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Abonnements Preis. Die „Ohio" kostet unter Vorausbezahlung: für ein Jahr... $1.50. ML Monate .. $1.00. frei nach Deutschland für 1 Jahr.. $3.50. Die „Ohio" erscheint jeden Donnerstag Abend. K3F" Einsendungen sind zu adrcssiren an: Rev. Joseph Jessing, Pomeröy O. Briefe ohne Rainen werden nicht berücksichtigt. Wochenschau. (Inland.) Folgendes ist ein amtlicher Bericht über die diesjährige Weizenerndte: Der Winterweizen ist zum größten Theile ein geheimst. Von 742 Counties, aus welchen Berichte eingelaufen sind,, haben 202 mehr als eine Durchschnittsernte und 305 unter einer solchen. Von 300 Counties, aus welchen Berichte über den Sommer weizen eingelaufen sind, melden 115 eine Durchschnittserndte, 103 mehr und 68 Weniger als eine solche. Die Aussichten für die Erndte des Jahres 1873 sind de nen im Juni 1872, wo das Departement den voraussichtlichenErtrag mtf220,000,= 000 Büschel schätzte, ..Hum Mindesten gleich. Der spätere Stand der Saaten steigerte die erste Veranschlagung in dem noch nicht veröffentlichten Berichte für das Jahr 1872 auf 249,197,020 Büschel. Bei gleich günstigem Stande, darf man den diesjährigen Ertrag mit- Sicherheit aus 250,000,000 Büschel feststellen. In Betreff der finanziellen Lage der tzoward-University, hat man interessante Entdeckungen gemacht. Dieselbe wurde von General Howard füx den Unterricht von Negern gegründet und erhielt in direct vom Kongresse durch Mißappro priation von Fonds und auf andere Weife beinahe $1,000,000. Die zu Tage getretenen Einzelheiten ergeben nun, daß das Institut, trotz der unge heuren Summen welche es empfangen, eine Suldenlast von $140,000 hat, und das der Verwaltungsrath das Nachzah lungssystem des Congresses nachgeahmt, und dem General Howard $16,000 Sa lair für frühere I (ihre ausgezahlt hat. S a n Francisko, 27. Jnni. Ha inilton in Nevada liegt in Asche. Das Feuer brach in dem Cigarrenladen von M. Cohn aus und der heftige Wind jag tc die Flammen durch die ganz Stadt. Das Feuerdepartement war nicht im Stande denselben Einhalt zu thun, und so wurden die Hauptgeschäftsplätze zer stört. Der Verlust wird auf $500,000 geschätzt, jedoch ging glücklicherWeise kein Menschenleben verloren. N e w Alba ti y, Ind., 29. Juni. Ungefähr um 2 Uhr am heutigen Mor gen zogen 29"—40 vermummte und be waffnete Personen nach dem Gefängniß in Salem, Ind., verlangten die Schlüs sel desselben vom assistirenden Scha-iff.' Da er sie nicht hergeben wollte, suchten und fandeu sie den Schlüssel zur äußeren Thüre, öffneten Dieselbe, drangen dann in das Gefängniß, zertrümmerten die Thüre der Zelle, in welcher der der Er mordung D. Halsteads schuldig befundene Delos Heffren etngesperrt war. Die Vermummten warfen dann brennende Bälle in die Zelle und schössen auf ihn. Sodann wurde er ergriffen, in die Nähe des Bahnhofes geschleppt und an einen Posten aufgehängt. Die Vermummten verschwanden darauf ebenso geheimniß voll wie ftc gekommen waren. Um 4 Uhr Morgens wurde die Leiche abge schnitten. Mn Wochenblatt für Wahrheit und Recht. Titnsville, Pa., 27. Juni. Ein Blitzstrahl zerschmetterte heilte Nachmit tag während eines Gewitters den Thurm der deutschen lutherischen Kirche, fuhr dann in die Kirche, hinab und verletzte den zur Zeit anwesenden Pastor Feunder derling. Jefferson ville, Ind., 27. Jifni. Während eines heftigen Gewitters am gestrigen Abend fuhr ein Blitzstrahl in ein Haus in der Vorstadt, zertrümmerte das Kamin und ein Sopha auf welchem Kinder schliefen. Die Kinder blieben un verfehrt, während Frau Meltan, welche mit einer brennenden Lampe durch das Zimmer ging, von dem Blitzstrahl getros feit besinnungslos niederfiel und Brand wunden an einem Arm davon trug. i New V o rk, 27. Juni. Hiesige ansüßige geborene Italiener haben an den Präsidenten Grant und den Gonver neur Dix Denkschriften gesandt, in wel cher die Ansicht ausgesprochen ist, daß prompte und wirksame Maßregeln ergrif fen werden müssen, um dem schändlichen Handel mit italienischen Kindern, da zwischen Italien und den Ver. Staaten getrieben wird, ein Ende zu machen. 