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HilveKer 1915, Silvesterglockenl Diesmal mischt' stch hart In ihr« Klänge der tticschiche (9roDen: Die Erde bebt des Tchictsals Würfet rollen, Und durch die Ocrivn ncfjt ein heihe» rt-roficn: UboS tragt für Früchte UNS in limft' gen Tagen Die Eisensaat der (Legciiivart? Wo ctzie Welt in Dassen starrt And Ströme deutschen Hcldenblute» fliege» IB üb uuS ein neun, schöner F»ühUng sprießen, *~s' nach den Opfern all an (But und l'ebcn ES einen herzenSreichen Friede» geben. Der »essen wert ist. was geopfert ward? Er wird uns werben 1 Deutsche Straft allein Und deutscher Wille bürgt uns für daS Endel Wir stehn in einer tfeil der Völker wende: Ans dieses Krieges siirchierlichen We hen Wird tine neue Welt erstehen Und Dvulschland wird ihr .»«rrscher sein. Gi'in Wappenschild wirb, blaut und rein. Die Vlrl'i'if da»» des Briedens fchiiyeii, Wild Virilit und Sitte liasiooll ttiitjc». Und iiciicv, reiilj'ic^, uull'icv Vebci Wiid mi5 dc» Tvmnmcin blühend sich erhebe» Ter 2utU'SpreiS ist wahrlich nicht zu Hein I '/S-. I è. t',: è'-qèâ'« Mütterchens Ileujalirvsogc» 4uhl wie Du EiSwind de» Süinee gegen die halberblindeten Feniiecjchetoen wirft, wie hestig er an den wackeligen Scheiden tappelt in l'iütterchens AUsitzerhans ain SBolDUiNbe. Da ist'S tciri Wunder, das Me einsame Greisin im met dich ter heranrückt an Das eifeute it a* nunenofchen in der Hi ttc Der ^tube, das schon weißglühend ist und Doch das Limmer nicht erwärmt, weil durch tausend Bitzen der alte Luft Hauch hereinbringt, Mütterchen friert. Sie reibt die erstarrten Hönde und mummelt sich dicht in ihren wollenen Umhang. Draußen btaav Der Sturmwind in, nahen Walde. Mütterchen horcht. Ging da nicht iemand? iQjar'8 nicht, als oernehme sie menschliche Tritte? r^osir "O iaeujfl® 9'imi 'k' wEiii-I .liiii u ,« .u liiiitiild Alleè ist still im Hause! Sratifoen aber spricht der Sturm sein Donner wort. Mütterchen träumt. Ihre Sinne fliegen weit, weit weg zu ihrem heiß« geliebten Sohne, der im wilden Südweitafrita bei Der Schutztruppe Dienst tut. Ob er ihre letzt« Cade, ihr Weihnachtsgeschenk, daS Notizbuch mit dem eingesticlien !1ia» menszug und ihrem iöiiDe und hand schriftlichen Eintrag wühl richtig er halten hat? Ach. er ist ja so weit fort, im fremden Lande, ihr Lieb» ling, im Stampfe mit dösen, falschen Keuschen, diesen Schwarzen. Unwillkürlich zittert Hiiittetchen, und ihre Hände falten sich zu einem in nigen lebete: ..O Herr, erteilte ihn Mir in Gnaden!" unö sie sendet ihm ihren Segen aus tiefster Seele weit hin über Meere und Länder. Drauhen aber tobt Der Winter sturm und rasselt an den Scheiben. Ueoer kahle, steinige Klippen, too hie aefledtc Schlange im Felsenritze Jr -vd V'-v'f': MfW z.V. ,:Xl V,v4f- Zu in neue» Jahr«. Trr (vi:mnl(?