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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, July 29, 1919, Image 7

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"V:'X
f*p,
#,v
Mir zuliebe.
4
.Nun nicht wahr, hier lieg» Tich'è
Resser sll-5 iiriibea im großen 'Saal
Mo Sie die Unruhe der anderen Pa
Jkntiiinm so quälte, liebt Frau
ttnitner?''
HXVi!
Gottlob! PS ist fürchterlich,
e sie uüirtdjftlnb lachen, sct)!iul en,
ohne», von ihren Leiden erzählen
v^er Operationen beschreiben! Ich
Wlaubk, a hätte es dort feinen Tag
*'«Inger ausgehalten!"
Tie junge, blonde Pflegerin mit
den klugen Vlitgen, die so wann ans
kcnchten tonnten, wenn ihr jemand
fein Leid klagte, lächelte.
„8s beunruhigte Sie, weil Ih
nen bnS Leben in einem Krankenhau
5t fremd ist. Darum bot ich mich
etil Herrn Hofrat, önfe wir Sie aus
Nuhinsweise in dies zufällig leer sie
he.ide Zimmer bringen dürfen Aber
ttvn müssen Sie öaHir vernünftig
s«n, sich nicht mehr fürchten"
Gin Seufzer tiefer Beängstigung
«ins der Brust der At ran fen unter
brach sie. „Ach. ich fürchte mid, Uber
grenzenlos! Immer must ich an mei
armen iti»Oer denken, uns) ob
mein Mann sie auch zu tüchtigen
Menschen erziehen löiib, wenn etwa
die Operation bei mir schlecht aus
.Wer wird denn an so etwas nur
fcentrn!" Gertrud Schenket schüttelte
Mißbilligend den Kopf. „Ihr ft vi II,
liebe fttslii Santner, ist ja gar kein
ftiiioertr! Aebnliche Operationen iver
btn fast täglich hier in Hofrat We*
ftrndorfs itlinif gemilcht, und imitier
ir.it bestem Erfolg."
»Der .sierf Hofrat ist so ungednl
big Mir Ihu-'n zuliebe, mif die er
Stufet Stücke zu halten steint, gab
er sich bisher überhaupt mit mir ub.
lind wenn er nun bei der Opera
tion"
„Opemtiohfn, wie diese macht der
"#trr Hofrat nie 'elbst. Ot befafjt
steh nur mit aiifiergeioöfjnlichen Bül
ten persönlich, vie nitPereii weis! er
»•rii Setuudärär-ten oder seinen Assi
stenten zu. Sie wissen, das er auf
meine Bitten hin, Tottor Lunterbach
mit Ihrer Behandlung betraute Da
sind Sie ober nun in den denkbar
besten Händen, denn einen teilnehmen
leren, sekundlicheren und gewissen^
Hasteren Arzt huben wir gar nicht
hier auf dt{ Klinik!"
Die 5kranke, tint ältliche, abgear^
bfitete Jyrau, rückte unruhig in
den stiffen herum.
„Ja gewiß alftr da Sie
schon inrm guter Engel sind, Schwe
ster Gertrud, so möchte ich Sie noch
um eliinv. bitten. (£6 beunruhigt
»ich so sehr, und ich erfuhr e* erst
zuvor aus den Reden der anderen
itkntinncn"
Ehe fk weilersprechen konnte, hat
sich oie Tür geräuschlos geöffnet
U''d zroe: Herren waren eingetreten.
Z.otz gedämpften Lichtes erkann
te Gerttt.d den Chef der Abteilung,
.S'iofrm Alerantec Westendorf, der
»rni S(fundänirjt Doktor Ernst
fi-iufetbai, begleitet war.
z iWeben der stattlichen Erscheinung
Westendorss mit der etwas beabsich
tigt genialen Haltung und dem slot
ton Kii.'stlerkopf sein heimlicher
Htolz sah der junge Arzt, dessen
schwartet Haar, ganz kurz geschnit
ilii, ein offenes, aber etwa« streng
bteinbliefefideâ Antlitz mit dunklen,
niUanchi tischen Augen umrahmte,
teinal^ nüchtern aus. Laulerbach
war ein Schüler des berühmten
Mannes, den weniger Verdienst als
eiaene lycjchicflichftit lind günstige
Umstände 311 den Höhen des Ruhme?
rasch empörtet ragen hatten.
Westendorf nannte Lauterbach Kit
einiger ^eit sogar seinen „Lieblings
fciiler" und zog ihn sichtlich immer
mehr in seine '/Zeihe, obwohl der
dinge Arzt, der fia am wohlsteil
ftihlte, wenn er still feinen Beruf
ausüben durfte, nur widerstrebend
"sc Igte.
..Wenn er ein diftchen findig ist,
sonn er glänzend Karriere machen!"
fliisteit.'n die Kollegen neidvoll und
begriffen nicht, das er seine Chancen
nicht einmal zu merken schien.
Wenn Gertrud Schenker solche 9#
I »erkuniitn hörte, dachte sie: „(9ott
Itb, er is! nicht findig! Er weiß
iltDfis Besseres mit seinem Beruf
ssnZufungtn als „Karriere zu ma
chen" Was sollte et denn auch da
nn! beginnen, e^ dem Arbeit hoch
über Cuius und Genuß steht?"
