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Eine Blüthenlese J»teresianteS über bra Krieg tue Zeit»«ge« 0*0 Xmffdjlanb (10. ,ortje6im^ Herbst 1914. Dunkle RojcIi blühen 511 x:-' baue, Thränen rubelt als Thau daraus Quellen sprudeln im Wiesengrund. Roth wie der Herzallerliebsten Mund. Ueber die Erde. Zug um 3«v. Kurchen ziehet ein Rieieupflug Sott der %'iliiiKr' l'i'it 'Kirfer Hand Druckt rr die Sterben ins fei?ige Land. Echollen, die blutig die Tchar auf fließ. T-amvfen von Flandern nach Paris Blutige irureben im vlarv.'vip Steudten sunt Himmel Vr J.ir v.irii blv:4. 91 i'orch in .V-: 21::r::' St*1''!:! Hir?: d':: C- v .c: kluger? ,*e:vn'' Tie Berbfroe.töfiiArn NtHttrnfrftnnqni jluc- Hamburger ,"xrettiienblatt vniclgc der rroarteix'nx'aumie n i: -'erer Xnippen gegen die iiord^ran iötiiebe hiiie ui. insbesondere mir Dunkircken. stehen die drei beseitigten fhi'tnipiäee Nord^rankrcicbe. Tun firtfcen. iislisli? und Boulogne, tut Vordergrund de? ^nterefies. ?lni itarfiten beseitigt i'l Xiuifircben, üav rund 3sf.*Ki Einwohner ',ählt und der Zhcnn'vmiiiidung un't gegenüber isljtöiger öder Umgebung liegt. lie viurtüärfe der Beseitigungen nacd «Viiii ^ande vi besteht in der Möglich feit, die Umgegend bi? ^ergues 1.7» Meter sie* unter Kas'er »'even su können, wa? bereitv geütoeheit iein 'oll Ttr Xunfirtfcener tanal. der die 2tadt m:t dem übrigen nord iramöweben belgi'cben Manalneß in Verbindung icEt, vrleidiiert die lieber »4»xmnniing we'entlick Bereitv nqèirerfe find, da I .jf-.ri-.en der ".'7dl Ilde -vauptfriege: JtranT lbs n't der den gröv,: "heil der 'in.ö'i'cben Icrvedch. .md lln -ieebiiptv'lomtlen a \nt. im 'entiübeii imd l*?eiwc zu gelc 1 Unterstadt mit breiten, sich recht 'nkljch schneidenden Ströhen, die als 3 :G der ^ndii'trie anynehen ist, und d:e Zitadelle, der Wohnsitz der Ar biter und Seeleute. Tie Bewohner Xiinfirdieiiv sind al-r- die nirditloie* 'ien Seeleute besannt. i'uiditt Tiinfirchen in d'alais die bedeutendste Seefeitung an der nord französische» Miiite., die aud) nach dem Van de ',» durch Jvort* geschützt ist. t'ine .vmiphiiirfe dieser Festung nadi der t'andieite u besteht in den sie umgebenden '.Vuiniiten. Calais ist niv Hafenplatz infolge des 4erfehr mid) Timer stars aufgeblüht und zählt jetzt über 72,(KM) (finmoltner. Ter Haien wurde dauernd erweitert, da er dem Perkehr nicht genügte. Tie 5ladt selbst besteht au5 zwei völlig ge leimten und verschiedenen Theilen, der VlltiiaM ::vd Sem v-dnvrrercrert £?. Pierre Calai-:-. Beule.-: v? nam I mtee i' er v ich'alU ,• lltiter zelln firanlüjcttm :nb es ufebreibi littcl fü. ren Iii.i.1 V V ::,laum n vH'' o°rn lrcrbcn- mrr. Aus einem Feldpostbrief 1 Trei Tage marschirten wir auf bald staubigen, bald nassen Bandstra ßen daher, d. d. natürlich, die Ma schinen (fteuehr-ctompagitie fuhr, und ich ritt hoch zu Ros,. Sie bald trat uns die fürchterliche Wirklichkeit vor Augen und bewies uns unwiderleg lich. daß mir uns in einem grausigen Kriege befinden. Zerschossene Bäume, Wehöfte. Terser und Smlöiier. Wild zer'tampfter Boden. wo t'.od Ta5 ging 0 und ich wundere mich eigentlich, wie einfach, wir ielbitver stündlich da5 alle? kam (Henau so. wie ich mir'? dachte