Der Ktasts-Anzeiger
fJB.Brondt, Redakteur u. Geschäftsführer
Dienftafl, 21 Trtcmber HM 5
FrWint jeden Xiettétag und Freitag
Vereinigte Staaten, pro Jahr $2.50
Waes) Kanada, pro Jahr 3.00
Andere? Vliisland. pro ^tnfir 3.50
lNiir neflen Vvraiis^ahlung)
«n die Leser
Wir ersuchen unsere Cef er, betn fiel«
#en Zettel auf der Beinum, oder auf
dem Umschlag, ihre ^hifmerffamfeit flu
schenken, ?lus demselben finden sie aitfeer
ihrem Namen auch das Tatnm. bi3 flu
welchem das Blatt befahlt ist. Vcfer, die
mit dem Zeitungsgeld im Rückstände
find, sollten uns mit Einsenden desselben
erfreuen und auch, wenn möglich, ein
Ialir im PorauS beflaMen.
?ldrefsirt alle Geldsendungen und
Briefe:
Ilm Verflögening in Zusendung der
Leitung flu vermeiden, bitten wir. bei
Kobnungsl'eränderungen oder Wechsel
der Postoffice immer die alte wie auch
die neue Pvsioffice mit anzugeben.
Die Redaktion übernimmt für den In
halt der Korrespoiidenflen keine Geraut«
wortung bemüht sich aber, alle? Unpas«
sende aiiviiimerflen. Einsendungen otme
volle Namensiinterschrift wandern in den
Papierkorb.
Wir luiiiifrficn nllrn unseren L'c*
fern recht fröhliche und vrrgniigtr
Weihnachten!
Dem geeinigten Deutschtum der
Pereinigte» Staaten ivird während
der ai» (i. Teu'inber eröffneten M011
gres'.sesfio.? wiederholt Gelegenheit
gegeben werden, -seine Stimme in
mächtigem Proteste gegen Anschläge
der ^reilu'itvfeiiide und der N'ativi
sleu zu erheben. Eine Peiichärfung
der Einmanderungt" und Naturali
irttuiiK-rorii'bi' ist bereits angekini
digt worden. Tast die diesbezügli
chen Bestrebungen von Erfolg ge
frönt sein werden, unterliegt kauin
einem Zmi'ifi'l. Ter berüchtigte Bil
diingotest, das Sh'tfeiuiferd der .^er
reu Burnett und Tilling
MDWWWM^M^.
Hani, dürfte
nicht mehr lange auf sich warten las
fen. V" welcher Weiic gegen die Bin
destrich Amerikaner vorgegangen
werden wird, entzieht sich vorläufig
iU'r Kenntnis. Sie zu entrechten
wird saunt möglich sein, weil die
Versassung der Bereinigten Staa
ten dadurch verletzt werden würde.
5lber man wird versuchen, den (tii'
branch fremder Sprachen in den
Bereinigten Staaten nach Möglich
keit zu beschränken und die Zeitun
gen zu unterdrücken, welche in ihnen
veröffentlicht werden. Wahrscheinlich
wir-d ein Persuch gemacht werden,
ihrer Beförderung durch die Post
Schwierigkeiten in den Weg zu le
gen. Die Herren tongren-?lbgeord
i'et eil, welche besonder» gegen die
deutschen .Heitlingen scharf machen
wollen, dürften jedoch in ihren nati
viiiischen Beiirebiingen kaum erfolg
reich sein. Sehr schwerwiegende
Gründe sprechen dagegen. 'Allein ge
gen die in deutscher Sprache veröf
feiitlichten Zeitungen vorzugehen, in
unmöglich, wenn der Schein gewahrt
werden soll. Eo gibt in den Pereinig
ten Staaten aufter deutschen noch
Zeitungen, uvldie in neiinnndzwan
zig anderen freut um Sprachen ge.
