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Wochen Rundschau
Äuilano.
Teutschland.
e i n 1 A i o e n e
hält das elsässische Städtchen Labern
seine infolge der „3Safcv" Affaire im
November r. J. zurückgezogene Gar
nison wieder. Da die aus dein Kon
flikt zivifchen der Bevölkerung und
dem Militär entstandenen Prozesse
erledigt find und eine neue Porschrift
für den Waffengebrauch erlassen wur
de, ist kein Grund mehr vorhanden,
der Stadt die Garnison länger vor
zuentbalten. Ilm zwei llbr morgen
Nachmittag werfen die beiden Ba
taillone des 90. Insanterie-Regi
ments wieder einrücken und jeden
falls von den Geschäftsleuten, die
durch ihren Abzug einen schweren
finanziellen Verlust erlitten haben,
mit Freude begrübt werden.
e i n 2 0 A i e i e ö
mischen Knrie beabsichtigen nunmehr
die Polen wegen der Vorkommnisse
in der Moabiter Dcmiiitifaiieriuarrci
Mitte letzten Monats Beschwerde zu
erheben. Wie aus Posen gemeldet
wird, ist eine Delegation hervorra
gender Polen nach Rom abgereist.
An der Hand mitgenomnieiier Doku
mente soll gegen die Behandlung der
Polen, durch die deutsche Geistlichkeit
Protest erhoben werden. Veranlas
sung zu der Absendung dieser Dele
gation gaben die Vorkommnisse am
15. März in der Moabiter St. Pan
lus-Kirche. Nicht genug damit, daß
die dortigen Dominikaner Mönche sich
dazu bequemen, neben deutschen zu
weilen auch polnische Predigten zu
halten, verlangten die verhetzten Po
len. daß ihre Kinder in polnischer
Sprache für die erste Kommunion
vorbereitet würden. Umsonst mach
ten die Mönche darauf anfnierkjain.
daß die Kinder das Deutsche viel bes
ser verständen als das Polnische. Die
Polen blieben auf ihrer Forderung,
und es kam am 15. März in dem
Gotteshaus zu mit steil Szenen, so daß
die Kirche schließlich durch die Poli
zei geräumt werden mußte. Etliche
50 Polen Kinder wurden dann spä
ter von ihren Anverwandten nach
Posen znm ^Religionsunterricht ge
schickt. und dort ginge» sie auch zum
ersten Mal zum Abendmahl.
e i n 2 0 A i a s e w a s
über HOOG Einwohner zählende Dur
mersheim im Oberamt Rastatt in
Baden ist van einer verehrenden
Feuersbrunst heimgesucht ivorden,
welche allem Anschein nach auf
Brandstiftung zurückzuführen ist. An
neun verschiedenen Stellen kam das
Feuer gleichzeitig zum Ausbruch.
e i n 2 0 A i A e a s
hat sich an der deutsch französischen
Grenze ein Zwischenfall ereignet, zu
dem die deutschen Blätter sofort
Stellung genommen haben, und über
den sie dringende Aufklärung verlan
gen. Westlich von dem lothringischen
Dorfe Rezonville. unweit Metz, ist
ein mit einein Offizier des Flieger
korps und einem Begleiter bemann
tes französisches Flugzeug niederge
gangen. Als die Flieger erfuhren,
daß sie sich auf deutschem Boden be
fanden. stiegen sie mit ihrem Aero
plan sofort wieder auf und flogen
Heim. Es ist dies eine flagrante Ver
letzung des im vorigen Sommer zwi
schen der deutschen nnö französischen
Negierung getroffenen Abkommens,
und die deutfchländische Presse ver
langt sofortige Aufklärung, da die
schleunige Rückkehr des Militärflie
gers nach der Hei math den Perdacht
der Spionage zu rechtfertigen schiene.
e i n 2 2 A i e O i
mismus der letzten Tage, veranlaßt
durch das Resultat der Entrevue der
Auslandsminister Grasen Berchtold
von Oesterreich-Ungarn und Mar
quis Giuliano von Italien, ist eine
äußerst gedrückte Stimmung gefolgt,
die sich überall widerspiegelt, in der
Presse, den Auslassungen bekannter
Persönlichkeiten, und besonders auch
an der Börse, diesem empfindlichen
Gradmesser der politischen ^age.
