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-V-- 'h i K I Bit HfMlilletihii. V ninnnmni, demselben Tage, ait dem s£- r° rx"09 1 4 Manolina war allein in »Pit. kl'lilte ihr nicht an entfernten «erwandten, noch ail freunden, •lues bvkit fids», an, |ie aufzunehmen ciut't iü« ivjie, âii der um« ix'iil» *i») sehen fön rite, bsl^ es uiiv "VliU g®füllt gejchat) und ernst geuuemt toot. Man konnte in duiseni truuev •6«« ^alle erkennen, dich der (tirad tér Verwandtschaft mit iiicrfhuirdi. per ÜJenüitii]fert durch die Vhb: drücke ^/bezeichnet lour, durch die man Mit yfttd aussprach und Hülse anbot â. ^^wlina konnte auch in ihrer «etriibnis nut ihrem emt\ief)eil Ge ^âit erkenne», luuo für et» Trost eK ist, wenn ninii Wvrnxinbte iii der 83e't hat. Mit Huer geringen Orr» föhrinig hatte sie nicht erwartet, so ânel Schmerz in C^esjchtei ii zu sehen, Sie sie nur mviiiife Male im 'Velipit (JfW)ftt hatte imd so erliliiliti^ii in *.ihrem opriniiftisd) beniitleigten Ge ^Milte gleichzeitig die Wuiitert des ^èchinerzes im'o der Dankbarkeit. 'tlv sic Diet Inge lang Waise war, «hielt sie zu ihrem schrecken die er« fttn SMieiiscrfcibrimgcii. Ik*1 war bp: Urgroftm»Itter, die alte Urgioh- Wiutter, die ihr die ersten Herbheiten KU kosten gab, indem sie ihr in ein .• fachen Sätzen uoil saurer Moral Wime Predigten hielt. M'aiioliua èffnete ihre himinvlvblmieii fingen weit, öffnete ihr kirschrotes Wtiinb« «den und über ihr *efi(htd)eii breitete sich ein itiHthriiif mehr des lln« ßltmbeiiv als des Schrecken*. Jlber halb fwg ihr graziöses s\oipeichen an zu tanze» littb mit vier Sprün gen ciitfeim den mit Verminst gewürzten Xfehveu. Die alte ^rau Mir de durch diese Srb^litéit1 aufs tfctffsU* betrübt. Waise und oerrückt, dächtt mit tBdgnerj die strenge Alte, (Sie au# bfim Backenlandt' stammte. (rill heftiger Sun an der Klingel miterbrach einige Pirouetten, die da» Seinb voltführte und da? Wefcirnmm ~4xr Kite Ii. öffnete, uub' «4 er- -schien im Hause eine Perso»i. die ÜVaiioluia nicht kannte. war eilt alter Herr. Beim ersten Mn* blies konnte vun den Provutzlt't er foineu. Manolina, eine lihiötibe rin mit fröhlichem Gemüt, sah ihn halb lachend an, sie hatte einmal einen »kann, her almlich aussah, ini einer Viel belachte.I Komödie gesehen. So rltwbte sie, fei derselbe ,Uü||tö «ant. Sie Wirde starr bor Verlivinide «inq, als ihre Urgroßmutter fugte: w 4Ji«b dem Herrn einen Kich, er ist Win Ärayvateri" i „Wber btitK* ich einen Okofebo .. IHV" fragte sie uiischulöii) $ ^Hinter der PriHe deö Provinzia teil famiHvltcii fid) ^wei protze Tia yen. vi Ii ihrer munteren Seele eÄi'tand ein uwneahutfv WeriilU. ^e» net Herr, der dem Komödianten so tifettltd) fat), verwandelte sich jhi deui ^kimit dec? Kindev in einen wohl wollenden Patriarchen, wie sie sie Unterricht in der Heiligen Schrift kennen gelernt hatte. Es hätte ihr gefatirit, wenn er eineil biblische» Kamen gehabt hätte und sie mar et|i wenig enttäuscht, als sie erfuhr, •ëfllfe er tfftam?lsto hieß. Piele Erklärungen waren über Uuffig. Außerdem geben sich die Kleinen, sowie das erste Mchtrcnien vorüber ist, bald dem neu gekomme lim hm. Es ist die Änzieliintgs träft des Unbekannten, die wir alle schon erfahren Ixibeu. Noch in derselben Nacht begaben jjch «auolina. Tan t)smnv?Laü und W Backi» naäi der Eisenbahn zu einet vierzehnstiindigen galjirt. Wie sj, über die sonnbeschienenen Ebenen büfiiu rollten, fiel es der Waise ein, tat Großvater über sein Sieben zu befragen, und während sie mit gu tem Appetit an einem Hühnerflügel saute und sich um das Sett nicht im Geringsten kümmerte, das ihr den rosigen Dingerchen blieb, ÄM sie an: .Und du, Großvater, roa» bist Sur .Ich ton Profefsor an d«ir Hoch. Ichüie von Pedrakla." ^Ohne Zweifel verstand da» Kind wicht im «eringften, was ihr Sroh« mtet eigentlich kt, W i" den kla« tut ««gm an Im fchmimecn »iindch-u douUich »u j-hcA n«r e" JS )& â- 4''! ,r t- *.. 