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Von gfltnnit Herzen billige ich Me foTtgefcf?» te Herausgabe der „Ohio" nub die prmswürviae AhMt, den Erlös derselben zur Gründung ei lt e6 Waisenhauses für die Diözese zu verwenden. S. H. R^eerans, Bischof vov gotumlhtä. Das Abon-nement auf die „Dhio" kann jederzeit beginnen. Wir können neuen Abonnenten keine der früher erschienenen Nummern nachliefern. Der nkdrige Abonementspreis von $1.60 für das Jahr muß unbedingt voraus bezahlt werden und wir senden nie mehr, als drei Num mern ohne Bezahlung an eine Adresse. 9 i e O i o Diese von aller Speculation freie wöchenliche Zeitung soll nach der Absicht des Herausgebers einem doppelt guten Zwecke dienen.Ähce Spal ten sollen neben der Mittheilung der wichtig ftcn Zeitereignisse den Lesern eine wahrhast gute belehrende und unterhaltende Lektüre der schaffen um so zur wahren Bildung und Auf. iiiitunq des Volkes beizutragen. Aus allen ge bieten des Wissens werden wir volksthiimliche Aufsätze bringen damit unser Blatt wahrhaft eintzamilienblatt werde indem es für alleGlieder der Familie eineOuelle der Belehrung und Un terhaltung ein bunter Markt für den ganzen geistigen Menschen werde. Ist somit die Wahl der von unS zu besprechenden Gegenstände un beschränk, so setzen wir uns in anderen Bezie hung dieSchranke,daß wir einzig die Grundsätze der Wahrheit und des Rechtes in unserem Blatte Vertreten wollen. Wenn nun hiernach unser Blatt seinem inneren Programm gemäß schon wit Recht Anspruch auf die weiteste Verbreitung machen kann, so ist dieses noch viel mehr der ^all seines äußeren Zweckes wegen. Nicht um irdischen Lohn oder Gewinn, hat der Herausge ber die „Ohio" ins Leben gerufen, sondern höhere Motive veranlagten die Gründung des Blattes Der ganze Gewinn der sich aus der „Ohio" ergeben wird, soll ohne Abzug dem Zwecke gewidmet sein, eine Heimath für eltern lose und verwahrlohte Kinder in der Diözese Columbus zu r"mden. So weit die Mittel reichen, sollen in dieser projcktirten Anstalt alle Hinder cfhne Rücksicht auf die Religion der El tern oder auf die Hautfarbe Ausnahme nndVer pflegung finden. DerHerausgeber und Redakteur der „Ohio" verlangt für seine Mühe uud Arbeit, die ihm das Blatt macht, keinen zeitlichen Ge lutnn die schönste Belohnung wird ihm sein, wenn die projektive Anstalt recht bald ins Leben treten kann.Das ist aber nur möglich, wenn sich die Zahl der Abonnenten aus wenigstens 10,000 leläuft. Bei dem Preise der „Ohio", die billiger ist, als andere Zeitungen kann sich nur durch eine große Verbreitung ein namhafter lieber» schuß für den beabsichtigten wohltätigen Zweck rieben. Wir bitten daher alle Menschenfreunde die Verbreitung der „Ohio" möglichst zu för dern. Jeder darf mit Recht behaupten, daß fein Blatt in der Welt so sehr allgemeine Unterstütz tuig perdient, als unsere „Ohio". 0 au Briefe erhalten von: Von. dem vortrefflichen medizinischen Handbuch „Der Arzt als Hausfreund," erhielten wir kürzlich Lieferung 6 und 7, )vc*che unter anderen folgende Kapitel be- Iioudefn Nervenschwindsucht, die eiterige Schwindsucht, dix Knotenlungensucht und und die Schleimschwindsucht dann die verschiedenen Arten von Wastersucht Hautwassersuchi Wassersucht Brustwassersucht, Bauch- und die Blähsucht. Hierauf folgen die Blutflüsse Nasen Muten, Bluthusten. Blutbrechen, die Hä morrhoiden Durchfall, Harnverhaltung, Muhr und die asiatische Cholera.