Anderthalb Tage martchirten wir als Reserve hin ter der ixront einher kreuz und quer durch Felder. Gärten, Toner. Tie Mammen brüllen oder beulten viel mehr ununterbrochen! Gern hätten wir so eine Granate platzen gesehen, von ferne natürlich, aber es kam nichts. Am Mittag des zweiten Ta ges --mir waren schon ganz irre und hatten keine Ahnung mehr, wo wir UNS befanden—borten mir audi ganz deutlich und klar da? tflemgemehr teuer. Wir zogen aus einer schönen I Strafe daher, rechts sumpfige Wie I ten. dahinter Wald auf den Höben, links welliges Gelände, da fsfssi I rrrrrrtfcb .... Wir ruhreu alle wie der Blitz hemm: Hinter uns war ein I Schrapnell geplatzt und hatte einige Bäume weg rast rt ..Blau!" rief ein I Tie Serfi. liinfirdien nach ^and''if.' n :-,..ven. sind als ueitlid J.: slitui'Pretben. Tun- *en v!.': •fällt in drei 2heile: rMidv rtait. die gleichzeitig viii'-dviv i'l. und einen rein i'viw lustigen Eindruck macht. luftiger Berliner und alles lachte, Aber das Vacbeti verging mis bald. Bon unserm hohen Kommando wurde die Sache übrigens gänzlich ignorirt. und als in der folgenden halben Stunde sich noch vier Schrapnells zu uns verirrten, ignorirten wir es auch. So schnell, 'o unglaublich schnell ge tröbnt sich der Mensch an alles. Unterdessen war das Brüllen der Geschütze, das peitschenknallartige Getvebrfeuer immer deutlicher, klarer geworden. Wir hielten vor einem langen Höhenzuge, der uns den Blick nach vorn abschnitt lind doch wußten wir es alle: vor uns tobte die Schlacht. x.'aute Sloiimiandos! Tas ^Regiment wurde nach Bataillonen auseiiian dergezogen: wir mit den Maschinenge wehren ganz hinten mit dem dritten Bataillon, rechts durch die Sumpf wiesen das zweite, links das erste Bataillon. Borwärts war unser ein ziger Gedanke, nur um der fürchter lichen Nervenerregung Herr zu wer den. um nicht länger über den gro ßen Augenblick der Feuertaufe nach grübeln zu müssen. Ta! rechts aus dein Walde ra—ta—ta ratcitatota Hui—if?—ih—ih pfiff es um uns, über uns! Tas war's! Wir standen im jeuer und der ^eind beschoß uns vom Walde her. Wo waren jetzt Ge danken und Sorgen, wo Ausregungen und Nerven? Wie der Blitz stob das zweite Bataillon auseinander und stürmte, rechtsum, in langen Schützen linien gegen den Waldrand vor wie der Blitz flog es aud) durch das dritte Bataillon, durch meine .Kompanie. Tie Maschinellgewehre von den Wa gen, die Gäule zurück, und in Ge seditsliuie stürmten wir dem zweiten Bataillon nadi. Hinter uns das erste und dritte Bataillon, noch verhaltend, um den Gegner an der günstigsten vacken. Zuerst die Sumpf* einem großen Bach! Hin rtn Hüften im Wasser, uns itt Mannes nichts mehr! 3d) ~**-s TT—fHri lsnfin n w—i»nuiiiii.|..jj. Schützengraben, die Spuren eiues verzweifele ten 7iabfampfev erkennbar waren. Blutige Bekleidungsstücke aller :1rt. Pferdeleichen, zerschossene Autos, yr brocbene Wagen und endlose Mas sengräber. Endlos waren auch die Proviant.. Mimitioiiv- und Sanitäts koloniKn, die uns begegneten oder die wir überholten hier und da sab man Gruppen halb-, nein dreiviertel verhungerter Einwohner, die flehent lich um ein Stück Brot baten .lieber Otto, drei Tage lang ununterbrochen das gleiche Bild von Tod und Per wiimtng, und dann kamen mir an den Jyeinö. Hinter mir liefen Veute. Blutjunge int :)iot!i Abitur, ein '.'IIV mir aus dem iiuvfiiiuen, empfing 1 Hiiael von pfeifenden !choi'en 2 t, ihn: V Wie nur dem :iernevhi" -l:. 