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Mehrere Commissäre, die auf der Ausstellung in officieller Wei se die Vereinigten Staaten vertreten soll ten, haben nämlich, wie berichtet wird, diese ihre Stellung mit Geld gekauft und es sollen Leute darunter sein, die für eine solche Stellung ganz ungeeignet sind. Die geschwind eingesetzte Untersuchungs-Com mission telegraphirte darauf, daß sich meh rerc Mitglieder so grobe Vergehen haben zu Schulden kommen lassen, daß diese ein schlechtes Licht auf die ganze Commission werfen. Darauf wurden alle Commissäre plötzlich ihres Amtes enthoben. Wenn die Administration bei Ernennung der Com missäre mit trichr Vorsicht gehandelt hät te, so wäre dqn Lande diese Schmach er spart worden, aber das entschiedene Ein greifen des Staatssekretärs Fish, der die Absetzung anordnete, verdient dennoch al le Anerkennung. Nun fürchten die amerikanischen Aussteller, aber wohl ohne Grund, daß dieser Skandal ihre Aussich ten auf der Ausstellung beeinträchtigen würde. Präsident Grant war am letzten Sonntage weit von Washington, nämlich in Colorado. Der Krieg mit den Mcdoc Indianern macht unserer Regierung noch immer zu schaffen. Es ist im Ganzen nur tin klei ner Trupp Indianer und sie sind schon so oft gefangen, umzingelt und todt telegra phirt worden, aber in Wirklichkeit leben dieselben noch immer in den Lavaschluch ten. Wenn nicht andere Jndianerstämme den Medoes zu Hülfe kämmen, so wird dieser kleine Krieg wohl bald zu Ende ge führt werden können, 'im anderen Falle aber können die Jndianerunrnhen noch wohl lange fortwähren. In Louisi ana scheint eine allgemeine Revolution be vorzustehen. Ruhe und Ordnung ist in jenem Staate verschwunden, Die Anfhet zer der unwissenden Neger in jenem Staa te'scheinen an der ganzen Verwirrung die meiste Schuld zu tragen. Am letzten Sonntag, den 27 April wurde der Hoch würdige Herr W. A. Gross in der Ka thedrale zir Baltimore in Gegenwart ei ner großen Volksmenge vom Hochwürdig ften Erzbischos Bayley zum Bischof von Savannah consecrirt. Eine Gesellschaft in Cincinnati hat kürzlich 1500 Singvögel aus Deutschland importirt, die in den letzten Tagen dort anlangten. Am Montag hat man diese Vögel in der Umgegend der Stadt fliegen lassen. Man will damit den Versuch ma chen, die Vögel einzubürgern. Auch in anderen Städten haben sich schon ähnliche Vereine gebildet. Wäre es nicht zweckmä ßig auch in Pomeroy einen solchen Vogel Pklimatisations-Berdiy zu bilden? Blutiges Gefecht zwischen denVer. St. Truppen und den Modocs. San. FrnciSco, Cal. 29 April. Ein Courier ist soeben mit der Nachricht von einem abermaligen blutigen Gefecht der,Ver. Staaten Truppen mit den Modocs eingetroffen und mel det, daß unsere Truppen 19 Tobte, darunter 6iipitiiit Thomas, Lieut. Wright, vom 12. In fanterie Regiment und 23 Verwundete einge büßt haben. Unter den letzteren befindet sich Lieut. Harris, vom 4. Artillerie- Regiment. Cine An zahl Soldaten wird vermißt. Ew WschettSlatt für Wahrheit «wd Mscht. Pomeroy, O. den 2 Mm 1873, Indianisches. Wie der Hauch einer ansteckenden Krankheit so scheint die Kunde von Capi tan Jacks „Heldenthaten" die Indianer auf "dem ganzen Continent von Nordame rika unruhig machen zu wollen. Im Süden rüsten sich die Comanches und im Norden die Sioux. Jene tapfer steil aller Nothhänte, welche die drei gro ßeit Territorien des obern Missouri ihre ererbten Jagdgründe nennen. Daß sie sich in übler Stimmung wegen der ihnen dro henden Nord- Pacific Bahn befinden, meldeten wir schon vor einigen Wochen. Jetzt scheint die Kunde von den Erfolgen der verhältnißmäßig so unbedeutenden Modoc-Bande, ihren ganzen Kriegerstolz in Flammen gesetzt zu haben, Vierzig Compagnien unter Oberst Stanley will General Sherman zum Schutz