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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, December 13, 1918, Image 6

Image and text provided by State Historical Society of North Dakota

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INeeurit der MlrieMpeft«*.
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immer MircmmtiAfr.
Son 'iWiiint bis Ntich Jtultfornttn,
iini von l'iorbb.ifofo bis imnD|tfns
nuch Soutsiana hat sich vi« /j.iyl U(\
nn Hrrdkn 3c^nftn. welche iuf Far
men oder selbst nut in Vorstadt-Hei
men gehalten werden, ill neuester ^jeit
sehr stuf vermehrt, und diese tZnt
ludiunj diiueri noch destondiq fars.
.'«ehnllch?s l.'im in.in von 1!anaOti und
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und die ?eht'ndlung scheint nicht
übertrieben, datz die ftleinfchtifjucht
^e.iie ihre höchste Glanzzeit erreicht
hat.
'JRod) die erste -guifte des Johret
1914 stand die ^chinuck» in den
Ver. Staaten entschieden im Nieder^
gang. Tie Produktion von Hammel
fleisch und von Solle ging in solchem
i/Iafee zurück, öofe Boltswirischaftler
mit «ch.mtfsn einen biiidnuii Mmgel
«n dieien itbeiiiicichtigm ^eJürfniä*«
Aniketa der Menschheit enkqegensahnl.
,. (5e gov ffuit 3ch.ifnchk'-^eqend. wel»
che nicht eine vjrofce ilbiuljnie in dm
Herden zeigte. Und hunpcrtMnienoe
von Acres Landes, die itiilxr zur
jW
Sch:^-^teiraei:c gehörten, wurden in
W kleine ^tumtjuter verwandelt, wo nvr
Ml die Muchtu «,id. der Obstgarten die
^or-uttrn» *jtiurtii bildeten.
At?er heute hat cie L»asziichl-In-
4 's bastt«i nach ak kleine, «den einen
„gjit-erfn "Boden". Die hohen Preise
ödn itioüe und Hamme!fletsch haben
KTöbfii vie noch nie zuvor. selbst
w?i?l auch dann nicht, als so monche
ttönigsföhne. Schafe zu hüten pfleg
ten!
6i:ie amtliche Stcitytil zeigte sät
An.crika in sieben Jahren eine Ab
nähme in der Zahl üer Schiff um 8
Prozent. wahrend nachher in dem
einigen Jahre 1007 umgekehrt eine
Mitnahme um 2 Prozent, und zwo:
nur gegenüber dem Jahre 1916, zu
verzeichnen war! In Kreisen d?4 I
Vundes-Ader^auamteè erwartet man
fiit diiä Jahr 1-013 einen Netto-Zu
wachs um ö Prozent. Er kommt zu i
einem guten Teil von der Kleinzucht
alvr mtcfi große Herden werden nädj
ireiter vergrößert.
Pitbft ist die Zeit, da die Wolle im
.Usus* zu J5 bis 20 Cents pro
Pfund'bertaufi wurde. In flagstaff.
Altana, zum Beispiel, einem der
wichtigsten Wollmärkte für da» groß«
südwestliche Weideland, oertaufte sich!
die Wolle der Frühlings Schafschur
«ine Äenge von mehr ctlâ 800.000
/Psunn zu 65 Cents .\i§ Pfui»».
•j»öer um mehr als das breifa*
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Ii ochsten Preises in normalen Jahren! i
"}!Tet Verbraucher am letzten ffnèe
Irirt) diese Preissteigerung recht e«p- i
I
Kindlich fühlen, wenn et für einen
Einzug etwa $8 mehr zaflen muß urtD
vann noch nicht bestimmt weiß, ob die
duire ganz echt ist. Und es steht noch
rfk,t' ui, o5 man Nicht überhaupt auf die 1 schlüpfen kann, wirft eine
sur gewohnlid« Bekleidung»- ^nze ober zerdrückte :Viaiv
^'Lwccie ganz verzichten muß. $6et im» gräbt bov (4to? im
heute die Wollproduttion vngrö
^HxKet« Hilst, der erwirbt sich ein. großes
^MÄerbKnst. auch abgesehen von feinern
^eigenen Profit.