(xr. Die Sonne brenn* fast ('entrecht wie schlursenO, Der Vinter. ten und reiten, und keiner spricht lië^rk-%- Nachtwäter: Aber, Herr Bürgermeister, Sie liegen noch hier, wo 'S nett Iahi doch eben angefangen fcatä itiütgetiiieistei (arg lxjea t): Was willste, neues Jahr angefangen? D^s gibt's ia net dös bestimme ix, wan:, 'sneue Jahr angefangen hat! zischt, traben im Sonnenbrande sechs „Um Gottes Segen bittet für dich Weiter Der deutschen Schutztruppe fur dein Mutierlein SüdivestlUrika. i Gerade Dort saß die Kugel. Sie l£iner spricht lachend zum Nach- sicherlich tödlich gewesen, aber batti: „Heut ist WeujahttubenD da- ^tUlterlcins Gebet haue dem Ge- beim, heut braue» sie tu Hause ihren 1^ 6 Ha'1 oeooten. Neujahrspunsch!" Schweigend hört ihn der Neben mann, er ieiut an sein einsames Müttenein Daheim. mutlos tot aus dem oattel. Die und deutet auf das Lied: übrigen Vielter springen ab Da schallt von drüben, bort too cine ituppt sich hinzieht, lautes Hur-1 ra! Gottlob! £ie ItameraDen sind! eingetroffen. Sie fassen Den Gegner Er knöpft den Rock auf uno zieht das Notizbuch, das Geschenk feines Müievlein», aus der linten Tasche, geiade hier schmerzt ihn die Brust. Das Buch ist merkwürdig (chicer. Als er es in Der HanD hält, eriennt er, daß es zerrissen ist. und mitten Hin sitzt eine platigeDrürtte Bleikugel, jetade an der Stelle, wo sein Müt= teclein mit zitternder HanD hinein geschrieben hatte: Mit Tränen in den Augen blickte der Gerettete gen Norden, nach der Heimat, von wo ihm Rettung gekom men roar, und gelobte, bald, bald heimzukehren zu ihr, deren Liebe keine hernieder. Die Zunge klebt den Nei- .eyren lern am Gaumen, oer Durst plagt! sie, abti nirgends glitzert ein iüueü lebendigen Wassers. Viele Meilen Um Waldhäuschenâ 2üre schlingt weit eiilfernt t|t Die nächste iWajser« sich ein it tau von iannengiiin, und quet'e: und wer weiß, ob dort nicht tin großes Papier hängt in der Der tüdifche ^einD lauert und baS: Uijitte, Darauf steht von zitternder 'östliche Naß erst mit Deutschem Biut HanD gemalt: Willkommen! j«monnt,, »eri«n «b. jjjätt uJ (Seftttn ist Der äfriblämpf« !.ä. Neujahr-punich. heimgekehrt. Seine Qjfbanten flogen llrticht, Dot So retten die braven dayiit, rei- jhm her zur Heimat. 1 4 0 r. IcDeiâePcll'cctui mehr ein Wort i ^tu^le V&1 Maticrleiit. und vor ihr auf dem Stühren der SchaioeUe, ^iohiich regt sich s oeröachtig im die noch aus GroßmulterS Zeiten öiajien 2ornge|Uupp, das zu utideii stammt, fitzt ihr Cohn, ihr tiieoling, Seilen den finalen Weg lunjaumt, ihr -Alles. Und er zeigt ihr das zer nitö ehe noch die Deut,a)en Die Ge- m, /U und suchen Deckung im lüjivierigen ^lle Got., Gelände, ijiner halt die Pserde an ^trien' -U^nD und Handen, gestützter Stelle. Nun knallen Die: 58e:De verharren in seligem deutschen Büchsen, und kein Schutz Schweigen. Aon dniußen aber 'lä* jeht fehl. Die Schwarzen leisten chelt die ^rühlingsfonne Durch die' Zäh Widerstano uno zteien scharf. Fenster über zwei glückliche Herzen, bereits liegen zwei Schutztruppler tot am SboDen. Äoer Der ^iesi oer tleinett Schar oerteiDigt sich noch im mer inuboll: wo sich ein schwarzer itopf zeigt, da fitzt sofort Die deutsche jtugel. Die Sonne brennt noch immer auf die glühenden Steine. Die Tap seren dursten unD fechten unverdros sen. Aber wie lange noch? Schon höhnt der teuflische ,}eitiD im Dickicht und frohlockt. MÈb ^«MI^aHHWUWWNWWWWWM Der Staats-Änâ«, Bismarck. «. D., Dienstag, de» LS. Dezember lehit- jchofjcne Notizbuch. Da bricht ein n hre zum ochufje ergeben öniiett, vsttom von Daiikeszäizren and ihren