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-r-* «2 W *. Ä-t »*v« f. V 1 i| "I i V'i tj r| 'jt? K' Aach zrhll Jahn». Novelle lie* R. H. IkfcäÉ tvnch. Seit einer Stunde schon lag [ie, ber Wruiid tvu, i'eii ic es Ein ein.vtw^ Mal waren ihre Htnindfähc iiiv Wanken gefommcii. ffilt ilinger Architekt, der viel mit ihrem Pater geichaitlich vertciivte i.nd den der alte, fkriiveUofé ^an« fpefuloitt etwas protestieren iuollto, lim die tilinst dec» mittellosen, aber bad) talentierten' Anfängers gviiiih jich oiKniiveti 311 können, hatte sei» Ken «find) gemacht und nur ,ui heil cfseneii Abenden und den hänsig ar rangiert«» kleinen ^estlidifeiteii 11 iVsrden. Znerst behandelte iltuj Hella wie die anderen Herren. oÄrf tic versuchte e? tioch. Aber baih jii ihrer Verwunderung bail ill Diesem namenlosen, tfrl ein gut Teil Äänn» steckte al-v in ihren flaneurs und Knrmachern iii6(itltirii. Diese Beol^ |jB0d»n, war ihr nicht ochtuna unlieb. i Sè$ Dein klugen 3l«oe dcS jungen 9fr» chihekten loer da» atrt nicht entgan» gen. Gr hatte von Anfang au das schöne Weib in ihr bewundert als Künstler, wie er glaubte. Aber mit der ikit hatte sich f» viel rein menschliches diesem Gefühl beige mischt, bau es seiner ganze» VtÄens» fruit bedurfte, um seine W^nnKchteit zu wahren, um sich nicht ftoiihvlov an ihren trfuuW»1®' spannen 311 lassen und Im Heer é flauen einer mehr zu Mn. der (getaute lim i|m t* ifitlifbii".' bal irnu/öciis ^crgicTii!i!ir-" i ut, Vinco Tage» der flclbfiolzc Brot t'i'L'r iiiii bcu .^ülv snlleii mürbe. Tiv.it hotte er die rhrnchnicu Plane i'Vv ^lteit zn sehr diirchschniit. 1 rost lmb Schönheit ber bethen 'Nur ein »venig hatte sie nach dem! vi»/ die trutjbcni nacheiii Mmnenftrahl geblinzelt, der sich torch bic ^orhiiiuie stahl, on bvtn schlank gcmviiltvit Arn,, ber sich unter bic schweren, bimfsm rlcd)ten flesihobeii Hatte, IjiimiijHiifchte und nun auf bem schönst, blassen Ant» life mit beii langen, gcsciiftcit Amu'li- twnipern holten geblieben ivar. ^aft en ber verlangten ei* lag ctmos in ber Luft, lveim sie .infaimiieiv trafen, etwas Unerklärliche^. Hub VI vcl fühlte es nur :,ii sehr. (5* foftctc ihm Vliu'irciiiiiiinicii, in ihrer WiMCiiuiart rnlMrt erscheinen, 'ie nicht mit seinen gliiheiihen Blif- ,l'11 Ojstn.i still lag sie. Nur in den WHigenwiukcln zuckte es leise, lind inii die Vilsen gitterte ein Liidiclii, tili fragendes, sehnendes, rnirri sen det' Viicheln, b(K bie (tiefdiivhte nie(er Rohre barg. Und ans einmal dachte jte ihr ganu'v Leben zurück. Sie sah sich als Mädchen. Jung, schiin, bic einzige Tochter eine* rei chen Momtv«, ber sein gros',es Wer mögen biird) ^liiiserspefiiiotioiien er worben, Halte sie eine fugend ver lebt, wie lueiiigv ihresgleichen. &'a*> sie wollte, geschah, vcbe Laune, fcitnr ausgesprochen, wurde erfüllt. Ter Water, aus armen reifen staniinend, war stolz daraus, sein U lein oh im (tlmi.ie sei tie? Reichtuniv 3hicu *,n können. Âiir sie nun- ihm lein Cvfer tu gros?. \hr wollte er Biit seinem hart erworbene^ (telhv eine Stellung in her t^esell schalt fdwffeii, die ihm selber infolge sei tiefr geringen ^ildungsgrohes tier« schlossen geblieben Ivor. Tie sollte