01 Am Sonntag den 29. Juni starb in seiner Wohnung in Covington, Ky., Herr Jesse R. Grant, der Vater des Präsidenten Grant, im Alter von 79 Jahren. Er hat früher das Äerberge fchäft betrieben, war aber feit 1865 Post meister von Covington. a i o i s, 28. Juni. Ein Frame-Gebäude an der Ecke der Pine und Vierten Straße das von Z. Denny als Store benutzt wurde brannte ab ge stern Abend mit allen darin befindlichen Waaren. Verlust: $3,500. Das Feuer soll entstanden sein durch die Explosion einer Kohloellampe, die im Laden brannte ohne daß jemand zugegen war. 9t ipley, O., 26 Juni. Gestern er tranken hier im Flusse der katholische Pfarrer Peter Geyer und fein Bruder Johann. Rev. Geyer war 27 Jahre alt, wurde im April 1870 in Rom zum Prie ster geweiht und war fast 2 Jahre als Pfarrer in Ripley, O. R. I. $\ 0 Loveland, O., 30. Juni. Kate Conner, ein junges Mädchen, goß am Samstag aus einßp Kanne etwas Kohlen öl auf die schwach glimmenden Kohlen, um das Feuer anzufachen, als plötzlich die Kanne explodirte, wodurch das Mäd chen lebensgefährliche Brandwunden da von trug. Memphis, Tenn., 1. Juli. Ge stern wurden hier 22 Personen begraben, von denen 7 an der Cholera gestorben sind. Die Krankheit nimmt hier nnd in den am Fluß gelegenen Städten rasch ab. Piqua. 30 Jnni. Vom 6 Juli an dürfen hier des Sonntags weder Bier. Wein noch andere geistige Getränke ver kauft werden. Eine dahinzielende Ordi nanz pafsirte unseren Stadtrath am 19. Juni. Wochenschau« (Ausland.) Die Zeit der sauren Gurken* ist da. Um diese Zeit gibt es nämlich wenig Neuigkeiten ht der großen Politik. In Spanien dauert der Kamps zwischen den Karlisten und- den Regierungstruppen noch fort und wer endlich Herr des Lan des bleiben wird, mag schwer zu bestimmen sein. —^.Jn Italien geht die liberale Re giernngsmaschiene so durcheinander, daß wieder alle Minister dem Räuberkönige ihre Resignation eingereicht haben. Die Lohnkutscher in Neapel haben einen Strike begonnen. Ferner wird aus Jta lien berichtet, daß ein heftiges Erdbeben im nördlichen Italien stattgesuuden hat. In Feletto 25 Meilen nördlich von Ve nebig wurde eine Kirche dadurch zerstört wobei 38 Personen das Leben verloren. In 4 Dörfern bei Vittoria verloren beim Erdbeben 14 Personen das. Leben.— Frankreich verhastet noch immer Mitglie der der schrecklichen Commune. In Deutschland weiß man noch immer nicht recht, wie man die SachHnit den religions feindlichen Gesetzen angreifen soll. Der Staat und die Kirche stehen sich dort gegenübr, wir der Wols und das Schaas. Die Gesetze sind jetzt da, aber- wie soll man sie ausführen, wenn der Widerstand dagegen allgemein ist? Man hatte in Berlin eine kriechende Unterwürfigkeit der Bischöfe- erwartet, aber die Ent täuschuug ließ nicht lange ans sich war teil. Der liberale Staat erklärte der Kirche den Krieg und diese nahm wider Erwarten die Kriegserklärung an. Es bleibt dem Staate jetzt keine andere Wahl, als die religionsfeindlichen Gewaltgesetze wieder abzuändern, oder die wirkliche und tatsächliche Verfolgung der Kirche eintreten zu lassen..Die Verfolgung aber hat der Kirche noch niemals Schaden ge bracht. Die Verfolger verschwinden mit der Zeit von der Erde, wenn aber der Sturm vorüber ist, hat die Kirche einen Triumph errungen. Diese Religionsge fetze find, wie wir schon mehrmals bemerk ten, nicht blos gegen die kath. Kirche sondern eben so sehr gegen die gläubigen Protestanten gerichtet. Dem Prote stantismus ist durch diese Gesetze jede Selbstständigkeit genommen, er. ist rein zur Staatsreligion herabgedrückt. Sehr schön spricht hierüber die protestantische „Deutsche Zeitung" in Hannover: „Durch die vollzogene