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fit lebe weitere unverändert« Qnfettiqg
et Abwich«ni von Hefte Heitel
Jahrgang
i^ir!ßiib mit $400,000 von Repub'
9 lifnitcrii besteuert
1, ii ij o, !1. Sept. (Ass. Presse.)
Tie Behonptung des Gouverneurs
Cox. das Cleveland vom republikani
schen Koiiipagnefoiidsfomitee eine
Beisteuer von $100,000 und Atlan
ta eine solche von $25,000 auferlegt
worden sei, fand deute durch repub
likanische Zeugen vor dem Senats
ausschiis zur Untersuchung der Kam
pagneaiisgabe» der beiden hauptsäch
lichsten Parteien eine Bestätigung.
Aicher de in wurde von Harri, M.
Blair, dem Hilfsschatzineister de? re
publikanischen Nationalkoiniteeo, zu
gegebe», das er „Form 101", ein
Dokument, gutgeheißen, welches den
republikanischen Plan zur Erhebung
von Beiträgen von $5000 bis $10,
000 vorsah. Die Bestätigung des
Clevelander Quotas kam von Dudley
S. Blossom, einem Stadtbeamten
und eines Leiters der Unternehmt!»
gen zur Auftreibung der Summe in
jener Stadt. Er erklärte, das $71,
000. bereits versprochen worden seien
und das das Werk vorangehe. W.
A. Woodford, der Vorsitzer des Ko
mitees für Mittel und Wege in Cle
veland, sollte auf den ^eugensland ge
rufen werden, als Herr Blossom ver
uonimen worden, aber es Hellte sich
heraus, das er nicht anwesend, son
dern in Cleveland von Geschäften zu
rückgehalten worden war. Die An
gaben über Atlanta machte Ii. W.
McCliire, der frühere republikanische
Kandidat von (Georgia für Vereinig
ten Staaten Senator. Das Komitee
versuchte ohne Erfolg, aus dem 'jei
tiingskorrespondenten C. C. Brain
erd, der Washingtoner Vertreter des
Brooklt, Eagle, heraus zu bringen,
von wem er seine Information er Hai
ten habe, als er im Januar dieses
Jahres schrieb, die republikanischen
Pläne verlangten eine Wahlansgabe
von $K),00im ganzen Laude.
Herr Brainerd behauptete, das die
ihm.gemachte Mitteilung Vertrauens
fache sei und weigerte sich, diesbezüg
liche fragen zu beantworten, sich auf
die .'ieugeiivorrechte stützend, die an
deren WashingtonerKorrespondenten
gemacht wurden, als sie vor dem Aus
schuß vor mehreren Wochen erschie
lien. Senator Reed bestand auf die
Information und er wurde darin von
den Senatoren Stein,oit, Spencer und
Pomerene unterstützt.
Auti^Wllson Demokrat siegte
A 1 o Ii o, Georgia. !. Sept. Un
vollständige heute früh zusamnienge
stellte Berichte über de» Ausfall der
gestrigen demokratischen Vorwahlen
in diesem Staate lassen erkenne», das
Thomas E. Watson, 'ieitungsheraus
geber und einmal Präsidentschaft
kaudidat der Populifleii, als Bundes
senator von (Georgia nominiert wor
den ist. Während des ganzen Wahl
kampfes äußerte Watson fiel, entschie
den gegen den Völkerbund und tadel
te heftig die Wilson'sche Regierung.
Staatsbank
beiter in allen Teilen des Landes, so
wohl Verbände wie Einzelpersonen,
schicken Ströme von Geldern an die
Bank of North Dakota. Täglich wer
den Tausende Dollars aus diesen
Quellen den Einlagen der Bank zu
gefügt und immer mehr Anfragen
um Auskunft laufe» ein. So erklär
te ft. W. Eathro, Öberleiter der
Bank. Wie verschieden das Interesse
ist. welches die Bank erweckt hat, geht
aus einer gestrigen Postsendung her
vor, welche Briefe brachte von einem
Arbeiter in Ancon in der Panama
Kanalzone und auch von einem Chica
goer Fabrikanten, der $5,000 in der
Littaue^ weigert sich, Truppen zurückzuziehen!
