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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, October 08, 1915, Image 8

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s)l
üssy
(Fortsetzung von Seite 1)
griechische Gesandte in London Gen
nadins weigerte sich heute, die Mel
dung jii bestätigen oder 311 bestreiten,
daß die griechische Regierung Protest
gegen die Verletzung ihrer jicntrali
tät durch die Landung alliiei ter Trup
pen in Saloniki eingelegt habe. „Ich
bin nicht ermächtigt, diese Frage zu
beantworten," sagte er.
Deutschlands Note „befriedigt nicht"
W a s i 1 1 0 i 1 O e z i i
lich der ueuen Note Deutschlands über
den „Arabic"*FaIl wird bekannt, das
Deiitschlanb, bei aller Freundlichkeit,
dein Verlangen der anierikani'chen
Regierung, das Porgehen der deut
scheu Zailchbootkoiiilnandanten aint
lich ,511 verleugne», nicht iiachgekoiii
men ist. Welche Schritte die Ver
Staaten inciter tim luerdeii, darüber
ist noch nichts 'Beiiimmti** in (frfnsi
rung zu bringen. Ter deutsche Bot
schafter Gras Bernftorff wird aber
ersucht werden, baft wieder nach
Washington zn komme», um bieöbe
zügliche Erklärungen entgegenznneh
men. Man hält e-J fiir möglich, das?
er geeignete Pollmachte» bat, 111» die
deutsche Note abändern und für die
Ver. Staaten annehmbarer machen
zu können
Neutrale Rechte amerikanische Bür
ger mit A-iificn getreten.
W a s i 1 1 0 i 4 O
Die Anwälte der Chicagoer fleisch,
betreute sündigten an. dos? sie on da"
Staats Departement das dringende
Ersuchen richten werden. ..England
energiscie diplomatische Porstellun
gen gegen die Entscheidung der Pri
sengerichte 311 unterbreiten, durch
welche fünf Fleifchladnngen der Kon
fisfation verfielen, und zwar ohne
erst eine Appellation an den briti
schert Geheimen Staatsrat abzuwar
ten." Fiiitf Schifte kanten bei der
Beschlagnahme der Fleifchladunge»
im Gesamtwerte von $1'2,500,000 i»
Betracht, und das britische Prisenge
richt verfügte direkt über vier von ih
nen, während man über das Schick
sal das fünften Fleischkargos noch im
^jiveifel ist.
Amerikas Alliiertenpump
e w 0 k. 1. Oft. Das ameri
fciiiisch-britiiche Bankhaus J. P. Mor
gan & Co. macht bekannt, das keine
weiteren kichitii,,geit ans die neue
Kriegsanleihe für 'die Alliierten nach
10 Uhr Dienstag Pormittag ange
notninen werden. Daraus schliesst
man, das die Anleihe im Gan zeit sehr
erfolgreich gewesen ist.
N e w 0 k. 1. Oft. Es Heist.
John D. Rockefeller Habe eine der
größten Suninteu zum Alliierten
kriegspuinp gezeichnet! Int Büro
der „Standard Oil Co." will man
diese Angabe weder bestätigen, noch
in Abrede stelle».
(State Aussichten für die dritte örriegs
auleihe der Doppelmonarchie.
e I i it. über Simville, 4. Oft.
Tie „Norddeutsche Allgemeine 'jei
tung" wirft, indem sie die summende
dritte Kriegsanleihe in Oesterreich
Ungarn anfiindigt, einen Rückblick
auf den überaus günstigen Statik der
Finanzen und der Industrien der
Doppelmonarchie. Das Kanzler- Cr
gan sagt it. a. folgendes: „Die Situa
tion Oenerreich Ungarns. Ivo die Ei
sen-- und .Hohlenindnsirie fast den
Fiiedensstand erreicht hat, wo die ga
lr,isd e Oelindiiiirie jetzt wieder in
iH'ites Leben tritt, wo die Depositen
der Sparbanfen in beinerkenswertei
Weiie beständig uuichii'it, und dessen
Armee fast immer weiter Hinein ins
Feindesland vorgerückt ist. zeigt ei
neu überaus günstige» Ausblies fiir
die Zufnnst."