idiriebeu und gedruckt find. Sie Alle
miter den ganzen Bann zu stellen,
gebt nicht an. weil man e* dadnrvb
mit dein ganzen eingeivandertei'
Element verderben würde, und man
wird es sich in Washington zweimal
überlegen, ehe man zu einer de rar
tigen unpolitischen .vnitdlniigvivei'i
Iii!) versle'-t. Eine Mas'.iegelung der
deutschen Zeiliiiigen allein obne
gleichzeitige Beschränkung der ande
ren fremdsprachigen Blätter wäre
eine TkfmiiinotuMi. die doch zu ge
wagt erscheint, um den Beifall selbst
der verbobitenen Nalivifleii und
?eiitscheü''asser hierzulande zu sin
den. Ueber eine Resolution, welche
VlbftiumiKiig über ein Prohibitions
Amendement seitens der Staate
Legislaturen verfügt, soll bereits in
Stürze die Entscheidung herbeigenihr!
werden. Tie die-öbeziigliriie Agitation
ist seitens der Anti-Saloon League
bereits eingeleitet worden und wird
mit großer Energie fortgesetzt wer
den. Eine Prohibitions-Ainende
nient-Res.'Iution niüs'.te vom .Umi
st res mit einer Zweidrittel Majori
tät passiert werden, ehe Sie an die
Staats Les islatnren geben kann.
Hm Aes-.'!zeskrast zu erlangen, miist
te sie von drei Pierteln der Staats
Legislaturen gutgeheißen werden.
Es ist ka.lin anzunehmen, das der
Stornireft angesichts des zu erwarten
den Defizits von mehr als eiitunb»
«chtzig Millionen Dollars und der
:tl?cf)rforbvrmmc!t der Regierung für
ihr i'anbt*vPcrtvitiiiimmi",'lriMr.ani"1
vv ratsam iii'.bcii wird, eine -l'tnHnati
me anzunehmen, welche, fall- zum
IRietze vrsioben, die Einnahme,i um
etwn eine Viertel-ilfiüiarde Tollar
verkürzen würde. Indessen ist doi
unseren Fanatikern alle 311 befürdr
'eii. da sie veriiüiifigeii (?rmtigmWi'
nicht zugänglich sin) und lieber da*
Wohl un'- den Kredit de? Lande?
aufs Zyict setzen, als auf Cmiilluitf
ihres LiebliitgSiviinsches verzichten
Es ist deshalb geraten, den Voitiän
gen in Washington in Verbindniui
mit der ^rage nationaler Prohibi
lioti die grösste Aufmerksamkeit ent
ni'twn.vih'innett und jeder Zeit 31'
energischer ^egeuagitation bereit 31'
sein, um die Pläne der Proliibitioni
neu zu durchkreuzen. Noch andere
fragen vun weitgehender Bedeutung
werden den soeben eröffneten '11
^tongres'. beschäftigen. Sie intereisie
ren in hervorragendem Mas',«.' daS
deutsche und öiterreichischiiiigarische
Element der Bevölkerung, so das be
antragte Waffen- und Muiiitionö
'.'luofiihr-Perbot und die zu erwar
ten de Debatte über unsere ..Neutrali
tat." Mehr wie je ist es notwendig
das alle Gegner der NatilHsten und
Prohibition'sten sich ziisammenschlie
ft im. Einigkeit macht stark.
Ter „Trost" b«r Verbündete«.
Die Antwort des Reichskanzlers
auf die Anfrage des Abgeordneten
Scheideinann sollte bündig beweisen,
was die Deutschen zu den „^riedeiis
beftrebungen" zu sagen haben: aber
es scheint nun doch einmal, dasz man
selbst die Worte des deutschen STmtv
lers für „diplomatische ttebertrei
billig" hält. ES ist ein Uliglück, ein
geradezu tragisches Verhängnis, das
die offenen und heinilichen Heinde
Deutschlands die klaren und offenen
Worte der deutschen Staatsmänner
nicht verliehen wollen, oder ihnen
keinen Wert beimessen. Die ^ranzo
sen werden bis ans „Ende ihrer ti
ne" Strieg führen, und die Engländer
wollen aushalten, bis der ..preuszi
fche Militärmoloch am Boden liegt."