eiuit einen Winnen Heiraten, einen Titel. Tarin iah er da* hUiick seine) SihbeC» und auch ha* seine. Und sie, Hella? ?ic lies eS sich gefallen, verhätschelt zu werden, es nachte ihr Freude, einen Mrei-5 von Anbetern um sich zu sehen, mit he uen sie schalte» und walten sonnte Wie mil den Millionen ihre* 1'atcr i. lieber hie Liebe In* sie in Montanen Ulli) lachte darüber. Sie war her Ueber'.engmig, das eine .Oattdvoil Schecks auch in der Lielu* ha» beste .Sesam ,öffne bid)" bildete. Itnh hie Schecks sianhen ihr zur Verfiignng. Weshalb sich also freiwillig all hen lächerlichen kleinen CimU'ii hingeben, wenn sich die Ehe mit so viele- be quemer erreichen lief Sie wnszte, fcasj sie dereinst repräsentieren luiir dt, mtd doc- war dem jiinflen Mäd chen die Hauptsache. 3» "»noiiticn, iuciit auf sie loo- erschrocken Hatto sie die 'Annen gleich ^"itürjeii iinb ihr zu sagen: Äes wieder .viiicbriirft. Tann lunrbc das !'olb GlNcht suit, regungslos iinb seht, fctst liebte es um den ßcjchiwitteit toten V.iiimb wie ein Lächeln, das fid) nicht recht hervormag! und ha* in seiner unterdrückten Erregung *iib Seligkeit ben ganzen Menschen erzittern macht, (iv nxir ihr so molil, fj unendlich wohl. Nur nicht sehe», nur nicht in bic Sonne Micken Joe» hieiie: bic Träume töten, xriitimt* —f Xotte sie benn ge« staunn? War ec beim nicht Wahr frit? vii, ja und taiisenhnial ja, es war Wahrheit. Sie lebte imb hatte fi» erlebt! Und würde e§ inciter er« jfeben sind mir solche Marren Wir Iiiben tiiiC'. Wir gehören '.iisaininen, wie Schönheit iinb ^ngeiihtrait zu» smnniengehört haben seit Vhibeginn. Aber ha im siel ihm hos liTtX* ein, wie es imbebiiigt kommen 1 vi:r be, has iiii/hcrichiiietteriibc klägliche buhe. Unb er spürte, wie ihm DOP 5chain has MMiit n Mopse stieg, baij er ben (»cschiuut ans her .innge jti hoben meinte. 11 rebete sich ein, hasj es vielleicht nicht gaiu direnhoit ge handelt sei in seiner kargen Stellung 1:11b seinen fUriiieii Yerlniltiiissen, ein Wesen an sich heran. 11,jieheii, has ii einem Leben grofien Stils erlogen sei. Uheiisoiveiiig ehrenhaft, bie Mit* tel von ihrem Pater ,511 erzwingen, um iljr dies Leben weiter zn crniög» lichen und in aller Wiche selbst bo ran teilzunehmen. Mein, nein ba n ßlsliibte er.vi stark an sich selbst imb an bic Ankunft seiner ernsten Ar beit. Er hatte mittags ein Billett Hon Hella erhalten, worin sie ihn bot, ihr den Nachmittag jii opfern, mit hie Ansschmiicknng bes Salons an ,\iiiii-hiieii, ha ,vim Abend ein grof e tea Tveit fiattfiiibeii solle. Mit bem feflen dorsal), an diesem Tage iiiii letztenmal hot- Hons :,it betrete», has in Ii für ihn so nötiges (vUeichge »'icht ins èttimaiifen gebracht hatte, war er gleich nach Tisch hiiigegon» gen. Man wies ihn in hen Salon, wo er Hella fand. 2ic staub unter Möibcn abgeschnittener Mosen imb l'Iii hei Iber (^nitlanhen. (iiiicn Mo ment blieb er ans her Schwelle ste hen, gebannt, bezaubert. Tann bis er sich auf bie Lippen, griifjte tie? imb trat ans sie ,'»u. Waii', gc f.'i:nftsmäf ig behandelte er hie Atage hex- Arrangements, flieg ans die Trittleiter und begann bie Aiiv fchiiiiitfiiii,!. Unb doch hatte sie gesc