Italiener die üblichen
bekommen
Hiebe
W i e 11, 5. Oft., über London. Tie
österreichisch.ungarische Heeresleitung
meldet von Schauplätzen des Italie
nerkrieges: „An der Tiroler Front
entwickelten die Italiener wieder fräs
tige Tätigfeit, welche auf den Hoch
ebenen von Vielgeruht und Lafrann
zn lebhafteren und längeren Kämpfe»
sührte. Nach einem heftigen Artille
riebombardement im Tiftrift Tonale
wurde ein Angriff des Feindes auf
den Gipfel Albolo blutig abgewiesen.
Aus der Hochebene Vielgerubt warfen
unsere Truppen den Feind nach hart
nackigem Kampfe hinaus. Aus der
Hochebene Lasraun hat unser Ge
schiitzfeuer bereits die vorrückend
feindliche Infanterie zum Zurückwei
cheu gezwungen, und dieselbe erlitt
grobe Verluste."
Bulgariens Stellungnahme
a i a n 4 O k e a i s
und London, 5. Oft. Eine Tepesche
des Blattes „Corriere bellst Sern
(Abendfurier) meldet, bah ein Mili
tärvertrag zwischen Bulgarien
Teutschland unb Oesterreich-Ungarn
schon vor einiger Zeit abgeschlossen
worden sei.
Bom österreichischen Tauchboot
zerstört
a s e i e S i i a n e i
5. Oft. Ter französische Tam
pfer „Proüiitcist" ein Schiff
von 2245 Tonnen Gehalt, wits
ch de Sonntag früh vor Cerigo,
int der Südweslfiiste Griechen
lands, von einein österreichisch
ungarischen Tauchboote zum
Sinsen gebracht. Tas Tauch
boot beorderte die Bemannung
des Tampfers in die Rettungs
boote: und während die 40
Mann nach dem Gestade zufuh
ren, wurde der Tampser ver
seilst
Mexiko und die Ber. Staaten
W a s i 11 0 ti, 5. Oft. Staats
sekretär Lansing erklärte heute, das er
voraussichtlich mit Eliseo Arredondo,
dein Vertreter (General Carranza'c
hier, in Verhandlungen eintreten und
das inerhalb der nächsten zwei Tage
er auch mit dem Washingtoner Per
treter General Villa's. Enrique C.
Slevente. die Angelegenheit 'der
inerikanisch amerikanischen Beziehun
gen besprechen werde. To Arredondo
der offizielle hiesige Vertreter von
Earranza ist, so wird Staatssekretär
Lansing voraussichtlich nn^ mit ihm
die Situation besprechen. Dagegen
wird Staatssefretär Lansing die
Sacke mit einigen Führern der Partei
desGenerals Villa—u. A. Bovilla
Rogue Gonzales Gargo—besprechen.
Briten 11 lib Franzosen gestehen
brutschc Erobernugen zu
0 nd 0 n, 5. Oft. Die Tent
schen haben bei ihren Gegenan
griffen gegen die Briten nahe
Loos beharrt und haben den
gröszten Teil der Hohenzollern
schanze—von 'den deutschen Sol
da ten so benannt—zurückerobert
Tas giebt Feldinarschall French
in feinem letzten Bericht zu. wäh
rend es die Teutschen gar nicht
weziell erwähnt hatten. Hefti
ger Kampf ist noch immer in
der Gegend von Artois im
Gange, iittb in der Champagne
sowie in den Bogesen finden
Bombardements statt. Ter
.!ampf iiiArtois ist ein Schützen
grabenkampf von bösartigstem
Charakter gewesen. Tie Tent
schen sind bis jetzt in dieser Re
gioit ebenfalls iinAngrifn fran
zöfischerseits wird behauptet, sie
seien bis jetzt abgewiesen wor
den, ausgenommen südlich
von Giveniâw, wo sie eine (wie
deutscherseits gemeldet worden
war) Tags zuvor verlorene
Stellung, an der Kreuzung von
fünf Landstraßen, den Fran
zofen wieder entrissen.
Russen juckt das Fell wieder.
e i n 5 O o e V o ö s
lichen Schauplatz meldete das deutsche
Hauptquartier: „Heeresgruppe v.