1k_ *. Vi- -f y I 9 i fhtSm ©etftärtittf zu imiblimg de» wâ A jr». lsmmcn. â. »je *»UM fitsWÄ am*mm ^jÄSSIirtsei*«- „e, Iro I« Lâven. i.é ... V w-i." 1 icp x. ütSi^« i A». •rfäM&i ri'M)e Ev ist and) die (VidiidjU' aUvr Äliilâ utu aller Miouter. ilA'üiiuluiu Isidn'ltv iiiniliiiibifl. Wie i'jiir er- niui hd), das die liere, die A4äumr und sogar die ftrüuter, vine beschichte haben konnten wie die Wuiiiiie, die flimifliimen und die Stit' f|in'i Sid)i'ihd) belog sie der Grojj I «ter zum sdjerz. titirz daraus fchfit'f die Kleine in einer Ciife ein iiiib vor dem (im schlafen flatterte ihr Weift in das Weid) uti Wunderbaren hinüber, wo rin sie die Tiere die Rollen von ^erfüllen spielen sah. Ohne „{wei te*. erinnerte sie sich an Brider die sie in den ^iictern ihres Baters sehen hatte, und woraus Tiere zu •duut waren, tu« sich ruhig unter III teil. xJWe- n,,»uittge ®toü|t x^'MPti erreichte, wurde fie Ar Waisc, ihr Vater starb, ihee «"litter toar bald nach ihrer titebitft Manoltiia mochte gleich daraus cun. es war biinfvl. ..Grisijvater, Großvater! Ketzj KreiB ich, was du die Kinder lehrst, eS sind die fabeln." lind überzeugt, dtch ihr AroHva« ter ein Fabeldichter sei, schlief sie U'ieber ei» Don Oft(iiiiSfiH) war gewissenhaft tM der iliK'iibiniß seinem Velireiht rnfs. tir suchte die l*eftcii Srfjii ier in feiner .Siläffe aus und nahm lie in sein SSaiir, um sie dort mit iT'flir Vorteil in der Naturgeschich te zu unterweisen. Lehrer und Schiller begaben sich In ein Zimmer, worin die größte Unordnung herrschte. (yé waren darin eine Anzahl i'viicher voll großer Einher, aud) tun reu darin uiivge* stopfte Tiere voll Staub, in VIIfo licl schwimmende Präparate und ge iioifiiete Pflanzen. Von dem $ta buirtl aus durchdrang der stickige Weriub, den lu'rmokn'te Ck'geiiftän« de aueftröiiien, das tsanze HaiiS. Wkmoliiia ging niemals in ba' ft«« Li nett Tie Sdiiiler n'uigen hinein mit einem gewissen nber^Kiiibiichi!« und nachdenklichen Heriihl, »twa wie ^cute, die ein alte? Pantheon be treten. Das Limmer war nicht dunkel, aber dt'r Schuuch, die im giaübliche Unordnung, die Nachläs sigkeit und der Staub auf allen (Äegeiiftänden boten einen trostlose« Änblick Tie fiir toÄ bei in Unterricht tie* (rf)lufkii, aber Manolina hielt sich trauten auf mit einem Chr an der Tür, in schelmischer Neugier, um irgend etwas mteirsfnutev zn hören. Sie tuirU' nichts, das heißt, lau« bei uiwerftändl iche Worte, die VI lie, Wrofeuatfr und Schüler, einer nach dem andern wiederholten und die sie kaum verstehen konnte. U'v f»ieii dein ÜRiihdieii, als wenn die Tierbälge voll Slvoh und die Pflan z?n. die eben so tnocken waren als Stroh, sich mit einander unterhiel ten. Die muntere rede ManolinaS wurde traurig dabei. Da sie noch 1ü sehr jung war. konnte sie sich den téiniirmf nicht erklären. Das hätte sie eher gekonnt, wenn sie schon ein mal ein Leichenbegängnis gesehen