Schaf« nehmen nut onchältnilmä»
fttg n*nk wn bet Arbeit bei D»?,
rB Än^ruch. und die Ärätitile»
fur itiim Dollar Wert sind
alt bei jedem anbeten tie
rofcult. Sie können
rer Nahrung von
kmè nehmen. Hl
£cib««ranb wächst, und
eit sie Viesen von Unftäu»
Sei tab« ist nachher als
»k alt Älter
bau-
IH Uff*«* MW
Ml Mira!* «kM'
Üt »He SM ihren
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Häusig dringt
mau zeitig im
n Plätzen im*», W
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lvitnfchtn übrig
(•Lachtet, daß
Vcimfähiflfeit
i'hreii tniitircn6 des
nâ »V 1 y |Ff *v "t IT 's'* •,
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itidi* mit einander in ^'oiiiirnng
luni.iivn. VI ehren, die man mi Bind
Mbeii in flut ventilierten Schiu'pen
ober ^slchfsliiMMiTii tmllimiqt. trurf•
rVn mil listen «uio, eile der Winter
einsetzt, nub ho*? Snntforn ivirt
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.. •. ., „S i 4inun vcrnlnAviticrii' rtrof.cn Pro
n.« ih.r* (frtncfcn «n«nM. jVn.flcbnlf, (mr„ ,„m
]-Mriwcht werten, aber nicht !»e» (4e-
einen ^irr.buè um diese Industrie ge- irarineneit JUnteo vir sUivycrbildiiiKi I »^^lies (bespräche", neu hemnsge-
des Kalbes verwendet. Je weiter die
Hiitteraufnahme des Äörp rè hat eine
Grenze, über die hinaus er nicht ge
hen sann. Wird also eine trächtige
Kuh zu reich und zu reichlich gefüt
tert, so sann das nur schädlich wir
ten.
tHIiftf Äse#- »ich %wtf*felr,
Gesprungene @ininad)g läset, die
man sonst nicht mehr verwenden sann,
sönnen al# Mausesallen gebraucht wer»
den. wie beistehendes .Oopular Me^»
nice" entnommenes Bild zeigt. Man
schlügt »de« in da« Stt,is e«èh.
groß genug, daß eine Ratte batch»
Anzahl
fiiriwr
(Marten
oder itsIde bis zur Höhe des Loches
ein und legt cht mit einem Stein
beschwerte» Hr«Uche» «toi 4^ «to»
«las.
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Msiskor» ssAte nicht allein den
Schweine» »erfittert werden.
W. V. Rodinjou von Oer Per
jiich-iftsltiöii für Atferbaii im Staat
Chio, zu dessen Spezialitäten diu
Schiveinezudit gehört, jpridjt die
Ueberzeugung atts. Saß Maiskorn
nicht feinen ganzen Nährwert ab
ilibt, wenn v5 allein bett cchmeineii
versiittert wirb. Iir ist nad) einer
Anzahl interessanter (Srperimvnte
icher Fütterung *11 dieser Ansicht ge
langt. Tic von ihm erzielten 94c
firitote lassen erkennen, daß, die bar
met cyti Viertel In» die Holste mehr
ZWvvt«fleisch tnobiyiervti töiiiten.
»emt sie betn SWak-korn rubere ge«
eègnete Futterstoffe znseveu.
Schweine von 80 Pfund, die mit
Trockvxsutter von Mmstoru gesüt
ftff »«»eben waren, ergaben wenig
atö st Pfnud tSeniid*,t»5iiiiabm.'
MWs eine »gleiche Anzahl 00»
bic 5.r» Pfund alo
(Tankage) erholten
eitte Gen'idMzunah
siir jeden Bushcl
ieftliiti mit Mais
hte ergaben nur
von ei nein
ivabrend die
genährten
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trtrjqe# aus Äerdniiunqsstorungen
jflrudjufuhifit ist, dann beinitjrf sich
Pn6 futtern »011 Leinmehl. Veinmehl
ist in sollen Hallen ei» oorznalicheâ
Mittel, und wenn nickt schivere tfr»
krtintiinaen dieser Ari eine schnelle
Hilfe oerl.m^en, ist ti lever VJieot.vn
weit vorzuziehen. J?od) bener wie
irocknes, ansqepreßtes ^cinmehl ist
per gemahlene ^lachéfmnen, der noch Xohrr der :'»onic Alnlfln-iiie. Xie
noch uon nranchett iiiibtrrii Ländern enthält! iins diese-n wird eine 't'i ilbeit gclieit nnch auf den .(tonnn
ivarme Tränke gemacht und noch ein
paar Händeool! Astete und 1 Eßloffel
nofl «cali htii^iqefügt. Solchen
^lachsfamenttk sollte die Kuh mor
gens und abends erhalten. Wenn Nr
volle Milchertrag sich nicht in ein paar
Zagen schon wieder einstellt, so muß
man bedeuten, daß jede Krankheit
schneller kommt, olö sie oerschwindet.