Solche Redensarten sind natürlich
nur Phrci'engeklingel. Aber es ist ein
Unglück,' das man die Erklärungen
von deutschen Staatsmännern mit
demselben skeptischen Lächeln auf
nimmt, wie die der Engländer und
Franzosen.
Es würde England etwa eine Mil
liarde Dollars weniger gekostet ho
ben, hätt,'» seine Staatsmänner und
^lottenkoiniuaudeure die „Drohung"
des Admirals von Tirpiv mit einem
rücksiclitslosen Unterseebootkriege
ernst genommen. Der ^lottensekretär
und der Zeelord Fisher lachten über
die „Papi'rblockade." Die „Papier
blockade" bat England aber nahezu
1 Million Toiiiieiigehalt seiner Han
delsflotte gekostet: insgesammt (15.
Anglist 1014 bis 1. August 15)15)
5i5 Schisse. An Kriegsschiffen haben
die Perbüiideten. Japan, Italien
Rußland, ^railkreich und England
1 Schiffe mit HS:},88,'? Tonnen ver
loren. Xin August lit 15 allein verlo
ren sie durch Torpedieren 11 Schisse
mit :V2,2(1.1 Tonnen. England allein
verlor 10 Prozent seiner Striegssch'ff
tonnage ii.luie Hilfskreuzer wie Lil
sitania». Das ist mehr als die ge
saininte Mriegsflotte Oesterreich-lin°
gariiö ausmacht. Dabei sind dann
nur die wirklich verlorenen Schiffe
eingerechnet, nicht aber die blos be
schädigten. Es tnus den Engländern
heute doch wohl bekannt sein, das
Tirpitz sein Wort hielt. Was er am
1. Februar 1!M5 ankündigte, hat °r
ausgeführt. Was England mit seiner
Blockade ausrichtete, das wissen mir
-t. eiitjchlaild ist weder ausgehungert,
»och ist seine Industrie vernichtet mor
den.
Trotz dieser Erfahrung hält man
die rullige Erklärung des Stanzle's
für „binnen Dunst"! Das wird oitii
ge» hunderttausend M'enichen mehr
das Leben kosten und die „edlen Per
biindete»" werden um kein ^ota bes
ler. aber höchst wahrscheinlich iVblech
ler Ueben, menu der Frühling foiiimt.
Ov Itif't sich
110dl
crfliirru, weini die
Engländer, und Franzosen sich Mut
Zii'vrechei? und nicht daran glauben
sonnen, das sie geschlagen siiid. Dn^
es ttbtn- auch in unserer Republik
einen
4.eil
solcher Weissager gibt die
ails dem Stand des Krieges lVn
•üchutf Zi'hen, das der Mampf in
vnu'm -it-mu" endet, also »nennchie
dl'n blieb'', das in zum totlachen,
i Zen raimachte beherrschen in
Rtinfand das 'nivtitvarc nnd reichte
Weinet de: iwiilicben Rusilands mit
iiuer Einwohnerzahl von über 07
j.uüionen Menschen Deutschland
holt villi
um und ein Siebentel
/vraufreichs im Besitz mit 7:5 Pro
der Cirncn. und Stahlproduktion und
kchUMigebH-tn, Die Zeiitrnlmächte
lialcn die ^erblindeten aus dem Be!
kau gebiet förmlich binaiisge'egt und
Ii
durdi Rumänien nach Serbien Iicrt
Der StaatS-Anzeiger, Wsmarck. «. T., Dienstag. den 21. Dezember
nopel ist hergestellt. 173 Mill. Mufel
matten in Asien find jetzt genüge'd
über die guten Absichten Englands
iiibezug auf den ^.slam und seilten
,kliinJifeit aufgeklart. Es wird d'r
Türkei in der Zukunft nicht an Tri.p
pen mangeln, um den Engländern
in Asien mit Zinsen heimzuzahlen,
was ihnen gebührt. Dem lieben gel
ben Bumsgeimtieit ivird ?)uanschi
fsli, sobald er gekrönt, d. h. Despot
ist, soviel Arbeit geben, das sie feiiu'
Zeit finden werden, England Indien
retten zu helfen. Worauf bauen d'^n.i
nun die Verbündeten ihre ins fabel
haft gehenden Hoffnungen?