Hiiideiiburg: Nach ausgedehnten Ar
tillerievorbereitungen gingen gestern
die Russen zwischen Postawn und
Smorgon nahezu entlang der ganzen
Front in 'dichten Massen zum Angriff
vor. Der Angriff brach unter unge
wöhnlich schweren Verlusten fiir dm
Feind zusammen. .Vereinzelte An
griffsversnche, die im Lauf der Nacht
unternommen wurden, hatten gleich
falls fein Ergebnis zu verzeichnen
Südwestlich von Lennewaden. 011 der
Ti'tita, wurde der Feind zurückgen-or
feit. Bei allen anderen Heeresgrup
pen ist in der Lage seine Aenderung
eingetreten."
Bulgarien weist russische* lllri
immun zurück
e 0 a 6 O K ö
nig Ferdinand von Bulgarien
wies Rus la»d's Verlange»,
das Bulgarien seine Verbind»«
gen mit Deutschland und Oester
reich Ungarn abbrechn iittb deut
'che Offiziere aus ver bulgari
schen Armee entlasse, entschieden
zurück. Zugleich sandte die bul
garische Regierung ein Ulti
»latum an Serbien, innerhalb
-1 Stunde» Mazedonien an Bul
garieit abzutreten. Diese Nach
richt bat hier ungeheure Auf
reguug verursacht. Man glaubt
hier es ist der Plan der Deut
schen und Österreicher die Tür
ken zu verstarfen und zu die
sem Zwecke den Weg nach Con
stantinopel um jeden Preis rein
znsegen. (Ta föimctl die Rus
sen richtig geraten haben.—Red.
Staats-Anzeiger.) Wie Rumä
iiiett sich diesem Plane gegen
über .'erhalten wird, ist nicht
besannt, doch fürchtet man, das
auch Rumänien sich den teutoni
schen Verbündeten nicht wider
setzen wirb.
Ruhe an der Westfront
0 n 0 n, fi. Oft. Auf der West
fr out ist die Sachlage so gut wie 11,1
verändert, boch machen die Teutschen
noch immer heftige Gegenangriffe
Gerüchtweise verlautet hier, das ei
lie deutsch-österreichische Armee von
Der Staats-Anzeiger, BiSmarck,N. Ä., Kreitag de» 8. Oktober.
500,000 Mann mit vielen Geschützen
durch das füdliche Ungarn zieht und
das ein gewaltiger Angriff auf Ser
bien geplant ist.
Große Offensive im Weste» war er
folglos
V e I i it, 6. Oft. Eugen Zim
mermann, Hanptdirektor des hiesigen
„Lokal-Anzeiger," erklärte heute die
Offensive der Alliierten als gänzli
chen Fehlschlag und daß Engländer
und Franzosen nutzlos Hunderttau
sende Menschenleben opferten. Tie
deutschen Truppen haben die meisten
der wichtigen Stellungen welche im
ersten Ansturm den Alliierten in die
Hände fielen, wiedererobert. Selbst
die englischen und französischen
Kriegsberichte geben dies zit, obwohl
man in London sich bemüht zu berich
ten. das im Westen „alles ruhig" sei.
WricilK it land's alliiertcvfreund
icher Prem icrminister
entlassen
A he n, G. Oft. Nach einer
Konferenz mit König Kon
i'iaiitiit von Griechenland, in
welcher es zu deutlicher Aus
spräche kam, refigitiertcPrcmier
minister Venizelos zusammen
mit dem ganzen Kabinett und
die Sitzung der griechischen
Kammer vertagte sich unter
Szenen wildesten Aufruhrs. Tie
Landung englischer und fran
zöfischer Truppen in Salonifa
Griechenland sührte den Bruch
zwischen König Konstantin und
dem Premierminister herbei.
König Konstantin, ein Schwa
ger des deutschen Kaisers, be
trachtet die Truppenlandung als
einen schwerenBrnch der
N e u a i u n a u
glaubt hier, er neigt mehr
a u e u s a n s S e i
te, gerade wie Bulgarien. Kö
ttig Konstantin nahm die Re
signation 'des Premiers und des
Kabinetts ohne weiteres an.