hotte. Tann ftiaten 6k. guten Schüler ihres (ÄrofjvaterS aus dem Limmer mit jenem li rnjt, den mir VI He ein mal an fleißigen Knaben bemerkt haben. Manolina versteckte sich, um sie fortgehen zu seilen. Iis jetji^u ihr, alv wenn aud sie ausgetrock nete HÜ ben wären und der Um stand, ouitatl sie traurig zu »la den, reizte sie tum dachen, Sie Indfte. Und btif- war gianfain ge gen die Studenten der Viaturge schichte, denen ihr Öachett manchmal bitter weh tat. Trohdein wurden die Enkelin und die Sdjüler Ton Eftanislao!? gute Freunde miteinander. Dieses u*hafte Mädchen flößte ihnen jene VIrt Dankbarkeit ein, die die eisten Seelen fiir rioulitiit empfinden, da diese studierende thmbeii genau dieselbe Vhifuijt von D?minima hat ten, wie die Großmutter, nämlich, nit# sie ganz nnd gar frivol fei. Und gerade darum war ihnen der Umgang mit ihr angenehm, daß ihr fröhlicher Charakter jenem ein sifu ttreise einen bis jetzt nicht be fumiten Reiz verlieh Aber eine» Tag^ gesdMh etwas unerhörtes. Itt den uierz-ig Gall ic» seines Lehramtes hatte Do« Estanislao nichts erfahren, das ss furchtbar gegen die 1 isziplin ver stieß. x*i Augenblick, da er in das ,vouiiier der ausgestopften Tiere trat, stellten sich ihm feine Schüler trotzig entgegen und sagten: „Wir »vollen keinen Ihiterridft, wir ge hen ins 5*lb." So. dachte der Professor, laufen die Aufrührer ins -Keld. Von einem Fenster aus sah er sie n«ch dem (Gottesacker lausen, wo üppiges (^ebiijd) fit in feine grii lie Pracht aufnahm und wo sie bald i:ntcr den niedrigen Bäume» am Fknß verschwanden. Der Profes sor fühlte in feiner Brust einen fMrchtbaceti Kummer. Orr wollte denselben auf die an eiiihtie Seele Manolntod entladen, Itej durch das Hauö und rief nach mr. Vergebens Er traf die Vfcgfttt, die ihm krampfhaft zit lemfc sagte: ,6* ist mit »n Bube, ins Feld nenueen." ,Äec hat Ihnen das jefagt?" „Sic Buden selbst haben mir ge Jßjfa da| sie mit d'lanoltnfl in» r.elb gingen und daß diese sie über Pflanzen und Blumen beichten wiirsteil tir wollte nicht mehr hören. Er schloß fiel) mit Ergebenheit in sein Sfoturaliviifabmett ein. Ohne Zwei fel hatte der täglidje. Unigang mit toten ^ege»siändn die Heftig keit in seiner Seele gemildert, ndoch hörte ihn die Urgroßmutter sagen ol* er wegaing: „Wai^'e und ver rückt, vollsttindig verrückt. (bleich morgen soll sie zu den Nonnen." Und eÄ klang, alü tivnii er gefaxt hotte: Ins «Gefängnis. Es. Wttrds Nacht, aW die mifriil)» rvrifche Truppe im Hause erschien. Sie kämm nicht Miitertäiiig, so it dorn hochyiütig. Manolina befon ters, kam strahlend, rot von X'nit und von der Sonne. Alle hatten tie Anne voll Pflanzen und dufti gen Blumen. Vi» .Wohlgeruch durchdrang das Hau». Sie gingen ins L'ehrzimmer. Der Profeffor wußte nicht, toov er sagen feilte nnd die ausgestopften Ziere schienen in der grünen oiiü» leben dig zu werden. VI sie sprachen gleich zeitig, indem sie ihre wohlriechende Vast vor dem WZ visier niederlegten. CS war eilt Kauderwelsch, „Sehen Sie, Ton Estanislao, die ses ist (finster, von der Familie der legumuwia genista scoparia. Wie schön die Blumen sind. Uni) sie legte» Hc.ufen von Gin fter mit feinen gelben Blumen hin. „Tiefes hier ist die (iiste, ledum Isltifolium, niemand dächte, daß sie sc wohlriechend sei." 4tuö sie legten Vir me voll Eisten mit ihren rosenroten Blüten hin. So große rote Blumen. Tann kam der Schüler, der den Na inen seiner purpurroten Blumen nicht ianiite.