An der Westfront werden sic fesi
gehalten, trotzdem sie wahrscheinlich
5 31t :i stehen. Sie kommen nicht roei
ter und ihr ganzer Trost besteht da
rin, das den Deutschen, wie es
scheint, gar nichts daran gelegen ijt,
noch weitere vom ftrieg völlig ver
heerte Wo biete Frankreichs zu bese
tzen. Weil die Deutschen nicht Paris
haben, sollen sie. nach französischer
Logik schon verloren haben. Wegen
diese und die englische Logik, welche
erklärt, das Deutschland, solange es
nicht die Seeherrschast erobert habe,
den itrieg verloren habe, läs sich
nid)t aufkommen. So lange es den
leitenden Staatsmännern in dein
Tollhaufe, in das sie sich eingemietet
haben, gefällt, darf man allerdings
nicht auf frieden hoffen. Der Staitz
ler betonte: „Solange sich unsere
Heinde selbst belügen, haben wir
feine Mittel, sie von der Wahrheit
zu überzeigen. Am eigenen Leibe
müssen lie's erfahren."
Was wollen dem gegenüber die
Jyascleieii bedeuten, die auch fiter sich
breit machen! Weder der Präsident
noch die übrigen Wichtigtuer wissen
die Tatsachen richtig einzuschätzen.
Das Iii öd. Geschwätz, die Knegfiil'
reitbeii würden im nächsten Sommer
am Ende ihrer Resourcen angekom
men sein, namentlich die Zentral
mächte, ist berechnet. Im Geivand?
der Objektivität wird da englische
Synipathiepolitik getrieben. Auch in
der Interpellation SchcideiiiaiinS
wollen Engländer finden, das „die
Demokratie Deutschlands bald den
Sli-tiierisuiiiv zum Friedensschlüsse
zwingen werde." Zum „Trost" der
Engländer möchten wir ihnen sagen,
das die Interpellation Scheidemanns
niemandem gelegener kam, als dem
Reichskanzler, und vielleicht auch dar
auf berechnet war, den Wenossen jeiv
'eits der Pogesen und den Radikalen
Rußlands wie rapotkiii und leib a
nosf zu zeigen, das die deutsche So
zialdemokratie genau so 31t ihren
Polksgen.'s'en steht, wie die^Iltrara
dikalen Rns'.lands, ,lranfrmis nnd
Belgiens zu den ihren. Hinte'' der
Sckeidein iil'i'scheil Interpellation
darf man alles andere eher suchen,
als die böse Absicht, dem Reichskanz
ler int gegenwärtigen Moment
Schwierigkeiten zu machen. Aus die
„Demokratie" in Deutschland zu
„hoffen." ist wohl nur ein böter
Traum der überliberaleu Staats
männer Englands. Sie scheinen an
politischen Alpdrücken und asthma
tischer Demokratie zu leiden: die
deutsche Demokratie ist ein ganz an
deres Weiviichs als die französische
und englische. Auch Hire Zeit kommt,
aber sie wird sicherlich nicht nach dem
Gefallen Englands oder Frankreichs
handeln.
M'mi mag 'den Stand des Kriege^
von jedem beliebigen Gesichtswinkel
aus betrachten. Stets wi'd man
wahrnehmen, das die 115 Millionen
der Zentralmädite die '250 Millionen
der Verbündeten militärisch überwun
den haben. Und was die Ausdauer
anbetrifft? Nun. Friedrich der Gros".'
bat 23 Jahre gegen ganz Europa ge
kämpft und konnte nicht bezwungen
werben. Man hat Beispiele!
