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Der Staats=Anzeiger. (Rugby, N.D.) 1906-current, August 10, 1920, Image 3

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-Anzeiger
Mrschei^lt jeden Dienstag und Freitag
Krank L. Brandt,
Redakteur itnb Geschäftsführer
Karl F. Gutsche, Hilfsredakteur
vcf- Abonnementsprei?
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V, Die Redaktion übernimmt für den Jn
•f halt der Slorrefponbcttzeii keine Verant
wortung, bemüht sich aber, alles Unpas-
Jolle
enbe auszumerzen. Einsendungen ohne
Namensunterschrift wandern in den
'Papierkorb.
An die Leser
Wir ersuchen unsere Leser, dem gel
ben Zettel auf der Zeitung, oder auf
dem Umschlag, ihre Aufmerksamkeit zu
schenken. Auf demselben finden sie außer
lhrem Namen auch das. Datum, bis zu
welchem das Blatt bezahlt ist. Leser, die
mit dem Zeitungsgeld im Rückstände
sind, sollten uns mit Einsenden desselben
erfreuen und auch, wenn möglich, ein
Jahr im Voraus bezahlen.
Adressiert alle Geldsendungen und
Briefe:
Der Staats-Anzeiger.
Bismarck, N. D.
An unsere Leser
Wir bitten die Leser, den gelben
Namensstrcifen auf ihrer Zeitung
ititd das hinter dem Namen stehende
Datum zu beachten. W»r sind infolge
Atier ungeheuer hohen Papierpreise ge°
7 zwungcn auf Boranszahlung zu be
stehen und werden kurz übtt lang Le'
ser streichen, deren Abonnement ab'
lief oder die im Mckstand sind. Wer
also keine Nummern vermissen wist,
beachte den gelben Zettel und sende
den Betrag ein, ehe es zu spät ist.
Wir können unmöglich fehlende
Nummer» nachliefern.
Der. Staats'Auzeiger.
Die Eisenbahnraten steigen
Da hätten wir also die Erhöhung
der Eisenbalm Frachtraten und Rev
sekosteii! Das kommt uns allerdings
nicht unerwartet, wir hatten ja bei
der Besprechung der Lohnentschei
dttng die Unvermeidlichkeit besagter
Erhöhung angedeutet. Die Mehr
ausgabe an Löhnen muß doch auf
irgendeine Weise gedeckt werben, und
eine andere Weise als die Erhöhung
der Einnahmen ist bis jetzt noch nicht
entdeckt worden. Tie Zwischenstaat
liche Handelskommmion hat sich des
halb dazu veranlaßt gefühlt, den
Bahnverwaltungen die Ermächtigung
zur Erhöhung der Gebühren zu er
teilen'.
Soweit wäre ja alles recht schön
und gut, wäre damit nicht eine wei
tere Belastung des lieben geduldigen
^.Puplikuins verbunden. Das hat ja
hctmiml den bekannten breiten
âjfcl, auf den alles abgeladen wird.
fWefjjt damit nur nicht wieder die
$chrcutbe ohne Ende in Tätigkeit ge
lu'u'^e
V Tie" Hcinptn^tMtgHer
#w^V'^tge!Ä%^uerhöhung
^UHèÄaiT boii 'teftst. aus.
^Mebe»smittet^zurück, .ünhHKW trifft
„5 ^qüemal den VerluauHet'. /£tfer soll
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Uictft'icht ^ber Erzeugst- od^. Rubier
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'e Frcklittosten au^dgs äW«:
it! Sowas ist bo^.in zMe
aller Welten iioch HipiiHHv
lmiten. Denn, »piWestattD
jÄchtratpni um eijji drittel
"'eit, so.Uirste aM^'inm
baratrpsein, Wbiß^
Mtz^pxeise Sie bissige'Wleis'
geWeige hetMM^
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die eine Veruhihung.^oaß er wenig
stens das Reisegeld spart, d. h. soweit
es ihm nicht von geschäftswegÄi zu
geschoben wird. Füd die aus Ge
schäftsgründen Reisenden ist nämlich
immerhin die Möglichkeit vorhanden
den Mehrbetrag'der Reisekosten auf
das Publikum abzuladen, Deshalb
haben wir noch keine Ursache, uns
schadenfroh die Hände zu reiben. Nur
ben Vergnügungsreisenden mögen
wir es gönnen, das ihnen die Nacht
ruhe im Pullmanwagen um die Half
te mehr vergällt wird. Es fällt uns
freilich schwer, gerade diese Erhöhung
als besonders notwendig zu verstehen.