^ „Cr iiiih^ die papimmiccen, ge wöhiilid) Mohn genannt.' sagte To» lystaiiisliui, indem man ihm an st hen konnte, daß ihn die Begeiste niig der Buben angesteekt hatte. ,.Ich hätte nid)t gedacht, daft so nah dem Hanse am Ufer papavera aen wiichfen", sagte ein Sdiiiler dreist. „Vlber von morgen an", sagte Ton (fftmiivloo einfach, „werden wir im freien Unterricht haben, von morgen an sollt ihr mit eigenen Vlngen sehen, tvav hier in der Nähe machn." Und so gefdfol) e'L. Tas ^ehrzim mer Ton (^sianislaoS waren von da en das offene Feld, das blühende Ufer, das iMebirge. Seine Schüler waren fröhlich, und Pflanzen fliehend lUmiistreiiteit sie die Felder, eine Lehrmethode, die für die Si'le eben so wohltätig war wie für den Stürpcr. Sogar Ton Estanisiao fühlte sich jünger. VI her Manolina fehlte bei solchen Ausflügen, dem: am nächsten Tage hielt ihr Großva ter, der Professor der Naturgejcliid) te, sein Wort, und da? Mädchen mit der fröhlich veranlagten Seele wurde Ii Ith die gläubige Hand der Urgroß mutter den Nomv.'n zugefiihrt und in cm Silojter eingesperrt. Und mar es etwa nicht immer so? Francisco Acebal aus Blanco y Negro. Der Cffijier vom Tage machte «eine übliche SHuiide. „Irgendweldie Befdwrden V" fragte er. Seine Stimme übertönte das Geklapper der Messer und Nabeln. „^a, Herr Üeutiumt", erklärte ein gesund und kräftig aussehendes ü'remplar der Tijiimm Atkins Gat tung. ..Tas Zcng hier, das man essen soll, ist rot}". „Na, hören Sie einmal", sagte der Offizier, nachdem er die fleisch portion einer lnspektion unterzogen und die Beschwerde gerechtfertigt ge funden hatte. „Wissen Sic, daß .Uapitän Webb längere Zeit von ro hem Rindfleisch gelebt hat, um dann über den Slmml zu schwimmen?" „VIch so", sagte Tommy lltkiii», „imd ich hatte geglaubt, wir würden in 'Schiffen hinüberfahren." Erleichterung. Der Kaufmann Isaak Weingarten hat om 1. August einen Wechsel von tau fend Mark dem VI rem Silberstein zu bezahlen. Wie es schon so der Weiten ^auf ist, nennt er am 81. v4ili kaum hundert Mars fein eigen er kaun daher in der Nadst infolge der Auiiegung nicht einschlafen und wälzt sich bis ein Uhr schlaflos im Bette herum. Ilm diese Stunde zieht er sich plötzlich an, gelst zur Wohnung seines (Slänbigers, weckt ihn auf und sagt ihm: „Herr Silber stein, ich hab' Ihnen morgen taufend Mark zu bezahlen, ich hab' aber kaum, hundert. Ich kann nicht ein schlafen vor Vlerger jetzt ärgern Sie s.ch audi ein bis sei uud schlafen Sie cud) nidit!" Mittel zuin Zweck. „Ma ma will, ich soll einen praktischen Berns ^lernen. Ich habe ihr gesagt, ich mache höchstens da» Chauffeur •$aineit. „Glaubst tu denn, daß du die» einmal ruirft ve'ttvenden können?" „Oh, ich heirate ganz fidjer ein D-al einen Mann, mit einem Auto." Ter SfftnfS-W^ftrr, 9i#«wr#, N den R. 3nli Em Part»» Öeeie». Rovellktte DO* ), $. TèWitt. tilt i n In ui'iii elegant eitigernfiteteti Studiei'jiminer eim» Der u«i iuHh'.' jittii Häuser der Stadt faß em ein samer Mann. Es war etil triwer, nebliger Tag und Die Dunkelheit draußen hatte auch das Zitiimer in Tämmennig gehiitU. Da wurde die Züt geöffnet, und es iiuif, als ob sich auf einen Vlngen blies alles int Zimmer erhellte bei dem Erscheinen der fchöuen, lichten Gestalt, die auf der Schwelle stand. „3ch wollte Dir mit sagen, daß ICH III die Versammlung gehe." Tie Tür rouriie miester geschloffen, und das