Abendpost.
Für das Rothe Kreuz
Wir bestätigen den Empfang bis
jetzt erhaltener Gelder wie folgt:
Früher emittiert über .$818.Dil
Ioh. Haag, Fredonia, N. D. 1.00
Frank Splettsioszer, Hope,
Zusammen $852.21
Schickt Beiträge für das Rote
Kreuz an:
Ter StaatS-Anzeiger,
Bismarck, N. D.
An unser? Leser!
Herr Valentin W. Keller aus Bis
marck N. ?. bereist den Staat Nord
Dakota im Interesse des Staats-An
zeigcr nnd ist ermächtigt neue Leser
für 'das Blatt zu werben, Gelder für
uns zu kassieren, und alle Geschäfts
in unserem Namen abzuwickeln. Wir
bitten unsere Leser, Herrn Keller na*
Krastel, 311 helfen.
n
nickt, um es den Bulgaren. Teutschen
-"id ^enern'.ch.Ungarn wieder ab!,.
in Hirn it. 1
as sind ja reebt schöne
Ti^madnditen für gewisse Leu!
tiVr
to,rb
bl'n
,ulHn
^lkei n teuer
kommen, an Wut und Bl ..
Eine direkte Perbindung zivifchi
C"' Berlin. Sofia und Konftanti
Druckarbeiten aller Art in deutscher
und englischer Sprache, oder in bet»
den, liefert prompt und preiswürdifl
die Druckerei des Staats-Anzeiger
Auch Bestellungen von auswärt? wer
den prompt ausgeführt.
Wollen die Alliierten
ans Saloniki werfen
(Fortsetzung von Seite 8)
denburg eine neue Offensive ans der
Riga-Diinablirger Front am Mitt
woch mit nirchtbarent Artillenefnicr,
welches noch andauert, eingeleitet hat.
Ter amtliche Bericht lautet wie folgt:
..In einer Schlacht bei Bidichopol."sche
wurden 1,950 (befangene gemacht,
darunter eine kleine Zahl Mouteueg
finer. Das Gebiet nordöstlich von der
Tarn, von Mojhcwac südlich, ungefähr
25 Meile:' von der serbischen Grenze,
ist vom Feinde geiiiiibcrt worden. In
ihren erfolgreichen Kämpfen während
der letzten fünf Tage haben die öfter'
reichisch-ungarischen Truppen über
lj{,500 Gefangene gemacht. Im Osten
ist die Lage auf der ganzen Front un
verändert. Nur kleine Vorpostenge
f«fite fanden gestern statt. Zwischen
Narocz.und dein Niadziolsee wurden
zwei russische Offiziere und 235 Mann
gefangen genommen."
Neueste Telegramme
Direkt an den Staats-Anzeiger
Hindellburg sagt ntffifd* Truppen
krieflsuntauglich
e I
i n, 20. Dez. In einem
(Gespräch mit Feldmarschall von Hin
denbnrg äiiszerte sich dieser da-hin
gehend, das die russische schreckliche
Niederlage bei Tannenlx'rg. und
auch cillejeitfier von den Nüssen er
littene Schlappen, auf Kriegsiiii
tauglichkeit der russischen Truppen
zurückzuführen seien nnd das na
mentlich der Vorhutsdienst der Ruf
sen unter aller Kritik schlecht ist
„So kam es." sagte Hiiidenburg.
..daft, während starke russische Streit
fräste uns an gewissen Stellen an
griffen, General Wennenkamps, ein
sonst tüchtiger russischer Feldherr,
gar nichts von dem gemachten An
grisf^ wnfitc. Die Bewegungen der
russischen Truppen waren ihm gänz
lich unbekannt, und so war es fein
Wunder, daß sie riesige Verluste
hatten."