Aus Nord-Dakota
Harvey, 1. Oktober.
Wir hatten hier seit vergangenem
Freitag furchtbare Regensälle und die
Trescharbeiten wurden um weitere
zehn Tage verzögert, trotzdem es einen
vollen Monat später angefangen hat
wie vergangenes Jahr. Wenn die
Witterung im Oftober nicht günstiger
wird, föniitcn wir Farmer mit 'dein
Treichen bis Winter und Frühjahr
warten müssen wie in 191*2, wo wir
schon am 20. Oktober schweren Schuoe
fall besamen.
Tas Ernteergebnis ist recht gut.
Weizen von 15 bis 25 und Hafer 35
bis 45 Büschel vom Acker. Jeder
Bauersmann ist sehr zufrieden, mir
der Weizenpreis ist etwas niedrig
Fiir eine Anleihe von $500.000,000.
00, welche die Engländer und Frau
zosen in Wall Street in New Jork
machen, scheinen unsere Millionäre
mein- Geld zn haben als fiir den Far
111er. Wenn unsere Farmer versuchen
wollten im Osten für Erhöhung des
Weizenpreises zu wirfeu, hätten un
sere Millionäre seinen Ertrazug nach
New JJorf genommen, um einer zehn
stündigen Versammlung zu diesem
'jweck beizuwohnen. Aber natürlich,
wenn England und Franfrcich, selbst
ohne gute Sicherheit, Geld pumpe»
wollen, ist das etwas ganz anderes!
Eins aber freut mich: Tctfe ber gute
deutsche Michel mit fliegenden Fahnen
immer noch überall im Feiubeslanbe
sieht. Keilt Wunder, daß die Alltier
tat um Sieg flehen und alle Länder
um Hilfe anbetteln.
0 Morgenrot, 0 Morgenrot,
Bald sind alle Franzosen tot.
Erst die Belgier geschlagen,
Tann den Russen an den Kragen.
Tic Italiener werden wir besiegen
Und die Engländer all die Kränke
riegelt.
Streeter, 28. SM.
Ich bin noch nicht lange Leser des
tiebeit Blattes und somit auch im Le
ferfreife noch etwas unbekannt, aber
um besannt zu werben, ntus man von
sich hören lassen, utti* ich hoffe, das
werden auch andere Leser tun, denn
es erscheinen mir wenige Berichte im
Blatte. Freilich hat es keinen Zweck,
solche zn schreiben, wenn nichts wich
tiges zn melden ist. Ich schrieb nur.
um zu berichten, das mir Jemand $10
übergab mit betn Austrage, das Gelb
au seine Schwester in Rußland zu sen
de», deren Manu im Krieg steht. Nun
möchte ich anfragen, ob bie Redaktion
das vielleicht besorgen könnte. (Wir
werden die Uebermittelung überneh
men. Bitte senden Sie uns den Be
trag. de» Namen des Gebers, utfd die
genaue Adresse nach Rußland in deut
scher Sprache.—Red. Staats An
zeiger.) Sobalb ich Antwort erhalte,
werde ich Näheres der Redaktion
schreiben.
Adolf
Wir
haben hier seit dem 24 Sep-
teinber beständig regnerisches oder
nebliges Wetter, und stellenweise hat
teu wir auch Hagelschlag, ber so heftig
war, daß die Schindeln vom Tache
abgeschlagen wurden. Die Dreschar
beiten gehen nicht vorwärts.
Sebastian Schuhmacher.
Die Drescharbeiten haben begon
nen. Wir haben fiir Ludwig Bockel
von 22 Acker 050 Büschel Gerste ge
droschen, also gegen 30 Büschel vom
Acker.
Tie Städtler machen fröhliche Ge
sichter, weil infolge Regenwetters seit
fünf Tagen nicht mehr gedroschen
werden kann und die Drescher zur
Stadt eilen, um das verdiente Geld
loszuwerden.
Letzte Woche hatte Mercer County
die erste Ausstellung (County Fair),
aber der Besuch mar nicht nach Erwar
ten, teils weil die Farmer beschäftigt
waren und teils wegen Regenwetters.