der Eisen bahnhauten eit das Territorium Dakotah entsenden. Erwiesen sich die Dakotahs oder Sioux aber als andere Modocs, so würde solche Truppenmacht lange, lange nicht hinreichen. (Amerika.) Es macht eilten halb lächerlichen halb traurigen Eindruck, unsere Generale mit ein paar hundert Mann sich mit den Modocs herumschlagen zu sehen, someit diese nämlich ihnen den Gefallen thun, sich in Schußweite sehen zu lassen. Für die einzige legitime Aufgabe, welche unsere Armee jetzt haben sollte, für einen Kampf, der sich seit mindestens einem halben Jahre entwickelte, haben wir keine Armee, obwohl dieses Institut vom armerika nischen Volk mit dreißig oder vieazig Millionen Dollars jährlich bezahlt wird. (R. Y. Stsztg.) Deutsch in den Schulen Dhio's. Das neue Schulgesetz ist nun von bei den Häusern unserer Gesetzgebung Passirt und tritt im Mai in Kraft. Eine wichtige Klausel des neuen Gesetzes, die wir dem deutschen Senator Schiff verdanken, bestimmt, daß, wenn 75 Grundbesitzer, die 40 Kinder repräsentiren, in irgend einem Schuldistrikte die Ertheilung von Unterricht im Deutschen verlangen, das Schulboard verpflichtet ist, für solchen Unterricht zu sorgen. Bisher lag es im Ermessen der Distrikt Schulbehör den, ob sie die Ertheilung von deutschem Unterrichte genehmigen wollten oder nicht jene Bestimmung verpflichtet sie unter gewissen Umständen dazu. (Westbote.) Ein Knabe in St. Joseph, Mo.fand beim Graben tyoit Sassafras- Wurzeln$60000 in Gold und Silbermünzen. Wochenschau. (Ausland.) Unsere direkten Zeitungsnachrichten aus Europa reichen bis zum 16 April, In Deutschland wird das Vorspiel der ausbrechenden Religionsverfolgung bald ausgespielt haben, und dewttt muß der Spektakel losgehen. Das Herrenhaus in Berlin hat jetzt auch die religionsfeind lichen Gesetze angenommen und wenn dieselben mal in Kraft treten,muß sich ein Fener entzünden, das Bismark wohl schwerlich wird löschen können. Er führte eilten glücklichen Krieg gegen den Herr scher Frankreichs, aber den Krieg gegen den Herrscher der Welt, gegen Gott und Seine Kirche zu führen und dabei zu siegen, dazu ist selbst der im gewaltigen neuen deutschen Reiche allmächtige Bis mark zu schwach. Dieses so viel verspre cheude Neudeutschland bietet überhaupt jetzt einen traurigen Anblick. Die riesige Armee raubt dem Lande die besten Kräfte, die Steuern sind trotz der französischen Milliarden drückend, die Preßfreiheit und Versammlungsfreiheit ist fast ver schwunden, und zu all' diesem Uebcl will man auch noch die Gewissen bedrücken und eine Staatsreligion einrichten. Tau sende von „Unterthanen" verlassen daher die alte Heimath, um über das 'Meer zu gehen und hier in Amerika das zu finden, was Fürst Bismark ihnen in Deutschland nicht gönnt: Religiöse, politische und sociale Freiheit. Die Auswanderung ist jetzt fortwährend im Wachsen begriffen. Vom 1 Januar bis zum 22 April 1873 landeten in New 9)orf 54,489 Auswan derer. Die meisten davon sind Katholiken oder Altlutheraner, die sich vom.Kaiser König ihn Religion nicht wollen vor schreiben lassen. Kaiser Wilhelm ist am 25 April nach Petersburg abgereiset und dort mit großen Ehren empfangen wor den. Der Kaiser von Oesterreich hatte ihn zur großen Ausstellung nach Wien eilige laden, statt dessen aber reiset er nach Rußland! In Wien sollte gestern die große Weltausstellung eröffnet werden, zugleich aber meldet eine Depesche, daß dort die Cholera ausgebrochen sei. Das könnte der Ausstellung sehr hinderlich sein, wenn's wahr ist. Zur Abwechselung haben die Lohnfnhrleute in Wien einen „Strike" in dieser Woche aufgemacht, weil ihnen der Tarif nicht hoch genug ist- In Frankreich sind die Zustände noch immer schwankend. Man hegt dort die Befürchtung, daß ein Bürgerkrieg aus brechen könnte. Bei der Wahl von Depti tirten in die Nationalversammlung am letzten Sonntag wurden 4 Republikaner, 3 Radikale und 1 Legitimist gewählt.