Sie hatte sich jetzt beim Eintritt
fct»' beiden Herren überrascht erho^
iDtn. Westendots, der sonst nur vor
HittagS, von feinen Schülern und
Ütm ersten Assistenten, Doktor 2il
Jet, beg'.utet, einen kurzen Rundgang
durch ft:r Klinik zu machen pflegte
Äilunete. wie sie wußte, die Nachmit
tage fast ausschließlich seinem unter
Xirettor Römers Leitung stehenden
Eanatormm und der einträglichen
P:ivatpaxis.
Äestenvors drückte Gertrud die
Hantz. und nickte der Kranken zu.
»n Abend, liebe t|raii! Schon (ttoa*
beruhigter? Könnten's wahrlich fein]
Üter S'.: wissen wohl gas nicht, wi«
gut e» Ihnen bei uns geht? Eige
nes Zimmer die beste Pflegerin
der Klinik bah, die beste, die'«
iUtHaup? gibt!"
^Hcrr Hofrat «ehrte Gertrud
V"
«M. MMW.
fivnrimv'nd ab. Westendorf aber
lachte und mors den Dielbeivimherteii
»Künstle.topf' mit genialer Beide
qung zurück.
„Wa, na, schon flut! Ich weiß, wa?
ich sogt, liebe Gertrud. Dabei spielt
weder d?.- Iugeudsrnind Ihres ver
ftr.rbeneii Baters noch Sentas Dater
mit Das Zeugnis gibt Ihnen nur
der Arzl. Ich iviinschte. das Ru
^olftnerhauS bildete lauter solche
Pslegeriuiien aus!"
.Der Herr Hofrat hat recht!" setz
te Doktüt Lautet buch wann hinzu.
..Sie sind unter den weltlichen Pfle
gerinnen hier die einzige, die rück
haltlose BeiuuinVftmg verdient."
Westei'dorss hellgraue, scharfe Au
iVT gltt'en blitzschnell, wie in Be
fiützung, über den jungen Sekundär
.n?,t hin. Etwas Aergerliches, Ge
reiztes blieb in seinen Ziicskn, fast
als woijc er fugen: .Du haft hier
10r nichts zu bewundern, mein Lie
ber! Wa? fällt dir nur ein?"
Westeiiooi'f lachte nach stärker.
„Ja, luitiirlich! Sie sind doch auf
der Klinik! Ich habe Ihnen auf
Fräulein Gertruds Bitten hin ohne
hin schon genug Konzessionen ge
macht. indem ich Sie aus dein gro
ßen Kranfenfiml in dies Zimmer le
ß.e:i ließ. Jetzt dürfen Sie wirklich
licht kindisch -fein."
Dir ^rau. brach in Tranen au*.
«Ich überleb's nicht! Nein,
ch überlebe es nicht! le'.
sc"
„Unsinn?" Westendots runzele un
geduldig tie Stirn. „Konimni Sie
nur nur nicht mit solchen Zimperlich
leiten Rrgel ist Regel. Und jeder
vuis meinet Klinik muß sich darin
jiigen. Wenn's Ihnen nicht paßt,
dann kommen Sie in mein Sanato
rium, da operieren suit Sie ohne
Publikum So littet na,
Schluß! liebermorgen um 10 Uhr
al'o!"
Er wnlltk sich zum (Sef)eii wenden,
a'tr J^rai. Santner sah ihn Hi1)loi)=
reud mii gefalteten Händen an.
„Herr Professor um, Gottes
willen! Rur einen Augenblick
:i"ch Ich kann den Gedanken
nicht ertrage« »nd nfein Mann
ich hab's ihm heilig versprechen müf
fei wenn's nicht anders gebt.
\-.ntt ... et wird auch das Opfer
voch bringen, nehmen Sie mich lie
ber ins Sanatorium!"
Westeudorfet zuckte die Achsel.
„Wie Sie wollen. III. Klaffe
toötf Gulden per Zag 'ohne Reben
spefen. Die Overation vierhundert
Gulden wenn Sie das zahlen kön
nen ich konnte ja nicht wissen,
doß Sie so bemittelt sind."
.Ich viu es nicht, Herr Professor!,
Mein Mann hat nur ein Landgast
fceits, das höchstens im Sommer
Reingewinn abmitst. Al»er eh' ich
mich so begaffen lasse ... nein, der
Gedankt ist mir zu schrecklich! Ich
ja, ich will ins Sanatorium."
„Schön.* Wir haben dor! ein
Zimmer III. Klasse f\ei. Morgen
tü'uien Sie übersiedeln."
*. .Und Schwester Gertrud die
iiorf doch bei mir bleiben?X
„Hm Fräulein Schtnter ist ei
get tlich hier angestellt. Aber da es
schon lange mein Wunsch ist, sie für
Nie Sanatorium zu gewinnen, so
hc.le ich nichts dagegen. Vielleicht
überzeugt sie sich endlich, wie viel bef-=
set sie ti dort hätte. Na, Gertrud
was sagen Sie dazu?"
Gertrud wollte heftig ablehnen.
Aber Frau Santner' umklammerte
ihre Hand so beschwörend und ver
sickerte, 'ffe schluchzend, ohne Ger
tnid nie den Mut fiir die Operation
Vi haben daß das junge Mädchen
endlich seufzend nachgab.