Auf den 9. Oktober ist in Mercer
County eilte Wahl anberaumt, um
abzustimmen, ob oder nicht das Coun
ty Bonds ausgeben soll. (Wir be
richteten darüber früher. Red
Staats-Anzeiger.) Noch ist Has
County nicht aus der Schuld Heraus,
die noch nicht fällig ist, sollen wieder
neue gemacht werden. Letztes Jahr
war das Geschrei groß, daß Mercer
County auf zahlender Basis stehe, und
jeber freute sich, baß das seit 25 Iah
rett angestrebte Ziel endlich erreicht
war nun sollen wieder frische Schul
ben gemacht werben, baß wir zahlen
müssen, daß die Schwarte kracht. Es
sollte Keiner versäumen, mi den
Stiiumkasteu zu gehen, denn es han
delt sich um $100,000.00 auf zwan
zig Jahre zu borgen.
Am Sonntag überraschten uns mit
eineinBesuch Rudolf Weidner, Franz
Kaspar. Ludwig Böckel, Michel Gies,
Adam Hoffmann und Ben Kison mit
Familie. Ersterer kam im Automo
bil.
Habe meine Orgel verkauft und mir
ein Piano bestellt.
Peter Böckel.
Bekannten uud Freunden im Leser
kreise zur Nachricht, baß ich mich in
zweiter Ehe mit Frau Felizia Klein,
geborene Mack von Friedrich, verhei
ratete, unb daß wir durch die Geburt
einer Tochter erfreut würben, welche
in ber Taufe bett Namen Magbolena
erhielt. Ten Schwiegereltern habe
ich schon mehrmals geschrieben, aber
keine Antwort erhalten und 'die Er
sahruug machte ich auch bei meinem
Briiber Karl L. rescher in Rumä
itiett. Ich möchte die Redaktion bit
ten, dem Bruder das Blatt zu schicken.
Ich werde es bei nächster Gelegenheit
bezahlen, da ich bolb hoffe, nach Bis
marcs zu kommen, lZeitung wird
dem Bruder noch diese Woche gesandt
Red. Staats-Anzeiger.» Tann
möchte ich auch gerne Berichte von dort
hören und etwas über den europiii
scheu Krieg und wie es in Rumänien
aussieht. Anton Drescher.
Sic sind biliös? Lassen ~sic „Casca
rets" Ihre Leber und Eingeweide
neu beleben?
Holt sofort eine 10c Schachtel!
Ihr Männer und Frauen, die ihr
nie recht wohl fühlt, die Kopfschitter
zeit, belegte Zunge, üblen Geschmack
int Munde un'd schlechtriechenden
Atem haben, nicht recht schlafen kön
nett, nervös und erregbar und mit
Magenbeschwerden behaftet sind, oder
sich erkältet haben.
Halten Sie bie Eingeweide rem mit
„Casmrets", oder formieren Sie nur
alle paar Tage einmal den Stuhl
gang durch Verschlucken voit ^ctlz
Billett oder Castor Oel?
Cascarets arbeiten und wirken
während Sie schlafen. Reinigen den
Magen, beseitigen sauer gewordene
Speisereste, unverdaute Nahrung
und giftige Gase. Befreien die Leber
von allen Unreinigkeiten uns» bas
ganze System voit allen gtsngen,
gäbfcnben Substanzen in den Ein
(ictocitNin.
Eine Cascaret des Abends genom
men, fühlen Sie sich
morgens
(Aus: Hamb. Fremdenblatt.)
Die Deutschruffe« unb ihr Deutschtum
Bon Franz Kolbe.
$!te Deutschbalten sind mir ein
kleiner Teil der im russischen Reiche
ansässigen Bevölkerung deutscher Ab
stammung. Neun Zehntel dieser
Deutsch-Russeu leben zum größten
teil aus Bauern im Süden Ruß
lands, im Gouvernement Wolhynien,
in der Gegend von Odessa, an der
Wolga und im Kaukasus. Tas russi
sche Gesetz über die Enteignung der
Teiitschstämmigen ist von der Presse
zur Genüge besprochen. Kommt den
Teutsch'Russeu keine Hilfe, so werden
sie gegen Ende dieses Jahres durch
Enteignung ans ihren Befivungen
vertrieben iitt\ als Bettler nach Sibi
rien abgeschoben. Ihr Teutschtuni
bort weiter aufrechtzuerhalten, würde
ihnen durch Entziehung ber deutschen
chulen uud der deutschen Predigt im.