hacheii „uS Dem yititithalte mehrere halbblinDen Slu^en, sie schlägt hastig ochusie. Der Vierter, Der sich so sehr das oergilbte Gesangbuch auf, das aas den Neujahrâtunsch freute, sintt stets auf Mütterchens Tische liegt, Das Wiuterwktter ans den südöstli che» Kriegsschauplätzen Bon Dr. Wild. :)l. Ec k a v WcUcrdicnftlcitcr und 1. Assistent ant Meteorologischen 'Observatorium in Esst'n (Hamb. Fremdenblatt) vnt allgemeinen haben nur tvenige Teutsche eine richtige Porstellung da von. was der Winter auf ver ichiedeiien Teilen der südlichen oder südöstlichen Kriegsschauplätze bedeu tet. Deshalb dürste gerade jetzt, wo der erne Schnee niedergegangen ist und der Winter bei uns mit Eilschritt einsieht, eine Betrachtung über da* Winterwetter an der italienischen Jvront und aus dem Kaukasus will kommen sein. Wenden mir uns zunächst dem ober italienischen Äriegsschauplav zu, Nicht nur aus den Höben icz- Alpen gebirgcv und in den Gebirgspässen, sondern auch im Tiefland herrscht in der kühlen Jahreszeit ein Wetter, "as für den vtoliciicr als im hödjfti'v. Maße ungünstig bezeichnet werden muß. Denn durch Miilte und Nieder ichliigc find auch diese Landschaften ausgezeichnet. Hat die weite ^otiu'iu' überhaupt durchschnittlich nur um 1 bis 2 (^rod liöliere Mitteltemperatu ren oiifzttmeijeii als tiliiere oberrhei nische Tiefebene, so ist der dem Süd länder fast noch verlmszter als die ctiilte erscheinende Niedet schlagsreich tum gerade dort, im eigentlichen Ope rationsgebiet, unvergleichlich größer. Denn in der Gegend von Gört? regnet es etipo doppelt io viel wie in Berlin, das im Winter iwch regenreicher i^t als Teile der oberrheinischen Tief ebene, Do^ii kommt noch d.r im Win ter ans einem kühlen, nicht selten so gar stark erkalteten Hinterland weh ende Ostwind, der sich etrno in der Ge gend von Trieft füglich bis Vcfiita nicht selten zur Festigkeit der berüch tigten Bora steigert. Haben mir es demnach aus dem oberitalienifchen Kriegsschanplotz mit Witterungsverliölnissen zu tun, die für die italienischen Truppen im liöchiien Maße ungünstig zu nennen find, io bietet anderseits fver eigent liebe Balkan iriegsjchonplalz für die beiden Parteien der kriegführenden Mächte hinsichtlich der Witternngs Verhältnisse in dein oben cmrvdeii teten Sinne nichts Besonderes. Denn her eigeutlidie Rumpf der Balkan albittiel hat ebensowenig ein Mittel meerklinia rnie das italienische ^en land zrnischen Alpen und Apennin, vielmehr ist der Witterungsgang im Vinter» der Halbinsel ein rein mittel europäischer mit starkem Anklang an cMteitroiniiicbc Verhältnisse mittlerer mid höherer Breiten. So kommt es, daß das Innere der Halbinsel ein yiiitcrflinta besitzt, dos sich im gro ßen und ganzen mir iefir wenig von dein des östlichen Deutschlands oder von dem dor gebirgigeren Gegenden Mitteldeutschlands unterscheidet. Ten dart herrschenden Witterungsverhält nifsen des Winters find demnach die beiden Parteien der kriegfübrenedn Mächte, soweit sie den auf dem Bal kan ansässigen Bölferichafteii sowie den ^eiitralmächteu angehören, in gleicher Weise gut angepaßt. Weni ger ist das der ,"aü bei den an ein mildes Seeklima gewöhnen Englän dern und ^rmtunett