1: d:e Prachtkerle ^Vivehi V e..i! eadeaiis feind Ii' wrtuif.en in Stellung! Pifir im unreinen .•'.«tranbc bt# VluteS ZU i'liitr.'innjer ijj das richtige Heil Fo n i's fcinf^lf'llfn- 'k drain.,. Lin.u* flcnv.fl, um feinen Werth an crvro nicht ben Apotheken danach, kann m,° Li c-ve?ial °Cn Er ist über eil Um nähere Auskunft wende man sich an 9 Tx* ei**tnf, S. ki 3. Stgmfct. 800! Stteibenfeucr!" „Sfffiff So unheimlich war mir das eigene tiier nach nie vorgekommen. Teut lich sehen wir die rothen Käppis vor uns liegen deutlich sahen wir auch untere Geschosse einschlagen. Ta, Artillerie! Ter (Gegner hatte drei Batterien Verstärkung erhalten, die. im Walde versteckt, uns ihren Todes grüß zusandten. Wir sprangen zwei bis dreimal vor, um aus dem mör derischen Feuer herauszukommen Tadei trafen wir auch auf die ersten fratyönidien Todten und Verwunde ten: „Pitic! pitie!" heulten sie Vor uns brüllten die Batterien. Tas ganze Regiment war schon längst im Sturmidiritt losgeeilt und hatte uns überholt. Mein Zug machte Sprung aus Sprung, um in den rechten Flü gel der ,"euerlinie zu kommen und die Batterien zu flankiren. Nur zwei hundert Meter noch stand eineBatterie vor uns. Ein (beschütz bereits zusam inengeschossen. drei noch in Thätigkeit. Tie Infanteristen, die links von uns lagen, schössen schnaubend und atmend vom kaufen. Ratsch! (sin Schrapnell platze iaii über uns. Es hagelte Blei kugeln und nasse Erde. Vinks schrie irgend jemand: „Tie Kompanie hört auf mein Ter Reu endete in einem unartikulierten Gurgelten, und schon klang eine neue Stimme „Tie Kompanie härt auf mein Komman do!" Tie Batterie schosz nur noch mit zwei Geschützen auf uus Maschinen gewehre. Vier Schuf hielten wir aus. alle zu hoch gezielt dann brach mein Zug vor. während der Rest ein Hol lenft'iier auf die Geschütze losließ mit gutem Erfolg! Tic flnnkirten 5lr tiUeriften fielen, die zwei Geschütze arbeiteten mit todtwunden beuten! ve ein Schuf noch da raste der ^n fanterieftnrm heran und idiliig die Bedienuilgsmannsdiaft wie tolle Htm de nieder! Ein grauenhaftes Bild, das mir aber zugleich erklärte, warum die Franzosen beim deutschen An stürm wie besessen Davon laufen. Tas ist kein Sturm mehr, das ist ein Cr kau, der alles erfaßt, alles zerichmet tert! Unterdessen war die französische Infanterie in einen Schützengraben vor dem Wald zurückgesprungen, lln terwegs hatten wir ganze Reihen nie dergemäht, und auch jetzt noch ging es ihr schlimm. Daher vernichten die Rothhoien in loien Reihen zum Wal de zuriickzusprengeii. Da war es nun hervorragend, liniere t'eutc beobachten zu können. Wenn der Gegner ge deckt lag, kaum ein Schuß. Sobald aber drüben eine Reihe aussprang, rmte es durch liniere Linien, und ich versichere Tir. bis zum zehnten, zwölf ten er suche kam kein Franzose in den Wald. Alles fiel! ^ch habe durch mein Glas die Wirkung genau beobachtet. Fast eine Stunde dauerte dieies reihenweise Ahsäiießen, da umdite der geiammte