—Fer ner Hautkrankheiten: die ächten Pocken, die Schafpocken, die Varioliden und die Kuhpocken, und in der achten Lie fersittg werden dann die ändern Haut kronkheiten: Masern, Scharlach u. s. w. folgen das Werk erscheint in 12Lief?run gen per Stück 15 Cents und ist vom VerlegerFriedr. Gerhard. Post Box 4001, 9?cw $orf, gegen Einsendung des Be trage zn beziehen. V N a i o n a l- i n e Dampfschiffe fahren jede Woche zwischen New-Dork, Queenstown und Liverpool, alle 14 Tage zwischen 9Zew*$ork und London. Ueberfahrts-Preife: Nach England, Irland, Schottland $29,00 Nach Hamburg, Antwerpen ^Rotter a o e a v e $ 8 5 0 0 Nach Bremen $38.00 Kinder unter 12 Jahren die Hälfte. Von England, Irland, Schottland $31.00 Von Hamburg Antwerpen, Rotter dam öder Havre ..... $86.00 Bon Bremen •.' $40.00 Kinder unter 12 Jahren die Hälfte. Säuglinge unter 1 Jahr $3.00 Preise in Papiergeld. Schiffsscheine sind zu haben, in der Office der „Ohio" bei der katholischen Kirche in P-omeroy, O. Wechsel aus England, Irland, Schott land werden ebenfalls besorgt. o e o y i e v o n e n e z i e n und früheren Schülern der katholischen Schule am vorigen Donnerstag aufge führte dramatische Abendunterhaltung war vom besten Erfolge. Die Zahl der Zuschauer war so groß daß viele keinen Einlaß finden und wieder nach Hause ge hen mußten. Die jungen Darsteller machten ihre Sache vortrefflich. Unter den 17 Nummern des Programms be fand sich auch eine Scene aus der ersten Christenverfolgung, wobei eine Christin hingerichtet wurde. Mit Spannung schaute die Jugend auf dieses Stück. Als aber der Vorhang fiel und die eben ge tödiete Christin etwas zu früh auf ihre Füße sprang, da rief freudig ein ergreif fener junger Zuschauer: She is not dead welchem naivem Ausrufe allge meines Lachen folgte. Am nächsten Mon tag wird wieder ein solche Abendunter Haltung stattfinden, wobei noch nicht ge spielte Stucke zur Aufführung kommen. Temperenz-Wahnfknn. Am letzten Montag Hatten wir bei ei nem Krankenbesuche das Städtchen Mid dleport zu passireu, bei welcher Gelegen heit wir Zeuge des jetzt im Staate Ohio ausgebrochenen religiösen Temperenz Wahnsinns waren. Wie das Ding dort am Ende abgelaufen ist, haben wir nicht abwarten wollen. Gegen hundert wahn sinnige Temperenz Weiber waren in einer Wirtschaft damit beschäftigt, eine Gebet Versammlung zu Halten und unter dem Gaudium der zahlreichen Zuschauer die Wirtschaft zu Tode zu beten und .zu Tode zu fingen. Dieser Unfug wird von gewissen pro testantischen Secten in Scene gesetzt und scheint sich wie eine ansteckende Krankheit zu verbreiten. Es kommen nämlich von allen Seiten unseres Staates Nachrich ten über Gebetsversammlungen in den Wirthshäusern. In Portsmouth, O. wurde in einer deutschen Wirtschaft von Temperenz Betbrüdern ein Meeting ab gehalten diese bekehrten den WirtH „halb" und entfernten sich. Gleich dar nach wimmelte das Lokal von Trinkbui dem Gläser klangen und das Bier floß in Strömen. Der WirtH will den Tem perenzlern jede Woche sein Lokal einmal zur Verfügung stellen, da dieses sein Ge schüft nur „hebey" könne! Am ande- ren Tage zogen gegen 40 männliche und weibliche Tempereuz Fanatiker mit Pa stor Stanley an der Spitze in eine WirtH schaft um den „Gottesdienst" zu leiten. Es wurden Ansprachen gehalten und man betete heftig bis endlich der WirtH erklärte, er wollte aufhören, nämlich Schnaps zu verkaufen. Ein donnender Freudenruf und ein Lobgesang folgte dieser Erklärung. Dann wollte