oder gar den iolonialtruvpeii dieser beiden Bai ser. Die Herrschaft strenger Winter erstreckt sich ans dem Balkan aber überhaupt ziemlich weit tu,!) Süden Tcmt erst südlich des Rhadopegebir ge* werden die Winter wesentlich mil der als die mitteleuropäischen. Außer ^roft gibt es aber Schnee und Regen auch noch in der Gegend von liessiil\ Braute, wie überhaupt in gan^ Ma zedonien. genug, wenngleich der Sommer hier ja die eigentliche Re gen zeit ist, je weiter wir uns auf dem Balkan nordwärts wenden. Selbst Sofia, die Hauptstadt Bulgariens, in in dieser Hinficht noch nicht günstiger gestellt. Denn hier liegt in den drei Wintermonaten die mittlere Tempe ratur 1 bis 3 Grad unter dem Ge srierpunkt, während sie in Saloniki schon im kältesten Monat im Mittel 1 ^'A viin AJi .. ifa. 'T1 -'W I im Nucken. Nun räumt der finDige I Hottentotte das ^elo und oerschwin dtt in buchten und Gestrüpp. Nur noch ein Schuf) rälit oon drüben. Der deutsche Vielter, der so herzlich an sein fernes Mütterchen dachte, fajjt framprhaft an seine linke Brust, wo et soeben einen heftigen Anprall oerspürte ihm ist ganz schwinDe Itg oon dem schweren Schlage et tastet und befichlt Die schmerzen de Stelle, aber kein Blut fließt, nur einen dumpfen Schmerz empfin det er ,.\i- '"""jr' sc 'Ui- ,» .. .. Tie Sonn« steiget Die Sonne steigt: ES tagt es taget Was uns das alte Jahr versagt u. imitH'» Hahr, gib Die Erfüllung, Äib uns'reut Selinen seine Sullunfll verscheuche bald Des .Siricne:- (Ärauen, In rot"lie Zukiinst las line- schauen. Vjib uns ^uruei Ceti holden frieden ,»nt Heil der Völker nil ijmicbent s'crte fien feiner Flamme. »Hader Sie viele Neujahrskarten bekomme!' gnädiges Fräulein?" frag te er, um eine Anknüpfung zu sin« den „O fa! Und eine war darunter anonym bte war besonders hübsch unD geschmackvoll. Ich glaube be* stimmt, 'in war von Ihnen!" «Ja wirklich!" rief der junge Nonn -itzückt. „Und wodurch kam Jl-nen dieser Gedanke?" «Gan^ einfach", erwiderte das Mädchen sanft, „.veil ich sie Ihnen voriges Jahr schickte." Grad Wärme beträgt. Doch sinkt selbst an dem zuletzt genannten Crte das Thermometer im Januar noch durchschnittlich 7 Grad unter den Ge frierpunkt. Dak für die Truppen des Vierver bandes die Umgebung der Dardanel len während des Winters kein geeig netes Kampfgebiet ist, liegt, wie ja die Engländer selbst betonen, daran, daß infolge der winterlichen Stürme die ititr durch Schiffstransport zu bewerkstelligende Verpileguiig sowie der sonstige Nachschub für die Galli poli-Armee aufs höchste gefährdet wird. Mit dem im Winterhalbjahr über die Balkanhalbinsel gerichteten Zug der Tiefdrnckwirbel hängt mich jene Erscheinung zusammen, die den Donauübergang der Zentralmächte zu Anfang Oktober so schwierig ge staltete. Wir meinen die starken Win de. die tun diese Zeit auf der Donau jenen ungewöhnlich hohen Wellen gang hervorriefen, uvtz die dadurch *mm. mém veranlaßt wurden, daß hoher Lust druck über dem nördlichen Europa tiefem Barometerstand über dem warmen Mittclmcer, sic,tu. dem •rcfiwarzett Meer, gegenüberstand. Daher anch das rauhe Regenwetter aus dem Balkan, das das Bordringen unserer verbündeten Heere bei den schlechten