Also Geduld. Dann ist noch darauf
hinzuweisen, daß beim Kindvieh viele
Aeivauungsstörungen dadurch herbei-

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jiicsir iViiljcn sls£ fiorn ostein ncr-
ii'viibi't iwrtK'ir kann, ist: ii-i'c
Stmt. Zeit imsses gutter 5 teile
i Us» 311 1 Teil Viirfcr# Citniml
I chi'r 1 teil floru 311 Teilen ntiflv»
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wÄilflifiiie" Irr HÄsiier.
cttilflH'ine nennt «um bei den
.yiUiiiem tVii befall der i*einc und
Tviiftc durch die Haiitürabinilöe. Ed
Mt ein mir 0,2 Mittinuter langes
I !er, hiK* Dort, roo c§ jjch einerntn,
I nmiHiellv Wucher»«n^eil liviimvniff.
Die ei« falfortiijv» Vhic-'vljcu Ijabeit,
I iiiIV. über und veranlassen dort übn
i Itche Witdteritiiiieit. Sieje Slranfljett,
ist icltr aiiiietfeub iutö fiir oiv Hiilv
tier aiiiilcnd, so das deren viefimtu
l)\'it darunter leidet. Tie Pefättip.
fniirt deginnt itinii mit einer gründ-
Utfwii Reinigung des Stalles mit
wiiaiifToliV'iidev xtalfpinjelntlh. Hier
auf itwrnrr imtn jich die fransen
Hühner vor. vl)vv i'vitte iverden mit
(4lt),^eriit oder Schmierseife cingtTie*
ben, damit ,,ch die Sorten enveirtn'ii
aefiihrt werd.n daß den Tieren nicht 1 lösen, -utrd) ein Jviis'.baö
geniifl Salz gegeben wird. Salz ist
ttin Leckerbissen siir unsere Tiere, eä
ist eine »ndevingte Notwendigkeit für
die Verdauung des Futters, und sollte
eine Kuh täglich 2 Unzen Salz b»
kiimmen. Trächtigkeit hat immer
den Einfluß, daß der Milchertrag zu
tiidgtht, bei der einen Kuh mehr, bei
der anderen weniger. t5s ist das leicht
zu verstehen Milch entsteht aus Blut.
Beim trächtigen Tier wird ein gro
s)(r Teil des auS der Ernährung ge»
ivarnieiti Wasser am Tage daratit
gehen die Borken iwflftmiDrg ab. Ilm
etiva noch voriiandene Milben ab, »,
toten, reibt man die Beine mit Mr'eo
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Ii oder Lnjolfstfbe ein. scharfe
Mittel helfen mich uid)t mehr, fött
derii bereiten den Hühner» mir im»
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f'v'": "•',l
p^- Wie sprach G»ethe?^'M
Von bern mi5gejc«l)itcteit Werk
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Trächtigkeit vorschrettet. desto mehr ^H'öetfiiauit, sind ein vierter und c.«
muß der Milchertrag abnehmen. Da- uuister ^and eijd)ieitcn, eiithalteitu
tan kann auch dis beste und reichlichste Erläuterungen. Irrnötijuiigen, :'iad)
Fntter nicht viel ändern bettn die
«rdiim„d ,reiberrn
,nW-
v.
«stdjiwcijjniflen, die dein gro«
tsr
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rultmtfii 2«n#criii.
Tie sduvt'dische ••i'adjtigasl (ifrt
Hüft V/ilvion reai:e lungit ihren
75.tyc burls tag. Sie stammt atie der
'leinen Crtfdjnft Wedersl bet Werte,
Schott als achtjähriges ttind. mit
prädestiniert fur den gesanglichen Be
rus, wirkte sie heim Gottesdienst ih
rea^Heimalèdorfc» nut.