Zimmer erschien wie vorher, grau und kalt. Ter junge Man» safe nachdenklich da. Kein Kuv, fein Händedruck war gewechselt worden seine junge (Sat tln war nur gekommen, um ihm zu sagen, daß sie ausging ... Tas war alles, iiuvv von der Zäri Iidffeit des U'beleben* übrig geblie ben war. Ter junge Mann iachelte schmerzlich und schüttelte den »topf uiel mar eè nicht. Vitt wem lag die Sdiuld? Wereirb van Woerden stammte aus armer Familie sein Emporsteigen verdankte er feinen großen Geistes gaben und feinem Fleiße. In der ersten 'ieit hatte er fiir feinen Un terhalt hart arbeiten müssen, )o nur er immer für jid) allein geblieben, da es ihm für Vergnügungen und Zerstreuungen an Zeit und Geld gefehlt hatte. Cr lebte fast nur mir feinen Büchern. Erst als er zu den höchsten Steilen berufen und ein Günstling der Regierung geworden, hatte er sich, halb gezwungen, dem ^ebeii mehr zugewandt. Ein großes Glück erblühte ihm, als er die ^icbe und die Hand einer Der reichsten Erbinnen der Haupt stadt gewann. Agathe selbst, wie hoch sie auch stand, fühlte sich gefchmeielielt^ daß sie die Verehrung eines Mannes ge noß. Den jeder mit Auszeichnung behandelte. Und als sie von ihm vernahm, wie einsam er in seiner Jugend gestsliuVii und wie er um der Arbeit willen selbst die Jyreuui) fchaft feiner Zeitgenossen hatte ent behren müssen, hatte sie ihm erst ans Hochachtung vor so viel Selbstver leugnung und Beharrlichkeit ilve Achtung geschenkt und dann war in ihrem Herzen die schone Blume der ed)i frauenhaften Vic be erblicht und lie hatte beschlossen, mit Xiiebe zu vergüten, waè er in Freundschaft hatte entbehren müssen. So traten die beiden jungen Meiifdx'itkinder wt das eheliche Ge bern und das Vo» schien über Ger ald van Äoei'den seine fdiöiiiieit Gaben auszustreuen. Das Beriuögn, seiner Gattin machte ihn unabhän gig. und wenn er jemals zu benei den gewesen, so war es jetzt, da er die schönste Arau des Landeö sein eigen nannte. Kaum von der Hochzeitsreise zu riiif^fehtt, die ihm wie ein Traum von Wims erschienen mar, wurde ihm eilte Stelle im diplomatischen Korps angeboten. Er war bald ein Mann von Ruf in einer Weltstadt, und das imige Paar witföe in allen Shviseii, auch am Hose, gesehen. In der er sten Zeit waren Gerard und Agathe stets zusammen, aber es fdjieii Herrn ban WoerDen immer etwas Beson deres. Eigentümliches an,zuhasten. Er selbst hatte ge'tnerkt, wie schwer es ihm oft wurde', den leichten Kon versationston in den Gesellschaften jtt treffe». Das Leben hatte ihn ernst gemacht. Selbst im häuslichen Kreise vermochte-er nicht scherzend Kleinigkeiten zu berühren. Er s.ch selbst ein. daß es nicht mög lid) war. in Gesellschaften hinge über ernste Tinge zu sprechen, dazu waren die Personen zu verschieden an Glauben,! Teufart, Nationalität nsw, Reibun gen wären nicht ausgeblieben. Mit der Zeit fing er em, wenn feine Gegenwart nickst durchaus not wendig war, sich von den Gesell schaften fernzuhalten man ver mißte ihn nicht. So liefen die Wege des Ehepaares langsam auseinander. Er wollte sich nicht merken lassen, wie einsam er sich oft fühlte, und Agathe wartete auf seine Bitte als einen Beiveis, daß ihr Znhaiifeblei den ihm angenehm sei. Als die Bitte nickn ausgesprochen wurde, be gann sie zu glauben, daß sie ihrem Gatten nicht so unentbehrlich fei, wie sie tu der ersten tteit ihrer Che nnd vor der Geburt ihreS einzigen lindes gedacht hatte. Während von Woerdev nachdenk lich vor sich hinsah, wurde die Tür seines Zimmere leife geöffnet und sein kleines fünfjähriges Söhnchen stand ans det Schwelle, die Hände auf dem Rücken und die große« blauen Äugen lachend auf ihn ge richtet. ..Was willst Du da allein?" frag? te van Woei^en. „Ich wollte zu Papa," lautete die Antwort, und der Kleine klammerte sich an den Bater an. ticine Vsntwrt. „Bist Tu fortgelaufen?" fleiru' Antwort, aber eip liebko sendes Streitfall mit den kleinen "ändchen. 