möglich gemacht werden. Mit Recht
ist beshalb von nationalen Männern
der Borschlag gemacht worden, ihnen
Gelegenheit zur Rückkehr nach
eutschland und Ansiedlung auf
deutschem Gebiete zu geben. Tr. Paul
Rohrbach 'Hut hierfür Kurland vorge
schlagen, ein Gebiet von der Größe
Belgiens, das aber nur ein Zehnte!
von 'der Bevölkerung des belgischen
taates hat. Ter Boden ist fruchtbar
und könnte allein noch eilte Million
Einwohner aufnehmen und ihnen Ge
legenheit zum Erwerb reichlichen Le
bensunterhalts auf eigener 2ck)oHi
ll
ernähren. Auch in unseren östlichen
Provinzen ist in den letzten Iahren
eine Reihe von deutschen Rückwan
derern ans Rußland angesiedelt wor
den. auch fiir eine etwa notwendig
werdende Wiederbesiedelnttg Oftpreii
Kens hat matt die Teutschen aus Ruß
land in Vorschlag gebracht. Es fehlt
indes nicht an Stimmen, bie von
einer Verpflanzung bentschrussischer
Bauern nach 'dein eigentlichen Teutsch
land abratcii, weil sie zum Teil zu
sehr verrußt, das heißt an den ritifi
schen Schlendrian, russische Trägheit
und Gleichgültigkeit, die geringen Le
bensansprüche des Russen gewöhnt
seien uud außerdem in nationaler
Hinsicht nicht mehr zuverlässig wären
gesund
unb wohl. Eine Schachtel, die man
in jeber Apotheke kaufen kann, t)al
Magen, Leber und Eingeweide auf
Monate in Ordnung und ^hren
Kops klar. Bergeßt auch die Kinder
nicht! Diese nehmen gerne Caba
rets, weil sie gut schmecken und me
Leibschmerzen verursachen.
Wer Land feefro -der
will weude sich en Braudt & «,e»e»
Box 528, Bismarck, R. D.
Deutsche importirte 3*itschnster
und Lieferungswerke aller Art ton
neu durch den
StaatS-Anz-lger
Beide Vorwürfe sind glücklicher
weise unbegründet. Eine gewisse Be
jl'i'chtigiiiig haben sie nur, soweit die
Wolga-Teutscheu in Frage kommen,
die sich unglücklicherweise dazu Derlei
ten ließen, die russische Form des ge
meinschastlichen Torfbesitzes, „Mir"
genannt, anzunehmen.
Einen besseren Prüfstein für da?
Deutschtum der Teutsch-Rttssen kann
s wohl nicht geben, als ihr Verhalten
nach Ansivanderung ans dem heiligen
Rnßlanv und Niederlassnng in Ge
genbeit, wo sie dem deutschen Einfluß
ebenso entzogen sind wie in Ruß (cm 0
Tie staubig en Bebrückungen, bie die
Teutschen im Lause ber letzten Jahr
zehnte über sich ergehen lassen muß
ten, hatten iii den letzten Jahrzehnten
einen großen Teil der jüngeren Gelte
ration veranlasst, aus Rußland aus
zuwandern und sich in den Vereinig
ten Staaten, Kanada und Südame
rika anzusiedeln. Hauptsächlich habe,
sie hierzu die Weststaaten ver Union
und Kanadas sowie Argentinien ge
wählt. In den Staaten Nord- und
Süd-Takota, in Montana. Colorado
bilden die Teutfch-Rnssen einen
Hauptteil der deutsch-amerikanischen
Bevölkerung. Was läge nun wohl
näher, als daß diese Dentsch-Rnssen
im fremden Lande, um möglichst bald
eine angesehenere Stellung zn erlan
gen, in derselben Weise, wie es leider
viele Reichsdeutsche früher getan ha
bcii, sich beeilten, ihr Deutschtum aus
zugeben un'd Amerikaner zu werden
uud zur englischen Sprache zu über
zugicheu? Gerade das Gegenteil aber
ist eingetreten: Fester als die reichs
deutsche Einwanderung hält die
deutsch-russische an der^ deutschen
Sprache, der deutschen schule und
Predigt fest. ...