»Aber nur für so lange, als mich
Krau Santner dort braucht, dann
lehre ich hierher zurück, wo man mich
nötiger braucht »nd wo ich glücklich
tin", saue sie bestimmt.
Westendorf lächelte nachsichtig.
.Na, darüber reden wir ja dann
nnch. Jetzt aber er tat
al» besinne er sich eben erst auf etwa!
—'»tum hätte ich beinahe das ®ifr
tigpe vergessen: Gents trug mir
Is nen iu fjgen, liebe Gertrud, daß
Sit miMen doch endlich zu unserem
Iiiir iommen müssen. Diesmal
gi! t's feire Ausflucht. Sie müssen
kommen! Meine Frau erwarte« Sie
bestimmt."
Gertrud Schenket hatte erst lachen
wollen, sc nngeh-iierlich kam ihr der
.M:bcinfr vor, daß sie, die Kranken
pf'egeriu der Arnienabteiluug, au»
dem „Icut" der berühmten Kapazität
ei'cheine'i sollte, dann senkte fie er
f'4 roctfn den Blick.
In den Augers Westtndorfs blitzte
t'xicié Dringendes gebieterisch auf
Sir wollte eine Vlucflucht iminneln,
a'.tr dii beugte et sich rasch zu ihr
niedfr unv- flüsterte, nur ihr verstand»
lich: .Es ist auch mein Wunsch, Ger»
trnb. Sie werden doch mir die Hei
•i• Bitte nicht abMlagrn, mir Ih-
T,m
Dann bohrte er fefisndenlang den
Blick mißtrauisch forschend in Ger
trud Schalters flare, reine Züge und
atmete iinmillkiirlict) auf. Run
die „riiefOiiltlofe Bewunderung" schien
zottlob seinen Eindruck zu machen'
Er wandte sich wieder an die Pa
tientin.
„Also nur Eourage, liebe ^rau
übermorgen ist der große Tag. da
^ird Doll or Lauterbach Sie opetie^
rett!"
Die Kranke erblaßte, ihre berat'
betteten Hände zitterte» wie Espen
laub. Groß und erschreckt ruhten
ihre VIugen auf dem berühmten Pro
fessor.
„Ueberniorgen?!.. Schon
s
übermorgen?!"
'IVeflea oorf lachte.
,.Ra na, wer wird denn so ein
Hsifenfufi fein! Wegen so einer Klei
nigkeit! Wir bringen Sie doch nicht
um. Iiii Gegenteil"
Gertrud Schenker streichelte die
.Hfiuu d«t Kraule» und flüsterte ihr
bti iiljigehne Worte zu. Sie hatte
fiiv den A»genblick die beiden Herren
ganz o?ig?jf?"
^ro« Santner beruhigte sich indes
sen nicht vollständig. Unruhig sah
stf den Professor an.
..Herr Professor und wenn ich
operiert meide Ich habt gehört,
daß dann die Herren Studenten auch
du bti sein dürfen und und"
Proliltor^!"
Die junge Pflegerin erbebte. Es
war nicht das erstemal, daß er sie
v.rwirrt machte durch diesen fender«
Vr warmen Ton. der ihr unbtftimm
t' Angst einflößte.
Aber was sollte sie tun? Er war
einst der Freund ihres Baters geioe»
feu und nach dessen Tode ihr Wohl
(äift. Da si^ süt eine gelähmte
Schwester zu sorgen hatte und aus
Neigung de» Pflkgerimienberuf er
wählte, hatte er ihr tiie Stelle on sei
ner Klinik verschafft. Seine Frau
hatte sich früher ihrer fast mütterlich
angenommen. Senta Weileiidorf, die
einst mit Gertrud dieselbe Schule be
suchte, war iftre Freundin geworden.
Freilid) seitdem hatten sich die
Verhältnisse bedeutend verschoben.
Während Doktor Lauterbach die
Korridortür öffnete und eiu Strahl
blendenden Lichtes von dort auf ihr
goldblondes reiches Haar und bit fei
ntn, fast klassisch geschnittene» Züge
fiel, druckte Westendots noch einmal
iti hastiger Dringlichkeit ihre Hand.
.Sie kommen also bestimmt mor
gen! Ich erwarte Sie!" sagte er,
indem sein Blick sie «och einmal
heimlich bewundernd umfaßte.
Gertrud schwieg. beklommen
nahiil. sie ihren Platz am Krankenbett
wieder ein.
Eine Viertelstunde später wurde sie
in den Borsaal gerufen, wo eine zier
liche, tleinj. Du ine, mil raffinierter
Eleganz gekleidet, ihrer harrte.
Gertriib warf nur einen Blick auf
die mädchenhafte Gestalt mit den
dunklen Augen, die unruhig aus ei
wni blassen, pikanten Gesichtchen auf
sie gerichtet waren, als sie überrascht
ausrief:
.Senia du?! Tu kommst in
die filiiiit?"
«Ja leibhaftig! Ist Papa schon
fort?"
.Er giitfl vor einer Viertelstunde."
„Nun, das tut nichts ... eigentlich
wollte ich ja mir dich sprechen. Gerlt).
Aber, weißt im, daß es scheußlich hier
ist? Diese Stille, dirser infame Ge
ruch von weiß Gott was fiir Desin
fettionsmitteln .. wie du das Jue
halten kannst!"