Schmerzhaft wirkt aber die Erhö
hung der Milchraten und der Ueber
gewichtsraten für Gepäckbeförderung
um je 20 a. H. Für die Bahnen
macht ja das Mehr für Milchfracht
das hübsche Sümmchen von 5 Mil
lionen Dollar ans, aber wo bleiben
unsere Kleinen!
Aber, was Hilst das alles! Die
Bahnen sind unbedingt notwendig für
unser wirtschaftliches Wesen und
müssen deshalb bestehen können. Wir
mögen uns also drehen und wenden,
wie wir wollen und können, der
Bien imifit Einstweilen haben wir
eilte ganze schwache Hoffnung» daß
die'Erhöhung erst ganz zum Schluss
hes Jahres vorgenommen werdÄt
mag. Vor dem 1. Januar mich sie
aber in Kraft treten und soll dann
bleiben bis 1. März 1922. Und
dann Also munter! Wir haben
ja Hoffnung, daß es bann noch
schlimmer' werdet: kann.
Ungarns weißer Schretken
Die Verhänguitg des Boykotts
über Ungarn seitens der internatio
nalett Gewerkschafts Koinmissioi»
hat die Aufmerksamkeit der Welt auf
die Greueltaten gelenkt, mit denen
gewisse Elemente in Ungarn die bol
scheviftischen Ausschreitungen unter
Bela Ktms Regime beantwortet lia^
bett. Der „Berband des erwachen
ben Ungarn", eine Nachbildung der
f. Z. berüchtigten Schwarzen Hütt
dert in Rußland, die „Brachialge
walt", eine reaktionäre Art Bürger
wehr, vor allem die in der Provinz
wütenden Militärdetachements unter
Führung gewissen- und zügelloser
Offiziere haben zur „Ausrottung des
Bolschevismns" Methoden attge
wandt, die in ihrer Scheußlichkeit
nur noch mit bett.Arntcuicrntetzc'lc.iein
Adbnl Hamibs pergtichen tvvrbèN
können.
In bcc Bubapester Kammer ka
men biese zum Teil schon vi?le,Mo
iiaté' zttrückljLgonben Bartlinge in
folge dstz-Terrors., dieser schwarzen
Blutde erst bof einigen Tagen zur
Sprache.
6
Nachdem der Zldgeordttete
Arozdy von einem frechen Eitt
schüchteruttgsversttch. eines der
schlimtnsten Wütheriche 'des bét?üchtig
teil OberlentnantS Jshban Heijas
MHtetlmtfl gcjnocht, hing Graf
Apponhi, der frühere Präsident der
Friedettsdelegation, der Katze die
Schelle itttt. „Bei bett Friebensver
hanblungen in Netiilly", sägte er,
„war bie ettglisch«?ArbeiterPartei un
sere Hoffnttng. Wie ein Blitzschlag
katti die Ermorbung bes Arbeiterfüh
rers (soutogtji sein Mürber morbete
auch bie Hoffnung ber Nation. Die
Presse der ganzen Welt wendete sich
sofort gcgelt uns, wir blieben allein
itttb fottnteit baher nichts erlangen
Nicht als Offiziere verkleidete Zivil
versotten, sondern Offiziere begehen
Greuel, Offiziere, die des Portepes
unwürdig fttib. /Bis hierher uttb
nicht weiter biirjfe es gehett."