Veranlassung zu diesem Umschwung
gab zunächst die Nachricht Otts Wien
von der Erkrankung des greisen Kai
sers Franz Joseph, die. wie allge
mein angenommen wird, weit ernst
licher Natur ist, als amtlich zugestan
den wird. Man ist sich bewußt, daß
bei dem hohen Alter des Herrschers
eine Wendung zum Schlimmern und
Schlimmsten jederzeit zu gewärtigen
steht. Ein weiteres beunruhigendes
Element bildet die mexikanische Si
tuation. Wohl stehen die deutschen
Blätter durchweg auf Seiten der Per.
Staaten, aber man ist sich bewußt,
daß dort bei dem gewaltsamen Kon
flikt auch die deutschen Interessen in
Mexiko schwere Schädigung erleiden
müssen.
e i n 2 3 A i E n o e s
Aufsehen erregt die hier vorgenom
mene Perhaftung des zweiten Bür
germeister* ihormatni der Stadt
itövliit, der Hauptstadt des preußi
schen Regierungsbezirkes Pommern.
Thormann ist als Schwindler großen
Still« entlarvt, und seine Fälschungen
und andere Scknvindeleien, die an
scheinend erst zum Theil aufgedeckt
sind, sind erstaunlichen Umfangs.
S a s u 2 4 A i E e n
so großartig wie herzlich gestaltete
sich der Abschied des Fürsten Karl von
Wedel, des bisherigen Statthalters
des Reichslandes, und seiner itietnab»
Ii». Sämmtliche Mnsikkorps der in
Straßburg garnisonirenden Regi
menter brachten dem Fiintenvaar am
Pormittage ein Ständchen. Später
gab das Fürstenpaar ein Gartensest.
Bei dieser Gelegenheit empsing der
scheidende Statthalter zum letzten
Male in offizieller Eigenschaft die (Ge
neralität, die Minister und Staats
sekretäre und die Spitzen der Mini
sterial. und anderen Behörden.
e i n 2 1 A i A i i s
heute die Stellung der deutschen Re
gierung der neuerlichen Phase der
Merifo-Affaire gegenüber präzisirt
worden. Bei deni üblichen Wochen
einprang der in der Reichshauptstadt
affri'dirtcn Diplomaten auswärtiger
Machte bei dem Staatssekretär des
Aeußern von Iagow besprach der
Staatssekretär mit dem amerikani
schfit Botschaften. Ex-Richter Gerard,
eingehend die mexikanische Frage.
Herr von Iagow erklärte dem amen
kanischen Vertreter: ..Die Regierung
wünscht der Ver. Staaten-Regierung
keinen Zweifel zu belassen, daß
Deutschland erhofst, daß das Be
streben Amerikas, in Mexiko die
Ruhe und den Frieden herzustellen,
bald vom vollsten Erfolg gekrönt sein
möge, Je schneller dieses erreicht
wird, um so besser. Deutichland
wird alle Mittel gutheißen, welche zu
diesem wünschenswerthen Ziele füh
ren können."
e i n 2 3 A i o n e i n e
verHängnißvsLen Brande ist die
Stadt Koburg, Haupt- und Residenz
stadt des Herzogthurns Sachsen-Ko
bürg und Gotha, heimgesucht worden.
Dreizehn Scheune» mit allen Vor
riitbeti smvie die unweit der Residenz
belegenen Stallungen sind dem ent
fesselten 6lenient zum Opfer gcsal
len.
e i n 2 5 A i K a i s e W i l
helin hat dem am l. Mai aus Straß
burg scheidenden Statthalter der
Reichslande. Fiiriten von Wedel, ein
ä.ißerst gnädig gehaltenes Handschrei
ben zugehen lasset, in welchem er ihm
für seine 1
reiten und aufopfernden
Dienste auf das wärmste dankt und
ihn seines unveränderten Wohlwol
lens versichert.
e i n 2 5 A i u a n be
stellt deutsche Flugzeuge. Seither be
zog das Zarenreich seine Flugzeuge
zumeist von England, machte aber
neuerlich die Entdeckung, daß diese
Flugmaschinen durchweg in Deutsch
land hergestellt waren und ihnen vor
der Ablieferung einfach der englische
Stempel ausgedrückt worden war. um
sie als britisches Fabrikat zu bezeich
nen. Diese Entdeckung hat Rußland
veranlaßt, fernerhin feilte Flugzeuge
direkt von Johannisthal zu beziehen.