Gertrud liichelle.
.Ich bin nirgends so glücklich'wie
hier. Hier habe ich meine Arbeit
und damit meine Welt."
„7?a ja du warst ja immer so
'ti komisches., überspannte« Tierchen.
Ich würde einfach zugrunde gehen
dabei*'
.Es wundert mich, daß du dich
dann überwunden haft, herzukom
men!"
Sfiita lächelte verschmitzt.
.Ja, siehst du, das hat eben* Mnen
Grund. Was tut man nicht, um
Du. Gertl), sag' mal du kommst
wohl recht viel mit Ernst Lauterbach«,
zusammen?" Ihre Augen bohrteaf
sich forfchtnd in die Gertruds.
.Wie meinst du das, liebe Senta?"'
%.Via. stell diel, doch nicht so ... so
... naiv! Er ist doch auch hieri und
Tiller hat mir gesagt, da ff du feit
vier Wochen auf feiner Abteilung be
fchäftigf bist Dn da werdet ihr
doch, gute Freundschaft gepflogen
haben?"
Gertrud lächelte halb erstaunt,
halb belustigt.
.Du hast wohl keine rechte Borstel
lung von der Arbeitèlrtst, die es in
einer Abteilung mit vierzig bis fünf
zig Kranken täglich gibt. Zum
Fteundfchaftfchließen bleibt da wirk
lich keine Zeit."
.Gut, gut! Aber du kennst ihn,
da« ist die Hauptsache. Und du
kommst morgen? Papa hat dir doch
gesagt
.Allerdings. Er befahl sogar fast,
übe?"
.Siebe, liebe Gerty" zwei
schlanke Atme umschlossen Gertrud
plötzlich .du mußt kommen! Ich"
sie stockte ein wenig. Ihr Blick
war mißtrauisch, unruhig, forschen*.
Dan» fetzte sie entschlossen hinzu:
.Ich brenne daraus, mit dir über
jemand zu reden. Ueber Lauterbach
nämlich. Er kommt auch. Und"
sie unterbrach sich plötzlich. Hinter
einer der Korridortüren war Lauter»
bc.chs tiefe Stimm« hörbar gewot
den. Jetzt näherten sich Schritte der
2iit.
Gertruds Blick ruhte fast etfchcrä
ken auf Cents. Wa» leer Mt
Sollte? ... Dann faßte sie Ach und
sagte ruhig: .Wenn d« «licht willst,
daß er dich hier sieht et ist Lau
terdach!"
Sentas Augen leuchteten euf,
während ein jähes Kot ihre blaffen
Ter Eraaes Anzeiger, Vimarck. A D., tu»*** de» SS. Mt.
raffte ihre Schlittschuh: tester vilvh.
men und iah rtivarli.navvoll n.\t der
Tür. .Sehr sogar will ich iö!"
Plötzlich warf Senta noch einmal
die Arme um Gertruds Hals, reckte
sich auf die Zeheufvihe» und flüsterte
ihr ins Ohr: .Ich hab' ihn lieb ...
rasend lieb, mußt du wissen! So
jetzt geh!"
Und Gertrud ging wie betäubt.
Sie sah noch, wie die Tür des
üfiebimvinmers
fich
öffnete und zwei
strahlende Vinte zueinander flogen.
Dann nahm sie verwirrt ant Kran
ke» bett Platz und grübelte beklommen
vor sich hin.
Draußen flüsterte es noch eine
Weile, dann wurde es still.
»Ich hab' ihn lieb ... rasend lieb."
Wie ein Ion aus einer fremden, fer
nen Welt fielen die Worte ihr immer
wieder in die Seele. Sie dachte an
die kleine Senta und an den ernsten
Doktor Vaiiterbach.
Bücher hatte sie nvl der Vorfiel
lung von feiner Person immer nur
einen unpersönlichen B-griff oerbiin
de«. Irgend etwas Ideales wie
Pflicht oder Arbeit ober Gewissen
has
tigkeit. lind ».tu....
Sir seufzte lief auf.
Es war gewiß seltsam, aher sie
konnte ein Gefühl der Beklommenheit
nicht los werden. Diese kleine Seiita
gehörte zur Schar jet er Prinzessin
neu, denen die ganze Welt mir eitt
Magazin ooll Spielsachen iviy.^Vav
suchte sie bei den Arbeitsbienen?
Ihnen Lauterbach rauben? Ihren
Stolz?
Eine jähe Angst rgriff Gxrtrub
Schenker.
Wollte sie einen Mann wie Lau
terbach vom sicheren, Festland pflichl
fietrruer Arbeil in den Strudel ihres
unsäglich oberflächliche» Lebens hin«
einreihe», wie ihre Wulter es mit
Westendes einst getan'
Virtttcht Bemerkung, die ihr ver
ftoibener Vater einst gemacht, fiel
Gertrud ein. Sie flammten beide
aus derselben Stadt, Wessendorf und
Georg Schenket. Sie ii .irui Freunde
gewesen, damals, als sie gemmifain
ihre Studien absolvierten, gemeinsam
schwärmten fiir die Ideale ihres Be
ruses. Erst als Westerndorf die fchsine
und reiche Lhdia IKieiner kennen
lernte, mußte man Karriere mache».