Gegner einen Sprung zurück und unsere Veiitc, die nicht mehr zu bändigen waren, stürm ten mit wahrem Wuthgeheul nod). Wege» der hindernden Ma'chinenge wehre kamen wir zu spät in den Wald, um das Geinetze! mit anzusehen, das dort von uuiern braven Jungen ait gerichtet wurde. Als wir aber den Wald hinter uns hatten und nach dem flüchtenden Gegner iahen, gab es für liniere Gewehre nur noch iehr, sehr wenig Arbeit. Zehn bis zwanzig Prozent der Franzosen, die uns an gegriffen hatten, liefen in wahnfiiini ger Angst vor uns her, aber unsere Geschosse waren doch noch schneller und mancher mußte 11 od) ins Gras beißen. ^etzt merkten wir übrigen* auch zum ersten Male, daß wir in einen große Schlacht verwickelt waren, denn nach links bekamen wir plonlich An tdiliiß an andere Regimenter und vor uns iahen mir endlose Sriiaaren von Feinden. Unangenehm machte sich die reiitMidie Artillerie und die Ab Wesenheit unserer vorzüglichen Ar tillerie bemerkbar. Hierdurch sind auch die relativ großen Verluste zu erklä ren, die wir beim Angriffe hatten. Toch id) will hier abbrechen, weil es so endlos weiterging, wie geschildert, .zwei bis drei Tage lang. Nur eine Episode vom letzten Kampt'estage soll Erwähnung finden. Tie Franzosen sammelten trotz ih rer fürchterlichen Verluste alle ihre Kräfte zu einem gewaltigen Gegen stoß. Ta sie aber unsere Feueriibcr legenheit kannten und wir auch noch Artillerie-Verstärkung erhalten hat ten, so mußten sie mit weiteren ornien meinst du. schicke» sie darum vor? Tie Schwarzen, die Tiirkos und Znatteii! Unter den Klangen der Marseillaise brad) der Sturm heran: vorweg die Offiziere, die Mützen durch die £uit wirbelnd, hinter ihnen, fest geschossen eine Linie nach der emdeer», wie_im Parademarsch. Bild! Ein grauenhaftes Ta hieß es. die Nerüen gen. die bändi Riihe betonlrrcii aber id) muß sagen, auch das gelang litis. Vielleicht ."00 Meter war die erste Linie von 11 its entfernt, da brad) die Hölle los mie ein scharf heulender Wind das Feuer innerer Infanterie, wir Ma idiiiiengeiuehre 5s» Schuß die Minute und hinter uns, 70- -800 Meter, lin iere Artillerie die ersten zwei Linien wurden niedergeschmettert! Entsetzt flohen die Ueberlebenden 3utiles: wo mmim fie auf die nachfolgenden Reihen tra fett, entstand ein winter Knäuel. Turcheinander und Stockung. Tie einen versuchten weiter zu springen, die andern hielten an. Tas war ihr Verderben! Tcnn hinein in die Meii'chenmassen schleuderten un sere (^eiduifee Granaten, fuhr unser gesammies Feuer und mähte die un glückseligen nieder. tftzt gab es fein Halten mehr. Wie eine stürzende Lawine slohen sie zurück, alles von sich wertend, Gewehre. Säbel, selbst Brot beutel. aber der schützende Wald war weit, und die ihn erreichten, waren leicht zu zählen: die Afrikaner wa ren verniditet und die franzöfiidic Cffenfive zurückgeworfen! Andere Truppen erschienen zwar noch und versuchten zu retten, was möglich war, indes ohne Erfolg. Neue Artillerie fuhr drüben auf und wieder platzten die Granaten fürchterlich um uus. aber im allgemeinen schössen die Fran zo'cn schlecht, und unsere Verluste, speziell bei den Maschinengewehren, waren gering. Nur als wir später beim Vorrücken