Lesterreich-Ungaru.
W i e n 1 9 A i U n e e u n
garischen Regierungspartei herrscht
maßlose Entrüstung über die Ante
rikareise des Grasen Michael Karolyi
und die Agitation, die er unter den
in den Ver. Staaten lebenden Un
garn entfaltet. Der schwerreiche Ari
stokrat und Oppositionsführer, der
offenbar jenseits des Ozeans Geld
mittel für eine revolutionäre Beive
gung aufzubringen versuchte, durch
die Ungarn und Oestererich losgeris
sen werden soll, wird des Hochver»
raths beschuldigt. Mehrere Zeitun
gen verlangen erbittert, daß er bei
seiner Rückkehr nach Budapest ver
haftet werde, und es ist nicht ausge
schlossen. daß sich die Regierung zu
diesem /Schritt entschließt.
W i e n 2 2 A i i e E k a n
kung des greisen Kaisers Franz Jo
seph ist offenbar ernster, als allge
mein angenommen wird und als die
Regierung es zugeben will, und mit
Besorgniß^richten sich die Blicke Aller
nach den «chöitbrutnter Schlosse, wo
der Monarch aii's Krankenlager ge
fesselt ist. Trotz seines leidenden •in
stantes, trotz der Mattigkeit und der
aufreibenden .Hustenansälle ist der
hohe Patient bei guter Stimmung
und besteht darauf, Regierungsge
schäfte zu erledigen. Erzherzog
Thronfolger Franz Ferdinand und
Erzherzogin Marie Valerie. Tochter
des Kaisers und Gemahlin des Erz
Herzogs Franz Salvator. find tele-
jiWfc lillOMWOMM^^^-
BUwârt, V»»»e?«ag.
graphisch an das .Krankenlager des
Monarchen berufe» worden und be
reits iii Schloß Schänbrunn einge
troffen.
Budapest. 23. April. Ritglie
der der Oppositionspartei fahren
eifrig fort, gegen den Dreibund zu
agitiren. Zahlreiche Pfrsattimhin
gen sind bereits zum Zweck der
Stimmungsmache abgehalten wor
den, in welchen die Redner ausführ
ten. der Dreibund bedeute eine
Schädigung der Interessen Ungarns.
W i e n 2 5 A i W i e a u s K u
gensurt in Kärnten berichtet wird,
ist dort aus Kabinettsordre des Kai
sers die sechste .Compagnie des sieb
zehnten Insanterieregiinents Ritter
von Milde ausgelöst worden, nachdem
eine Anzahl Offiziere und Otemeiiie
zu mehrjähriger Kerkerhaft verur
theilt worden war. Den jetzt so em
pfindlich Gestraften war der erbetene
Nachturlaub abgeschlagen worden,
woraus sie ihren Porgesetzten den Ge
horsam verweigert Hatten. Pom
Kriegsgericht wurde ein Zugführer
der renitenten Kompagnie zu vier, ein
.Uorporal zu zwei und ein Gefreiter
zu drei fahren Kerker verurtheilt.
Siebzehn Gemeine, die mit den lln
teroffizieren gemeinsame Sache ge
macht, erhielten wegen Meuterns je
zwei
x\al)iT
Kerker zudiktirt. Die Un
teroffiziere wurde» vor der Front des
gesaninitei! Bataillons degradirt.
Das siebzehnte Infanterieregiment
wurde im Jahre 1074 errichtet, ist
somit eines der ältesten des österrei
chischett Heeres. Der Regimentsstab
hat sei» Standquartier in Klagen
siirt, wo auch drei der vier Bataillone
liege». Das vierte Bataillon ist in
Raibach in Garnison. Regiments!»»»
maitdeiir ist Oberst Adolf Freiherr
von Stillfried und Röthenitz.
W i e n 2 5 A i i e e e a i o
nen werden am 27.• April in Buda
pest zusammentreten. Der wichtigste
Posten der gemeinsamtnen Budgets
wird diesmal der Maiinevorschlag
s e i n a s e a e E o e n i s
die weitere« Ausbau der Kriegsma
rine wird auf etwa 420 Millionen
Kronen geschätzt, die auf sechs Jahre
vertheilt werden sollen.