'La» Woerden Ringelte. Per Die» tier kam. „Höre Dich um, weshalb^ der jnnge Herr aLein im Hanse herum lauft." âld erschien die Bonne. „Oh, gnädiger Herr, verzeihen Sie. Ich mußte für die gnädige grau etwas besorgen und unterdessen ist der Junker fortgelaufen." „Ich roetite zn Papa," wieder holte der kleine Mann und strei chelte hatt Woerdenv Wange. Da oerbreitete sich mehr Warine und Partie in betn großen, ernsten Zimmer. „Es ist gut," sagte van Woerden, „der junge Herr kann hier bleiben!" Pan Woerden sah fein .ttini) an. Was sollte er mit ihm beginnen? Sie1 waren keine Kameraden. Auch das ftuii) hatte unter der langsamen Erkältung zwischen den Eltern ge litten. Von Kinderspielen verstand van Woerden nichts. Er nahm den Kna ben auf den Arm und zeigte ihm einige Gegenstände im Zimmer. „CH," rief Der Meine aus,, „was fiir ein schöner, großer ttall!" „Tas ist die Erde, auf der wir leben. Weißt Du das nicht?" Das »lind schwieg. »Weißt Tu nicht, daß wir auf dec Erde leben, und daß sie rund ist?" Tas Mind besah den Globus und sagte dann lachend: ..Ta ist ein brauner ^leck." Van Woerden wiederholte ernst: „Aber das ist ja Europa, der Welt teil. wo wir wohnen. Und das ist Afrika, und das Asien er drehte den Globus und das Amerika." „Cb," lachte das Kind, „Drehen kann er sich? Manu er auch fliegen?" Van Woerden sab bestürzt aus. Wie weit zurück mußte der Geist sei nes Äindes sein. Sollte der Sftiabe wirklich noch keinen Begriff von der Erde haben? Er wollte untersuchen, wie weit fid) der Verstand des Klei nen entwickelt hatte. Und noch mit der Hand auf dem Globus fragte er: .Weißt. Tu, wo wir wohnen?" Die Antwort* kam schnell:/ «At» Hause." Ein Lächeln flog über das Gesicht des Paters, doeh er fuhr fort: „Ja, aber wo ist Denn zu Hausek" «Bei Papa." „Uni) Ivo wohnt Papa?" „Bei Mama." Van Woerdens Angesicht überzog eine Röte, der Knabe hatte den wnn den Punkt berührt. In der Richtung fragte er iiidit weiter. „Sage doeh mal Das ABC auf!" uni) als keine Antwort erfolgte, sagte er. etwas hart: „Aber Kind, was weißt Dti denn überhaupt?" Der Knabe sah ihn mit den schei nen Augeu feiner Mutter lange und gedankenvoll an. als ob die vor wurfvoolle .israge darin lag: „Habe ich nicht mehr Recht erstaunt zu fein, daß ich so wenig nn»iß?" Dann aber färbten sich seine Wangen und auf ein Dominospiel zeigend, rief er ans: „CH, ein Spiel Sternchen! Will Papa mit Cmto spielen?" Mit einem Seufzer trat der Ge fandtfchaftssekretär an den Tisch also das war das einzige, weis fein Sohn verstand! Er wollte sich dem Knaben gegeniiberiehen, doch Siefer schmiegte sich an ih». „Aber wenn ich so dickst bei Tir bin, faint ich Dir in die Steine scheu." sagte det Pater, doch sein Sohlt schüttelte lustig verneinend das Köpfchen, und van Woerden fetzte sich mit dem Kinde auf den Milien an den Tisch. Ter Kleine schob seinem Vater mehrere Steine zu und ergriff selbst einige, die