Briten ziehen Truppen von
Dardanellen zurück
o n o n 2 0 e z i e
amtliche Meldung des hiesigen
Kricgscmtes besagt heute, daß
alle englische Truppen am
Sulva Meerbusen und in der
Gegend von Anzas in den Dar
dauelleii sofort zurückgezogen
und zu anderen Feldoperatio
neu benutzt werden. (Sollen
vermutlich nach Aegypten ein
rücken, wo die Briten gleich.
falls schlimm bedrängt sind.
Red. Staats-Anzeiger.)
Spannung zwischen Ber. Staaten
und Lesterreiä^Ungarn groß
S t. a ii l, Minn., 20. Dez
Der Österreich-ungarische Konsul
Prochnik gibt 311, daß die Beziehun
gen zwischen den Per. Steinten und
OesterreichUngarn kantn gespann
ter fein könnten, stellt aber entschie
den in Abrede, daß 5ie Konsuln und
Diplomaten der Toppelmonarchie
die Absicht hätten, dieses Land zu
verlassen.
Wegen Spionane verhaftet
e i 11, 20. Dez., draht
los nach Sayville. Siegsried
Paul London, ein naturalisier
ter amerikanischer Bürger,
wurde beute von bett deutschen
Behörden in Marschau verhaf
tet. Er wird beschuldigt, den
Nüssen wichtige Auskunft über
deutsche Truppenbewegungen
verschafft 31t haben, nachbem
diese in Warschau eingezogen
nurnen.
Die gewöhnliche Niederlage der
Italiener
W i e n 2 0 e 3 A n e n n ö i
chen Abhängen von Monte San Mi
chele machte italienische Infanterie
Angriffe .'its unsere Stellungen, die
alle blutig abgewiesen wurden. Sonst
ist die Lage dieselbe geblieben.
Im Balfr.it kämpfen wir weiter sieg
reich in Montenegro. Wir machten
über 800 Gefangeue.
Erfolgloser Luftangriff
e i n 2 0 e z a n z ö s i s e
Flieger machten wieder einen Angriff
auf die de titsche Festung Metz. Der
angerichtete Sachschaden ist unbedeu
tend. Der Angriff war ein Fehl
schlag. Im Balkan wurden, amt
lichen Meldungen aus Bukarest zu
folge, wieder kleinere Mengen Ser
bett und Montenegriner gefangen
genommen.
200,000 Grieche» konnten «lcht
stimmen
a i s 2 0 e z A n e n a n
amstag in ga»3 Griechenland
stattfindenden wichtigen Wahlen
sonnten über 200,000 im Felde
stehende Griechen nicht teilnehmen.
Allgemein wird erwartet, daß diese
Wahlen Griechenlands Stellung
zum Krieg entscheiden werden. Ueber
den Ausfall derselben verlautet noch
nichts. «Wahrscheinlich hat die
Kriegspartei bei den Wallten schlecht
abgeschnitten ttitb deshalb bringt
Paris dic'e Hiobspost gleichsam als
Entschuldigung. Neb. Staats
Anzeiger.)
sollen die Alliierte» ans Sa
loniki werfen
o n o n 2 u e z A i e
Depeschen aus Saloniki met
den, das die Deutschen die Tür
feit ersuchten, ihnen 311 helfen,
die Alliierten aus Saloniki 31t
werfen. Diesen Meldungen zu
folge baben die Türken ihre
ihre Mitwirkung zugesagt.
Zweite Note (in. Oesterrcich-Nngani
W a s i n o n 2 0 e z i e
zweite Note ber amerikanischen Ne
gierung mit Bezug auf Beriettfutig
des Dampfers Autorin wird heute
Abend der österreichungarischen Ne
gientug übermittelt. Ueber den Wort
laut verlautet nichts bestimmtes,
doch glaubt man, daß die Bereinigten
Staaten cuf ihrem Standpunkt be
harren.