Wollen Dâtschland ersuchen Ruhe in Osteuropa «schassen
Arbeiter in Milan in Italien besetzen Fabriken und ziehen die Fahnen
der Soviets auf—Ver. Staaten sind neugierig betreffs der Abrüstungen
ÄnlMBllfd* Demokrat siegte in Georgia —Nord,Dakota Stenern nur halb so hoch als
Mashingtoner—Republikaner wollen KtS,«vv,v»v Wahlkampskasse ausbringen- Ti.
birischer Soviet sucht Bündnis mit China— Amerikanisch«» Kreuzer auf Kelsen-Die
^hlengrâber machen ,,Kerie«"—Va« enthüllt eine Verschwörung sür neuen Krieg
Bank anlegen wollte. Dieselbe Post
brachte (inch einen Brief vom Perband
der Eisenbahntelegraphiften, der
nähere Einzelheiten im Zusammen
hange mit den Einlagen in der Bank
zn erfahren wünschte.
NordDakota Steuern nur halb
so hoch wie Washingtoner
e in e ö n. Wash., i).
Sept. Robert Bridges, der von
der Farmer Arbeiterpartei mir
der am 14. September ftattfiii
deiiden Konvention der dritten
Partei als Gouvernenrskandi
dot im Staate Washington auf
gestellt werden soll, stellte heute
hier auf einer Versanimlung
einen Vergleich an zwischen den
Staatssteuern in Nord Dakota
und Washington. Er stellte ganz
entschieden die Behauptungen
der Gegner des Farmerbundes
in Nord Dakota in Abrede,
welche erklären, das die Farmer
bündler (Nonpartisans! Nord
Dakota bankerott machen und
wies noch, das im Staate. Wash
iiigton (.12 mir den .Hopf der
Bevölkerung kommen, aber mir
$:i.50 in Nord Dakota.
a o N 1 0 S e K o n
grcfimmtit John M. Baer von Nord
Dakota ersuchte gestern den Oberbun
desanwalt A. Mitchell Palmer, das
Lever Gesei gegen die Getreidespeku
lauten in Anwendung zn bringen, ge
rade wie es gegen Arbeiterverbände
und Kleinhändler durchgeführt wird.
Mongrehnimin Baer telegraphierte
das Gesuch an den Oberbuiidesmiwalt
Palmer, weil viele Bittschriften der
farmer ans allen Teilen des Staates
ihn darum anginge». Hier folgt das
Telegramm, welches Kongreßmmi»
Baer sandte: „Achtb. A. Mitchell
Palmer, Qbei biindesanwalt, Wash
iiigton, D. (£. Die farmer int Nörd
weste» des Landes verlangen Schulz
für den Weizeiimarkt. Unter dem
Lever Gesetz haben Sie die Macht, die
Farmer vor den Getreiöespekulaiite»
zu schüizen. Das (Gefeit ist gegen Ar
beiter undKleinhändler in Amveii
dung gebracht worden. Der Handel
in erdichtete» zukünftigen Getreide
leitdiiiigc» hat bewirkt, das i» den
vergangenen 00 Tagen der Weizen
preis um einen Dollar per Büschel ge
fallen ist. Ich ersuche Sie deshalb
ernstlich, sofort einzugreifen und die
Kriegsrechte zu benutzen, die Ihrem
Amte zur Verfügung stehen, dieser
elenden Spekulanten in erdichteten
Weizensendungen ein Ende zu um
cheu, welche den Weizenbauern schlim
men Schade» tut. Ich.schlage vor,
den Mindestpreis für Weizen aus $:»
den Büschel festzusetzen, um die Far
inet" vyr groster Ungerechtigkeit zu
schützen. Das Nord Dakota Getreide
Inspektionsbiiro kann Ihnen volle!
Auskunft geben. John M. Baer,
Kongreßmann."
o n o
11,
tional News Service.) König Vik
tor Emanuel von Italien mag aufge
fordert werden abzudanken, um Blut
vergießen und industrielle Revolution
seitens der italienischen Arbeiter und
Kommunisten zu verhüte». So iitel
bet heute eine Depesche aus Milan i»
Italien, wo heute der Allgemeine Ar
beiterbund in Sitzung ist. Die.soziali
stifchen Glieder der italienischen Abge
ordnetenkammer beteiligen sich au der
wiM,
-i«£L
Bolfchewiki melden
6, 1817.