Ifen, welch mächtige» liinhrmf sie ans diese starke, männliche, sngend» U'i'che Vi'atiif gemocht hatte, mih sie selbst konnte sich von bcinselbcit ^e fiihl nicht losmachen. Wie ein Arost id.aiicr durchlief es den schönen Siörpev, mih h.iiiit packte sie plövlich ein luilbei- Tnrft, ein tolles Sehnen. Sic reichte ihut einen {iwig Rosen herauf, ben er frfaf te imb ben sie tvoubem festhielt, lleberrafdjt blickte er sie 011. Dann ivnrbe er totenbleich, und seine Pupille vergröberte sich, in lief sie ben Slops matt ans bie ^rnft sinken und hielt den Jiveig noch immer feit. „Hella:- Er ftitit^ «eben ihr und preßte ibren Siovf on heil feilten, llnh nun marf sie ihm jäh hie Anne inn he 11 Hals imb fiif te ihm hie Augen, hie Lippen „Tu, bit willst mein Weib wer den? Tie Rrmt eines armen teil« ftlsr Weifji bit auch, was hos Ijcilit? Welche Mänip'i* bn mit bei» i.ent 1'ater 31t besiehe» haben Wisst# Wirst h» bic .straft habenV" Sie nickte heftig erregt. „t\ch schivöre es hir. Unb min hielt er sie vor sich hin titib sah sie in all ihrer "^nfienb mtd Schönheit, und sein Her.t schwellte imb sei» MiiiistJcraiigc sdiiuclgte im kj!esiV ärgerte sie im höA» ffen Grade. «AS sie bemerfte, dos? sich der junge Axel nicht im gering, sten um ttir JÉffittrn Launen simuliern MMiwer fein (^esidft^ riivhriirf âßMMnfad) als Ihiar., kit bc.eichnate.^ZM nahm sich des. toll' vor. bèti AWWen völlig linkS liege» ',n lasse«, Wd tat dies so gründlich, daß sie w» jedem dreisten Paradoxon. daS ßeM die Uiiterhat ti.ng marf, gen«« lobaditete, wel» chen Ginbrwf f» W Axel bemor» biächte. Chile daß swe» s'-ibst wollte, «ahm dieses „litisifcflnilaffen" eine Rorm an, die an direktem Interesse nichts wünschen übrig lies n»d sich nach und nach etilem für sie unerklärliche» sHyrte. des lutinberborcit Weibes. ,,A\d) schivöre es dir, id) werde die straft haben." Heute noch wollte sie mit ihrem Ü!ater sprechen. Sie og es vor, ihtt erst ans seinen Besuch Vorzubereiten. Sie bat ihn, deshalb erst morgen zu kommen. Er küßte sie und war alles 3»frie den. Es war seine erste Liebe Ant anderen Morgen erhielt er mit der Jvriihpoft einen Brief ihres Paters, der ihm schrieb: Er wolle nicht nach einem Ansbmck suchen für dos Perhalten eines Man»es. der aus der jugendlichen Pcrirriing ei nes jungen Mähchens Mapitol ,u« HBLÄGEII IH'rstänhe. lleVerhies habe er fdlicr Todtster kategorisch er (Kirf, daft sie pekuniär nichts von ihm zn hoffen habe, wenn sie seinem Willen zuwider handele. Sie habe bann int Laufe der Unterredung selbst cingc sehen, dak sie ans das gvivvimic Lc^ tan nicht ver, idten könne, mih, mit ciuer Wiederholung ihrer Torheit vorzubeugen, am Abend beut Lanb itetichtt-raf von Werber-Brackbnrg ihr xVuvort gegeben—. Axel griff nad) her Togi^'.citiing. Sein erster PI ick fiel ans bie groi Perlobnngsanzeige. So eilig hatte fit es gehotvf, der Wieberholnng ih rer Torheit vor nbengen Die Träumerin wars fid) unruhig imilcr. vhre Prust ging ans 'iind nieder. Sic sah den ölten, hageren Aijiiä^cid)ta«t.' ifcwi Gân. Tiifäflcßte' noch" ei'utiai viiuniv V a fire an der Seite des nvtg kränk, lichen Man.lcs, zehn vohrc voll siloit} nach anf en, aber voll