Sanctionirung uud Pub lizirung in innenpolitischen Gesetze der preußischen Monarchie tritt die evangeli sche Kirche Deutschlands in eine neue Epoche ihrer geschichtlichen EntWickelung ein Es beginnt nun der Kampf der Kirche gegen die Staatsmacht, die sie zu verschlingen oder aber in eine nnterge ordnete Stellung auf ihrem Gebiete her abzudrücken sucht... An den evangeli schen Oberhirten würde es nun sein, gegen die kirchenpolitischen Gesetze mit einem Zeugnisse vorzugehen nach dem ehren werthem Beispiele der katholischen Bi schüfe Preußens. Berlinisches. In einer Volks Versammlung hat der Berliner Social demokrat Tischler Mendel die französischen Milliarden zum Thema einer Rede Preise der Anzeigen. ES kosten 6 Zeilen 10 Zeilen: W & o.Ts 1.50 BesteUunge« und Anzeige« werden angenommen in Pomeroy in der Office der „O i Front StraAe, 6 Thüren unterhalb Court Straße. No. 1®. macht. Von den Milliarden, führte er aus, sei den Arbeitern Nichts zu Gute gekommen, und Alles werde für das Militär verwendet, damit dieses das Volk niederhalte. Das Zündnadelgewehr werde aber nachgerade auch zu Verstände kommen, dann werde die jetzt herrschende Partei eben so tief stürzen, wie sie jetzt stehe, und könnten dann Krone und nrpnr sich nach Rixdors begeben und an den Baracken studiren, was Woh nungsnoth sei. In dem letzten Passus, der von den überwachenden Polizeibe amten wörtlich nicdergeschieben worden war, erblickte die Anklagebehörde eine Beleidigung des Kaisers, in Folge der Mendel unter Anklage gestellt wurde. Er räumte im Termin die Möglichkeit ein, jene Worte gebraucht zu haben, woraus der Staatsanwalt wegen dieser argen Beschimpfung des Kaisers vier Monate Gefängniß beantragte. Der Angeklagte bestreitet, in seiner Rede an die Person des Monarchen auch nur gedacht zu ha ben er habe einzig uud allein die jetzt herrschende Geldaristokratie, welche ja in Wien bereits gestürzt sei, im Auge gc habt. Auch nur' von ihrem Purpur und ihrer Krone, mit denen die „Berliner Wespen" den nach London verzogenen Dr. Strousberg abgebildet, habe er ge sprachen. Der Gerichtshof war indeß anderer Ueberzeugung, erkannte auf Schuldig der Majestätsbeleidigung und verurtheilte den Angeklagten zu vier monatlicher Gefängnißstrafe. Aus Göttin gen, 7. Juni, wird geschrieben: „Ein recht ergötzlicher Vorfall begegnete am 27. Mai, dem Geburts tage Georg's V., einem hiesigen Studen ten. Derselbe steht frohen Muthes an seinem Fenster und schaut, ohne Arges zu ahnen, auf die Straße, als plötzlich ein Polizeimann mit zorngeröthetem Gesicht in's Zimmer stürzt und den Mu sensohn drohend fragt, was den die wel fische Demonstration vor feiner Wohnung zu bedeuten habe. Der überraschte aka demische Bürger Haut verwundert hin aus und siehe da! es liegen einige weiße und gelbe -Papierschnitzel auf dem Pflaster,mit denen dieKinder seinesHans wirthes gespielt hatten. Der Student bricht in ein schallendes Gelächter aus und beschwichtigt den noch immer in dro hender Haltung dastehenden Polizisten mit der Erklärung, er wolle die anstößi gen Papierschnitzel sofort hereinfch äffen und sich einige Fidibus daraus machen lassen, um so die welfische Demonstration in Ranch aufgehen zu lassen. Der wachsame Diener des Gesetzes scheint da mit zufrieden gewesen zu sein denn bald war er spurlos verschwunden." Köln, 16. Juni. Der hiesige Ver ein „Columbia" hat gestern Morgen fünf Uhr in Höxter bei regnerischem und trü bem Wetter 265 Brieftauben fliegen las sen. Schon um elf Uhr waren ca. 80 dieser Segler in Köln angelangt. Die ersten waren bereits um neun Uhr hier. Höxter ist von Köln etwa 160 englisch^ Meilen entfernt. Es haben also dif schnellsten dieser Brieftauben in jede Stunde 40 engl. Meilen zurückgelegt,1 was der doppelten Schnelligkeit eines 9C= Eisnbahnznges gleich kommt. \n\n Hahr 1. Pomeroy, O. den 3 Juli 1873* 0.60 1.00 1.00 2.00 3.00 5.00