Karl Huszar, ber frühere Mini
sterpräsident, erzählte: Zwei Gesell
schaften verübelt bie Gewalttaten:
bie „Erwachenben Ungarn" uttb bie
Mitglicber ber Armee. Die Offi
ziere begehe» solche Morbe, baß sich
baneben bie spanischen Hnqnistitionen
schämen könnten. Mit bteseit ittusj
man wie mit wilben Bestien borge
ficn, fté niedermachen.l. Ht^za
ebcriuc^cltt^
a
billigeren RohstoMO
M' hoffen gewesen Wäre, ääs'IÜ
bmch den Fl
aWaufHlag^
Änichte gemacht' .Mir werdiJk
stun, uns mit dènhMnliHèn
ten vertraut ztt MlZMn,H!
der 'fiitmqj mit
.'Y'"
Opfer der Hejjas i?
spät nach Mitternacht,
wagte, den Bedauernswe'
Hilfe zu eilen. Die Soldaten pei
nigten Hedery und Martonffy mit
Knüttelhieben und Bajonettstichen,
bis beide im Hofe des Gefängnisge
bändes starben. Alexander Jvanyi,
dem die Mörder lebensgefährliche
Stiche beibrachten, wurde nach Kecs
kernet in das dortige städtische Ho
spital gebracht: von Remedy, den die
Soldaten des Hejjas DeParte
ments verschleppten, fehlt jede Spur.
Die Mörder verschleppten außerdem
noch sechzehn Sozialisten u. Kommu
nisten aus dem Gefängnis nach
Kecskemet in die Kasente Hejjas
wo sie in Todesangst ihres weiteren
Schicksals harren.
Die ungarische Regierung hat
versprochen, diese» fürchterlichen Zu
ständen ein Ende zu machen und der
Zivilgewalt wieder die Macht zu der
schaffen. Bisher war sie eingestan
denertnaßen zu schwach, um den wil
den Horden reaktionärer Gesetzes
Verächter Einhalt zu tiut. Jetzt find
wenigstens die gesetzlosen „Prozeß
verfahren" der Brâchialverbände
verböten worden, und matt will, ans
diesem Wege weitergehen^ Es ist.ja
auch selbstverständlich, daß ein halb
wegs zivilisiertes Land mit solchen
Zustünden im Innern nicht leben
kann. L. A.
Die Koalition gegen Deutschland
Der Engländer Wilfred Scawen
Blunt hat kürzlich seine Tagebücher
veröffentlicht in ihnen sind alle bie
politischen Ereignisse von 1888 bis
1914, wie sie sich ihm bei seinen gu
ten Beziehungen zu ber englischen
Diplomatie zeigten, behandelt und
durch sehr bemerkenswerte person
liche Aufzeichnungen erläutert. Der
2. Band dieser Memoiren trägt die.
bezeichnende Ueberschrift: „Die Koa
lition gegen Deutschland". Es ist
erft kürzlich bei Martin Secker in
London erschienen und wird irtt Mai
Heft der bekannten Monatsschrift
„Foreign Affairs" von dem Heraus
geber dieser, Morel, eingehend be
sprochen. Es wird auch für den deut
schen Leser sehr von Wert sein, diese
neuen Enthüllungen von englischer
Seite im Auszug kernten ztt lernen
Enthüllungen, wie sie wohl wahr
heitsgetreuer, zuverlässiger und ge
itäucr bisher nicht gemacht wttvden.