er mit der schwartn Seite nach oben legte. „So, Du spielst blind?" sagte der Vater. Vlber Lnno schien keine an dere VI rt zu ftiinen. „Aber Junge, so geht da» nickst, wir halben nicht die gleiche Anzahl Steint*. Wieviel tast Tu wohl?" „Hundert." sagte Onno unoer wirrt. „Kannst Du denn die Steine nicht zählen, sieh sie Dir mal gut an, wieviel hast Du?" Lnuo schaute andächtig auf die Steine und nach einer Pause kam es zweifelnd heraus: „Zehn?" Es war nicht zu ergründen, ob Onno die Zahl geraten oder ausge dacht hatte. Dock) fein Vater nahm and) zehn und fing an zn setzen. Lnnos Augen glänzten -vor Ver gnügen. als er feinen ersten Stent anfügte, der jedoch zurückgewiesen wurde. „Kannst Du denn nicht zählen, wieviel Augen Du haben mufct? Hier find sechs und hier vier und Tu setzest drei an, da« geht doch nicht. :{ählft Du denn die Augen, die schwarzen Punkte, nicht?" Onno schüttelte ernst verneinend den Kopf. „Wer tili e» denn?" „Fräulein." ^Hat fie Dich spielen gelehrt?" i^Ia. Papa." .Ehe ich zu Bette gehe." .Und wartn spielst Du? „Wenn Du unten gute Nacht ge logt tofcr -Ja. Papa.' »Und spielst Du dann fäuget" „^is ich i'iiiiihlarr, Pfipa." JSait- Woerdfit strich jid mit bet Hand über die Stirn. Er bekam eine Ahnung, was es bedeutete', daß mi ten fem Platz des Vlbends für das Kind war. Dankbnr mußte er noch der bezahlte» Tirau feilt, daß sie daS Kuid nicht ohne Schlaf ins ^ett idmfte. Tie ^rnu schien den Kleinen wenigstens lieb zu haben. Kein Wunder, wenn man seine gefälligen Manieren beobachtete. Jetzt küßte er feines Vaters Hand, während die ser einen Stein enfetzSe. Das Spiel ging weiter, und van Woerden gab iidi Mühe, dem Sohn etwas Ver ständnis dafür beizubringen. Aber der Knabe lehnte schließlich das Möpichen an die ^rnit de» Werter# und sagte halb schlafend: „Will Papa nun so spielen, wis e? thut beliebt?" Van Woerden ftftrib die Steint zurück und schlug den flrp fester, um sein Kind. ..Will Cnno schlafen?*, »Ja, aber bei Papa," iiht) dann schmiegte er sich fester an den Vater. ES wurde stilt i» dem großen Limmer, wo sick, die Tmunterniig mehr un! mehr verbreitet hatte. Van Woerden saß still in seinen Stuhl geleimt. Cmto schlief ein. wahrend tin tiefer Seufzer seiner kleinen Ämst entaueüte. Teich auch van W»erden segfzte. Wie er eben in die Vetgan»iheit ge blickt. so iah er min in die Zukunft. Er verhehlte sich nicht* Deutlich'iah er stets die Holge« der Tat. das Nel'nltat. das jede Handlung unt sich bringen mußte. Darum mar er eben ein so guter Diplomat, 'ein fei ner Spielet auf dem potitisck»en Schackchrett. Und nun soft er sehr gut ein, daß. wenn nicht sofort eine Aenderung in dem ehelichen ik'beii eintreten würde, die Schatte« der Entfremdung, die zwischen de» Ei tern bestand, auf ein unichjUdiges Kinüerleben fallen würden fiir das sre- beide doch die Verantwortung trugen. Was er fiir sich ielbit nicht hatte tun wollen, wollte er für das Kind tun. Er wollte mit feiner j»rau sprechen und sie bittern mitzuwirken, das? sie Drei eine' Familie bilnen wollten. Tie Jugend des Kindes sollte nicht verdorben werden Eine traurige Jugend drückte auf das ganze Menschenleben. Und wenn die Mutter zu deut Kinde zurückkehrte, würde dann die #tvau nickst auch dem Manne wieder näher stehen? Ein Wagen rollte Hera*. Man hörte das Pferdegetrappel auf dem Asphalt. Der Wagen hielt vor der Tür. nnd der ivairfeunf Portier öff