Kranen als Straßenbahnfahrer
e i n 2 0 e z i i e s e
Woche begann die Anstellung von
Frauen als Motorführer an den hie
sigen Straßenbahnen.
Benutzen italienische Leiche« «ZW
Deckung
Berlin, 20. Dez. Ungarische
Truppen welche das Kur Plateau.
0,700 Fuß über dem Meeresspiegel,
verteidigen, benutzen stattSandiücken
gefrorene italienische Leichen als
Deckung. Die ungarischen Truppen
schlugen in 200 Jagen ISO Angrif
fe der Italiener blutig zurück.
Fürchten deutsche Offensive im
Westen
0 11 0 ii, 20. Dez. Hier
eingelaufenen Meldungen zu
folge bereiten die Deutschen an
der Westfront einen heftigen
Angriff auf die Stellungen der
Alliierten vor, und bas Bor
spiel hat schon begonnen. Die
Deutschen erhielten neuerdings
int Westen bedeutende Berstär
klingen iiitb griffen unsere Li
iiieit bei ?)pent an. wurden
aber '.nrückge'chlageit. .vier
glaubt man allgemein, daß die
ic leichteren Angriffe nur das
Bon viel zu einer gewaltigen
deutschen Offensive sind.
Tie Koburger.
Eine» der interessantesten deutsche«
Fürstengcfchlcchter.
Mit dem Zaren der Bulgaren ist
noch ein Koburger in den gewaltigen
Weltkrieg eingetreten. Außer dem
dem deutschen Staatenbunde ange
hörigen Herzog Karl Eduard von
Sachsen-5ioburg-Gotha sind bereits
zwei Koburger am Kriege beteiligt,
der König der Belgier und der auf
englischer Seite kämpfende Erkönig
von Portugal. Da die Koburger
Lande im 18. Jahrhundert in meh
rere kleine Teile zerfielen, hat der
Herzog Franz Jofias im Jahre 1733
kraft eines Hausgesetzes einem grö
ßeren Zerfall vorgebeugt, indem er
das unbedingte Erstgeburtsrecht fest
stellte. „Die Brüder meines Ur
großvaters," so berichtet der Kobur
ger Herzog Ernst in seiner Auto
biographic, „waren daher alle genö
tigt, fremde Dienste anzunehmen,
und haben unseren Namen in ganz
Europa bekannt gemacht." Sie nah
men Kriegsdienste in fremden Hee
ren, und im folgenden Jahrhundert
wurden die Koburger Thron^nwar
ter auf erledigte Throne. Wo nur
ein Thron zu ersetzen war. wurden
Koburger berufen, und weit mehr
Throne noch Kitten sie inne haben
können, wenn sie immer dem Rufe
gefolgt wären. Ja. auch auf dem
englischen Tfircne sitzt gewisserma
ßen ein Koburger, der Enkel des
Herzogs Albert von Sachfeu-Ko
burg-Gotha, der der Prinz Gemahl
der Königin Likleria war.
Wohl der bedeutendste Kriegsheld
aus dem 5!.cburger Geschlecht war
der Herzog Friedrich Josias von
Sachsen ^obura, dessen Leben von
den Jahren 3727 und 181f um
grenzt wird, ein berühmter Kaiser
licher Feldherr, der als zweinnd
zwanzigjähriger Oberst eines Kii
rassierregiments den Siebenjährigen
Krieg mitmachte und im Jahre 17/3
bis zum Feldmarfdialleutnant stieg.
Auch in Nefreinngskriegen waren
Koburger tätig, so der spätere Kö
»ig Leopold I. von Belgien als
Führer einer russischen Garde-Ka
vallerie Brigade. Auch gerade jener
Zweig des Koburger Stammes, dem
Ferdinand von Bulgarien angehört,
hat sich militärisch in Oesterreich 6t*
sonders bewährt, so in neuester Zeit
der österreichische General Prinz
Leopold von Sachsen-Koburg-Koha
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«. H. uS», 3t., «assirer
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