6.
Eine Blüthenlne
i.'ortseyung do:: Seit?
dem Schutz övv .'Kothen -. o? iiicd'
iicfdjclvii sönne. t1... 1!
riirftcn frslu}öp'd)c Träumer in
Peroniic cm und iu um-n :m* gvüii
gptt. IIodi nin' ij.xii nnirda: wir
im Vaitfl u* flmiviiv gci'radrt
liiti) dort .IN *1 loiter. di mit sl
w.imeradvn. in einen:
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iaal, ciiiauartirt u. er.iw:
UHirniCv Crt'vn. ii::d N -i:n :r
urferv mii.Vit itkfder n t*
rime reden cznt £:-.' rru^re:
uits die ur. re.inX d), a:n*rv'dx'
:'uid3t iiiirct? \k- 'duMw^s v-Xb :nvv
v.'r, eher rc ±J .vXüfciv v-:a tv
r.nan^cr alk Ii ex»
f.inntrn. Iojot: \s Xit Zvrni
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:r"dl uii'v inte! tr :it
.'n Wa.u u ur,mi'divii hotte
n.t in •i .iii\\iiutg geieot. Un
r::. »urangen viele frannüiidie
roldatcn ine U'ild an miH'ren Wagen
Ivrnir. 8d:iie»Uidi erreiditen mir zu
:r.'creiit Csr'tannott statt Der Sdmvn
l'slr Wir innren aus der Stiv
t:oIi Vi limine* aiivgeliideii. mid Dann
N'urden mir alv 3iegt,ibeute ditrdi die
rtrav.en von Pmiv gonibrt. Wai
'dioti dslv Verhalten der U'inivolmev
i'oit VlmieiK- vmviiveiid. to iiln-rtrafeti
die Panier ihre Vaiihvlente dodi bei
iiu'iteni. Tie deineinitcit 3dimivr
IVorte, IVu' viiitde", '„.Rommel",
i'feiidiel r.i :ien niid .tiuvVrmör
ecr" rraiii.V'ii lil'er »IX'. .shanMu'
ivviuithien, die darstellten, das man
iiuo mitinmmt iiii'ereni Mniier den
•Vfik' ditrdiiii)iu'idi'n lviirde. zeigte die
.•'icthic. To-:- *4? fei sen und sohlen
mar iicradi'ui ohivnl'i'taiiliend. Mit sc,
mir ..TeiiNdila»? fiU'iit" niid „Berlin
fat'iit" draiKii'it iiiinier lvi.'der an im
in Chr. (Berndevi eiiU'iireiid war
eie ^VidiiiiU'fiina lmi.'i'v: .star.'fv
'A'id)t selten hörten tvit r-i.' 3diiini"'
ii'tirte in di'iitidier 3 via die. Tie
Aroneit traten befoitder-c« hervor, lln
tvi mciiv wurde unser 3ieiie*\ua and,
vininemal aefiliitt. Eiidlidi fanieii
H'ir in linferein neuen (^emahriain,
einer starken ^ereitiiinna, an. ^ni
toffroerf tüurden wir unterael'iadit
Vim* lirrrlidie Vliivfidit aus Pari* bot
I'd) im-:-: Ter (firrelturm und ,x\n
i'tiüciendotit standen tiialidi vor »nie
nit Vliiiien. VI her iediv 3 dt ritte vor
dem Weitster die 3teile nmr mit
einem sireideittid) beu'idmet musste
•vnll aeiitadu werden, foitfi blitzte ei
Ii ein der lUMOsiene 3älvl de* Wadi
t'L itetiv am seniler entaeaen. ^lttfv
ii''i e tvareit wir einaeidiloiieu. jedod)
ubti i! wir mit jedem !aae. unserer
'^erreiuna nahe ut iein. Tod) audi
darüber iiiiuvn yvei Wodien miller
V
".ttiiu'dmiiiieit hinweg. Während
'vier V'tt uuirden wir mehret-.' Male
1 ternIrfit und liniere* Weide*, ion
"iter 'Scrth'advu und j'neiidiarteii
'itiibt vielen xhnnvtiideit nahm
Vit. rviihtritten trafitirt und Steinen
leworteit (finer unserer .Si a titer et
Nett
erhielt eine Iiis sende Wunde am
^UU'i. ein anderer Ii eat yiru'it in ei
ein Vavuett in Jadeit, wie er brief
dj mittheilte, inioLie eine* Bluter
tiifi''. -im vfi'i'idieiifel. weldier durdi
'i vr.Moh hervorgerufen tour
V X't' al* in Pariv Har da*
v'
ifiCit als Wohn, und Sdilafraum.