Sie wäre nie mit der kleiner Wofj
nung und den bescheidenen Fähnchen
zufrieden gewesen, die Gertrud»- Mit
ter sich als Frau eines simplen Be
zirksarztes gönnen konnte.
Frauen wie sie brauchten «einen'
goldenen Rahmen.
Westenoorf schaffte ihn. Sehr
breit und glänzenb sogar, verbrämt
chit den Ornamenten ffineS sich durch
allerlei „Glücksfälle" steigernden
Ruhmes, lind er selbst fand immer
mehr Geschmack daran, bis er auch
ihm Lebensbedürfnis wurde und er
vieles, viele» uergaß, was er in der
Jugend hochgehalten halte.
Wer achtet der Blumen am Weg
rund, wenn er im Automobil dahin
saust? Die blühen doch nur für
Fußgänger!
Und nun sollte Lauterbach densel
ben Weg einschlagen? Gertruds Un^
ruhe wuchs. „Nein," murmelte sie
un bewußt, .es wäre so schade um
ihn! Er ist viel zu gut dafür. Viel
zu tüchtig!" ...
In den eleganten Gesellscheiftträu
me» der Westeiidorffcheu Wohnung
am Ring wimmelte es von Menschen.
.Eigentlich nur von blendenden
Toiletten und großen Warnen," dachte
Gertrud Schenker, die widerwillig ge
kommen war und nun gelangweilt in
einer Ecke des Wintergartens saß,
von wo aus sie einen großen Teil der
Räume übersehen konnte .Menschen
sind im Grunde ein seltener Artikel
hier."
Und als sollten ihre Gedanken eine
Bestätigung aus fremdem Mund er
fahren, klangen- plöj,!ich Stimmen
an ihr Ohr ES waten zwei jungr
Aerzte von der Klinik Westendorfs,
Dcktor Tiller, fein erster Assistent
dort, uhti Doktor Marberg, «der erst
Mt kurzem aus der Provinz gekoin
men tout, um unlet dsin berühmten
Chirurgen zu arbeiten
Marberg war heute zum erstenmal
fiier geladen Er sah erhitzt und ab
gespannt aus. Beide bemerkten Ger
trud nicht.
„Heiliger Aeskulap," stöhnte Mar
fcergr -ich bin ganz wirr im Kops'
Das ist ja ärger «1s eine Prüfung!
Fortwährend wird man vorgestellt,
ohne zu verstehsn, wem. gefragt, uhne
daß der Fraget Zeit hat, die Ant
wort zu erwarten und das nennen
sie hier „Vergnügen" Einfach grüß
lich, so ein „Ieur".*
Tiller lachte.
.Dafür sind Sie aber auch bei dem
berühmten Sestendorf, der chirurgi
schen Modekapazität! Natürlich
kann's nicht so zugehen wie bei Frau
Schmidt in der Provinz. Utbrigen*
fast lautet Leute von „Bedeutung".
Da stud die Kollegen des Professors,
die éetthm von ihm, ihr, dem Töch
tettân Mflfc der
fljét |d|i
.T-'v J'nntiie.' V-5 ist alio Um Hr.
K... mau jul zujlüjUi».'"
.Taf» Weileiidorf momentan
unsere ttfle Heldin, die schölte, rot
itytfre Judith Raden auszeichnet'
luitiirlich! Er zeichnet schöne grauen,
nach dazu, iveiin sie berührn« sind,
im met aus. Dieser hriinlich in den
Salon» geflüsterte Mlatsch ist nämlich
auch eine Art 3am 2am fiir feine
Berühmtheit*
„Und diese perttdrt hier
im. Hause?"
»Göll, loariim dyn nicht, Sie
grasgrünet Jüngling? Sie ist ja in
il»rer Art auch tine „Kapazität", als
große Künstlerin. TVrou Vudia i»
viel )ii vornehm, um eifersüchtig zu
lein, oder doch «wenigstens um e*
merken zu lassen Sehen Si, sich
dich an, wie si, dort siyi. gleich einer
Königin, i) e Eerile hätt, die feurige,
immer noch schöne Frau! Km*» man
Ijtrzliehet in'il einer intimen Freundn,
plaudern, als sie es soeben mil der
Raden tut? So eiu Flirt ist libri
gvtis sehr sckiick und im Gm übe
harmlos."
yjt'arbefg schüttelte verwundert den
Kops.
.Daß Westerndorf bei den »vahnsin
»igen Anforderungen
0
Ai:è Frau Sanier» Himmer klang
die Klingel. Gertrud, die einen Au
genbfirf wie verloren dagestanden
halte, schreckte aii^
„Du mußt mich jrfct entschuld}
gen ... man verlangt mich mir"
.Ja ja 7- laß dich nicht iiifhal
ten, Gertl)!-
feine6
S.
Berufes
noch Zeit findet, jemand de» ,\f zu
'machen, ist eigentlich unbegreiflich!"
.Gar nicht! Wahnsinnige Ans or
der Ii Ii gen" Doktor Tiller lachte
spöttisch und stieß seinen jungen Kol
legen scherzend an .bah. wozu
hatte man denn seine Assistenten und
.vilfc'ärzle? Früher vielleicht, mein
Lieber da hat man gearbeitet und
geschuftet wie wir heute, jetzt »'»er,
auf der ftöhe genießt man!'
„Aber die Klinik? Das Sanato
rinnt? Es heißt doch, daß Wesien
dors'der eigentliche Besitzer ist.