trost loser Tiirre »ach innen. Zuerst hatte fie firfj bank ber tonsend neuen Pslichte» her Hausfrau darüber hin» tucggeset.'t, aber nachher, als hie Neuheit ihrer Stellung, des Titels unb Namens vorüber mar, als sie li-iigsam verspürte, dos sie einen Selbstmord an ihres Engend imb Schönheit verübt hotte, ba war es an ihr Her, heiaiigekrod)cii gefoni men .da hatte sie wieder bett rasen» ben Tnrft, has tolle Sehnen nickt bannen 311 föniic gelandt, wie ba* nisllo damals —. Sie war eine reiche, arme Itrou. Eine ^ron, her bic Wrnithbcbinstiiiistcn Versagt waren, mit Weib 311 sein: die Liebe. Tonn war der Watte gestorben, tiiit \ahr war's her. Ta ftiir ,le sie sich mieher in hen Stiibcl her ^eite. mil has ii suchen, mil mos sie sich lind hie jMiitiv.eit betrogen hatte, ei nen Mann, bem sie 1*1 re groRe Wei lesliebe hingeben könnte, has (tic fiihl bes Wiicfes, has sich nicht erklü geln Uif t. Unb gestern, ans bent ghi 11viibeii Miinftlvrbcüe ,hatte sie jenen Mann wichergeseheii, an ben fif Tag für lag ilnrr Ehe gehacht, mit bent sie Imtibertroch hie Ehe gc» brodjcit hatte in ihrem Herten, her allein für sie bie MüitnUdjfeit bedeu tete. „Atel!" AR» wären sie stets bie bellen renn be ber Welt gewesen, miifjte er sich n ihr setzen, ihr erzählen, Ivos er getrieben imb was er erreicht hatte. Und sie hörte mit einem selt samen Stolz, das er sein Jicl er» firittcit habe, has] er ein beheuten her Mann geworden sei. Tat" er ihr go Hinüber eine gewisse }tiniffhnltiiitg aii heil Tag legte, bemerkte sie nicht eher wollte es nicht bemerken. Sie wollte ihn wiederhaben, sie miifite ihn anfs neue gemiimeii. Und sie er» ,'öhltc von beut grauen EHclehen, hos sie genihrt, von ilirer einioineti Wittwnjchnit ,imd bic Wongen glüh ten ihr wie im Lieber, mid eine Btntwelie färbte ihr den schlanken sd.öncii Nacken. Er begleitete sie Böslich on ihren Wagen. Aber sie zwang ihn, sie hiv i! ihrem Hanfe ii begleiten. Und sie plaiiberle weiter iinb weiter, als Initte sie Angst, er imc sich» veralt schieben: und dem Mann vor ihr ivnrbe es kalt imb heif$. Er niuszte bie Augen schliefen, um sie nicht vt ft hen. „Arvi," f'iiiierte sie. Der Wagen näherte sich dein Hause. Ta machte er eine Pewcgimg er faf te ihren Amt da lwgett ihre Li wen ans den seinen. „Tit mni veriiebcu, Ares A re I, dn liuifjt!" Er nickte, tottranrig. Sic ober ionch'.te mid fas.tc Mnm slops mit he» Händen. „?(id, A ret! v.rf) hohe mir immer an hid) gehadit. Und morgen, morgen kommst dnV' Er sah sie an, er sah, lvie ichöit sie fdiicn in der (»Uiit der Liebe, er vergas alles mih fiif tc sie. Tarn» dachte die Träumerin, und ihr Atem fling tief, imb sie lächelte. Tann fuhr sie empor und griff nach her .Silingel Tie .lose erschien, .»Paid elf Uhr, gnädigste am»." Sie lief sich ankleiden imb be trachtete sich mivenvaiibt im Spie« t,e!. Wie jimg sie geblieben War, wie schön! Sie bemerfte er- erst heute seit le.ngem wieber. So weis mid ro sig —. Sie seufzte und lächelte —. ,\a, jung wollte sie fein, denn sie ivar ja a ltd) nod) jung. ^wölf Uhr. Nim ivar sie fertig. Sie triihftiiiktc hastig imti ging in den Salon, da die Zensier bort nach ber Strafn1 rührten. Aeben