Aber nicht allein dem deutschen Zei
tungsleser, sondern vor allein auch
den Herrett von unserem Unter
sitchttngsattsMkß -dürfte mem dieses
Büch angelegentlichst zum Lesen
empfehlen, denn es fördert, tatsächlich
.eittc unbefangene Untersuchung über
die Schuld am Kriege. ES spiegelt
ein Bild wieber, ba* 'int* zeigt, mit
welcher angeborenen Geriebenheit,
Gaunerei uNd Fertigkeit, mit welcher
Zielsicherheit und, Selbstverständlich
feit drüben über der Nordsee aus die
Entscheidung hingearbeitet wurde
und mit welcher geradezu ttnschulbi
gen Gutmütigkeit im Vergleich bamit
unsere verantwortliche Führung in
ben Krieg gegangen ist. Unseres Vol
kes Gefühl im August 1914: „Eng
Ioitb ist ber Hmiptfciitb", wirb bttrch
ben Inhalt bes Buches wieber von
neuem bestätigt. Wie auch Worel in
seiner Besprechung erwähnt, fiitb
diese Enthüllungen insofern befott
bets wertvoll, als sie nicht etwa von
einem Sozialisten ober Pazifisten
stammen, sonbern von einem Mann,
der, was Familie, Erziehung und
Ueberlieferung betrifft, sich ganz, zu
den heute in England regieren ben
.Kreisen zählt. Aber er ist ein über
jVugter Gegner jebes ..Imperialis
mus.
Ein zweiter Grunb für ihn zu. sei
nen Neröffentlichungen ist: Die üöer
wiegenbe Heuchelei uttb Falschheit,
mit ber seinen Lanbslenten bie Ur
fachen uttb bie Ziele bes Krieges bar
gestellt würben, erfüllt ihn mit Zorn
uitb Ekel. Das fiitb wohl bie Haupt
ru,Sdie ihn das, was criiib
bis heute
flhrheit
revur!
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reg vorbereitete und warum
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beireten, in
temand zu haben.
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in^oie^Haniijgedr ...
"tft sich lwch voMandiH
darüber klar wir Dt DeÄMlattd
sind es uns leider noafnicht-^yaß es.
rein wirtschaftliche Gründe waren/
die die Re^buugSflächcu geschaffen,
die Funken erzeugt und schließlich
zum Brand geführt haben. Doch las
Icti wir ihn selbst reden:
„Das Versprechen", sagt er unter
anderem, „an Frankreichs Seite in
den Kriegen gehen, war für England
so fest und bindend—ich habe es von
einem der Hauptbeteiligten daß
Poincare schriftlich König Georg an
die Verpflichtung seiner Regierung
erinnerte, als die Krisis kam. Da
nun das übrige Kabinett (drei Mit
glieder sollen ursprünglich nur das
Abkommen gezeitigt nnd davon ge
wußt haben) diese Abmachung nicht so
ohne weiteres als ein überzeugendes
Argument für den Eintritt itt den
Krieg hielt, hat Asquith mit echtem
Advokateninstinkt die Neutralität
Belgiens als einen besseren Köter er
kannt. Er legte deshalb dem Kabi
nett die Neutralitätsabkommen, von
1831 und 1839 vor, die angeblich für
England die Verpflichtung zum Ein
greifen enthalten sollten (der Tert
ber Abkommen sagt in Wirklichkeit
.feilt' Wort bovoii), uttb erhielt bie
Zustimmung bes Kabinetts zur
Kriegserklärung. Ich weiß sicher,
daß dies der wirkliche Vorgang da
ntals war."
Ueberhaupt sind die. Anklagen
Blunts gegen die Pölitik Asquith
Grey gerabezil überwältigend Int
März 1904 schreibt er in sein Tage
buch betreffen!» bes Geheimabkommen
mit Frankreich über Marokko:
gen
Was mir Ali Pascha Kaber bei
läufig erzählte, war bas erste, was
ich über bas englisch-fraitzösische Ab
kommen, später unter dem Namen
„Entente" bekannt, hörte. Das eng
lische Volk erfuhr es erst 7 Jahre
später. Darnach haben sich die fceideit
Regierungen (England uttb Frans
reich) geeinigt, Egypten und Ma
rokko unter sich zu verteilen. Es be
beutete beit ersten Schritt zur Koali
tioit zwischen Ettglanb, Frankreich
uitb Rußlaub gegen Deutschlanb, also
bett eigentlichen Ursprung für bett
Weltfrieg 19,14.''