.Rnliiflict)! Römer ist nur Diret
tor. Abet dort braucht er doch nur
Ii.glich einmal burchznfuiiteu, ineim
nicht gerade eine Berühmtheit drin
Ii«gl. Alles andere macht Primarjn-i
Langsleiner mil den lliileiäizleii.
Aus der Klinik über lässt er fast alle»
uns. Sie sehen ja, wie sehr wir ein
gespannt sind! Ja. ja. lieber Kol
lege, inerten Sie sich das: als ji)il|v
arzl find Sie nichts. Höchsten» eine
zitrone, die mau auspreßt. Al?
Alfiflenz sin^ Sie etwas: ein Last
lier, da5 auf der einen Sfite Vlrbeit,
auf der anderen tat Betunlwotlmig
für alles trügt. Dazu, als Morgen
röte ber goldt,en Zufiiuft: Vie Pri
uatprajris. Sind Sie aber einmal
Piofkffor, haben Sie elii-in Piinjeii
mit Glück feinen Schnupfen loeg
kuriert, dann find Sie viel, dann
kommt der goldene Regen! D.iun
teilte Arbeit und feint Brrmtliuor
tum mehr denn dazu find dann
wieder andere da sondern 'iloß
Geld, Ruhm, gol(ähnliche Unfehlbar
teil. Dm.» hat man Karriere ge
möcht, wird Lebemann, wie Westen
dorf, lind läßt^ sich s ivolil fein auf
Eiden!" $
„Und die Krauten, die ihre letzte
.Hoffnung eben auf die «rühmte Ka
pazilät fetzen die zählen gar
nicht?" fragte Marberg, ver sehr
iiitst geiutrdeti war.
„Seien Sie aoch lein Frosch, VN at
beig! Die Kranken! Zahlungsfähig
oder nicht? Das ist, luus" in Be
tracht tomint. Im übrigen"
„Aber Westerndorf gilt ale Men
fchenfretmd!" unterbrach Marberg
den Kollegen fafl heftig. „Man
rühmt in de» Heilungen gerad« »on
ihm, ton er auf feiner Klinik Vir nie
vielfach utfifoiift behandelt."
„^eifungüftimtun. Kommt übrigens,
ja manchmal vor. Wenn der Patient
z
einen interessanten Fall reprä
sentiert o^r man neue Methoden
probieren will. Gott, man kann
doch dazu das Material nicht aus
den teuren Sanatorium nehmen!
Aber das sind schließlich Dinge, die
Sie bald weg herbe» werden Bei
Weftendorf können Sie viel lernen."
Al? Marberg glicht antwortete,
fuhr Tiller halb spöttisch, halb nei
disch fort: „Manchmal macht man
übrigens auch anders Karriere. Da
fliegen einem die gebratenen Tauben
sozusagen in den Mund. Sehen Sie
sich .den blassen, schwarzhaarigen
Jüngling dort ui., fteji Ernst Lauter
bach der Hit's leicht. Et (ft We*
Isendorfs Sibling."
„Aber er ist. soviel ich bisher beut
teilen tonnte, auch sehr tüchtig und
i flichtgetreu in feineqi Berus.» Man
i'agt, daß «t Begeisterung Arzt
wurde."
„Hm ja. Ein komischer
Schwärmer. Ader das gibt sich bald.
Die Hauptsache ist doch, daß.Fräntein
Seiita seinen Kopf interessant findet
und ihn seines melancholischen Aus
drucks wegen „den fliegenden Hollan
der" nennt. Ratiitlich soll bei cht
.d Geschichte nicht enden, sondern
umüiiftig. Datum mich bet Herr
jkipa den künftigen Schwiegersohn in
die richtige Bahn bringen, da» heißt:
unter die Goldtraufe. Rur ist bet
arme Innge noch von der Universi
tät her etwas belastet mit „Idea
len". Will noch nicht recht daran,
wie man' sagt. Na ®rnte
Westendorff wird ihm die Hinke»
trantheit ja ftvht bald abgewöhnt ha-
.Und ich bittet»
«.seihe
„WöJ'le t" f'in, dei'.n er iviinvht
lucniunb. Karriere u «ii.ubeti! i': v
ist Kurt von Sottjjruch, SefiiiCärarzt
am Sanatorium. Aber Schön Sentit
mag 'ihn nicht. 'Natürlich weiß er,
warum, und haßt Lauterbach, oviuohl
er ihn oflfihvlio seinen bellen
Fteuiud" nennt. Ra tciinen Sie
sich »tili eiu bißetrn aus. liefer alle
ich meine, Iva» die Ha apt -{teure
dieses glän'.enden Gesellschaft»stückeS
a n e i
„So zienili1*!, ndtvohl ich glaube,
daß Il)t Sli|l eiioa» zu scharf
den Koninren zeichnete, llebrigeii»,
was ich schon immer fragen motile: da
ist auf der Klinik eine Monde Kran«
feupflegei in"
„Ah, Sie neben die Schenket/
Hin, die". Er verstummte, denn
Gertrud halle sich, a!s sie ihren' %i
nie« hörte, rasch erhoben u'ud schritt,
nun, ohne die beide» Heiren. de ten
Gesztiäch sie spinn beachtet hatte, et*
uev Blickes zu in rdjgen. iti den anffo»
ßriideii großtu Salon.