Ein erfreuliches Zeugnis- titr betv
treue Festhalten dieser „Rußlander
am Tcntschtum, für bie Starke ihres
beiiticheii Gefühls sowie dafnr. 'detf
sie die alte deutsche Tüchtigkeit kei
ner Weise eingebüßt haben, ist der
nachstehende Auszug aus einem Brie
se des Psarrers Fr. Braun Krem
(Nord-Takota). der vom „Grokeren
Teutschland" in Nummer 34 verot
feutlicht wird. Wie Pfarrer^Braun
hervorhebt, ist er selber kein ^eutich
Russe, sondern ein Reichsbeutscher.
Pfarrer Brau« schreibt:
Die Verbinbnng der südruistlchen
Kolonisten mit Teutschland war recht
Awach An, kulturellen Aunchivung
Deutschlands nahmen ste wenig .ln*,
teil. Etwas stärker war der kirchliche
Zusammenhang. Die deutsch-rnm^chcn
Gemeinden unterstützen deut,ches Mn
sioâverk. Deutschland war den me,
sten eine unbestimmte Große. Hm(U'
gen war Bismarck im Volksmund le
bendig. Als die Leute nach Amerika
*oaen kam man ihnen von deutscher
Seite nicht immer freundlich entgegen.
Pollends der waschechte ?1""kee be
arüßte sie mit kiihler Verachtung .wie
wohl die Prärie des Nordwestens erst
durch die Deutschrussen kultivierte.
Land geworden ist. Zugebe» imif
man: Kleidung, Lebenswe.se Ban
s?il und manches andere verraten den
Einfluß der russischen Zwischenheimat.
be-
steNt werden. Probehefte former
in der Sxütapi «WiMm
RFbcn
Aber diese Deutschrussen haben drau
ßen tapser und heu ihre deutsche
Sprache. Tüchttgkeit und Frömmig.
keit bewahrt, und sie tint's auch in
Amerika. Teutsche Kirche uud bei*,
sche Schule ist ihnen Lebensbedürf.
Iiis. Sie halten fest und bleibn»
deutsch auch unter Verhältnissen, wo
der eingewanderte Reichsdeutsche
längst die Anglisierung vorgezogen
hat. Zu Haus wird rundweg beutsch
gesprochen. Sie schämen sich iHreS
Tentichtums nicht. Sie sind gute
entiebe, obwohl sich trüber niemand
groß tun sie kümmerte. Um so hüllet
ist ihre Kulturarbeit einzuschätzen.
Erheben) uud rührend jedoch ist dâs
Eintreten ber Leute für Teutschlands
Sache. Waren sie schon vorher vorbild
lich in der Sorge fiir beiitfchc Sprache
unb Schule, so jetzt im Geben fü?
Deiitschlanb, im Wirken für Teutsch
Icknb. Stolze Gaben fürs deutsche
Rote Kreitz und die Witwen und
Waise» deutscher Krieger wurden ab
gesandt. Ein Vergleich (die Opfer
gingen vielfach durch kirchliche Ksts
sen) zeigt, daß die „Rußländer"
„Teutschländern" nichts nachstehen,
sie aber in der Opferwilligkeit 6e»
deutend übertreffen. Und alle Mien
bcii eilten Wunsch, baß Teutschland
siegen möge. Es sind bestimmte Er
wartungen mit bent Sieg verknüpft,
.stt oberster Linie die Hoffnung, daß
die Teutschen Südrußland erlösen
werden. Viele aber von den Ansge
wanderten sagen: wir möchten am
liebsten dahin, wo wir hingehören:
nach Teutschland!"
Was fiir biete amerikanischen
Teutfch-Rnssen gilt, bürste im glei
chen Maße für die in Rußland an»
sässigeu gelten. Sie sind es wert, datz
das Teutsche Reich, daß die Reichs
deutschen sich ihrer als Lmidsleiite an
nehmen, sie ans der russischen KneU
schaft, ans der Gefahr, int Moskowi
tertnni unterzugehen, befreien.