Konferenz in Milan, welche über die
Haltung der vereinigten italienischen
Arbeiter zu den Sovietbcstrebuugen
der Eisen ind Stahlarbeiter entschei
den wird. Die italienischen Delega
ten zur Tritten itt Moskau tagenden
Internationale erklärten, wie verlau
tet, das sie glauben, das „Kominunis
niiiv
in Italien ausführbar ist." Die
wirkliche Krise in der italienischen
Lage wird, so erwartet man, kommen,
wenn die Truppen versuchen die
Fabriken wieder den Arbeitern zu
eiUreiszen, welche von diesen besetzt
wurden. Die italienische .jeitung
„Avanti" bringt die Abbildung eines
Soldaten und eines Arbeiters, wel
che sich die Heinde reichen. Dies soll
offenbar veranschaulichen, was sich
ereignen würde, wenn Truppen zum
Angriff auf die Arbeiter eingesetzt
werden sollten.
Republikaner wollten $15,000,*
000 Wahlfonds aufbringen
5 i a o 1 0 S e A s s
Presse.) Harry M. Blair, Ge
Hilfe des Schatzmeisters F. W.
Uphaiil vom republikanischen
Nationalkomitee, wurde heute
vor dem Senats Komitee zur
Untersuchung der Kampagne
foitbtf der beiden Parteien, noch
mals bezüglich der Quoten, die
von einzelnen Staaten und
Städten für den republitaui
scheu KampagnefondÄ ausge
bracht werden sollten, verhört.
Blair gab zu, das die Repnbli
sauer bestimmte Quoten sür et
wa 50 Städte entworfen hotten,
das diese Quoten aber tatsächlich
nur Voranschläge waren, also
nur auf Papier bestanden, um
die ftinanzvorsitzer in den ein
zelueit Städten ansporne», ihr
Möglichstes zu tun, um Geld itt
den ..Kriegsfonds" der Partei
zu bringen. Senator Reed let
tele das Kreuzverhör und cut
lockte Blair das Geständnis, das
das National Komitee eine en
ergische.Kampagne in 54 grö
i ereit Städten des Landes plan
te und das „Zirkular 101" mit
den Quoten zusammenstellte, die
Gouverneur Cor in seiner An
spräche in Pittsburg verlas, mit
den Beweis zu liefern, das die
Republikaner einen Kampagne
soiids von $15,000,000 auf
bringen wollten.
Littaue» weigert sich, Truppe»
zurückzuziehen
W a s a u 1 0 S e A s s
Presse.) Das Polnische Auswar
tige Amt hat tum der littaiii*
scheu Regierung eine Note er
holten, in welcher diese sich wei
gert, die littauischen Truppen
bis auf die von Foch festgesetzte
Grenze zurückzuziehen. Statt
dessen verlangt die littauische
Negierung. lms in Moriampol,
welches an dieser Grenzlin'e
liegt, eine Konferenz abgehalten
werde. Beim Schills der Kon
fereitz, welche heute Abend der
Polnische Ministerrat in der
Sache abhielt, kündigte Saphie
ha, der polnische Minister des
Auswärtigen, an, das Pol:»
die Note der littauischen Regie
rung dahin beantwortet hal^.
das die littauischen Truppen oh
ne weitere Verhandlungen zu
rückgezogen werden iititjjteii.
Nur wenn dieser Rückzug er
folgt, werde, erklärte der polui
fchc Minister, eine Konferenz
mit den Littouern inbezug auf
die Grenzen zugestanden wer
den, aber sonst nicht.
Bismarck, Nord.Dakota, Dienstag den 14. September 1920.
Russen melden Siege
a i s 1 0 S e I n e
national News Service.) Eine
heftige Schlacht tobt an einer
Front von 175 Meilen itt Po•Staates
len und Galizien. So meldet
ein Bericht aus dem russischen
Kriegsamte in Moskau, der heu•
te hier einlief. Der Bericht
meldet: „Nördlich von Brest-•
Lit ovsk sind unsere Truppen bis
auf den Lensafluk vorgerückt.