Augen-. I lief iiiit? te er kommen. Wahrhaftiii, iio zitterte wie ein junges ^i'äbdien i nh ivar hoch schon eine avoii, eine iiinge Witwe von einigen öreir.ig vohreit. Cb er ihr dos and) aiigeie» I en hatte? Sicher nicht. Er sah in ihr noch die Hella von ehedem. Ter feiger rückte votr Sic wurde iingediildtg. Schon ein Uhr. Tonil '»'ei Uhr Tie {o'e font mid erliii! digte sich, limiiit hie gnäbige J\:i ii das Tiner befehle. Sie schickte sie ebne Antivort hinaus. Sie habe et was .Stopijclmierv Als Cy gegen drei Uhr ging, sprang sie ans. Sic hör if Tritte im Vorzimmer. Aber es ivar mir der Pediente. Tann vrente fie teil Slops an hie Tsensteridjt'iln* und starrte aus die Strohe. Eine furcht lare Unruhe packte sie. Ter (tie house hiirchuii'lie sie: er kommt nicht. Sie kam sich plötzlich so einsam, so verlassen und unglücklich vor trou ihrer Ingcub imb Sd)Öiiheit. Und befaf sie Ividec» überhaupt mfd)? Cbcr war es die Liebe, die ihr beides ans furze eit geliehen hatte Es bönmierte. Sie trat an den Spiegel und sah ein fahles, fduiterv entstelltes (tieficht mit tiefliegenden Augen. Und plötzlich wiif ie sie mit •r-eftimnitheit, has er nicht kommen würde, weil er in ihr bic Hella von ebebem noch foil und der ..Wiederho lung her Torheiten" vorbeugen mod le. Mit einem iihrei ivar? '"ie fid) in ein PL liter .Tie Liebe war vorüber, e»f ewig 'iit' sie. Es ivar alles aus. Sie suhlte, bob lit' alt geworden nat. Ter 'stnnté ?!inrigrr, ViSmarck, $ 2 iviiiâaft, bcu 1 DCiirv Pes Velpkist. v« I. I. Poriyky. Lukkiii erzählte mir: vd) as im .stirci hof mir einer iiv.ckelnbeit Pank iinb erwartete je» maiib, trotjbejit es schon tiefe Nacht ivar. Vor niir dehnte fid) ber Hügel bes Ulanenoffiziers Wattn, an dessen (tirav ich vergangene Nach! im Traume durch eine verschleierte (tif» halt lu'iiellt ivorben war. och sollte bis Mitternacht warten. 3d) rondjte eine Zigarre, inn mir die jeit zn vertreiben, imb sah zu, lvie her Wind öiv kleinen Blättchen ber Traiienvcibe, die ans beut Hinsel des (tii'ohe» imidjv, in he 11 Schlaf wiegte. Meine iigarre qualmte und nalte die schlummernde» töojrn, die tonnt noch atmen konnten hie Re iths» in ben Vlnmenscherben erstick teil säst. Aber ich sonnte feine Rück sicht oils sie nehme» 1111b miiHtc wei ter passen, denn ich mar schon sehr aufgeregt imb hebnrfte einer Ahlen» fimg. (tiegeit Mitternacht hatte fid) meine Angst gelegt ,imb ich fürchtete mich vor nichts mehr weher vor ben rvleherniänfeit, die mein t^aiipt lim it ei iteii, 11 od) vor dem unsichtbaren (tieticr, das au meinen oüjjen vor» hi'ihiisdjte. AIs es zwölf Uhr schlug, schlief id) ein ... Eine laiigsnsjige Spinne, die mir in den Nacken gefallen war, weckte mich durch ihr Prickeln wieder ans, und als ich nad) ber Uhr iah, war es scheu gegen Tt'ci. Ter Himmel war nie ein gewaltiger Pfaiienschweis mit tausend golhenc» Augen be stirnt. vch wollte mich gerade weg begeben, da iah ich, wie jemand in her fveriic, am Eiihe her fctmnrgera» heu (tirabreilH1 auftauchte imb lang sam linh geräuschlos auf mich zu schritt. ^alb erkannte ich, has es das Skelett meines verstorbenen ^reimbes Stochorsfi war: ha»:» sag ten mir bic