i ij.ien wir nodmtal* volle l'i 2aiie
diesem Mafia ?lm 3ountaa, dem
Cftolvr. fchliui lnuerc'-iVfreittufle»
.. 'de endlich. Zum 3d:Inf flaust cè
nine .vohit, a!* im* mitiietheilt wurde.
I das die fran-onicbe Reaieruna uti*
völlige 3idierheit aus srainösischem
!Bo'vii vuidxre, dafür ober erwarte,
idan wir für die 3id)erhcit der fratt
1 lö'i'dx'n lliiterthancn aus dem'dient
Modelt 3or^e trafen würden. Ilm 11
Uhr abend* fuhren wir der 3chwei er
die wir am sollenden Mar
11 Uhr erreichten.
Mtia Ärtrflffroioiöigcr.
I vamb. fvrfmbcnbl.)
Sixb finmiil die .Vtinbl—SZtin, ick haste
dick ni(tit.
lifbfr. ioiiiiiiifr
JdS ifb dtck. i» fiibl' dich, ich ffreckr ja
nicht.
mfifi'rt die brbcnbf Zun^c.
?Cur Vfbü du dabin, und ich bleibe zurück
Siuk ebne dich ircircrlcbrn
flu? den fluten leuchtet dir rdelsreSMück.
$iv du ii'It'ü tv mir immer nciiebcn.
Tu op»oni dick irillni dem Vaterland,
rfurdirnt den Jod nicht nicht
N
-.Ii 41
nd :iv
Bniiden
:r i't i-ui liciliaeS ,cuer entbrannt.
7 icb filMubvvnd ha'.v initempf'.iiidt'ii
V'. dielt dich, als die:: dich mir bn::c
aefdtent:.
dl didi nimmff lassen,
v'v: tet) dich IN du, weil es hkm N1
I, iifi
iinvr
V i: .1 •••.•
Kurten .ii:
a n i i v i i e n u a s s e n
2 lieb' den: mein von ?ieq vi
2ife
^ic du bossiest in beigem Perlnnaen.
lind febril du beim auS dem bcilificit
Alvifii.
Aeldtlci
i e
a.' '!:on uvei
'I* 1 Vu'ii ii' t\ wir a
tvfeiiuti avvvn'
atten n- ie (^elr
itieiI, v: id'Iies'.lidi auf den Wi
".uifeii fai: ,u itin'cr Iriitfivaifer al
^VrtidMvav :'d du« irtitfbedier al
'Saidi.ie'i! i \u LiemiUeu
'.i'iiflteii ii .'den'all* ieir. vi
Pari* br.iil'ie ninii im* nad' Vuvi'
Tort Win:: wir unter 'tarker je
madntitii, .'i-!i einer heulenden, v'v
'ettden in entfesselten Polf-Mtu'iKie
^'stieltet, itadi eiitititudiaeiu iViaridi in
itK' Aeimna iiebradit UnternuM* saut
audi vi Ihätlidifeiten Wir wur
.\'ii etiuv'ivieii, mit Peit'dien ae'dila
'x\'i einer uodmtali
en Hüt wurde »n* das ae
oiiimr!'
i:
lia^
S,v"vv
'i*laita behalten,
utiiuter in einen
Aem'ier, bav vor
.HIndeii .• •«•.••• V 'eii', nitiieitridien
nid in: halfen fest ver
dilosien V -. Vin't durften
wir ctita!h:iu.- '.'Inf und
'.'lbflclien in iidi unmittelbar
au den Üleltet \i ilebenden, liefen
rteftun^nrstbe:: \. d', den ohnehin
'dwn der 91h!.-- •••r* sK\nal* floss
linier .«cslerliHt denn ander* kann
'»an i'v nidi! Lvu'idua'ti. diente im
Will mit 2ioI ich dich zärtlich umsanken.
lind ki'lnii du nicht beim, dann fla^c icii
nickt,
Tann mart ich soll Tftnittb im stillen
'iM* stun i'uu'iu'ii iod,--bis zum jüngsten
(^onclir.
lind flute midi (Wotic-3 Willen.