man den vorhandenen Schnaps verbrennen, aber er brannte nicht. So kaufte man denn den vorhandenen. Fusel und goß ihn auf die Straße. In dem Städtchen Washington, Fa yette County, wo die Gebet-Versamm lungen in den Saloon? zuerst aufs Ta pet gebracht wurden, hatten sich alle Wirthc angeblich bekehrt, ihre Getränke auf die Straße geschüttet und mit den Apothekern eine Schrift unterzeichnet) in welcher sie sich verpflichten, das Ausschen ken von starken Getränken sür immer aufzugeben. Seitdem hat aber ein neuer WirtH, der, wie man vermuthet, mit den alten in Verbindung steht, eine Wirtschaft eröffnet und bisher alle Ge bet-Versammlungen in seiner Bude ver hindert. Er ließ das Feuer im Ofen ausgehen schloß den fanatischen Weibern die Thüre vor der Nase zu und hofft, daß sie das kalte Wetter vertreiben werde. Aber die harten Temperenzlerinnen ließen sich nicht so leichten Laufes in die Flucht schlagen sie zündeten ein Feuer an auf der Straße, beteten den ganzen Tag und vertrieben auf diese Weise seine Kunden. Am 17. Januar errichteten sie eine Hütte vor seiner Wirthschast und wollen dort jetzt vom Morgen bis Abend beten und singen, bis er anfgiebt. Sie haben sich in Haufen getheilt wenn der eine Hau fen müde ist, löst ihn der andere ab, ge rade wie die Wachtposten. Die Weiber in dem Städtchen müssen erschrecklich viel freie Zeit haben, doch mag es auch wohl vorkommen, daß die Männer selbst kochen müssen, wenn sie Mittags nach Hause kommen, oder daß die Kinder gräulich vernachlässigt werden. Ein merkwürdi ges Land ist es doch, dies Amerika. In den Städten Hilsboro, Washing ton und Wilmington versammelten sich solche Weiber bis in die letzten Tage in hellen Hausen vor den Wirthshäusern und drangen nötigenfalls mit Ge walt in die Trinkstuben, wo sie durch Gebet und geistliche Gesänge den im Wein, Schnaps besonders aber im La gerbier sitzenden Teufel austrieben. Da wo sich ihnen die Thiiren nicht öffneten führten sie ihren Skandal vor hen Häu fern auf. In Hilsboro ergriffen alle Wirthe bis auf drei die Flucht zwei deutsche Wirthe, welche anfänglich dem Sturme -trotzten, sandten kurz daraus ihren ganzen Ge tränkevorrath' nach Cincinnati. 'Das Hotel im Orte schloß seine Trinkstube. Die wenigen noch ausharrenden Wirthe werden'SLag für Tag von den Weiber schaaren heimgesucht und mit Beten und Singen bedrängt. Zugleich ist Tag für Tag in der Presbyterianerkirche Gebet versammlung in welcher für den guten Fortgang der „Mission" der Frauen ge betet wird. Ein Wirth in New Vienna, Namens Van Pelt, hatte die Vermessenheit, einen solchen Weiberzug mit Wasser und schrecklich! mit Bier zu besprengen. Er wurde sogleich eingesteckt und Niemand wagte Bürgschaft für ihn zu leisten. Auch find andere ebenso schwere Anklagen ge gen ihn vorbereitet, um ihn, falls er wegen des elfteren Frevels doch noch Bürgschaft erlangen sollte, sogleich wie der am Schöpfe fassen zu können. Sein Bruder nahm sich seiner Wirthschast an, wurde aber im Wirthszimmer von den Weibern mit Beten und Singen schier unigebracht. Aehnliche Berichte, wie die vorstehen den kommen von den verschiedensten Sei ten. Obwohl wir die Trunkenheit unß überhaupt den unmäßigen Genuß berau schender Getränke auf das tiefste beklagen so können wir doch das beschriebene Vor gehen nicht anders als Wahnsinn nen nen. Man kann fcer Unmäßigkeit im Genüsse berauschender Getränke nurMuf zweierlei Weise wirksam steuern. Der eine Weg ist