slavischen Backenknochen, her hervorspringende Schädel und die rechte Hanh, an der der kleine Ringer fehlte. Er war es in der Tat. Er hatte eine graue Toga umgeworfen, wie troiieriibe Römer sie trugen, 1111h umhüllte damit feilt (tiehein, so bofo man mir hen flops imb bie rechte Hand gewahrte, welche das dünne Tnch zusammenhielt. Tos (tierrpVe flodiorskis fetzte sich neben mich, bewegte hie Kinnladen i'iid rieb bie ,{ä!)iic aneinander. „Tu staunstV venioimt id). „(ticivifc staune id), Mocharéki!" sagte id). „Ad) glaubte, (tieifter er scheinen den Menschen mir mit Mit ternacht." „Auch du glaubst diesen lfnfiim?" versetzte dos (ticrippc. „And) du glanint, das der Weift an die Zeit gebunden ist?" „Nidjt der (tieist, ober doch die (Gespenster," wagte ich eiintiiveiibcn. „Es gibt keine (ticfpciijter, Lus kin!" darbtest Demi Imjt hu ans Er ben einen gröberen Wimfd) als bei, heiii Wesen in taufend Herzen sc» zu sehen, eine beis'.ere Bcgii d' als hie, riir das (tiebeiheit anbeier dich aufopfern 311 burien, eine lu stre Sehnsucht als hie, heilte Webau Ich auf einen t^riutb pflanzen turnen, wo sie blühen unb neue v 1 „Aber wo»? bist "denn Im?" fragte ich fur*troff. „Mb warum hast du mich hierher gern feit?" «Vist hu nicht mein alter. Wissens» durstiger LuskinV' „Allerdings, allerdings!" warf ich schnell ein. „Aber bist du nicht ein (tieipenft? Sag' es mir!" „beschwichtige deine Neugier... Tu wirst alles erfahren." „Tu wolltest mir wirklich alle ge heimen Rätsel löse» und mir helfen, jviie Jäheit zu entwirren, die mein Itiemiit verstrickt Ijaben?" Langsam nahm das SWftt meine Hanh in feine Rechte und streichelte mich mit der linken behutsam und 'art. Er spradj: „Als ich ein unglücklicher Mensch war und feilten Ausweg fand an»? dem Lebenslainjrint, zerstörte id) mein (tiehirn so lange biird) berau» schenhe (tieträufe, bis jidi meine (tie I aiifeii siir immer iimiiachteteit. Aus jener Periobe weif id) nichts. Du wirft erfahren haben, wie iiubnrtu iTj,ig ber Wärter der Irrenanstalt mich züchtigte, wenn er mich bet mu ten unh heulend unter dem Tische sand. Aber ich wollte, das er mich schlug, beim id) hatte bic Sehnsucht, zu sterben! Tu iveiv.t, wie ich starb. Eines Tages ging ich hin mih gab meiner Seele bie Freiheit in einer lichten Scfinihe erhängte id) mid). VIh und min! und mm! Xch 1 ate dir, mir nachzufolgen, Lnkf.n! leim nichts Schöneres gibt es als has Leben nach beut Tode, btoum liegst bti hi der Erde, so beginnst du hid) auszuloten und dich 311 vermal)» Im mit würzigem Erdreich. Tie Hummel summt über deinem (tirabe mih trägt an ihren langen Haar hosen von fremden iteblicheit i'lii Ii,en reifen Wiitem'tmili herbei und iat ihn auf dein (tirab. Taun siehst hu, wie die Säfte iiieiiToitberfliefien, »•ie die Er he schafft und webt, und wie sie den Samen zn sich hernieder lockt... und er kommt zu ihr herab, »in sie in sich aufzusaugen... Tic Menschen nennen es Wurzel. C, es gibt nichts Herrlicheres, als so eine Wurzel ... Tu bietest ihr deine ^nisl zur Nahrung, und sie ver schmäht did) nicht. Hier sin heft du in tiüäti, twwMfc fcti tug te* Erde vr- donken erzeugen? Aber bn sannst e: ausposaunen