Wen» aber dann an dem jüngsten Jaii
?cr lUi'i'c Weckruf erflutnien,
ranr '..ii ick. ist meine erste AiafV
Nad' n'.'mein geliebten ^iuiiu'n
llnbefaimt
Verlorene Wcrtc.
Wie vieles und wie manches in ...
Welt unbeachtet verloren geht, das
ersieht man so recht an den Na
deln. Was liegt an einer Stedna*
bei, die herumersällt, einer Haarna
del, die am Wege verrostet, einer
Nähnadel, die zerbricht. Ja, die ein
Seine Nadel macht gewiß nichts aus,
und doch verbraucht man täglid) in
der ganzen Welt gegen 2(XX)'l)iiüio»
ittn Nadeln aller Art! Man hebt sie
gewiß nicht auf und sammelt sie nicht,
also müssen so viele auch wohl täg
lich zerbrochen oder sonstwie verloren
gehen. Welche Menge Metall geht
aber damit zu Grunde! Wiegt jede
Nadel im Durchschnitt nur 1 Gramm,
so macht dies einen täglichen Aerius!
von 400,OUU Zentnern Meiall aus!
Die Nadel ist uralt. In grauer
Vorzeit benutzte man Dornen und
Fischgräten, später fertigte man Na
deln aus Horn und Knochen an Erst
seit dem elften Jahrhundert versteht
man „Draht zu ziehen", und die
Drahtzieher von damals tarnen als
bald auf den Gedanken, kleine Draht
ftiide zu Nateln zuzuspitzen. Äorher
gab's freilich auch schon Metallna
dein, diese fabrizierte man aber au-3
gehämmerten Stäben. Die Nähna
deln hatten das Cer zuerst in der
Mitte. Im 16. Jahrhundert versorgte
Deutschland die ganze Welt mit
Gted- und Nähnaoeln. In England
tarn bann die maschinelle Herstellung
der Nähnadeln auf, das deutsche
handwerksmäßige Nadlergewrbe gmj
ein. aber gegenwärtig hat sich Deutsch
land wieder iiut Weltmarkt auch auf
diesem Gebiete etobert: In 72 Fabri
ken werden täglich gegen 40 Millionen
Nadeln fabriziert!
2''.im1, iiufjicblälitc Miigrit,
Wnfe und lliiucrbniilichfcit.
S
ii1'*11 Me Uhr heran*'
A'iiimteii Deridiwiiidcii alle :Viaaenbe
fduverLen Unverdaulichfeit, innrer
Wagen, '.'lusilos'.en unverdauter Svei
ie. Pia Illingen. 3diwinbi'l. iibelrie
dieiider Oltheui und ^opssdinterteil
niüsien schwinde»
Pave* Tiaveviin tit berühmt weti
e* raidi den Magen regulirt Ii* js,
die sicherste, schnellste und unschädlich
He Magcumedisiit ans der Welt
üJJndit dem Magenleiden ein Ende
und kauft eine ,-c3chach!el Pape'*
Tirtiiepiiu in d'r 'Apotheke, '^tt r,
Minuten wird Ihnen flar. das es da^
schnellste und sicherste Mittel ist gegen
Uiiuerönulidifeit und alle Mageitlei
ben. Tic k'ite Magendoktor mir der
xiU'It! ui »UuulKfon zu haben.
Der Staats-Anzeiger liefert aus
^euellung prompt alle* was der Bü
cherntarkt cut beiitidiett Pitdieru urtb
Zeitschriften aller Art ,yi bieten Hat
Pon den bekanntesten ^iichern und
Zeitschriften liegen Probetiuntmern
tu der Truderei zur Turchsicht bereit
Jmportirte Bücher und Zeitschris,
ten im StaatS-Anzeiger.
fX&ßaT}
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Ter Stflflfg feiger, Bismarck. R. 2., brn 21. Januar.