So um das Jahr 1907 wär ber
unvermeibliche" Krieg mit Deutsch
taub in englischen Regierungsfreisen
eine abgemachte Sache man hatte sich
bamit abgcfunbctt. 9. Mai 1907:
George Wijidhäm, ein Verwandter
des Verfassers, ehemaliger Unter
staatssekretar im Kriegsininisterium,
dann in anderen hohen amtlichen
Stellungen/erklärt ihm: „es ist sicher,
baß es zum Krieg mit Deutschlanb
kommen wirb, vielleicht' in 5 Jahren,
vielleicht in 30!" Iiis Oktober,1,9IQ
bringt sein Tagebuch eilten Eintrag,
tieh' er ttrich einer längeren Untere
dung mit Churchill damals schon
einflußreich in Downing Street, und
eilt eifriger Befürworter des Krieges
mit Teutschland machte.
„Churchill sagt mir: Wir dürfen
unfern Halt in Egypten nicht verlie
re» wir müssen es genan wie Jnbien
in der Hand behalten: nicht, das es
uns gerabe von besonberein Vovtvil
ist, aber es ist nnmöglich, locker zu
lassen, uns von biesem Unternehmen
zurückzuziehen, es ist eben „a necessity
of empire" eine Notwendigkeit für
unser Weltreich. Uebrigens, das
Schicksal Egyptens wird durch den
Ausgang des kommenden Krieges mit
Deutschland entschieden!"
Der Tagebttchschreiber ist damals
schon (1910) überzeugt, daß „der
Islam sich ans Gründen der Selbst
erhaltttiig dem Dreibund anschließen
mnß". Weiter sagt Bliutt über das
englisch russische Abkommeit betr.
Aufteilung von Persien,. das gleich
zeitig eine offensichtliche Anpassung
utid.Unterordnung der englischen an
die zaristische Politik znr Folge hatte:
„Man müßte eilt Naar sein, sollte
matt nicht seheil, daß eine Aufteilung
Peisiens beabsichtigt ist.(1910)Fraitf
Lascelles (langjähriger englischer
Botschafter in Berlin) besuchte mich
föt zu, daß Grey mit seiner Po
lyrdentlich festgefahren ist, speziell
stantinchel. Er verurteilt die
ntni Pctsiens als früherer
Gesandter dort meint er,
fife, ttjenmlö mehr raus
y ..
MM Zeit der
JtaWs lköberfall
rt
Wiiidham und an
tt ihm) hatten nach-
inWroße Besprechung über die
und die Aussichten auf einen
Äpäischeu Krieg. Georges Ansicht
er ijt durch seine engen Beziehun
gen zum Kriegsmiuisterium aufs ge
naitcstc iiiformiert geht bahnt:
160,000 Mann werben ittt, Falle ei
nes Krieges zwischen Frankreich uno
Deutschlanb auf beut Festland gelan
det. Das ist ein Teil des Abkommens
niit Frankreich. Erst sollte' dieses
-7U
en^habe
^M|% ®chtDCiz
chiW»r^ geboten
6 m#: sie mit ei?.
,itC Gebietsabtretung
èil von Savoyen be--
lohnen werde. Italien sei schon seit
einiger Zeit daran, sich vom Dreibund
loszumachen und Deutschland rechne
nicht mehr länger aufJtaliens Hilfe."
Der Tagebuchschreiber ist über die
italienischen Uebergriffe in Tripolis
ebenso entrüstet, wie über die Art nnd
Weise, mit der Asquith und Grey in
ihrem Bemühen, Italien dem.Drei
bund abspenstig zu machen, sich be
reit finden, diese Gewalttätigkeiten
zu dulden und zu entschuldigen:
„8. Nov. 1911. Nach den eingehen
den Nenigkditen zu schließen, gestal
ten sich die italienischen Greuel im
mer wüster. Grey gibt cineErklärnng
über unsere Beziehungen zn Deutsch
land ab, um die Aufmerksamkeit von
Tripolis abzulenken—ein alter Trick
von ihm. Er weiß genau, wie das
Unterhaus behandelt werden muß."