mit schutetternheii Trommeten, Viite Stimme verhallt .. .Wir ober im stillen Grabe har ren nicht vergebens im Schone :vr Erbe, »iib was im die Welt her Vv• l'cnben versagte, hier unten wirb es mis zu teil. .. Wir silu'ii am Ctirabe bes UloMvimffizicr-:» Pattit ... er ist vierzehn vohrc schon uv seine An ge hörigen tot. Aber wie tuiisdieii sie sich! Haben sie nicht diese Weihe ans sein (tirob gepflanit, ttnb fliei .,:i nicht feine Säfte hiirch die Poren he-:» •Raumes? Und sprechen diese Plät ter nicht seine Sprache? Aber ftimipffimiig fitjen leine Tanten bes Sonntags auf dieser Bank und liv ten nicht, was die Weide jliifiert: „Er ist tot! Er ist tot!" rufen sie und vernehmen nicht, wie er zu ih nen spricht: „^ch bin lebendig!" Tel ich lebte, war id) ein armer Sferl, Lnffiit, und befaf nicht einmal hie Mittel, mich zu ernähren, viel weniger noch ein Wesen aicher mir. Unh als id) starb! C, weiche iippizen Tafeln gab id) JCII' Bewohnern he Erdbodens Es wurden die Wiir» nier, die iid) an .neinein Pilsen nähr ten und sich an das Tageslicht trag ten, von der u'ochtigalt gefressen, und wenn die Nadrtigall dann filling, war mir s, als sänge ich utblich das Sieb, dos mir, als ich noch lebte, die Prust bedrückt, und dos den Menschen, die mich jei.t hörten, Tränen in die Augen trieb.. ." „Aber du bist doch jetzt schon völ lig (tierippc wo? tust du nun in her Erde, und wodurch dienst du ihr noch?" sprach ich, ols Siochar.li piöblidi ichwieg. „Es wird die Zeit kommen, Ivo ich nicht mehr auf der Welt wan dern werde. Tie Erve, die mich in ihre Arme geschlossen, wird in id) iim f, ngen holten, bis ich mich ihr gan», hingegeben, 1111I1 bis bie Atome mei nes (tiebeinc» fid) zu a 11 here» .störperii gtholtet hoben... Tie Mensche» nennen es Auferstehung. Vis ha!, :i aber kehre ich zn meiner Braut, her Erbe, zurück, ^ch sehne mich nach ihrem Schon. Wenn ich bei ihr liege, fühle ich, wie sie mich liebevoll fiir.t, wie ihre Lippen an mir fangen, unh wie sie mich stets anspornt zu neuer Tat. Teint wir Taten haben feine ruhige Minute. Wir arbeiten, bis wir nicht mehr sind, und bis wir vcrauicft sind mit dem All. Ter faille und der Reiche alle ntiivcn tie heran an die Arbeit und tieitei Leben fdiaffeii helfen. Tamm ist eu er Pegriff „tot" ein schlechtes Worr. Es gibt liiclrts Tote? unter her Sonne. \hr, die ihr ans der Erhebcriliirl e haust, lebt nur in einer anhereit', in einer törichteren Tvoriit als wir. Üv' aber, hie mir unter her Erde luirken mid ihr unsere Säfte widmen, has: sie hie .Straft besitze, end) einen neuen Frühling zu schenfen, wir sind hie Sdioffcnheu Shmuft du haj lveife Bibelwort? Tie Erde, hre tos menschliche Auge nicht sieht, ist es, von her olles aiisge f, und zu her alles zurückkehrt... Tie Erhe! Slochrirsfi schwieg. Mit her gaineii Madjt meiner Seele beneidete ich ihn. Ten» ivic er, tvor ich mir in her beständigen Arbeit glücklich und diese fehlte mir. „Ist L'iederfingeit eine Arbeit?" fragte id) ihn dreist. „Wenn dein Lied von Hei",en kommt," sprach flochorsfi, „weihen hie geciiiälten Menschen bei ihm flucht suchen. Tu wirft Tonsenhe» von Peniueifelten hnrch hie Kraft Teincv Sanges