Oestlich von Hrubiesos und ant
Bugfluk entlang toben heftige
Käntpfe. In der Richtung auf
Lemberg zu eroberten wir meh
rere britische .Kaitorteit. Im
Gebiet Doit Vladimiif Volynski
zerschmetterten wir alle feind
lichen Versuche bett Bugfliif zu
überschreiten. In der Rich•
tung aus Rohatyn zu sind wir
weiter vorgerückt."
China
W a s i u o n 1 0 S e i e
Sibirische Republik int fernen Osten
versucht die Beziehungen mit China
anzuknüpfen. Das, wird in Kabel
berichten angekündigt, und diese Be
richte haben sowohl hier, wie auch in
London und Paris, nicht geringe Uti
ruhe verursacht. Das wurde heute
angekündigt. Es ist bekannt, das die
Sibirische Republik gänzlich unter der
Kontrolle der Sovietregieriing in
Moskau steht, gibt viel zu
denken. J^rrrtrr-6c)u *'platte, die
Greitzo^Chinas der Mdskauregie
rimg/ii öffnen, liegt, so behaupten
hiefi® Regierungsbeaiitte, det^ wohl
befaiÄite Platt, in China StUhmtung
für d»Bolschewisten zu ma*it und
die Bimmnicht Mein aüS^tIubtcu.,
sondern goiu per
treiben.
Wollen Deutschland ersuchen,' in
Osteuropa Ruhe zu,
schaffen
a i s 1 0 S e o s z
britannicn will einen neuen
Bevollmächtigten nach Frank
reich schicken, mit die Franzosen
zu Premier Lloyd Georges An
ficht über die europäische Politik
zu bekehren. So meldet die
hiesige Zeitung „Telegramm du
Nord." Die Aufträge des neuen
Bevollmächtigten sind angeblich
geheime. Wie diese Zeitung mel
det, schließen sie aber den Ver
such ein. Frankreich dahin zu
bringen, Deutschlands Blicke
nach dent Osten zu lenken und
Teutschland darum anzugehen,
im östlichen Europa die Ruhe
wieder herzustellen.
W a s i n o n 1 0 S e I n
ternational News Service. Vertei
lung des Getreides in Sovietrits
land wird „in Uebereinstimmung mit
bestimmten Klasfenuntetschieden" vor
genommen werden. So melden Be
richte der Bolschewiken. Diese haben
Besitz ergriffen von allen Getreide
Lagerhäusern, unb haben Schildwa
cheit an allen Mühlen ausgestellt, um
zu verhüten, das die Bauern Nah
rungsmittel stehlen. Weiter wurde
den Banern bei Todesstrafe verboten,
ihr Getreide zu mahlen.
Ein Zweiter des Aufruhrs in Dnlnth
schuldig befnnden
it ii h, Minn., 10. Sept.
Louis Dondino, uS Jahre alt, wurde
spät heute Nachmittag von den G,e
schworenen im Preisgericht schuldig
befunden, mit 15. Juni einen Auf
rühr angezettelt zu haben, bei nuV
theilt drei Neger von einem Volkshau
fen gehenkt wurden. Die Geschwore
nen war nur 55 Minuten in Bera
tung. Das höchste zulässige Straf
mos dafür ist 5jährige Gefängnis
Haft. Die Verhängniig der Strafe
wurde aufgeschoben. Dies ist der
zweite Mann, der von bett 21 An
geklagten schulbig gesprochen würbe.
Donbino, so wird behauptet, war der
Führer eines Motorwagens, der vor
der Lhncherei durch die Straßen der
Stadt fuhr und Fußgänger auffor
derte. sich der „Aufknüpfungsgesell
schüft" anzuschließen. Die Anklagen
..S
«Mmer.
gegen Leonard Hedman und 33t,er
Olson, gleichfalls der Teilnahme am
Aufruhr beschuldigt, sind heute
Abend inhänden der Geschworenen.