„13. Nov. 1911. Es ist sicher, daß
die Tripolisdxpeditioii vorher mit
Frankreich und England zur Zeit des
Agadir-Vorfalles verabredet worden
ist. Bekannt ist, daß Deutschland die
sein Vorgehen' Italiens Nicht zu
stimmte. Ein Schursenstrèich unseres
auswärtigen Amtes, wie er jemals
geleistet wurde.
„19. Okt. 1912. Cr (Winston
Churchill) glaubt fest an einen Krieg
gegen Dentschland. Er ist ein großer
Anhänger des' Unterseebootkrieges
Er hält das U-Boot für die Waffe
der Zukunft und arbeitet mit aller
Kraft für den Ausbau dieser Waffe."
„20. Okt. 1912. Ich sagte ihm, daß
der Balkankrieg sein und Greys Ver
schulden sei, daß der Ausbruch schon
bor einem Jahr hätte vermieden wer
den können und zwar durch die Eilt
sendnng der englischen Flotte ins
Mittelnteer und eine Erflärung an
Italien, daß die Tripolis-Expedition
nicht geduldet'würde. Ja, bas ist so
gab er mir znr Antwort aber
wir konnten es uns nicht leisten, Jta
licit uns auch noch znm Feinde ztt
machen."
„21. Okt. 1912. Er (Winston
Churchill) ist wegen der internatio
italeit Lage, in großer Spannnng
nnd ganz und gar mit den Vorberei
tungen znm Kriege beschäftigt. Crey
und er sie sind eng befreundet
warten nur aus die Gelegenheit, mit
mit der Parole „Perrat der kleinen
Nationen" das Spiel zu beginnen
Er und George Windham find sich
nun über Heer- und Flöttenangele
geitficitcit .mit), den bevorstehenden
Krieg mit Deutschland vollkommen
etitig."
Das ging hinter der Bühne vor: in
der Öffentlichkeit dagegen erklärte
Asquith der crstatihteit Welt, daß die
Beziehungen zit Deutschland nie bes
ser gewesen seien! Unter deiii 4. Jiiiti
1913 berichtet der Verfasser, daß
große Anstrengungen seitens des eng
lischen auswärtigen Amtes gemacht
werden, um die Freundschaft des Js^
lam zurückzugewinnen. Dadurch
wäre der Ring um Deutschlanb ge
schlossen gewesen. Aus seinen ab
schließeuben Betrachtungen sei noch
folgenbes angeführt:
„Ich kenne bas Vorgehen unseres
auswärtigen Amtes uitb seine bishe
rigen Taten zn gut, als baß ich nicht
wüßte, baß all bie von Grey uttb
Asquith für bie.Kriegserklärung vor
gebrachten Grünbe nicht stichhaltig
waren uitb sein konnten. Vor etilem
ist sicher, baß Asqniths Vorwand, es
sei eilte Ehrensache für nns, für Bel
giclt in den Krieg zn gehen, ein fal
scher war und die Verpflichtung znm
Eingreifen tatsächlich vollkommen un
wahr."
Morel fügt in seiner Besprechung
noch hinzu: Der Imperialismus
Frankreichs war vornehmlich ein po
litischer, der Rußlands ein politischer
und RassenimperialismuS, während
der Deutschlands lediglich ein Wirt
schaftlicher war, der für den Ausbau
der Handelsbeziehungen eben überall
„offene Türen" brauchte. Deutsch
land wollte keine Weltherrschaft, sott
der
Ii fcci^Mörftè: v
LrlNadcn für »#Tfltr.Äa«bUiiitfn. aenmrr,
itnicftc Wrlrtire-iörftlmmimncii. PrilfiniaS
ftancn ciiflllfcb deutsch. DciitschoS Elektrizt
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mische Shibeiwöael. Anweisung zum Ausstopfen
der Bogel und Säugetiere. Ziegenzucht.