neuen Mut eiiiilö f.e» unh ihnen da hnrch has schöniie vhot geben, ohne dos der Mensch nid)t leben sonn: die Hoffnung. Ta: wahre Lied hot Alügel und dringt weit. Und taufend Menschen neuen Mut und neue Arbeitslust zu geben, ist es nicht mtd) Arbeit?" Der Morgen kam herauf, und has (tierippc Uocharskis erhob sich flap periih. Es ging hie Allee, hie es ge kommen ivar, zurück und verschwand um die Ecke. v* schlich ihm nach. Als ich jiir Ruhestätte Slocharsfi? gefoiumeu ivar, gewahrte ich nichts als einen eingefallenen Hügel, auf heut spärliches Ohas wuchs. \ch rieh mir die Augen aus, 11111 besser zu sehen, aber id) gewahrte mir ein durcheinander geworfenes Bett, in dem ich mit (jiuteiiiibevgvbeiititeni Moptc lag. ^ch glaubte anfangs nicht, das id) mich in meinem ,Sim mer befand. Aber als id) heu Brief meines Perlegers Moiinfelö auf heui Tische liegen sah, in welchem er mir mitteilte, das er mir, wenn id) and) vor Hunger sterben würde, feilt Weih mehr geben wollte, da war ich über zeugt, das ich geträumt hatte. „v,c, du haft gut retten, Slochar? fi," dachte ich im Stillen. „Singe du den Mensche« Lieder, die ihre Hol' 1:11111.1 neu beleben, wenn du selber lioffniimvarni bist und nicchts zu bet Bett und nichts zu brechen h.tsi!" Großartige Offerte! 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Jeder Leser in Canada, oder Jeder der Leser werden will» toi den Staats-Anzeiger (Preis nach Canaha $3 aufs Jahr) auf ein Jahf ivoraii'^ahlt und $1.40 dazu, also im ßkiizeu ^4.40 unS ein« jchi^t, erhält dieses Buch postfrei zugesandt. Jßcfet in anderen fremden Landern erhalten das Buch poßfrek zugesandt wenn sie uns $4.75 einsenden, nämlich für den Staats» Anzeiger (Preis $3.50) auf ein Jahr und $1.25 dazu—im Ganzen $4.75. Wir schenke« dieses Buch jedem Ltser im Jnlande, der feine Zeitung ein Jahr vorauszahlt, und unS zwei neue vorauszahlende Leser (im Ganzen also $7.5U) einsendet. Tuz^ schenken wir jedem der Verden neuen Leser einen prachtvollen Kaien der auf das Jahr 1917. In ander ett Worten kann sich jeher Leser dieses Blattes haS grobartige Buch verdienen, wenn er uns zwei neue Leser einschickt, die mit ihm zusammen den ©taats-Anzciger ein Johr vorauszohlen. E» lohnt sich also, Leser für den Staat« Anzeiger 311 sammeln Dies zu tun ist leichte Arbeit In jede» Gegend wohnen Nachbarn die vielleicht den Staats-Anzeiger noch nidjt lesen. Gewinnt diese al» Leser! Dasselbe Anerbieten gilt auch für unsere Leser in Canada: «e» seine Zeitung ein Jahr vorauszahlt und zwei nene vorauszahlend« Leser gewinnt, uns also $9.00 einschickt, erhält das Buch postfrei geliefert. Jeder der beiden neuen Leser erhält einen prachtvoll«» »alender gleichfalls postfrei. Mr lichrn da- 14 Tage »ach G«pfan§ de» Gelde«! "tjf PMMM' '•4*. I Mt I r" v Sie Ernte ist Überall gut auSgeMen. ist Mt «MW» |u gewinnen. Geht sofort die Arbeit! Man schreibe deutlich alle Namen und Adressen. GeldsendunUE» find am sidxrften durch Postanweisungen (Postal Money Order) ft'ft'VB Stau äessicre alle iWU^endulMk und Ariele: Der Stâs-Anjetger, Bismarck, N.D V #,. \n\n V.'uxtiii* mm bn» wMenieitigc Zu riitfsTstitcit zn.'ische» ihm nub .tScll.i