Lemke bekämpft die Ratenerhöhung
i S i n a k N 1 0 S e
William Lemke als Vertreter des
und des Volkes, und P. W.
Scandrett, Advokat der Eisenbahnen,
kämpften heute den ganzen Tag vor
dem Oberstaatsgericht mit Argumen
ten betreffs der Verhandlungen über
den Eiuholtsbefehl, den dos Gericht
vorige Woche erließ betreffs der Er
höhung der Passagierfahrpreise unt
20 Prozent und der Frachtpreise unt
:15 Prozent, welche die Behörde der
Eisenbahnkoinmissäre für innerstaat
lichen Verkehr bewilligt hatte. Der
Advokat der Eisenbahnen behauptete
während des Kampfes, daß das Esch
Cnmmins Gesetz die Staaten zwingt,
innerstaatliche Ratenerhöhungen zu
bewilligen im Verhältnis zu den Er
höhungen, welche die zwischenstaat
liche Handelskommission für zwi
scheiistaatlichen Handel oder Verkehr
erlaubte. Am Schluß der von Herrn
Lemke gemachten gegenteiligen Be
hauptungen gab aber schließlich der
Abvofot der Eisenbohnen jit, dos er
selbst nicht glaube, das das Esch«
Cummins Gesetz diese Sache betreffe.
Da der E^senbahnadvokat dies zugab,
drehte sich der Prozeß nur um an
gebliche Unregelmäßigkeiten in den
Verhandlungen der Eisenbahnkoin
missäre. welche die Rateuerhöhung
erlaubten. Herr Lemke, der als
Ertra Oberstaatsanwaltsgehilse von
Gouverneur Frozier ernannt wurde,
und dem Staate und beut Volke um
sonst in bieser Sache dient, behaupte
te, daß am 21. August, an welchem
Tage die Eisenbahnkoinmissäre den
Eisenbahnen die' Ratenerhöhnng er
laubten, feitte regelmäßige Sitzimg
oder Konferenz stattgesunden Hobe.
Er stützte seine Behauptung auf eid
lich erhärtete Aussogen der Eisen
bahnkomtnissäre Frank Milhollan it.
S. I. Aondahl, welche erklärten, daß
sie nicht anwesend waren. Weiter
auch erklärten diese beiden Männer,
das sie den „angeblichen" Erlaß der
Behörde der Eisenbahnkommissäre
nicht unterzeichneten, den Kommissär
C. F. Dupiiis ausgab. Herr Lemke
machte darauf aufmerksam, daß, selbst
wenn alle drei Kommissäre dem Er
laß zugestimmt hätten, in den Ver
handlungen der Sitzung der Kommis
säre. welche angeblich am 21. August
abgehalten worden sein soll, kein
Wort über diese Sache enthalten ist.
4
Amerikanischer Kreuzer auf den
Felsen
W a s i n o i 1 0 S e I n
ternational News Service.) Der
amerikanische Kreuzer „Pittsburgh,"
der im Baltischen Meer bei Libau auf
Felsen lief imd festsitzt, ist zurzeit ttt
keinerlei Gefahr. Dies meldete heute
Vizeadmiral Hufe, dem Flottenamte.
Ter Kreuzer liegt in Hier Faden
tiefem Wasser und zwei seiner Top
pelobteilungeu sind überflutet. Der
Torpedofäger „Broonie" liegt neben
dem Kreuzer. Ter amerikanische
Toinpfer „Frederick" hat gleichfalls
Befehl erhalten, seilte Passagiere in
Antwerpen auf einen Transport
dampfer überzuführen und dann der
„Pittsburgh" zu Hilfe zu kommen.
Norditalien von zweitem Erdbeben
betroffen
o n o n 1 0 S e I n e n a
tional News Service.) Bei den Erd
beben im nördlichen Italien am
Dienstag und wieder am Donnerstag
wurden, wie eine Depesche aus Rom
der hiesigen Zeitung „Morning Post"
meldet, 1,400 Personen getötet und
Tausende verletzt. Angst und Schre»
ifeii der in dem schwer heimgesuchten
Gebiete wohnenden Menschen itt der
Umgegend von Spezia werden noch
durch vulkanische Ausbrüche vermehrt.