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Gesamt- Ansicht von Diimnr an der MaaS.
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Uferpartie an der MaaZ givisdicn Tinant und Namur.
meiste CteSesi JTmien
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*-v"*?fn wfoinen fUuiien
ene in Döberitz, fflranbenbur,.
,.
-Einquar tierunlt.
Gffener 5d|teibrbrtcf des
Philipp Sauerampfer.
1090.
Mein lieber Herr Redadtionär!
Ich hen Ihne ge
sagt, daß ich mich in
den terkische Sa«
luhn e Kopp Tie ge
ordert hen un der
Stoff is so verdollt
strong gewese daß
et mich e Hettehl
gewtoe hat. Einer
von die Wehtersch
hat genohtißt, daß
ich nit gut gefühlt
hin un er hat mich
den Wink gerowc un
ich sin zu ihn in das nächste Ruhm
gange. Da hat er ebbed von A11
a
gesagt un dann noch e ganze Latt
htnite drin un was er gemeint hat,
hen ich nit ausmache könne: mower
mit einemmal hat er e weniger schlo
sier getnhft und da hen ich die Worte
spelle könne un ich will Ihne sage,
was ich ausgemacht hen. Er hat ge»
sogt: Schufti inusti rabefett wuttti?
„Ei gatt ju Sties", hen ich gesagt, „hol
die Battel herbei." Ganz an den
Schlei hat er e Wißkiebattel gebracht
un ei tell juh, da hen ich awwer en
Schatt genomme der war nit von
schlechte Eitere ach un was hat das
so gut gefühlt! Mein Freund
wisse Se, ich rufe ihn Frcind, bitahs
Wenn e Mann einem so ttieie iuht
wie der, so neis und so konsidderet,
Lann kann ich nit helfe, bann muß
ich ihn Freind rufe. Also mein
Freind hat gesagt, ich soll for Gut
neß Sehls niemand ebBes sage un
sollt nit wie mer auf deitsch sage
buht an ihn skwieie, daß er mich
Wuttkie gewwe hätt, sonst deht er
den Kopp abgeschnitte kriege un dann
roch lebenslänglich in die P«mieten
scheric geschidt werde. Well, da is
leine Dehnscher gewese. Ich hen
dann noch uusgefurtne, daß intad
sifehting Liders in die Terkei prohi
Littet sin un daß die Piebels wo
Lidetsch gleiche un wo das Geld hen
bafor zu bezaahle es an den Schlei
buhn misse die mehrschte hen es tns
Haus und genug davon for en forscht
Kläß Saluhn aufzufidfe. Off Kohrs
die arme Fellersch die müsse es
kriege wo se es kriege könne un müsse
cusgude, daß se nit geketscht werde.
Well, ich denke nit, daß Ihne seile
Sache ititereste buhn un ich will auch
von jetzt nur Fädts fchreiioe wo mit
den Wahrbißnes lonnettet sind. Ich
sin also wie ich mein infeit Mensche
gekräftigt gehabt hen, an die Stritt
oange un hen iwwerall etum gegudt
un da hen ich ganz in die Distenz en
Feller gesehn, wo edfädtlie gegudt hat,
wie en deitscher Luhtennent. Bei
Galle, wie kann das nur sein? Yen
ich gedenkt, awwer ennihau hen ich e
wenig mehr Pauer angetörnt for mit
den Affisser auszuketsche un wenn ich
euch mein Atem dabei verlöre hen
un met Herz gefloppt hat als wie e
Jnschein, wenn se in das Diepoh cnei
pulle buht, sin ich doch froh gewese.
iaß ich nach e paar Minnits reit mit
ihn gewese sin.
Der Affisser hat sich erum gtbreht
un sagt ,/Jianu Männeken, tont loh
fen Sic denn so wahnsinnig?" Denke
Se nur emcil, wie mich das hat stehle
mache! Wei ich hätt ihn um den
Hals falle un ihn en Kiß gewwe kön
ne. „Mister Affisser," hen ich gesagt,
„schehk Händs, ich sin der Mister Phi
lipp Sauerampfer un komme von die
Iuneitet Stehts". Da hat er Händs
mit mich gescheht! un hat mich ge
fragt, ob ich von Antwerpen komme
deht un wie ich jeS gesagt hen, da
bat er gesagt, well, ich wär der Feller
wo er sich schon puttieiitev blind for
gegudt hätte. For warum ich denn
rit gleich in Hettkwarters riepohrtet
hätt, das wär doch der erschte Stepp
wo mer buhn behl.