aus einem Hügel Stellung genommen Hatten und alles rem erledigt schien, erhielten wir ei nige wohlgezielte Schüsse, die uns mit Eisen. Baum zweigen und Erde sörm lich überschütteten und in eine wahre Staubwolke hüllten. Als ich mich einmal iinnab, um dem Gewehrnihrer einen Befehl zu geben, antwortete er nicht. Ich stieß ihn an. er rührte sich nicht ein Granatsplitter war ihm gerade ins junge Herz gefahren, das sich vor acht Wochen noch mit Homer und analytischer Geometrie geängstigt hatte Ueber P«riS. Tie Flugmaschine schaukelt. Vom frischen Wind iimkoit Ter junge Morgen gaukelt Herauf im fernen Oft. Allmählich wird es helle. Es schimmern Stein und Kies: Tas sind die Feslnngswälle Ter alten Stadt Paris. Sie haben mich gesichtet Viel Rohre dreh'n sich sacht. Schon werden sie gerichtet. Es blitzt und pfeift und kracht. Toch stolz zieht die Libelle Ten Weg, den ich ihr wies: Bis an die Zitadelle Ter schönen Ttadt Paris. Westwärts geht das Gerase Id) blick' hinab und seh' Tie weiße Rieseiistraße Ter alten (Fronde Armee. Ter Marsch der Bataillone Erdröhnt ans diesem Kies Wohl vor dem großen Sohne Ter stolzen Stadt Paris. Und weiter geht's und leiser Rauscht hier der Seineitorm: Hier schläft der todte Kaiser vtn ^iivalidendom. Toch ob viel Schwerter blitzen lind Told) und Schild und Spieß: Heut kann er sie nicht schützen, Tie gute Stadt Paris: Heut schmettert in den Ohren Mir stolze Sdilachtmufik, Tort weh'11 die Trikoloren Ter dritten Republik. Heut feir' ich .Hekatomben Und hol' das gold'ne Vliefe— Und werfe meine Bomben Ins Herz der Stadt Paris —Paul Noseichayn. tie Steffen i« Czernowitz gehqust haben. (Aus Teutscher Kurier—Berlin) Ueber den Rückzug der Russen aus Ezernowitz und der Bukowina liegen jetzt aussührliche Narichteu. die aus Bukarest kommen, vor. Tie uugliick lidien Bewohner von Ezernowitz be grüßten die einrückenden osterreich!sch uiigarischen Truppen als Retter und Befreier mit unsagbarer Freude, denn die Russen hatten in geradezu beitislliidKr Weise gewüthet und sich die ichiimdwollüeu Grculthateii zu schulden kommen lassen. Tie Bevölke rung—so erzählen Augenzeugen war weder ihrer Habe, noch ihres Le bens, it od) ihrer Ehre sicher. Tie russischen Soldaten schleppten alles zusammen, was sie in den Häusern feinden, und verkauften dann Silber zeug, Uhren, Schmucksachen, Pelze, überhaupt alles, was sie geraubt hat ten, zu Schleuderpreisen. Aus den wohlhabenden Häusern nahmen sie selbst die Möbel mit: sie luden sie auf Wagen und führten sie aus der Stadt. Tie Sdtimpslüden wurden geplün dert und die Bmiuihneiiifäfier aus Wagen geladen uild in das vor der Stadt besiiidliche Lager gebracht. Eine der Erklärungen, weshalb die "Hünen so rasch geschlagen und aus der Stadt gejagt werden konnte», ist darin zu suchen, daß die Soldaten, denen die Plünderung der Schenken freistand, fortwährend betrunken waren. Ab scheulich war das Verhalten der Sol dateska gegenüber dem weiblichen en Verlusten redlneu. Wen Theil der Bevölkerung. Es war die Herrschaft des Schre ckens. unter der die Ezernoivitzer leb ten, und die allgemeine Angst war um so größer, als man befiirditele, daß die Stadt und insbesondere die öffentli dH'it Gebäude