Sie ist das .Hint) armer Eltern
scheu fithjntig ubtt fit ihre simva
tifche Stimme nad dem Geiqenlviel
ihres alteren Bruders, und beide lie
ßen sich oft im einfache,'. Dorffrnft
Mit ihren tlftnen Vlitffiihruttgen bo
ren. Als sie ungefähr dreizehn Jahre
alt war, hörte sie ein Herr Torneh
^lm singen. Er erkannte sofort ihre
stimmliche Begabung und machte eine
«citonin Letthausen, eine ehemalige
Sängerin, aus sie aufmerksam. Diese
Dame nahm sich ihrer an und gab
ihr Gesangunterricht, später wurde sie
von dem Kapellmeister F. Berwald in
©todholm ausgebildet. Sie machte
jo rasche Fottschritie. daß sie nach
sechs Monaten schon am schwedischen
Hofe srnaett Jonnte. Ten Abschluß
saftden ihre Studien in Paris, Ivo sie
dtei Jahre hindurch unser Masse und
Warte! für die Piihne ausgebildet
»Ufrde. Einundzwanzig Jahre alt,
fang sie am 21. Oktober 1864 im
Theatre Lyrique zu Paris'und erzielte
außerordentliche Erfolge. Sie trat
Zuerst als „Uiioletta" in Verdis Tra
viata, dann in Mozarts Zanberflöie
und im Ton Juan auf und stellte
ganz Paris durch ihre Gesangstunst
auf den Kops. Pen bort ging zic zur
großen Oper über, wo sie namentlich
als „Ophelia" im Hamlet von Tho
maè, welche Rolle der Komponist für
sie geschrieben, und als Margarete in
GoiinodL Faust Stürme des Beifalls
entfesselte.
Christine Mülfort, ein echter Zug
vogel der Jtonst, angelockt von der
Fata Morgiwi des Ruhmes und des
Mammons, wollte sich nunmehr an
kein bestimmtes Theater sesseltt und
sie nahm gern den Antrag des bekann
ten Impresario Maurice Strakosch
on, der bekanntlich auch der Impre
sario der Adelina Patti war, mit ihm
1870—1872 Amerika zu bereisen, um
Dort den Aankees so viel Dollars als
möglich abzuknöpfen. In Amerika
sowohl wie auf ihren übrigen Gast
spielreisen fand sie ihre finanziellen
Erwartungen nach jeder Beziehung
hin gerechtfertigt. 1872 zog sie sich
von der ^iihne zurück und heiratete
einen jungen Hsanzosen, den Bankier
August ^ouz,'.^d, doch war diese Ver
bindung keine glückliche, zumal et erb
lich belastet rorir und infolge des Pa
riser Börsenkrachs in geistige Umnach»
lung siel. Vi ach seinem Tode, 1882,
urftértnchtt! sie aufs neue Gastspiele in
Petersbürg, Wien, Berlin usw., über
ats viel gefeiert, aber auch angefeindet
wegen ihrer Manieren im Konzert»
facti, indem sie zwischen Kulisie und
Podium kellten Unterschied machte.
188V ging sie eine neue Ghe ein mit
dem spanischen Kammerherrn Grasen
Casa di Miranva. Ten größten Teil
des Jahres bewohnte sie ein kleines
Palms in Madrid, bei dessen Aus
fchntüdung sie eine gewisse Exzentri
zität iitt den Tag legte, indem sie ihr
Schlafzimmer mit Notenblättern aus
den verschiedenen Rollen, in denen
sie aufgetreten, und ihr Speisezimmer
von oben bis unten mit Hotelrech*
nun gen, den Errungenschaften ihrer
vielfachen Kunftreisen in beiden Hemi
sphären. tapezierte. Nach gewissen
Aeußerungen der Madrider Presse
soll diese Absonderlichkeit selbst ernst
haften Einwohnern Jberiens etwas
spanisch norgetornmen sein. Seit einer
Reihe von Jahren lebt Christine Nils
son gänzlid) zurückgezogen vom öffent
lichen Witten.
gro«
Neu zufanimeitijetrageiieK Stoss die
i'oei iiciMlidifeit sichein.