W i e n 2 5 A i W e n e
stern morgen die Nachrichten aus dem
Krankenzimmer Kaisers Franz Io
ievh im Schönbrunner Schlosse fei
neswegs günstig lauteten und die vor
sichtige Fassung des ärztlichen Bulle
tins allgemein neue Sorge um das
Leben des hochbetagten Herrschers
verursachte, ist das gestern abend zu
später Stunde ausgegebene Bulletin
in hoffnungsvollerem Ton gehalten.
Zum mindesten läßt die darin ent
haltene Mittheilung, daß derMonarch
nachmittags fünfviertel Stunden lang
am offenen Fenster im Sonnenschein
zubringen konnte, darauf schließet?,
daß keine Verschlimmerung cingetre
fr* ist»
JlUèl.
Wütige ftimpft im Streikgebiet.
i n i a o o 2 0 A i
Nachdem den ganzen Tag über zwi
schen bewaffneten Streikern und klei
nen Abtheilungen von Miliztruppen
gekämpft worden, ist der Liidlow-Di
strikt Heute Abend beinahe ifolirt.
Kurz vor llbr wurden, wie einlau
sende Berichte melden, zwischen den
streitenden Parteien noch zahlreiche
Schüsse gewechselt. Sämmtliche Te
lephonleitungen sind außer Betrieb
gesetzt und der Telegraphendienst be
schränkt sich auf eine einzige Bahn
linie. Wie viele Opfer der Kampf
gefordert, konnte noch nicht genau er
mittelt werden.
Mehr »ls stoenjig Prrfeem i Euls
rabe fl steht
et.
i n i a o o 2 2 A i
Mehr als 00 bewaffnete Streiker
aus dem südlichen Theil des Staates
und 100 Mitglieder der Staatsmiliz
schliefen letzte Nacht mit ihren Waf
fen, weil sie glaubten, daß es zu ei
nem nächtlichen Angriff kommen wer
de. Während der ganzen letzten Nacht
marschirten bewaffnete Streiker durch
die Straßen von Trinidad. Sie hat
ten gehört, daß Frauen und Kinder
von Streiken! in ihrem Vager bei
Vudlow angegriffen worden seien und
daß bei dem Ueberfall mehr als
zwanzig Personen ihren Tod gefun
den hätten. Außerdem war ihnen
mitgetheilt worden, daß eine absolut
zuverlässige Zählung der Getödteten
noch nicht stattgefunden habe. Man
fürchtet, daß es zu weiteren Ausschrei
hingen kommen wird, weil die Strei
ker entschlossen sind, den Tod ihrer
Kollegen, deren Frauen und Kinder
in Ludlow zu rächen. Gouverneur
Amnions, der augenblicklich in Wash
ington weilt, erhielt heute einen ge
nauen Bericht über die Ausschrei tun-
tNlkAnAiger
so.
Aprll 1914.
Rucke» iu Vera Cruz ein.
W a s i n o n 2 2 A i e
ahu'rifmih'd'e Konsul in Vera Cruz.
Canada, kabelte heute vormittag dein
Stn.itvd-epartt'ment, daß 3000 ame
rikanische Marinesoldaten und Blau
jack vi! in Vera Cruz eingerückt sind
und daß seiner. Canadas. Ansicht
nach, das Feuern der Mexikaner
von Dächern der Hänser bald ganz
aufhöret: wird.
Bedauert die Verluste,
W a s i n o n 2 2 A
l^rftfident Wilson heute hörte, daß
bei den gestrigen Kämpfen in Ver»
Cruz von den Amerikanern vier ge
tobtet n»d mehr als zwanzig venoun
det worden sind und daß die Meriko
ner 150 an Todten und Berwnndeten
eingebüßt haben, sagte er: „v* be
daure das unendlich. Ich war der
Anficht, daß Vera Cruz ohne Blutver
gießen genommen werden könnte.
Trotzdem können wir nicht mehr zu
rück, weil ich weiß, daß das amenka
nische Pols wünscht, daß ich die Ehre
unseres Landes ausrecht erhalte."
Vera Cruz iu den Häudea der 91 uteri
feurr.
V e a n 2 2 A i A a
einem Tage und einer Nacht des f#i
Verstandes gegen die amerikanischen
Streitkräfte fügt sich hie Stadt Per a
Cruz allmählich in das llnvermcid
jen. Man glaubt, daß er die Staats
gesetzgebung zu einer Extra-Session
einberufen wird.