Hettkwarters is ahlreit. awwer wie
soll id) wisse wo die Hettkwarters
sin, wenn ich noch keine zwei Stunde
in e fremde Taun sin. Er hat gesagt
ich wär jetzt sein Gast un er deht den
kt, daß es for mich das beste wär,
wenn ich e terkische Suht anziehe
deht, das wär nit so kohnspidjus, als
wenn ich mit meine jurropien Suht
erum laufe deht wo niemand sage
könnt, ob ich aus die Wolke gefalle
wär odder ob ich e Schfehrtroh sin.
Was hen ich gesagt, i ch soll die weite
Hose mehre?, wei ich deht fühle wie
en Fühl. Da hat der Affisser gesagt,
wenn mer in Rom wär, dann müßt
met grab thun wie die Romens un
ei deht benfe, espeschellie wäre bie
weite Pehnts grab das Ding ich
sollt nur etttal meine tu
fete bohlgegete
LeggS angude die behte in so e
terkische Suht ganz difeppiere un nie
mand könnt sagt, daß ich von bie
Naduhr so stiefmütterlich ausgestattet
worde wär. Ich kann Ihne sage, ich
hen doch mit den terkische Gommern»
ment nit in Trubel komme wolle un
for den Riesen hen ich sei Wort ge
sagt.
Ich fin mit ihn gange nach sein
Ruhm un da hat er mich e terkische
Suht anziehe mache, wo ganz von
Silk un Welwett war. Bei (Salle ich
hen gegudt, als ob ich zu e Mäske
rchb wollt gehn. Ob ich gewollt hen
odder nit, ich hen mit an die Stritt
gemißt un ei tell juh es hat gar nit
sc schlappig gegudt wie mir zwei
dahin gemartscht sin. Ich buhn wi
sche. der SBebeltoeiltt hätt mich enrol
so sehn könne, awwer da? Reseel
hätt es doch nit geglaubt.
Womit ich verblein?«
Candomir.
vine durch historische (Frriftittfft be
rühmte altpolnische Stadt.
Durch die unlängst gemeldete Er
cberung des russischen Bnidenkopfes
tri bet Stadt Sandvmir seitens der
beutfd)en und österreichisch-ungari
schen Truppen erhält die altpolnische
Stabt Sanbomierz ober Sandornir,
wie sie früher wohl auch genannt
wurde, nach mehr als 100 Iahren
etne neue Bedeutung in der Geschichte,
denn das letzte Mal h^tte Sandornir
1809 eine Rolle gespielt, als die Po
len hier die Oesterreicher zurüdwar*
fett. 1236 gegründet, war bet Ort
lange die Hauptstadt bes umliegen
den Gebietes die Mongolen verwü
steten ihn 1249 unb 1259, dcch bann
blühte et unter Kasimir dem Großen
cuf, und noch heute fündet bas alte
Schloß auf steilem Felsen von der
einstigen großen Vergangenheit.
Im 19. Jahrhundert hat bet Name
Sandornir durch eine zufällige Ber
tnüpfung mit der Literatur einen
bellen weithin tragenden Klang er»
Ijalten. Eine tragisch düstere Ge
schichte, die die Chronik der Stadt
von der Gründung ihres Klosters bt
richtet, bot Grillfuirzer den Stoff zu
eiltet Novelle, die 1828 in der Zeit«
schrift „Aglaja" erschien und das er
sie vollgültige Zeugnis von der bedeu
tenden epischen Begabung des genialen
Dramatikers ablegte. „Nach einer als
wahr überlieferten Begebenheit" er
zahlt der Suchter von dem Stifter des
Klosters von Sandornir, dem Gra
fett Stiirschensfy, der die schöne Tech»
ter des Starosten von Larosch Elga
r.eiratete unb, als er von ihr hinter
gangen würbe, furchtbare Rache
nahm, indem et bie Gattin tötete und
die Stätte bes Verbrechens, ben alten
Turm, in Flammen ausgehen ließ.