Wegeverhä-tn'isen Str. biens bedeutend erschwerte Am günstigsten in der fühlen Iah re?zeit ist aber schließlich für die Ber wendnng größerer Trupvenmassen entschieden die den Suez.tanal be grenzende Landschaft. Dieses Gebiet zeichnet sich von ^tili bis Oktober durch eine gewaltige Hitze aus, mäh rend die für kriegerische llnteriteh mnngen günstigste Zeit in die'Monate November bis April fällt. xn diesem Zeitraunt entspricht durchschnittlich die Temperatur in Slairo im Novem ber mit 18 Grad der des ^uli, die des Dezember mit 12 Grad der des Mai. und die des März mit 17 Grad im geföhr der des August der wärmeren Landstriche Mitteleuropas. Die in der kühlen Jahreszeit fallenden Re gen sind nicht bedeutend', hat doch z. B. Kairo im ^afjr durchschnittlich überhaupt nur 32 Millimeter Regen fall, nnd selbst das unmittelbar am Meere gelegene Port Said mir 82 Millimeter auszuweisen. Nur eine Erscheinung ist es. die in der fühlet Jahreszeit sich unangenehm bemerk bar machen kann, die aber glücklicher weife ziemlich selten auftritt. Wir mei" licit den Ehainiin, jenen heißen und trockenen Wüstenwind, der .zumeist in den Monaten März bis Mai in Nordägm'ten durchschnittlich an 11 Tagen weht. Der Wind ist von einer erdrückenden Schwüle begleitet nnd begimit in der Regel einige Stunden nach Sotincnamgang, erreicht feine größte Heftigkeit in den ersten Nack' Mittagsstunden und legt sich mein mit die Zeit des Sonnenuntergangs wieder. Die Temperatur steigt an einem.Ehantsintage außerordentlich rasch an, mährend die Luftfeuchtigkeit cms eilt verschwindend geringes Mai herabsinkt ldis zu 12 Prozent,. Tie einperatnr steigt selbst im Stadt innern von Kairo in den Nochmit tagsstnnden bis 43 Grad. Doch hon delt es sich hier, wie gesagt, um Aus nahnieerfchei,inngen. Alles in allein, stellen daher für die Trnpp^i der Zentralntächke. wo dieie auch Ber wendiing finden mögen, die Witte rnngsverhältnifie auf den verschiede neu Kriegsschauplätzen des Südosten* nichts Ungewöhnliches du' „Unter aller Kanone." Diesem so kriegerischen Ausdruck, über dessen ursprüngliche Bedeutung sich wohl schon mancher den Kops zerbrochen hat, hastet, wie Forschungen von Prof. E. Schwab in der ..Zeitschrist für den deutschen Unterricht" erivei sen. ein ganz gemeinbiirgerlicher Sinn an. Die Bezeichnung ..unter aller Kanone" für eine mindenver tige Leistung stammt nämlich au? dem barocken Schnllatein des 18. Jahrhunderts, ^tt einer städtischen Lateinschule Sachsens hatten sich die Schüler recht wenig um die lateinische Sniitar gekümmert, was den Stadt vätern zn Obren gekommen war. Um den Klagen nachzugeben, ordneten sie an. daß der Oberpfarrer der Stadt nach Art des an ^iirstettschulcit übli cheit Rektorertcmporales ein Extem porale schreiben lassen und selbst kor rigieren sollte. Dieses Unternehmen verlies, wie man gefürchtet hatte, denn das Ergebnis war linbefriedi gcitd. ^sn dem Berichte an den Stadt rat teilte der Herr Oberpfarrer mit, daß er für die Beurteilung der Arbei ten einen Kanon von fünf Prädikaten, „uptime, bene, sicfatis. male, pessi me," ausgestellt Habe, da:j aber ein großer Teil der Arbeiten so schlecht sei. daß er unter jedem Kanon „snb otnitc rmtoiie" stände. Kanon ist also die Zciifiireitftslffel, die zu der Per wechslnng mit der Kanone Anlaß ge geben Hat. Unverfrorenheit einer ^ranzöfi« in Deutschland. Aus Saarbrücken. 