A »archie int Drio
idad Ztreikgebiet.
i n i a o o 2 2 A i
Sechs Bergnx'rksbeamte todt, zwei
vermißt: drei Männer, zwei Frauen
und ein kleines Kind in einer bren
nenden Mine lebendig begraben:
mehrere Camps zerstört und andere
Zeltlager von Kugeln zerfetzt nicht
ganz 200 Miliztruppen und Berg»
werkswächter der doppelten Anzahl
bewaffneter streikender Bergleute ge
geniiber das war die Situation
heute Abend, als die Sonne zum
dritten Male über dem Theil des
südlichen Colorado unterging, in dem
sich der Arbeiterkrieg abspielt.
(teterebecr Miliz mebilifirt.
e n v e o o 2 2 A i e u e
Abend 10:15 erhielt jeder Dienst
zweig der Staatsmiliz den Befehl
sich per Bahn sofort nach Trinidads zu
begeben. Pize Gouverneur Ste
phen R. Fitzgerald ordnete die Ein
berufung der Staatslegislatur zu
einer E?tra Sitzung an. um Die nö
thigen Gelder für den Aufenthalt der
MU4 i-ki der Streikzone zu bewilli-
9rN* Refis»«ti«u.
W a s i n o n 2 5 A i
Staatssekretär Bryan erklärte heute
mittag aufs bestimmteste, daß die feit
einigen Tagen zirkulirten Gerüchte
betreffs seiner demnächst zu erwarten
den Resignation erfunden sind. Herrn
Bryan wurde heute die solgendeFrage
vorgelegt: .Ist eé wahr. Herr
Staatssekretär, daß Sie die Absicht
haben, von Ihrem Amt zurückzutre
ten, wenn Meriko der Krieg erklärt
werden sollte?" Er antwortete da
rauf: ..Ich habe bis jetzt mit nie
mand über meine Resignation gebro
chen und selbst noch niemals daran
gedacht."
Kriegs-Fackel in Mexiko
Brasilien, Argentinien und Vhile wollen als Vermittler
auf friedlichem Wege den Streit schlichten
Kriegs-Rüstunfleii aber werden nicht eingestellt
Krieg ist »«schein,«» deendet
Bern Cruz in Händen der Amerika«
nrr—Einführung uon 10,000 (tfc.
tvehreu und 1,»,000,000 Patronen
für Hucrtn verhindert Waffen
sperre nn der Grenze Hnst der
Mexikaner gegen Amerikaner
Wenrral Pill« ist uns feindlich ge
sinnt- Unsere Regierung Freund
des mexikanischen Volkes IKnri*
tonische Ixiiftiunen verbinden sich—
Mrieflsfli'fnhr angeblich im Schiuin
ben—Mexikanische Föderale stecken
Laredo in Brand Amerikaner in
Wrführ? Friebeiiooermittlun
gel »«geblich eingeleitet.
V e a u z 2 2 A i i e
Amerikaner haben das hiesige Zoll
amt und einen Theil der Stadt besetzt
und bis hente morgen vier Mann an
Todten und etwa 20 an Verwundeten
eingebüßt.
lickie. Auf dringendes Anratbett des
Konteradmirals Fletcheu haben die
nierifaui'cht'it ,'iivilbehördeii ihre
Thätigkeit wieder ausgenommen und
die Stadt erholt sich von der Aus
legitng der letzten Tage. Die all
mähliche Einstellung der Feindselig
keilen ist ans die Initiative des ame
rikanischen Konsuls W. W. Canada
ziiriickyitübmi, der den Bürgermei
iter, den Polizeichef und die andern
Beamten der 'iwiloenl^ltung schritt
lich ersuchte, bei der Wiederherstellung
der Ordnung beliiilslich zu sein. Den
erbittertsten Widerstand leisteten die
Merikaner im zentralen Theil der
Stadt. Aus dem Dach desTiligenrifl
Hotels hatten èdwnctnitieit Aiitftef
lung genouimeii, die jedoch vertriebe it
werden konnten.
,.?1piranga" briset Waffen nach
Deutschland zurück.