Aus feinen reichen Gütern stiftete er
dann das Kloster von Sattboiitir unb
tat als Mönch Büß: für seine Blut
tat. Dies grausige Nachtstiid, »on
örillpatjcr mit künstlerischer Meister
scyast in eine dämmrige Traumstim
mutig getaucht, hat dann im Jahre
1896 ©erhart Hauptmann zu feinem
vielgespielten „Nofturnus" „Elza"
engeregt, in dem der moderne Dich
trt die phantastische Stimmung des
zerfallenen Schlosses, des einsamen
Klosters, wirkungsvoll ausgenutzt und
auf dein Hintergrund des trefflich ge
-cichneten mittelalterlich-polnischen
ÄiilieuS die dämonische Gestalt des
verführerischen Weibes darstellt, die
tin waghalsigen Spiel mit der Gefahr
ihren Gatten und ihren Geliebten wie
sich selbst ins Verdeiben zieht. So
hat der geschichtlich denkwürdige Bo
den von Sanbotiiir zwei padenbe
Werke der deutschen Dichtuna erhlü
ben lassen.
Ter lauge Josef.
Ein interessantes Kriegsabenteuer
hakte im Osten ein Gutsbesitzer aui
einem Dorf bei Bitterfelb, bet gut
Zeit als Leutnant bem Baterlanc
bient. In den Kämpfen unter bem
siegreichen General Hinbenburg hatte
er das Unglüd, von den Russen mit
drei Kameraden zusammen gefangen
genommen zu werden. Sie wurden
in das Lager der Feinde geschleppt
und dort gefeffelt etwas abseits nie
dergelegt und von zwei Posten mit
geladenem Gewehr bewacht. In gco^
her Zahl kamen die russischen Soft«-,
ten vom Lagerfeuer herangeström!,
um die gefangenen Deutschen aazu-
ftautten. Wer beschreibt bie Ueber»
raschung bes Gutsbesitzers, als er von
einem bärtigen russischen Krieger in
gutem Deutsch ongerebet wirb:
„Sie sind doch Herr S. aus SR.?"
„Gewiß, der bin ich."
„Na, kennen Sie mich nicht mehr?
Ich bin doch der lange Josef, der vier
Jahre lang bei Ihnen als Sachsen
gänger gearbeitet hat."
«Ja, natürlich, jetzt erkenne ich
Sie, Josef. Hören Sie, können Sie
uns nicht aus der Patsche helfen?*
Der lange Josef, der es in den
vier Jahren bei dem Gutsbesitzer j«.
densalls besser gehabt hatte, als je
mals in feiner russischen Heimat, Be*
sunn sich nicht lange, er steckte heimlich
bem alten Bekannten aus Deutschland
ein Messer unb einen Revolver zu.
stellte an einer verabredeten Stelle
in der Nähe vier Kosakenpferde be
teit unb bat nur um ben einen ©e»
fallen, baß die deutschen Gefangenen
bei ihrer Flucht die beiden Wachtpo
sten totschießen möchten damit aus
ihn kein Verdacht fallen könne. Die
sen Gesellen haben ihm denn die ve
sangenen audi getan. Sic zerschnit
ten ihre Fesseln, schössen die beiden
Posten nieder und waren wie der Witz
bei den Pferden und aus und davon.
Nun ging zwar eine gewaltige Schie
ßerei hinter ihnen los, dem'Gutsibe«
sitzer wurde das Pferd unter dem
Leibe erschossen,^ er sprang aber mit
auf das Roß eines Kameraden un»
alle vier Gefangene langten «ich
einem nächtlichen Ritt von sechs Statt»
den glücklich wieder bei ihrem Äeai«
ment an.
be: ma und Sa'
rr.is:. \inen an. war
V
.. i! a V e' i a e si n
i
1 i i i o i i o s i n
V i e u i e s e i i
-1 ii l' s d) w e e n
i' i'i i ii ii e it
Ihne Ihm Newer
i i S a u e a e