Ueber die ^iairffnrter Sprediwei
sc Woetlu'* schrieb ^iiedrid) Zerit
btirg an brii .Herattogeber: „Ein
^eitgniv von )ieglcr, mit dem ich zu
sammen im ersten deutschen töeidiv
tag saß. ,'tieglcr hatte al-:- junger
SSi'ann. vielleidrt als Ienenser Stii»
dent, t^tfetlie jvrechen hören. He
fnigt, wie «orthe geirodieii habe,
antwortete vr: „Wie H. P. Oppen«
heim." Tie Sprache H." B. Oppen«
I lHimö, eine« ^iaulfnrtcr Volfr-wirtö
lsiib iHeidivtfltv:Mitgliedes, ivai ein
ganz mivvrfaiiditev „^ranksntterich"
im Jonfall löte in den Idiomen
*es raitk',Itter lialeftc-, selbst mit
einem i:i Frankfurt hätiiigeii Zusatz
»III Ä'Itutjchi'lii. Jit Jieglerö Aus-
N'rnch mag eine spdtti'che tlcbcrtrei
hnig mitgespielt IMon!"
Paul Windau vrziiljlt, daß er
Geich'alls mit ^ranz sieglet gut be
rannt war und sich auch der von
Terttbitrg zitierten Vlnuniitg erin
Äert. oral!', {iegler gehörte neben
wideren bekannt,'!, berliner Grösien
zum Schiit'eitsdieii 2toiiimtisd) in
der x5har!ollenfiasze. Schon alc
Student, so erzählt Linda», hatte er
üch schriftstellerisch versucht. iii in
der Mitte zwanziger Jahre von Jena
aus einige seiner «edidite und Sfiv
,zei} an (^octlie geschidt. 'j» seiner
ireiibigen Ueberraschling erhielt er
i'pn lidermaiin itidit nur eine (imp
fcugoaitzeige, sondern sogar eine
fleuitblidw Einladung, wen» thu der
Weg nach beut nahe gelegenen Wei
mar führe, fid» bei Woetlie melden zu
lassen. Erzelleitz tviirde fid) freuen,
die Bekanntschaft des falcntoflcn
fttngeii Mannes zu uiad)cii.
Hai itberftivst .jieglers liihiiffe Er
wartungen. Er schilderte intii in er»
gvvlilher Weise, wie er Mut faßte,
seine lins littst itt Weimar anzuzeigen,
wie er schlaflose Nächte verbrachte,
weil er dem Clumpier würde entge
gentreten. Ter ersehnte Tag kam.
uicgkr Hatto den Wog zu Fuß zu«
riidgelegt und während ber Wan
derung ungezählte Neben geholten,
die er Goethe halten wallte. Er um
Wich in den Nachinittagsftunden das
OVietlK'-Haivi, kneipte sich abends sest
an, land in ber Nacht feine Rulle.
Andern Morgen* Keilte er sich ein.
Sein Herz klopfte zum Zerspringen,
alo ihm der Tiener die 3iir öffnete,
durch die er in das Heiligtum ein
trat. „Aber mein frommer Schauer
ruchrté nicht lange", erzählte Mg
lcr. od) fühlte mich gleich recht ge
ii'i'rtlidr. Ich weiß nicht, wie ich da«
'Ii gekommen war, mir Woetlje als
Hiinen vorzustellen. Ein behäbiger
Herr mittlerer thröße trat mir ent
gegen, reichte mir fremitilid) die
Hand. (Goethe »var ein sogenannter
Titzriese. Der Oberkörper mit der
bt eilen Brun tutir zu groß tut tJer
häftiti'J zu den deinen bic von nach
ci'llcm weißett Haar uuintwelUe
Stirn ivar geradezu wundervoll. Und
diese» Auge! ^6 liabe nod) nie ein
fd)önevev Ange gesehen. Nun öff
nete er den Mund und id) sal, zu
nächst schabhafte, bräunliche, schier
suchende Zähm', ganz menschlid),
mm iprach er, und sprad, „Tie
unser H. Oppenheim",
begrifi id, jetzt die Net«
immer beunruhigt hat«
weiche, du
Maurice Strakosch hat seht inter
essant« Erinnerungen ans seinem Le
den und über seine Beziehungen zu
den verschiedenen Primadonnen, für
die et ben Manager abgab, heraus»
gegeben. Einiges aus diesen Auf»
uuhmnaen, soweit dieselben Chri
stine Niltfon betreffen, werden unsere
Leser gewiß mit Interesse lesen.