Siindedrelsur, Getreidebau, Haustierarzt.
Deutsche Kochbücher. Doktorbücher, Landkar
te», Taschen-Wörterbücher. Handwahrsagerei.
Charakterlesung, Mienenkenner-Bücher. Deut
sche Gedichte. Vortrage, Reden. GratiSprospekte.
CUetie# RaOmtlttr fnMtWmi
Abonniert auf d. Staats-Anzeiger.
„. ,..-M
'ate
littiert' itbctiv. .4$
Znsammen $241.20
Abgeliefert-X ..... .% 230.00
An Hand ........ 11.20
Wir quittieren an dieser Stelle
über alle vom Staats-Anzüger er»
haltcnen Beträge, übermitteln diesel-
ben dem eingesetzten Hilfskomitee,
welches direkt mit den Regierungen
Deutschlands u. Oesterreichs »n Ver
bindung steht, und dieses wird, wie
derum, an dieser Stelle über alle
Beträge quittieren, die wir ihn,
übermittelten.
Wer schnell gibt, gibt doppelt. Es
scheint, daß namentlich die Kinder
in Deutschland und Oesterreich schwer
leiden infolge Mangels an Milch,
Lebertran und anderen Nahrungs
mitteilt und der Zweck dieser Samm
lung ist, mitzuhelfen, diese Not zu
lindern.
Sammlung für in Rot geratene
Studenten in Deutschland
Auf Ersuchen ber in Deutschlanb
an bett Hochschulen in Tübingen,
Hohenheim und Stuttgart stubieren
ben Kolonisteiisölme ans Südrttß
lattd, in deren Namen Herr I. Bte
derstädt ans Stuttgart in Nr. 4 des
Staats-Anzeiger mit Geldhilfe bit.
tet.
Nimmt
der Staats-Anzeiger Gel­
der zur Ucberntittelung an diese jun
gen Leute entgegen und quittiert
darüber cut dieser Stelle. Die Stu
dierenden sind infolge des Kriegs
ausbruchs uimerschulbet in schlimme
Lage geraten, wie itt Nr. 4 bes Blat
tes cingehcitber gemclbct.
Eingegangen:
John Nies, Wishek, N. $1,00
An unsere Leser in Prelate, Sask.,
Canada uttb Umgegend
Herr Franz A. Fieger in Pre
late Sask. Canada, hat bie Agentur
bort für ben Staats-Anzeiger über
nommen uttb ist berechtigt, Bestellun
gen unb Gelber für bas Blatt in
unserem Namen anzunehmen. Herr
Fiegxr ist ein alter Frettitb bes Blat
tes und übernahm die Agentur aus
reiner Anhänglichkeit nnd Liebe zum
Blatt und zur Bequemlichkeit der
dortigen Leser. Also bitten wir die
dortigen Knuden und Gönner des
Staats-Anzeiger, Herrn Fieger nach
Kräften entgegenzukommen.
Der Staats-Anzeiger.
Abonniert auf den Staals-Anzei
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die tonangebende deutsche Zei
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15.35—10.35
14.40—10.00
13.10—13.8V
12.50—13.50
Hammel ........
Schafe
Lämmer
8.00— 9.50
7.00— 8.5»
14.00—14.5p
Süd St. Paul
If
Rindviehs
Stiere 0.25—15.00
Küljo it. Hemers .. ./ 5-25—12.75
1
ÄLlbör vv:-. 4.25—14.50
Schweine—
Mehrzahl Verkäufe 14.25—14.75
Einheimische Schafe—
Hammèl
Schafe
Lämmet 5.00-7^13.00
Eine musterhafte Schule für Aus
bildnng zum Osficc-Dienst
4.00— 8.0(|
2.50^:7.25
iese Schule zählt zu den
bcftciitocvichtcteii Anstal
ten in ben Per. Staaten.