Nicht ausgeschlossen ist auch, wie
bereits Braun ankündigte, die Rück
Wanderung eines Teils der in Aine
rfin angesiedelten Teutsch-Russen nach
Teutschland. Besonbers dann dürfte
mit einer solchen Rückwanderung zu
rechnen seilt, wenn eine Ansiedlung
ber aus Sübrnßland stammenden
Teutsch-Nnssen im Baltikum zur Tat
sache wird, wenn also auch den Ruh
ländern die Gelegenheit gegeben wirb,
sich zwischen den Angehörigen ans der
alten Heimat, aber unter deutscher
Berwaltuug. anzusiedeln.
Briefkasten der Redakü»»
Valentin Senger in Orrin N. D.
—Das Blatt kostet nun $2.60 auf!
Ialir, also bitten wir. uns f5 Cents
mehr zu senden, dann geht Ihnen der
Pfriemen zu. $5 für Ihren Schwa
ger Franz F. .Schumacher, der als
Kriegsgefangener in Oesterreich weilt,
wurden diesem übermittelt. DaS
Geld kommt ihm sicher zn Händen.
Taranf können Sie sich verlassen.
Allerlei fflr'* Haut
E n a a u n s i e 8
ausgezeichnetes und harmloses @nt»
Haarungsmittel ist Peroxide of Hydro«
gen und Ammonia-Wasser
Horn) zu gleichen Teilen ungefähr 2
Unzen von jedem. Man befeuchtet die
zu entfernenden Haare des Morgens
und Abends unb läßt das Mittel ein»
trocknen. Dieses Mittel muß aber
mmbestens 2—3 Monate lang foitge
setzt werben.
W 0 z u S a z v i st. In Spi
ritus, Branntwein oder Salmiak auf
gelöst, entfernt es Fettflecken. Will
man irbene oder gläserne Gefäße
schnell abkühlen, so setze man sie i«
kaltes Salzwasser. Zum Putzen von
Messinggegenständen dient mit Essig
angefeuchtetes Salz. Schwarzes Tuch
bleibt bei der Wäsche in Salzwasser
unbeschädigt in der Farbe und läuft
nicht ein. Strohmatten und Korb
waren, auch geflochtene Stnhlsitze,
nehmen nach bem Abbürsten mit
Salzwasser ein neues Aussehen an.
Zur Beseitigung von Rost- vnb Tin
tenflecken läßt man Salz in Zitro
nensast unter Einwirkung voller
Sonnenwärme zergehen und reibt da
mit die Flecken weg. Teppiche halten
sich frisch in der Farbe, wenn man
sie vor dem Fegen mit feuchtem Salz
bestreut oder sie nach dem Klopfen
mit Lappen abwischt, die in Salzwas«
fer angefeuchtet wurden.
W i e e w a a n e e a u
Eine gute Tasse Tee ist ein Hochge
nuß, zumal im Winter. Wie oft aber
macht man die Beobachtung, daß nur
wenige Frauen einen schmackhaften
Tee anrichten können. Der Grund
dafür ist nicht nur das zumeist falsch«
Aufbrühen, sondern die unzweckmäßi
ge Aufbewahrung. Vor allem muß
der Tee vor Licht, Luft und Feuchtig
keit geschützt fein. Hat man lebte
hermetisch verschließbaren Glas- oder
Porzellandosen, so nehme man Blech
oder Zinndosen, die man folgender
maßen präpariert: man schütte lochenb
heißen Tee hinein, den man dann in
ihnen abkühlen Ijjht. Dann läßt man
die Dosen gut austrocknen, worauf fie
in Gebrauch genommen weiden kön
nett.
Abonnirt auf den Staats-AnzetM.
die tonangebeni« deutsche Zett«G
Nord-Dakota'»

Offensive hostet Alli
ifrlrl'MMHIllillnnu
Wells County
Ludwig F. SeSmeiftflt.
Logan County
McIntosh County
Seeland, 28. September.
Mercer County
Beulah, 2$. Sept.
Hettinger County
Mott, 25. September.
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e n v o n K o s e z e n
V e s o u n u n a s e
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