W a s i n o n 2 2 A i W a s
mit den Waffen und der Munition
a» Bord des Hapagdainpfers .,?)pi
ranga." deren Transport von Pera
Cruz nach Meriko Cito von Admiral
Fletcher verhindert wurde, geschehen
soll, wurde heute in einer Konserenz
zwischen dein deutschen Botschafter
Graf Bcrnitorff und Staatssekretär
Bryan festgestellt. Der Kapitän des
deutschen Schiffe* wird seine Ladung
die ans lo.oi)(i (ZVemehren und 15,
CMjO.OOO Patronen besteht, wieder
nach Deutschland ziiriicknehtnen. ob
wohl die Huerta-Regiernng int Bor
aus für die Munition bezahlt hatte.
Die Mosten des Transportes nach
Pera Cruz.und zurück müssen nach
dem Völkerrechte von dem Absender
getragen werden. Die „?)p,ranga"
langte genern Nachmittag vor Pera
Cruz an und der Kapitän stellte fitt'
dem Admiral Fletcher zur Verfügung,
als ei sah, wie der Wind blies. Sein
Anerbieten. Flüchtlinge von Pera
Cruz an Bord zu nehmen, soweit es
der Raum gestatte, wurde vom A
litirat Fletcher mit Dank abgelehnt,
da noch auf dem von der amerikani
schen Regierung gecharterten Dainv
fer „Esperanza" genügend Platz war
feindlicher Akt gegea Reyk», s«gt
fferreozo.
i u a u a e 22. Avril
General Carranza's erste Erklärung
ii(»er die Auffassung, weicht' bi: ^te
bellen von der Besetzung des Ha'ens
Vera Cruz und von dem amerikani
fchen Pazifikationsvrogranini haben,
wurde heute nach Washingto i tele
graphirt. Eine Erwähnung dessen,
was die Rebellen in der nationalen
nterikaniichen Krisis zu thun ged.n
ken, in in der Erklärung 'orgfällia
vermieden. Es wird i.'doch klar und
deutlich ausgesprochen.
xaß
die ^er
-inigten Staaten einen Irrthum be
gingen, da die Aktion, obwohl gegen
Hnerta als Individuum gerichtet, in
Wirklichkeit ein 'eind'eliger Akt ge
gen die uterikaitifche Nation W
Waffenspcrre »erhängt,
W a s i n o n 2 A
Kriegsiekretär (Garrison kündigte
heute Abend um neun Uhr an. daß
die Sperre gegen tie Einfuhr von
Waffen und Munition von den Ber.
Staaten nach Mexiko wieder ver
hangt worden sei.
Truppen Galdeft»» «ich Ber«
Cruz brerbert.
W a s i n o n 2 3 A i E i n e
Brigade Infanterie und Artillerie
wurden heute Abend oon Watoet'to«
nach Bera Cruz beordert, wo sie die
Marinesoldaten und Blaujacken, die
den Hafen besetzt haben, unterstützen
sollen.
Drei Regimenter u«ch ber mrjrif«ni»
scheu Gr
Otze.
W a s i n o n 2 3 A i e i
Regimenter Infanterie von San
Francisco und die ganze Artillerie
in Fort Riley. Kansas, wurde hente
Abend nach der mexikanischen Grenze
beordert, wo sie dem Brigadegeneral
Blch. dem Kommandeur der Grenz
wache, unterstellt sind. Eine sofortige
Verstärkung der Grenzwache wurde
von Kriegssekretär Kortison nöthig
befuaben.
«euerul Z»»ß»» fsa»«*fritt stufte
ältesten, ®en», 23. Xprit
Die fünft« Br,«de its erste# Divi
üw k# erhielt beute
S,„.„v *-U,«trift:
f.ISO das in .. in. Eteslei
Noch
tzS.OO da«
v
iabt nach lianada
S8 'H» (Di 8) nach Trutfdjlanb
da.(K (Stbl. 4) nach Hugland
(Mur fltflfn i'tau*btta6lum)
40
Abend Befehl, sich sofort auf de» de
vit liegenden raiisportdaiupfern
nach Vera Cruz einzuschiffen. Der
Befehl rief unter den Tnippen gro
ßen Enthusiasmus hervor, tie Bri
gade stand seit drei Tagen zur Ab
reise fertig. Die Transportdainpfer
haben Vcbeiv^iiiiltel für zwei Monate
und HOO Särge an Bord tie Ab
fahrt dürste morgen Nachmittag er
folgen. Btigadegeneral Frederick
^unston ist mit dem Kommando der
Iriipwit betraut tuorden,
Aufregung e» der (Hrreze.