Wt.ubergs Blick folgt, ver
träumt.
„Das ist sie! anmutig und
vornehm zugleich sie sich beioegl! Und
das prachtvolle i^o|dhaar!"
Auch Tiller sah Gertrud nach. Aber
n feinen kalten, graugrünen Augen
lag ein spöttischer Ausdruck.
„Es fchtiiit, „Madonna Gertrud'
Hai e« Ihne» ein wenig auaetaii,
Marberg? Be.Morene Mühe! Die
ist kalt wie eine Hundeschnauze, im
mer „Roli ine laiigere", will weder
von Männern noch vom Heiraten was
wissen. Höchsten* Lauterbach mit dem
fit an llel-erfpamilheit nennen
es „Begeisterung fiir ihrer. Beruf"
wetteifert, findet Gnade bot ihren
Augen."
La user bach? So? Detest also so
glücklich"
„Ob e« ihn glücklich macht fcclft
ich ja nun gerade nicht. Aber da-,
ist sicher: Prin ^jsin Genta, wird in
ihrem Bemühen, Luuletbach vom ar
inen "Teufel in einen annehmbaren
Heitalskandidalen umzuwandeln, viel
leicht eines Tages auf gefährliche (Me*
gm mi lie n stoßen, die ihr ^.enndin
Gerhild in aller Unschuld l^lt
„Soeben sagte Sie, Früylein
Schenker ivelle nicht Viralen?!"
„Ich behaiiptele auch je(jl »ich! ge
radezu das Wegmteil. iejei über»
fpunuten iWerlrind ist uiellticht ip^
»iget um den Mann zu Inn als um
die Sache, der er nach ihrer Mei
nung Ii
ich
I euizogeii loeroui darf, in»
drin er sich auf „Kurrieremachen"
li'irft, Obwohl man bei Weibern da
nie sicher geht. Meist wollen s'c. nur
so lange „nicht" heiraten, bis einet
Ernst macht."
„Hofrat Wejleiidurl protegiert
Fräulein Schettler wohl srhr?" warf
Marbtrg nach einer Weile bin.
„Ah da» oaben Sie auch schon
bemerkt? 'JJc ja. .^gaitz bede».
tnid! Er motiviert dies damit,
daß sie S.iituv Freundin und die
Tochter feine« beste» Ingeiidfretindes
ist"—
Marberg sah Doktor Ziller unruhig
an.
„Er „motiviert" e»?. Wa» wol»
len Sie damit sagen?"
'Aber der junge Assistent wandle
sich lachend ub.
„Genug geschwätzt fiir jetzt, mein
L'fber! Gehen wir lieber mal an die
Futterkrippe »nd stärken tvir uns ein
wenig. Ich sehe nicht ein, warum der
Diener umsonst all#lei gute Sachen
dort draußen.servieren foil."
Gertrud war langsam tiiift planlos
vorwärts geschritten in der Vlbficht,
sich anderswo ein versteckte'.' Pläfocht»
zu suchen. Sie fühlte fiel) grenzenlos
überflüssig hier. Bon all diesen Leu*
Ivi kannte fit nur wenige, und fast
niemand kannte sie.
Frau Li»d:a Weftendorf hatte un»
unir6rod#fti einen förmlicheik Hof»
staal um sich, Sentn flog wie ein
fröhlicher Schiuelterling immer
von dem unermüdlich dievstbeflissenen
Sandrnch begleitet bald hierhin,
bald dorthin.
Weftendorf aber war »behaupt
noch nicht hier. Im Vorübergehen
hörte Gertrud allerlei verwunderte
Bemerkungen de.
rii bet. Er wrtr doch
sonst so pünktlich!' Wo er nur "blieb
Freilich der Beruf! Dieser an strengst!
de, fürchterliche Berns, in dein er ja
bekanntlich ganz aufging!. Alle
Welt bedauerteyihn.
Gertrud lächelte ein wenij 'fi die
sen »emertiiiif/n. Aber schließlich
ging e» sie an? Ihr tvar er doch
stets der freundliche Gönnet und
wohlwollende Beschützer gewesen, da«
durfte sie' nie vergessen, und darum
wagle sie auest jetzt nickst fortzugehen,
ohne ihn wenigsten- begrüßt zu ha
bt», so sehnsüchtig sie auch danach
verlangte, aU deut törineiidcu Treiben
zu entflielK
Plötzlich sah sich Gertrud jeenta
und Doktor Sundruch gegenüber.
„Gottlob, dax ich dich endlich sin»
de?" rief Senta lebhaft. „Wir su
chen dich ja schon wie eine Stecknadel,
fiber komm, wir wollen hier in dies
Heine Stotnsimmer gehe i, damit wir
^âe^ fëiuien."
'eS. ßch denn um so Wich-
If" fragte Wertenb
flu die Leser in Mandan, N, D.