— Spanien ist voll Kampf und Parteien. Die Regierungstruppen kämpfen noch mit den Karlisten. In Madrid verlangten die Rothen die Einführung der Commune. Es scheint, daß das schöne Spanien aar nicht zur Ruhe kommen soll. Das wichtigste Ereigniß aus Italien ist die Krankheit des heiligen Vaters, der wieder einen Rückfall gehabt hat. Die letzten Depeschen darüber lauten bedenklich. Pius IX ist jetzt 80 Jahre alt und hat nächsten Monat. 27 Jahre unter den Preise der Anzeigen. t» 65 SS 65 SS Es kosten Zeilen: 10 Zeilen: 19 l» o a •-er* -OS o.fs 'S* Bestellungen und Vnzrige» werden angenommen in Pomeroy in der Office der i o" Front Straße, 6 Thören unterhalb Court Straße. No. 1. mannigfachsten Wechselfällen die katho tische Kirche regiert. Das gewaltige Rußland führt weit hinten in Asien einen Krieg ipit den Turkmen nett und das kleine Holland führt Krieg gegen die Atchinesen. Beide Kriege liegen uns etwas fern. Zu Lancashire in England brannten Sonntag Nacht Eisen- bahn-Gebäulichkeiten im Werthe von $400,000 nieder. Besorgniserregende Zustände in Italien. Peccadilly, der bekannte europäische Generalcorrespondent der World, schreibt, er habe in letzter Zeit, eine Menge Briefe Ms Italien, von Leuten aller Klassen, Geistlichen und Ungläubigen, Royalisten und Republikanern, Italienern undFrem den gesehen, darüber aber stimmten sie alle überein, daß Victor Emanuel einen sehr großen Fehler durch die Verlegung seiner Residenz nach Rom begangen habe, und daß das Königthum in Italien sehr wak kelig stehe. Der Staat sei so gut wie bankerott, und die eigentliche königliche Partei sei schwächer als die päpstliche und auch als die republikanische. Der König werde von beiden zu gleicher Zeit anqc griffen, und die Republikaner verlangten von Ihm ein so entschiedenes Vorgehen gegen die kirchliche Macht, wie es die Mehrheit des italienischen Volkes niemals gutheißen würde. Die Anhänglichkeit des letzteren an die Kirche sei bedeutend größer, als sie die liberale Presse darstellt, der König würde bei einem ernsten Streiche der Republikaner gegen das Papstthum unbedingt genöthigt sein, sich auf die Sei te des Letzteren zu stellen, selbst auf die Gefahr hin, von den republikauischenThei len der Armee verlassen zu werden. Die Ultraradikalen seien aber stark und na mentlich toll genug, um eine Katastrophe, die bei dem Ableben des Papstes oder des Königs von selbst eintreten würde, mit Gewalt zu beschleunigen. Als Letzterer den Regierungssitz nach Rom verlegte, habe er sich üert Rothen in die Hänne gegeben, die schonungslos gegen ihn anstürmen und ihn immer mehr in dix Enge treiben. Am Hofe und in den Kreisen der gemäßigten Liberalen herrschte deshalb eine sehr dü stere Stimmung. (Volksfreund.) Ein besorgter Taschendieb hat einen Brief an den Herausgeber der N. Y. „Tribüne" geschrieben, worin die Leute ersucht werden, ihre Namen und Adressen in ihre „Pocketbücher"zu schrei ben. Er sagt, es komme in seinem Ge schäste gewöhnlich vor, daß er im Besitze von Pocketbüchern komme, mit Photogra phien und Papieren, die für niemanden Werth haben, als für den Eigenthümer, wie man auch oft in Anzeigen lesen könne. Die Taschendiebe wollten solche Sachen gern zurück geben, und seien traurig dar über, daß sie es nicht thun könnten. Außerdem geriethen sie in Verlegenheit, da sie. nicht wüßten, was mit solchem Sachen anzufangen. Es sei gefährlich, dieselben bei sich zu tragen, im Zimmer1 oder sonst wo aufzubewahren, und daher.' sähen sie sich nur mit Widerwillen ge zwungen, dieselben zu vernichte»!! \n\n Rev. Joseph Jessing, Pomeroy O. o.fs 1.00 3.00 6.00 9.00 1.60 2.00 5.00 9.00 16.00