31. Oktober, schreibt man tins: Mit wel cher Unverfrorenheit Angehörige feindlicher Staaten die ihnen noch in Deutschland gewährte Gaftfreund fchaft mißbrauchen, ging wieder ein mal ans einer Verhandlung vor dem Hiesigen außerordentlichen Kriegsge richt Hervor. Dieses Gericht verhan delte gegen eilte französische Sprach lehrerin. die längere Zeit in Hamburg und Stettin ansässig war. In Ham burg hatte sie einen Kmtfmann kennen gelernt und war ihm als Hansbältc rtit nach dem Kaukasus gefolgt. Nach Ausbruch des Krieges nahm sie im Kurhaus von Kreuznach Wobnung. Dem Personal des Kurhauses gegen über hat sich nun die Angeklagte ab fällig über Deutschland, die deutschen Einrichtungen und das deutsche Heer geäußert. U. a. erklärte sie, der Krieg sei von Deutschland an den Haaren herbeigezogen worden, und die deut scheu Schandtaten würde*: von den deutschen Zeitungen totgeschwiegen. Es empöre sie, wenn sie das Lied „Deutschland, Deutschland über alles" mitanhören müsse. Bor Gericht be hauptete die Angeklagte, trstzitzM r.' äfc- nicht deutschfeindlich gesinnt zu fein. Der Gerichtshof verurteilte sie zu einer Gefängnisstrafe von drei Mo naten, während der AnklagetiertSer sechs Monate beantragt Hatte. Aran PankHnrst gegen Grey. Frau Penis hurst schreibt in der „Britan nia." dem Organ der Suffragetten: ..•cerbien muß in uliferent wie in feinem eigenen Interesse gerettet werden. Wir wollen den ^lnch von Greys Verrat nicht tragen. Wir dür fen nicht dulden, daß er dieses Blut auf uns abwälzt. Biel von dem Bö ien, das Gren in unserem Lande mt$ 3" unserem Schaden angerichtet Hat. kann niemals ausgelöscht werden. Aber trovdent müssen wir horntebt, ehe alles verloren ist." Wie man in Serbien Geld wech fest. Ueber ein interessantes Geld gefchäst, das sich vor ganz kurzer Zeit in Belgrad abwickelte, schreibt man uns: An den Schaltern der Bank von ^.lgrad mar angezeigt, da-' die fran zösischen Goldfranks gleichwertig den einheimischen Dinarstücken feien. Un fer Gewährsmann ivech'elte darauf hin ein ll-^rancs-Stück in Gold und erhielt dafür zu seiner lleberrafchung nur f) Tinars. Vergeblich mies er auf die Ankündigung am Schalter hin. Nach Berlsliif von einigen Tagen mech* 'cite er am selben Schalter derselben Bank die i» Dinars in Franken um und erhielt jetzt zn feinem noch gröhe rem Erstannen mir noch 8 Franken. Was ist dieser Ärfeg? englisches Unternehmen mit dent citj in London und mit Nieder lagen in Frankreich. Rußland, an cit Dardanellen, in Serbien und Belgien. („Lilter Kriegsztg.") Abonnirt auf den Staats-Anzeig«. die tonangebende deutsche Zeitun« Nord-Dakota'» Dr. O. N. Bcgtrnp Arzt Ausgebildet in Hospitälern Deutschlands. Frauenkrankheiten und Chirurgie. Office im Jacobson Block. Rngby, Nord-Daklch» f26Feblß) Soo Hotel •tum «it# «count«. ei»|i Scheidewände au» StzpAblöcke» Keine einzige Latte im Gebäude Enropüischer Plan se«erstch«r verbunden mit dem McKn»t Hotel Speise- und Lunch- Zimm«. 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