den die Welt je gekannt hat.^ dem Martha Washingtou-Comsort-schuh. pany, welche eine der größten Schuh fabriken im ganzen Westen befitzt, stellt eine vollständige Reihe von Schuhen für Männer, Frauen und Kinder her. einschließlich der wohl be kannten und beim Publikum in hoher Gunst stellenden ..Honorbilt" Schuhe und der auf besondere Weise verfer tigten Schuhe für nasses Wetter, die unter dem Namen „Xrtifor" int Handel sind. Briefkasten der Rehatti»». Jakob Bichler in Glücksthal Süd rußland.—Herr Jakob Gaub in Ege land Nord-Xakota übersendet Ihnen das Blatt aus ein Jahr und übermit telt freundlichen Gruß gepaart mit der Bitte. Sie möchten auch Berichte von dort an das Blatt einsende», da mit die Glücksthaler im Leserkreise etwas aus ihrer alten Heimath erfah ren. Frank Baumstark in Zeeland. 91. X.—Kalender haben wir nicht mehr und sandten Ihnen d«halb die Sprungsederscheere. Anton Xewald, Agént in Atkinson Sask. Canada.—Wir erhielten von Ihnen 25 Cents für die Scheere am 2. Februar und sie wurde Ihnen ge sairdt. Xie übersandten $4.50 für Anton Grämlich erhielten wir ant 9. März und sandten ihm den Lahrer Kalender zu. Wir berichten nicht im Briefkasten über erhaltene Gelder. Es wäre Raitmverfd)wendung. Der gelbe Zettel auf dem Blatte zeigt an, daß wir den Betrag erhalten haben. Besten Xank! Repnblikanischcr Kandidat für Eisen bahn-Commissär. Hiermit kündige ich an, daß ich mich bei den Vorwahlen am 24. Juni auf dem republikanischen Ticket um die Nomination zum Eisenbahn-Comnns far bewerbe, und bitte namentlich meine deutschen Landsleute, bei diesen Vorwahlen für mich zu stimmen und mich zu unterstützen. Ich werde, salls nominift und erwählt, in jedem Falle die Interessen des Volkes vertreten und gewissenhaft alle mir auferlegten Pflichte» erfüllen. Achtungsvoll (27) Jakob Riebe? (Politische Anzeige) Druckarbeiten aller Art in deutscher und englischer Sprache, oder in bei den. liefert prompt und preiswürdig die Druckerei des Staats-Anzeiger. Auch Bestellungen von auswärts wer den prompt ausgeführt. Nheumatiker! gebraucht Bereudsiu No. 2 ein erPr»b tes und sicheres Mittel gegen de» schlimmste» Rheumatismus. Kur wird absolut garautirt, wen« die 8a* Ordnungen befolgt werden. Alles nähere besagt die Anzeige an «»derer Stelle dieses Blattes. Besucht de« Weißen Holjhof Für beste,: Bauholz Latten Schindel» Kalk Atlas Cement Universal Ceme»t Mörtel bretter Mörtel Ziegelsteine aller Art Simswerk, usw. 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