Ein alter feuerspeiender Berg bei
Spezio ist wieder tätig geworden it.
es wird berichtet, daß Rauch und
Lovo unter touti'm Getöse dem Kra
ter entsteigen.
Weigern sich, Gouverneur Cox vor
zuladcu
i a o 1 1 S e S e n a o
Kent,on, Vorsitzer des Senatskomi
tees, welches die Wahlaiisgaben-Uit
tersiichiing hier vornimmt, erklärte
heute, daß er sich weigere, Gouver
neur Cor als -jeiige vorzuladen. Er
machte ein Telegramm des Verlegers
Frank A. Muiifet, bekannt, in wel
chem dieser verlangt, das der demo
kratische Präsidentschaftskandidat
vorgeladen werde. Senator Kenyon
aber erklärte, daß Edmund H.
Moorö als persönlicher Vertreter des
Gouverneurs Cox von Ohio vor dein
.Komitee erschienen sei, und daß die
ses das für genügend hält.
Alle Konferenzen in Italien umsonst
o n o n 1 1 S e i e e u e
in Milan in Italien zwischen Ar
beitsgebern und Metallarbeitern ab
gehaltenen Konferenzen verliefen er
gebnislos. So meldet eine Depesche
aus Milan an die „London Times."
Die Arbeiter ergriffen heute Morgen
Besitz über die Carlo Erba Chemika
lienfabrik in Milan. Man glaubt,
daß dies nur der Anfang ist und daß
schließlich gegen 200 ähnliche Fabri
ken, welche sür die Metallindustrie
unumgänglich notwendig sind, bal\
von den Arbeitern beschlagnahmt
werden. Auch die Pirellifabrikett in
Mi ton und einige andere Fabriken
in Turin, namentlich Koutschufabri
feit, wurden heute besetzt. Die Werk
stätten in Milan, welche die Metall
arbeiter besetzten, würben befestigt
unb bilben bas Zentrum bet- Revolu
tion. So ntelbct ber Korresponbent
ber hiesigen Zeitung „The Heralb",
das Organ der Arbeiter. Jede
Fabrik ist von Wachen besetzt, die mit
Gewehren und Bomben gut versehen
sind. Von gegen 2,000 Blockhäusern
weht die rote Flagge und diese wer
den, so wird gemeldet, von 100,000
Mann verteidigt.
Arbeiter i« Milan besetzen Fa°
brisen und ziehen die So
vietfahnen auf
i I a ii, Italien, 11. Sept.
Ueber 200 Chemikalienfabriken
wurden heute auf ein vernbre
detes Reichen hin von den Ar
Oettern beschlagnahmt und auf
Befehl der Arbeiter-Kammer
wurde die rote Flagge auf die
feit aufgezogen. Diese Fabriken
wurden gleichzeitig besetzt. Das
Signal war dreimaliges Pf ei
feit einer großen Dampfpfeife.
Gleich darauf wurden rote
Flaggen und Banner mit den
Abzeichen der Bolschewiken,
nämlich Hammer unb Sense,
autgezogen.
Senatoren beendigen die Unter
suchung in Chicago
i a o I I I 1 1 S e a s
Senatskoinitee, welches bie Wahlaus
gaben untersucht, beenbigte heute bas
zweiwöchentliche Verhör, welches ein
geleitet worbeit war nut bie Anschul
digungen beS Gouverneurs Cor zu
untersuchen, in bciteit behauptet luur
be, baß bie republikanische Partei ei
ne Wahlkasse von $15,000,000
sammele. Bei bieser Sitzung wür
ben auch Aussogen gemocht, boß die
demokratische Partei Beiträge von
Bititbesbeomteit verlangte unb un
begrenzte Summen von oubereit Leu
ten annahm. Das Komitee wird am
22. September entweder itt Washing
ton oder in New Jork wieder zusam
mentreten. Vorsitzer Kenyon wurde
das Recht eingeräumt, die Stadt zu
wählen.
Planen als freie Kandidaten auszu
treten
a i s o n W i s 1 1 S e E s
wird der Versuch gemacht werden, I.