Ein großer Teil der Verdrießlich
leiten und Schwierigkeiten, die der
Diva im Leben begegnen sollten, hatte
t»ei Hanpttuksachen: Wahnsinn und
bmtb. Man höre:
In New giert verfolgte ein Wahn
Kmsiget linset al# eint Woche die
Sängerin. Der UngliiGiche fcitte die
fixe 26ee, daß die Liebesworte, welche
die *t!Sfrm alt Äreichen auf der
IBühil» an ijfqust richtet, für ihn be
stimmt fiien. (ft war überzeugt du»
von. daß 1st Sängerin nur ihn allein
im TtzMt tMschoue. Jedesmal, tvenn
et tiffin im ÄUN» aus der Straße
etMtt. ilrf er Hinte ver Equipage
her «wir warf derjenigen Kußhände
zu, Mi ff feto Öwtchen nannte. An
etâ O»pfaW»ad«ive der Madame
Hills»*, alt der Salon sckon von Be
sicher» angefßSt war. gma plötzlich
die im «Bf «Hb Hn4n stutzte ber
IfohaMl*. t«f 6S«gertn zu.
der jettlf: «.Sretchea. umarme
mich!" Oer «IM« de« »ahnsinnigen
«HS** Da» s»
wr Wr OSste daran dachte, die Hau«,
fra» im schütze«. Diese mutzte sich
«Si *ft* ft«« Umarmung Mm.
£S|5^B'
iumimft/ sdO. wel ja beinahe
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Vit»»ri», fr /^.c^Vnt n. tft/mfrr.
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9»w 7.» Welurwnr, »er ein ft
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ZjWMMMM U III i'-W»»
gleichbedeutend Jt, einem solchen
Wahnsinn gegenüber suhlte ffhnftine
Nil-son nicht den Mut, eine Vetur
teilunq des Mannes zu verlangen.
Sie hcifdite nur, da» man ihren allzu
feurigen Liebhaber nicht frei lasse, so
lange sie tn New if)orf fei. Selbst im
Geriditsfaal entwischte der Wahnsin
nige den Wachtern und versuchte atiss
neue, sich seinem Ideal zu nahem, in
dem er den unteren Teil des Kleides
der Sängerin ivic rasend ait ff*
drückte.
t,
Em zweites Mal mußte Christine
Nrlsson derartige Aufsässigkeiten ei
nes Wahnsinnigen in Chicago erdul
den. Ein Student, ein armer Teufel,
l?atte sich in die Sängerin verliebt und
darüber den Kops verloren. Er war
entschlossen, die Nilefon zu heiraten,
und bat iti glühenden Liebesbriefen,
welche natürlich unbeantwortet blie
ben, um ihre Hand. Ter Student
loo'lte auf feine Absichten nicht ver
zichten und suchte dieselben eines Ta
ges kurzer Hand zur Ausführung zu
bringen. Er fuhr in einet prächtigen,
von vier Pferden gezogenen Equipage
bei Christine Nilsson vor, um, wie er
erklärte, seine Verlobte zur Trauung
in die Kirch? abzuholen. Ein Betaun
ter, welcher sich zufällig bei ber Sän
gerin befand, wußte sich durch eine ge
lungene Kriegslist des Verrückten zu
entledigen. „Sie kommen schon zu
spät," rief er demselben zu, „Fräulein
Nilsson erwartet Sie in der Kirche!"
Der dritte Wahnsinnige, der un
heilvoll in das Leben der schwedischen
Primadonna eingriff, war ihr eigener
Gatte August Ronzaud, der, wie schon
erwähnt, infolge des Börsenkrachs
verrückt wurde und in einer Irren
anstatt starb der Börsenkrach Hat
wohl nur den Wahnsinn zum Aus»
brück? gebracht, ohne denselben eigent»
lich zu verschulden vor August Rou
zaud waren schon zwei Glieder ber
Familie von derselben schrecklichen
Krankheit befallen worden, ivelckier er
erlag.
Zweimal hat Christine Nilsson in
folge von Bränden bedeutende Sum
men verloren. Ter erste Verlust be
lief sich auf 300,000 ftrs. Die Sän
gerin Hatte in Chicago Baugründe ge
kauft. deren Wert angeblich sehr rasch
sich verdoppeln sollte infolge einer Er
Weiterung der Stadl. Da zerstörte ein
Brand einen Teil von Chicago. Man
baute die Stadt allerdings wieder auf,
aber nach der den Baugründen
der Madame Christine Nilsson ent
gegengesetzten Seile hin. Christine
Nilsson fehlten augenscheinlich jene
Eigenschaften, welche für die Speku
kanten unentbehrlich sind: sie hatte das
Vau terrain in Chicago gekauft, ohne
es gesehen zu haben, wie sie das
Schloß Ionfac erwarb, ohne den Fuß
über die Schwelle desselben gesetzt zu
haben. Das Schloß, welches sie mit
140,000 Frs. bezahlt halte, brachte
bei der Liquidation ihres Gatten auf
dem Subhastalionswege nur 40,000
Frs. ein.