langwierig und mühsam und fällt der Religion zu der andere Weg ist kurz und wirksam, fällt aber der Politik zu. Der Weg auf dem die Re ligion der Trunkenheit steuern kann und muß, ist die lleberredung und Willens änderung der Trunkenbolde. Der Weg der.' die Politik oder vielmehr die Gesetz gebung einschlagen kann, ist ein gänzli ches Verbot der Bereitung und Einfuhr berauschender Getränke. Man hebe die Branntweinbrennereien, die Bierbrau creien auf, verbiete das Keltern von Wein und die Einfuhr solcher Getränke vorn Auslände wenn man das fertig bringt, so wäre das angebliche Ziel der Temperenzler erreicht, «so lange man das aber nicht thut, wird alles Beten und Singen in den Wirthshäusern nichts fruchten. Berauschende Getränke ver kaufen ist an sich weder durch ein göttlis ches noch durch ein Staatsgesetz verbo ten. Es kann dieses unter Umständen sündhaft sein, und es ist Sache der Reli gion darüber die Wirthe zu belehren. Es kann aber auch der Handel mit berau schenden Getränken von solchen Nachthei len begleitet sein daß die Gesetzgebung die Bereitung derselben verbieten müßte. Da das nun aber noch nicht geschehen ist da die Bereitung und der Handel mit berauschendenGetränken an sich weder ge- gen ein göttliches noch ein menschliches Gesetz verstößt, so ist das ganze Treiben, wie es jetzt vorkommt, ein Unfug. Und da man der Sache nicht auf den Grund geht, sondern die Maske eines Zerrbil des der wahren Religion vornimmt, so ist ein solcher Unfug nichts anderes, als' Fanatismus und Wahnsinn. Cbriftenverfolgnng. K ö n 3 a n e o w i s e Herr Erzbischos Paulus wurde in der ge strigen Sitzung Zuchtpolizeigerichtes we genUebertragung von geistlichen Ämtern ohne vorherige Anzeige des fönigt. Ober» Präsidium auf Grund des Gesetzes vom 11. Mai 1873 in zwei Fällen in contu maciam zu je 200 Thlr. Geldbuße event, zwei Monaten Gefängniß verurteilt. .Das Zuchtpolizeigericht verhandelte ferner' gegen den Herrn Vicar Wilhelm Joseph Havennann zu Stomeln und gegen den Herrn Vicar Peter Bougarts zu Merheim wegen der Beschuldigung, geistliche Amts handlungen wie Messelesen, Taufen ?c. vorgenommen zu haben, nachdem ihnen dies wegen nicht erfolgter Anzeige ihrer Ernennungen beim kgl. Oberpräsidium von der Verwaltungsbehörde untersagt worden war. Beide wurden auf Grund des Gesetzes vom 12. Mai 1873 verur« theilt,undjzwar Ersterer zu einer Geldbuße von 60 Thlr. event, drei Wochen Gefäng niß. Letzterer zu einer Geldbuße von 20 Thlr. event, einer Woche Gefängniß. Aus Trier schreibt man unter dem 2. Januar: Bekanntlich ist dem Herrn Bischof von Trier am 29. v. M. ein Re script des Culwsministers durch den hie* sigen Herrn Regierungspräsidenten zuge gangen, wonach das hiesige Priestersemi nar am 31. December 1873 zu schließen ist, und zwar laut dem „Eucharius" auf so lange, bis der Bischof nt]d der Wemi nar-Regens sich doch den Mujgesetzen und den aus Grund derselben eriaff?n?n Anordnungen rückhaltlos unterwerfen, Auch wurde über den Herrn Bischof laut Verfügung des Cultusministers Dr. F'aif die Temporalieusperre verhängt. \n\n s. Die Ohio. Herausgeber: Rev. A» Jessing. Pomeroy, den 28.Ian. 1®?#^ Bischöfliche Empfehlung. I cordially approve of your con tinued publication of the"ÖHIOnj and of your laud able intention of1 devoting the profits of it to build-1 ing an ORPHAN ASYLUM fot Fhe Diocese. S.H.ROSBPRANS, BISHOP OF COLUMBUS, (Sbicbinati Ripley Jronton Chicago Hamilton. ,«» i e a u