von den Russen unter miiiirt worden seien. Vor diesem Un heil wenigstens wurde die schiverge prüftet Stadt bewahrt. Tie Zahl der Russen, die sich in Czernowitz befan den. war nicht allzu groß und jeden falls für eine wirksame Vertheidigung der Stadt nicht ausreichend. Tie Rus sen gebrauchten die Stadt nur als Tiirchziigsstation. Alle nach der Bukowina kommenden russischen Truppen hielten 12 bis *24 Stunden iti Czernowitz Reift, woraus sie nadi Galizien Weiterzogen. Beim Heran nahen des Szekler Landsturms ver ließen alle Russen die Stadt. Als sich die NachridN von dem Anmarsch der ungarischen Truppen verbreitete, wur de die ganze Bevölkerung von einer unbeschreiblichen Freude erfaßt man zog den Landsturmmännerii mit Musik entgegen und bereitete ihnen einen begeisterten Enmpfang. Der blaffe 9trib. Von ArthurDir (Ans Teutscher Kurier—Berlin) An Gesprächen über den Krieg ist heute oft die Rede von den Empfin dungen, die in Teutschland herrschen gegenüber den Völkern, mit denen wir zurzeit im Kriege stehen. Die Ur theile sind dem Sinne nach wohl durch weg dieselben, mit wem man immer das Thema erörtern mag. Tie Fran zoieit bilden sich ein, wir hätten sie je und je gehaßt. Tas ist eine ganz ver kehrte Projezirnng der Empsindun gen. in denen die Franzosen selbst künstlid) erzogen worden sind. Uns ist es nicht eingefallen, sie zu hassen wir fia'v» *:e aller.Mflv a!? große Kin der betrachtet Da sie den Krieg mit UNS gewollt, führen wir den Krieg mit der ganzen Schärfe des deutschen Schwertes, aber ohne Gift und auch ohne Tum-Tum. Was die Rußen anbetrifft, so wollten wir nachbarlich neben ihnen leben und von ihnen tin geschoren bleiben. Nun sie den Krieg begonnen, tiaben wir ivohl Wpfjrhie der Verachtung gegen die Grofofur Uenkliqiie, die mit der Knute .Hnn dertt mienöe wie das Vieh zur Sdilacbtbank treibt aber wie soStcii wir Haß aufbringen gegen ein Volk, das ja doch gar keine Ahnung bot, wo für es eigentlich gewaltsam in *«t Mampf getrieben wird! Bleibt England. (tVegen England spannten wir die .Sträfte im friedlichen Wettbewerb, und dieser Zustand hätte von it us ausdauernd erhalten bleiben können. Die Art aber, in der Eng land aus blassem Neid de» Krieg ge gen uns geschürt, und die Art. in der es den tirieg führt die freilich sind geeignet, im deutschen Volke Em»nn düngen zu wecken von ganz anderer Art als die Empfindungen gegenüber den Franzosen und Russen als Seif. Csmttter wieder drängt sich die Fra ge ans, wer denn in diesem Kriege eigentlich umLebeusi 11 teressen kämpft: Frankreich konnte ohne Elsaß Loth ringen wahrhaftig sehr gut leben, zu mal gerade Teutschland es durch Jahr zehnte begünstigt hatte in der Aus breitung eines großen Kolonialreiches. Rußland verfügte wahrlich in seinein (Fortsetzung ans Seile fi Wissen Sie? frei ins Hau? liefert, und daß diese Stöhle keiner an Güte nachstellt? Sie brennt nicht allein, sondern giebt auch Hitze und stellt Jedermann zufrieden Telephon 347 rsr Wir sprechen deutsch! DOOOOOOOOOCXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX)OXXXXXXXXXXXXXXX)O Farmwagen 3i schmalspurige Webber Farmwagen vollständig mit 2öjöU. 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