Der Oberleiter derselben zählt
zn den ältesten nnd erfolgreich
itcit Lehrern im Lande. Jeder
der Lehrer ist ein Spezialist n.
inner den früheren Graduierten
der Anstalt sind Tausende der
erfolgreichsten Geschäftsleute
Männer, Mädchen und Frauen
im ganzen Lande. Viele der
erfolgreichsten Kaufleute und
Baiikicre in dieser Umgegend
ticrdanken ihren Erfolg der
Ausbildung im Bismarck
Business College.
Tie Bismarck Business
College wurde eingerichtet mit
der Absicht, sie zu einer der be
steii im Lande zn machen. Hier
erhalten junge Leute beiderlei Geschlechts ihre Ausbildung für höhere Stel
hingen in Geschäften und Banken. Die Graduierten sind fachkundige .Kurz
schreibet' (Stenographen) und Rechnungsführer (Accountants) und befrie
digen gleich von Anbeginn den wählerischsten Geschäftsmann, der Office
Hilfe braucht.
Fachknndiste Ansbildniiii lohnt sich. Die B. B. C. Gradmerten erhal
ten $80 bis $lOii monatlich zum Anfang und stehen in großer Nachfrage.
Geht einmal durch diese Muster-Ansbildungsschule. Wenn Sie dann wissen,
was wir für Tausende andere getan haben, werden Sie eintreten wollen.
Tut das jetzt. Laszt uns für Sie einen Lehrplan entwerfen, bleiben Sie bei
uns. bis Sie ihn beendigt haben nnd dann werden wir Ihnen eine gute
Stellung verschaffen, oder das Lehrgeld zurückzahlen.
Wenn Sie die beste Ausbildnnti wünschen, die für Geld zn haben ist.
gehen Sie nicht me, wenn Sie in diese Anstalt eintreten, welche alle Ge
schaftsleute, die uns kennen und auch Tausende frühere Studenten tvânn
stens empfehlen.
Wenn Sie die Bank- und Office-Ansbildung der B. B. C. sich einmal
ansehen, die blassen besuche» und mit unseren Studenten sprechen, werden
Sie die Ueberzeugung gewinnen, day Sie nirgends anders unter besseren
Verhältnissen sich für Banken oder Geschäfte ausbilden können als hier, wo
Sie zugleich auch sicher sind, zusagende, gutlohnende Stelluna zn erhalten.
Die Bismarck Business College ist das ganze Jahr offen keine
Serien und Studenten können jederzeit eintreten. Borbereitungsschnle»
für Solche, die noch nicht die achte Atlasse ber Volksschule durchmachten.
Lehrgeld, sowie auch Aoft und Zimmer zu sehr mäßigen Preisen.
Schreibt um volle Einzelheiten an:
M. LANGUM, Bismarck, N. D.

ypubliahed Tuesdays and Fridays, at
112 Sixth St., Bismarck, N. D.
subscription, Price |3.00 per Annum
Entered/is second-class matter, May
fw the post office at Bismarck,
March 3, 1879.
J, 1912.
ft. v., janchsr the Act of
Dienstag, den 10. August 1920
205 East 46. St New Zlork. N.,?).
(7-D-ba)
©citöcttF'erhalten: I
John Nies, Wishek,k N D. 2M
-.si. £,
Der Staats-Pnzeiger,
Frank L. Brandt.
V. .*.... .- 1.50
C. O. Peterson, Agent
P. O. Box 308 R. D.
Ph«ne 477.#
Bisotvrck
den V. August 192(X
1 Northern ...... 2*01.
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Chicago
Northern 2.57—2.G1
'.'..1.80
3.40
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Minneapolis
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BISMARCK
1
Stockers u. Feédörs! 3.50—11.75

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