a e o A i z o n a 2 3 A i i e
Waffen sperre trat hier heute wieder
in Wirksamkeit. Die Bürger von
Viaru und Bisbee haben sich entschlos
sen. eine Bertl»eidig»iigsina»»sli!aft
zu organisiren. Der Haß zwischen den
Amerikanern ltitd Mexikaner,, ist in
folge der Ereignisse der letzten Tage
derartig gestiegen, daß von heute
Abend an allen Merikaiiern nerboten
ist. die Grenze zu überschreiten. Die
Mexikaner haben ein ähnliches Ver
bot gegen die Amerikaner erlasse«.
villa in Juarez augekomme».
I u a e z, 23. April. General
Villa ist heute Abend mit 200 Mann
hier eingetroffen. Die Stadt ist ru
big und alle Wirthschaften und Spiel
hölleit sind geschlossen Heute Vor
mittag langten 400 Rebellen oon
Chihuahua an. sodaß sich die ge«
lammte Rebellengarnison jetzt auf
1100 Maiin belauft.
)st Feind der Amerikauer.
El a s o. Texas, 23. April. «Je
neral Francisco Villa soll bei der
Abfassung der Antwort Carranza'«
auf Staatssekretär Bryano Tele
gramm die Hand im Spiele gehabt
haben. Seinem Einfluß auf den
Chef der Koiiftitutionaliften ist es
angeblich zu zuschreiben, daß diese
Antwort feindselig ausfiel und daß
Carranza den Präsidenten Wilson
aufforderte, die amerikanischen Trup
pen aus Vera Cruz zurückzuziehen.
Meirikanische Fuftionm schließe«
Wafftuftillftaud.
o o V i 1 1 1 e e a s 2 9
April. Di«' Feindseligkeiten zwischen
den nierikanischen Föderalen und
itonftitiitioiwIiiU'ii, die um den Besitz
von Monteren. der größten Stadt in
Nord Meriko fänmfnt, find einge
stellt worden, wie heute hier gemel
det wurde Die Führer der beiden
Truppenkontingente haben einen
Waffenstillstand abgeschlossen und
konferiren über die zwischen de« Ber
einigte« Staaten und Mexiko ent
standen«' Situation.
Pläne für L?erti»ne» i Merit«
W a s i n o n 2 3 A i N a
dem Präsident Wilson heute erklärt
hatte, daß die Vereinigten Staaten
Vergeltung üben würden, ivenn im
mer nnd wo imitier die Würde der
Nation verhöhnt werde, begab er sich
mit feinen Rathgebern an die VM'vit.
welche die .^i'viyung Der mexikani
fchen Situation nöthig machte. Ie
Vraiidciiteii is'-klärnng wir eine
Antwort aus das Ansinnen des iton
'iitutionalitench.'s? Carranzi, den
Hasen von Vera (Xrm räumen,
widrigenfalls gani Meriko die Ver
einiaten Steifer bekämpfen werde.
Präsident Wilson wiederholte, das?
die amerikanisch? Regierung die
Souperänität und Itnabhämiakeit
des nierikanischen Volke? vi re*pes
tiren wünsche und daß die Haiti)
limgswene her Wa'hinatoner Ahmt
niftration nicht durch polnische Griin
de. fondern durch Freundschaft für
das inerikanifche Volk beeinflußt sei
Ätjrifeerr bei mache« tf
»eiuschaftliche T«che
W a s i n o n 2 3 A i I
Marineamt lief heute die Nachricht
ein. daß die Toroedoboot-^ernörer
Flottille von Vera Cruz den Hafen
Tmnpico erreicht und daß die Rebel
lentrul'ven bei Tampico mit dem f8
beraten Kommandanten der Hafen
stadt. General Zaragoza, gemein
schaftliche Sache machten, um einen
amerikanischen Angriff auf Tampico
abzuwehren. Dem amerikanischen Ge
schäftsträger Tenor Algara wurden
heute Abend feine Pässe zugestellt. Ge
schäftsträger CSbougbreffn Mex».
so Eitv erhielt seine Pässe bereits ge
stern Abend, und matt nimmt an, daß
(gertfetnee te 8.»