•nd Umgegend
^rr,Äd^lor ^chttnh in Mmidem
D. hui di» Agentur fiir bin
xtoflt* Vliiu'igvr iibernoinmvn und
iii brri'chtigf, Bpitrllnngrn auf da«
Bl.itl und t^-ldvr fiir duivlbe in
lernn iViiiiiPii ent.ivgi-n siittchmen.
i4.ir bitt.-Ii d.i.. dt'ittsch|. ,'»d.. Pubis,
knin in Maudan lind llitiivgvnd,
Vi-rrti Scholitz in jviiivr ctilvit iu
I
leistn,
De» Staats A »zeißt»
Än "lie Leser in (ttnrdena, Wilel»^
fcitn, Mramer, r. nnd
die Bortvvtiing d.s taat-3 ilnzeiger
in dortiger Gegend iiberiioittmeii ?r
ill berechtigt, B. si. Ii.ingen und «cl»
der fiir da Blatt in iniicreiii Warnen
fiiliiegtyizunehuien. Wir bitten, Hxy
5al)n dort «ach ilruften behilsliMM
sein.
v
Stonf L. Vrandt,
Gfschiifttfiihre».
die Leser in Staat«« R. D. «I
llmgrnriid
Herr Cleorgi- Boepple in Elantan
Vi. D. lint die VIgntliu |tir d» stuatl
AuieiiVr hbrl iihei tiaiiiiueii und ist
bereititigl,^Bestellungen und Gelder
jfiir den ^laat'.' 'lti'.etger entgegen»
zimelimen. Wir bitten die ?etitsche«
dort, Herrn Boepule bei» Werbnni
unter Leser itg.h tasten zu helfen.
5lriegsAtlaS
Drr beste im Markt
Dem allgemeinen Verlangen nach
giileu Starten der in den europäischen
)lrieg oerwickelten Vumder Mleitiiuinfl
tragiMih, onerieren wir.de» Lejern
deo Stiintv.Anzeiger unlf solchen, die
es werden wollen, den besten flrieg«.
iilliKi im Jl/uifte, enlljaleui) folgen»
ht'v:
»arte der »est, zeigend lit LS»
de, he,.Hungen aller Nationen tot
ide.
2s!
Zoll)
zeigend alle Vi
in der Oiiiotioct, deren
Wettlingen intd die £iiiiniielt'lat$e und
cilje «der großen inippenuiiiffen.
Karte Rußlands 115. bei IM
lieb|l ^eile der Greil (hinder Tckstve»
den »Uli» Vi'oi ivegen, i eiiliililanb,
Oesterreich. Ungar Ii, Wimi.'iiiieit, Bul*
gurien, :Uiiiiielien und Türkei.
«arte der Türkei (K bei 23 g«Y
ziMaiiiiiten mit miviiihrliitien Varten
no it J.'i'oitleuegrü, 'Serbien, .lliiiiielien,
'i'itlgnt je», ?lliiiilciiiieit, MIIminieu lind
Griedietiloiih, und Teile der Grenz.
Iii
Marse Frankreichs llki bei 23 Sei)
nebst eile der ülrenjlünlier Ena»
fand, Belgien, Deutschland, ©chtoeü
»nid Italien.
Starte lentfchhiidéifin bei 'J.'lßoD)
ru'bit eile der an.treidelnden Vunb«
^istiueiz, grault etil), Belgien, Nie
derlande, Tiiiiepuirf, Rußland unl
Oesterreich Ilngatn.
Marte Nord Italiens, zusammen
mit den 'Vi-n In it hern gratis reich,
^ch""'z, Oeittrreich.Ungarn uirb den
Küstenländern bed Adrialijchen Mae»
res.
starte ber Per. Staaten, zeigend
bie'X'itger der uerjchiedeiieu llebungl»
lager und die z» denielben fuhren»
den $niiillisli)iuH i'biiiöitiigen.
^tiigfcieff- zeigt 'der VI Hut die Fah
neu mud Wappen aller fri.-g.-niljren»
den Nationen, Flächeninhalt und
(j intnuhiierziihl der Länder der gan
zeit Welt, Hauptstädte aller Länder
und deren (»itiu'ohnerzahl in Tan
snide n ausgedrückt.
1
-5-1
r-
1
Karte bfo ttrieqsfchanplatze» a»
der SWeflfront zeigt ^ordsrankreich,
Belgien, Luxemburg und Südwest»
detttschland. Vsuterefirtiiteile ttarte
noil giften. Si'iflt die verschiedenen
Fciilnditlioten und ist die ausfuhr»
lichste Starte, die bis jetzt gedruckt
wurde. Man findet auf dieser selbst
die kleineren Ortschaften, über die
man in den Berichten non der West»
front so ni?i hört. CSë ist unmöglich
chne diese starte den Verlauf feeft
firiege-3 genauer zu verfolgen.
Tie? ist der best? ?(tla? im Markß».
Seine nebere deutsche 8eUnn* macht
so liberale Offerte. Wir haben nut
eine bestimmte Änzahl drucken lassen.
XeMxilb macht Bestellungen foftvl
mid sichert euch diesen Atlas, da bet
Vorrat vielleicht nicht lange anfaüu
ten wird.
Wir liefern diesen Atlas frei ril
Prämie allen Lesern des StaatS'A».
zeiget oder solchen, die es werden Mfr
len, welche das Blatt ein Jahr ta*
ans.,atzten (also $2 50). Sic traft«
bit Versandtkosten.
•bwfller* ale Briest «ril
M-i.
K y
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Roman von Erich Sbenfttin.
Mart Hahn in WarRma lot
Karte «nropa«, ff ff fief
Ii der Rußland und Oesteneich-Un»
gain.

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