I. Blaiite und G. F. Comings, wel
che soii den Foniterliüiiblerit unb La
Follette Anhängern für das Gouver
neurs beziehniigsweife Vizegoiiver
neursmiit nominiert wurden, zu
schlugen, welche bei den repitblifoni
scheu Vorwahlen mit Dienstag den
Sieg davontrugen. Senator Roy P.
Wilror, der geschlagene Kandidat der
Gegner der Farmerbiiiidler. tele
grophierte heute au alle Kandidaten
für diese beiden Aemter und lud sie
ein, mi einer Konferenz in dieser
Stodt teilzunehmen, um sich mir
Kandidaten für, Gouverneur und
Vizegouverneur zu einigen, die dann
bei der Novemberwahl als „ltitabhiiit
gige" Kandidaten auftreten sollen
(Genau denselben Schwindel treiben
die Gegner des Farmerbundes und
des Volkes auch in Nord Dakota, wo
die Rit tf ch ritt Te r, Berufspolitiker it.
Aemterjäger gleichfalls zur Verzwei
litiig getrieben sind. Auch hier wer
den einige politische Gesiniiiingsliim
Pen als „unabhängige" Kandidaten
auftreten, die bei den Vorwahlen als
Republikaner geschlagen wurden.
Hier iit Nord-Dakota wollen nun die
rückschrittlichen Republikaner, die
Gegner des Farnierbitiides und des
Volkes, für den demokratischen Gott
veriieurskandidateii stimmen, der
eben ein rückschrittlicherTemokrat ist.
Diese Rückschrittler in den beihen
alten Parteien sind lediglich unzu
friedene Politiker und Aeutterjäger.
Weiter wird itt Nord-Dakota auch
Carl Kofitzky („unser Karl"), der in
den republikanischen Vorwahlen elen
diglich geschlagen wurde, nun sein
Heil bei dén Demokraten versuchen it.
aiif dem demokratischen Ticket als
Abonnements-Preise?
18.00 da» Jahr in den SB er. Staaten
Nach de« Ausland«
$3.60 dâS 'Jähr nach Canada
$8.60 das Jahr nach Deutschland
$3.60 daS Jahr nach Rußland
(Ite? gegen B»rau»»ahl««t
Ro. 17
Kandidat für Staatsailditor auftre
ten. Das zeigt, wie nichts anderes,
die ganze Verworfenheit dieses Aem
terjägers. Für ein Amt opfert er
alle Grundsätze. Die Republikaner
wollten ihn nicht mehr haben. Jetzt
möchte Kositzky die demokratische Par
tei verunreinigen. Welcher gefiiui
ungstreue Demokrat oder Republi«
ner wird aber für einen Mann stim
men wollen, den das Volk als Kan
didaten zurückgewiesen hat?
Alle Kohlengräber nehmen
„Ferien"
Scranton, Pa., 11.Sept.
Innerhalb drei Tagen wird je
der Arbeiter in den Hartkohlen
gruben in die „Ferien" gegan
gen sein. So melden die Lei
ter dieser „Ferien"-Bewegu»g.
Dieser Schritt, sage» sie, ist die
Antwort auf Präsident Wil
son's Weigerung, die Verhand
lungen über die Entscheidung
der Hartkolilentonmiiffion wie
der zu eröffnen, mit welcher die
Hartfohlengräber nicht zufrie
den sind. In einigen Tagen, so
verlautet, wird eine Versamm
lung einberufen werden, mit die
Antwort des Präsidenten Wil
son entgegenzunehmen.
Ver. Staaten neugierig bezüg
lich der Abrüstung
W o s i n o n 1 1 S e
(Ass. Presse.) Die Regierung
der Ver. Staaten Hot begonnen
uichtoiutlicherweife Untersuchun
gen über den Fortschrtt der all
gemeinen Abrüstungen anzu
stellen, welche die Völler der
Welt versprochen hotten. Hie
sige Beamte erklärte», das da
Kontrolle über Kriegsrüfluiigeii
eines der Ziele des Völferbun
des ist, eine l!iitersuchung_det:
vorgenommenen Abrüstungen
aller Länder, im Einklänge mit
der Rüstiingskontrolleklausel
des Völkerbundes, ratsam er
scheint.
i ii e o o I
i s, Minn., 11.