Vertreter der Berliner Presse Wur
den kitrzltdi mit einem neuen Ver
sahreit der SSrotbeicituiig besannt
gemacht, bei welchem ans dem Wege
vom Moni zum Brot die bisherige
vWifchenititse der Meljlerzeugitng
ausgeschaltet und in höchstens 4
Stunden direkt ans dem Mortt das
Brot hergestellt wirb. Tcts ungerei
nigte Koni kommt zuerst in ein von
heißem Wasser durchströmte* Schlag«
werk, wo e* enthäutet und darnach
ii ein Walzwerk, wo etf in Teig
umgewandelt wird, sodann wanden
der Teig in eine Knetmaschine, wo
er auch Sauerteig und Salz erhält,
und darnach in den Benfofen. Turch
diese* Verfahren wird wirtschaftlich
das Einlagern de? Mehle-, wie über
haupt das |wiid)engltcd der Mülle
rei u. s. w. erspart. Gesundheitlich
ist von Belang, daß der Teig von je
der Berührung mit Menschenhand
befreit bleibt. Ferner soll das Koni
erheblid) stärker uiögeuüht werden,
so das nach dein Fortfall der Hülsen
5)9 Prozent fiir Bodzwerfe iibrg blei
ben, wahrend beim MüüereiverfoH«
ten nur 93 Prozent gewonnen wer
den. Nad der chemischen Analyse
sollen außerdem im neuen Brot 11
Prozent Eiweiß, im genwhnltdjen
Mehlbrot nur 10,7 Prozent, enthal
ten sein. Das neue Großsche Versah
ICH (nach feinem Ersinder, Herrn
Gros,, wird das neue Brot „Grossit
brot" genannt) erspart auch den Ber
Inst von sogenanntem Fuß- und
Staubmehl und erlaubt, ohne Schä
digung der Gesundheit und des Ge
schmarles, die Verarbeitung von
dumpfig geworbenem Getreibe. Be
rechnet wird, daß 100 Kilogramm
(»etreide int Großscheit Verfahren
rund löl/j Kilogramm mehr Brot
ergeben als nach der alten Methode.
@ie Linder-«ander, ug vertenglückt.
Bei Sdjnei&emiihl ist ein ftinber
Sonderzug nach Miinchen-Gladbach
infolge be* Ueberfahrens eines
Haltsignals auf den Schluß eines
Güterzuges aufgefahren. Der erste
Wagen des K i
11 der- Sottderzuges
wurde in einem Gepädwagen hin
ein geschoben und zertrümmert. Ge
tötet sind zwei Balinlteamte und "2
Kinder: verletzt sind eine Frau und
15 K ruber leidet, sowie .zwei Kinder
ichwer. Tie Schulbffctüe tst #*8
iiidit abgeklärt. v-
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Diesel Wörterbuch ist ein Großartiges Bett. Giebt ale BW»
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wrfitäten Berlin und Cambridge, t» Lprachgelehrter twe Bev
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will, der den Staats-Anzeiger (Preis $2.50 auf* Jahr) ans ein Iah»
vorauszahlt und $1.25 dazu, also im G««ze» $3.75 unt ewschKV
erhält diese? großartige Werk »ostfrei zugesandt.
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im Anlande, der seine Zeitung ein Jahr vorauszahlt, und m& MO
neue »orau»z»h!e»de Leser (im Ganzen also $7.50) einsendet. D»»
schenken wir federn der bwhett neuen 2eW einen prachtvollen Kicke»
der ans das Jahr 1919. In anderen Worten kann sich jeder Leser
diese! Blatte» da» großartige Such eetemte», wenn et ans Mt
neue Leser einschickt, die mit ihm zusammen den StaatS-AnzeiDe«
ein Jahr vorautzahlm. lohnt sich «ff», Leset fiit de» MaM
Anzeiger zu sammeln! Dies zu tun ist leichte Arbeit. In
Gegend wohnen Nachbarn die vielleicht de» Vtaatt»«nzeiM Mé
nicht lesen. Ük»i»«l diese »1* Leser!
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