nete das groke Tor. Einen Augen blick spater wurde die Tür des ,4int-' mers geöffnet und die löbliche, glänzende Gestalt der Krau des Hause's trat herein. Van Woerden sah sie an und hielt den Finger vor die Lippen. Seine Gattin verstand ihn, leise kam sie näher und fragte gedämpften Tones: „Cnno ist bei Dir?" „Ja. er mar allein gelassen -imb suchte hier feine Zuflucht. „Ach (hott, wie schön er bei Dir schläft!" Und die Hof-Sckönheit. auf einmal Matter geworden, kniete ne ben ihrem Manne nieder und küsste den Mund des Kindes. Da bog sich van Woerden über sie und küßte sie auf die Wange. Sie errötete und stand ans. Ihre schütten Augen er hielten einen feuchten Schimmer und in einem tone, in dem eine Bitte und eine Anklage lag, sagte van Woerden: „Unser Kind!" Die junge Atau nahm den Kna den in den Arm, und seinen Arm um fein Weib schlingend, half van Woerden Agathe aufstehen. So blie ben sie aste Drei einen Augenblick stellen. „Wir minfeit ihn mehr bei uns behalten," sagte van Woerden sanft und ernst. „Er scheint sich oft ein* iam zu fühlen. Willst Du mit mir zusammen wirken, um seine Kinder jähre glücklich zu gestalten?" Seine Gattin sah auch ernst au4. „findest Tu, daß ich zu viel aus geh? Ich tue e» Deiner Stellung wegen. Vlber laß uns eine lieberem fünft schließen. Gehe Du etwas mehr ans. dann werde ich mehr zn Hause bleiben, und wenn wir $u $au{e find, lafe uns zusammen fein." Van Woerden neigte sich wieder über sein Weib. Da erwachte der Knabe. „Oh," rief er entzückt au#, „ist Mama auch bei uit*?" „Bist Tu artig bei Papa gewe sen?" fragte seine Mutter, .hast Du mit Papa gespielt^" „Ja, Mama, wir haben Do»«» «espielt." ..lind wer hat gewonnen?" Onno blickte in dem jetzt bemofie ganz dnuklen Zstmner, dem da« Kaminfeuer einen rosigen Schein verbreitete, nach de« Tische, auf dem nur da« Weche der Dominosteine sichtbar war. „Wer hat gewann«. Papa?" fragte er mich. Van Woerden fügte Frldi und Kind und sagte: „Air alle beide!" W e n n a n e a n e e i n e lange Nase dreht, ss ist das auch {lg Nene Üefelogratm des Statt#-*«* ififltr bei denen ^as Watt bestellt and ff* zahlt werde 1 kann und weiche dtrech» tigt sind, in innerem Hamen alle Ge schäfte abzuwickeln: »mlif 5. Mein, Strrm, N A. (^osimeiiier, sirenu 1$ %n. T. Saier & Loh, Gladstone. 9t. F. ttlein, ?t. «nthony. Ä. D. George Gusfufr, VA'aitdan, iU. D. Wir bitten imji've deutschen i'ands leute in obigen 'Gegenden, die viel» leicht noch nicht Leser des Blattes sind, ihre Bestellungen bei den Ge nannten zu machen, welche ihnen gern und jederzeit zu Diensten stehen wer den. Ter Staats-Nnzetger, Bismarck, N. D. Wo ist Ignatz Bnrkhart War in Aberdeen Idaho wohn hast. Wer feinen Aufenthalt keimt ist gebeten die Adresse zu berichten an: Der Staats-Anzeiger. Bismarck 91 Dak. (97.6a) Wo ist Frank P. Ganje? War früher in Tioga und auch in Cfmonb, D. Wer seinen Aufent halt kennt ist gebeten die Adresse zu »neiden an: Der Staats-Anzeiger, Bismarck, N. D. W» ist Albert LS«?, Früher in Doungtown, N. D. Wer feine Adresse weist berichte sie, bitte, au: Der Staats-Anzeiger, Bismarck, N. D. ISMARCK ANK.V/.i •IltMfl. 91« ». $«1,000 8ntwnottil INI Gichtrheittsâchtr |u vermi»th»n Z»ie» be»«hlt en Zeitri»lße» Obige ^Abbildung geigt U» rühmte Spnmgsederfcheere, welche lmmcr riesigen Abgang findet. Wirè l^che Länge der Sdieete iit 8 Zoll. 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