Sept. (Extrobericht.) Dos Ober
staatsgeeicht von Minnesota verwei
gerte Heute Andrew C. Volstead das
Anrecht auf die Kandidatur als re
publikanischer Kongreßmannskandi
dat int Siebenten Distrikt. Zugleich
auch bestätigte das OberstaatSgericht
die Entscheidung des Richters Albert
Johnson, welcher Pastor O. J. Kvale
als Kandidat disqualifizierte, trotz
dem er, ein Farmerbündler, feinen
Gegner Volstead mit über 2,000
Stimmen Mehrheit.geschlagen hatte.
Infolge der Entscheidung wäre nun
der Siebente Tistri-fi ol,ne republika
nische» Kandidaten für den Kongreß,
aber Bittschriften wurden bereits zir
kuliert, daß Pastor Kvale als freier
«unabhängiger) Kandidat auftrete.
Die meisten der dozu nötigen 500
Unterschriften find bereits gesammelt.
So erklärte Heute George H.Griffith,
Führer des Forinerbiindes in Min
uefota. Also wird Volsteab sich be
eilen müssen, wenn auch er bei ber
Noveuiberwahl als Kandidat auftre
ten will.
a o 1 1 S e K o n e
mann John M. Baer erklärte in sei
ner hier gestern Abend gehaltenen
Rede, daß bie Großkapitalisten des
Laubes zurzeit eifrigv^tiinmuiigs
ntache im Lande betreiben,Speiche da
rauf bpiwftfjTtet ist, dies??°LolH in ei
»en^âieg zu verwickeln, itub er
ttiafiite die Wähler, aus der $ut zu
seid,, wenn sie nicht riskieren Hollen
in l'itt'zer Zeit sich tu derselbe^ Lag.
zu linden, in welcher die Antral
iiuiiw beim Ausbruch deär letzten
Krieges sich befanden. Ko^veßniann
Baer spW) stier miU^ffilabuitg des
Wohlsoinifft» «te» •Trot-go Handwer
ker- und Arbeitervereiiiignngen. „Die
Großfapitalisten verschworen sich
schon wieder uns in einen anderen
Krieg zu verwickeln," sagte Herr
Baer, „und es ist an der Zeit, daß
wir alle aufwachen, wenn uns nicht
der Preußische Militarismus ausge
(ForjMung auf Sjeijte 8)
True translation Mied with the post
master of Bismarck, X. 1 .. on Sept. 1t.
1920, as required by Ac', ol' Oct. 6. 1917.
True translation filed with the post
master of Bismarck, N. on Sept. 14.
liiiiO, as required by Act of Oct. 6, 1917.
Schicke« Gelder mt die Nord-Dakota
s tit a ck, N. D., !). Sept. Ar
True translation filed with the post
master of Bismarck, N. 5».. on Sept. 11.
1920, as required by Act of Oct. 6, 1917.
True translation filed with the post
master of Bismarck, N. I), on Sept. 14.
1920, as required by Act of Oct. 6, 1917.
Prozessiert die Getreidcspeknlanten,
telegraphiert Baer an
Mitchell Palmer
True translâtion filed with the post
master of Bismarck, X. D.. on Sept. II,
1920, as required by Act of Oct. 6. 1917.
Möge» König von Italien auffordern
abzudanken, um Aufruhr zu
verhüten
10. Sept. (Interna
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Oct.<p></p>Siege
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1920, as required by Act of Oct. 6, 1917.
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1920, as required by Act of Oct. 6, 191«.
An American Newspaper Printed in the German Language and Standing for the Highest of American Ideals and Principles
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master of Bismarck, N. 1\. on Sept. 14,
1920, as requireu by Act of Oct. 6, 1917.
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Bolschewiken beschlagnahme» alle Ge
treideniederlagen
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Sibirischer Soviet sucht Bündnis mit
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Kvale tritt als freier Kandidat ans
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Baer enthüllt itcitc Krieg-Verschwö
rungen